Einzelbild herunterladen
 

Die Seeschlange der Verleumdung.

Gewiß, auch wir sind notleidend, darum müssen wir uns| gistrats bleibt bestehen und in ihrer sachlichen Arbeit unbe­alle gesetzlichen und wirtschaftlichen Garantien für ein nub- hindert. Ein Magistrat, der die Stadt gegen den Willen der. Nach der Halleschen Zeitung" und anderen rechtsstehenden bringendes Arbeiten der Ostjuden in Deutschland   schaffen. sozialistischen Mehrheit regierte, ist und bleibt undenkbar. Blättern hat der Reichstagsabgeordnete von Kardorff am Auf feinen Fall aber fönnen wir eine Methode unterstützen, Es handelt sich um eine Schlappe, die der Groß­die einer über Millionen von Menschen hereingebrochenen Berliner   Stadtverordnetenmehrheit auf dem Gebiet der Per- 21. September in einer öffentlichen Versammlung in Halle, die von Katastrophe, einem elementaren Naturereignis fonenfragen beigebracht worden ist. Jetzt sind diejenigen, die der Deutschen Volkspartei   einberufen war, u. a. gesagt: Wie fonnte man einen Mann wie Hörsing als Staatskom­nach altpreußischer völlig verständnisloser Art mit kleinlichen durch ihre unglückliche Taktik diese Schlappe verursachten, die missar nach Oberschlesien   segen, der von dort mit Millionen und schifanöjen Polizeimaßnahmen, entgegentreten will! Unabhängigen, drauf und dran, die begangenen Fehler zu ver­fortgegangen sein soll." | Darum wirtschaftspolitische verständige Maßnahmen; aber mehren, indem sie zu einem ganz aussichtslojen Der ehemals freifonservative Landrat a. D. von Sardorff ge= feine Ausweisungen! Sturmlauf gegen das Gefeß auffordern, und die Kommunisten hört zu denjenigen Parlamentariern, denen man eine gewisse Bor sind sogar geneigt, die Magistratsfrage zur Plattform zu nehmheit der Gesinnung nachrühmt, besonders seit er wegen Ab­machen, auf der der Kampf um die Sowjetmacht über Groß- neigung gegen antisemitische Erzesse aus der Westarp- Partei ausge treten ist. Wir können deshalb faum glauben, daß dieser Mann Die Wahrheit über den Zeitungsstreik. Berlin   ausgetragen werden soll. Demgegenüber ist mit aller Entschiedenheit festzustellen: fich aum leichtfertigen Verbreiter einer so babnebüchenen Die bürgerliche Presse gibt sich die größte Mühe, die Be- Das neue Gesez, obwohl ein Ausdruck bürgerlicher Reaktions- er leumbung gemacht hat, wie sie der Bericht des konser­völkerung irre zu führen. Die Angestellten im Zeitungs- gefinnuna, hindert die Stadtverordnetenmehrheit nicht, fozia- vativen Organs von Halle fie ihm in den Mund legt. Er sollie getverbe arbeiten durchschnittlich zu Gehältern von 400 bis listische Kommunalpolitik zu treiben. Die Sozialdemokraten beshalb schleunigst das genannte Blatt veranlassen, festzustellen, daß 700 M. monatlich und haben, da fie mit diesen Gehalts- haben es bekämpft und abgelehnt, halten aber einen Kampf er die verlogene Behauptung von den Hörsingschen Millionen fäten ihr Leben nicht fristen können, Lohnerhöhung ge- mit allen Mitteln gegen das beschlossene Gesez für aber nicht verbreitet habe. Sonit müßte man ihn allerdings mit jenen fordert. Die Arbeitgeber haben diese Forderung der Lohn- wit. Weder lohnt das Objekt einen solchen Kampf, noch besteht Berleumdern in einen Topf werfen. erhöhung mit dem Antrag auf Gehalts a b bau beantwortet. Aussicht auf Erfolg. Wie sieht es denn heute in der Berliner. Nachdem den Zeitungsmagnaten das Ergebnis der Urabstim- Arbeiterbewegung aus? Wo die Kräfte durch Zersplitterung mung über den Streif in den Betrieben bekannt wurde, waren fie so großmütig, auf den Lohnabbau zu verzichten, lehnten aber jede Gehaltserhöhung a b. Darauf beschloffen die in der Ar­beitsgemeinschaft freier Angestelltenverbände( Afa) organi­fierten Angestellten, die etwa 95 Proz. der gesamten Ange­stelltenschaft ausmachen, am 2. Oktober in den Streit zu treten. Mit allen Mitteln versuchten nunmehr die Arbeitgeber die An­gestelltenschaft zu spalten und die Gewerkschafts­bünde ließen sich dazu als willfähriges Handwerk. zeug mißbrauchen. Zwischen dem Arbeitgeberverband und den beiden Gewerkschaftsbünden wurde ein Vergleich abge­schlossen, nach dem die Verhandlungen über Gehaltserhöhung erst nach dem 25. November beginnen sollen.

