tr. 13938. Jahrgang
Groß- Berlin
1. Beilage des Vorwärts
Donnerstag, 24. März 1921
Es war jedenfalls ein schwerer Fehler, daß über die Art der lage zu regeln, daß die Erträgnisse der vor dem Kriege erstellten Zusammensetzung der Bezirksämter nicht bereits vor den Wahlen Wohnungen für die Neubauten mit herangezogen werden." entsprechende Richtlinien aufgestellt worden sind, denn das Gesetz Nach diesen Grundgedanken hat bisher die Fraktion gehandelt Groß- Berlin gibt hierüber feine Auskunft. Im Interesse der Ge- und sich bemüht, bei der Beratung des später dem Reichstage unterdarauf aufmerksam machen können, daß die Bezirke bestimmte fchaffen.
Verbesserungspläne im Straßenbahnverkehr wählten hätte der Oberpräsident schon bereits vor mehreren Wochen breiteten Gesetzentwurfs diesen Mindestforderungen Geltung zu ver
örderung.
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Die Schulgeldfrage.
Unter dem Vorsitz des Stadtverordnetenvorstehers Dr. BeyI tagte am Mittwoch im Rathaus der Stadtverordnetenausschuß zur Borberatung der Magistratsvorlage über die Erhöhung bzw. die Festießung der Schuldgeldfäße für die städt. höheren Lehranstalter und des Antrages Dr. Weyl, betr. sozialer Staffelung des Schulgeldes und Einführung einer Schulsteuer. Der Magistrat war durch den Stadtiynditus Lange und den Oberstadtsculrat Die elektrische Vorortbahn. Paulien vertreten. Der Oberstadtichulrat und der Stadtsyndikus Die Probeftrede für den elektrischen Zugbetrieb auf der Strede verteidigten den Standpunkt des Magistrats. Nach eingehender BeBerlin Bernau wird demnächst fertigestellt. Schon ratung wurde beschlossen, den Magistrat zu ersuchen, der Stadtbor längerer Zeit sind hinter dem Bahnhof Bankow- Schönhausen verordnetenversammlung spätestens im Laufe des nächsten Quartals auf der westlichen Seite des Bahnkörpers eine Reihe von Schleuder eine Vorlage zu machen, in der eine ioziale Staffelung des Schulbetonmasten aufgestellt worden, an denen in einer Höhe von acht geldes vorgesehen ist, und zwar mit Wirkung vom 1. Oktober d. I. Metern über den Schienen 7 Meter lange Ausleger angebracht ab. Bis zu diesem Termin soll in Berlin und allen ehemaligen worden sind, die die Stromzuführung und den Fahrdraht tragen Vorortgemeinden das bisherige Schulgeld weiter beibehalten werden. follen, und zwar für beide Fahrrichtungen. An jedem Ende der Der Magiftrat wird ferner ersucht, darauf hinzuwirken, daß nach 1.5 Rilometer langen Strede sind, um die Fahrleitung ipannen zu einer reichsgeiezlichen Regelung in Zukunft die Gemeinden befugt fönnen Gittermaste mit Jochträgern aufgestellt, die über beide Gleise find. Schulsteuern zur Dedung der Schullasten und Aufhebung der Vorortitrede reichen. Mit diesen Arbeiten ist man jezt fertig. des Schulgeldes einzuführen. Es fehlt nur noch die eigentliche, Fabrleitung. Nach Ostern wird auch diese fertiggestellt fein. An der Leitung selbst sollen Versuche über die Sichtbarkeit der Signale, Haltbarkeit der Jiolatoren uiw. für die elektrischen Fernbahnstreden im Reiche angestellt werden.
