( Seiterfeit line und auf den Tribünen.) Die Forderungen aus ben Anträgen der Linksparteien würden
eine Mehrbelastung von 5,8 Milliarden Mark bedeuten, das wäre nur eine weitere Erhöhung des Noten umlaufs, durch die letzten Endes die Not der Beamten verstärkt wird.( Sehr richtig! in der Mitte. Widerspruch links.)
Wenn der Abg. Bergt eine Regierungstrije an die Wand malt, so schreckt uns das nicht. Der Regierung liegt dies durchaus fern, fie will nichts als den Beamten helfen, soweit es mit den Lebensnotwendigkeiten des Reichs hereinbar ift.( Beifall in der Mitte.)
Abg. Morath( D. Bp.): Es ist uns angesichts der Notlage der Beamten schwer gefallen, auf den Boden der Regierungsvorlage zu treten, aber nach genauer Brüfung der Lage, insbesondere der Fie nanglage, war dies notwendig. Redner twendet sich dann in län geren Ausführungen gegen die deutschnationalen und sozialistischen Anträge und weift darauf hin, daß die Lage der Beamten in vielen Fällen schlechter als die der Arbeiter ist.( Widerspruch Abg. Breunig( U. Soz. rechts): Die Anerkennungen aus Be amientreisen, die der Berr Reichsfinanzminister verlesen hat, scheinen von einem Spaß bogel zu stammen.( Sehr richtig! links.) Wenn die Regierung über
fints.)
bie Papiergeldnot
Reichsfinanzminister Wirth:
bie preußische Staatsregierung fonbenn bie Regierung, Befonbers bas Poft minifterium von selbst bemüht ist, alles, was in ihren Kräften steht, für die schuld.( Sehr richtig!) Rebner wendet sich dann gegen die Aus Beamtenschaft zu tun. Leider ist ihr ba, wo die finansielle Kraft führungen Hergts und weist darauf hin, daß damals den Bes des Staates aufhört, die Grenze gezogen.( Buruf von rechts und anten jogar das Koalitionsrecht genommen war. Es var in der Mitte: Na also!) Es ist notwendig, daß bei Beratungen höchste Beit, daß die Beamten das Helotentum abstreiften und über die Bewilligungen von Ausgaben auch die Bänder gehört in ihren Gewerkschaften zum wirtschaftlichen Kampf an werden, damit das Reich aufmerksam gemacht wird, ob sie die Ber - tragen. Abg. Düwell( Komm.): Die Haltung der Regierung gegenüber antwortung für die Aufbringung der Mittel noch übernehmen ben Beamten geht nur auf vollkommene Restaurierung der alten können oder nicht. Abg. Hergt( Dnat.): Bor Borschüffen an die Beamten aus Berhältnisse hinaus, angeregt durch das bayerische Beispiel.( Sehe diesen Geldern warne ich, da fie leicht für Weihnachtsaus. richtig!) Wenn' unser Antrag auf Gewährung eines Eristenz gaben verwendet werden könnten. Eiferne Sparsamfeit ist not- minimums von 16 500 M. für jeden Beamten abgelehnt wird, wer wendig, aber nicht gegenüber der Beamtenschaft.( Große Unruhe den wir für den Antrag ber Sozialdemokraten stimmen, bei den Regierungsparteien.) aber den Beamten immer und immer wieder sagen, daß sie ihr hier verweigertes Recht nur an der Seite der revolutionären Are beiterschaft erkämpfen können.( Beifall bei den Kommunisten.) In einer persönlichen Bemerkung stellt Abg. Frau Bies( 11. Soz.) feft, daß ihr vom Finanzminister Wirth als falsch bezeichneter Zwischenruf, wonach die Regierung 37 Milliarden an die Reedes reien zahle, auf der Tatsache beruhe, daß am 2. Dezember eine Sigung des Reichskabinetts mit Vertretern der Reeder stattfand, in der diese die Einlösung des seinerzeitigen Ver sprechens auf Erfaz der 80 Proz. der Bautosten bestanden haben, was heute 37 Milliarden ausmacht.( Lebhaftes Hörs, hört!) Nach weiteren persönlichen Bemerkungen entspinnt sich eine längere Geschäftsordnungsdebatte über die Reihenfolge der Ab stimmung über die eingegangenen Anträge. Dazu fordert Abg fozialdemokratischen Antrag Müller, wogegen fich die Abgg. Schul- Bromberg( Dnat.) zuerst die Abstimmung über den Burlage ( 3.) und Nießer( D. Vp.) wenden, während Abg. Frau 8ie( U. Soz.) und Koenen( omm.) ihre Anträge als die weitestgehenden zuerst abgestimmt haben wollen. Das Haus beschließt die Abstimmung in der Reihenfolge Hergt, Müller, Soenen Bieg.
