Polizeiliche Schließnng der Wilden Filmbörse“.
Durch eine Verfügung des Polizeipräsidenten Richter ist nunmehr die Wilde Filmbörse" im Café Colosseum, die vom InteressenVor einigen Tagen ging durch die reaktionäre Berliner verband der Hilfsregiffeure ins Leben gerufen war, geschlossen und und auswärtige Presse eine Reihe schwerster Angriffe, die sich den Unternehmern die Weiterführung des Betriebes, ebenso wie dem sämtlich gegen die Person des badischen Ministers des Innern Wirt des Cafés die Hergabe seines Lokals zu diesen Zwecken unter Genossen Remmele wandten und ihm nichts weniger als Vertreter der Presse auf den städtischen Rieselgütern. Androhung polizeilicher Maßnahmen untersagt, worden. Der PolizeiRechtsbeugung, Eingriff in ein schwebendes Verfahren, verEiner Einladung der Stadtvertretung folgend haben die Berpräsident begründet die Verfügung mit dem Hinweis, daß die fassungswidrige Beeinflussung der Staatsanwaltschaft usw. treter der Berliner Presse die im Norden belegenen Rieselgüter für die die vorgeschriebene behördliche Genehmigung nicht erteilt Colosseum- Börse" eine gewerbsmäßige Stellenvermittlung darstelle, zum Vorwurf machten. Um von dem Stand der Angelegen- Lindenhof" und" obrechtsfelde" am Freitag einer Be- worden sei und auch nicht erteilt werden könne. Arbeitgeber und heit ein objektives Bild zu erhalten, das gleichzeitig auch einen sichtigung unterzogen. Sie wurden hierbei vom Stadtrat Koblen Arbeitnehmer der Filmindustrie haben ihren Bedarf an ArbeitsEinblick in die Treibereien der Orgesch in Baden gewährt, 3 er und dem städtischen Güterdirektor Ruths geführt. Auf dem fräften lediglich in der allein anerkannten städtischen Filmbörse im haben wir an fachkundiger Stelle Erfundigungen eingezogen Wege nach Lindenhof" wurden zunächst die und können als Ergebnis die folgenden Mitteilungen machen: Karlsruhe , den 21. Juli 1921. in Augenschein genommen. Dann fand die Besichtigung des GutsAm 25. Februar d. Is. beschlagnahmte die badische Gendar Interesse erregte. Wie vom Direktor Ruths mitgeteilt wurde, bleibt hofes statt, bei der auf diesem betriebene Schweinczucht lebhaftes merie auf einem Gut des Grafen v. Bodman am Bodensee am Bodensee 1400 Infanteriegewehre, 9 Maschinengewehre und 20 000 Schuß das Borstenvieh Tag und Nacht im Freien. Zur Fütterung werden Munition. Studenten aus Freiburg und Stuttgart , ehemalige junge auch die Speisenabfälle aus den städtischen Anstalten Berlins vorOffiziere, hatten diese Waffen aus Württemberg nach Baden teilhaft verwendet. Auch die Schafzucht wird in Lindenhof" erfolggebracht. Die gerichtliche Berfolgung der Uebeltäter, von reich betrieben. Es ist gelungen, schöne Tiere, die einen bedeutenden welchen zwei längere Zeit wegen Flucht nicht zu erreichen waren, Ertrag durch ihre Wolle bringen, zu züchten. steht noch aus.
Kläranlagen und das große Pumpwerk
,, Clou" zu decken.
Kinderpflegeausstellung im Auguste- Viktoria- Hans. bergen, haben das Kaiserin- Auguste- Bittoria- Haus, Charlottenburg Die heißen Tage, die große Gefahr für die Säuglinge in sich ( am Bahnhof Westend), veranlaßt, seine Wanderausstellung„ ,, Mutter und Kind" im Saale der Anstalt dem Publikum zur Besichtigung zugänglich zu machen. In der Ausstellung wird an Hand von leicht verständlichen Bildern, Photographien, Modellen und Wachsnachbildun gen hauptsächlich eine zweckmäßige Pflege und Ernährung des Kindes von der Geburt bis zum schulpflichtigen. Alter dargestellt. Die Ausstellung ist von Sonnabend, den 23. Juli, an bis Donnerstag, den 11. August, täglich von 4 bis 7 Uhr geöffnet. Gs finden täglich Führungen durch die Ausstellung statt. Jugendliche unter 16 Jahren haben keinen Zutritt.
