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Nr. 586 37. Jahrgang

Groß- Berlin

Städtische Eisbahnen.

Beilage des Vorwärts

Bom Jugendpflegeamt sind auf den Spielplätzen: 1. Bremer Straße, 2. An der einsamen Bappel( Schönhauser Allee  ), 3. Wiesenstraße und 4. Am Urban Eisbahnen ein­gerichtet.

Dienstag, 30. November 1920

Schinkel, forderte, daß auch für Hebammen, die nicht angestellt farten für November werden den Karteninhabern ohne Anerkennung werden können, namentlich die im Beruf alt gewordenen, entsprechend einer rechtlichen Verpflichtung als Enischädigung nachstehende gesorgt werde. Es dürfe auch nicht zugelassen werden, daß die Beträge erstattet: anaestellten Hebammen noch einen Nebenberuf ausüben. Ein ausreichendes Gehalt müsse ihnen gewährt werden.

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heimrat Dr. Krohne vom Wohlfahrtsministerium versicherten, Dr. Schloßmann, der Verfasser des Entwurfs und Ge= daß bei der entgültigen Fertigstellung des Entwurfs, der jetzt in einer Unterkommission beraten werde, die Wünsche der Hebammen marke, sonst ab 1. Dezember bis 15. Januar gegeu Rückgabe der Die Auszahlung der Beträge erfolgt bei Lösung der Dezember soweit wie irgend möglich berücksichtigt werden würden. demselben Sinne äußerten fich Landtagsabgeordnete verschiedener marke in der Hauptausgabestelle, Leipziger Platz 14, werftage 9 In losen Novembermarle oder Vorlage der Monatskarte mit November­Parteien. Sie erwarten, daß das Gefeß noch in der gegenwärtigen bis 3 Uhr. Tagung der Landesversammlung zustande kommen werde.

Engels- Feier.

