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Sellage öes vorwärts
Sonnabenö, 2H. Januar 1�21
Morgen Sonntag von öen bekannten Lokalen aus
Zlugblattverbreitung.
Groß-�erün
Hei öen Erfindern. Eine Ausstellung von Erfindungen ist zurzeit in den Festsälen Berlin   SW. 61, Bellealliancestr. 166. zu sehen. Mühseligstes Ab- quälen, geduldigste Arbeit, stets wachgehalten durch das große Triebrad Hoffnung, wird hier in manchem, oft derb und ungeschickt anmutendem Modell zur Schau gestellt. Mit Erfolg haben sich die Erfinder bemüht, den Einbrechern und Dieben das Leben sauer zu machen und ihnen die Arbeit ganz ge- hörig zu erschweren. Wirklich groß ist nämlich die Anzahl der Er- findungen auf dem Gebiete Sicherheitsoorrichtung. Da gibt es doch u. a. Sicherheitsschlösser, Türschloßsicherungen, Kom- binationsverschlüsse, Türoersperrer, einen verschließbaren Kleider- haken und anderes mehr. Selbst eine Jalousie kann gesichert werden, und zwar auf die einfachste Weise, denn man braucht nur daran tippen und hat seinen Zweck erreicht. Der ehrlichen Arbeit aber hat man versucht Erleichterung und dem Arbeitenden erhöhte Sicherheit zu verschaffen. Das gelingt z. B. durch den Vergaser für schwerste Brennstoffe, der bedeutsam ist, da durch ihn eine absolut sichere Zündung gewährleistet wird. Ferner ein Ab stech stahl, dessen Gebrauch große Materialersparnis mit sich bringt. Das Patent war schon vor dem Kriege ertellt, doch traten ihm nachher die KriegsverhSltnisse hindernd in den Weg. Außerdem sieht man eine Geradebiegezange für Nägel, eine Schere zumRecht- winklig-Schneiden", einen Holzstiftführer mit Vorbohrer, der den Selbstbesohlern die beste Hilfe leisten kann, und einen beachtens- werten Lötkolbenofen, der den Namen-Sempiternus" trägt. Jedoch auch für Wohnung, Heizung und Beleuchtung wurden Erfindungen gemacht, so u. a. eine neue sparsame Bauweise, Flechtwerkswände und Decke, ein beweglicher Rost für Kachelöfen ein Leuchtkraftoerbesserer für Gaslicht(nach dem sich wohl jeder sehnt, der etwas mit oder bei Leuchtgas zu tun hat) und ein Gasdichtungsverschluß. Als gut verwendbor rühmt man auch die Boga-Scheibe, sowie die Torf-Soden-Wendemaschine, die in der Zeit, wo ein Mann 1666 Soden wendet, bereits 46 666 Soden gewendet hat. Dielversprechend ist überdies die Stubbenrodemaschine, die be» reits bei Grünau   praktisch erprobt wird. Für unsere Hausfrauen gibt es auch allerhand Sehenswertes, so einen Einkonser- vierungsschrant, für den man, wenn wir jemals wieder in einen reichen Besitz von Eiern kommen solltdn, eine große Zukunft ahnt. Zurzest kann er für Krankenhäuser in Betracht kommen. Die Kartoffel» und Obstschälmaschine schält unermüdlich Kartoffeln und Aepsel, auch, wenn sie faul sind. Ein einfaches Schäl- mässer, das als Büchsenöffner und Obstentkerner zugleich gebraucht werden kann, ist recht praktisch, was man gleichfalls von der Patent- Fleischmühle sagen darf, durch die Fingerquetschungen ein- für alle- mal verhütet werden sollen. Imponierend ist zudem das Plätt- s eisen mit Heißwasserbeheizung, das man. falls man abends noch geplättet hat, sogleich als Bettwärmer benutzt. Erfindungen 126 gelangten bei der Ausstellungsleitung zur Anmeldung sind wirklich auf jedem Gebiet vorhanden. Da ist eine ganz neue Punktiermaschine, die dem Bildhauer gar manche Arbeitserleichterung verspricht, ein Zitherklavier, ein Datums- uhrwerk. das bei jeder Uhr angebracht werden kann, sowie eine Schreibfeder, welche durch sinngemäße Konstruktion, die Schreib- muskeln entlastet. Ein jeder wird Beachtenswertes finden, ein jeder kann schauen und, wenn ihm das Freude machen sollte, staunen, jedoch bitte nicht berühren, denn bereits einige Stunden nach Eröffnung der Aus- stellung hatte das verehrte Publikum allerlei beschädigt.