Die für ständige Gutsarbeiter vorhandenen Wohnhäuser sind recht gut gebaut. Die Wohnungen bestehen aus 2 Stuben, einer größeren und einer fleineren, sowie einem Keller und Bodenraum. 3u jeder Wohnung gehört auch ein Stall, der Schweinen, Ziegen oder dem Geflügel zum Aufenthalt dient. Die für den Aufenthalt nichtständiger Arbeiter und Arbeiterinnen zur Verfügung geGebete für S. M. Wie wir vor einigen Tagen mitteilten, wird stellten Räumlichkeiten fönnen als gänzlich einwandfrei nicht begeichEs trifft dies allerdings mehr auf die innere Aus- im Dom zu Stendal noch immer wie in den alten Tagen dort um ftattung als auf die Räume selbst zu. Die Strohsäde waren zer- das Seelenheil des Flüchtlings von Doorn gebetet. Aber man riffen und unsauber, und auch die Schlafdecken zum Teil unrein und braucht gar nicht so weit zu gehen. Wie uns ein Leser unseres entzwei. Auch der Fußboden zeigte Mangel an Gauberteit auf. Blattes mitteilt, geschieht das auch jeden Sonntag in der MarthaHier Abhilfe zu schaffen, ist eine dringende Aufgabe für die Guts- firche, Glogauer Str. 22. Auch sonst scheint man dort noch die alten Herrlichkeiten anzubeten. Erst vor furzer Zeit wurden im verwaltung. Konfirmandensaal zwei Bilder des früheren Kaiserpaares aufgehängt.
net werden.
Am 15. Mai d. Is. wurden auf dem Bahnhofe zu Oster burfen 300 Gewehre beschlagnahmt. Am 28. Mai d. Js. in einer alten, nicht mehr zu firchlichen Zwecken benüßten Kilianskapelle zu Osterburken 1000 Gewehre, und endlich wurden am 4. Juni d. Is. auf einem Gut Seligenthal bei Osterburken eine erhebliche Anzahl Maschinengewehre und Infanteriegewehre beschlagnahmt.( 50 Maschinengewehre und 1200 Infanteriegewehre.) Sämtliche Waffen sind nachweisbar aus Württem berg nach Baden gebracht worden. An der Waffenschiebung beteiligt sind Studenten, die sich zur Württemberger Eisenbahnerwehr zählen und ehemalige Militärs. Die gerichtliche Verfolgung geht nur schleppend vor sich, worüber später einmal ernstlich zu reden sein wird. Mit der Argumentation, es handle sich hierbei um Militärwaffen, glaubte das Oberlandes macht mit seinen Baulichkeiten, seinem großen Getreidespeicher und gericht alle in dieser Sache erfolgten Berhaftungen aufheben allen sonstigen der Wirtschaft dienenden Anlagen einen vorzüglichen zu sollen. Die Personen, welche für die Unterbringung der Waffen Eindruck. Das Gut weist einen Bestand von 204 Milchkühen auf. verantwortlich sind, hatten gefälschte Militärpapiere in Eine über dem Stand jeder Kuh angebrachte Tafel gibt die täglich Besiz. Die Waffenschieber haben es mit der Behauptung, die von dieser erzielten Milchmenge an. Die Aufstallung geschieht nach Waffen müßten vor der Bernichtung durch den Entwaffnungs- dem sehr hygienischen holländischen System. Hinter jeder Biehreihe fommissar gerettet werden, sogar fertiggebracht, daß die bäuer- befindet sich eine Bertiefung, in die der Kot fällt, so daß die Kühe liche Bevölkerung im badischen Hinterland