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nunmehr beendeten Stollen unter dem Kanal ist mit dem Ein­betonieren der Tunnelsohle und der Seitenwände, sowie mit der Abdichtung des Bauwerts begonnen worden. Dicht hinter der Arenzung am Landwehrkanal bereitet die Unterfangung des westlichen Zorgebäudes am Halleichen Tore erhebliche Schwierigleiten. Hier bilden wasserführende Zonichichten unter dem Gebäude zunächst noch ein starkes Hindernis, das die Herstellung des neuen Fundaments verzögert. Erst dann kann mit dem Abbruch der alten Steinfundamente des Gebäudes begonnen werden und somit die Bahn für den neuen Tunnel geschaffen werden. Auf der Sumpfstrecke in der Friedrichstraße   gehen da gegen die Nammarbeiten rüftig vorwärts, ohne daß weitere Sadungen der Bürgersteige aufgetreten wären. Hier werden die Arbeiten wesentlich früher beendet sein, als uriprünglich anges nommen wurde. Mit der Beendigung der Nammarbeiten, mit der etwa Ende April gerechnet wird, fann dann die Herstellung der Eisenbetonvlatte begonnen werden, die das Fundament unter dem Tunnel bildet und die Köpfe der Pfähle verbindet.

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Wieder Plazkarten für Schnellzüge. In den Schnellzügen auf den deutschen   Eisenbahnen war vor dem Kriege die Ausgabe von Plazkarten eingeführt, wodurch den Reifenden die Möglichkeit gegeben wurde, sich rechtzeitig einen Biaz in dem von ihnen benutzten Schnellzuge zu sichern. Diese Play. farten werden nunmehr auf einzelnen Schnellzugsstrecken wieder eingeführt. Für Berlin   erhalten verfuchsweise die vom Bots. damer und Anhalter Bahnhofe ausgehenden Schnell. züge im Vorverkauf gegen eine besondere Gebühr Plaztarten. Sie gelangen gleichzeitig mit der Lösung der Fahrtarten zur Ausgabe. Die Gebühr ist nach den einzelnen Klassen gestaffelt und beträgt für die Karten der ersten Wagentlasse 6 M., für die der zweiten Bagen­flasse 4 M. und für die Karten der dritten Klasse 2 M. Die Blaz­farten werden nur von den Bureaus und Berkaufsstellen des Mitteleuropäischen Reisebureaus ausgegeben, und zwar erstmalig für die Züge, die Berlin   im Laufe des 4. April verlassen. Der Bor vertauf beginnt für diese Züge am Freitag, den 1. April und endet am 3. April um 4 Uhr nachmittags, also noch vor Schluß der Bureaus. Die Inhaber von Blagfarten müssen jedoch schon auf der Abgangsstation sich im Zuge einfinden, da sonst ihr Recht auf die Plätze erlischt.

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Aus der Partei.

Unmögliche Einigkeitsbestrebungen.

find. Diese Zustände müssen bet der Berufswahl mit in Rechnung gestellt werden. Um der Entlastung von Gehilfen und der über mäßigen Einstellung von Lehrlingen aus sozialen Gründen entgegen­zuwirken, hat die Berliner   Handwerkstammer folgende Bir sprachen dieser Tage von einem Aufruf, den zwei Bartei Richtlinien" für die Lehrlingshaltung der Handwerksbetriebe auf­Blätter veröffentlichten, in dem eine nationale Arbeitsgemeinschaft" gestellt: Auf den Betrieb an sich oder ben mitarbeitenden Lehr. der sozialistischen   Parteien gefordert wurde. Wie unzeitgemäß diese meister zunächst 2 Lehrlinge, auf jeden weiteren Gehilfen je 1 Lehr­ling mehr. Als Rostgeldbeihilfe für die Eltern wird den Meistern Forderung ist, liegt angesichts der Borkommnisse in Mitteldeutschland   empfohlen, 15, 20, 25, 30 m. vom 1. bis 4. Lehrjahr zu zahlen. und Hamburg   doch wohl far zutage. Nichtsdestoweniger finden Diese Richtlinien find noch weit hinter den gewerkschaftlichen zurüd, wir neuerdings in der Frankfurter   Bolksstimme" die Zufchrift eines tönnten jedoch den Anfang zur Beseitigung der schlimmsten Aus­alten Parteigenoffen", der noch in diesem Jahre.(!) einen wüchse im Lehrlingswesen für die Kleinindustrie bedeuten, wenn alle Einigungsfongreß fordert, auf dem Sozialdemokraten, Unabhängige Lehrstellensuchenden auf fie achten würden. und Kommunisten vertreten sein sollten. Die Delegierten müßten so lange tagen, bis sie in irgendeiner Weise einig geworden seien. Genau wie bei der Papstwahl!

