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Gewerkschaftsbewegung

Ein prinzipieller Rechtsstreit.

der neu zu wählenden Filialleitung, daß sie den Bestimmungen unferes Verbandsstatuts entsprechend handelt, und treten deshalb für die unveränderte Lifte Lehmann ein."

tommen. Die Rommuniften stehen nicht auf bem Boden prattischer Gewerkschaftsarbeit, sondern versuchen jeden Streit zu benußen, um die Arbeiterschaft in politische Rämpfe hinein­zutreiben, die unter den gegebenen Machtverhältnissen zu einer Niederlage der Arbeiter führen müssen und der Vor dem Landgericht I ist zurzeit ein Prozeß anhängig, der non Reaktion in die Hände arbeiten. Wir verlangen von besonderer Bedeutung für die Gewerkschaften und ihre Tarif­politif ist. Der Bühnenverein und die Bühnengenossenschaft haben in ihrem Tarifvertrag die Abmachung getroffen, daß nur Mitglieder den Verbands. der Bühnengenossenschaft an bühnen des Bühnenvereins auftreten dürfen. Gegen diese Bestiminung hat sich in den Kreisen der Schauspieler eine Be wegung geltend gemacht, da einzelne Bühnenfünstler auf dem Stand punkt stehen, daß ihre fünstlerische und individuelle Freiheit durch die Tarifflausel eingeschränkt werde.

Der Schauspieler Alfred Abel   hat sich nun vor Gericht zum Bertreter dieser Anschauung gemacht und die Genossenschaft und den Bühnenverein gemeinsam auf Feststellung verflagt, daß die beiden Organisationen nicht berechtigt sind, ihm das Auftreten an Bühnen­vereinsbühnen zu untersagen, auch wenn er nicht Mitglied der Ge­nossenschaft ist. Abel ist zurzeit noch Mitglied, hat aber zum Schluß des Jahres 1921 seine Mitgliedschaft gekündigt, um dadurch die Bor aussetzung für die Entscheidung der Rechtsfrage schaffen zu können. Die Genossenschaft und der Bühnenverein stehen auf dem Standpunkt, daß die Verbandsklausel durchaus dem Sittenempfinden entspricht, da die überwältigende Mehrheit der deutschen  Schauspieler fie direft gefordert hat. Beide Organisationen meinen, daß ein einzelner Künstler, sei er auch von noch so großer fünstlerischer Bedeutung, nicht berechtigt sei, das, was die Gesamt­heit als notwendig erkannt hat, burch seine Haltung zu durch­freuzen.

Gemeinde- und Staatsarbeiter! Montag, 7 Uhr, in den Musikerfälen, Kaiser- Wilhelm­Straße 31, Bersammlung aller S.p.D.- Anhänger. Tages­ordnung: Der politische Kampf in den Gewerkschaften. Re­ferent F. Krüger. Mitgliedsbuch der Partei und Gewerkschaft legitimiert. Der Bezirksvorstand S.P.D.- Betriebssekretariat.

Tabat, Transport- und Kartonnagenarbeiter. In der Ziga­rettenfabrit Muratti, Köpenider Straße, streifen die oben genannten Arbeiter. Der Betriebsrat wird nicht anerkannt, Ber­handlungen mit den Organisationsleitungen werden von der Ge­Schäftsleitung abgelehnt. Zuzug ist fernzuhalten.

Die Streifleitung.

Der Harburger Heizer- und Maschinistenstreit ist nach einer T.- Meldung beendet.

In der Curhavener Fischerflotte ist eine Lohnbewegung der Kapitäne und Steuerleute entstanden.

Kapitalgewinne und Lohnverminderungen. Die sich gegen das Koalitionsrecht der amerikanischen  In der mehrstündigen Verhandlung wurde auch darauf hin- Arbeiterschaft richtende Offensive des Kapitals gewinnt ständig gewiesen, daß die Frage weit über den Einzelfall und auch weit größeren Umfang. Die Anaconda Kupferbergbau- Gesellschaft", die über die Bühneninteressen von Bedeutung sei. 3um ersten Male nach einer FP- Meldung während des Krieges an Dividenden ins feit der Revolution werde die bisherige Judikatur über Boy.aejamt 82 Millionen Dollar auswerfen und weitere tott und Aussperrung erneuter Brüfung unterzogen, und da 82 Millionen Rüdlagen und Abschreibungen machen fonnte, reduzierte mit dem offenen Eingeständnis, daß wird festzustellen sein, inwieweit die Umwälzung der Dinge die recht fich diese Aktion gegen die Gewerffchaften richte lichen und fittlichen Anschauungen auf diesem Gebiete geändert 16. Januar dieses Jahres die Löhne aller ihrer Arbeiter, deren habe. Verdienst mehr als 5,75 Dollars pro Echicht beträgt, um einen Dollar täglich. Alle übrigen Löhne erfuhren eine Ver­minderung von 50 bis 75 Cent pro Schicht.