gegen diejenigen Ar- sich nicht in ihrem eigenen Rot beim Niederlegen besudeln fönnen. beiter, durch deren Aufmerksamkeit die Waffenverschiebungen Hierdurch und durch die Aufbindung des Schwanzes gestaltet sich die den Polizeibehörden bekannt wurden, einen schweren Boykott Milchgewinnung hygienischer, indem die Verschmutzung beim Melken führt; die Waffenschieber hätten im vaterländischen Interesse ge- wesentlich vermindert wird. Durch die auf dem Gut eingerichtete Schlächterei mit Kühlhaus werden die vielen Anstalten handelt, während die Arbeiter Landesverrat begangen hätten! Die Seele diefer Treibereien ist ein Hauptmann a. D. Damm, Berlins mit frischem Fleisch versorgt. Das Gut hat auch eigene Raubüberfall auf der Landstraße. Ueberfallen, ausgeplündert, der im Jahre 1913 den militärischen Dienst quittierte, um sich in Reparaturwerkstätten. In dem großen Getreidespeicher können 2000 Südamerika als Landwirt zu betätigen. Damm war der Zentner gelagert werden. seiner Barschaft und seines Fuhrwertes beraubt wurde gestern nach Nach den Mitteilungen des städtischen Güterdirektors haben die nn befand sich mit einem zweispännigen Wagen auf der Chaussee mittag der Rechnungsführer Ruoff aus Perkowiz bei Nauen . Der Polizei schon länger als ein Orgesch- Mann verdächtig. Berschiedene Nachforschungen nach dessen Tätigkeit blieben bis zum Güter der Stadt insgesamt Perkowitz- Bredow, als plötzlich zwei, unbekannte Männer den 4. Juni ergebnislos. Im Zusammenhang mit den Waffenfunden Pferden in die Zügel fielen und den Rechnungsführer zwangen, anwar er verhaftet gewesen. Seiner Haftbeschwerde würde am zuhalten. Unter Vorhalten eines Revolvers zwangen sie ihn, vom 3. Juni stattgegeben. An diesem Tag gelang es jedoch in HeidelWagen zu steigen und ihnen eine Aktentasche auszuhändigen, die berg ein bis dahin geheim geführt 8800 m. Lohngelder enthielt. Die Räuber bestiegen dann selbst das Fuhrwerk und jagten davon. Wahrscheinlich sind die Landstraßens räuber damit nach Berlin gefahren, um es hier zu Geld zu machen.
Bureau der Escherich- Organisation aufzudecken. Die badische Regierung hatte die Escherich- Organisation als unerlaubt angesehen; von ihrem Bestand in Baden war Im Geheimen der Regierung feine Meldung gemacht worden. wurde für fie geworben; auch die Versammlungen, die im Novem ber des letzten Jahres General von Matter in Karlsruhe und in Heidelberg für die Escherich- Organisation abgehalten hat, waren treng geheim durchgeführt worden. Hätte die Regierung Fehrenbach nicht jenes Verbot gegen Polizeiselbstschutzorganitionen aufgehoben, dann wäre die Rechtslage für eine Strafverfolgung glatt gegeben. So tommt nur ber§ 128 des RStrGB. in Betracht, um so mehr, als die Drahtzieher des Escherich- Selbstschuzes in Baden unter Vorspiegelung falscher Tatsachen Geldammlungen und Werbungen durchführten. Naiven Men schen gegenüber tat man so, als ob es sich für einen Schutzverband für die Technische Nothilfe handele!