Eine ganze Reihe von Anfragen hat nur das Gepräge des Angriffes.. Unterstützungsgelder aus dem Unterstützungsfonds sind bisher noch nicht abgelehnt worden. Der Antrag der Deutschnationalen, wie auch der der Sozialdemokraten ist für die Regie. rung nicht annehmbar.( hört, hört!) In einem Stabium wie dem jebigen ist es bedenklich, die Vorlagen noch Lage und Wochen hinauszuschieben. Die Stimmung in der Beamtenschaft fordert rafches Handeln. Deshalb wird es notwendig sein, daß der Borschlag der Regierung angenommen wird. ol
Abg. Bauer( Soz.):
In den folgenden
Abstimmungen
Magt, so muß ich sagen, daß fie gar nichts dagegen unternommen hat, so wenig wie gegen die Schieber- und Wuchergewinne ( Sehr richtig!) Wir beantragen, daß alle Beamten die gleichen Man hat sich vorhin in Auseinandersetzungen über das Streik Teuerungszulagen erhalten, denn die Teuerung trifft fie ebenfalls recht der Beamten eingelassen. Dazu ist wohl jetzt kaum der gleich und nicht prozentual nach ihrem Einkommen.( Sehr richtig!) rechte Augenblid. Es ist wohl etwas einseitig, wenn man muur eine Rebner fritisiert dann an einer Reihe von Einzelbeispielen das bestimmte Bolfskategorie herausgreift, für sie ein Existenzminimum Gefeß, insbesondere die Einreihung in verschiedenen Kategorien. fordert, während es vielen Kreisen des Voltes noch schlechter Die Steuerschen der besisenden Klassen ist geradezu als den Beamten geht. Herr Morath hat schwere Angriffe gegen sprichwörtlich geworden, während die Arbeiter, Angestellten und die Sozialdemokratie vorgebracht. Sie wäre schuld an der UeberBeamten durch den Steuerabzug aufs schärffte erfaßt werden. fülle der Beamten in den Ministerien. Ich weise darauf hin, ( Sehr richtig!) Die Regierung ist start gegen die wirtschaftlich bag in der Republif neugeschaffen wurden nur das Wieber Schwachen und schmach gegen die wirtschaftlich Starken.( Sehr aufbauministerium, das Schazministerium und ein wird der Antrag Hergt gegen bie Stimmen der Deutschnatio richtig! links.) Wer für die Beamten und Staatsarbeiter wirklich Ministerium ohne Portefeuille, das wieder eingegangen ist. Wieber- malen abgelehnt; der Antrag Müller( Soz.) mit allen etwas tun will, muß für unsere Anträge stimmen; dabei wissen aufbau- und Reichsschaßministerium wurden auf Wunsch der bürgerlichen Stimmen gegen die vereinigten sozialistischen Stim. wir wohl, daß durchgreifende und dauernde Silfe nur möglich it, bürgerlichen Parteien geschaffen und nicht auf Betreiben der men abgelehnt; die Regierungsvorlage mit allen wenn das heutige Wirtschaftssystem durch das sozialistische Sozialdemokratie. Auf die Frage, was die Sozialdemokratie Stimmen gegen die Unabhängigen und Kommunisten ange | abgelöst worden ist.( Lebhafter Beifall links.) früher getan habe, sage ich Ihnen, daß sie die schwierigste nommen; die kommunistischen und unabhängigen gegen die Aufgabe überwältigt hat: aus einem Trümmerfeld, das Stimmen der Antragsteller abgelehnt; der Bujakantrag der Krieg übriggelassen hat, ist Allefotte Neuregelung der Ortsklassen gegen die Stim men der Kommunisten angenommen. Es wird fofort bie dritte Befung borgenommen. In der Schlußabstimmung wird das Gesetz gegen die Kommunisten ein. ftimmig angenommen. Es folgt die Beratung des Abkommens mit der Schweiz . Nach kurzen Ausführungen von seiten der Regierung und einer baran anschließenden furzen Debatte wird der Gesezentwurf an
' Wahlrebe für die preußischen Landtagswahlen.