Der in der Streitfache Afa gegen den Arbeitgeberverband eingesetzte Schlichtungsausschuß entschied dahingehend, daß man den Angestellten nicht zumuten könne, bis zum 25. November ihre Forderungen zurückzustellen. Er entschied ferner, daß an­gesichts der augenblicklichen Teuerung und in Anbetracht der minimalen Gehälter im Zeitungsgewerbe eine Aufbesse rung von 15 Prozent unbedingt notwendig ist. Dieser Schiedsspruch wurde von den Arbeitgebern ein stimmig abgelehnt.

am meisten gelähmt sind, dort schwadronniert man am lautesten von Kraftproben. Stellt doch lieber erst die Einigkeit wieder her und dann wendet die gesammelte Kraft auf Gegenstände, die den äußersten Kampf wirklich wert sind!

Die Arbeiten des Reichstages.

Der Präsident des Reichstags, Genosse Löbe, hat den Reichstag für den 19. Oktober, nachmittags 3 Uhr, ein­berufen. Am ersten Tage des Busammenseins wird der Reichstag außer etwa 25 fleinen Anfragen einen schleunigen Antrag der Unabhängigen auf Aufhebung des gegen den Ab­geordneten Rasten beim Reichsgericht schwebenden Ver­fahrens zu erledigen haben. Ferner stehen auf der Tages­ordnung die erste Beratung des Gesetzes gegen die Kapi­talflucht und einige Haushaltsrechnungen.

Ein Verteidiger Scheidemanns.

Vor der Straffammer III des Landgerichts I   stand gestern unter dem Vorsiz des Landgerichtsdirektors Schulze der Inhaber der B.- S.- Korrespent enz Kurt Sochaczewski als Angeschul­digter, um sich wegen einer Beleidigung zu verantworten, deret­wegen der Oberbürgermeister Scheidemann Etrafantrag gc­stellt hatte.

