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bayerische Ministerpräsident v. Rahr erklärt, daß Bayern   fich in Imerben, daß er über die Grenze des Babes hinausgeschwommen und der Entwaffnungsfrage nicht unterwerfen würde. Dann unbemerkt untergegangen ist. Nach seiner Leiche wird geforscht. habe die vom Oberpräsidenten Hörsing geleitete Aktion der Schuh  - Ganz ähnliche Berhältnisse entwickelten sich in den übrigen Groß­polizei gegen Mitteldeutschland   begonnen. Attentate feien in der Berliner   Freibädern. Besonders das Freibad Wannsee hatte einen schiedenen Orten inszeniert worden und zwar so stümperhaft, daß fie enormen Ansturm auszuhalten. Die Lotale am Wannsee  , wie über­nur von Spigeln der Rechtsparteien ausgeführt sein haupt alle irgendwie am Waffer gelegenen Lofale waren überfüllt fonnten. Aus allen diesen Vorgängen sei es für die Kommunisten und konnten faum den Ansturm der Gäfte bewältigen. Die Anforde­flar gewefen, daß die deutsche Konterrevolution zur militärischen rungen, die an Geduld und Nerven der Eisenbahner wie an alle Aktion in Oberschlesien   und auch zur Abwehr der Santtionen schreiten übrigen Verkehrsbeamten gestellt wurden, waren außerordentlich. und deshalb die Hochburg der Kommunisten in Mitteldeutschland   zer- Da das Barometer ständig fällt und aus Süddeutschland   ver­ftören wollte. In Abwehr dieser Gefahr habe die Zentrale der heerende Unwetter gemeldet werden, fann das Wetter in furzer Zeit BKPD. das deutsche   Proletariat zum Generalstreit auf- umschlagen. Leider haben sich auch am Tegeler See   Tragödien ab­gerufen. Bors.: Sie bestreiten also, sich des Hochverrats schuldig gespielt. Es sind dort beim Baden nicht weniger als 5 Personen gemacht zu haben und wollen nur zum Generalftreit aufgefordert ertrunken. haben? Angefl: Jawohl, man müßte uns

für Jdioten und Narren halfen,

menn man glaubt, daß wir mit diesen Aufrufen den Sturz der Ver­faffung hätten herbeiführen wollen. Bors.: In den Leitfäßen Ihrer Partei heißt es doch aber, daß das Proletariat die Herrschaft mit Gemalt an sich reißen müsse? Angel L: Das steht in allen sozia listischen Leitfäßen.

Im weiteren Verlauf beruft sich der Angeklagte auf mehrere Zeugen, die ihn seit langem fennen und befunden würden, daß er in der politischen Entwidelung stets die Anwendung von Gemalt abgelehnt habe.

Gewerkschaftsbewegung

Die Buchdruckereibefizer lehnen ab.

Zu den von der Gehilfenschaft gestellten Forderungen nahm am Sonnabend eine Versammlung der tariftreuen Buchdruderei befizer von Groß- Berlin Stellung und beschloß einstimmig, die Forderung der Vertrauensleute der Gehilfen und Hilfsarbeiter auf eine allgemeine Lohnerhöhung von 35 M. sowie des 48stündigen Ultimatums abzulehnen. Sowohl die aufgestellte Forderung wie ihre Befristung stellten einen Verstoß gegen die bestehende Tarif. gemeinschaft dar; der angedrohte Streit würde einen flaren Tarif­bruch bedeuten. Das Angebot im Abkommen Heenemann- Maffini foll bis Donnerstag abend 6 Uhr aufrecht erhalten bleiben. Es sei für Gehilfen und Hilfsarbeiter getroffen, so daß seine Ablehnung von einer der beiden Gruppen der Gesamtablehnung gleichfomme.