Ueber neue Pläne des städtischen Verkehrsamts in bezug auf Dezernate mit fachlich vorgebildeten Personen zu beießen haben. bie Berbesserung des Straßenbahnvertehrs find Die fozialdemokratische Partei hat bisher für die Besetzung solcher n letzter Zeit die verschiedensten Nachrichten verbreitet worden. Aemier nur Berionen vorgeschlagen, bei denen sie als sicher vorausBie uns von unterrichteter Seite geschrieben wird, plant die Lei- feßt, daß sie den an sie gestellten Anforderungen gewachsen sind. ung der Berliner Straßenbahnen die Abänderung der Linienfüh- Wenn nun die von neuem anzuberaumenden Wahlen unter dem ung einer ganzen Reihe von Linien. In Frage für diese Verände- Gesichtspunkt der Aufsichtsbehörde stattfinden, so darf wohl erwartet rungen fommen hauptsächlich solche Linien, die durch kleinere oder werden, daß die Bestätigung mit aller Beschleunigung vor sich geht größere Umwegfahrten erheblich längere Zeit gebrauchen als andere Berkehrsmittel, z. B. Kraftomnibusse, Untergrundbahnen usw. An Hand eingehender Ermittlungen ist festgestellt worden, daß durch das Bejahren von Kurven nicht nur das Material übermäßig in Anpruch genommen wird, sondern auch der Stromverbrauch gegenüber ber geraden Strecke erheblich größer iſt. Die Geradelegung von Streden bedeutet aber neben dieser Ersparnis für die Berwaltung auch für die Benutzer der Straßenbahn den Vorteil schnellerer BeBesondere Aufmerksamkeit ist bei diesen Untersuchun gen den Berkehrsverhältnissen auf den Ringlinien zugewandt morDen. Gegenüber geringen Borteilen bieten sie im Betriebe schwerpiegende Nachteile. Der Straßenbahnverkehr bringt häufige Berpätungen der einzelnen Wagen von 10 bis 15 Minuten mit sich. Diese Verspätungen einzuholen, sind die Fahrer auf den Ringlinien jezwungen, in den verfehrsarmen Straßen schnell anzufahren, mourch die Wagen, die meist nur sehr schmache Motoren haben, über näßig start beansprucht werden und erfahrungsgemäß auch schneller efett merden als die auf anderen Strecken verwendeten Bagen. Man beabsichtigt nun nicht, diefe Ringlinien zu beseitigen, wie dies gemeldet worden ist, sondern sie durch Einschieben einer oder zweier Endpunkte in regelrechte Strecken zu zerlegen. Diese Endpunkte Trog ihrer Aufdringlichkeit finden sie geringe Beachtung. er Streden werden so gewählt werden, daß sie durch andere Binien auf der gleichen Strede überdedt merden, so daß eine Ber - Nur vor einem Plakat hat sich eine Gruppe gebildet, die chlechterung der Verkehrsmöglichkeit nicht eintreten kann. Durch sensationelüstern Zeuge eines Streites ist. Die Meinungen plaßen Teilung der Ringlinien wird aber ein technisch besserer Betrieb ermöglicht. Die Wagen erhalten zum Ausgleich von Verspätungen inen Bufferaufenthalt, sie tönnen mehr dem Berufsverkehr durch Einstellung von Anhängern angepaßt werden, der Betrieb der einelnen Wagen nur in einer Fahrtrichtung während des ganzen Cages fällt fort, während das Berfonal weniger schweren Dienst hat. Ob sich zwischen den Ringhälften noch ein Umsteigebetrieb wird einichten lassen, wird zurzeit noch geprüft. Auch der Zeitpunkt der Einführung steht noch nicht fest.
Zur Bestätigungsferage.
Der Radikale.
Einführung der neuen Stadträte.
Rote Blafate fchreien an allen Enden der Stadt; Heraus aus 3irt begrüßte der Borsteher der Bezirksversammlung Dr. Froichtden Betrieben, Generalstreit!"
bart aufeinander. Einer aber verteidigt fanatisch den Inhalt der roten Plakate: Die Arbeiter müssen zeigen, daß sie da find." lleberhaupt is alles Quatic, Sozialismus und auch Kommunismus, wat wir brauchen, det is Anarchismus." Und was ist Anarchismus?"