Wie unseren Lesern noch erinnerlich sein wird, hatte ein ge­wiffer Schriftsteller Rhodin im Dezember 1919 eine Reihe bon Fälschungen im Bureau von Baumeister hergestellt, in welchen alle möglichen, faum glaublichen Beschuldigungen gegen Graf Broddorff, Sheidemann Dr. Köster, Bring Witgenstein aufgestellt wurden. In der Verhandlung am 15. April 1920 gestand Rhodin ein, daß er die Sache gefälscht habe und ihm für den Verkauf von feiten Baumeisters und Sochaczewsti 20 000 m. zugefagt feien. Es kam ferner zur Sprache, daß die Fälschungen in mehreren zewski an den Vertreter einer dänischen Beitung Abschriften verteilt worden feien und eine davon Sochac= namens Hansen abgegeben habe. Deshalb hatte Ober­In der weiteren Tagungsdauer wird der Reichstag   u. a. üürgermeister Echeidemann Strafantrag gegen Sochaczewski ge die Abänderung des Besoldungsgesezes und den stellt. Der Angeklagte behauptete nun gestern, daß er weit davon Entwurf eines Gehaltssperrgefeges zu beraten entfernt gewesen sei, gegen den Oberbürgermeister Scheidemann haben. Das letztere soll verhindern, daß die Einzelstaaten biefe unglaublichen Beschuldigungen zu erheben, daß er im Gegens durch weitergehende. Gehaltsbewilligung das Reich in eine teil alles getan hätte, um zur Verteidigung von Scheidemann jede Die Groß- Berliner Bevölkerung mag nunmehr selbst ent- 3wangslage bringen. Ferner ist ein Gesezentwurf auf Ver- Berbreitung derselben zu verhindern, daß er überall, insbesondere scheiden, wer sich im Recht befindet; die Zeitungsmagnaten oder längerung der Gültigkeitsdauer der Verordnung über die auch dem Vertreter der dänischen Zeitung gegenüber, eigens darauf Entlassung Schwerkriegsbeschädigter und hingewiesen hätte, daß die notleidenden Zeitungsangestellten. berartige Verleumdungen nicht verbreitet werden dürften, das Gesetz über die Abänderung des Reichsnotopfers zu be­Die Zentralftreifleitung. und daß er sie für unwahr hielt. Die Zahlungen von Geb Bon größeren gesetzgeberischen Arbeiten, die in der näch- an Rhodin und den Kauf habe er nur zum Schein borgenommen, um nach Rücksprache mit der Polizei dem Fälscher das Material sten Bukunft an den Reichstag kommen werden, find zu herauszuloden, damit dasselbe nicht irgendwelchen Unfug gegen nennen: Gefeßentwürfe über den Volksentscheid und jemanden anrichte. Der Vertreter des als Nebenkläger zuges den Staatsgerichtshof, ferner ein Disziplinargesez lassenen Oberbürgermeisters Echeidemann stellte demgegenüber eine für Angehörige der Wehrmacht und ein neues Ronsulats. Reihe von Beweisanträgen, welche diese Behauptungen näher auf­gebührengeset. Außer den großen Haushaltsentwürfen für flären sollen. Wenn Sochaczewski bei der Verbreitung der Vers 1920 dürften dem Reichstag bald nach seinem Zusammentritt leumdungen gegen Echeidemann diese als unwahr bezeichnet habe, noch Wirtschaftsabkommen mit der Tschechoslowakei  , so sei das nur eine Finte gewesen, um sich persönlich für jeden Fall zu deden. Das Gericht aber beschloß, da der Angeklagte mit Ungarn   und mit Frankreich   zugehen. Das letztere wird Sochaczewsti selbst behauptete, an diese Sache gar nicht geglaubt Ablösungen in Elsaß- Lothringen   betreffen. Bon Wichtigkeit und im Interesse von Echeidemann sogar überall deren Unrichti wird auch ein Abkommen sein, das mit dem Freistaat feit hervorgehoben und die Verbreitung untersagt zu haben, von Danzig   über die Rechtspflege zu treffen ist.

Die Bertrauensleute des Transportarbeiter verbandes aus den Zeitungsbetrieben, die sich im Streit be finden, treffen sich zweds Information heute um 10 Uhr im " Alegandriner", Allegandrinenstr. 37 a. Die Branchenleitung.

Gegen Berlins   Selbstbestimmung. Die bürgerliche Mehrheit der Preußischen Landesversamm Lung hat gestern in dritter Lesung das bekannte Gesetz be­schlossen, wonach von den 30 Stadträten des nenen Groß­Berlin 12 un beso Idet sein müssen; sie hat damit einen Strich durch die Rechnung der Groß- Berliner Mehrheit ge­macht, die 30 befoldete Stadträte wählte und diese Posten vor­piegend mit Sozialisten besetzte.

Der Beschluß der bürgerlichen Mehrheit, der eine teil­weise Neuwahl des Berliner   Magistrats notwendig macht, ist eine Nache und Strafmaßregel dafür, daß der Magistrat nicht nach dem Verhältnisprinzip zusammengesetzt worden ist und daß so unbeliebte Persönlichkeiten wie Dr. Löwenstein in ihn hineingewählt worden sind. Man soll aber die Wirkung des Gesetzes, dessen gehässiger Charakter nicht zu verkennen ist, auf der anderen Seite nicht übertreiben: die sozialistische Mehrheit der Stadtverordnetenversammlung und des Ma­

Dynamit und Diamant.