Der Schatz unter der Birke im Grunewald. Der Einbruch bei der Opernsängerin Denera aufgeklärt. teten, ein Einbruch in die Wohnung der Opernfängerin Erna Großes Aufsehen erregte, wie wir vor einigen Tagen berich- Ende des niederschlesischen Bergarbeiterstreifs. Denera in der Pariser Straße 20, die diese seit längerer Zeit an eine Dauer heute zu Ende gehen. Nachdem der Schiedsspruch den Der niederschlesische Bergarbeiterstreit dürfte nach zweiwöchiger vermögende Ruffin, Frau Dr. Gurewißsch, vermietet hat. Ausbruch des Kampfes nicht verhindern konnte, fanden am Freitag Nach einer Gesellschaft, die sich bis 3 Uhr nachts hinzog, drangen unter Beteiligung des Reichsarbeitsministers Dr. Brauns und des Einbrecher in die Wohnung ein und stahlen wertvolle Berserteppiche, Reichswirtschaftsministers Robert Schmidt neue Berhandlungen in eine große Menge Silberzeug und andere der Opernsängerin ge- Berlin   statt. Die Notlage der niederschlesischen Bergarbeiter Der Wirtschaftsminister Fellisch aus Dresden   behörende Sachen, außerdem aber aus dem Schlafzimmer der Ruffin, wurde allseitig, auch von Unternehmerseite anerkannt. Auf der an stätigt, daß Brandler, soweit er ihn fennt und mit ihm zusammen während diese im Bett lag und schlief, vom Nachttisch sehr foftbare deren Seite darf jedoch nicht übersehen werden, daß es sich um ein tätig war, feinen Anlaß genommen habe, zur Gewalt aufzufordern. Schmucksachen. Kriminalfommissar Trettin und den übrigen Be wirtschaftlich außerordentlich ungünstig gestaltetes Revier handelt, Der nächste Zeuge, Gewerkschaftsbeamter Friedel Chem. amten der Dienststelle B. I. 7 ist es schon nach wenigen Tagen ge- das zum Absterben verurteilt ist. Nur die zwangsweise nih, bestätigt diese Angaben und hebt besonders hervor, daß Brand  - glückt, den Einbruch aufzuklären, Täter und Hehler zu ermitteln Bewirtschaftung der Kohle und deren Unentbehrlichkeit schützt es heute Ier nach den Taten des Hölz im Vogtland   für den Ausschluß des und auch den weitaus größten Teil der gestohlenen Sachen wieder vor dem Zerriebenwerden. Die niederschlesischen Kohlenpreise Hölz aus der BKPD. gesorgt habe. herbeizuschaffen. Bei ihren Ermittlungen war den Beamten auf stehen heute 30 bis 50 m. je Tonne über den Preisen der anderen Fabrikdirektor Siemens Chemnih berichtet über ver- gefallen, daß ein Straßenmädchen, das in der Nähe des Alexander Reviere, obwohl die Kohle zum Teil minderwertigenr ist. Nur diese schiedene Vorfälle, bei denen Brandler während des Rapp- Butsches plages spazieren zu gehen pflegte, einen fehr wertvollen Pompadour Sonderpreise gestatteten in der Lohnfrage einigermaßen Schritt zu die Chemnizer Arbeiter von Gewalttätigkeiten abgehalten habe. trug und aus diesem des öfteren auf offener Straße eine goldene halten mit anderen Bergrevieren, während in der Vorkriegszeit der Rechtsanwalt Dr. Weinberg unterstüßt diese Aussage durch Buderdose hervorzog und sich damit puderte. Es ergab sich bald, Lohn um ein volles Drittel hinter anderen Revieren zurückblieb. das Verlesen eines Protokolls über eine Sigung der Chemnizer daß es sich um den der russischen Fürstin gestohlenen Pompadour han. Die Teuerung ist aber überall gleich schlimm. Eine Lohnerhöhung Stadtverordnetenversammlung. delte. Die Ermittlung führte bald auf die Spur der eigentlichen gab es in Niederschlesien   seit Mai 1920 nicht, während andere Re­Hierauf wird die Beweisaufnahme geschlossen und es tritt eine Täter, unter denen ein gewisser Arnold vermutlich als der Haupt- viere solche wiederholt hatten. Eine Preiserhöhung hätte nur den breiviertelstündige Mittagspause ein. täter angesehen werden fann; in seinem Besitz wurden die übrigen niederschlesischen Absahmartt eingeengt und wäre zum Schaden der mertvollen Schmucksachen gefunden. Außerdem wurden noch andere Arbeiter ausgeschlagen. So war es alfo außerordentlich schwer, Schmudsachen beschlagnahmt, die, mie sich herausstellte, aus dem einen Ausgleich zu fchaffen, wie denn auch der Schiedsspruch von den Straße herrührten. Arnold war seiner Zeit bereits verhaftet worden, gegen den Willen der Gewerkschaften aus und er wäre ein nug. großen Einbruch bei dem Konsul Michaelis in der Sächsischen   Arbeitern als solcher nicht empfunden wurde. Der Streit brach war aber wieder entwichen. Die Berhafteten leugneten zunächst, lofes Weißbluten geworden, wenn die Gewerkschaften nicht mußten aber angesichts des großen Belastungsmaterials schließlich die Führung übernommen hätten. Bielleicht wäre der Zusammen. den Einbruch zugeben. In dem Händler Peter Fenner aus Char- bruch gewissen radikalen Rechthabern lieber gewesen, deren Ziel ja lottenburg hatten sie einen Käufer für ihr Diebesgut gefunden. gerade die Anarchisierung des Reviers ist. Die Arbeiter wären aber Dieser spielte bei seiner Festnahme den wilden Mann" und gab an, erst recht die Leidtragenden gewesen. Denn nirgends ist die Gefahr die Sachen in einer Schlucht im Grunewald vergraben zu haben. größer, daß ganze Sohlen zu Bruch gehen wie in Niederschlesien  . Als nun Beamte gestern dort hinausfuhren, wollte er die Stelle Die Unternehmer haben allerdings recht unflugerweise durch ihre felbft nicht wiederfinden. Endlich aber wurde der Schatz doch einseitigen Darstellungen in der Deffentlichkeit die Situation per unter einer Birte vergraben aufgefunden und gehoben. schärft. Es ist einzig den Gewerkschaften und den beiden beteilig­ten Ministerien zu danken, daß ein befriedigender Ausgleich ge­funden wurde, der nicht allein die Formel für den Abbruch des Streits abgibt, sondern dem niederschlesischen Revier für die Zu funft seine wirtschaftliche Erhaltung sichert.