Für die Benutzung der Eisbahnen 1-3 find von Schulkindern 50 Pf., von besonders armen Kindern bis zum Eintritt der Dunkelheit an den Tagen ausschließlich Sonnabends und Sonntags 10 B. Eintrittsgeld zu entrichten. Diese Kinder werden von den Ein Wäschegauner treibt zurzeit sein Unwesen in den Vororten Schulleitern der Gemeinde- und Hilfsschulen ausgewählt und er­Berlins. Er hat es hauptsächlich auf Arbeiter frauen abgesehen und halten Karten, aus denen der Name des Schülers bzw. der Schülerin führt sich als Lieferant billiger Lebensmittel ein. Kartoffeln will fowie die Schule deutlich ersichtlich find. Bei der beschränkten Zahl Die vom Bezirksbildungsausschuß Groß- Berlin in der Neuen er beste Qualitäten den Zentner zu 25 M. herbeifchaffen tönnen. der Eisbahnen läßt es sich nicht ermöglichen, alle Kinder sämtlicher Welt" veranstaltete Engels- Feier zum Gedächtnis des 100jährigen Jusgeheim offeriert er noch Mehl zum Preise von 3 M. das Pfund. Schulen gleichzeitig auf den Gisbahnen laufen zu lassen. Die Ver- Geburtstages unferes Vorfämpfers brachte ein musikalisch und auf derartige Angebote eingehen und dem Schwindler auch noch den Bei der herrschenden Not ist es nur zu begreiflich, wenn Frauen walter der obigen Eisbahnen( 1-3) stellen an den Eisbahnen literarif in forgfältigfter Weise vorbereitetes Programm. Das Zutritt zur Wohnung gestatten. Eine Anzahlung, fordert der Gauner Tafeln auf, aus denen zu erfeben ist, an welchen Tagen Me Blüthner- Orchester gab unter Leitung feines Dirigenten Selmar nicht. Das Zahlen habe Zeit. Aber für die Verpackung des bedürftigen Kinder die Eisbahn benutzen fönnen. Der Metrowitz die Ouvertüre au Colline Trauerspiel, Coriolan  " Mebles müsse er ein leinenes Sädchen oder ein Wäscheſtüc aus­Eintrittspreis für Erwachsene beträgt 1 M. Es gelten für die Eisbahn auf dem Spielplatz Am Urban von Beethoven in wunderbarer Tonschönheit, ebenso die Ouvertüre bitten. Natürlich hat es der Schwindler nur auf die Wäsche ab­folgende Eintrittspreise: Einzelfarten für die Kindereisbahn Leonore III" von Beethoven  . Mit Begeisterung Sprach Eduard gefehen und dabei ausgekundichaftet, ob ein gelegentlicher Einbruch 10 Pf. Die Kindereisbabn wird abends um 6 Uhr gefchloffen und Bernstein   Worte zum Gedächtnis. Er schilderte die ungeheure sich lohnen könnte. steht dann ebenfalls den übrigen Besuchern zur Verfüauna. Dauer Schaffenskraft und Arbeitsfreude Friedrich Engels  ' und Hob seine Im 19. Verwaltungsbezirk fand die Einführung der Be­tarten für Schüler und Schülerinnen unter 14 Jahren 2,50 m. Bedentuna für den wissenschaftlichen Sozialismus berbor. zirksverordneten im großen Sizungsfaal des Pankower Rathauses Dauerfarten für Schüler und Schülerinnen über 14 Jahre Wiederholt ging er auf das Freundschaftsverbältnis zwischen statt. Stadtrat Sauze vollzog nach einer kurzen Begrüßungs­5 M. Dauerfarten für Nichtichüler 750 m. Die Dauer- Engels und Marr ein und betonte, daß die hohe Bedeutung Engels ansprache die Verpstichtung. Der bürgerliche Alterspräsident Geb­farten berechtigen zum zehnmaligen Besuch der ganzen Gisbahn. in der gemeinsamen Lebensarbeit diefer beiden Workämpfer der hardt übernahm dann die Erledigung der ersten Geschäfte. Zum Muñlauschlag wird auf sie nicht erhoben. Ginzelfarten( come Arbeiterflaffe erft in späterer Zeit in vollem Umfange bekannt ge- Gebhardt( D. Vp.), zum Schriftführer Kramer( 5.P.D.) und Vorsitzenden wurde Kubig( U.SP) und zu seinem Stellvertreter Gisbahn) für Schüler und Schülerinnen unter 14 abren 25 Bf., worden ist. Beide baben die Arbeiterbewegung von den dog- zu dessen Stellvertreter Kröppelin( Dnat. Vp.) gewählt. Ferner desal. über 14 Sabren 50 Bf., desgl. für Nichtichüler 75 Bf. Mei Gismusit erhöhen sich die Preise der Einzelfarten um je 25 Pf. beiterklasse die wissenschaftliche Grundlage gegeben. Emil Kühne bereituna der Geschäftsordnung und der Bezirksamtswahlen. Die matischen Theorien befreit und dem Emanzipationsfampfe der Ar- wählte die Versammlung je einen neungliedrigen Ausschuß zur Vor­Weitere Hotelfontrollen. brachte die ausgewählten Gedichte Engels' in vollendeter Weise zum nächste Sigung findet am Montag, den 6. Dezember, statt. Vortrag. Das einleitende uaendgedicht, von Engels selbst um das In der gestrigen Sißung des 12. Bezirtes wurde gegen die Die Staatsanwalticbaft hat sich, wenn auch ein wenig frät, Jahr 1840 verfaßt, war glänzend. Die von seinem Zeitgenossen Stimmen der Sozialdemokraten und der Unabhängigen beichloffen, zu eneraischen Maknahmen gegen die Schleichbandel& aufläufe der Georg Weerth  . den Feuilletonredakteur der Rheinischen Zeituna", dem Berliner   Magistrat vorzuschlagen, das Bezirksamt aus 6 be Großen Berliner   Hotels aufgerafft. Die Wucherabteilung der geschriebenen Dichtungen löften ebenfalls starken Beifall aus. Mit Zinke hatte beantragt 7 beioldete und 4 unbesoldete. foldeten und 7 unbesoldeten Stadträten zusammenzusetzen. Staatsanwaltschaft I schritt deftern zu Durchsuchungen der dem wuchtigen Erntelted" Debmels für Chor und Orchester fand Hotels Esplanade und Erzeliior auf Anzeigen hin, nach die erhebende Feier ihren Abschluß. denen Schleichhandelsware in beiden Hotels fortdauernd verabreicht und verarbeitet wird. Man beforänkte sich nicht nur auf die eft­stellung der umfangreichen Lebensmittellager, sondern befchlag­nabmte auch Bitcher und Geschäfte papiere, da der dacht vorlag, daß diese Bücher im Interesse der Verschleierung Warenherkunft unrichtig geführt wurden.