Von Hugo Hillig.

raten.

Schulstreik in Gelsenkirchen  .

"

jeder weiteren Beweisaufnahme Abstand zu nehmen und dem An­geflagten wegen dieses zum Gegenstand der Klage stehenden Falles freizusprechen sowie die Kosten der Staatstaffe aufzuerlegen. Der Angeklagte sei sich der Beleidigung gar nicht bewußt gewesen, er habe im Gegenteil angenommen, im Interesse bon Gelsenkirchen  , 7. Oktober.  ( Eigener Drahtbericht des Vor- Scheidemann den über diesen anderweit verbreiteten Be wärts".) Am Mittwoch abend fand eine von der Freien Eltern- leidigungen entgegentreten zu sollen. Es freut uns, daß Herr Sochaczewski durch dieses Urteil zum vereinigung der sozialistischen   Parteien, dem Verein für Volksbildung und dem Freisinnigen Verein ein- Verteidiger Echeidemanns avanciert. Daß er es dahin bringen berufene große Bersammlung statt. Die bürgerlichen Parteien würde, hätte er sich wohl selbst nicht träumen lassen. lehnten in ihrer Gesamtheit die Einrichtung der Zu unserem Bericht über den Beleidigungsprozeß SIIara weltlichen Schule ab, worauf der Schulstreik im Stadtgebiet gegen Wahrheit" ersucht uns Rechtsanwalt Bash. mitzu­Gelsenkirchen beschlossen wurde. Der Schulstreik hat Donnerstag feilen, daß er dem Redakteur der Wahrheit" tein material morgen begonnen. geliefert habe.

*

technische Zwede entständen, so wäre das genug, wie es beim| sind mir deshalb die liebsten. Kein genialer Neutöner, aber ein J. S. Schießpulver und Dynamit vollauf genug wäre, wenn es dem eigenartiger' und sympathischer Könner. Menschen arbeiten hälfe, anstatt ihn und seine Werke zu zer­stören. Künstliche Diamanten zu Schmucksachen zu erzeugen, hießze Auch die Pulverfabriken spüren, daß ein anderer Wind weht. bloß das Geschäft. der Diamantenhändler vernichten. Wenn Dia Zwar ist es noch immer nicht entschieden, ob nicht der Krieg für manten billig werden und man einst die Schabacken der Karussell­die nächsten Jahre noch ständige Einrichtung bleiben wird, aber pferde damit besehen sollte, wäre der Reiz der Diamanten dahin, wenn es nach dem Willen von Versailles   geht, brauchen die und selbst eine Schiebernatur würde sich mit seinen ästhetischen Deutschen   nicht mehr das Pulver für die andern zu machen. Die Bedürfnissen anderen Dingen zuwenden. Es ist mit vielen. Dingen deutschen   Pulverfabriken brauchen also nur noch die Sprengstoffe gegangen, die einstmals hohe Kostbarkeiten waren: das Gisen herzustellen, die in Steinbrüchen und sonst in der Industrie ge- war einst teurer als Gold, auch das Porzellan wog einstmals braucht werden, und das bißchen Pulver, das sonst noch nötig ist, Gold auf. Ebenso das ganz gewöhnliche farbige Glas( wieviel Inzwischen waren sie um hier und da jemandem ein Loch in den Leib zu schießen, fann mehr das farblose) war eine Kostbarkeit. das Kraut nicht fett machen. Die Pulverfabrikanten müssen ihren spottbillig geworden. Betrieb umstellen, und so wollen die Dynamitwerke von Nobel und die mit ihnen vertrusteten Pulverfabriken sich auch wieder den Bersuchen zuwenden, künstliche Diamanten zu machen. Bom Dynamit zum Diamanten ist immerhin ein Schritt, der wie Ent­midlung aussieht.