Wäre er heute noch preußischer Finanzminister, würde er nicht anders handeln als die heutige Regierung. Mit ber Bewilligung der Teuerungszulage ist das Problem der Beamtenschaft noch nicht dmierno gelöst, sondern es muß ständig im Auge behalten
unter fozialdemokratischer Leitung ein Staatswesen geworden. Wenn die Deutsche Volkspariei heute ihre Regie
-
genommen.
-
Freitag 12 Uhr: 1. Meine Anfragen. 2. Interpellation Aber hold über Stretrecht der Beamten. 3. Etat des Ernährungs.. ministeriums.
Schluß 8 Uhr.
Der Präfident verlieft einen eingegangenen Abänderungsvorschlag Hergt und Genossen( Dratt.). der 60 Prozent Buschlag auf gleich, und nicht prozentual nach ihrem Einkommen.( Sehr richtig!) die Teuerungszulage berlangt und 100 bgm. 90 und 80 Prozent auf die Kinderzulage der Ortsklassen A, B ust. by Delius( Dem.): Die Forderungen der Beamten sind rungskunst beweisen kann, dann höchstens dadurch, daß sie sich gewig berechtigt; aber das Reich kann sie angesichts der Finanzlage auf positive Leistungen der alten Macher beruft. Die Herren von bei dem besten Willen nicht erfüllen. Wir sind für die Regie- der Rechten haben gut reden, sie sagen, der Krieg hat so viele rungsvorlage mit der Berbefferung durch den Antrag Alle- Milliarden gekostet, geben wir nur aus, erfüllen wir die Forde totte. Das Auftreten des Herrn Hergt war nur eine rungen der Beamtenschaft und ihr Hauptgedante retten wir uns vor dem Bolschewismus. Aus einem unge. heuren Chaos haben wir bis zu den Reichstagswahlen trop aller Schwierigkeiten große Fortichriste gemacht.( Gelächter bei der Rechten.) Welches sind Ihre aktiven Leistungen, meine Herren von der Rechten? Herr Hergt behauptet, die Deutschnationalen hätten in Würdigung der Lage der Beamtenschaft den Antrag gestellt und seine Ausführungen feien getragen vom Ernst der Vero Abg. Blettner( Kommunist): Die Arbeiterschaft wird gemein- antwortung, der seiner Bartei eigen sei.( Gelächter bei den sigung eine Sitzung do, um noch einmal über die Geschäfts schaftlich Schulter an Schulter mit der Beamtenschaft für ihre For Soz.) Wie groß der Ernst der Berantwortung ist, das hat sich lage au beraten. Man einigte sich dahin, außer den noch aus. derungen eintreten. Soviele Tausende haben nicht einmal das gerade unter der Ministerschaft bes. Herrn Bergt im Dezentber 1917 stehenden Interpellationen unbedingt noch die Besoldungs. Existenzminimum. Wir fordern ein Griſtenzminimum gezeigt, wo eine große Aftion für die Beamtenschaft im Gange war borlage, die zurzeit noch im Ausschuß verhandelt wird, und einschließlich der Kinderzulage. Gegen das Streitberbot des und wo er und seine Partei im preußischen Abgeordnetenhause einen Novetat im Reichstag zu verhandeln. Wie bereits be Ministers Giesberts( protestieren wir aufs energischste, den Beamten gebühren diefelben Stechyte wie den Arbeitern. Gine mit gegen eine Grhöhung der Zulagen der Beamtenschaft waren. fchloffen, bleiben Sonnabend und Montag fizungsfrei. Vom Diens liche Regelung könnte nur durch eine Stommiffion aus den erkennt man Gie!( Unruhe bei ber Rechten.) Doch wir wollen Weihnachtsferien wird das Haus voraussichtlich wieder am Daran, daß Sie( zur Rechten) den Teilantvag ablehnten, tag ab terden die Sißungen bis zum 18. fortgeführt. Nach den Reihen der Beamten auf Grund des jeweiligen Eriftena- hier duschaus feine Agitation treiben, wie die Deutschnationalen . 11. Januar zusammentreten. minimum 3 mit der Regierung gemeinfam erfolgen. Unter der Regierung Hergt hatten die Beamten fein& oali. tionsrecht, noch mehr, man wollte ihnen fogar das Be titionsrecht nehmen. Seit der Revolusion sind auch die Beamten
merben.
