Kurz nachdem die Demonftration abgeblasen worden war, ordne ten sich die verschiedenen Gruppen zum Abmarsch, der ohne jeden Zwischenfall, teilweise unter Begleitung von Musikkapellen, vor sich ging. Infolge der heißen Witterung mußte die Arbeiter. famaritertolonne, die ihr Hauptquartier im Marstall aufgeschlagen hatte, wiederholt eingreifen. Es tamen Higschläge und Krampfanfälle vor. Die meisten der Betroffenen erholten sich bald wieder; in einigen wenigen Fällen mußten die Erkrankten jedoch den Krankenhäusern zugeführt werden.
Die Kundgebungen im Reich.
Das Programm des Obersten Rates.
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Ein Kollektivschritt. Lloyd George doch anwesend. Paris , 31. Juli. ( WIB.) Wie Havas meldet, hat im
Eine Rede Lloyd Georges. London , 30. Juli. ( Reuter.) ( Reuter.) Bei der Enthüllung eines Laufe des gestrigen Abends der englische Botschafter in Paris Kriegerdenkmals in Thame hielt Lloyd George eine amtlich die Annahme des йompromisses durch Rede, in der er sagte, er glaube, daß Frankreich und Großbritannien feine Regierung bestätigt, das einen auf dem besten Wege zur Verständigung seien. Die Schwierigkeiten München , 1. Auguft.( Eigener Drahtbericht des Borwärts".) feien beigelegt worden. Wir erfannten, fuhr Lloyd George Die Morgenfeier zur Wiederkehr des Kriegsausbruches unter dem fort, die größeren Opfer völlig an, die Frankreich einen AnMotto„ Nie wieder Krieg" nahm in einer überfüllten Versammlung zur Regelung des Truppentransportes nach Oberschlesien und spruch darauf geben, daß seine direkteren Interessen in einigen einen würdigen und äußerst eindrucksvollen Verlauf. Trog aller Regelung der Frage der Verstärkungen durch den Obersten dieser Fragen Berücksichtigung finden. Das britische Reich Schwierigkeiten der Bolizei, welche eine Demonstration im Freien Rat betrifft. Noch gestern abend hatte der englische Bot- hatte nur das eine Interesse, daß der so teuer erkaufte Friede ein untersagt und die Feier im Rathaushof unterbunden hatte, gelang fch after in Berlin Anweisung erhalten, sich dem wirklicher und fofortiger Friede würde. Wenn es so schien, als ob es dem einberufenden Berbande des Friedensbundes der Kriegsteil nehmer, ein Friedensfest in der friegslüfternsten Ede des Reiches bereits erfolgten Schritte des französischen Botschafters anzu- Großbritannien in den europäischen Fragen immer hemmte, immer unter Beteiligung führender Männer des Parlaments und des Ab- schließen. Die franzöfifche öffentliche Meinung werde diese zur Geduld riet und immer auf mäßigung drängte, so gegeordneten Genossen Erhard Auer wie des ersten Bürgermeisters erfie Verständigung über das einzuschlagende Verfahren als schah es, weil dieser furchtbare Krieg uns den Wert des Friedens zu verwirklichen, das durch seine künstlerischen wie rednerischen Auftakt 3ur freundschaftlichen Lösung dieser gelehrt hat. Seien wir darauf bedacht, unseren Kindern nicht das Leistungen einen vollen Erfolg für die Friedenssache brachte. Auch Frage von Grund aus asehen. Der Oberste Rat werde Vermächtnis eines fonzentrierten Hasses zu hinterlassen, der eines ein auswärtiger Redner Mag well aus Glasgow in Schott land kam zu Worte. Unter dem Eindruck der Feier wagte es seit am 8. August in Paris Tages ausbrechen kann. Aus diesem Grunde wird die ganze Macht des britischen Reiches, die im August 1914 in den Krieg geworfen längerer Zeit zum erstenmal niemand mehr in München , die zufammentrefen, da der italienische Ministerpräsident nicht wurde, heute in die Wagschale des Friedens geworfen. Störungstrupps der Reaktion gegen die Friedensdemonstration früher abkommen fönne. Lloyd George werde der in Bewegung zu setzen. Sigung persönlich beiwohnen; Belgien werde ein
Imposanter Verlauf in Breslau .
Unter dem Motto„ Nie wieder einen Krieg" fand auch in Breslau auf dem Schloßplaz eine große Kundgebung gegen eine Wiederholung des Bölkfermordens statt. Sechs Redner sprachen und verlafen zum Schluß ihrer Ausführungen eine entsprechende Entschließung, die Annahme fand.
Kapp, wo bist Du?