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Der Republikanische Führerbund beabsichtigt, den in den Laza­retten liegenden Schwerfriegsbeschädigten eine Weihnachtsfeier zu bereiten. Helft an diesem Liebeswert, indem Jhr Geschenke und Gelt spenden für diese Feier zur Verfügung stellt. Zeigt den Sammelt in Euren Betrieben. Wermsten der Armen. daß Ihr sie noch nicht vergessen habt. entgegen: Die Bundesleitung des R.F.B., Berlin   NW 6, Quifen­Geschenke und Svenden nimmt straße 31 b.

Die Juwelen der heiligen Elisabeth in Berlin  ? ersburg beschäftigt auch die Berliner   Kriminalpolizei. Die Täter Die Beraubung des Sarges der heilinen Elisabeth in Mar der sind vermutlich drei junge Leute von 18 bis 20 Jahren, die, wie die Ermittelungen ergeben haben, kurz vor dem Kirchenraub in der Nähe des Tatortes gefeben wurden. Sie find, wie festgestellt Direfter Schnellzugsverkehr nach Ostpreuken. Eine Verfammlung deutscher   Flüchtlinge aus britischem Ge: werden konnte, von Marbura nach Frankfurt   a. M. gefahren. biet findet am Donnerstag, den 2. Dezember, abends 8 Uhr, in der Neuen Die neuen Schnellzfine nach Ostpreußen   D1 und D3 von der Die Verfolgung der Spur ist sofort aufgenommen worden. Die Stadthalle, Eingang Klosterstraße, statt. Stadtbahn über Shneidemühl- Dirschaut, die zum ersten Male am von ihnen gemachte Beute, die sie wahrscheinlich in einer Groß­Sprachschule für Broietarier. Anfang Dezember beginnen neue Mittwoch, den 1. Dezember d. J., von Berlin   abfabren werden, stadt zu Geld zu machen versuchen, ist von unschäzbarem Anfängerkurse in Englisch  ( Abendunterricht für Genossen ohne Vortennt­stellen die frühere Verbindung über Königsberg  - Inter- erte. Es handelt sich um eine große Anzahl kostbarer, niffe). Anmeldungen heute und morgen von 8-9 Uhr abends in der meift Bura nach Endtfuhnen wieder her. ungefchliffener Sie fabren ab Edelsteine zum Teil 24. Gemeindeschufe, Hinter der Garnisonfirche, nabe Bahnhof Börse, und beträchtlicher Größe, darunter biele bellblaue wie violette Neue Friedrichstraße, Zimmer 7, Hof rechter Seitenügel. Friedrichstraße 9.01 bormittags bat. 8.49 abends. Gine Bollabfertiguna an den Grenzen findet nicht statt Für Die Räuber brachen die an der Außenseite des Sarges angebrachten unhalle Auguststraße. Alle Liebhaber von Staninchen, Züchter und solche, Saphire, Goldtopafe, fleine Kapprubine, Smaragde usw. Der Kaninchenzüchterverein Nowawes   und Umgegend veran ftaltet vom 4.- 6. Tezember eine Kaninchenausstellung im großen Saal der Meisende deutscher Nationalität genügt ein Berfonalausweis mit Edelsteine mit roher Gewalt aus ihren Faffungen, so daß die Fili- die es werden wollen, sollten nicht versäumen, dieselbe zu besuchen. Lichthild mit einenhändiger Unterschrift des Inbabers und dem Nach granarbeit stark beschädigt und zum Teil ganz abgebrochen wurde. weis der Reichsangehörigkeit. Meisende fremder Nationaliät müffen Aus einem Kirchendiebstahl rührt ein Metallfund her, mit Bässen verfeben sein. Die Prüfimmg der Ausweise erfolgt der von der biefigen Kriminalpolizei beschlagnahmt wurde. Vor während der Fahrt im Zuge. Rom   aleichen Tage ab fallen die etwa vier Wochen war bei der Gepäcaufbewahrungsstelle des Bahn­bisher awischen Berlin  - Stettiner Pahnhof und Ditpreuken vertebren- hofes Friedrichstraße ein Pappfarton aufgegeben worden. Weil er nicht wieder abgeholt wurde, wurde das berrenlose Patet dem den Nachtschnellange fort. Es bleibt lediglich ein Tagesfchnellzugs- Gisenbahnfundbureau am Schlesischen Bahnhof   übergeben. Dort haar, Stettiner Bahnhof ab 8,02 vormittag, mit Bollabfertigung und zeigte sich nun bei Deffnung des Kartons, daß dieser Metallteile Paß und zurüď. enthielt, die von Kirchenleuchtern herstammen.