Etatsdebatte im Landtag.

Auf der Tagesordnung der um 12 Uhr beginnenden Landtags­fizung steht als einziger Gegenstand die Beratung des Staatshaus halts für 1921. Abg. Braun( Soz.):

Durch die Annahme des Ultimatums ist endlich RI arheit ge fchaffen worden, wenn auch eine harte und niederdrückende Klar­heit. Die moralische Heze gewiffer Barteien gegen die Unterzeichner des Ultimatums ist unberechtigt, denn gerade diese Parteien sind es, die durch ihre Kriegs- und Annegionspolitit die jeßige Lage geschaffen haben.( Großer Lärm rechts.) Sie( nach rechts) haben je stets gefagt: Der Unterliegende muß bezahlen. Bei den Kommunisten verstehe ich die Katastrophenpolitik, denn sie wollen Deutschland   für die bolichemistische Gewaltherrschaft reif machen. Bei den Rechtsparteien aber ist ihre ablehnende Haltung nur aus parteipolitischen Erwägungen heraus zu der stehen. Der Ministerpräsident Stegerwald möge sich das gesagt sein lassen, wenn er auch in Preußen an die

Neubildung der Regierung

geht, die er ja felbft für notwendig erklärt hat. Die uns auferlegten Lasten fönnen nur aufgebracht werden, wenn eine Berringerung der Ausgaben und eine Bermehrung der Einnahmen eintritt. In Breußen werden allerdings größere Ersparnisse faum noch mög­lich sein. Es fommt für uns doch darauf an, die Produktion hoch wertiger Qualitätsarbeit möglichst zu heben. Das ist aber nur mög­lich, wenn man die Bestrebungen zur Hebung der Kultur unter ftügt. Darum find Ausgaben für fulturelle Zwede in hervorragen dem Maße werbende Ausgaben. Die Lasten, die wir zu tragen haben, find ungeheuer. Es kommt nun darauf an, daß das deutsche Bolf den festen Willen zeigt, zu leisten, was möglich ist. Dazu mer den noch

gewaltige Abgaben auf Besitz und Kapital

nötig sein. Wenn sich die Auffassung des Gerichts Bahn bricht, daß bei Kapitalverschiebungen in das Ausland, wie es neulich im Falle tige Absicht vorliegt, dann wird dies Beispiel bald wieder holt werden.