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Wenn jeder tun und lassen fam, wat er will!* " Alio haben die Schieber recht, wenn sie das Volk ausplündern, oder die anderen Verbrecher, wenn sie rauben und morden, denn fie tun ja, was sie wollen."
Alles lacht, der„ Radikale drückt sich, besteigt eine Straßenbahn und vertieft fich in eine Zeitung.
Als er fie umblättert, erkennt man die Morgenpofi".- folche Borkommnisse sollen nicht alltäglich sein.
Wohnungsamt und Mietsteuer.
Und
Die Funktionärfonferenz der G.B.D. nahm am Dienstag noch inter eingebrachte Entschließung
Am Mittwoch abend fanden zwei feierliche Einführungen von Mitgliedern der Bezirksämter I( Tiergarten) und VII( Char Tottenburg) statt. Zuerst die im Berwaltungsbezirt I( Tiergarten) und daran anschließend die im VII.( Charlottenburg ). Im 1. Be ling den Oberbürgermeister Böß, der mit dem Bürgermeister Ritter erschienen war, und dankte für sein Erscheinen, wobei er lebhaft bedauerte, daß er ihn nicht im eigenen Heim begrüßen fönne. Oberbürgermeister Böß dankte für das freundliche Willkommen und drückte ebenfalls fein Bedauern aus, daß es dem Bezirksamt an ge Er begrüßte den Bürgermeister eignetem Unterkommen fehlte. Doflein und die übrigen Mitglieder des neuen Amtes, wobei er auf die großen Aufgaben, die ihrer mun harren, hinwies und zum Schluß seiner sehr beifällig aufgenommenen Ansprache den Bürgermeister auf sein neues Amt verpflichtete. Bürgermeister Doflein erwiderte in ebenso herzlicher Weise und betonte ebenfalls das Fehlen eines passenden Heimes. Er versprach im Einvernehmen mit der Zentralverwaltung feines Amtes zu walten und hofft dabei auf die Unterstützung aller Mitarbeiter und des Magistrats rechnen zu fönnen. Hierauf verpflichtete er die Magistratsräte Dr. Baier und Dr. Maguhn, den Studienrat Dr. Ferber, Baurat Kolwes, Oberrevisor Hellriegel, Stadtrat Dr. Kühlmann, Frl. Kirschner, Frau Dr. Levy- Rathenau, die Stadtverord neten Schuldt, 3immermann und Goll als Stadträte. Der Einführung wohnten u. a. der Stadtrat a. D. Budom, die Stadtv. a. D. Wilh. Geride, Böttcher, Göroldt, Gödeland, Iropfte mit zahlreichen befannten Personen bei. In Char. lottenburg führte ebenfalls der Oberbürgermeister Böß den Bürgermeister Scholtz ein, der dann den Stellvertreter B. Hirsch und die übrigen 13 Mitglieder einführte und verpflichtete bis auf den nicht bestätigten Gewerkschaftler und Kommunisten Schmidt.
