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Simons über die Pariser   Beschlüsse.

21m 122 Uhr nachmittags gab der Reichsminister des Auswärtigen Dr. Simons im Reichstage eine Er­flärung über die Wiedergutmachung ab. Der Reichs­ tag   wurde darauf für heute vertagt.

Die Partei der Armen.

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Aus dem Flugblettregen, der sich zurzeit aus ben geborstenen Wolfen   reaktionären Ingrimms über die unglückseligen Preußen wähler ergießt, haben wir uns ein besonders schönes Flugblatt der Deutschen Volkspartei   herausgefifcht, weil es zum hurdert ften Male die alte abgeftandene Reichsverbandslüge über te kein reichen" sozialistischen Führer aufwärmt. Wir gestehen zu, daß die Deutsche Volkspartei   die einzige be­rechtigte Partei ist, um sich mit sittlichem Bathos über reiche Führer zu entrüften. Denn an ihrer Spize stehen bekannterweise zwar bettelarme, aber persönlich durchaus ehrenhafte Männer, es fei nur erinnert an Herrn Hugo Stinnes  , Herra Bet.eral direftor Bögler, Herrn Stresemann usw. Obendrein be­müht sich die Partei, wie das angeführte Flugblatt zeigt, um die materiell armen rheinisch- westfälischen Schwerindustrieuen auch noch die geistig Armen aus ganz Deutschland   zu sanimeln. Die Deutsche Bolkspartei" wird den Namen Partei der Armut" fünf tig in ihren offiziellen Titel aufnehmen. Wie wir erfahren, hat sie bereits eine Kollette für die unter ernährten und hungern ben Kinder des Herrn Stinnes   eingeleitet.

BP

Der Abstimmungskampf in Oberschlesien  .

Groß- Berlin

Halbum Gottes Lohn".

Verbrecherjagd in Hohenneuendorf.

Cine fünfföpfige Einbrecherbande stattete gestern abend dem Amtsvorsteher Stantewig in Hohenneuendorf einen Besuch ab, stach im Stalle mehrere Schweine und zwei Ziegen ab und suchte mit der Beute auf Fahrrädern das Weite. Unmittelbar darauf

Zu unserer in Nr. 42( 26. Januar) gebrachten Notiz Die ver- wurde der Diebstahl bemerkt und auf die Alarmrufe eilte der Hilfs geffenen Organisten" teilt man uns mit, daß im Re ch der Bersuch bei Bekannten auf dem Bahnhof Stolpe einen Zug erwartete, wachtmeister U. von der Berliner   Schuhpolizei, der nach einem Bes liner Stadtfynode auch die Leichenträger über eine nach der Berliner Straße. Kaum hatte er hinter einem ftarten recht stiefmütterliche Lehandlung flagen müssen. Baum Deckung genommen, als er fünf Rabfahrer auf sich zu

