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Nr. 47837.Jahrgang

Groß- Berlin

Männerstolz vor Königsthronen."

2. Beilage des Vorwärts

Nach den Novemberereignissen des Jahres 1918 wurden be­Tanntlich die heutigen Demokraten nicht müde, zu betonen, daß sie stets für die republikanische Staatsform gewirkt hätten. Diese Be Hauptung stand zwar im Gegensatz zu dem Gebaren des ehemaligen Freisinns bei höfiichen und patriotischen Festlichkeiten, indessen alle Welt glaubte, daß die reformierten Freisinnigen ihre hösischen Un­tugenden ein für allemal abgelegt hätten.

Sonntag, 26. September 1920

Anforderungen im Interesse der Arbeitslosen Notstandsarbeiten werden auch nach dem 1. Oktober auf den Kopf der Bevölkerung in in weitestem Umfange bereits aufgenommen und wird sie mit allen Kräften fortführen.

an

Hoffentlich entschließt man sich auch in den Reichsstellen bald einntal dazu, ein etwas beschleunigteres Tempo zuschlagen, vor allen Dingen, wenn es sich um die Bekämpfung der täglich wachsenden Arbeitslosigkeit handelt. Der Amtsschimmel ist lange genug im alten Trab gegangen!

jeder Woche 50 Gramm Schmalz als Streichfett zur Ausgabe gebracht. Insoweit die Bevölkerung darüber hinaus einen Bedarf an Schmalz hat, soll dieser durch den freien Hander gedeckt werden. Einfuhranträge zur Deckung dieses Bedarfs sind fuhr von Fleisch und Schmal z", Berlin   SW. 48, Chat­nur an den leberwachungsausschuß für die Ein­lottenstraße 18, zu richten.

Keine Erhöhung der Entwaffnungsprämie. Der Reichskom­missar für die Entwaffnung gibt bekannt, daß er entgegen um= An die Partei- und Gewerkschaftsmitglieder! gehenden Gerüchten die für die Ablieferung von Waffen ausgesetz­Durch den Aufruf vom 18. August d. J. ist der Deffentlichkeit fen Prämien unter feinen Umständen erhöben wird. die Einberufung des ersten Betriebsrätefongresses Wer nach dem 1. November bei den in Aussicht genommenen ein­An diesem guten Glauben muß man jedoch irre werden, wenn Deutschlands   zum 5. Dttober bekannt gegeben. Die Zahl der gehenden Ermittlungen in unbefugtem Bejiz von Militär­man sich vergegenwärtigt, daß ein demokratischer Ver- Delegierten wird etwa 1100 betragen. Troß mehrmaliger Auf- waffen betroffen wird, ist den schweren Strafen des Ent­treter noch heute Wert darauf legt, daß das Kaiser- forderung ist es leider nicht gelungen, den Bedürfnissen auf Logis waffnungsgesetzes verfallen. Es fann deswegen nicht eindringlich hildnis weiterhin den Sigungsfaal des Brandenburgischen der Lage sind, gegen annehmbare Bezahlung Delegierte vom 4. tung heraus, die Prämien würden erhöht werden, jetzt mit der Rechnung zu tragen. Partei- und Gewerkschaftsmitglieder, die in genug davor gewarnt werden, aus einer völlig verfehlten Erwar­Brovinziallandtages zieren soll. Die Entfernung diefes bis 7. Oktober aufzunehmen, werden ersucht, dieses unter Angabe Ablieferung der Waffen zurückzuhalten. Kaiserbildes forderten die sozialistischen   Vertreter des ihrer genauen Adresse und Zahl der Aufzunehmenden mit dem Ber­Provinzialausschusses in ihrer letzten Sitzung im Anschluß mert: ,, Unterkunft"( auf dem Briefumschlag) an die Betriebs­an die verflossene Tagung des Provinziallandtags. Dem Antrage rätezentrale des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes  der sozialistischen   Vertreter, das Bild des Mannes, der seit den( A.D.B.G.) und der Arbeitsgemeinschaft freier Angestelltenverbände Novembertagen 1918 in Holland   weilt, aus dem Sigungsfaal des( alfa), Berlin   SO. 16, Engelüfer 15 IV, umgehend mitzuteilen. Landtags zu entfernen, wurde nicht stattgegeben, da die Ent­scheidung hierüber dem zukünftigen" Landtag überlassen bleiben folle. Den Ausschlag für diesen ablehnenden Beschluß gab Oberbürgermeister Hopf von Eberswalde, ein Wortführer der demokratischen, Fraktion.

