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Sas   gelingt, fo ist die Demokratie gerechtfertigt. Blanmäßig atvingen die Kommunisten die Demokratie, jede Freiheit jo­weit wie möglich einzuschränken, um dann den Arbeitern jagen au fönnen: Seht, so schlecht ist die Demokratie. In ihrem Bestreben, jede freiheitliche Regierungsmethode durch Ver­rüdtheit totzutrampeln, sind die Kommunisten die schlim m- sten Gegen revolutionäre. Das traurige ist nur, daß die Unabhängigen erst jest diese kommunistische Methode zu begreifen beginnen. Denn das muß gesagt werden: Solange fich diese Taftik nur gegen Männer der Sozialdemokratie richtete, ist sie von den Unab­hängigen oft genug heimlich begünstigt und öffentlich unter­stützt worden. Wenn jetzt am   Flensburger Beispiel den Un­abhängigen die kommunistische Taftik flar wird, begreifen fie dann auch, daß diese kommunistische Taktik und nichts an­deres die Schöpferin der   Reichswehr, die Schöpfe rin der Sicherheitspolizei gewesen ist?!

Heute beginnen die Unabhängigen das einzusehen, weil seit Halle die Kommunisten mit ihnen dasselbe Spiel trei­ben, das sie von Anfang der Revolution mit der Sozialdemo­fratie getrieben haben. Wir verstehen es auch, wenn die Freiheit" jest gegen die Kommunisten schreibt:

Sie( die Kommunisten) haben ununterbrochen ihre Leute gegen alle ihrer Verantwortung bewußten Vertrauensmänner der Ar­beiterschaft gehetzt und schließlich die große sozialistische Maffen partei gespalten. Sie haben gleichzeitig ihren Anhängern einge­rebet, daß, wenn nur die Führer niedergehest sein werden, dann die Revolution sicher ist. Immer wieder haben sie ihnen das vorge­rebet, zum Teil mögen sie es in ihrer Einfalt und politischen Un­erfahrenheit geglaubt haben.

Der Gott Ser orthodoren Baftoren lehnt Sen bireffen 155hungen ber ofgebühren und einige andere Verkehr mit dem   deutschen Volf offenbar als nicht standes- Steuern. Das Budget des Jahres 1921 wird nach der Auffaffung gemäß ab. Er braucht dazu den Schloßherrn von Doorn als des Finanzministers einen Mehrbedarf von mindestens 7 Milliarden Mark Mittler, dessen Leid sogar erlösende Kräfte" ausströmt. Wir fönnen ums vorstellen, daß wirklich religiöse Menschen diese ergeben, vorausgesetzt, daß die bisher im Ordinarium bersuchten theologische Konstruktion als eine ganz niedrige Gottesläste- Buschüsse für die Ernährungswirtschaft auf das Extraordinarium rung empfinden mögen. Uns liegt indessen der Gedanke genommen oder ganz vermieden werden. An einen weiteren Aus­bau der direkten Steuern sei nicht zu denken, neue Wege müßten näher zu fragen, was denn der Mann in Doorn eigentlich eingeschlagen werden, denn nach der bisherigen Steuermethode groß auszuhalten hat. Millionen und aber Millionen Men- tönnten die endgültigen Bedürfnisse des Reiches nicht gedeckt werden. ichen in   Deutschland, die durch seine Mitschuld ins Elend ge- Der Minister schloß mit der Folgerung, daß raten find, verdienen den Namen edler Dulder" in meit jede Finanzpolitik legten Endes Wirtschaftspolitik höherem Maße als er. Um ihr Leid kümmern sich die ortho- set, und daß bann, wenn der Rat der Sachverständigen notwendig doren Paftoren wenig, aber das Unglüd eines überausfömm- werde, die große Stunde des Reichswirtschaftsrats gekommen sei. lich pensionierten Raisers vührt sie zu Tränen, dieses Unglüd, nicht mehr Kaiser sein zu dürfen, vergleichen fie in blas­phemistischer Weise mit den Leiden Jesu Chrifti. Diese Heulmeierei erscheint uns als eine Verfündigung an der wirk lich leidenden Menschheit, zu der die orthodoren Pastoren nicht gehören und von der sie nichts verstehen!