Die Leichenträgerarbeit wird meist im Nebenberuf ausgeübt, ab- fommen fah. Trog der Ueberzahl sprang ber Beamte hervor und gefehen von einigen großen Kirchengemeinden, die ungewöhnlich rief den Radlern ein Halt zu, das aber von diesen mit drei Schüssen viel Beerdigungen haben und daher Leichenträger voll beschäftigen erwidert wurde. Der Beamte gab darauf ebenfalls mehrere fönnen. Hausportiers und fleine Handwerker, die ihr färgliches Schüsse auf die Fliehenden ab, wodurch zwei der Burschen ge Einfommen durch Nebeneinnahmen aufbessern wollen, bilden die troffen wurden, von denen einer sofort vom Rade fiel. Pie an­Mehrheit der Leichenträger. Noch bis vor wenigen Monaten wurden dem Hilfsmachtmeister. Unterwegs traf diefer den Kriminalwacht deren drei jagten dem Bahnhof Hohenneuendorf zu, verfolgt von diefe Leute von den Kirchengemeinden so erbärmlich bezahlt, daß meister D. aus Bergfelde  , der den anderen Berlegten mit fich fie halb um Gottes Lchn" arbeiteten. Inzwischen ist eine Ber  - führte. Während nun der Hilfsmachtmeister nach dem Bahnhof doppelung der Trägerföhne bewilligt worden, aber auch jetzt find fie o benneuendorf eilte, begab sich der Kriminalbeamie nach noch so mäßig, daß die Zeichenträger dabei wirklich nicht übermütig dem Bahnhof Stolpe, um eventuell auch die anderen Räuber er. werden fönnen. Eine fürstliche Entlohnung ist es nicht, wenn jetzt greifen zu fönnen. Als U. auf dem Bahnhof eintraf, fegte sich der ein Leichenträger 3. B. für eine Leichenüberführung auf Ent Berliner   Zug bereits in Bewegung. Er sprang noch schnell hinauf fernungen bis zu 3000 Meter bei Beerdigung im Reihengrab 6 M., und fah, wie zwei Männer ebenfalls noch im letzten Augenblic den auf einer Wahlstelle, Gitterstelle oder reservierten Stelle 9 M., auf beamten angehalten und durchsucht, doch waren die beiden Ber Bug erreichten. In Stolpe   murde der Zug von dem Kriminal einer Erbbegräbnisstelle 12 m. und für jede weitere 1000 Meter dächtigten nach Aussagen von Fahrgästen schon während der Fahrt 2 M. erhält.( Die Entfernung gemessen in Luftlinie vom Trauer- aus einem Abteil hinausgesprungen und querfeldein davon gelaufen. haus bis zum Friedhofstor.) Der Träger macht den Weg von seiner Beim Absuchen fanden die Beamten im Chauffeegraben drei Fahr Wohnung zum Trauerhaus, muß dort manchmal ziemlich lange auf räber und mehrere Gäde mit 6 3entnern Schweine. den Empfang der Leiche warten, begleitet dann den Leichenwagen fleisch   und zwei gefchlachtete 3iegen. Die beiden ver in dem bekannten langsamen Tempo vom Trauerhaus zum Fried- wundeten Einbrecher wurden im Stationsgebäude Stolpe   von einem

bof, schafft die Leiche nach der Halle und kehrt darauf vom Friedhof Arzt verbunden und dann dem Amtsvorsteher ausgeliefert.

nach seiner Wohnung zurück. Das dauert alles in allem 3- Der sparsam wirtschaftende Bäckermeister. die Straßenbahn benußen will, so muß er für den Zeitgeminn eine Bädermeister Monteriti aus der Brinzenallee, welche Mengen Stunden, und wenn er für den Weg von und nach seiner Wohnung Bor dem Schöffengericht Berlin- Mitte   erzählte gestern ein Lohnschmälerung hinnehmen, da er ja das Fahrgeld selber zu be- Mehl man erübrigen fönne, wenn man beim Baden vor. zahlen hat. Daß der Leichenträger für Stiefel, schwarze Kleidung fichtig damit umgeht. 89 Kilogramm schönstes Ge und 3ylinderhut beträchtliche Ausgaben hat, zumal da er als Betreibemehl waren einem ihn besuchenden Revisor der Berliner  gleiter des Leichenwagens auch bei ftrömendem Regen ohne Schirm Großversorgung in die Hände gefallen, und das brachte den Meister und auf dem Straßendamm gehen muß, das leuchtet wohl ohne in den schlimmen Verdacht, das Mehl im Schleichhandel erworben weiteres ein. zu haben. Er beftritt es, aber vor Gericht wurde u. a. bekundet, daß zu seinen Ungunsten, daß während der Revision ein paar Sad er einmal von einem Kutscher   einen Sad Roggenmehl und einen Sad Weizenmehl für zufammen 600 m. getauft hatte. Auch sprach Mehl nach der Remise gefchafft wurden, angeblich Hafermehl, das an ben Lieferanten zurückgesandt werden sollte. Dem revib erenden

