Einzelbild herunterladen
 

Nr. 142/143 38. Jahrgang

Beilage des Vorwärts

Gewerkschaftsbewegung gebern nicht mehr teilzunehmen; eine Regelung des Lehrlingswesens

Lohnkampf der Schauspieler.

Sonnabend, 26. März 1921

Auf der Suche nach dem Poftraub.

3nternationalen Arbeitsamt austreten foll. Die Ge- schwörer postierten sich um die Siegessäule. Um 5 Uhr 5 Minuten schäftsleitung beantragt: an der Arbeitsgemeinschaft mit den Arbeit wurde wiederum nach Vereinbarung die Zündschnur angesteckt und dann zog die Schar auf einen Pfiff ab. Sie beeilten sich aus dem durch die Gewerkschaften; Anerkennung des Internationalen Arbeits- Bereich der Siegesfäule zu kommen, da nach ihren Berechnungen amts durch die Amsterdamer Internationale; Ausbau der Sozial- 13 Minuten später, alfo 5 Uhr 18 Minuten, die Explosion hätte er­versicherung; Ausbau der Jugendbewegung. folgen müssen. Wie schon am 12. März vereinbart, trafen am Die Bühnenangehörigen tagten am Freitag im Ufa- Palast", Ueber diese Anträge entspann fich eine längere Aussprache, 21. d. M. die Verschwörer wieder bei Wolff zusammen, wo sie das um zu der Antwort der Bühnenleiter( Theaterdirektoren) auf ihre in der Franz Krüger   fehr ausführlich auf den Antrag Babst Schicksal ereilte. Forderungen Stellung zu nehmen. Referent Dr. Czempin einging und insbesondere darauf hinwies, daß das Internationale Arbeitsamt auf Grund des Versailler Friedensvertrags aus Ber­brachten mit den Bühnenleitern geführten Schriftwechsel und tretern verschiedener Länder bestehen soll. Es fragt sich nun, ob die das italtat aller gepflogenen Verhandlungen zur Kenntnisnahme. Regierungen freigewerkschaftliche Bertreter entfenben wollen. Os Der Millionenpostraub beschäftigt noch unausgesetzt die Krimi Aus den Antworten sei ersichtlich, daß der Wille zur Berman die Arbeitsgemeinschaften über Bord werfen wolle oder nicht, nalpolizei. Trotz eingehender Bernehmungen der verhafteten und ständigung fehle. Man wolle den Bühnenangehörigen weder sei feine grundsägliche, sondern eine Frage, ob man sich überführten Täter und Durchsuchungen in deffen Wohnungen und Jahresvertrag noch den geforderten Urlaub bewilligen, weil dies start genug fühle, ohne diese Gemeinschaften die an anderen Stellen hat von der geraubten Million noch nichts undurchführbar sei. Zur Begründung hat man angeführt, daß die Interessen des Broletariats beffer zu wahren. In wieder hergeschafft werden können Das ganze Geld soll noch einer der Bewilligung die Stagnation und den künstlerischen Ruin für das feinen weiteren Ausführungen wandte sich Redner mit aller Schärfe flüchtigen Räuber besitzen. Dies ist nach den neueren Feststellungen gegen die kommunistischen   Hezereien und fam unter lebhaftem Bei­Theater bedeuten würde. Die Bühnen dürften nicht zur Verfor- fall zu dem Schluß, daß in tie Organisation jeder hinein gehöre, der Kriminalpolizei ein ihr bekannter Geldschrankeinbrecher Guder, gangsstätte solcher Kräfte werden, die durch Zufall ein günstiges der die Grundsäge derselben anerkenne, und jeder hinaus, der diese der zuletzt in der Antwerpener Straße ein Fuhrgeschäft betrieb. Engagement erhalten hätten. Dabei steht noch gar nicht feft, ob Grundsähe zu vernichten trachte. Suder ist seit dem Tage des Poftraubes aus seiner Wohnung ver bei einer mündlichen Berhandlung nicht eine Modulation unserer Die Entschließung gegen die Arbeitsgemeinschaften wird ange- Ichwunden. Durchsuchungen in seiner Wohnung nach dem Gelde Ferderungen hätte erreicht werden können. Wir müssen entschieden nommen, ebenso die für Regelung des Lehrlingswesens und die für waren ergebnislos. Suder und der verhaftete Stein, der, wie mit­auf eine mündliche Verhandlung dringen. den Ausbau der Sozialversicherung. geteilt, ebenfalls ein wiederholt vorbestrafter Mensch ist, hatten schon In der folgenden Aussprache bemerkte Halben, daß die Di­Ueber die von Pabst beantragte Entschließung und die bean- feit längerer Zeit Beziehungen zu Mar Antoch, dem Hundehändler reftoren den freien Muskel der unbedingten Verhandlung spielen tragte Anerkennung des Internationalen Arbeitsamts soll in der aus der Brunnenstraße, gehabt. Dort ist auch zuerst der Blan zur laffen". Den Kollegen sei aber eine Auferstehung, nicht eine neue nächsten Bersammlung nochmals verhandelt werden. Beraubung des Postamtes erwogen worden. Mag Antoch hat dann Basfion zu wünschen. Frl. Borchardt( 5) amburg) wundert SPD.  - Metallarbeiter der norrbremse. Der Fraktionsvorstand feinen bei dem Amt als Betriebsaffistent beschäftigten Bruder Baul sich, daß selbst unter der Kollegenschaft noch über die Berechtigung hat beschlossen, daß unsere Kollegen entsprechend der Beschlüsse unfe- Antoch gewonnen, um mit ihm und der Bande gemeinsame Sache der Forderungen gestritten werde. In Hamburg   sei aus dem rer politischen und gewerkschaftlichen Organisationen fich an feinem ursprünglichen Rein" ein Ja geworden, nachdem man dort den Generalstreit beteiligen. Direktoren eine Frist von 48 Stunden gegeben habe. Nur 24 Stun­Die Richtlinien des Oberstadtschulrats. den habe der Streit gedauert. Die Kollegenschaft hat einen zwölf­In einer außerordentlich start besuchten Elternversammlung in monatigen Bertrag erreicht und es ist ihnen dazu vom Karl- Schulze. der Aula der 295. Gemeindeschule beschäftigte sich die Elternschaft Theater und dem Operettenhaus ein vierwöchiger, vom Opernhaus dieser Schule mit den Richtlinien des Oberstadtschulrats Paulsen zur ein sechswöchiger und vom Deutschen   Schauspielhaus sogar ein sechs­Unterrichts- und Erziehungsreform. Die marmherzigen, überzeugen bis achtwöchiger Urlaub bewilligt. Und das ohne Gagenfürzung. den Darlegungen des Referenten riefen eine lebhafte Distuffion her­Die anderen dortigen Theater blicken auf Berlin  ; sie bitten um vor, in der die christlich- unpolitische Gruppe der Schule, verstärkt Frist. In Hannover   haben wir die Forderungen mit vier Um eine flare Stellungnahme zur Berliner   Mieterratszentrale durch erborgten Zuwachs aus einer Nachbarschule und den unver Theatern abgeschloffen. Man hat uns zugestanden, daß unsere For herbeizuführen, hatte der Mieterverband Schöneberg am geftrigen meiblichen Baftor als Accreferenten einen breiten Raum einnahm. derung eine foziale Berechtigung habe. In der weiteren Diskussion Freitag eine Konferenz aller derjenigen Borort- und Provinzgruppen Die Stoßkraft der Bauffenschen Ideen, vertreten burch begeisterte Anhänger, errang einen vollen Sieg. Bei einem schwachez Duzend sprachen u. a. ein Vertreter der Theatermusiker und Flatau als einberufen, welche dieser von Kommunisten geleiteten Organisation Stimmenthaltungen wurde die folgende Resolution angenommen: Bertreter des Afa- Bundes den Schauspielern die Sympathie aus. nicht mehr länger angehören wollen. Vertreten waren 23 der genann Die am 22. März in der Aula der 295. Gemeindeschule, Tegeler. Es liegen zur Abstimmung zwei Resolutionen vor. Nach der ersten ten Gruppen durch 52 Delegierte. Herr Bölte, 1. Borsitzender der Straße 18/20, versammelte Elternschaft stellt sich nach den erklären­spricht die Bersammlung ihre Entrüstung darüber aus, daß die For- Gruppe Schöneberg  , beleuchtete furz die Mieterbewegung, die fchon den Ausführungen des Lehrers Schumiß auf den Boden der Richt derungen trotz der Abmachung im Dezember v. J. abgewiesen sind. lange vor dem Kriege bestanden hatte. Heute habe sie alle Bevölke- linien Baulsens. Sie begrüßt es freudigst, daß der Oberstadtschulrat Sie verlangt eine neue Verhandlung bis heute Sonnabend mittag. rungsschichten erfaßt, sie dürfe daher auch unter feinen Umständen die Eltern zur Mitarbeit aufgerufen hat und erklärt, daß sie eine Die zweite verpflichtet die Berliner   Ortsverbände nach eventueller irgendwie einseitig politisch ausgenügt werden. Dabei streifte Redner balbmögliche, Berwirklichung seiner neuzeitlichen Ideen dringend Ablehnung der Berhandlung noch am Sonnabend eine Abstimmung dann sehr treffend die bisherige Arbeit", die die Mieterratszentrale wünscht."