Als noch Indien   allein fast den Diamanten schäßte, weil es ihn seit 2000 Jahren in den Schazkammern seiner Fürsten auf­speicherte, war schon die Geschichte eines jeden der großen indischen Diamanten mit Bergewaltigung und Blut geschrieben. Mancher von ihnen ist inzwischen auf ähnlichen Wegen, wie sie in Friedens verträgen von heute wieder beschritten werden, in europäischen  Besitz gekommen. Die europäischen   Kronschäße sind zerfallen- und werden zerfallen, wie die alte indische Herrlichkeit zertreten worden ist. Aber wie lange noch werden sich Menschen finden, die gierig nach diesen funkelnden Steinen greifen, um ja was denn eigentlich sich an ihrem Lichtspiel zu erfreuen

-

-

oder um des

Wahnes willen, im Besitze dieser Steine beneidet, angefeindet, be­droht, geschmählt zu werden.

So mag es auch vielleicht mit dem Diamanten werden und dann mögen die berühmten Stücke wie der Koh- i- noor oder der Regent oder der Orlow usw, um die sich seit Jahrtausenden Aben teuer und brutale Gewaltatte ranken, die stählerne Wände und Wachtleute schüßen müssen, au bloßen Seltsamteiten herabfinten.

-

Die Not der deutschen   Schriftsteller. Das furchtbare Glend, das über das geistige Deutschland   allmählich hereinbricht, wird grell beleuchtet durch die Randbemerkungen zu einer bevorstehenden Katastrophe", die Frant Thieß in der Freien Deutschen Bühne" mittefit. Die Tatsache, daß bald ernste und wertvolle Bücher in Deutschlano nicht mehr werden gebrudt werden können, nennt er auszuführen hat, bisweilen gelingt es doch dem Deutschen  , ein über­einen Sulturzusammenbruch. Wenn er schon sonst nichts Recytes ragendes Buch zu schreiben, das seiner etwas durchlöcherten Repu tation einige Fliden aufzusehen imstande ist. Doch Flicken hin, die deutsche Literatur ist feine alte Hose, sondern Fliden her Zerfällt auch das einzige wertvolle Gewand, das uns noch blieb. dieses, fönnen wir nadend herumlaufen." Giner der größten Ver­leger Deutschlands   hat Thieß gesagt: Wenn heute ein Goethe auftauchte und seinen Göß" mir anböte, ich fönnte ihn nicht druden. Denn um den Preis einigermaßen erschwinglich zu gestalten, müßte ich zum mindesten eine Riefenauflage machen; und das fann ich wieder deshalb nicht wagen, weil niemand wissen fann, ob dieser Göß" gekauft würde. Denn es wäre doch zunächst ein ganz unbekannter Name. Mache ich aber eine kleine Auflage, dann lohnt sich das Geschäft erst recht nicht, denn wer fauft das Werk eines Unbekannten für 30 M.?"

"