Gegen das Abstimmungsreglement. München  , 31. Januar.  ( WTB.) Am Sonntag vormittag hatten sich im großen Saal des Hotels Wagner Tausende von An­gehörigen der verschiedensten Berufsstände und Parteien zu einer Rundgebung gegen die Bergewaltigung des Abstimmungsrechtes in Oberschlesien   zusammengefunden. An der Bersammlung nahmen u. a. auch Ministerpräsident v. Kahr   und Staatsrat Meinel teil. Einstimmig wurde eine Entschließung an die Reichs­regierung angenommen, in der schärfster Einspruch gegen die Ber gewaltigung des gerechten und unbeeinflußten Stimmrechts in Ober gleichfalls nur Nebenberuf ist, nämlich die Arbeit des Bälge Uebrigens wird noch eine andere Tätigkeit im Kirchendienst, die schlesien   erhoben und die Reichsregierung aufgefordert wird, daß sie tretens, sehr farg entlohnt. Eine Vergütung von nur 3 m. fich mit aller Entschiedenheit gegen das Abstimmungsreglement wende und namentlich für die Forderung aller Oberschlesier, an eino Gottesdienst, also beim Vormittagsgottesdienst für etwa 1% Stunden, ist doch geradezu erbärmlich. und demselben Tage abzustimmen, mit aller zu Gebote stehenden Kraft eintrete.

Achtung, Frauen!

Beamten hatte der Meister den Mehrbestand an Mehl auch damit erflären wollen, daß das Mehl ungewöhnlich ergiebig gewesen sei. Der Revisor aber befundet vor Gericht, daß in einem anderen Prozeß der Innungsobermeister Müller als Sachverständiger Schiffsbau und Schiffsablieferung. versichert habe, es sei ausgeschlossen, beim Baden eine Mehrmenge an Mehl zu erzielen, jede bei einem Bäder vorgefundene Mehlmenge Im Hauptausschuß des Reichstages wurde montag Brig  . Am 1. Februar, abends 7% Uhr, öffentliche Frauen- fei nach seiner Meinung im Schleichhandel erworben. Das Gericht der Etat des Wiederaufbauministeriums meiter besprochen. Auf An- versammlung in der Schulaula Bürgerstraße. Referenfin: Genoffin glaubte nicht an einen so bedeutenden Erfolg der sparsamen Bad­frage über die Wiedergutmachungslieferungen von Schiffen an die Antonie pfülff, M. d. R. Thema: Die Frau und die Landtags- meis des Meisters Montewski und sprach ihn schuldig des Schleich Entente und dem Wiederaufbau der deutschen   Handelsflotte erklärte wahlen". handels. Der Amtsanwalt hatte vier Wochen Gefängnis und Sinisterialbireftor p. Jonquières( Wiederaufbauministerium, Treptow  . Heute abend( 31. Januar) öffentliche Frauenver- 10 000 m. Geldstrafe beantragt. Das Urteil lautete auf eine Woche Sffahrtsabteilung), daß die Regierung die wirtschaftlichen Er­wägungen, die gegen die Abgabe eines so großen Schiffsraumes fammlung in der Schulaula Wildenbruchstraße. Referentin: Ge- Gefängnis und 2000 m. Geldstrafe oder noch 200 Tage Gefängnis. ( Rhein chiffe gemäß amerikanischen   Schiedsspruches und etwa 800 000 noffin Gertrud Hanna  , M. d. L. Sonnen zur Reparation) anerfenne und mit der Entente in vor­fichtiger Weise in Fühlung getreten fei zweds Beratung über bie Frage, ob eine Abbedung des jeßt verlangten Schiffsraumes durch Bieferung von Neubauten möglich sei. Die Berhandlungen über Diese Frage schweben noch. Berichterstatter Abg. Seile( Dem.) schlägt vor, die für den Handelsschiffbau angeforderten

Das Arbeitskleid der Frau.

Borsichtige Selbstmörter. Am Ufer der Spree vergiftete sich der 58 Jahre alte Kaufmann Alfred Weber   aus der Banreuther Straße 41. Gin Beamter der Schußpolizei fand thn am Reichstags. ufer tot auf der Böschung sitzen. Der Mann hatte sich wahrschein lich nach dem Genuß des Giftes auch noch ins Wasser stürzen wollen, war dazu aber wegen der schnellen Wirkung des Giftes nicht mehr gefommen. Was ihn zum Selbstmord veranlaßte, ist nicht bekannt. Aus Schmermut er schoß sich in einem Hotel am Bahnhof Friedrichstraße ein 51 Jahre alter Kaufmann Georg ell mig. Ein Angestellter des Hotels, der einen Schuß fallen hörte, fand ihn in seinem Zimmer tot im Bette liegen. Der Gast hatte zu dem letzten Aft zwei Pistolen mit je fünf Schuß mit gebracht, aber schon der erste Schuß wirkte tödlich.