Forderungen zum Hebammengesetz.

Filmschau.

schen Novelle von den 4 Artisten, die seit ihren Kinderjabren zusammen Die Benefizvorstellung der vier Tenfel". Der Stoff der Bang­gearbeitet haben und mit einander verwachsen sind, bis der eine, ganz die Liebe und mütterliche Sorgfalt seiner Partnerin übersehend, sich in eine Dame" verliebt und durch diese Leidenschaft förperlich entnervt und ent fräftet wird, was schließlich auch seinen Todessprung berbeiführt, ist mie ge­

Die Wertmarkenausgabe der Straßenbahn zum erhöhten Fabrichaffen für einen Film- Vorwurf; das Zirfusmilieu ist wie selten ein anderes Der fürzlich in Berlin   abgehaltene Deutsche   Hebammen- preis tann, da der Tarif von der Stadtverordnetenverfammlung für die Leinwand geeignet. Die Regie bringt eine Fülle sehr schöner Zirkus= tag nahm Stellung zu dem preußischen Entwurf eines Hebammen- noch nicht angenommen ist. erft vom 1. Desember ab erfolgen. bilder, es wechseln in bunter Fülle ab Vorstellungen und Proben und ganz gesetzes. Das Wesentlichste an dem Entwurf ist, daß die Heb- Die Marfenausgabestellen sind am 1. und 2. Dezember von 8 bis ausgezeichnete Bublifumausnahmen. Besonders der letzte Aft zwingt einen ammen in eine Beamtenstellung mit fester Befol- 6 Uhr abends geöffnet. Zur Erleichterung der Markenbeschaffung mit feinem spannenden Ausbau vollkommen in seinen Bann und dung kommen und Schwangere iowie Wöchnerinnen die Hilfe der wird den Monatsfarten für November d. 38. ausnahmsweise der aufgeregten Zuschauermenge find ganz prachtvoll herausgearbeitet u die Szene des Todessprungs sowie die darauffolgenden Szenen Hebammen unentgeltlich in Anspruch nehmen sollen. Gültigkeit bis einschließlich 2. Dezember verliehen. Für die Hauptrollen feilten sich Ernst Winar   als" Friz" und Margarete Schlegel  Die Vorüßende des Preußischen Hebammenverbandes, Frau die aus Anlaß des Streits verbinderte Ausnutzung der Monats- als sehr anmutige Aimée. Ausgezeichnet war auch die Maste von Emil aus Eisen, ein Werkzeug. Aber das Ganze, das ich schaffen| selbstverständlich hingenommen, Land gehörte zu Land. Wenn will, ist etwas anderes." Er wies weit in die Runde. Vor er gelegentlich fam, hatte sie gleichgültig mit ihm geplaudert Jahrtausenden ist hier schon einmal helles Leben gewesen, und ihn gern gesehen. Er war ein tüchtiger Landwirt und vielleicht ein großer Wald mit Vögeln und seltsamen Tieren, wußte verständig zu reden. vielleicht auch mit Menschen, von deren Dasein wir nur eine dunkle Ahnung haben. Das alles liegt hier vergraben, viel­leicht hunderttausende von Jahren, das weiß fein Mensch. Aber das Leben, das da erstickt ist, das ist nicht einfach tot, das schlummert nur, das drängt hoch, win ans Licht, will wieder mittun und leuchten-"