Wer kommandiert die   Reichswehr?  Braunschweig, 7. Januar  .( Eig. Drahtbericht des Borwärts.) Der Republikanische Führerbund ist von der Reichswehrbrigade 10 neuerdings verboten worden. Dem gegenüber soll ein Befehl des Reichswehrminifters Geßler gestellt werden. Dieser lautet:  Berlin, den 20. Oftober 1920.

An den R. F.-B.!

Bum dortigen Schreiben 30. 81 beehre ich mich dem Bund mitzuteilen, daß ich nach wie vor die Ansicht vertrete, daß erst das Reichswehrgesetz über die Stellung der   Bünde in der Wehrmacht entscheiden wird, daß bis dahin bloße Zugehörigkeit zum R. F.-B. oder der Befuch seiner Bersammlungen teinen Grund zur Maßregelung eines Angehörigen der Wehrmacht bildet. Der Reichswehrminister Dr. Geßler.

Der unergründliche Verleumderfumpf.

Welches Urteil über die eigene Vergangenheit der Unabhängigen liegt in diesen Säßen! Doch wir wollen das Bergnügen, ewig im Schage der Vergangenheit zu framen, der Freiheit" überlassen. Uns gilt die Zukunft. Und da begrüßen wir es, wenn auch in unabhängigen Kreisen die Er­Wahrscheinlich wird die Reidswehrbrigade 10 ihr Verbot nach fenntnis wach wird, daß die deutsche Revolution legten Endes bekannten Muftern damit begründen, daß der R. F- B. die Disziplin zugrunde gerichtet wird durch die Leute, die nach jeder Frei- gefährbe". Die Disziplin wird nämlich nur gestärkt durch Komman beit nur schreien, um sie möglichst schnell durch tollsten Miß- beure, die auf die Anordnungen des Reichswehrministers pfeifen. brauch zugrunde zu richten, denen jedes neugewonnene Recht nichts Besseres ist, als dem unvernünftigen Kinde die neue Puppe, die es faput macht, um zu sehen, was darinnen ist. Die gleichen Charaktere sind der Verderb der heutigen Ar- Fast die gesamte gegnerische Bresse des Freistaats Lippe hatte beiterbewegung, die vor 400 Jahren der Verderb des Bauern- im Juni 120 eine Notiz gebracht, wonach Genosse Scheide­aufstandes waren, jene verantwortungslosen de- mann auf der Bferbeauftion zu   Lopshorn bei   Detmold ein Paar magogischen Wortemacher, denen der jest wieder 2uguspferde zum Preise von 56000 Mart erstanden auf   deutscher Bühne zu neuem Leben erweckte Florian habe. Daran war die Bemerkung geknüpft, man sehe, was Scheides Geyer den Fluch nachschleudert: Den besten Handel, die mann an der Revolution verbien: habe. Wie immer, war auch edelste Sache, die Gott einmal in Eure Hand gegeben hat, hier alles blanter Schwindel. Dieser Tage standen die ver­und vielleicht nimmer in Euren Händen ist sie gewest wie antwortlichen Redakteure der Lippeschen Nachrichten", der Lip­im Saustall... Ein jeder von Euch hat gedacht wie der Starr peschen Tageszeitung" und der Lippeschen Volkszeitung" wegen in der Komödie: Ich sollt billig König sein. Hanswürfte seid dieser Sache vor dem Schöffengericht in   Detmold. Ginen Wahr hr gewesen!" heitsbeweis konnten sie natürlich nicht erbringen, versuchten es auch gar nicht. Das Gericht berurteilte jeben der Angeflagten zu 150 Mart Geldstrafe. Was wird nun die nächste Ver­leumbung sein?

Wilhelm der Erlöser.

Der Reichsbote", das orthodore Paftorenblatt, beron­fballtet auch in diesem Jahre eine Geburtstagsadreffe nach  Doorn. In dem Vordrud heißt es:

In der sehr lebhaften Debatte wurden hauptsächlich die Frage der Lebensmitteleinfuhr und die Erwerbslosenfürsorge besprochen. Besonders bedeutungsvoll waren die ausführlichen Darlegungen von Mar Cohen über die Belassung wesentlicher Mengen bon Devisen für   deutsche Ausfuhr im Ausland von seiten der Indu striellen. Da der Reichsfinanzminister zu dieser besonders wichtigen Frage eine Stellungnahme des Reichswirtschaftsrates verlangte, be schloß man, auf die Tagesordnung einer der nächsten Sigungen die Frage der Wiederbereitstellung der aus dem Er­port gewonnenen Devisen zu sehen, und zu der Verhand lung die Reichsminister der Finanzen, der Wirtschaft und der Er­nährung, sowie den Bräsidenten der Reichsbank zu laden.