beiten der letzten zwei Jahre ausgestellt. Er sieht in der Natur Franz Winninger hat bei Nicolai( Vittoriaftr. 26a) Ar­" Der Leftor eines der ersten Berliner Verlage," berichtet der Bäume und Berge, Wasser und Felder und gibt seine Eindrüde Berfasser weiter, erzählte mir, sie brächten in diesem Jahre nur in flotten und. kräftigen Aquarellstudien wieder. Aus diesen Stu- noch zwanzig Bücher heraus. Früher zweihundert und mehr jähr­dien gestaltet er dann geschlossene Kunstwerke. Anfangs nur stili. lich. Diese zwanzig Bücher stammten ausschließlich von namhaften fierend", indem er die Naturformen und-farben der inneren Autoren, so daß man einige Hoffnung auf Abjab habe, obgleich Melodie jedes Bildes anpaßt, dann fret und freier schaffend, indem mehrere Romane vierzig, fünfzig und siebenzig Mark( zwei Bände) ihm die Studien immer mehr zu bloßen Anregern für selbständige fosten würden. Bisher hatte man 25 Broz. an die belle ristischen Autoren gezahlt. Jcht zahle man 20 Proz. an die alten und Visionen werden. Und das Merkwürdige ist, daß diese Bisionen in ihren innerlichsten und delikatesten Stimmungen meistens feine 15 Proz. an neue Auteren. Gleichzeitig hörte ich von einem neu­Moderne Künstler verwerfen diese Arbeitsmethode, die aller- große literarische Pläne und Hoffnungen hatte, er drucke zwar, aber Berührung mehr mit den Stimmungen der Naturbilder zeigen. gegründeten Münchener Verlag, die vor einem Dreivierteljahr noch modernsten mißtrauen jogar jeder Empfindung, die durch einen nur fleinere Sachen von namhaften Schriftstellern, die man auf Seit dem 17. Jahrhundert ist der Diamant als Schmuckstein äußeren Anlaß erzeugt wurde. Alles, was fünstlerische Form an- Bahnhöfen und Kiosken vertreiben könne. Allenfalls noch russische allgemeiner in Guropa geworden. Das erste, was der Diamant nehmen soll, muß jagen fie wie die biblische Schöpfung aus Literatur. Ob ich nicht irgendeinen russischen Roman zur Hand tat, war die Vernichtung der alten hohen Goldschmiedekunst; dem Nichts entstehen und nicht mit Bewußtsein, sondern intuitiv habe? Es fönne auch ein unbekannter sein. Rußland   sei zurzeit aus den alten Goldschmiedekünstlern wurden Steinfasser. Aber gesehen sein. Ich will nicht in die Mysterien fünstlerischen Konjunktur, da könne man es wagen. Ihr armen deutschen Dichter, wie auch immer weitere Fundstätten des Diamanten sich erschlossen Schaffens eindringen, Arbeiten wie die von Winninger zeigen warum seid hr nicht Russen?" Es bleibt nach den Erfahrungen von Thieß einem Schriftsteller, mir aber, daß auch auf profanerem Wege Werke geschaffen werden und wie auch sein Preis herabsinken wollte: er hielt sich als Stoſt- tönnen, die es an elementar überzeugender Kraft mit jenen auf der vom Erlös seiner.Jeder leben will, nur noch eine übrig, näm­barkeit besonders im 19. Jahrhundert, weil zunehmender Reichtum nehmen können, die einer übernatürlichen Erleuchtung ihr Ent- lich Sbundliteretur zu fabrizieren. auch die Kreise vermehrte, die sich am Besize von Diamanten stehen verdanken wollen. Aus Gemälden, wie die" Häuser in lajzive- Romane werden ja gerade von der Menschenklasse am freuen bermochten. Schließlich mußten die Diamantenhändler die Bergen  "," Hügellandschaft" oder Felder am See" flingen eifrigsten gelejen, die heute den hidsten Beutel hat. Aber es muß Steine vom Markt zurüdhalten, um allzu großen Preisstura zu Rhythmen in Farben und Linien, die den Sinn gefangen nehmen blutig oder unanständig hergehen; am besten blutig und un­berhindern. Die Weltgilde der reichen Diamantenhändler be- und in Sphären entrüden, die schöner sind als diese Welt. Kein anständig. Das sind wahrlich traurige Aussichten! 28. hauptet sich: die Diamantenschleifer   in Amsterdam   und Antwerpen  , Bathcs aufrüttelnder Leidenschaft, feine Offenbarungen geheim­misvoller Seelentiefen, sondern schlichte, zarte Empfindungen von Spanische Gelehrte für internationale Wissenschaft. Im Hanau   und Hamburg   sind dagegen noch niemals als reiche Leute stiller Innigkeit sind gestaltet. Und die Gestaltung, die immer Boologischen Anzeiger" wird eine von 110 hervorragenden span redlich und ohne Pose, immer ernst, rein und fein ist, wirkt am schen Gelehrten unterzeichnete Kundgebung veröffentlicht, der fcl­tiefsten da, wo sie sich der diskretesten Mittel bedient. Die jüngsten gende Veranlassung zugrunde legt: Beim Abschluß des Waffen­Arbeiten Winningers mit dem verhaltenen Duft leise ineinander- stilstandes zwischen Deutschland   und den Ententemächten hatten spielender Farben und den sanft auf und abschwellenden Linien einige wenige franzosenfreundliche Naturwissenschaftler Spaniens  

aufgefallen.

Nun versucht man diesen Diamantenring zu sprengen durch fünstliche Erzeugnisse. Es ist schon gelungen und wird wahrscheinlich noch besser gelingen. Und wenn auch zunächst nur Diamanten für

"

"