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Ein neues Kapitalverbrechen vereitelt.

Die Täter ergriffen.

Rückkehr von Kindern aus Schweden  . Die am 30. Juni d. J. nach Schweden   ausgereisten Kinder werden am Dienstag, den 28. September, um Uhr morgens am Stettiner Bahnhof zurüd­erwartet. Die Eltern werden gebeten, sich eine halbe Stunde bor Gintreffen des Zuges auf dem freien Plaze vor dem Vorortbahnhof alphabetisch geordnet nach dem Anfangsbuchstaben ihrer Nachnamen zu versammeln. Die Helfer werden mit Buch­stabenschildern bei dem Ordnen behilflich sein. Um das Wieder­finden von Eltern und Kindern zu erleichtern und die Ausgabe des Gepäcks zu beschleunigen, wird dringend gebeten, an dem an­gewiesenen Platz stehen zu bleiben und nicht nach der Mitte zu drängen. Das Gepäck wird bei den einzelnen Gruppen ausgerufen. Für etwa 100 Kinder haben die schwedischen Pflegeeltern die Erlaubnis zu einer Verlängerung ihres Aufent haltes eingeholt. Leider war es nicht möglich, die Namen dieser Kinder so rechtzeitig zu erfahren, daß eine Einzelbenachrichtigung an die Eltern erfolgen könnte. Wir bitten die Eltern dieser Kinder, fich den vergeblichen Weg nach dem Bahnhof am Dienstag nicht ver­drießen zu lassen. Es ist im Interesse der Kinder besser, wenn 100 Eltern bergeblich kommen, als wenn 10 Kinder ohne Hilfe auf dem Bahnhof stehen!