Kaisers Wilhelm II.   hinzuweisen. Wir möchten aber angesichts der immer wieder von Lehrern und Lehrerinnen bekundeten mon- orchistifchen Neigungen erwarten, daß ein ausdrückliches Verbot dieser Art für nötig gehalten worden und ergangen wäre. In der Berliner   14 7. Gemeindeschule für Mädchen(Berg- mannstraße) hat eine Lehrerin O e h m e sich Ersatz zu schaffen oer-
Freiwillige Beiträge zum Eanötagswahl- kämpf öer S.p.D. in Groß-Herlin sende man an Aler pagels. Berlin   MV.   40, 3n den Zellen 23, park,(pofkschecktonlo Berlin   Jlt. 48 743.)
Kaisergeburtstagsfeier." Dir wissen nicht, ob es den Schulen verboten worden ist, am 27. Januar die Schulkinder auf den Geburtstag des früheren
standen, indem sie am 27. Januar in Klasse VI ihre Schülerinnen aus dem Lesebuch eine Kaiserhuldigung abschreiben ließ. Das byzantinische Machwerk lautet: Gott verleihe Heil und Segen Unserm Kaiser allezeit, Daß er wahre, daß er mehre Deutschlands   Glück und Herrlichkeit. Lieben wollen wir den Kaiser, Allezeit getreu ihm sein Und von Herzen für ihn beten, Gott   woll' Gnade ihm verleih'n. So wird's gemacht! Man sagt kein Wort, sondern man läßt abschreiben, was das immer noch benutzte alte Lesebuch bietet und das bietet von solchem Zeug nicht wenig. Frl. Oehme hat noch ein übriges getan und hat in den Tagen um den 27. Ja- nuar die Schülerinnen ein paar von den die Jugendzeit Wil- Helms II. behandelnden byzantinischen Anekdoten lesen lassen, die sich in demselben Lesebuch(von Engelien und Fechner) finden. Wir fordern, daß diese Lehrerin auf das Ungehörige und unter allen Umständen Unzulässige ihres Verhaltens sehr nachdrücklich hinge- wiesen und im Wiederholungsfall schonungslos aus ihrem Amt entfernt wird. Das Vorkommnis zeigt im übrigen, wie notwendig es ist, die alten Schulbücher endlich durch ander e zu ersetzen. Es ist geradezu ein Skandal, wenn in unsererRe- publik" die Kinder lesen sollen, daß derKaiser  " der das deutsche  Volk in Unglück und Elend gestürzt und dann sich nach Holland   in Sicherheit gebracht hat Deutschlands  Glück und Herrlichkeit" wahren und mehren möge. Kurse zur AuDbildung vou Wanderführern nnd Spiel« leitern. Das städtische Jugendpflegeamt veranstaltet in der Zeit von Ende Februar bis Mitte April je einen Kursus zur Ausbildung von Wanderführern und.führerinnen und Spielleitern und-leitcrinnen. (Schr ftliche Meldungen b i s zum 15. Februar 1921 an das städtische Jugendpflegeamt, Abteilung V, Neue Friedrichstr. 86, Zimmer 48.) Da die Kurse fowie auch die Ausübung der Tätigkeit als Wanderführer und Spielleiter große Anstrengung erfordern, ist erwünscht, daß sich nur körperlich leistungsfähige, rüstige Personen melden, und zwar für den Spielkursus möglichst solche, die im Spielbetriebe von Schulen und Vereinen bereits erfahren sind. Als untere Altersgrenze sind für die Teilnehmer am Spiellehraang 18 Jahre festgesetzt. Der Wanderkursus umfaßt ungefähr 36 Vor- träge, Wanderungen und praktische Hebungen, die auf die Abende und Sonntage der oben angegebenen Periode verteilt werden, und soll eine eingebende und umfassende Kenntnis nicht nur der Führer- pfl'chten, sondern auch des gesamten Wanderweseys vermitteln. Der Lehrgang im Spiel erstreckt sich auf neun dreistündige Uebungen, die werktäglich nachmittags von 3 6 Uhr vom 21. März bis 2. Avril stattfinden. Für den Wanderturfus ist an einem Sonntag im Avril ein eintägiger und für die Sp'eler ein auf drei Abende verteilter Samoriterkursus in Auslicht genommen. Eine Zusammen- stellung der Nortraasthemen für Wonderführer ist nach dem 1. Fe- bruar durch das städtische Jugendpflegeamt, Abteilung V, zu be- ziehen.