In seinem Schlußwort bezeichnete der Vorsitzende des Aus. fchusses, Georg   Bernhard, die parteipolitischen Schwierigkeiten, die allen Steuerprojekten bereitet werden, als das schwerste Hinder nis einer wirklichen Sanierung der Finanzen. Die dringenste Auf­gabe der Sachverständigen des Reichswirtschaftsrates sei es, ein Re formprogramm für die Finanzen unberührt von parteipolitischen Strömungen aufzustellen.

Es wurde dann ein Steuerfontrollausschuß getvählt, der alle erlassenen und noch zu erlassenden Steuergesehe auf ihre politische Rückwirkung hin dauerno prüfen soll.

In seiner nächsten Sibung am Mittwoch, ben 12. Januar, wird der Finanzpolitische Ausschuß die Nobellen zum Reichseinkommen Steuergesetz und zum Reichsnotopfer beraten.

Tramm, Böbel und Arbeiter. Während der Beratungen erschien am Donerstag in der Sigung der städtischen Kollegien   Hannovers eine Deputation der sozialdemokratischen Arbeiterorganisationen und berlangte im Namen der draußen demonstrierenden Arbeiter bon dem Stabidirektor a. D. Tramm eine Erklärung wegen seiner in einer der letzten Sizungen gemachten Aeußerung, daß er sich von dem Pöbel nicht habe unter die Füße treten lassen wollen, als er beim Ausbruch der Revolution   Hannover verließ. Der Ausdruck Böbel war von den Arbeitern als Beleidigung empfunden worden. Nachdem Stadtdireftor a. D. Tramm erklärt hatte, daß er mit dem Ausdruck nicht die organisierten Arbeiter gemeint habe, verließ die Deputation den Sizungsfaal wieder, und die draußen harrenden Demonstranten zogen dann ebenfalls ab. Neben ist Silber. Eine Vertrauensmännerversammlung ber  Deutsch- demokratischen Partei von   Bingen sandie dem Reichstag eine Entschließung, worin sie ihn ersucht, im Interesse seines eigenen An­fehens alsbald eine Renderung der Geschäftsordnung des Reichstages mit dem Ziel der Einschränkung überflüssiger Reden herbei. zuführen.

Sanfierersteuer. Im Saupimisschuß der Breußischen Bandesber sammlung wurde der Gesezentimurf betr. Aenderung der Besteue rung des Gewerbebetriebes im Umherziehen, der unter Belaffung niederer Steuersäße die Steuer bis auf das Sechsfache erhöht und 12 Millionen Mart mehr einbringen soll, bon den beiden sozialdemo fratischen Fraktionen abgelehnt, weil die bürgerlichen Barteien bas Grundsteuergesek sabotierten. Die bürgerliche Mehrheit nahm bas. Gefeß an.