"

Groß- Berlin

Gegen die Mieterzentrale.

Für den Anschluß an Dresden  .

Der

zu machen.

p

in allen Betrieben über den Streit vorzunehmen, der even- geleistet habe. Während die Hausbesizer im stillen emfig gegen die Der Bund entschiedener Schulreformer, Be­tuell am ersten Osterfeiertag um 10 Uhr beginnen soll. Beide Ent- Mieterbewegung arbeiteten, feien die Mieter non dieser Zentrale" zirksverband Berlin  , hat in feiner Mitgliederversammlung vom schließungen wurden gegen wenige Stimmen angenommen. nur mit Phrasen bedacht worden.( Großer Beifall.) Er frage, ob 16. März einstimmig beschlossen, den Aufruf des Oberstadtschulrats die jeßige Leitung des Berliner   Mieterverbandes wirklich unpolitisch Paulsen mit einer grundsäglichen Bereitwilligfeitserflärung zur Mita Streit und Lohnfragen der Schmiede. fei? Ein allgemeines Rein" scholl. ihm entgegen. Es müsse ein arbeit an der Umgestaltung des Berliner   Schulwesens zu beant Die Schmiede Berlins   behandelten in einer Vollper- Mitgliederschwund einsetzen, wenn Politik innerhalb der Mieter- worten. fammlung em Donnerstag den Streif der Innungsschmiede. bewegung getrieben würde.( Allgemeine Zustimmung.). Es fönne Für 20 000 Mark Quäferspeisung erschwindelt. Weiß gab einen Bericht über die Entwicklung der Lohnbewegung nur eins geben: Zusammenfassung aller Mieterpers der Schmiede in Innungsbetrieben, die, wie wir schon berichteten, bände zu einem einheitlichen großen Ganzen, bei voller Wahrung dem Osthafen in der Strafauer Allee. Dort erschienen drei Männer, Einen niederträchtigen Gaunerstreich verübte eine Bande auf am 15. März wegen des halsstarrigen Verhaltens des Innungsvor und Berücksichtigung der einzelnen örtlichen Strukturen! legten einen gefälschten Ausweis des Ortsausschusses für Quäfer standes zum Streit führte. Jest liege es an der Kollegenschaft im Redner bespricht dann noch die Konferenz in Dresden   zwecks Gini speisung in der Neuen Friedrichstraße 80 vor und belten auf diesen allgemeinen, die Streifenden in jeder Beziehung zu unterstüßen. Die gefamte Kollegenfchaft sei intereffiert am Ausgang des Streits der gung mit Berlin  . Die Zentrale habe hierzu nur die ihr genehmen hin die Quaterspeisung für Adlershof   ab. Man schöpfte um for Innungstollegen und daran, daß der Metallarbeiterverband als Ber- Delegierten" bestimmt, aber nicht gewählt!( Allgemeine Entrüftung.) weniger Berdacht, als einer der Gauner eine Müze mit der Auf­handlungskontrahent anerkannt werte. Der Innung müsse tlar ge- Es sei denn auch in Dresden   zu feiner Einigung gekommen, weil schrift Gemeinde Adlershof   trug. Dieser quittierte den Empfang der finanzieller Unterſtügung hinter ihren ftreifenden Kollegen ständen. trale, bestehe auf den Hauptpunkt: Enteignung des Grundbesizes drei Sad Reis, sechs Sad Mehl und vier Sad Bohnen, im ganzen macht werden, daß alle Schmiede Berlins   mit moralischer und Klein auf sein Einigungsprogramm" bestanden habe. Die Zen- Waren mit dem Namen May Braun. Die Gauner luden die Quäfer speisung, ein Faß Schmalz, 50 Riften ungezuderte tondensierte Milch, Im selben Sinne äußerten sich jämtliche Diskussionsredner. Gin ohne Entgelt", während Dresden   umgefehrt dente. Redner be- für 20 000 m., auf ein mitgebrachtes Fuhrwert und schafften sie ba stimmig wurde beschlossen, daß alle arbeitenden Schmiede Berlins   rührt dann noch furz den Streif und verneint ihn ebenfalls, mit fort. Das Fuhrwerf war ein mit zwei braunen Pferden be bei der bereits eingeleiteten Listensammlung verpflichtet seien, zu weil die Borbedingungen dazu nicht gegeben sind. Ohne Fühlung spannter Blattenwagen. Wer über den Berbleib der Quaterfpeisung gunsten der Streifenden wöchentlich einen Stundenlohn zu zahlen. nahme mit den großen Gewertschaften und den übrigen großen irgendwelche Mitteilungen machen fann, wird gebeten, sich bei Dan beriet man über die Lohnfrage der Hammer Mieterverbänden foste ein solcher Streif nur Geld und bringe ein Kriminaloberwachtmeister Steinhaus im Zimmer 110 des Berliner  führer, Kranführer und Breffeführer der großflägliches Fiasta.( Alseitige Zustimmung.) Er empfiehlt Polizeipräsidiums zu melden. industriellen Betriebe, namentlich der Lokomotivbetriebe, dann zum Schluß nochmal den Anschluß an Dresden   als der größten Die Hammerführer fordern eine bessere Entlohnung. Da fie fast und stärksten deutschen   Mieterorganisation. Seine Rede wurde mit dasselbe leisten wie die Heffer, so hält man es für notwendig, ihre großem Beifall aufgenommen. Forderungen zu unterstützen. Um ihnen gerecht zu werden, hält man ihre Beteiligung am Afford, vielleicht mit einer Kleinen Spannung Die Diskussion war äußerst rege und erging sich durchweg im Sinne. Es wurde noch vieles über die unfähige Berliner  