Die Genossenschaft hat ein Gutachten von Profeffor Sinzheimer eingehalt, der eingehend begründet hat, warum nach seiner Auffassung die fragliche Bestimmung der Tarifgemeinschaften rechtlich und sittlich zulässig ist.

am

Streitgefahr in Auftralien. Die Hafenarbeiter von Sidney drohen mit dem Streit, falls die Schiffahrtslinien noch weiterhin Die Entscheidung des Gerichts wird in nächster Woche erfolgen. un organisierte Arbeiter einstellen. Die Arbeiter verlangen die Schließung der Heuerkontore und wollen die Neueinstellung nur Der Kampf der Karosseriearbeiter. solchen Arbeitern gestatten, die von dem Verbandsarbeits. nachweis überwiesen werden.

Seit dem 9. b m. befindet sich diese Branche mit zirfa 1500 Be schäftigten im Ausstand. Zusammengefaßt in einem Kartell find als Hauptbeteiligte die Metall- und Holzarbeiter, mit geringeren Ziffern die Sattler. Maler und Ladierer daran interessiert.

Wirtschaft

Genossenschaftliche Produktion Solinger Stahlwaren.

Nach mehrjährigen Beratungen, die bereits in die Borkriegszeit zurückdatieren, wurde in Solingen   vor einigen Monaten eine Stahlwaren- Produktiogenossenschaft errichtet. Das Bestreben, an der Beseitigung der kapitalistischen   Wirtschaft mitzu­arbeiten einerseits, zum anderen aber auch die wirtschaftliche Note lage im Solinger   Bezirf, hervorgerufen durch die Arbeitslosigtett, haben Anlaß dazu gegeben, die Erzeugung und den Vertrieb So. linger Stahlwaren genossenschaftlich zu organisieren.

Bekanntlich werden die Solinger   Stahlwaren in der Hauptsache in der Heimarbeit hergestellt. Allerdings in einer Heimarbeit, die derjenigen, wie sie in Thüringen   und im sächsischen Erzgebirge  zu Hause ist, nicht vergleichbar erscheint. Die eigenartigen Pro­buktionsbedingungen im Solinger   Industriebezirk haben ja auch einen Niederschlag in der heute noch bestehenden Lokalorganisation der Solinger   Stahlwarenarbeiter gefunden, eine Erscheinung, die in der Gewerkschaftsbewegung nicht unbekannt ist. Die Eigenart der wirt­schaftlichen Struktur im Solinger   Gebiet ist nun auch für die Er. richtung einer Produktivgenossenschaft nicht ungünstig.

Die neue Organisation wendet sich in der Hauptsache an die or ganisierten Berbraucher in den Konsumgenossenschaften somis an die Gewerkschaftshäuser und ähnliche wirtschaftliche Organisationen der Arbeiterschaft. Stahlwaren sind Bedarfsgegenstände, die in feinem Haushalte fehlen und die unter gewissen Voraussetzungen auch in jeder Konsumgenossenschaft geführt werden können. Biele tonsumgenossenschaftliche Organisationen, haben schon bisher Solinger  Stahlwaren von Grossisten oder von Solinger   Fabrikanten bezogen. Unter anderem waren auch die britischen Großeinkaufsgefell schaften vor dem Kriege Bezieher Solinger   Stahlwaren.

Dadurch, daß die Produktivgenossenschaft ihre Waren in gleicher Weise wie die privaten, auch die größeren Fabrikanten, direktvon den Heimarbeitern erzeugen läßt, umgeht sie überflüssige und verteuernde Zwischeninstanzen und fann ihre Leistungsfähigkeit der Konkurrenz gegenüber in jedem Falle erweisen. Bekanntlich merden Solinger   Stahlwaren zum Teil in sehr schlechter Qualität in den Verkehr gebracht. Das neue Unternehmen legt Wert darauf, nur Waren bester Qualität herzustellen.