Wegen Aufreizung franzöfifcher Soldaten aur Revolte, be

Finanzdebatte im Reichswirtschaftsrat. Doch drängt uns heute nicht nur beharnenbe Treue, Guver Der Reichsfinanzminister zu den Beamtenforderungen. Majestät ehrfurchtsvollen Gruß zu entbieten, sondern ebenso sehr schufes des vorläufigen Reichswirtschaftsrats machte der Reichs­In der Freitagsfizung des Finanspolitischen Aus­das Gefühl heißen Danke 3 dafür, daß Gure Majestät uns das finanzminister Dr. Wirth längere zum Teil für vertraulich er- gangen durch Verbreitung einer Flugschrift, verurteilte das franzö Beispiel eines in schwerstem Leide gottgefaßten und aufrechten Härte Ausführungen über die Finanglage und die Deckungsabfichten fische Kriegsgericht im   deutschen   Mainz den Kommuniſten beutschen Mannes vorleben. Daß Gure Majestät so start, still und bes Finanzministeriums für das vorhandene Defizit. Nach diesen Schilling aus Höchst a. M. zu drei Jahren Gefängnis ohne Verbitterung härtestes Leid tragen, ist Hilfe und Freude Mitteilungen wird der Etat durch das aus politischen Gründen er- und zu einer erheblichen Geldstrafe. Der Kommunist Glaab ausis für Hunderttausende   Deutscher, die ihr verratenes und folgte Entgegenkommen des Kabinetts gegen die Forderungen der   Worms wurde wegen Einfuhr verbotener Schriften ins befeßte Ge­  in sich krantes Vaterland jetzt nur mit bitteren Schmerzen zu Eisenbahner eine erhebliche Belastung erfahren, die nach dem Stande biet zu einem Monat Gefängnis und 500 M. Geldstrafe verurteilt. lieben vermögen. Wir wissen auch: Mit Uebertvinderkraft ge- der jeßigen Forderungen etwa 6 Milliarden Marf erreicht. Wegen derselben Straftat erhielt der Kommunist Stichelberg tragenes Leid ist Lebenserhöhung, und erlösende Kräfte Dazu tamen noch die Ersatzansprüche der Gemeinden und Bänder aus   Mainz unter Bewilligung mildernder Umstände 500 M. Geld­Auf Ersuchen der Staatsanwaltschaft wurde ein junger strömen von ihm aus. Möge mis solchen aus Leid geborenen Heil- für die automatisch sich ergebenden Zusasforderungen ihrer Be- strafe. amten. Der Finanzminister will ein etwaiges Entgegenkommen Schiffer, der vor kurzem vor dem Hotel Zum Löwen" in Ober­kräften Gott der Herr unser Bolt durch Eure Majestät fegnen. gegenüber den Beamten im Kabinett und im Reichstag von der   Lahnstein, in dem zwei   französische Offiziere wohnten, die franzo­Solch föftliche Fracht macht rechtgetragenes Beid zu starkvickenber Bewilligung der Dedungen abhängig machen. In Frage fische Trifolare herabgerissen hatte, in   Mannheim Tat und ist sein tiefer Lohn. tommen Tariferhöhungen der Eisenbahn, Gr= l verhaftet.

Der Kampf um den Reigen".

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führt werden. Würde und Veranwortung werden darüber| aller großen wissenschaftlichen Körperschaften   Deutschlands ins Leben walten. Kein Geschäftsinteresse wird im   sozialistischen Theater trat und sich inzwischen einem Stifterverband angliederte, erläßt der Volksgenossen erotischen Aizel heifchen, und der Reigen" wird einen Aufruf an die Oeffentlichkeit. feiner natürlichen Bestimmung zurüdgegeben werden.

Die vorgesehenen 21 Fachausschüsse sind bis auf wenige ernannt und bereits am Werke, Richtlinien und Verteilungspläne aufzu stellen. Einstweilen führen diese Arbeiten aber nur tiefer in bie Not hinein und enthüllen die traurige Tatsache, daß die notmen­digsten Zeitschriften eingehen müssen, die wichtigsten Großunter­nehmungen nicht fortgefest werden können, neue Veröffentlichungen unerträglich eingeschränkt werden, Bibliotheken und Forschungs­institute dem wissenschaftlichen Fortschritt zu dienen nicht mehr in der Lage sind, wenn nicht alsbald Hilfe tommt. Die wirtschaftliche Notlage der wissenschaftlichen Arbeiter steigt immer höher. Hunderte von Millionen find erforderlich, soll dem Unheil auch nur in be­schränktem Maße gesteuert werden.