Ein neues Kapitalverbrechen ist gestern mittag durch das recht­zeitige Gingreifen der Kriminalpolizei verhindert worden. Eine So sehen die Männer aus, wenn es gilt, gegenüber der Frage fünfköpfige Räuberbande hatte einen Anschlag auf die 52 Jahre alte des Königtums Farbe zu bekennen. Pfandleiherin Rosalie Vierkorn in der Kleinen Frankfurter  Abschiedssitung des Teltower   Kreistages. Straße 23/24 geplant. Ihr Verbrechen tam jedoch zur Kenntnis der Der Teltower   Kreistag hielt Sonnabend unter dem Vorsitz des Kriminalpolizei, die sofort entsprechende Gegenmaßnahmen traf. Landrats von Achenbach seine legte Sigung in der bisherigen Gestern morgen, kurz nach 7 Uhr, kam ein Mann, um ein Me­Zusammensetzung ab. Er war in erster Reihe einberufen worden, daillon zu versetzen. Weil er aber keine Ausweispapiere vorlegen um noch die Rechnung der Kreiskommunaltaffe und der Kreisspar- konnte, nahm die Pfandleiherin das Pfand nicht an, und der Mann, faffe für 1919 entgegenzunehmen und zu entlasten. Das Jahr 1919 der, wie sich später ergab, zu der Räuberbande gehörte, entfernte hat für den Kreis Teltow mit einem Ueberschuß von sich wieder. Der geplante Ueberfall konnte nicht stattfinden, weil 5,4 Millionen abgeschlossen. Auch die Kreissparkasse hat eine andere Personen in dem Raume anwesend' waren. Mittags, kurz Wirtschaftliche Beihilfe für Kriegsgefangene. Es wird hiermit weitere günstige Entwicklung genommen. Die Entlastung wurde vor 12 Uhr, kamen ztvei junge Leute und boten einen Ring zum nochmals darauf hingewiesen, daß der leßte Termin für die einstimmig erteilt. Nach einer Darlegung des Kreistämmerers Hennemann über die durch die Abtrennung der leistungs­Versetzen an. Als die Frau diesen in Empfang nehmen wollte, Einreichung von Anträgen auf Wirtschaftsbeihilfe der 1. Oktober fähigsten Bororte und den Wegfall des Zuschlags der Einkommen- packte der eine sie an beiden Händen und zog sie über den Laden- dieses Jahres ist. Später eintreffende Gesuche können nicht mehr fteuer notwendig werdenden Mittel bewilligte der Kreistag tisch  . Der zweite sprang hinter den Ladentisch und stürzte sich eben- berücksichtigt werden. Zweite Gesuche um Wirtschaftsbeihilfe find 20 Millionen vorübergebenden Kredit für die falls auf die Frau. Im gleichen Augenblid aber sprangen die Be- nach Ablauf der Einspruchsfrist von 14 Tagen zip e d Io3. Gesuche von Kriegsgefangenen, die außerhalb des Stadtkreises Berlin woh­Laufenden Bedürfnisse der Kreisverwaltung. Nach Erledigung einer amten aus ihrem Versteck hervor und machten die Räuber dingfest. nen, werden hier nicht bearbeitet und sind an die zuständige Kriegs­Reihe von Wahlen hielt Landrat von Achenbach eine An- Drei weitere Mitglieder der Bande, die auf der Treppe und vor gefangenen- Heimkehrstellen zu richten. Anträge der jetzt noch aus fvrache, in der er den Kreistag des größten Kreises im preußischen dem Hause Schmiere gestanden hatten, versuchten die Flucht zu der Gefangenschaft heimkehrenden Berliner   Kriegsgefangenen Staate schloß. ergreifen. Da sie auf Anrufen der Beamten nicht standen, schossen müssen spätestens drei Monate nach Entlassung aus dem diese hinter ihnen her. Einer wurde durch zwei Schüsse ver- Heeresdienst der Kriegsgefangenen- Heimkehr, Berlin   C. 2, fünfte entfam. lett. Er und ein vierter Bursche wurden ergriffen. Nur der Schloßplatz 1, eingereicht werden.

nur immer schön bureaukratisch!

Der Hauptausschuß der Erwerbslosenfürsorge Groß- Berlin teilt in der gewöhnlichen Weise stattfindet. Alle anders lautenden Be­mit, daß die Abstempelung der Kontrollkarten der Erwerbslosen auf den Arbeitsnachweisen am Montag, den 27. September, kanntmachungen sind unzutreffend.