Der Redner spricht bei Schluß des Berichts weiter.

Keine Reichseinmischung in Braunschweig  . Bekanntlich hat der braunschweigische Landeswahlverband" sich an die Reichsregierung gewandt und sie um Einschreiten gegen die angeblich verfassungs. midrig handelnde braunschweigische Regierung und Land. tagsmehrheit ersucht. Das Reichsministerium hat nunmehr nach Prüfung der Angelegenheit dem braunschweigischen Staats­ministerium die Mitteilung zugehen lassen, die Stellungnahme des Reichsministeriums des Innern zu der Frage sei abgeschlossen und habe zu dem Ergebnis geführt, daß das Reich in dieser Sache, die einen Streit innerhalb der Braunschweigischen Landesversammlung darstelle, nach der Reichsver­faffung nicht zuständig sei und daher feinen Anlaß sehe, fich mit der Angelegenheit zu befassen.

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Im Jugendwohlfahrtsausschuß des Reichstages wurde heute die Stellung des Jugendamtes im Vormundschaftswesen behandelt. Abg. Dr. Rosenfeld( U. Soz.) unterstüßte einen Antrag feiner Fraftion, wonach die Tätigkeit des Vormundschafts­gerichts durch das Jugendamt ausgeübt werden solle. Das Zentrum und die Deutsche Volkspartei   sprachen dagegen: es solle dem Vormundschaftsgericht von seinen Befugniffen nicht das geringste genommen werden. Der Ausschuß lehnte den Antrag der Unabhängigen a b.

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Groß- Berlin

Der Glutofen.

Maffensturm auf die Freibäder.

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Baron Asbach auf Asbach".

Die

Ein sehr vielseitiger Hochstapler, der seit einiger Zeit in Berlin  und auch von hier aus in der Proving feine Geschäfte" betrieb, Nach der bisherigen, sehr schematisch gemachten und erhobenen wurde gestern auf frischer Tat bei einem Schwindel ertappt und un- Helfferichschen Kohlensteuer mußte die schlechtere und teuerere nieder­schädlich gemacht. In eine hiesige Familie fand ein Mann Eingang, schlesische Kohle eine wesentlich höhere Steuer auf. der sich Baron von Asbach auf Asbach nannte und den Eindruck bringen als die bessere und billigere der anderen Reviere. Nun­eines gelegten, vornehmen und reichen Mannes machte. Durch den mehr soll durch das neue Kohlensteuergeset diese unsoziale Härte Verkehr in der Familie erfuhr er, daß in Peresin im Westhavelland wegfallen und darüber hinaus soll eine Differenzierung eintreten ein Gut zu verkaufen sei. Er bewarb sich darum, schloß auch den die ab 1. Juli eine Lohnerhöhung von durchschnittlich 5 m. je Raufvertrag ab und bezahlte mit Schecks. Als Gutsherr spielte er Schicht ermöglicht. Beide Ministerien versprachen, sich in dem Ueber­den großen Mann, bis nach furzer Zeit an den Tag fam, daß für einkommen für eine solche durchaus notwendige Differenzierung ein­die Schecs feine Deckung vorhanden war. Jezt verschwand der zusetzen. Baron und suchte Opfer auf anderem Gebiete. Nach Berlin   zurüd- Am Sonntag hatte eine Bezirtstonferenz über die gemachten gefehrt, lernte er in einem Musikverlag eine junge Dame lennen, Buficherungen zu entscheiden, so daß spätestens am Dienstag die dort als Vorspielerin tätig war. Er gab sich für einen großen mit der einmütigen Wiederaufnahme der Arbeit zu rechnen ist. Kunstschwärmer aus, gewann die Neigung der Dame, ließ sich in ihre Das Uebereinkommen bringen wir noch im Wortlaut. Familie einführen, verlobte sich mit ihr und beutete sowohl die Braut 18 Belegschaftsversammlungen am Sonntag haben sich in der Mehr. als auch deren Eltern unter allen möglichen Vorspiegelungen gründheit für die Wiederaufnahme der Arbeit ausgesprochen. lich aus. Nach geraumer Zeit verschwand er auch hier und legte sich Für die Berbandsleitung des Bergarbeiterverbandes ist der Streif ieht auf den Warenschwindel. Als Großgrundbefizer oder Groß durch den Beschluß der Betriebsrätefonferenz beendet. Wer nicht auf Leipzig  , die sich später als wertlos erwiesen, verkaufte die Waren zahl von Grubenbelegschaften will am Dienstag geschlossen die Ar­faufmann faufte er alle möglichen Waren ein, bezahlte mit Postschecks einfährt, tut das auf seine eigene Verantwortung. Eine ganze An­fofort wieder und lebte von dem Erlös einen guten Tag. Zuletzt beit wieder aufnehmen. In einer Reihe von Gruben sind heute die erstand er als Großlaufmann in einem Geschäft in der Fridrichstraße Belegschaften bereits wieder eingefahren. 15 Attentaschen. Eine nahm er zur Probe gleich mit. Als er am Sonnabend wieder fam, um den Reft abzuholen, hatte das Geschäft Vom Verbandstag der ZDA. erfahren, daß für seinen Boftscheck, den er in Zahlung gegeben hatte, Zum Schlußbericht ist voll nachzutragen, daß die Wahl des feine Deckung vorhanden war und ließ ihn festnehmen. Bei der Verbandsvorstandes diesmal und zwar trotz der im Kriminalpolizei entpuppte sich der Baron als ein 42 Jahre alter aus Erfurt   stammender Arbeiter Paul Wenzel, der seine Frau mit Laufe der Berhandlungen zutage getretenen Gegenfäße- ohne mehreren Rindern in der Heimat fißen ließ, um fern von ihr von Gegenvorschläge, durch einstimmige Biederwahl der bis Schwindeleien zu leben. Betrogene, die noch feine Anzeige gemacht herigen Borstandsangestellten erfolgt ist. haben, wollen sich im Zimmer 107 des Berliner   Polizeipräsidiums bei der Dienststelle B. I. I melden,