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Wie wir in unferer gefirigen Morgennummer berichteten, Hat er Oberpräsident eine weitere Zahl von Bezirksämtern bestätigt, n einer Reihe Bezirksämter den befoldeten Bezirksstadträten aber ie Betätigung bersagt. Man wird zugeben müssen, daß die für ie Richtbestätigung der in Frage kommenden Bezirke angeführten nachstehende vom Genossen Bründe nicht geleitet sind von volitischen Motiven. Gleichtoohl mit großer Mehrheit an: önnen wir auch vom rein fachlichen Gesichtspunkt der Entscheidung Die heute im Lehrervereinshaus veriammelten Funktionäre er Aufsichtsbehörde nicht ohne weiteres zustimmen. Ohne in Abder G.B.D. fordern für die Dauer der öffentlichen Bewirtschaftung Die Auskunftstafeln der Straßenbahn. ebe zu stellen, daß unter den gewählten beioldeten Mitgliedern des vorhandenen Wohnraumes die zentrale und unmittelbare iner Reihe von Bezirksämitern so manches sein mag, das leinerlei Verwaltung des geiamten Wohnungswesens durch den Magistrat. Zu dieser Neuerung im Berliner Berkehrsleben erhalten wir Bewähr für die Erfüllung der fommenden Aufgaben bietet, glauben Zum Zwed einer einheitlichen Durchführung der Mieterschuß- folgende Buschrift: pir, daß andererseits unter den Richtbestätigten zahlreiche tüchtige gefeßgebung berlangen sie die Ausschaltung der Bezirksämter bei Die jetzt probeweise aufgestellten Auskunftstafeln der Straßen träfte fich befinden, die, mit reicher Lebenserfahrung ausgestattet, der Ernennung der Beamten und Angestellten der Wohnungs- bahn bedeuten einen Fortschritt gegenüber dem bisherigen Zustande, und Mieteinigungsämter. Den Bezirksämtern und Bezirksver- aber feine Neuheit, denn ähnliche Einrichtungen find in fleineren 8 mit so manchem abgestempelten Verwaltungsfachmann aufe beispielsweise in Köln a. Rh. schon sehr lange gefammlungen ist jedoch ein weitgehender Einfluß bei der Fest- Städten ehmen fönnen. Sie hätte die Aufsichtsbehörde von vornherein stellung der Wohnungsbedürftigkeit und Dringlichkeit der Anträge troffen. Allen haftet aber der Mangel an, daß sie nur örtliche Anerausnehmen und bestätigen fönnen. Das fonnte um fo eher ge der Wohnungsiuchenden und der Bergebung der Wohnungen gaben enthalten und über den Fahrplan nichts ausfagen, weder über heben, als so mancher unter ihnen ebenso fäbig sein dürfte, wie innerhalb des Bezirks einzuräumen. den ersten und den letzten Wagen, noch über die Fahrthäufigkeit und ereits bestätigte Bürgermeister. Unter Umständen muß bei den Ferner ersucht uns Genosse Silberschmidt mitzuteilen, die Minutenzahl nach der vollen, viertel, halben und dreiviertel amaligen Borbereitungen zur Wahl infolge der eigenartigen bag der Parteitag zwar den damals vorliegenden Entwurf zur Miet- Stunde, in der der Wagen gewöhnlich erwartet werden darf. Es olitischen Verhältnisse gerade der Befähigte einem Minderfähigen steuer abgelehnt hat, weil er„ die soziale Lage der Bevölkerung un- wird faum möglich sein, den Fremden allein mit Hilfe folcher Tafein zurechtzuweisen. Auch intereffiert ihn gar nicht, welche Linien an der as Feld räumen, womit der Sache natürlich wenig gedient ist. berücksichtigt ließ und feine Gewähr dafür bot, daß die Mittel ge- Haltestelle vorbeifahren, sondern einzig die Frage, mit welcher Linie Mag sein, daß der Oberpräsident nach außen nicht den Anschein meinwirtschaftliche Verwendung fänden", gleichzeitig aber folgenden er fein Biel erreichen fann. Die Nummer der Linie muß der Fahrrweden wollte, als ob er durch das Herausgreifen wirklich be- Beschluß faßte: Bis zur Vergesellschaftung der Mietwohnungen ist gast doch in den meisten Fällen vorher irgendwie erfragen, denn auch ähigter Mitglieder parteiisch bandele. die Beschaffung von Mitteln für den Wohnungsbau auf der Grund- bei angestrengtem Studium derjenigen Tafeln, wie der gegenüber der mann aus der Hauptstadt, der das Elsternnest wohl für die Nachbarsleuten hinüberzubringen, von wo sie abgeholt werden Jagd an der See taufen und als Sommerhaus einrichten follte, und man fonnte den Wagen besteigen. Der große Klaus wolle. war vorgespannt, oben auf der hohen Wagenladung wurde Sonst hatte wohl kaum jemand Luft, auf den baufälligen die Familie untergebracht: das Schwein, die Hühner und die Raften zu bieten, aber das änderte ja die Auffassung der drei Kinder. Es war ein spannender Anfang des Neuen. Leute vor der Sache. Eigentlich konnte recht gut ein Besitz- Lars Peter war der einzige, der nicht in rosiger Laune tum daraus werden, wenn man das Ganze instandsetzte. Als schließlich das Haus ausgerufen wurde, kamen die Angebote in Gang, der Fremde blieb nicht der einzige. Und Lars Beter befam einen ganz ordentlichen Preis für sein Grundstück.