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In der Aula des Werner- Siemens- Realgymnafiums in Schöneberg   wurde eine Schau von Kleidern für berufstätige Ueberteuerungsquidülfe von 900 Millionen Mart Frauen veranstaltet. Diese Beranstaltung verlief, ob der schlichten ohne Aussprache zu bewilligen, da sie die Konsequenzen des Ueber. Einfachheit und der Natürlichkeit der ganzen Aufmachung, nicht nur teuerungsabkommens zwischen den Reedern, den Werften und dem Es war feine Mode­Reiche feien. Abg. Braun Franfen( Soz.): Es fann doch nicht anregend, sondern auch stark werbend. wie bei der Festlegung des Abkommens im Jahre 1917 noch daran chau und feine modefeindliche Demonstration, man sah feine er gebacht werden, eine Handelsflotte zu bauen, wie wir fie in der Zeit flügelte deutsche Tracht, sondern Kleider für berufstätige Frauen. vor dem Kriege hatten. Unsere Erportaussichten sind auf das Das Arbeitskleid aber versagte bislang die Modeinduftrie den tiefste hinuntergebrüdt; bei der jetzigen Ententeforderung Frauen. Die jedoch müssen wieder Berständnis für ihren eigenen Großmütige Diebe. Den vielen Ausflüglern befannten Wirt Der Ausfuhr prämie werten alle deutschen   Exportaussichten Körper bekommen. Und bei dem Erkennen aller Verwendungs- Besuch abgestattet und sein gesamtes Silberzeug mit sich gehen Don Mifolstoe. Herrn Bernhard, hatten Diebe unlängst einen völlig vernichtet. Wichtig wäre auch zu erfahren, was die rheinisch möglichkeiten und dem Verzicht alles Ueberflüssigen wurden vor- heißen. Auch Silber und Goldmünzen im Berte von etwa 23 000 weffärischen Elfenindustriellen durch die Hinaufschraubung der Eisen- treffliche Wirkungen erzielt, 3. B. allein schon dadurch, daß der sicht- Mart nahmen die Diebe mit. Nun erhielt Bernhard ein Bost und Stahlpreise an diesem Etatsposten bare Schluß als Schmudmotiv gebraucht wurde. In geschmackvollen patet, in dem fich das Gilberzeug befand, auch 200 M. Goldgeld Staatssekretär Müller( Wiederaufbauminifterium): Das fo. Farbenzusammenstellungen wurden ganz eigene Wirkungen er war beigefügt. Die Diebe sind anscheinend durch den Verkauf des genannte Ueberteuerungsabkommen stellt einen Vertrag der Reielt. Lobenswert war ferner, daß gerade bei den Kleidern Die Goldgeldes reichlich auf ihre Kosten gekommen. gierung mit den Reedern dar. Bis Mitte 1920 haben sich die An Veränderungsmöglichkeit innerhalb einer Form gezeigt wurde. forderungen der Reeder aus diesem Abkommen befriedigen lassen. Wissenswerte Mitteilungen wurden über wasch- und lichtechte Stoffe Seitdem sind diese Leistungen aus dem Abkommen aber erheblich nicht nur gemacht, sondern solche Stoffe auch gezeigt. gestiegen, was mit dem allgemeinen Steigen aller Breise und mit der stärkeren Anlieferung von Schiffsbaustahl seit etwa August v. 3. zusammenhängt. Das Abkommen ist revisionsbedürftig. Jdeen bekennen, neue Wege. Die Verhandlungen schweben. Bei der Etatsforderung von 900 Mil­fonen Mark handelt es sich aber nicht um tapitalistische Interessen ber Reeder, fondern um eine Summe, die in der Hauptfumme für die Weiterbeschäftigung der erftarbeiter verwendet wurde. Hierauf genehmigt der Hauptausschuh sämtliche Etats und Nach tragspofitionen des Reichsministeriums für Wiederaufbau.

verdient haben und noch verdienen.

Wirtschaft

Wohin mit der Saarfohle?

In einer lebhaften Diskussion gab Frau Ilse Müller- Destreich nie ermüdend Auskunft und zeigte den Frauen, die sich zu ihren

Berlin   als Flottenbefizer.