Die Einschreibegebühr für den Wanderkursus beträgt 5 M., die für den Spiekkursus 26 M. Besonders interessierten Teilnehmern am Spiellehrgang wird jedoch gestattet, an einer gewissen Zahl von Wandcrvorträgen, die noch näher bezeichnet werden sollen, teilzu- nehmen. Die Teilnahme an dem Spielkursus ist Bedingung für spätere Beschäftigung auf den städtischen Spielplätzen: dagegen übernimmt die Stadt keine Derpflichtung. die zu den beiden Lehrgängen zu- gelassenen Personen später auch als Wanderführer und Spielleiter zu beschäftigen._ Die folgen der Schundfilme. Ein jugendlicher Mörder, der eine 68jöhrig« Frau buchstäblich hingeschlachtet hatte, stand gestern in der Person des 17jährigen Arbeitsburfcken Wichelm W i e d i n g vor dem Jugendgerichtshof des Landgerichts I. Der Angeklagte ist der Sohn eines Herings- Händlers. Er hatte schon frühzeitig die schiefe Ebene des Ber  - hrechens betreten, er stahl Postpakete und kam in die Erziehungs- anstalt Struveshof  , aus der er nach% Jahren-ausbrach und zu seinen Eltern zurückkehrte. Nach kurzer Zeit entlief er auch den Eltern und trieb sich in Berlin   arbeitslos umher, nächtigte in den Wortesälen und trieh sich in der Schönhauser- und Münzstraße mit allerlei lichtscheuem Gesindel herum. Er war u. a. Stammgast in jenen Kinos der Münzstraße, d!« schon des Morgens um zehn Uhr geöffnet und von zumeist jugendlichen Strolchen besucht werden. Hier sah Wieding einen FilmD i e H a n d des Würgers" und Die Eisenbahnräuber", in denen dargestellt wird, wi« ein« Frau mittels eines in ein Taschentuch gewickelten Steins be- täubt und dann mit den Händen erwürgt wird. Hier lernte er auch einen 21jährig«n angeblichen Emil Böhnke kennen. Beide ver­abredeten, um sich Geld zu verschaffen, irgendeinen Menschen umzu- bringen und zu berauben. Der erste Plan, eine Frau in de? Zehde- nicker Straße zu ermorden, schlug kehl, da die Frau zufällig nicht zu Hause war. Wieding erinnerte sich nun an die 68sährige Frau G i l l e r t in der Stargarder Straße, die mit seiner Mutler be- kannt war. An der alten Frau verübten die beiden dann den seiner- zeit berichteten Mord. Das Gericht verurteilte den gestern ange- klagten Wieding wegen Mordes zu 12 Jahren Gefängnis. Ein Propaganda-�ilm für Qberfchlesten. Die Jlag- Filmgesellschaft kurbelt zurzeit einen große« Propaganda-Film für Oberschlesien  ,Brennendes Land", von Mayi Acker», für den sich als Hauptdarsteller Frau Lyda Salmonova   und die Herren Albert Steinrück   und Ernst Deutsch   zur Verfügung ge- stellt haben. Dre weiteren tragenden Rollen sind besetzt mit Fräulein Maxi Ackers und den Herren Kurt Veipermonn, John Gottowt  , Hugo Döblin   usw. Die Regie liegt in den Hände» de» Regisseurs vom Deutschen   Theater Heinz Herald  , dem als künst- lerischer Beirat der Kunstmaler und Arckilekt Georges Rogier zur Seite steht. Die Dekorationen und Jnncnbauten führt Hon» Neirath aus, die Bildaufnahmen besorgt Willy Rothe. Die technische Leitung untersteht Paul Herbig. Die Innenaufnahmen sind im Cserepy-Atelier fertiggestellt worden. Selbstgcstellung cistes Totschlägerpaares. -Die Urheber der Bluttat in der Friedrichskelder Straße sitzen bereits hinter Schloß und Riegel. Der Arbeiter Friedrich Schäfer  und seine Geliebte Frau Luise Simon, die am Donnerstag nach dem Totschlag an dem Arbeiter Schädel flüchtig geworden waren, haben sich in der Nacht zum Freitag der Polizei selbst gestellt. Wieder in der Heimat. Der vor einigen Tagen gemeldete Transport deutscher Gefangener aus Osisibirien, der mit derKaikju Maru" am 23. d. M. in BrunSbüttelkoog einlief, ist gestern abend 7 Uhr in zwei Zügen mit 836 Mann auf dem Lehrter Bahnhof   eingetroffen. Da sich unter den Heimkehrern 365 Berltner befanden, warteten zahlreiche Angehörige auf dem Bahnsteig. Die Kriegsgefangenen-- Heimkehr hatte alles aufgeboten, um den Emv'ang rnögltchst herzlich zu gestalten. Eine Militärkapelle unter Obermusikmeister Becker begrüßte die Ankömmlinge mit klingendem Spiel, die zur Ver- pflegung in den Wartesaal 2. Klasse geführt wurden. Dort wurden die Hqimkebrer von der Krifa bewirtet: außerdem erbtelten sie