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Das Licht der Heimat.

Bon August Hinrichs  .

Er nahm ein anderes Blatt und entrollte es: Das ist der Grundriß. Hier ist das Hauptmaschinengebäude, siehst bu, das kommt da hin." Er wies auf die tiefe Ausschach Trung. Dahinein?" fragte Teda. Er lachte: Da unten frei lich nicht. Aber wir mußten erst eine Schicht Moor   ab­graben. Jegt werden unten Pfähle eingerammt, das be­forat diese Moschine hier, darüber kommt immer abwechselnd Geflecht von Buschwerk und flarer Sand und zuletzt die große Eisenbetonplatte, hier ist der Querschnitt." Er zeigte ihr die Einzelheiten. Sie fragte, bis sie alles genau berstand. Er freute sich über ihren Eifer und erklärte ihr die garze äußere Anlage, zeigte, wo die einzelnen Gebäude stehen sollten und welche Vorbereitungen nötig waren, um sie sicher aufbauen zu können.

Sie sah ihn an, und obwohl er gerade vor ihr stand, merkte sie doch, daß seine Augen sie gar nicht ansahen, daß sie weit in eine unbekannte Ferne gerichtet waren.

So fonnte sie ihn betrachten, ohne daß er es empfand. Und wie er weitersprach, tief ausholte, und seinen Plan ent widelte nicht nur in Einzelheiten, sondern nur als den aus dem Unbewußten geborenen Gedanken, die in der Tiefe schlummernde Lebenskraft ans Licht zu schaffen und selber leuchten zu lassen, da hatte sie fast dasselbe Gefühl wieder wie damals, als er ihr im Regen unterm Lederverdeck ein Er fühlte es und fragte: Es wird dir zuviel, nicht Märchen erzählte. Er selber aber wurde von seinen Worten fortgerissen und wußte kaum noch, zu wem er sprach Sie schittelte den Kopf. Plöblich schwieg er, fuhr sich mit der Hand übers Haar ,, Das ist es nicht und meinte, halb entschuldigend: Ja ich weiß nicht, ob Was meinst du?" du mich verstanden hast."

Sie war schweigsam und nachdenklich geworden.

wahr?"

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Sie nidte nur, und dann saben sie beide aneinander vor bei. Nach einer Weile reichte sie ihm die Hand: Ich muß jezt nach Haus, Diert," und zögernd setzte sie hinzu: Ich danke dir, daß du mir das so gesagt hast."