Das Kultusministerium gibt nunmehr eine Darstellung ber Reigen"-Affäre. Sie ist geeignet, in jeder Weise die sen­fationelle Aufbauschung, die nun einmal in der liberalen Boulevard. preffe bei allen nebensächlichen Theaterangelegenheiten Brauch Staatstheater. Die Sterne." Gin Drama in vier Auf­ift, auf ihre wahre Bedeutung zurückzuführen. Die liberale Bresse zügen von Hans Müller. Albert   Bassermann spielt ben und ihre Hintermänner fürchten, daß mit der Sozialisierung der greifen Märtyrer Galileo   Galilei, der den wundersamen Wande Theater Ernst gemacht werde, und sie benust jede Gelegenheit, um rungsweg der Erde um das Sonnengestirn zum erstenmal er­im Namen der Freiheit und der Kunst dagegen Sturm zu laufen. dachte und darum ein Greuel pfäffischer Verfolgung wurde. Baffer­Der Fall des Reigens" hat dafür reichlich herhalten müffen. mann ist der zitternde Held, der schon mit schlotternden Knien vor Wie war es nun? das Gericht der Kardinale tritt. Er mißt sich mit dem Papite in Die Hochschule für Musik hatte in einem für den Staat höchft be- mächtigem Zwiegespräche und er soll zweimal, durch Verlodung bentlichen Stontrakt( 170 M. pro Abend!) einen Saal an Frau und auch durch Drohung, bestimmt werden, die Lehre seiner Gr Ghjoldt überlassen. Das Ministerium ließ ihn nur gelten, weil die leuchtung abzuschwören. Der Scheiterhaufen, der   Savonarola ver Es wird daher erwartet, daß sich in allen Wolfskreisen die Bächterin wenigstens alle Versicherungen für einen literarischen brannt hat, wird auch ihn zerfressen, da bricht seine Willenskraft helfenden Hände regen. Vor allem ist zu hoffen, daß Institute, Charakter des Unternehmens abgab und sich ausdrücklich verpflichtete, zusammen. Er tniet, er legt, wie hm geboten wird, die Linke, die Banken, Großhandel, Landwirtschaft und die anderen Berufsstände mur fittlich, fünstlerische und politisch unbedenkliche Stücke aufzu- dem Herzen am nächsten ist, auf die Heilige Schrift, und er hält mit großen Mitteln eingreifen und dabei Zersplitterungen ber­führen. Das sich auszubedingen, war durchaus Pflicht einer   Ber- mit der Rechten das Bergament, aus dem er seinen Widerruf ab meiden. Aber auch die Hilfe aller sonstigen Kreise kann nicht ent­waltung, die öffentliche Verantwortung trägt. Beider hielt sich das lesen muß. Die Stimme, die widerruft, stodt häufig. Er endet behrt werden. Unterstützung durch Lieferung von Rohstoffen und Theaterunternehmen, dem der durch Sommeraufführungen bereicherte dennoch und der Papit min ihn als einen geretteten Bruder an die anderen Hilfsmitteln ist nicht ausgeschlossen. Geldüberweisungen Herr Sladek beitrat, nicht daran, sondern etablierte eine Anstalt für Brust schließen. Da bäumt sich die Verzweiflung, die den Miten in werden an das Konto" Notgemeinschaft der deutschen   Wissenschaft, erotische Theaterstücke, da ihm diese die beste Bugkraft zu bieten Tobesangit gejagt hatte, noch einmal in die Widerspenstigteit auf. Staatsminister Dr. F. Schmidt- Ott" bei der Diskontogeſellſchaft schienen. Da der Einspruch gegen die Reigen"-Aufführung nichts Er schört, daß er nicht freiwillig abgeschworen bat, er beleidigt oder einer der anderen   Berliner Großbanken erbeten. fruchtete, griff dann das Ministerium zu der bekannten einstweiligen den höchsten Herrn der Kirche. Man glaubt ihm nicht mehr, man Verfügung, die aus technischen Gründen verzögert wurde. Der weitere Verlauf ist bekannt. Die einstweilige Verfügung wurde hält ihn nur noch für einen arren. Und er lebt noch zehn Jahre, cayniti hat seine forgiamen Aufstellungen über die Kosten des vorläufig zurückgezogen und im Namen der Freiheit und der er erblindet, er ſchreit umsonst nach dem Inquisitor, dem er den Lebensunterhalts jezt auch auf die Studenten ausgedehnt. Er teilt Kunst macht nun das Unternehmen glänzende Geschäfte mit einem till. Er sieht es nicht mehr, daß nur ein Narrenspiel mit ihm minimum eines Mannes in Groß- Berlin vor dem Kriege: 16 75 M., legten Widerruf seiner Treulosigkeit gegen das Genie zuschleudern mit: Nach meinen Berechnungen foftete das wöchentliche Eriftenz­alten Stüd. das für eine öffentliche Aufführung nie bestimmt war und das bisher von feinem Theater aufgeführt wurde.   Berlin 23. getrieben wird. Es ist ein buckliger Straßenfeger, ein verkoteler im November 1920: 153 m. Auf das Jahr umgerechnet bedeutet hat seine erotische Sensation, wofür es gern die höchsten Preise Schwachkopf, der die Todesbeichte des Sterbenden entgegennimmt. das eine Steigerung von 875 M. auf 8000 m. Es liegt nabe, diese Bassermann legte fich cine nur theatralische Rolle tief in Beträge ohne weiteres auch als den Mindestbedarf eines Berliner aus dem Gespenst eines wütenden Effekthaschers einen großen früher mit 875 M. nicht auskommen und benötigt jetzt weniger als das Seelische hinein. Er durchtrantte fe mit Geist. Er machte Studenten anzufezen. Das wäre aber irrig. Ein Student konnte Menschen. Er ist wahrscheinlich der stärtste, am meisten beseelende 8000 m. Als jährliches Eristenzminimum ergibt sich für den Ber­Menschendarsteller unter den   deutschen Schauspielern. Se ist sehr liner Studenten: wenig selbst von jener Routine in thm, die sich verteidigen ließe. Gr schmilzt in fein Spiel viel gute Wahrheit, er schmilzt fogar ein schlechtes Bühnenspiel zur befferen Wahrheit um.