Schweres Blut. Li) Roman von Jnhoni Aho. Eine Neue muß ein neues Haus haben! Wart so lange, bis ick eine neue Stube und eine neue Kammer fertig habe. Da schlagen wir einen solchen Bau auf, mit einem Steinsockel, mit einem Schornstein drauf, wie ihn die Teerkrämer in der Stadt nicht prächtiger haben.Seht doch mal den Iuha an, was der gemacht hat. Hat eine Reiche geheiratet, hat sich ein Haus gebaut, wie es die Krämer in der Stadt nicht besser haben. Hat sich eine neue Mrau genommen!" Such du mir eine recht Junge und Schöne, Mutter und eine, die auch Kinder zur Welt bringen kann. Ich werde schon noch! Mit der wird anders umgesprungen. Die wird gut gehalten, das Essen auf den Tisch gebracht, von Mägden bedient wie eme Pfarrersfrau, die Arbeit von Fremden gemacht, darf selber in der Kammer sitzen und Strümpfe stricken." Dazu ist auch dieses Gehöft gut genug." Nicht da. nichts da, denn wenn ich sage, es wird ein neues Haus gebaut, dann wird's gebaut!" Hast du denn die Kraft und das Geld dazu?" Ich? Die Kraft dazu? Ich?" Juha war von der Schwitzbank heruntergestiegen und nach >><"v Hof   hinaufgegangen, wobei er immer dieselben Worte vor sich her sagte. Er saß auf der Treppe, als die Mutter hinterher kam. Das Geld dazu? Was ist das dort für ein Hügel mit dem Laubwald? Hast du einmal gesehen, was für eine Schwende ich da habe? Ich nehine Männer und mache den, Hügel über den ganzen Scheitel hin dem Erdboden gleich. Beim Brennen wird man die Flammen in zwei Reichen! sehen. Mit den Nackbarn wird geschnitten, und mit den Nach-! barn werden die Säcke in zehn Lasten nach Oulu   gefahren. Die lieben Brüder, die eigenen Brüder, und die Dorfleute helfen. An Marfa   in Karelien   wird Nachricht geschickt.Der große Rauch kommt von der Schwende des seligen Juha deines seligen Mannes ach was! des alten Juha, des reichen Mannes am Rajavaara. Er hat sich auf feine alten Tage eine neue Frau genommen, hat ein neues Haus wie der erste Krämer in der Stadt. Denkt an nichts mehr. Ist bloß vergnügt, daß er eine neue gekriegt hat, die auch Kinder zur Welt bringen kann. Dem geht's gut dort, der spaziert und
tänzelt umher ist wieder jung geworden, der alte Knabe, hinkt auch nicht mehr. Seine eigenen Jungen fällen und roden bald." Du glaubst es nicht, Mutter. Du glaubst nicht, daß ich das Haus im Handumdrehen hoch habe wie der erste Krämer in der Stadt!" Ich glaube es ja." Du glaubst nicht, daß ich eine neue Frau kriege?" Gewiß, die kriegst du." Schaff sie mir bald, ich habe es eisig. Sonst kommt am Ende die erste zurück. Ei ja, jetzt sputest du dich. Nimm den Probst als Freiwerber. Der ist ein guter Mann, der hilft. He, Mutter! Was machst du denn da auf dem Flur? Was denn?" brummte die Alte. Wenn vielleicht Männer aus Karelien   hier vorbei- kommen, dann bestell Grüße, wenn sie ihr dort begegnen sollten." Ich schicke ihr keine Grüße." Sag, du sag, es ist Juha nur recht gewesen, daß sie ging. Er denkt nicht mehr daran. Ist auch nicht gestorben, wird nur jünger und lebt auf neben seiner neuen jungen Frau. Gleich hat er sich an