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Stine Menschenfind.
II. Mütterchen.
Don Martin Andersen Kero.
Der Amtsgehilfe dankte zögernd. Wir haben zu eifen mitgenommen, und Sie und Ihr braves fleines Mädel haben owieso den Kopf voll genug," fagte er freundlich. Aber ba ing er Lars Peters geducten Gefichtsausdruck und die hochnütigen Mienen der andern auf und erkannte, daß er hier jenen seinen Willen bei irgend etwas mitspielen sollte. Er par schon einmal hier gewesen aus übelm Anlaß, und er atte nichts dagegen, diesen Menschen, die ihr Unglück so apfer trugen, eine fleine Genugtuung zu geben.
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Nach Schluß der Auftion standen die Leute ein Weilchen da, als warteten sie auf irgend etwas. Eine behäbige Baversfrau ging zu Lars Peter hin und gab ihm die Hand." Nun will ich euch Lebewohl sagen," sagte fie und euch mehr Glück in euerm neuen Heim wünschen, als ihr hier gehabt. Biel Freude habt ihr hier nicht erlebt."
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Nein, und für das bißchen sind wir jedenfalls niemandem hier Dant schuldig," sagte Lars Beter.
mar. Er machte sich drüben auf dem Besitztum zu tum, stand hinter dem Stall und blickte über den Acer hin. Hier hatte er gelebt und Böses und Gutes über sich ergehen lassen; jeder Graben war ihm lieb, jeden Stein auf dem Felde fannte er, jeden Riß in den Mauern. Wie würde das Neue sich anlassen? Lars Peter hatte schon mehrmals von vorn angefangen, aber niemals mit weniger Mut als diesmal. Sein Sinn und feine Gedanken begannen sich rückwärts zu wenden. ihnen vom Strande erzählen, wie sie ihn aus ihrer Kindheit Die Kinder dagegen schauten bloß vorwärts. Stine mußte bei Großchen im Gedächtnis hatte, und sie versprachen sich alle Herrlichkeiten von dem neuen Heim.
9.
Des einen Tod
Der Winter fiel lang, falt und unbefriedigend aus. Lars Beter hatte ganz bestimmt damit gerechnet, sofort in eine Bootsmannschaft hineinzukommen; aber es stellte sich heraus, Sie ging im Kreife herum, gab allen Kindern die Hand, daß kein Play frei war, und jedesmal, wenn er den Krugwirt und wiederholte ihren Wunsch. Viele von den Auktionsteil- an sein Versprechen erinnerte, hielt dieser ihn mit Redereien nehmern schlichen fort, aber dieser und jener folgte ihrem Bei hin.„ Es fommt schon," sagte der Krugwirt-wart' es spiel und reichte die Hand zum Lebewohl.