Daß Parteigenossen die Einheit der Arbeiterschaft erstreben, ift begreiflich. Daß sie den Weg zur Einheit mit ihren worschlägen tatsächlich verbauen, sollten" sie aber nicht außer acht lassen. Wie wenig auf irgendein Entgegenkommen schon bei der Unabhängigen Partei von der B.K.B.D. natürlich gar nicht zu reben zu rechnen ist, zeigt der Verhandlungsbericht der Freiheit" über die geheime Reichstonferenz der U.S.B.

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Sowohl die beiden Hauptreferenten Hilferbing und Crispien, wie auch die meisten Diskussionsreoner haben ent. fchiedene Töne gegen jede Einigung mit uns gesprochen. Nur ein einziger Rebner, Pappenheim  . Schmalkalden  , war anderer Ansicht. Hierüber sagt der Bericht der Freiheit":

Pappenheim Schmalkalden vertrat unter lebhaftem Widerspruch der Konferenz den Standpunkt, daß sich auch für die Einigung mit den Rechtssozialisten eine Bafis finden ließe. Dem trat Blod- Leipzig mit aller Särfe entgegen. Die Mission der Unabhängigen Partei sei noch bei weitem nicht erfüllt. Sie müffe ausharren, selbst wenn die Bedingungen des Rampfes ungünftiger werden sollten. Die U.S.B. fei es, die den Sozialismus gegen Reformismus und das, was sich heute Rom  munismus nenne, zu retten habe. Eine Einigung mit den Rechts. fozialisten wäre auch international von tatastropha ler Bebeutung.

Wir haben heute weniger denn je einen Grund, der U.S.P. nachzulaufen. Unsere Partei hat ihre Bereitwilligkeit oft genug bewiesen. Sie wollen eben nicht. Nun, dann wird sich der Einigungsprozeß weiter und unaufhaltsam in der Weise vollziehen, die am 20. Februar so deutlich zutage getreten ist. Und das ist eine sehr gesunde und haltbare Einigung, die sich unter der Fahne der

Morgen, Sonnabend, fällt die Juristische Sprechstunde aus. Revolverattentat auf einen fahrenden Zug. Ein nichtswürdiger Bubenstreich ist gestern vormittag auf einen von Berlin   nach Grünau   verkehrender Vorortzag verübt worden. Als der Bug die Strecke zwischen Adlershof   und Grünau   durchfuhr, wurde aus dem Walde heraus ein Schuß auf einen Wagen 3. Klaffe ab- Sozialdemokratie vollzieht! gegeben, der die Fensterscheibe zertrümmerte. Zum Glück befanden fich in dem betreffenden Rupee feine Fahrgäste. Aus diesem Borfall entstand das Gerücht, daß Kommunisten einen Borortzug beschossen hätten.

Soziales.

Ueberangebot in der Metallindustrie.