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Eine unerhörte Zenfuranmaßung erlaubte fich die Geschäfts leitung der Buchdruckerei A. Seydel u. Cie. Der Aftionsausschuß Maschinisten Komp. Antwerpen! Ehemalige Angehörige der der oppositionellen Buchdrucker bestellte bei dieser Firma ein auf die felben, welche am 7. Nov. 1914 beim Ingenieur- Komitee, Maaßenftr. 4, fritische Lage im Gewerbe bezugnehmendes Flugblatt. Der Auftrag eingestellt wurden, werden, falls dieselben ihre Adressen noch nicht ab. wurde auch bis zur Dölligen Fertigstellung des Sages ausgeführt. In gegeben haben, gebeten, diefelben sofort beim Stam. Maasch, Berlin   der Zwischenzeit spielte das Telephon, worauf dann dem Besteller, G., Willibald Aleris- Str. 8 I, abzugeben. Insbesondere folgende Kameraben oder deren Angehörige: Anschüz, Arndt, Bittermann, der zufällig Borfikender des Betriebsrats bei der Firma ist, mitgeteilt Karl, Dreischer, Karl, Duban, Edstein, Kurt, Eppinger, Erich, Gronemann, wurde, daß die Firma nach Kenntnisnahme von dem Inhalt des Sagen, Georg, Hagemann, Heller Pollad, Georg, Heim oder Henn, Heinel, Flugblattes die weitere Ausführung des Auftrages in ihrem eigenen Friedrich, Bempelmann, Sattler, Richard, Schäfer, Schmidt, Hermann, mit der Geschäftsleitung zeitigte eine Debatte über den Begriff Prez Rudolf, Jeschkeit, Gustav, Staifer, Stöhn, Kretschmer, Kreuz, 2öblich, Kupfer, Interesse" ablehnen müsse. Eine sofort herbeigeführte Aussprache Schönfelder, Mar, Schreiber, Heinrich, Stanislaus, Bölker, van Hall, freiheit im Sinne des Buchdruckers"( fiehe§ 67 des BRG.), die Boywod, Friz, Biel, Georg. Es handelt sich um die Ersazansprüche, die jedoch an der Stellungnahme der Geschäftsleitung nichts änderte. den Betreffenden zustehen. Die baldige Meldung liegt also im eigenen Die Ausführung des Auftrages unterblieb, obwohl die Geschäfts. Interesse.( Um Nachdrud wird gebeten.) Leitung darauf hingewiesen wurde, daß wir Gehilfen ja tagtäglich Druckerzeugnisse herstellen müssen, die nicht in unserem Intereffe" liegen. Aber macht geht vor Recht.