wurden
( 1 Heftar
einen Umfang von 28 000 Hektar
zirka 4 Morgen). Bon dieser Landfläche entfallen rund 17 750 Heftar auf Alt- Berlin und 10 250 Heftar auf die hinzugekommenen Borortgüter. Aptiert find von der Gesamtfläche rund 11 500 Hektar, davon Alt- Berlin 8500, Vorortgüter 3000. Von diesen sind in Selbstbewirtschaftung 5500 Settar, verpachtet 6000. Von den 16 500 Hektar Naturland sind 5500 tleinere Waldparzellen auf den Gütern, 8500 Acker und Wiesen und 2500 Wege, Gräben und Unland. Von den 8500 Hektar Acer und Wiesen sind verpachtet rund 2500 Hektar, so daß noch rund 6000 Heftar in eigener Bewirtschaftung find. Im ganzen sind somit 5000 Heftar Naturader, 1000 Naturwiesen, 5500 Rieselland, insgesamt: 11 500 Hektar in eigener Bewirtschaftung. Auf den Gütern werden gehalten: rund 1000 Pferde, 200 Mauftiere, 600 Bugochsen, 2000 Milchtühe, 1000 Stück Jungvieh, 4000 Mutterschafe mit 4000 Jungschafen und Lämmern, 300 Zuchtfauen, 500 Mastschweine, dazu die Ferkel.
Die Güter werden in acht großen Administrationen von 8000 bis 10 000 Morgen bewirtschaftet. Ihnen steht je ein Administrator vor, dem noch 2 bis 4 Inspektoren unterstellt sind. Weiter sind noch 17 Einzelgüter vorhanden von 1500 bis 4000 Morgen. Im ganzen find an Beamten und Angestellten erforderlich 8 Administratoren, 17 Oberinspektoren, 50 Inspektoren und 80 Maier. An Arbeitern find rund 5000 tätig, davon sind zwei Drittel Deputanten, ein Drittel bezieht Barlohn. Bon Berliner Erwerbslosen werden zurzeit zirka 600 Personen auf den Gütern beschäftiat. Der finanzielle Ertrag der Güter wird für dieses Jahr auf 600.000 Mart berechnet.
die Fäden der Escherich- Organisation in Baden völlig aufgedeckt. In Karlsruhe befand sich die Landesleitung mit einem Major a. D. Alfred Krauße an der Spize. Ein Hauptmann a. D. Otto aug war zweiter und ein Leutnant a. D. Hans Thümmel drilter Stabsleiter. Diese drei Balti In einer furzen Ansprache erklärte Stadtrat Koblenzer, tumer entzogen sich einer in Aussicht stehenden Untersuchungshaft der städtische Gutsarbeiter stehe teineswegs schlechter durch Flucht. Für Baden- Nord war eine Gruppenleitung in Heidelberg mit dem bereits genannten Hauptmann a. D. Damm an als der gewerbliche Arbeiter in der Stadt. Freilich komme auch der der Spize. Zwei ehemalige junge Leutnants waren seine Gehilfen. Arbeiter auf dem Lande heute nicht aus, aber man müsse sich doch Für Baden- Mitte war eine Gruppenleitung in Karlsruhe . Auch fragen, ob der Betrieb höhere Lohnausgaben tragen fönne. Was die war mit drei ehemaligen Offizieren als Werbungs- die Verträge mit den höheren Gutsbeamten anbetreffe, so dürfe nicht beamten besetzt. Für Baden- Süd befand sich die Gruppenleitung in übersehen werden, daß zur Zeit des Abschlusses der Wert von Depu Freiburg. Auch hier waren drei ehemalige Offiziere angestellt. taten nicht so hoch geschätzt wurde als heute. Wo eine Aenderung Wer diese Organisation näher kennen gelernt hat, kann über erforderlich sei, werde diese bewirkt werden. thren für die Republik gefährlichen Charakter teinen Augenblick im 3weifel sein. Sie rühmt sich, bei den tommunistischen Bar= feien ihre Spiel zu haben, und aus den hierüber nach der Zentrale in München gefchickten Berichten geht hervor, daß dies in der Tat der Fall gewesen sein muß. Es geht aus ihnen aber auch hervor, daß die Leute es mit der Wahrheit recht wenig genau nehmen, wie insbesondere der von ihnen geführte
Freies Baden für die Schuljugend. Den Schülern und Schülerinnen aller Lichtenberger, Friedrichsfelder und Karlshorster Schulen steht der Besuch des Rummels burger Seebades während der Sommerferien in der Zeit von 8 bis 12 Uhr vormittags tostenlos frei. Badekarten werden im Stadthaus, Lichtenberg , Türrschmidtstr. 25, Zimmer 67 und in der Barade 2, Zimmer 21, Rathausstraße, während der Zeit von 8 bis 3 Uhr werttäglich ausgegeben. Die Schüler und Schülerinnen der Schulen von Biesdorf , Raulsdorf und Mahlsdorf können das Pödelsche Bad in Kaulsdorf an der Wernerstraße während der Sommerferien in der Zeit von 8 bis 12 Uhr vormittags tostenlos benutzen.