Das neue Unternehmen hat seine Tätigkeit bereits aufgenommen und sowohl von der Großeinkaufsgesellschaft deutscher   Konsumper­eine wie auch von ausländischen Genossenschaften Aufträge erhalten. Die Produktivgenossenschaft arbeitet Hand in Hand mit der Konfum­genossenschaft" Solidarität", Solingen- Ohligs, hat ihren Sitz auch in deren Räumen. In ihrer Leitung betätigen sich erfahrene Genossen­schafter und tüchtige Praktiker aus der Stahlwarenindustrie. Der deutschen   Arbeiterschaft ist dringend zu empfehlen, die neue Organis Die englische Krije. Nach dem Manchester Guardian" haben fation nach Kräften zu unterstüßen und ihren Bedarf an Stahlwaren der nationale Bollzugsausschuß der Arbeiterpartei und das par- oder, wo dies nicht möglich ist, direkt von der Solinger   Produktiv. entweder mittels der örtlichen Konsumgenossenschaften lamentarische Komitee des Gewerkschaftstongresses am Donnerstag in London   eine Sigung abgehalten, um einen Bericht des Unter- genossenschaft zu beziehen. Die Genossenschaft hat die Form einer ausschusses zur Prüfung der Frage der Arbeitslosigkeit G. m. b. 5. gewählt: fie nennt sich Solinger   Stahlwaren­entgegenzunehmen und Bläne zu entwerfen, um der Arbeitslosigkeit produktion, Solingen- Ohligs, und hat ihren Sitz in entgegenzutreten. Der gesamte Bericht wird der Preß- Association Ohligs im Rheinland  . zufolge wohl erst der zum Sonnabend nächster Woche einber fenen rationalen nationalen Arbeiterfonferenz vorgelegt werden. Achtung, Holzarbeiter! Außer den im Mitteilungsblatt" veröffentlichten Bersammlungen ber Woche find noch folgende au beachten: Maschinenarbeiter und Schneidemüller, Sonntag, Uhr, in den Andreas Festfälen", Andreas Nordost, Mittwoch, 4% Uhr, in der Schulaula, Straßmannftr. 6. ftraße 21. Fachausweise werden schon ab 9 Uhr ausgegeben. Tischler, cairt Tischler, Bezirk Südwest und Westen, Dienstag, 5 Uhr, im Lotal Bum Leuchtturm" Die Urwahl auf der Tagesordnung. Fontane  - Promenade 18. In allen Bersammlungen stehen Neuwahlen und Typograph. Vorschußachlung heute 1 Uhr bei Lange, Rostocker Str. 28. Deutscher   Transportarbeiter.Berband. Technisches Bühnenpersonal. Sonn­

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Wiederholt wurden Anstrengungen gemacht, wenigstens einen minimalen Ausgleich zu schaffen, aber was bei den fried­lichen Verhandlungen mit den Unternehmern herausgehplt werden So standen seit dem 1. Juli vorigen Jahres die Tariflöhne für Facharbeiter vollständig fill; trotz Steuer abzug, Erhöhung aller Versicherungsbeiträge, Fahrpreiserhöhungen und vieler anderer Steigerungen war es nicht möglich, die Arbeit­geber der Karosseriebranche, welche lediglich Lugus produkte absetzen, davon zu überzeugen, daß ihre Beschäftigten immer mehr förperlich und wirtschaftlich herabfinten. Ganze 10 Prozent wurden den Hilfsarbeitern nach langen Mühen ab 1. November zugestanden, welche dadurch den horrenden Lohn von sage und schreibe 5 mart pro Stunde erreichten. Gegen Ende des Jahres rafften sich die Karosseriearbeiter auf, um ihre Lebenslage etwas zu heben und die hier und da unter dem persönlichen Druck erreichten Aufbesserungen tag, 9 Uhr, Branchenversammlung im Gewerkschaftshaus, Engelufer 14/15. tariflich festzulegen. Um 1,50 mart sollten die Stundenfäße für Facharbeiter, welche wohlgemerkt seit dem 1. Juli tariflich teine Aufbesserung zeigten, heraufgesetzt werden. Tagelange Berhand­lungen der beiderseitigen Kommissionen führten zu feinem befrie. edigenden Ergebnis. Das leßte Angebot der Arbeitgeber blieb bei einem Mehr von 70 Bf. pro Stunde stehen. So tam es zu der Arbeitsniederlegung auf der ganzen Linie

Mögen die Karofferiefabrikanten an der Geschlossenheit der Arbeiter den Ernst der Sachlage ermessen und verstehen lernen, daß eine weitere Berlumpung derselben zu nichts Gutem führt, und daß mit einem verlumpten Proletariat das Wirtschaftsleben Deutschlands   nicht in Gang zu bringen ist. Kommt ihnen die Er­fenntnis, dann fann ihrerseits die Entscheidung auch nicht schwer fein.

S.P.D.- Gewerkschaftsfunktionäre!

Wir machen unsere Genossen nochmals auf die heute vormittag 110 Uhr stattfindende Beriammlung in der Bockbrauerei, Fidicin straße, aufmertjam. Das Erscheinen aller Funktionäre ist Pflicht! Bezirksvorstand S.P.D.- Betriebsjekretariat.