Der Magistrat Berlin   teilt uns mit: 3weds schleuniger Bekämpfung der Arbeitslosigkeit hatte der Magistrat in den letzten Tagen des August in einer Konferenz im Reich- Anebeln ausgerüstet waren, wurden festgestellt als der 22 Jahre Die Verhafteten, die mit Schugwaffen, Messern, Stricken und arbeitsministerium gemeinsam mit den Vertretern der alte Bäcker Philipp Bishop, der 20 Jahre alte Arbeiter Karl Vororte und der Arbeitnehmer um eine Verkürzung des Göze und die Arbeiter Start Vierling und Anton Kochanski. Verfahrens, insbesondere um Ausschaltung der Instanzen bei Umleitung von Straßenbahnlinien. Untergrundbahnbauarbeiten der Abteilung für Zuschüsse von Reich und Staat für Notstands­Für 200 000 M. Schmucksachen gestohlen. Ein Kaufmann aus in der Berliner  , Ede Erfstraße zu Neukölln machen für etwa zwei arbeiten gebeten. In Berfolg dessen wurde bei der rechtzeitig der Gneisenaustraße nahm vor acht Tagen ein neues Mädchen in Wochen vom 27. d. M. ab nach 9 Uhr abends( mit Ausnahme der bis 1. September erfolgten vorschriftsmäßigen Anmeldung der ein- Dienst, das angab, polnischer Flüchtling zu sein. Gestern Nächte vom Sonnabend zum Sonntag und vom Sonntag zum Mon­zelnen Notstandsarbeiten, die allein für die Stadt Berlin   weit über vormittag verschwand die Neue" plöglich aus ihrer Stellung und tag) die Umleitung einer Anzahl von Linien in beiden Richtungen hundert Millionen Mart ausmachen, ausdrücklich erfucht, zugleich mit ihr der ganze Schmud im Werte von erforderlich. Es werden verkehren: Linien 7, 15, 47, 48, I und P über Kaiser- Friedrich- Straße, Herzbergstraße, Richardstraße und zunächst von der Beifügung des überaus umfangreichen 200 000 Mart. Auf die Ergreifung der Flüchtigen und die Thüringer Straße, Linie 27 über Kaiser- Friedrich- Straße und Aftenmaterials abzusehen, vielmehr bei der Prüfung der An- Wiederherbeischaffung der gestohlenen Schmucksachen jetzt der Ge- Herzbergstraße bis zum Richardplab, 2inien 22 und 46 über schädigte eine Belohnung von 10 Proz. des Wertes aus. Die an­träge evtl. telephonisch jemalig die zuständigen städtischen Dezernenten gebliche Frau ennig. ist etwa 28 Jahre alt, schlank und mager, straße,& inie 53 über Wigmann, Karlsgarten, Hermanns, Stein­Reichenberger, Glogauer, Panier, Kaiser- Friedrich- und Herzberg­mit dem Aftenmaterial zu zitieren. hat ein eingefallenes Gesicht und ein sehr nervöses Wesen. met, Berg-, Ziethen-, Hermannstraße, Linie 94 über Kaiser­Der Magistrat hat auf dieses Ersuchen Bescheid nicht er­halten und erst auf mündliche Anfrage erfahren, daß eine inzwischen Die Zwangsbewirtschaftung des Schmalzes bleibt bestehen. Ent- Friedrich- Straße, Hermannplay, Wizmann-, Karlsgartenstraße( Rüd­gegen den vielfach verbreiteten Nachrichten, daß vom 1. Oktober 1920 weg die ganze Hermannstraße), Hermannstraße, Linie 19 wird zuständig gewordene andere Rechtsstelle auf Beifügung des gab die Bewirtschaftung des Schmalzes aufhört und bis zur Erkstraße verkürzt. waltigen- Aftenmaterials bestehen müsse. Dem wird entsprochen gleichzeitig die freie Einfuhr hierin gestattet würde, sei festgestellt, Das Briefporto nach dem Ausland wird infolge der Beschlüsse daß die derzeitigen wirtschaftlichen Verhältnisse eine derartige des Weltpostkongresses in Madrid   mindestens um Im übrigen hat der Magistrat ohne Rücksicht auf diese Freiheit der Bewirtschaftung beim Schmalz nicht zulassen. Es 160 Proz. erhöht werden.

werden.

23]

ihnen ab.

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Das Licht der Heimat.

Von August Hinrichs.

