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Gewerkschaftsbewegung

( Siehe auch 2. Beilage.)

Helft den Arbeitslosen!

Die Berliner   Gewerkschaftskommission, das Ortskartell Berlin   des Afa- Bundes und die Freigewerkschaftliche Be­triebsrätezentrale für das Wirtschaftsgebiet Groß- Berlin ver. öffentlichen einen gemeinsamen Aufruf, der die bereits in unferer Nr. 105 besprochenen Forderungen des A.D.G.B. zur Behebung der Arbeitslosigkeit enthält und mit folgendem Appell an die

schließt:

Solidarität aller Arbeitenden

Alles, was hierin gefagt ist, ist so flar und selbstverständlich, daß sich die gesamte Arbeitnehmerschaft einmütig dahinter stellen fann und muß. Besonders wichtig sind die Punkte 6 unb 7. Sie be­handeln die allgemeine Reduzierung der Arbeits

zeit!

Es muß möglich gemacht werden, alle Arbeitslosen in den Be­trieben unterzubringen. Der für die verkürzte Arbeitszeit aus­fallende Lohn soll zu% vom Unternehmertum und den Reichsbehörden getragen werden. Das restliche Lohn­drittel für diese Feierstunden sollen die Arbeitenden selbst Es handelt sich hierbei um einen Aft der Solidarität der Bollbeschäftigten im Interesse der Arbeitslosen und Kurzarbeiter. Bei der Reduzierung der Arbeitszeit

tragen.

auf 36 Stunden würden dann 44 Stunden,

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30 24

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42 40

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bezahlt werden müssen.

Wir wissen, daß wir hiermit ein großes Opfer von den noch Doll in den Betrieben tätigen Arbeitern und Angestellten verlangen. Doch

dieses Opfer ist notwendig,

um die Unternehmer und das Reich moralisch und fattis zu zwingen, auch ihrerseits die Forderungen zu erfüllen. Die Größe bieles Opfers verschwindet, wenn man daran denkt, daß dadurch Millionen Arbeiter und Arbeiterfinder vor dem völligen wirt fchaftlichen Untergang gerettet werden können.

Arbeiter und Angestellte! Bir fordern Euch auf, in allen Betrieben und in allen Organisationen Beschlüsse au fassen und sie uns zu übersenden, aus denen flar ersichtlich ist, daß Ihr hinter diesen Forderungen steht und gewillt seid, ihnen den allerschärfsten Nachdrud zu verleihen.

Die friedliebenden" Agrarier.

Der Deutschen Tageszeitung" ist es wieder einmal gelungen, fich das Gefpött der Deffentlichkeit zu erwerben. So läst fie in ihrer Nummer vom 6. d. M. das Märchen verbreiten, das Scheitern jeder Berständigungsmöglichkeit zwischen Arbeitnehmern und Arbeit gebern in der Landwirtschaft lei auf das ftarrköpfige Berhalten der Arbeiterschaft zurückzuführen, die brüst die im guten Willen zum Zusammenarbeiten dargebotene Hand der Arbeitgeber zurüd ftoße. Uns fcheint es geboten die Bergeßlichkeit der Deutschen  Tageszeitung durch die Bekanntgabe folgender Fälle aus den Streifen Belgard  , Stolp   und Schivelbein zu beleben, die das" fried fiche Berhalten der Agrarier trefflich beleuchten.

"

Auf dem Gute Stanbemin, Befizer v. Braunschweig  , ift am 31. Dezember 1919 vier Arbeiterfamilien zum 1. April 1920 gekündigt worden wovon zwei 29 Jahre und zwei 10 Jahre im Dienst waren. Sämtliche Arbeiter waren Bertrauens Leute des Deutschen 2andarbeiterperbandes.

Auf dem Gute 21.Elage, Befizer Landbant Stettin Berwalter Administrator Damzog, ist am 11. November 1919 vier Arbeiterfamilien zum 1. April 1920 gefündigt worden. Sämtliche Arbeiter find 1 bis 3, eine Familie 27 Jahre auf dem Gute beschäf figt. Entlassungsgrund: Organisiert im Deutschen   Land­

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arbeiterverband.