Die Berliner   Ortsverwaltung des Bekleidungsarbeiterverbandes Steht am 29. Januar zur Wahl. Dieser Tage nahm eine Bersamm lung der S.B.D.- Funktionäre des Verbandes zu dieser Angelegenheit Stellung und genehmigte folgende Resolution:" Die Versammlung der S.P.D.- Fraktion des Bekleidungsarbeiterverbandes empfiehlt den Mitgliedern, bei der am 29. d. M. stattfindenden Urwahl der Filialleitung die Liste Lehmann ohne Abänderung zu wählen. Die von tommunistischer Seite vorgeschlagene Liste beweist ohne weiteres, daß es den Kommunisten nur darum zu tun ist, die gesamte Filialleitung in die Hände zu

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Oberschlesier  !

er noch nicht in den Meldestellen der Vereinigten Ver­bände heimatstreuer Oberschlesier den mit Baßbild zu versehenden Formular- Antrag unterzeichnet hat, tue es fofort!

Die Frist läuft in wenigen Tagen ab!

Kommt Jhr nicht, so gebt Eure Stimme verloren, dann stimmt Jbr gegen Deutschland  ! Laßt Euch nicht durch die Gewalttaten in Oberschlesien   abschrecken, das ist polnische Wahltaftit. Der Terror fegt gerade jezt während der kurzen Frist für die Stellung der Anträge ein.

Man will Euch einschüchtern!

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Aber der Pole wird damit feinen Erfolg haben. Eine freie, unbeeinflußte Wahl ist feierlich versprochen. Sie zu fichern ist feierlich anerkannte Pflicht der Entente. Dies mit allem Nachdruck zu berlangen und erreichen, ist Pflicht der Regierung. Beide Stellen find verantwortlich, Wahl und Abstimmungs­reise nur dann stattfinden zu lassen, wenn Ordnung und Sicherheit fest verbürgt sind.

Vereinigte Verbände heimatstreuer Oberschlesier.

Warnung.

Die Sozialisierung der Kohlenwirtschaft. Unter diesem Titel hat Genosse Otto Hue   im Vorwärts.Berlag foeben eine Bro Schüre erscheinen lassen, die feinem der agitatorisch tätigen Partei. mitglieder fehlen darf. Es ist eine Schrift des Kampfes und der Mit einer Fülle von Material tritt Genosse Hue den Wanfelmütigen entgegen, die noch vor kurzem die Sozial fierung der Kohlenwirtschaft als notwendig empfunden haben. Scharf rechnet er mit den Konservativen ab, die früher selbst für eine Verstaat lichung der Kohlengruben eingetreten sind und heute die Soziali fierung als eine bolschewistische Mache hinstellen. Schlagend weist Otto Hue   nach, daß ein freier Handel in der Kohle nicht existiert hat, treffend tritt er den Bedenken entgegen, die auch von partei­genössischer Seite aus einer Berkennung der Kohlenmarktlage her. aus gegen die Sozialisierung erhoben werden. Hue tommt zu dem Schluß, daß die Sozialisierungsforderung in erster Linie eine staatspolitische Angelegenheit ist. Er weift darauf hin, daß die Existenz des Reiches nur von der Kohlenförderung ab. hängt, und daß es widerfinnig ist, in diesem Zeitpunkt die Boden­schäze einer Handvoll privatkapitalistischer Trustleiter zu überlassen, die überdies Feinde des demokratischen Bolfsstaates sind. Die volle Gewalt über die Kohle, der Grundlage der großkapitalistischen Macht, muß an die Bertretung der Allgemeinheit über­gehen." Die furze Broschüre gehört zu dem Besten, was über die Frage der Kohlenfozialisierung überhaupt geschrieben worden ist.

Der Lad- und Farbenhandel Deutschlands hat sich zum Reichs= verband des Lad und Farbenfach es zusammen­geschlossen.

In der Hefeindustrie murde unter Führung des Rüdforth fonzerns eine Interessengemeinschaft gebildet, die neben anderen großen Breßhefefabriten die Stettiner Hefefabriken F. Crepin A. G.  , C. Lefevre und Ferdinand Rückforth Nachfolger A. G.   umfaßt.

Verantw. für den rebaft. Teil Dr. Werner Beiser, Charlottenburg  ; für Arzeigen: Th. Glocke, Berlin  . Verlag Vorwärts- Verlag G. m. b... Berlin  . Drud: Bor wärts- Buchdruderei u. Berlagsanstalt Baul Singer u. Co., Berlia, Binde iftr. 3. Hierzu 1 Beilage.

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