Abg. Daner( D. Vp.): Unsere Aufgabe ist, mit allen Mitteln die in Angriff genommene Besoldungsordnung zu unterstüßen.
Preußischer Finanzminister Lüdemann:
Im Hauptausschuß habe ich weber für noch gegen eine Forde tung der Beamtenschaft gesprochen, sondern anläßlich der Anfrage bei weiterer Erhöhung der Ausgaben durch das Reich dieses auch bie Verantwortung für die Aufbringung der Mittel werbe übernehmen müssen. Eine Einwirkung auf die preußische Staatsregierung zugunsten der Wünsche der Beamtenschaft hatte es nicht bebumft, ba
Der Lokomotivführer.
1.
freie Bürger und Menschen
Der Aeltestenrat des Reichstages hielt gestern nach der Plenar
Abgebrochene Verhandlungen.
Der Beamtenrat der Eisenbahndirettion Eisen, bestehend aus 70 Bertretern von girla 30 000 organisierten Beamten, verhandelte geworden.( Buruf rechts: Es geht ihnen aber heute schlechter!) Dienstag und Mittwoch im Direktionsgebäude mit den Eisenbahninfolge Ihrer verbrecherischen Kriegspolitit.( Unruhe rechts.) Dienst in gewohnter Weise fortführen zu fönnen, einen Vorschuß Die Beamten erklärten, daß sie, um den Wir verharren auf unserem Antrage.( Beifall bei den Goz.) Wbg. Noste( 1. So3 .) wendet sich gegen den Vorwurf, daß die von 500 m. für Ledige und von 1000 M. für Verheiratete bean Anträge der Linten von toahlagibatorischen Beweggründen diftiert ſpruden müßten, Der Präsident, der Instruktionen von der feien. An der Verschärfung des Stampfes tragen nicht die Beamten, Reichsregierung eingeholt hatte, erflärte fich namens der
Kopflosigkeit führt der Angeklagte an, daß ihn der Heizer und einige Mitreisende zu möglichst schnellem Fahren aufgefordert hätten. Das Urteil über die Stichhaltigkeit dieser Verteidigung" überlaffe ich den Herren Geschworenen..
8.
Mit gefteigerter Geschwindigkeit braust der D- Bug durch diebunkle Herbstnacht. Die Zollrevision an der Grenze hat ihn beDieses Geschichtchen erzählte ich jüngst meinen Reisegenoffen trächtlich über die fahrplanmäßige Zeit aufgehalten, und fichtlich im Abteile eines Zuges, als sie mich darüber zu belehren versuchten, bemüht fich der Lokomotivführer, die große Beripätung einzuholen. daß Bubelm II, ein Opier seiner Ratgeber geworden und demnach Die Fahrgäste, von der langen Fahrt ermüdet, und ihrer über„ Schuldlos" sei. drüffig, überlassen sich dem Spiel ihrer Gedanken, die vornehmlich auf Dinge gerichtet sind, die sie nach Beendigung ihrer Reise vorzunehmen gebenfen, auf Hoffnungen und Wünsche, die fich dann
erfüllen sollen.
Remus.
im Stuttgarter Verlag von Karl Thienemann( Preis 13,50 M.)
von Mensch zu Mensch, von Volf zu Volt ist alles Zeitgeschehen bedingt. Die Kabinettspolitik der Könige und ihre Staatsverträge bedeuten nichts gegenüber dem ursächlichen Zusammenhange aller Dinge; Kirchenglaube und Dogma verwehen in nichts vor dem Gott gefühle des sehnsüchtigen Menschen aller Völker und Tage; die Note wendigkeit von Kriegen für die Erhaltung der nationalen Staats. autorität wird sinnlos im Hinblid auf das ewige Gleichmaß des Weltenlaufs, das solcher rohen Mittel nicht bedarf, um in Gang au bleiben.