Sechs Schreibmaschinen wurden gestern aus der Fortbildungsschule der Gemeinde Zehlendorf in der Kaiserstr. 9 gestohlen. Die Diebe müssen sich zu ihrer Fortschaffung eines Automobils be. dient haben.
Nach Unterschlagung von 80 000 m. flüchtig geworden ist zum Nachteil der Anilinfirma in der Lohmühlenstr. 36 der 29 Jahre alte Raufmann Walter Löffel, der zuletzt in der Reichenberger Str. 178 wohnte. Löffel, der bei der Fabrik beschäftigt war, hat sich dadurch in den Besitz des Geldes gesezt, vaß er verschiedene Beträge, soweit bis jetzt feststeht zusammen 80 000 m., an verschiedene Bankstellen überwies und dann für sich abhob.
Der Student Edy Krüger, der den von uns berichteten Raubüberfall auf die Wi.we Schin verübte, hat gestern Selbstmord be
gangen.
Sozialhygienische Selbsthilfe. Die Ortskrantentaffe für Adlers. hof und Umgegend hat in Niederschreiberhau im Riefengebirge ein Grundstück mit Haus erworben. Das Haus soll als Erholungs- und Genesungsheim für die Kassenmitglieder dienen.
Botanische Sonntagswanderungen. Die Volkshochschule GroßBerlin veranstaltet während der Ferienmonate vier botanische ManDie erste Wanderung derungen unter fachmännischer Führung. findet am kommenden Sonntag( 24. Juli) statt. Ziel: Michendorf ( Strecke Beelitz- Heilstätten). Abfahrt: 6.30 Uhr früh vom Bahnhof Charlottenburg.
Hennigsdorf . Die Ausgabe der Zuderkarten für den Monat Auguft findet am Mittwoch, den 27. und Donnerstag, den 28. Juli 1921 im Rathaus, Zimmer 13, statt. Das Wetter für morgen.
Den Beschluß der Besichtigung bildete ein Besuch der in Ho= Von den in brechtsfelde befindlichen Arbeiterwohnungen. den Räumen für Schnitter untergebrachten unständigen Arbeitern Etwas fühler, zeitweise aufflar end, jedoch überwiegend bewölft, mit wurde sehr über Wangen geflagt. Güterdirektor Ruths versprach, wiederholten Regenfällen und frischen westlichen Winden. Ferner wurde von einem durch Renovierung Abhilfe zu schaffen. unständigen Arbeiter über schlechtes Effen in der Kantine Beschwerde geführt. Der Wirt erklärte, für 3 M. nichts Besseres liefern zu können. Auch darüber wurde Klage geführt, daß die bewilligte Lohnzulage bisher noch nicht ausgezahlt worden sei. Die hierfür zuständigen Stadtvertreter würden gewik aut daran tun, für die Aus- denste. 3, 2. Sof, statt. Tagesordnung wichtig. zahlung der gewährten Zulage baldigst Borsorge zu tragen.