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Auf dem Gute Dornom, her, v. Icist, ist am 1.. De- Niederlage der Kommunisten in Frankfurt   a. M. zember 1919 zwei Familien zum 1. 2pril 1920 gefündigt worden. Zu der Jahresgeneralversammlung der Verwaltungsstelle Frant Die Gefündigten waren je 14 Jahre im Dienst und Vertrauens- furt a. M. des Deutschen Metallarbeiterverbandes leute des Deutschen Landarbeiterverbandes. hatten die Kommunisten alle Mann aufgeboten und Auf dem Gute Jeseris. Besizer Boron   v. Buttkamer, bereits eine Stunde vor Arbeitsschluß die Betriebe verlassen, un ift zum 1 April 1920 13 Arbeiterfamilien gefündigt worden. den Saal/ rechtzeitig belegen zu fönnen. Für alle Aemter enthielt Grund hierfür ist Verbandszugehörigkeit, Einzelnen die fommunistische Vorschlagsliste Namen, nur für den Poften wurde anheimgestellt, aus dem Verband auszutreten, bes kassierers nicht.( hört! Hört!) Die Wahl der Orts dann könnten sie wieder bleiben. Die Familien waren 2, 4, 6 und verwaltung und der Karteldelegierten sowie der Vierer- und 10 Jahre auf dem Gut beschäftigt. Auf dem Gut Girwinz. Besitzer Bommeriche Land Jugendkomision ergab den Sieg der Liste der ver­einigten Vertrauensle ute. Der bisherige Bevollmächtigte bant Stettin  , ift fünf Arbeiterfamilien zum 1. April 1920 ge- Stollege Mulan sfy wurde mit über 1500 Stimmen gegen. etwa fündigt worden. Sämtliche Arbeiter sind Kriegsteilnehmer 500 fommimistische Stimmen wiedergewählt. Ebenso der bisherige und waren Mitglieder der Organisation. Staffierer Kollege rich, auf den 2000 Stimmen entfielen. Die Kommunisten, die bis jetzt drei Mandate im Gewerf schaftskartell inne hatten, wurden nicht wiedergewählt.

Im Kreise Schipelbein wurde auf 7 Gütern insgesamt 39 Arbeiterfamilien zum 1. April 1920 gekündigt. In den weitaus meisten Fällen wegen ihrer 3ugehörigkeit zum Deutschen   Landarbeiterverband.

Eine Erklärung folgenden Inhalts geht uns mit der Bitte um Es ist unerhört, daß die Arbeiterschaft die auf fo friedliche Veröffentlichung zu: Mir zugehende zuschriften fassen erkennen, daž Art und in so gutem Willen zur Zusammenarbeit dargebotene hand man scharfe Kritik übt an meinem Verhalten" bei Verhandlungen der Arbeitgeber zurückstößt und so jede Berständigungsmöglichkeit und Versammlungen der letzten Zeit. An den in diesen. Mitlei vereitelt. Sehen die starrköpfigen" Landarbeiter denn gar nicht ein, lungen erwähnten Veranstaltungen habe ich gar nicht teil. daß die edlen Junter wirklich den Frieden wollen, daß sie nam­lich durch derartige harte Maßnahmen die Arbeiter einschüch genommen. Es handelt sich vielmehr, wie jetzt festgestellt wurde, tern und sie so ihrem Willen gefügig machen wollen. Ja, nach nationalen Handlungsgehilfen Verband  ". um einen Bureauangestellten gleichen Namens Dom Deutsch. diesem Frieden", wie er unter den Gesindeordnungen des diesem Herrn bin ich weder familienrechtlich noch geiftig verwandt töniglichen Breußen bestand, sehnen fie fich zurüd, die oder verschwägert.  - Erich Flatau  , Geschäftsführer des Afa­Herren Krautbarone. Und dagegen werden sich die Landarbeiter Bundes, Ortsfartell Groß- Berlin. mit allen ihren Kräften mehren.

Die Deffentlichkeit aber mag selbst urteilen, auf welcher Seite die wahren Sabcteure des Wirtschaftslebens stehen und dann wird sie wissen, wie hoch" das Gefciel der D. L." von der Friedensliebe der Agrarier einzuschäßen ist.

Transportarbeiter der Metallindustrie!

Die Rote Fahne" nimmt in ihrer Nr. 119 abermals zu den Borgängen in der Funktionärsizung der Sektion V des Transport­arbeiterverbandes Stellung und behauptet, daß die Deffentlichkeit

falsch unterrichtet wurde.