Nicht trockene Historie, sondern blutvolle Zeitgeschichte wird gegeben, deren teisendes Symbol der schaffende Mensch ist. Es ist ein Buch für Idealisten und solche, die es werden wollen. H. W. Ein Fabelbuch Bon Mensch und Tier" hat alter to a be mit bemerkenswerten Bildern nach Radierungen von Walter Klemm daß der Magistrat Potsdam, um sich vor den fortgesetzten Glüh „ Gestohlen." Die Zeitungen melden als originellen Trid, Hin und wieber huichen an den Fenstern rote, grüne, gelbe erfcheinen laffen. Er ging von der Erwägung aus, daß die alten lampen- Diebstählen zu schüßen, auf den Birnen die Worte hat und weiße Lichter vorüber, deren Bedeutung den meisten Reisenden Fabein dem Stinde nie wirklich lebendig werden fönnten, und schrieb einäzen laſſen: Gestohlen beim Magistrat Bots. dam". Zur Stener der historischen Wahrheit müssen wir aber unbekannt ist. Dem einen oder anderen beschleicht bei der rafenden fie um, damit ihr Inhalt dem findlichen Sinn anschaulicher werde. feststellen, daß der Magistrat Potsdam hierbei selber einen fleinen Fahrt des Zuges mitunter ein bängliches Gefühl: Wird der Führer So find verweilende fleine Erzählungen entstanden, denen man literarischen Diebstahl begangen hat. Denn diese Erfindung rühr: des Zuges auch alle Warnungszeichen beachten und sich der Ver- immerhin zugefteben mag, daß fie den findlichen Sinn unterhalten nicht von ihm her, sondern sie wurde gemacht im Café des antwortung, die verträgt, bewußt sein? und bildlich bereichern. Aber sie wirken in ganz anderer Richtung West en 3", dem Treffpunkt der Berliner Literatenwelt, und zwar als die Fabel, die sich durchaus an den Verstand wendet und mit bereits vor vielen, vielen Joben, als man dort noch ungehindert Immer jedoch macht diesen auftauchenben Besorgnissen das ihrer inoppen, auf das Notwendigste betchränkten schlagenden Kürze Schlagsahne zu wirklichem Bohner taffee genießen fonnte. Wegen Gefühl der Zuversicht Blaz: Der erprobte Mann auf der Maschine erzieherisch Tüchtiges zu leiften wird seine Pflicht tun! vermochte und immer feiner starken Künstlerfundschaft hielt das Café eine Menge wert noch zu leisten vermag. Wir wollen fie weiter fchägen voller Kunstzeitschriften die aber infolge einer der Literatenwelt Stunden vergeben, der Zug, nähert sich seinem Ziele. Da! als ein gutes Erbe ans Zeiten ber Verstandeskultur, Ein ohrenbetäubendes Krachen, Alirren, Splittern! Der ftolge und es ist fein Zufall gewefen, daß ein Jahrhundert eigenen Passion meist sehr schnell nach ihrem Eintreffen spurlos zu verschwinden pflegten. Da war es der allen Gästen wohl. Zug ist ein wüfter, graufiger Trümmerbaufen, aus dem das Schreien, wie das achtzehnte, das Jahrhundert des Rationalismus, in der befannte Beitungs- Richard, der sich einen mächtigen Stempel an Stöhnen, Bimmern und Rechzen der Verlegten und Sterbenden Mehrungen dietes Bollsfcases führte. Sie schult das Denken und Bermert feste:" Gestohlen im Café des Westens". Ganz geholfen Fabeldichtung bobes Bergnügen fand, das สน ansehnlichen fertigen ließ und auf mindestens vier Seiten jeder Zeitschrift den ergiebt zur Kunst des fürzesten Ausdrucks. Wer diesen Vorzug bat es nicht, aber immerbin wurde die durchschnittliche Lebensdauer nicht vergessen fann, wird sich gegen den Einfall Walter Schwabes der Beitschriften eine beträchtlich längere. von Erählung zu Erzählung sträuben. Seine Ausweitungen er reichen die Kindlichkeit der Faffung nicht, die den Fabeln eigen ist. Aber man wird ihm auch nicht unrecht tun dürfen: er wollte feineswegs fagen, daß die alte Fabel überflüssig sei.
ertönt.
2.
Der große Schwurgerichtsiaal ist überfüllt. Der Prozeß gegen den Lokomotivführer, der beschuldigt wird, das furchtbare Eisenbahnunglüd verursacht zu haben, hat seinen Höhepuntt erreicht.
-ch.