" Ja, vielen Dant," sagte er aufgeräumt. Fremdes Essen chmeckt immer besser als die eigenen mitgebrachten Krusten! Ind ein Schnaps zum Essen was meinen Sie, Hansen?" " Nein, die Leute sind nicht zu euch gewesen, wie sie hätten Sie begleiteten Lars Peter hinein und setzten sich zu Tisch. Die Leute sahen ihnen ein wenig betreten nach. Dann fein sollen, unsereins gewiß auch nicht, aber so sind wir chlenderte einer nach dem andern hinterher; es war doch Bauern nun einmal Bir können die Armen nicht leiden. nteressant mitanzusehen, wie das Essen des Schinders einem Du darfst deshalb nicht allzu schlecht von uns denken. Laß es ornehmen Mann schmeckte. Und war man erst drinnen, so dir gut gehen!" nußte man anstandshalber am Tische Plazz nehmen. Der Ippetit hat die Eigentümlichkeit anzustecken, und die beiden Obrigkeitspersonen langten tüchtig zu. Vielleicht glaubte man uch nicht gar zu ernstlich an all das böse Gerede, an dem man ich selber mit Mund und Ohr beteiligt hatte. Stine brachte Butterbrote und Kaffee an den Mann und mußte felbft herintommen und sich vor dem Amtsgehilfen zeigen, der sie obte und ihr die Wangen streichelte. Dieser leichte Klaps strich iel Böses aus dem Sinn und gewährte ihr Genugtuung für iel Müh und Arbeit.
" Solch eine Tasse Kaffee hab' ich noch auf teiner Auktion etommen," fagte der Amtsgehilfe.
Als man wieder begann, hatte sich ein Fremder ein jefunden. Er begrüßte den Amtsgehilfen wie einen Beannten, im übrigen gab er sich mit niemandem ab, ging nur mher und betrachtete Baulichkeiten und Land. Er war ge leidet wie ein Berwalter oder etwas Aehnliches, mit langen Schnürstiefeln und einem Wams mit Spannriemen. Aber eder fonnte mit halbem Auge sehen, daß er trotzdem fein Landmann war. Es siderte unter die Leute, es sei ein Handels
Lars Peter stand mit den Kindern da und schaute ihnen nadh. Die Leute sind oft doch beffer, als man glaubt," sagte er ganz gerührt.
Sie luden alles, was sie mitnehmen wollten, auf den Bagen, um frühzeitig am nächsten Tage fortziehen zu können. Es war ein weiter Weg bis zu dem Fischerdorf, und es war das beste, wenn man nicht zu spät am Tage eintraf, um zur Nacht in Ordnung zu sein. Dann gingen sie zur Ruhe; nach dem bewegten Tage waren sie recht müde. Sie schliefen im Heu auf der Tenne, das Bettzeug war mit allem andern schon aufgeladen.
Am nächsten Morgen war es ein wunderliches Gefühl aufzumachen. Man war jofort in den Kleidern und brauchte bloß das Gesicht in den Wassertrog auf dem Hof zu tauchen. Schon das fündigte ein neues, angenehmes Dasein an. Dann brauchte man bloß Kaffee zu trinken und die Kuh zu den
nur ab."
Bart' es ab ja, der hatte gut reden. Beim Barten aß man alles Erfparte auf und worauf wartete man wohl? Daß ein Unglüd geschehen sollte, damit man selber an die Reihe tämedas war ganz und gar nicht erfreulich. Es war die Voraussetzung gewesen, daß der Krugwirt Lars Peter zu einem größeren Boot verhelfen und ihm die Zusammenfegung einer eigenen Bootsmannschaft ermöglichen follte; fo hatte Lars Peter es aufgefaßt, bevor er hierher zog. Aber das war wohl ein großes Mißverständnis.
So leistete er denn eine Handreichung hier und da, löste hin und wieder einen Kranten ab und murrte." Wir wollen die Sache noch eine Weile mitansehen," das war alles, was der Krugwirt fagte. Es gibt sich schon! Was ihr braucht, fönnt ihr vom Krämer holen." Es war, als hielte er Lars Peter für einen bestimmten Anlaß in der Reserve. ( Forts. folgt.)
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