Groß- Berliner Parteinachrichten.

93. Abt.  ( Reutöln). Montag, 7 Uhr, Funktionärsigung. Sämtliche Elternbeiräte und Kreisvertreter find eingeladen. Sulterte, Kaiser Friedrichstr. 88. Nowames. Mittwoch 8 Uhr, Restaurant Thaltatlaufe( tleiner Gaal), Mitglieder verfammlung. Tagesordnung: Bericht vom Unterbezirtstag. Referent Genoffe Prof. Dr. Paul Lensch  . 2. Bericht der Gemeindevertreter. Gäste tönnen ein­geführt werden. Elternversammlung Dienstag, 7. Juni, abends 7%, Uhr, in der Aula ber 64. Ge­meindeschule, Arautstr. 49. Um zahlreiches Erscheinen wird dringend gebeten. Thema: Was sollen unsere Kinder lesen?" Referent Herr Rektor Boigt.

Sport.

2. R.:

Wir werden uns die Auffassung dieses Prinzipals und des dahintersteckenden Prinzipalsvereins über den Begriff Breßfreiheit zu merken haben nicht nur für den Fall von Klagen über unberech tigte Eingriffe seitens der Gehilfenschaft, sondern auch für den Fall einer Revision des Betriebsrätegefehes. Die Arbeiterschaft indes mag fich an der Solidarität der Unternehmer und an der rücksichtslosen Wahrnehmung ihrer" Interessen ein Beispiel nehmen.