Ein falfches Morbgerücht. In einer Offiziersbarade in Adlers. hof wurde gestern der Verwaltungssetretär Willi Behnke er. Aus Ermittlungen des Berliner   Städtischen Berufsamtes geht fchoffen aufgefunden. Da zunächst ein Berbrechen vermutet wurde, hervor, daß sich der größere Teil der Berliner   Jugend zur Me­entsandte bas zuständige Polizeiamt mehrere Beamte. Die Auf fallindustrie drängt. Bisher find an 23 000 Lehrlinge im nahme des Tatbestandes ergab jedoch, daß fein Verbrechen Gesamtgebiet von Groß- Berlin für alle Berufe der Metallindustrie vorliegt. Allem Anschein nach ist Behnte bas Opfer eines Un ermittelt. Ein gewaltiges Heer, bas viel zu start ist, um fpäter in glüdsfalles geworden. Er ist vorgestern Abend spät zurück. Der Metallindustrie lohnende Beschäftigung zu finden. Nach einer gefehrt, hat dann noch seine Schußwaffe genommen und nachge. Statiftit von 1917 find ca. 20 Broz. aller gewerblich Tätigen in der fehen, um sie neben sich auf den Nachttisch zu legen. Dabei ist wohl Metallindustrie beschäftigt, ähnlich dürfte es auch nur mit dem der Schuß losgegangen und Behnte von der Rugel getroffen worden. Sugang der Lehrlinge fein. In den einzelnen Betrieben, besonders folchen bis zu 20 beschäftigten erwachsenen Arbeitnehmern, mehren Die Friedrichshagener   Fähre ift gestern dem Berfehr wieder fich denn die Klagen der Lehrlinge und Eltern immer übergeben worden, nachdem fie longere Zeit außer Dienst geftelt mehr. Allein arbeitende Meister mit 5 Lehrlingen find feine Selten Auch Fuhrwerke und Kraftwagen fönnen durch die Motor- heit, oder Betriebe mit 2 Gehilfen und 14 Lehrlingen, oder mit fähre befördert werden. 4 Gehilfen und 20 Lehrlingen, oder gar wie in einem Fall in Ein öffentliches Freifongert findet am Sonntag, den 1. Oster- Spandau, beschäftigen zwei mitarbeitende Inhaber einen Gehilfen feiertag, nachmittags 2 Uhr, veranstaltet vom 4. Beziet des Deut und 34 Lehrlinge in 2 Betriebsabtelfungen. Daß die Ausbil fen Arbeiterfänger bunbes, im Schillerpart statt. dung in derartigen Betrieben zu wünschen übrig läßt, ist erklärlich; Elf im Norden gut bekannte Männergesangvereine sind dem Bezirk denn in den wenigsten Fällen haben die Meister genügend Zeit, sich angeschlossen und zu einem Massenchor vereinigt, der mit seinen um die Lehrlinge zu fümmern. 900 Sängern ein Konzeri zu Gehör bringen wird, das einen feltenen Wöchentliche Kostgelder von 5 bis 16 M. vom 1. bis Kunstgenus verspricht. Die künstlerische Leitung liegt in Händen 4. Lehrjahr, besonders in den mechanischen Betrieben, sind durch des Kapellmeisters Scherchen  . aus teine Seltenheit. Säge von 12 bis 24 m. vom 1. bis 4. Jahr

Die städtischen Bureaus und Kaffen werden am Sonnabend, den ist zum Beispiel ein Durchschnittstoftgeld der vielen Berliner   Hand­26. März, mittags um 1 Uhr gefchloffen. Die Berkehrsstunden der mertslehrlinge. Hundertweise fönnten derartige Auswüchse der Sparlaise für das Publikum währen an diesem Tage nur bis 12 Uhr. Deffentlichkeit bekanntgegeben werden.

Die Ausstellung Farbe und Mode, die in der Deffentlichkeit großes Intereffe erregt hat, ist bis zum zweiten Feiertag, Montag, den 28. b. M., berlängert worden und auch Karfreitag von 10-5 11hr geöffnet, um An­gestellten die Gelegenheit zum Besuche zu ermöglichen.

Groß- Berliner Parteinachrichten.

hof Steglig

Heute, Freitag, abends 8 Uhr:

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82. Abt. Steglis. Herrenpartei der Abteilung. Treffpunkt 8 Uhr am Bahn­125. Abt. Weißenfee. Sigung des Bildungsausschusses im Friedensgarten. Die Bibliother bleibt am Sonnabend, ben 26. März, umständehaiber gefchloffen. Jungfoziafiftifde Bereinigung( SPD  .), Gruppe Süden und Treptow   im Jugendheim Elfenstraße. Der angefeste Bortrag findet erst am Donnerstag, den 31. März, statt. Dafür ist heute Unterhaltungsabend.

Morgen, Sonnabend, abends 7 Uhr:

7. Abt. Bezirksführer bestimmt abrechnen bei Bogeler, Mittenwalder Str. 16. Sonntag, den 27. März( 1. Osterfeiertag): 32. Abt. Familienunterhaltung abends 5 Uhr bei Blessin, großer Saal.

e Genoffen und Genoffinnen herzlich willkommen.

Auskunft über die Aufnahmefähigkeit der verschiedenen Berufe erteilt das Städtische Berufsamt Berlin  , Oranienburger Str  . 54, über das Lehrlingswesen innerhalb der Metallindustrie der D.M.B., Berlin   N. 54, Linienſtr. 83/85.

Einkommensteuer und Bersicherungsbeiträge.

Eine Lichtenberger städtische Dienststelle hatte beim Finanzamt um Auskunft erfucht, ob hinsichtlich der Aufstellung der Lohnliften gemäߧ 40 des Einkommensteuergefeßes die von der Stadtgemeinde fämtlich gezahlten Kranfenfassen, Invaliden- und Angestellten. versicherungsbeiträge   insgesamt zum Lohnbetrag zugeschlagen werden müßten.

Daraufhin hat der Vorsteher des Finanzamts Berlin  - Lichten berg folgende Antwort erteilt: Die Kassenbeiträge, die der Arbeit­nehmer verpflichtet ist, zu zahlen, find, wenn fie der Arbeitgeber aus freiem Willen für den Arbeitnehmer zahlt, bei Abgabe der Lohn­bescheinigung dem Berdienst hinzuzurechnen."