die große Schwende gemacht, die er schon früher angefangen hatte, und arbeitet an dem neuen Haus, von dem er immer gesprochen hat. Die alten rauchigen Löcher hat er niedergerissen und ein neues Haus gebaut wie der erste Krämer in der Stadt na, komm doch, Mutter, damst wir es besprechen, sag, es ist eine neue Wirtin da, aber die erste darf auch auf Besuch kommen, wenn ihr Weg hier vorbei geht. Juha trägt nichts nach" Es ist nicht richtig mit ihm oder doch?" sagte Kaisa zu der alten Wirtin. Sei still was geht es dich an?" In der Nacht aber schlich Juhas Mutter an die Tür des Speichers und hörte ihn klagen:Ach, was du getan hast. Marja! Weshalb hast du das getan?" Das tonnte sie in der Nacht hören und in mancher anderen, es verging keine Nacht, wo er nicht jammerte, obwohl er am Tage johlte und lachte. VIII. Marja sitzt allein auf der Schwelle des kleinen Häuschens, mit dem einsamen See vor sich. Sie späht über das Wasser hin, ob er nicht endlich kommt. Es ist noch nichts zu sehen, aber morgen wird er vielleicht kommen. Wenn er aber morgen und auch übermorgen»och nicht zurückkehrt, dann kann ich ja auch allein hier leben.
Sie hatten im Walde Fanggeräte aufgestellt gehabt und sie zusammen nachgesehen, hatten geangelt, hatten das Lachs- wehr unten an der Stromschnelle untersucht, Netze ausgewor- fen und gehoben, die Beute ausgenommen, getrocknet und ein- gesalzen. Sie hatten zusammen Tiere gefangen, zusammen ge- arbeitet, und Marja hatte nie gedacht, daß es so etwas geben konnte, was es in diesen Tagen gegeben hatte. Wenn sie für immer hier bliebe und er sie niemals in sein großes Heim zu seiner Sippe nähme. Wenn er die Badestube dort etwas für den Winter ausbesserte, mir dort einen kleinen Rinderstall zim- merte und eine Kuh von zu Hause herbrächte. Für eine Kuh hole ich das Heu bald aus den Wäldern und von den Ufern zusammen. Schemeikka rodete etwas Land... Aber nein!. Biel   zu gut ist Schemeikka, Bäume zu fällen und Moors zu roden. Er ist ein Jäger, ist ein Handelsmann, erwirbt sich sein Brot durch andere' Unternehmen. Ein Held ist er! Mich er- nährt er hier auch ohne das. Schemeikka hat beim Weggehen nichts von seinen Plänen gesagt. Wenn er nur meinetwegen keinen Aerger hat! Sei es, wie es will. Er hat mich hierher gebracht, hat mich ge- beten, hier zu warten, als er behende in das Boot sprang. daß das Wasser aufspritzte, und sich an die Ruder setzte und anzog und rauschend davonfuhr, der sehnige geschmeidige Bursch: wie er dort noch einmal den Hut schwang! Marja saß und wartete und blickte von der Schwelle des Häuschens auf den einsamen See. Da saß sie, ohne zu wissen, wo, ohne zu wissen, ob sie sich auch nur dahin zurückfinden würde, woher sie gekommen war. Und nachdem sie noch ein letztes Mal über den See geschaut, wandte sie sich in ihre Hütte und legte sich auf ihr Bett, das für zwei breit genug war. In der Nacht drang das Brausen der nahen Strom- schnelle berein, es plätscherte die Welle am Strande  , es rauschte der Wald, bis sie einschlief, indem sie nur die eine Hälste des Bettes für sich nahm, damit die andere Hälfte unberührt sei. wenn der Freund kam. Und es war so wonnig, wie in einem schönen Traum. Es kam der Morgen, es kam ein zweiter, wie ihrer schon mehrere gekommen waren, aber der Freund kam noch nicht und mochte er nur ausbleiben. Ich werde hier schon allein fertig. Und Marja untersuchte das Webr und legte die Netze aus und hob sie herauf und nahm die Fische aus und breitete sie zum Trocknen aus. und immer länger wurde die Reihe, die ail dem Felsen ln der Sonne aufgehängt war. X(Forts, folgt.)