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Groß- Berliner Parteinachrichten.

Heute, Montag, den 31. Januar:

129. Abt.  ( Bantom). 7 Uhr Sigung aller Abieilungsfunktionäre im Türkischen Zelt".

Gewerkschaftsbewegung

Maffenentlassung von Pofthelfern.

Der Magistrat Berlin   hat die Bürgschaft für ein Darlehn von 30 Millionen Mart der Gemeinnügigen hochsee. fischerei Gesellschaft Groß- Berlin G. m. b. 5." in Geestemünde   in Höhe von 75 Prog. übernommen, damit drei alte Fischdampfer zum Preise von je 400 000 m., fünf Neubauten von je( Transportarbeiterverband) bemüht, durch Verhandlungen mit den rund 1940 000 m., drei Islanddampfer von je 250 000 m. und vier meitere Neubauten von je 5,1 Millionen Mart übernommen bzw. ausgeführt werden können. Um billige, gute und frische Fische nach Berlin   zu bringen, war es erforderlich, sich unabhängig zu machen. Auf den Saargruben werden, nach Mitteilung der franzöfifchen Die Gesellschaft müßte, deshalb den Fischfang felbft im großen aus Bergverwaltung, zunächst am 31. Januar und am 5. und 7. e. üben. Das Reich befriedigte die Ansprüche des Feindbundes auf bruar Feierfchichten eingelegt werden, da in der wirtschaft. Fischdampfer aus den für die Gemeinden vorgesehenen Schiffen. Die lichen Arise eine 2 bjaktörung eingetreten ist und die Halben- Gemeinden müssen deshalb selbst für die Dampfer sorgen und haben be ände bereits überfüllt sind. Die Krife wird als porüber die Dampfer gechartert, die sie erhalten fonnten. Die genannte Ge­gehend angesehen, da Berhandlungen im Gange find, um Saartohle fellschaft hat bereits vier neue Dampfer bei der Firma 3. C. Tacklen nach Italien   und der Schweiz   auszuführen. Auch mit Deutsch   burg   bestellt. Im nächsten Monat werden zwei davon in Geeste  land sollen Berhandlungen schweben, um auf dem Wege des Aus- münde vom Stapel laufen. Die beiden anderen stehen ebenfalls land follen Berhandlungen schweben, um auf dem Wege des Ausburg am tausches von Ruhrkohle Süddeutschland   mit Saartohle zu versehen. Bieber ein flarer Beweis für die vollkommene Ueberflüssigkeit vor der Fertigstellung. An der Aufbringung der Mittel will sich der Kohlenerpressung an Deutschland  ! auch die Geestemünder   Spartasse beteiligen. Berlin   wird also mit Geestemünde   in Zukunft über eine ffeine Flotte verfügen und hoffentlich damit Glück haben.