Breffefeldzug gegen den badischen Innenminister beweist. Das derzeitige Reichskabinett hat ja erfreulicherweise mit der Escherich- Organisation Schluß gemacht. Im Laufe der Zeit wird sich auch noch herausstellen, wie nötig das gewesen war, denn an Es befremdete, mie mir nicht verhehlen wollen, daß an der BeWaffenverschiebungen, über die ja immer wieder neue Meldungen erscheinen, sind die militärischen Abenteurer immer aufs neue be- fichtigungsfahrt tein Mitglied des Betriebsrats teilnahm, das schließteiligt. Mit der Behauptung der Orgefchleute, nur gegen die Kom= lich ebensogut wie der Güterdirektor bei bestimmten Anlässen zur munisten fämpfen zu wollen und nichts gegen die Republitusfunft hätte zur Verfügung stehen müssen. zu tun, läßt sich leider immer noch bei einem Teil der Richter Einbruck schinden.
Erfinder und Heiratsschwindler.
Jugendveranstaltungen.
Heute, Sonabend, den 23. Jufi:
Eine Kaffiererfonferenz findet abends 27 Uhr im Zentraljugendheim, Sin
Morgen, Sonntag, den 24. Juli: Norben. Wanderung: Melchow- Schwarzer Gee, Treffpunkt 17 Uhr BahnSchöneberg I. Wanderung: Bernauhof Gesundbrunnen, Glaseingang. Schöneberg II. BandeZiepnissee, Treffpunkt 6 Uhr Kaiser- Wilhelm- Plaz. rung: Baezer Borderfee, Treffpunkt 26 Uhr Rathaus.
Arbeitersport.
Märkische Spielervereinigung. Auf dem Fortuna- Sportplah Reutöin, Kaiser Friedrich- Straße am Herzbergplay, trifft am Sonntag die Fußballabteilung der Freien Turnerschaft Neukölln- Briz auf den diesjährigen Meister B. F. C. Nordista Spielbeginn der 1. Mannsch. um 5 Uhr, 1b- Mannsch. um 3 Uhr, 1. Jugendmannsch. um 22 Uhr.
Theater der Woche.
Bom 24. Inti bis 31. Juli. Deutsches Boltsbühne: Der Raiserjäger. Opernhaus : Die Strohwitwe. Theater: Botasch und Berlmutter. Kammerspiele: Der Herr, der die MaulTheater in der Königgräger Straße: 24. u. 26. Die Kreuzel schreiber. 25. u. 30. Der dürre Baum. 27. Das Gnadenbild. 28. Glaube und Schiller- Theater: Micine Frau, das Fräu Komo.
Was die deutschnationale Preffe nun über den Eingriff des Badischen Innenministers" in die Rechtspflege schreibt, Ein gewerbsmäßiger Heiratsschwindler, der eine ganze Reihe ist direkt unwahr. Eine förmliche Anfrage der Deutschnationalen Berlinerinnen um zum Teil erhebliche Beträge geschädigt hat, wurde im Badischen Landtag tommt demnächst zur Verhandlung, wobei sich gestern unschädlich gemacht. Es handelt sich um einen 23 Jahre dann herausstellen wird, was in den Kreisen der deutschnationalen alten Schlosser Erwin Hensel, der sich als Ingenieur und Erfinder badischen Richter an Behauptungen gegen den Innenminister her ausgab. Damen, deren Bekanntschaften er machte, erzählte er, nachumgeht. In den Kreisen des Großfapitals, durch welche die dem er sie durch Heiratsversprechungen an sich gefesselt hatte, daß Orgesch in Baden finanziert wurde, soll über die Aufbedung und er eine Erfindung gemacht habe, deren Ausbeutung ihm hohe Sumdas neuerliche Verbot der Escherich- Organisation großer Unmut men bringen würde. Natürlich befand er sich zurzeit wie alle Erherrschen. Es wird behauptet, für diese Zwecke seien ganz erfinder in Geldverlegenheiten, und daraus halfen ihm die Damen schelle kriegt. hebliche Mittel zusammengebettelt worden, was schon immer gern aus. Wenn die lohnende Erfindung nicht allein 30g, geimat. 29. Der G'wiffenswurm. 