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ders

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zerknetete die Krumen langsam zwischen Daumen und Zeige-| den Platz raste. Alles stürzte zur Seite, die alte Dame, fast finger. Die frischgepflückte Erde glänzte noch an den Stellen, umgeriffen, schrie und schimpfte auf sie ein, als ob sie schuld wo der scharfe Pflug sie zerschnitten hatte; die Furchen liefen wäre, da ſaufte der Wagen hart an ihr vorbei. Ein paar in endlosen Reihen nebeneinander her, immer geradeaus bis fräftige Bauernpferde, ein Kutschwagen und darauf, aufrecht an die Sonne, die in stiller Schönheit über dem blauen stehend und mit fester Faust die aufgeregten Tiere zügelno, So entwickelte sich zwischen ihnen ein eigentümliches Wald hing und ihr mildes Glühen über Erde und Wolken der Voßbauer! Eine Sefunde nur sah Meta ihn an und wie ein Verhältnis, ein stiller Bund, an dem kein anderer Anteil goß. Lange, lange stand Harm und jah das stille Leuchten hatte. Auch Harm nicht. Und während Mutter und Sohn auf dem Acer   liegen. Erst, als die Sonne gesunken war, Peitschenhieb durchzuckte es ihren Körper. Sie wußte nicht, so zusammenwuchsen, rückte Harm ganz unmerkbar von wandte er sich um. Als dunkle, gewaltige Masse lag das ob er sie gesehen und erkannt hatte, aber ihr Stolz flammte Häusermeer mit den rauchgeschwärzten Fabrifgebäuden da; jäh wieder auf, sie empfand plöglich die empörend demüti­Abends, wenn er heimgekommen war, jag er still in drohend und unerbittlich, wuchtig und erdrückend wartete gende, ungerechte Behandlung, die sie vor seinen Augen er­seiner Ecke am Tisch und schwieg, wie er immer geschwiegen es auf ihn. Langsam entglitt die Erde seinen falt geworde- litten, da stellte sie der noch immer Schimpfenden den Korb hatte. Aber früher hatte die gemeinsame Arbeit zwischen nen Fingern. Müde und schleppend ging er in die Stadt vor die Füße und rannte wortlos davon. Der Voßbauer! Wie dieser eine Augenblick fie brannte! ihnen geredet und sie täglich verbunden, jetzt war etwas ab- zurück. Eine ganze Woche lang war Harm abends später nach In einem grellen Licht sah sie plötzlich ihr jetziges Leben, geschnitten, gelöst in ihrem Verhältnis, und Meta, so oft sie den Versuch auch machte, konnte innerlich doch nicht zu ihm Saus gekommen. Hin und wieder mußten in der Fabrik und sich selbst! Das Leben war wohl fleinlich und erbärmlich Ueberstunden gemacht werden, so war es Meta nicht beson- aber sie selbst, war sie selbst nicht noch viel fleinlicher, hinfinden. Da tat sie, was sie fonnte, ihm das Haus be- berz aufgefallen. Nur, daß er weniger Geld heimbrachte elender und erbärmlicher, daß sie sich so hatte unterkriegen haglich zu machen und ließ ihn gewähren in seiner Art. Inzwischen hatte der Märzenwind den letzten Schnee als sonst, wunderte sie. Dann. fam er einmal sehr spät und lassen? Warum wehrte sie sich nicht? Warum ließ sie sich aus den Acerfurchen gekämmt. Nun fegte er, mit dem seltsam müde taumelnd heim. Sie wollte ihn ftüßen und demütigen und beschimpfen, ohne mit der Wimper zu zucken? frischen Erdgeruch geschwängert, die engen Fabrikwinkel aus umfaßte ihn, aber er stieß sie zurück, und zugleich merkte sie Der hätte sich sicherlich nicht unterkriegen lassen. Der würde er hatte getrunken. dem Leben und allen Menschen noch ins Gesicht lachen, wenn und blies die Luft rein und durchsichtig. Der ferne Wald an seinem Atem, wo er gewesen war rüdte näher an die Stadt und stand mit blauem Saum Da schrie sie gellend auf. Und wie er nach seiner Ecke schleifte, er gleich am Verhungern wäre. Oh der Voßbauer! Und auf den Stuhl fiel und mit hängendem Kopf einschlief, stand sie dagegen? Himmel noch hatte sie ihre gesunden