Seit längerer Zeit ist die Leitung der gewerkschaftlichen Organi fation der im Post- und Telegraphendienst beschäftigten Hilfskräfte zuständigen Behörden die drohenden Massenentlassungen abzuwenden und für die Kurzarbeiter im Bostbetriebe beffere Berhältnisse zu schaffen. Das ist aber nicht gelungen. Das Reichspofiministerium steht auf dem Standpunkt, daß die Arbeitsstredung unhaltbare Ber. hältnisse erzeuge, fich auch nicht allgemein durchführen laffe und daß beshalb alle entbehrlichen Hilfskräfte entlassen werden sollen. Die Organisationsleitung ist der Meinung, daß die Entlassungen nicht unbedingt notwendig sind, da im Postbetriebe tein 2r­beitsmangel herrscht, sondern die Beamten noch in letzter Zeit Ueber­ftunden machen mußten, während die Helfer verkürzt arbeiteten. Es wird darauf verwiesen, daß die Oberpostdirektion Berlin  20. Januar an 80 höhere Mädchenschulen ein Rundschre ben versandt hat, worin junge Mädchen und junge Witwen als Bewerbe­rinnen auf Beamtenstellen gelucht merben. Die Postver= waltung mill also die Hilfskräfte abstoßen und den Stab der stän bigen Beamten und Beamtinnen vermehren. Alle Versuche der Ge­werkschaft, die Helfer vor der Entlassung zu schützen, sind an dem Widerstande des Bestministeriums gescheitert. So blieb also nichts weiter übrig, als die Härten der Entlassung nach Möglichkeit aus­zuschalten. Durch Berhandlungen mit dem Reichspoftministerium ist eine Verfügung zustande gefemmen, welcher der Zentralbetriebs­rat und die in ihm vertretenen wirtschaftlichen Bereinigungen zu­gestimmt haben. Die Verfügung bestimmt in der Hauptsache: Die Arbeitsstreckung wird aufgehoben, die dadurch entbehrlich von der Berliner   Schuhpolizei einen po'nischen Agilator, der in Ein großer Schroffantauf. In scharfer Ronfurrenz, befonders einer Gruppe von Ober chlefiern lebhafte Propaganda für die Ab- werdenden Hilfskräfte werden entlassen, auch alle sonstigen entbehr­gegen ausländische Firmen, erhielt die Berlin  - Burner Eisenwert ſtimmung im polnischen Sinne machte. Er folgte der Gesellschaft nach lichen Hilfskräfte sind außer Beschäftigung zu sehen. Durch Ber­21.-G., Berlin  , durch die Wiederguimachungsfommiffion der En einem Lofal in der Friedrichfiraße, gab sich hier dem Agitator als handlung mit den örtlichen Betriebsvertretungen ist alsbald feft­tente, Berlin  , den Buschlag auf das gesamte in Deutschland   lazernde Polizeibeamter zu erkennen und wollte ihn festnehmen. In dem zustellen, welche Personen zu entlassen sind. Die zu Entlassenben sind ruffische, belgische und japanische Beutematerial feben Augenblick zog der Bole einen Schlagring aus der fofort zu fündigen und, damit sie sich nach anderer Beschäftigung ( Munition und fämtliches Kriegsgerät, im Werte von mehr als Tasche und verfekte dem Major einen so muchtigen Sieb ins Ge- umsehen können, unter Auszahlung der ihnen zustehenden Bezüge 40 Millionen Mart). Dadurch werden der deutschen   Volkswirt- ficht, daß er für einige Augenblicke die Besinnung verlor. sogleich vom Dienst zu entbinden. Die Entlassenen be schaft große Mengen Material zur Verarbeitung zugeführt werden. Diefen Moment benutzte der Täter, um aus dem Lokal zu entkommen den volien Lohn für vier Wochen, wenn sie wenigstens sechs meichen und in der Menge zu verschwinden. Der verletzte Be England gibt die Farbenausfuhr frei. Die Beschränkungen für amte wurde nach der nächsten Woche der Schukpolizei geleitet. Ein Monate, für sechs Wochen, wenn sie 1-5 Jahre und für acht Wochen, Sie Ausfuhr von Farbstoffen aus England werden vom 1. Februar Arzt stellte bei Anlegung eines Verbandes fest, daß das Nafenbein menn fie länger als 5 Jahre im Postdienst beschäftigt waren. Die ab aufgehoben werden. gebrochen worden war. vom Reichstage Beschlossene Zeuerungszulage der Lohnempfänger ist

Vom Fettmart. Nach dem Marktbericht der Firma Gebr. Gaufe ift die zukünftige Gestaltung der Butterverteilung immer noch unge flärt. Nad Margarine ist die Nachfrage nicht aroß. In olg deffen ist zu den amtlichen Breifen von 11,50 m. teine Bare mehr abzufeken; es müffen erhebliche Preisnachläffe

Polnische Schlagring- Agitation.

Die bevorstehende Abstimmung in Oberschlesien   fordert die ewährt werden. Die Schmelzpreise gingen infolge der fintenden polnische Agitation auch in Berlin   zu erhöhter Tätigkeit heraus. Devisenture andauernd zurüid. Da Schma'z jeht das billigste Fett Welch fragwürdige Persönlichkeiten dabei in Betracht kommen, lehrt ift, ist der Konlum darin fehr start. Die heutigen Notierungen der folgende Fall:

schwanken bei den einzelnen Sorten im Großhandel zwischen 9 m. Gestern nachmittag beobachtete der Polizeimajor Gerhardt

und 11,75.