sie ohne eine

Bon einem Kohlenwagen überfahren und getötet wurde gestern mittag der 7 Jahre. alte Schüler Erich Schilling   aus der Kottbufer Straße 49. Der Knabe geriet vor dem Grundstü Kotibufer Str. 49 unter den Lastwagen und wurde so schwer verletzt, daß er auf der Stelle starb.

Mädchen in der Junkerstraße, Ecke dera Lindenstraße, als es den Fahrdamm überschritt. Noch lebend wurde es nach der Rettungs­station gebracht, wo es aber gleich darauf an schweren Verletzungen

einträchtigung des Berdienſtes der Schiermeiſter, zu ihrem Rechte Zentralfeitung ergänzend hinzugefügt wie hul Bon einem Geschäftsautomobil totgefahren, wurde am Sonn­tommen, sollen die Unternehmer einen Prozentaufschlag zum Afford Ganz besonders wurde deren unverantwortliche abend vormittag um Uhr ein unbekanntes, etwa 8jähriges zahlen. Die Versammlung beschloß, in diesem Sinne die Forderun- denwirtschaft kritisiert und verurteilt. Die fleineren Gruppen gen der Hammerführer zu lanttionieren und bei den Unter- lehnten es ab, für die Schulden der großen aufzukommen. Berur­nehmern entsprechende Verhandlungen zu bean tragen. teilt wurden dann noch allgemein die unwahrhaftigen Berichte, die Klein über die Sitzung in Dresden   gegeben habe. Ganz besonders Lohnbewegung in den Berliner   Wach- und Schließ heftig wurden Klein und Gautsch von einem Mitgliede aus Weißen­gesellschaften. fee, der sich zur KAPD.   bekannte, angegriffen; dieser Redner warnte vor ihnen, weil man nicht wisse ,,, von wo sie gekommen". Alle Dis. fuffionsredner lehnten ben Streit als einseitig poli­tisches Manöver ab.