Der Wohnungsbau seit Kriegsende.

Aus dem Reichsarbeitsministerium wird geschrieben: Nach neueren Angaben der Länder, die allerdings noch nicht gang voll ständig find, ist die 3 ahl der seit Kriegsende begonnenen und fertiggestellten Wohnungen( Dauer, Behelfs- und Not­wohnungen) größer, als bisher geschäzt wurde. Danach ist etwa mit folgenden Zahlen zu rechnen:

1. In Angriffgenommen find rund 210 000 Wohnungen, bavon rund 60 000 Note und Behelfswohnungen. Bon diesen Wohnungen entfallen auf Orte über 100 000 Einwohner etwa 35 Broz., auf Orte von 20 000 bis 100 000 Einwohner etwa 19 Broz, auf Drte von 2000 bis 20 000 Einwohner 28 Proz., auf Drte unter 2000 Einwohner 18 Prozent.

2. Fertiggestellt waren am 1. Oftober 1920 rund 150 000 Wohnungen. Diese Zahl dürfte sich bis zum 21. Dezember 1920 um rund 15 000 vermehrt haben, so daß etwa mit 165 000 vollendeten Wohnungen gerechnet werden fann.

Die oben angeführten Zahlen müssen einstweilen unter Borbe­halt gegeben werden. Endgültige Angaben sind erst nach Eingang fämtlicher Unterlagen möglich.

Aus aller Welt.

10 Monate Gefängnis für Beftechung. Der Aluminiumfabri fant Rudolf Siebel Achenbach in Freudenberg  , Kreis Siegen  , hatte Feldflaschen für das Heer geliefert. Nach Kriegsende faufte er große Mengen zurüd, um sie ins Ausland zu verkaufen. Mitte 1919 erschien er beim Bekleidungsamt in Magdeburg  , welches noch 19 000 Flaschen von ihm abzunehmen hatte und bot dem Abteilungs leiter 50 000 m. an, wenn diefer weitere hunderttausend Flaschen abnehme, die der Angeflagte dann zurückaufen wolle. Der Beamte nahm das Angebot auf Anordnung feiner Behörde zum Zwede ber Beweissicherung an. Der Angeklagte reichte darauf eine neue Rech nung über 169 000 Flaschen ein. Die Straffammer Magdeburg  verurteilte ihn jetzt megen Bestechung und Betrugsverfuchs zu zehn Monaten Gefängnis.

Rein Jmperator" mehr. Laut Daily Mail" ist ber 52 000­Tonnen- Dampfer Imperator" von der Cunard- Linie in Beran garia" umgetauft worden.

( Schluß bes zebaltionellen Zeils.)

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die Eltern ihre Rinder förmlich umsonst anbieten und gar Leider muß gesagt werden, daß durch die Art und Weise, wie noch Lehrgelder an die Lehrmeister zahlen, so daß diesen aus der Lehrlingshaltung eine Geschäft erblüht, die Bestrebungen des Metallarbeiterverbandes für die Lehrlinge gün­ftigere Berhältniffe zu schaffen, fast vollfommen durch das leber­angebot und durch das Berhalten der Eltern gehemmt werden. Je ftärfer das Angebot von Lehrlingen, je geringer die möchentlichen Ernst Moritz  , Charlottenburg  , Kaiserdamm 114. Koftgeldzuschüsse, je oberflächlicher die Ausbildung, je eher eine Ueberschreitung der Jugendschutzgesetze und je eher die Verwendung der Lehrlinge zu außerberuflichen Beschäftigungen oder zu solchen, die jeder Ungelernte verrichten fann. Ein weiteres Ergebnis der starken Lehrlingshaltung und der damit verbundenen mangelhaften Ausbildung ist, daß Jungausgelernte am legten Behrtage entlassen werden, 6 bis 9 Monate in den Arbeitsnachweisen herumliegen oder überhaupt aus Not oder aus Mangel von Selbst­vertrauen zum eigenen Können den eben erlernten Beruf aufgeben. Die ganze Lehrzeit war für piele umsonst. Im Berufe fönnen die gesamten Berufsgehilfen 3. 3. überhaupt nicht oder nur Durch Ueberwindung von häufigerer längerer Arbeitslosigkeit unter­fommen, da genügend ältere ausgelernte Metallarbeiter vorhanden

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Die Henderung tritt mit dem 1 Januar 1920 in Strait. Drudegemplare find

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