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,, Nun ich es verstehe, ist alles fo nüchtern." Und als r fie verwundert ansah, fuhr sie fort: Die Leute erzählen Wunderdinge von hier. Da mußte ich an unser altes Mär­chhen denken und glaubte Er wartete, aber sie vollendete nicht und sah mit einem Dann ging sie allein zurück. Sie hätte Eile haben sollen, betrübten Ausdruck in die große Grube, in deren Tiefe sie aber sie ging immer langsamer und versuchte in Gedanken. jetzt die Köpfe der eingeranimten Pfähle erkennen fonnte. den Ausdruck seines Gesichts mit den in die Ferne gerichteten Do tond er fie Höhlich. r botte den Rauber, der feit Augen festzuhalten. Seine Züge waren ihr plöglich ganz Er ihren Kindertagen über dem Moore log. das Geheimnisvolle anders vorgekommen fremd und doch auch wieder ver­und Unbekannte, das es so schmermütig und anziehend machte, traut. durch seine fachmännischen Erflärungen zerstört; nun log es nackt und nüchtern vor ihren Augen und ließ feinen Raum mehr für Märchenerinnerungen.

Es tat ihm leid und er sagte rasch: Aber dies alles ist ja nur das Aeußerliche, der Körper gewissermaßen, in dem eine Seele wohnen soll."

,, Du meinst eine Maschine," sagte sie und es flang faft ein wenig bitter.

Er schüttelte den Kopf. Eine Maschine ist ein Ding

Es war nach der Abendbrotzeit, als sie zu Hause kam. Die Leute hatten schon gegessen, aber der Voßbauer, erwartete fie und sogte ein wenig ungedirldig: Wo bleibst du denn, Teda? Lübbe Tjossen ist da, wir haben auf dich gewartet mit, dem Essen."

Lübbe Tiaffen war der einzige Erbe einer großen Bauernstelle, und es galt seit Jahren, ohne daß jemals dar­über gefprochen worden war, als ausgemacht, daß er Teda einml heiraten würde. Das wußte sie und hatte es so als

Heute ärgerte sie sich, daß sie nicht allein bleiben konnte. Als der Voßbauer während des Essens erfuhr, wo sie ge­wesen war, und fragte: Wie weit ist es denn jetzt da draußen? Erzähle doch einmal," sagte sie nur: Es ist noch wenig zu sehen, sie sind noch beim Ausschachten."

Lübbe sagte bedächtig: Ich habe neulich gesehen, was für eine Unmasse Geld da verpulvert wird. Ich kann mir nicht denken, daß es was Vernünftiges wird." Der Voßbauer zuckte die Schultern, Teda jah vor sich hin und schwieg.

Von dem üblichen abendlichen Rundgang mit dem Gast durch die Ställe schloß sie sich diesmal aus. Ich bin müde und möchte früh schlafen," sagte sie nur und war froh, als fie allein auf ihrem Zimmer war. Es wäre ihr nicht möglich gewesen, heute über Viehpflege, Milchertrag und Fohlenauf­zucht zu sprechen, was doch sonst ihre Freude war.

Am anderen Morgen beim Frühstück meinte der Voy­bauer: Lübbe hat sehr bedauert, daß du gestern so früh ver­schwandest."

So," sagte fie ,,, aber du warst ja da. Hast du ihm nicht die Fohlen gezeigt?" ,, Naja." warf er hin, aber schließlich kommt er doch deretmegen."

.. ann ja wiederkommen," sagte sie gleichgültig. Der Boßbauer rührte nachdenklich in seiner Tasse. Er meinte, gar zu lange braucht ihr ja nicht mehr zu warten," fagte er endlich, wie denkst du darüber?"

Ich habe überhaupt noch nicht daran gedacht."

Der Boßbauer rungelte die Stirn: Es hat ja auch keine Eile aber schließlich er hat die Stelle jetzt allein, und wäre eigentlich nichts mehr im Wege."

da

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,, Willst du mich hier gern los fein?"

Es sollte scherzhaft flingen, aber der Ton gelang ihr so wenig daß der Roßbauer sie ganz verwundert ansah.

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,, Davon ist feine Rede." jagte er und schlug mit dem Messerrücken auf die Tischplatte. Aber du mußt dir doch einmal flar werden, was du willst. Oder ist da irgend etwas anderes ich meine, hast du dir das anders gedacht denkst du vielleicht ansonst jemand?" Ich sagte dir ja, daß ich liberhaupt noch nicht daran gedacht habe." Gorts. folgt.)