Arme. scharf und klar vor dem hellen Himmel. Die gewaltigen sie noch immer, die Hände abwehrend vorgestreckt, wie ein Feste, fräftige Arme und geschickte Hände sie ballte die Schornsteine, die sonst ungefüge und schwerfällig im trüben Mensch, der einen furchtbaren Hieb auf den Kopf bekam Fäuste und lachte mit tränennassen Augen ein wildes, welt­Nebel verschwammen, griffen schlank und scharfumrissen wie Nebel verschwammen, griffen schlank und scharfumrissen wie und noch nicht wieder klar denken kann. Dann, als sie zu verachtendes Lachen. Und wenn Harm noch mehr herunter­junge Riesen nach den weißen Wolfenballen herauf. Harm vollem Bewußtsein gelangte, schlug sie die Hände vors Ge- täme, sein Geld bis auf den letzten Pfennig versaufen würde arbeitete zu ihren Füßen und spürte zwischen Rauch und ficht. Alle armen Hoffnungen waren wieder zerschlagen, das sie wollte sich und ihren Jungen durchs Leben friegen Staub den lebendigen Odem des Frühlings. Mit dem schweren Schritt des Pflügers, der über weichen Ackerboden graue Elend froch heran, und sie fühlte sich langsam in den oho, das wollte sie mal sehen! Da war Dierks Freund, der Kleine Fied Kassen. Dessen schreitet, ging er auf den gepflasterten Straßen. Seine Kniee schmutzigen Strom versinken. Trostlos liefen die Wochen hin. Harm brachte immer Vater war tot, und die Mutter brachte ihre vier Kinder, von maren gefrümmt, schwerfällig zog er die Füße nach- sanken weniger Geld mit nach Haus. Aber Meta hatte nicht den denen Fied der älteste war, doch auch groß. Die waren alle sie nicht ein, tief ein in die braunen Erdschollen? Sah er Mut, ihm entgegenzutreten. War sie es nicht gewesen, die viere immer nett und sauber sollte sie selbst da mit ihrem nicht die Pflugschar aufblizen in der Furche, und die Schollen ihn entwurzelt hatte? Sie konnte ihm keinen Vorwurf einen verzagen? Aber das Stundenlaufen- das war nichts. fich heben und umstürzen hörte er nicht das Riemenzeug machen sie nahm nur noch mehr Stunden an, um das Die paar Groschen halfen nicht. Nein- gründlich wollte janten und die Rinnfette flirren, das Pferd schnauben und nötigste Geld zu beschaffen, und ließ selbst das ewige Banken sie zu Werke gehen, richtig arbeiten, daß sie sich ganz allein, den Schaum mit rascher Kopfbewegung von der Rinnfette und alle Demütigungen, die sie schlucken mußte, widerstands- auch ohne auf Harms Verdienst angewiesen zu sein, durch­schleudern? Langfam, mit gebeugtem Rüden, ging er dahin, los, über sich ergehen. Alle ihre Kraft schien eingeschlafen, schlagen konnte. immer den Furchen entlang. Und die führten nach draußen, sie wurde müde was half alles Wehren? Und sie überlegte, was sie fonnte. Nähen? früher ins Freie, nicht in die enge dunkle Wohnung zwischen den Da riß eine Begegnung sie jäh wieder in die Höhe. war sie geschickt darin gewesen, jetzt waren ihre Finger viel­hohen Mauern. So stand er endlich mit unflarem Sinn vor An Markttagen mußte sie mit der alten Dame zum leicht schon zu grob geworden. Aber waschen das konnte einem Feld willenlos geführt, und vergaß, daß er heim Markt und schleppte dann mit einem Storb herum, in den fie! Fieds Mutter wusch ja auch. Und in einem raschen Ent­gewollt hatte von der Arbeit und daß Meta auf ihn wartete. Die Alte, ewig feilschend, das erworbene Gemüse packte. So schluß lief sie itber die Straße, um sich bei dieser, die sie bisher Und er bückte sich und nahm eine Handvoll Erde von dem drängte sie fich einmal, hochbeladen, mühsam hinter ihr her nur gelegentlich einmal gesehen hatte, Rat zu holen. fremden Acker, fühlte die Kühle wohlig in der Hand und durch die Menge, als plößlich ein Wagen rücksichtslos über orts. folgt.)

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