Der Anschlag auf die Siegessäule

starb.

Sturz in einen Fahrstuhlschacht. Der Rechtsanwalt Dr. Roetter, der in Schmargendorff, Charlottenbrunner Straße 47 wohnt, stürzte gestern abend im Hause Raffauische Straße 28/29 in den Fahrstuhl. schacht und erlitt einen Unterschenkelbruch. Er wurde nach dem städtischen Krankenhause in Wilmersdorf   transportiert.

Aufgefundene Celchen. Am Engelufer, in der Nähe der Adalbert. Brüde, wurde die Leiche einer 60 bis 70 Jahre alten Frau ,, deren Bersönlichkeit noch unbekannt ist, gelandet.

An der Charlottenburger  - Brüde in Spandau   wurde die bereits deren Persönlichkeit und Alter noch nicht festgestellt werden konnte. Bostichedverkehr. Begen des Osterfestes find am 26. März die Dienſtſtunden der Zahlstelle des hiesigen Bostscheckamts auf die Zeit von 9 Uhr vormittags bis 1 Uhr nachmittags festgesetzt worden.

In einer om Donnerstag tagenden Bollversammlung der Wach angestellten gab Leube vom Transportarbeiterverband einen ein­gehenden Bericht über die mit den Unternehmern geführten Ver­handlungen. Von den Wachgesellschaften haben sich 9 zu einer Ar­beitsgemeinschaft zusammengeschlossen. Die Verhandlungen, die mit Es wurde dann eine Entschließung angenommen, die die dieser Arbeitsgemeinschaft geführt wurden, verliefen refultatios, da Gruppendelegierten ersucht, innerhalb ihrer Reihen für den An­Die Unternehmer erklärten, teine Zugeständnisse machen zu können. fchluß an Dresden   zu wirken und dann zu einer zum Die Unternehmer schlugen vor, den Schichtungsausschuß anzurufen. 24. April einberufenen neuen Sigung den entscheidenden Beschluß Am 18. März fällte der Schlichtungsausschuß einen Schiedsspruch, ihrer Gruppe mitzubringen. Die Aufnahme dieser Entschließung start verweste Beiche einer weiblichen Berfon aus der Havel   gezogen, wonach die alten bestehenden Tarifverträge bis zum 30. Juni ver­längert werden sollten. Der Lohn für Separatmachter foll für April beigte schon ganz deutlich die Stimmung; man bat diefe untüchtige, nur fädigende Geschäftsleitung feitens ber um 35 M., für Mai um 45 m. und für Juni um 50 m. pro Monat erhöht werden. Für Reviermächter, Oberwächter und Kontrolleure Klein und Genoffen fatt. Man will endlich auch hier in foll der Lohn für April um 75 M., für Mai um 85 m. und für Juni Berlin   etwas für die Mieter brauchbares schaffen über jede Personen­um 95 M. pro Monat erhöht werden. Des weiteren foll eine Ueber- frage hinweg, und nicht nur gute Brotstellen. ffundenerhöhung um 75 Bf. eintreten. Im übrigen soll es auch bezüglich der drei freien Nächte bei den bisherigen Bestimmungen verbleiben. Eine Bertrauensmännertonferenz, die sich mit den er­ziellen Zugeständnissen befaßte, hat befchloffen, der Vollversammlung ist, wie das Wolffsche Telegraphenbureau berichtet, nach den weiteren zu empfehlen, den Schiedsspruch anzunehmen. Des weiteren bemerkt Bernehmungen der an dem geplanten Verbrechen beteiligten Ber Leube, daß Herr Direktor Braun als Vorftzender der Arbeitsgemein- fonen bis in alle Einzelheiten vorher besprochen und festgelegt schaft mitgeteilt habe, daß die Unternehmer den Schiedsspruch abs worden. In einem Lotal im Norden Berlins   wurde der Blan ge­lehnen, jedoch unter der Bedingung, daß der Tarifvertrag um fechs faßt, zur Feier des Kapp- Butsches, wie der Bater diefer Idee fich Monate verlängert, den Schiedsspruch annehmen würden. Die ironisch ausdrückte, zunächst die Siegessäule auffliegen zu laffen. munismus nichts