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Verantwo. für den rebaft. Teil: Dr. Werner Beiser, Charlottenburg  ; für Anzeigen: h. Glode, Berlin  , Verlag: Borwärt 3- Verlag G. m. 6. 6.. Berlin  . Drud: Ber wärts- Buchdruckerei u. Verlagsanitalt Bau Singer u. Co.. Berlin  . Linde iftr. 3.

Hierzu 4 Beilagen.

Für Rheumatiker und Nervenleidende.

Ging auf Arüden und fährt jetzt wieder Rad. Damit auch andere Leidende von ihren Schmerzen befreit werden, gebe ich öffentlich das Mittel bekannt, welches mich von meinen chronischen Gliederschmerzen befreite, und durch das ich Das Kommunistenblatt lügt, wenn es behauptet, der Sektions- meine Gesundheit wieder erlangte. Zwei Monate babe ich wegen leiter habe die Versammlung geschlossen, trohdem die Mehrheit der der qualvollsten Schmerzen zu Bett gelegen, dann bin ich auf Strüden Bersammlungsteilnehmer im Saale anwesend war. Er hat viel gegangen und jetzt bin ich durch den Gebrauch von Togal foweit müffe, um die Situation zu flären. Erst nachdem dies geschehen barste, was ich je versucht habe und das einzige, was mir half. mehr ausdrücklich erflärt, daß er erft mit der Sektionsleitung. fprechen hergestellt, daß ich wieder radfahren kann. Togal ist das Wunder fei, fönne die Konferenz ihre Fortsetzung finden. Die kommunistische sch hätte nie geglaubt, Seilung von meinen furchtbaren Leiden auf Fraktion erflärte, an einer Besprechung in der Sektionsleitung nicht so einfache Weise zu finden." Jojet Busfeld, Ertelenz. mitzuwirken. Die Sektionsleitung beschloß darauf, die Sigung fo Diefes Attest ist eines von den zahlreichen Dantschreiben über die lange zu schließer, bis die gewünschte Aussprache mit der Befamt hervorragende Wirkung des Togal bei Rheumatisnius, Jechias, fettionsleitung möglich sei. Dann wurde die Konferenz geschlossen. Herenschuß, Gicht, Ehmerzen in den Gelenken und Gliedern und Nachdem haben die Kommunisten allerdings die Sizung von neuem eröfft et. Als sie aber einsahen, daß sie so nicht weiter allen Arten von Nerven- und Kopfichmerzen. Aerztlich glänzend fommen, erklärter. fie sich bereit, an der Aussprache in der Geftions: begutachtet! Ju jeder Apotbefe erhältlich. leitung mitzuwirken Im Berlauf dieser Aussprache nahmen die Kommunisten von der Besprechung des offenen Briefes Abstand, da dies eine Angelegenheit der Gesamtorganisationen sei und vor die Verbandsgeneralversammlung gehöre.

Wenn die Rote Fahne" behauptet, der Sektionsbericht sei von ihren Rednern sa chlich fritisiert worden, so ist dazu zu fagen, daß von einer fachlichen Stritit feine Rede sein kann, denn die Redner der B.K.B.D. beschränkten fich ausschließlich auf allge meine Phrafen und nebenfächliche Redensarten, die mit der Tätigkeit der Seftionsleitung nichts zu tun hatten. Es wird ferner so dargestellt, als wenn die Vorschläge für die Seftionsleitung zustande gekommen wären, ohne daß die gesamte Körperschaft mitgewirkt habe. Auch dies trifft nicht zu. Aufstellung der neuen Liste hat die gesamte Settions. feitung mit Einschluß der kommunistischen   Ver treter gearbeitet. Irgendwelche Einwendungen gegen die gemein­fame Liste find von feiner Seite erhoben worden.

Solche Methoden müssen selbstverständlich zur Störung der Ge wertschaftsarbeit führen und Bersplitterung und 3erfeguna verur fachen. Die organisierten Transportarbeiter der Groß- Berliner Metallindustrie werden den kommunistischen   Gewerkschaftszerfplittrern am heutigen Sonntag eine Antwort erteilen. Jeder wird seine besten Kräfte dafür einlegen, daß die Liste 1 der freien Gewerf fchaften den Sieg davontragt.

Wir fordern alle unsere 2 ihänger auf, heute vormittag 9% Uhr bestimmt zur Versammlung in der Fidicinftr. 1/2 zu erscheinen und für die Lift e 1 zu ftimmen.

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