zahlt. Armer Schnißler!

Die Freie Boltsbühne hat ein Abkommen mit dem Kleinen Schauspielhaus; fie hat aber, wie wir erfahren, darauf herzichtet, ihren Mitgliedern in ingendeiner Form den Reigen" zu bieten. Die liberale Bresse wird jest, nachdem sie das Thema bon der Wiedereinführung der Zensur zu Tode geleiert hat, wahr scheinlich entbeden, daß die Wolfsbühne in den Händen von Ba­naufen ist. Welch ein Frevel am dreimal heiligen Theatergeschäft, benn ben 14-18jährigen Kindern des Volkes die Physiologie bes Roitus borenthalten wird.

Denn es jei bekannt, daß Sans Müllers Galilei- Eragödie mur bon Aeußerlichem lebt. Sie wimmelt bon Dingen, Grfindungen, und ber vertieften Geschichte zu suchen sind. Morten und Wenbungen, die außerhalb des höheren Geschmades

Das Existenzminimum des   Berliner Studenten. Dr. R. Ku

Ernährung Bohnung

bor dem Kriege jest

306 M.

240

3044 2.

1200

40

540

125

1964

9

200

520

W

52

435

11

Zusammen 963 M. 7678 M.

Heizung. Beleuchtung. Bekleidung. Ausbildung Sonstiges.

Das jährliche Eristenzminimum des   Berliner Studenten ist also

Und die 3enjur? Wir sind selbstverständlich gegen jeben Versuch, die Theaterzensur wieder einzuführen. Das Vorgehen bes Kultusministeriums hat aber damit auch nichts zu tun: es raußned dröhnte den Stolz des Papites, den er darzustellen Die Schauspieler stilisierten sich auf große Rhetorit. Arthur wollte seinem Haus den Charakter wahren, den es sich im Ver- hatte, im ersten Augenblicke sehr eindrucksvoll. Nachher ermüdete trage ausbedungen hatte, und da dies nicht gelang, fich wieder die Verfügung über einen Saal verschaffen, den es für seine Unter- diese Wucht, die kein Auf und Ab mehr kannte, das Ohr allzusehr. feit der Vorkriegszeit von etwa 960 M. auf annäheind 7700 M., richtszwede dringend braucht. Ungeschicklichkeiten mögen dabei be- Schatten vom Wesen Galileis in Herzen tragen soll. Die junge Fräulein Seide I batte ein naibes Boltsfind zu spielen, das einen| b. b. auf das Achtfache gestiegen. gangen sein bor allem hätte man die Bresse fofort gründlich Schauthielerin bemältigt vorläufig nur noch ein idyllisches Gäuseln. Mufil. Das III. Abonnementskonzert Mart Günzburgs, bas auftlären sollen. Aber deswegen das Geschrei? Die erotische Sie ist noch nicht einer Verklärung der rührenden Weiblichkeit ge- am 7. Jan. stattfinden sollte, ist frankbeitshalber verschoben worden. Sausse wird sich verlaufen, das Regime Sladet wird sein natür­liches Ende finden. Je mehr sich die Volksbühnen- wachsen. May Hochdorf. 20 000 kronen für eine Broszeniumsloge. Nach 20 Jahren findet in diesem Jahre wieder eine Opernredoute zugunsten der Pensionäre der bewegung ausbreitet, um so mehr wird bas Der Notruf der   deutschen Wissenschaft. Die Notgemeinschaft der Staatstheater in   Wien statt. Eine Herrenkarte foftet 2000, eine Damen­Theater wieder seinen idealen 8meden augel   deutschen Wissenschaft, die am 30. Oftober 1920 als die Vereinigung| farte 1500, eine Broszeniumsloge 20 000 kronen.