gemein; hier feien lediglich bezahlte Provokateure Unternehmer wären dann bereit, den Lohn für Juli bis September Andere Attentate sollten folgen. Die Berfonen, die sich zu einem für Separatwächter um 25 M., für Revierwächter, Oberwächter, Kon- Anschlag anwerben ließen, insgesamt 15 Mann, haben dann bereits eure und Wachtmeister um weitere 30 m. pro Monat zu erhöhen. vom Freitag nachmittag ab an der Siegesfäule Bache gestanden und In der Diskussion wurden von den meisten Rednern die Zuge fich nach militärischem Muster alle zwei Stunden abgelöst, um dort ständnisse als gänzlich unzureichend erklärt. In der Ab- die Situation bezüglich der Bewachung der Säule kennen zu lernen stimmung wurde der Schiedsspruch mit fnapper Mehrheit ange- und auch zu beobachten, wann die Streife der Schukpolizei den Blaz Die Heilstättenpflege für Lungentrante. Bom Borstand der nommen, dagegen der Vorschlag der Unternehmer, den Tarifvertrag zu passieren pflegte. Bereits in der Nacht zum Sonnabend hatte Landesversicherungsanstalt Berlin   erhalten wir eine Zuſchrift, welche auf 6 Monate zu verlängern, mit überwältigender Mehrheit abge- einer der Täter, ein Bursche von erft 19 Jahren, der aber schon sich gegen die vom Berband der Lungentuberkulosekranken Deutsch­lehnt. Es wurde befchloffen, am Freitag, den 1. April, nochmaals wegen 6 verschiedener Berbrechen mehrere Jahre hinter Gefängnis lands, Ortsgruppe Berlin  , angenommene Resolution richtet. In der eine Bollversammlung stattfinden zu lesen, wo bann eventuell der mauern zugebracht hat, mit einem fogenannten haten bas Tor Buschrift heißt es: Wenn in diefer Refolution gesagt wird: Bar Streitbeschluß gefaßt werden soll. der Siegessäule geöffnet. Am Sonnabend abend verfammelten fich es unter den früheren Verhältnissen möglich, einen Lungenkranken alle Teilnehmer in der Wolffichen Wohnung und rüdten früh um in drei bis vier Monaten nach Antragstellung in einer Heilstätte auf+ 4 Uhr in kleinen Trupps nach der Siegesfäufe ab. Während zwei zunehmen, so ist das jetzt unmöglich!" so ist diese Behauptung, Mann nach Deffnung des Teres die Treppe hinaufstiegen und den soweit die Landesversicherungsanstalt Berlin   in Frage tammt, durch Karton mit den Sprengmitteln bort anbrochten, hielten zwei andere aus unrichtig. Gegenwärtig werden männliche Lunaentrante pom mit geladenen Revolvern am Eingang Bache  . Die übrigen Ber. Tage der Antragstellung an in fpätestens sier Wochen auf­

Der Zentralverband der Angestellten fette bie am 8. März ver­tagte Generalversammlung am Donnerstag in den Sophienfälen fort Sunächst wurden mehrere Anträge verlesen. Ein Antrag Bab verlangt, daß die Amsterdamer Internationale aus dem

Ueber innere und äußere Polifir sprach in einer von der 93. Ab teilung, Neukölln, einberufenen öffentlichen Versammlung Genoffe Heller. Redner behandelte in großzügiger Weise unsere Auslands. politit. Zum Abkommen von Bersailles übergehend, betonte Heller beffen Undurchführbarkeit, da nicht nur Deutschland  , sondern ganz Europa   wirtschaftlich daran zu Grunde gehe. Die Abstimmung Oberschlesiens   und die sich daraus ergebenen terroristischen Maß­nahmen seitens Bolens, wurden auf das schärffte verurteilt. Das Treiben der Kommunisten in Mitteldeutschland   hat mit Kom­am Werte, um den Boden für die Reaktion reif zu machen. Die gut besuchte Bersammlung war mit den Ausführungen des Genossen Heller voll und ganz einverstanden, was auch in der Diskussion zum Ausdruck kam.