31. Abschiedsvorstellung: Der Weibsteufel. daraus hervorgeht, daß man etwa 15 Personen mit Monats: jo sprach er auch noch von einer großen Erbschaft, die er gemacht deutsches Opernhaus: Geschlossen. Großes Schauspielhaus: Die Weber . gehältern von 1200 bis 2000 m. für die Escherich- Organi- habe, aber noch nicht zur Auszahlung gelangt sei. Gefälschte Nota- lein. riatsatten und andere Papiere legte er zur Befräftigung seiner Täglich. Deutsches Künstler- Theater: Der Herr Verteidiger. fation eingestellt hatte. dienhaus: Der blonde Engel. Berliner Theater: Das Milliarden- Souper. Er begnügte sich nicht damit, der kleines Schauspielhaus: Reigen. Trianon- Theater: Lady Windermeres Aussagen bereitwilligst vor. Braut" abzunehmen, was diese besaß, sondern borgte auch deren Fächer. Residenz- Theater: 1919( Ab dafür). Zentral- Theater: Jlanta. Friedrich- Wilhelm Angehörige und Bekannten um ganz erhebliche Summen an. Wenn heater in her kommandantenstraße: Die Dielenhere. Komische Oper: Der fidcle er dann alle genügend gerupft hatte, verschwand er. Gestern wollte tabtisches Theater: Die Kleine aus der Sölle. Bauer. Metropol Theater: Die blaue Mazur. Neues Operetten- Theater: es der Zufall, daß eine„ betrogene Braut" ihn in Begleitung einer American- Girl.- Thalia Theater: Mascotten. Theater am Nollendorf. Theater des Westens : Immer wieder lusti! anderen Dame sah, die noch gar nicht wußte, daß sie einem Schwind- plag: Der Better aus Dingsda. Kleines Theater: Casanovas Gohn. Wallner- Theater: 8igeunerliebe. ler ihr Vertrauen geschenkt hatte. Zu ihrer Ueberraschung ließ die walhalla Theater: Die Scheibungsreife. Rose Theater: Der arme Millionär. Betrogene ihn von ihrem Arme meg fest nehmen. Bei einer Luisen- Theater: Tagebuch einer Verlorenen. Folies Caprice: Die Prin Admiralspalast: 24., 26., 28. t. 30. Abrakadabra. 25., 27., Durchsuchung der Wohnung des Gauners wurden viele Brief- effin vom Nil. schaften gefunden, aus denen allein 10„ Bräute" festgestellt werden, 29. u. 31. Die roten Schuhe. Rachmittagsvorstellungen. Volksbühne: 30. u. 31. Cavaleria Tricnonkonnten, die dem Schwindler ins Garn gegangen waren. Zur voll rusticana. Bajazzo. Schiller- Theater: 24. Ein Prachtmädel. Residenz- Theater: 24. u. 31. ständigen Aufklärung seines Treibens ist es erwünscht, daß sich Theater: 24. u. 31. Lady Windermeres Fächer . Die Freunde. Theater des Westens : 24. u. 31. Die Pfarrhauskomödie. weitere Geschädigte bei der Dienststelle B II, 2, 3immer 154, des Kleines Theater: 24., ut. 81. Casanovas Gohn. Butsen Theater: 24. u. 31. Stet Berliner Polizeipräsidiums melden. täppchen.
In dem Kampf der deutschnationalen Preffe gegen das badische Innenministerium findet diese leiver auch von einem Teil der badischen Justiz in einem Umfange Unterstützung, der nachgerade läftig zu werden anfängt. Die Feinde der Republik hätten allen Anlaß, mit ihren weiteren Angriffen bis zu der endgültigen Klarstellung durch den badischen Land+ g zu warten.
Ertaiser Karl befindet sich, entgegen anderslautenden Gerüchten in der ausländischen Bresse, noch immer in Hertenstein bei Luzern . Auf Erfundigung bei der schweizerischen Regierung ist der britischen Regierung mitgeteilt worden, daß die strenge Bewachung des früheren Kaisers Karl aufrechterhalten wird.
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