Die furchtbare Hize trieb am gestrigen Sonntag die Großstädter in unermeßlichen Scharen ins Freie hinaus. Die südöstlichen Vor­Die Berliner   Straßenbahner zum Streit in Potsdam  . Die Boll­orte, insbesondere die Müggelfeegegend, hatten einen Besuch, der versammlung der Betriebsräte der Berliner   Straßenbahner am alles bisher dagewesene weit übersteigt. Auf dem Bahnhof Rahns­4. Juni beschloß, den im Kampfe stehenden Potsdamer Kollegen dorf tamen bis zu den Mittagsstunden bereits an die 40 000 Fahr ihre vollste Solidarität auszusprechen und dies durch sofortige gäfte an. Das Freibad Müggelsee wurde von 35 000 bis 40 000 Grunewald  . Die fürchterliche Hibe hatte den Besuch der Grunewald  - Sammlungen im ganzen Betrieb zu befunden. Personen besucht. Die höchste Zahl, die seit Bestehen des Freibades rennen am Sonntag fehr beeinträchtigt. In dem mit 85 000 m. aus. bisher erreicht wurde, war 24 000. 2s in der vierten Nachmittags- gestatteten Rennen wurde scharfe Musterung gehalten. Betriebsräte und-obleute der Bekleidungs- und Textilindustrie. stunde Gewitterregen fiel, eilten große Massen so stürmisch nach dem Tot.: 37: 10, BL. 15, 23, 46: 10. Ferner: Mineitra( 4), Salgir, Bolitit, versammlung in der Kommandantenstr. 57 im Blauen Saal" 1. R.: 1. Rosenfels  ( Cofina), 2. Sonnenrose( Behr), 3. Convention( Ebert). Dienstag, den 14. Juni, abends 6 Uhr, findet die Gruppenvoll. Bahnhof Rahnsdorf, daß die Verwaltung der Schutzpolizei herbei- Balestrina, Flugschrift, Feuerzauber, Erde, Sinnig, Sinn Fein. gerufen werden mußte, um die Ordnung einigermaßen aufrechtzu- 1. Beser( Staudinger), 2. Finnländer( Jenksch). 3. Muselmann( Kasper). statt. Die Wirtschaftslage in der Bekleidungs- und Textilinduftrie. erhalten. Viele Taufende, die zunächst feine Fahrkarten erlangen Sot.: 103: 10, BL 23, 18, 24:10. Ferner: Balestro( 4), Rosmarie, Mladar, Referent Rollege Brennede. Agitiert für diese Versammlung. fonnten, lagerten sich im Walde, um dort zu warten. Der Regen Mur. Sonntagsruhe, Sathe( ftgbl.). 3 R.: 1. Scala( Gorgler), 2. Scha- Berbandsbuch und Betriebsratsausweistarten am Saaleingang vor­hörte bald auf, und die Massen, die nach Berlin   zurückwollten, ver- denfreude( F. Conrad), 3. Lusa( H. Schmidt). Tot.: 81: 10. PL. 26, 28: 10. zeigen. Der Gruppenrat: J. A. Paezke. teilten sich jetzt mehr auf die Abendstunden. Bis zum Schluß des Ferner: Fee( 4), Tarnkappe, Livland  . 4. R.: 1. König Midas  ( Olejnik), Gewerkschaftsunterkommission des Berwaltungsbezirks Berkehrs aber waren alle Züge überfüllt. 2. Petrilles( Rastenberger), 3. Difian( D. Schmidt). Tot.: 13:10, Bl. 11, Troz des ungeheuren Andranges ging es im Eisenbahnverkehr, 13:10. Ferner: Damenweg. 5. R.: 1. Menfing( Staudinger), 2. Eva Tempelhof- Mariendorf- Marienfelde- Lichtenrade. Dienstag, 7% Uhr, ( Bleuler), 3. Eris( Rastenberger). soweit bis jetzt bekanntgeworden ist, ohne Unfälle ab. Dagegen hat Ferrer: Snob( 4), Valeria, Pfälzer, Latona, Smaragd  , Hellebarde II. Tot.: 36: 10, Bl. 15, 21, 17:10. im Lofal von ,, Schlembach", Tempelhof  , Berliner   Str. Ede Ordens­das Wasser mehrere Opfer gefordert. Im Müggelsee allein gingen 6. R.: 1.+ Laland( D. Ehmidt), 1. Chalzit( G. Janet), 3. Hallunite( Raften bisherigen freigewerkschaftlich organisierten Beisiger der Mieteini­meifterstraße, Sigung. Neuwahlen der Mieteinigungsämter. Die beim ,, wilden Baden" vier Personen unter und fanden den Tod. berger). Tot.: 15:10( Paland), 7:10( Chalzit), BL 13, 11:10. Ferner: Im Freibad ergab sich abends beim Schluffe des Betriebes, daß ein Galant. 7. 9.: 1. Madam( Bimmermann), 2. Räuberhauptmann( Zarra), gungsämter aller vier Orte sowie die Parteivorstände und Bezirks. Mann feine Kleidung nicht abgeholt hatte. Heute morgen erschien 3. Broßer( Raftenberger). Tot.: 86: 10, 1, 28, 22, 21:10. Ferner: Col verordneten der sozialistischen   Parteien werden gebeten, in dieser der Werkmeister after aus der Admiralstraße 18 b und erfonnte in berg  ( 4), Jo, Rappellobi, Sairas, Prüfung. Sigung zu erscheinen. J. A: Lentschen. Transportarbeiterverband. Branche der Gefchäftsfutfcher, Bagerarbeiter usw., den Sachen die feines Sohnes Paul. Der junge Mann, der einzige Die Madrennen in 2: cptow waren nur schwach beiucht. Die vielen Gruppe Beerdigungs- und Burusfuhrwesen. Seute, abends 7 Uhr, im Lokal von Sohn seiner Eltern, war nach dem Freibad Müggelsee hinausgefahren nicht erschienenen Radsportliebhaber haben aber auch nichts versäumt; der Mogwig, Barnimfit. 14, allgemeine Bersammlung: Stellungnahme zu und nicht wieder nach Hause gekommen. Es muß angenommen sportliche Genuß stand noch unter dem der einstmaligen Kriegserfagrennen. ben jezigen Lohnfägen. Mitgliedsbuch ist mitzubringen und vorzuzeigen.

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