"
Komponisten Storngold , erlebte im Hamburger Stadte Die tote Stadt ", eine neue Oper des 23 jährigen Wiener theater mit außerordentlichem Erfolg die Uraufführung. Der Text von Paul Schott fnüpft an Rodenbachs Seelennovelle„ Das tote Brügge" an. In Korngolds phantastisch- visionären Musik find die Berriffenheit der Seelenstimmung, die Leidenschaft des Begehrens, die geheimnisvollen Grenzen zwischen Wirklichkeit und Traum mit vadender Ausdrucksfülle, mit einer trog aller Kompliziertheit der Form bezwingenden melodischen Straft und Schönheit ausgemalt. in bis zur höchsten Verfeinerung entwideltes artistisches Können steht in Diensten einer unerhört reichen musikalischen Farbenslala.
Der Staatsanwalt spricht ganz rubig, ohne sich bekannter Mittel zu bedienen. Er weiß, die Tatsachen sprechen lauter und Die pflichtvergeffenen Bühnenleiter. Der Schriftsteller Ernst beutlicher als es Menschenzungen vermögen. b. Wolzogen hatte während seiner lehten Krankheit namhafte and nun, meine Herren Gefchworenen, vergegen Unterstübungen von Freunden und Verehrern seiner heiteren use wärtigen Sie fich das Verhalten des Angeflagten während der erhalten. Aus einem Briet, den er jest veröffentlicht, geht her por, daß die meisten Liebesgaben ihm aus den Kreisen ber Variété Unglüdsfahrt. Der Bug fuhr mit größerer Verspätung von X. ab, fünstler zugeflossen find, während die deutschen Lühnen und lite der Zugführer warnte den Lokomotivführer, schneller zu fahren, als rarisch- tünstlerische Vereinigungen sich diesem Wert der Nächstenes die Sicherheit des Zuges und der Reisenden zuließ. Der liebe nicht anschlossen. Voller Bitterkeit flagt Wolzogen nun die Lokomotivführer lannte die Gefährlichkeit der Unglücksstelle, an der Bühnenleiter und Verleger an. Ste spielten," sagt er, die Rolle Frin Kortner fagt, durch Krankheit gezwungen, feinen für den die Strede ein ftarles Gefälle und außerdem eine Kurve aufweist. des Leviten und des Pharifäers im Evangelium; fie hätten den 10. Dezember im Blüthnerfaal angelegten Bortragsabend ab. Gelöfte Trozdem minderte er nicht rechtzeitig die Geichwindigkeit, ja er franken Dichter wie einen Hund am Wege verret'n lassen; da Gintrittstarten werden in den Verkausulellen zurüdgenommen. Künstlerische Reklame in Poitgebäuden. Der Reichskunstwart unterließ es fogar, als er die Gefahr erkannte, die Notbremse tamen die Kunstpfeifer, Geiltänzer, Bauchrebner usw. und halfen ihm als barmherzige Samariter wieder auf die Beine." zu ziehen. In ganz unbegreiflicher und unverantwortlicher LeichtRebs ob regt an, statt der geplanten Retlamen gleichzeitig bei Neuterrichtung Jung- Frühling. Unter diesem Titel hat Otto Lehmann- bon Boitgebäuden in den Fenstern und ionit auf dazu auszusparenden fertigkeit war er nur darauf bedacht, ſich ſelbſt durch Abspringen uüldt, der befannte Bazifift, im Verlage Neues Bater- Innenflächen der Boträume fünstlerische Blasmos ikbilder deutscher Arbeit non der Maschine in Sicherheit zu bringen, während der Zug, land ein Buch erscheinen lassen, das in mancher Beziehung starke zeichnenber Beile genannt fein tönnte, wie dies bei den alten Glasfenfter unb Wirtschaft anzubringen, bei denen dann die stiftende Firma in aus. feinem Schidfal überlaffen, entgleiste, die fteile Böschung hinunter Beachtung verdient. Der Verfaffer gibt in der Lojen Erzählungs. Stiftungen unferer Kirchen üblich war. Da bieten sich Möglichkeiten genug. fürzte und unter seinen Trümmern biele blühende Menschen begrub. form von Märchen" ewiges Weltenleben. Im erkennenden Blide um in Zusammenarbeit mit geeigneten Rünstlern eine gute und wirksame Wie einzige Entfchuldigung für seine verantwortungswidrige bes joöpferischen Menschen zeigt sich das Bild der Erde. Im Gefühl Nellame anzubringen.