Einem bekannten Berliner Montagsblatt wird aus seinem Lesertreis mitgeteilt, daß der Landschaftsdirektor Rapp wieder nach Deutschland zurückgekehrt sei. Er befinde fich auf Schloß Eyba bei Saalfeld in Thüringen . Diese Mitteilung muß dem Staatsanwalt seit heute früh 9 Uhr bekannt sein. Wir nehmen deswegen an, daß in der Zwischenzeit Rapp schon verhaftet worden ist oder daß sich herausgestellt hat, daß die Nachricht über seinen neuen behag. lichen Wohnsitz ein Irrtum ist.
geladen werden und Amerika werde einen Bertreter an den Die Arbeitslöhnung für Kriegsgefangene. Verhandlungen teilnehmen lassen. Die Konferenz werde in erster Linie die Frage der nach Kürzlich veröffentlichten mir eine Zuschrift von ehemaligen KriegsOberschlesien zu entfendenden Verstärkungen, fo- gefangenen, in der über zögernde Auszahlung der Arbeitslöhnung wie die Teilung des Abstimmungsgebiets zu für die Gefangenen geflagt wurde. Das WTB. veröffentlicht nunregeln haben. Die Kriegsbeschuldigtenfrage werde mehr halbamtlich eine Mitteilung, wonach die durch die Hauptkasse fehr wahrscheinlich auch geprüft werden. Die Frage der für das Kriegsgefangenenwesen, Berlin , Schüßenstr. 3, auf Grund Reparationen werde in ihrer Gesamtheit wahr- der dort vorgelegten Gutscheine ausgezahlten Gelder nur Reichs. scheinlich nicht ins Auge gefaßt werden, da die alliierten vorschüsse darstellen und die endgültige Abfindung nach Eingang Finanzminister gleich nach der Konferenz gewiffe technische der fremdstaatlichen amtlichen Guthabenliften erfolgen fann. Fragen zu regeln hätten, wie die Verteilung der bereits von Buschrift bestätigt, daß ein Umrechnungsturs von 50 M. für das Deutschland gezahlten Entschädigungssumme, der Bejagungs- englische Pfund für die Zeit vom November 1918 bis Ende August foften usw. Ein Hauptpunkt, die Aufrechterhaltung 1919 zugrunde gelegt werde. Für die nach dem 1. September 1919 der drei Londoner Santtionen: Belegung von aus England heimgekehrten und für alle aus Frankreich zurückgeRuhrort, Duisburg und Düffeldorf, die Zolschranken am tommenen wird der Kurs des Entlassungstages aus dem Durch Frage von Grund aus ansehen. Der Oberste Rat werde gangslager gewährt. Ein weitergehendes Entgegenkommen ist bei bestimmt angeschnitten der Finanzlage des Reiches nicht möglich. Die Annahme der Heimkehrer, die fremdstaatlichen Regierungen hätten den ihnen noch zustehenden Arbeitsverdienst in bar an die deutsche Regierung gefandt, ist unzutreffend. Barüberweisungen an Arbeitslohn haben noch nicht stattgefunden, sondern es sind nur beilweise Mitteilungen über die Höhe der bei der Entlassung der Paris , 31. Juli. ( WIB.) Die Tagesordnung, die der Kriegsgefangenen aus feindlicher Hand bestehenden Guthaben einGewerkschaftstongreß in Cille gestern genehmigte, wurde mit 1572 Paris , 1. Auguft.( WTB.) Wie das Journal" mitteilt, wird gegangen. Die in diesen Listen vermerften Guthaben im GesamtStimmen der Anhänger des Allgemeinen Arbeiterverbandes an- Belgien nur zu den Beratungen des Obersten Rates eingeladen betrage von etwa 43 000 str. sind bereits zur endgültigen Ausgenommen. Die Minderheit, zu der die Anhänger der Mos- werden, die andere Fragen als die oberschlesische, beispiels. zahlung gelangt. fauer Internationale gehören, erhielt für ihre Tagesordnung meise die Aufhebung der Santtionen, betreffen. Die Die Forderungen der Kriegsgefangenen bestehen nicht gegen 1325 Stimmen. 65 Delegierte enthielten fich der Abstimmung. Belgier selbst wünschten, daß die Reichsgerichtsurteile bas Deutsche Reich, sondern gegen die ehemals feindlichen Die Spaltung steht bevor.me gegen die Kriegsbeschuldigten zur Sprache gelangten. Außerdem Regierungen. Wenn das Reich eine vorläufige Anzahlung fei es nicht unwahrscheinlich, daß von türkischer oder vor dem Eingang der amtlichen Guthabenliften leistet, so geschicht Paris , 31. Juli. ( WTB.) Bie das Kommunistenblatt Inter - griechischer Seite ein Ersuchen um Vermittlung erfolge. dies freiwillig und aus Entgegenkommen für die Heimgekehrten. nationale" aus Lille berichtet, hat die radikale Minderheit des Einen rechtlichen Anspruch darauf haben sie nicht. Sie müffen sich Gewerkschaftskongresses, also Anhänger der Mostauer Internatiodaher mit der zugestandenen Abfindung vorläufig begnügen und im nale, heute getrenni geta gt. Die Kommunisten haben einen übrigen das Ergebnis der in ihrer Sache unternommenen diplo. ausführenden Ausschuß eingefeßt, woraus fich schließen läßt, daß fie matischen Schritte abwarten. die Absicht haben, den Allgemeinen Arbeiterverband zu verlassen.
Um weitere Auflärung wird bringend gebten!
werden, doch gehe die allgemeine Meinung dahin, daß Entfchließungen darüber ter Garantiefommission überlassen werden sollen, die die Ausführung der deut
Knappe Mehrheit für Jouhaux- Merrheim. schen Berpflichtungen zu überwachen hat.
Ein merkwürdiges Verbot.
Danzig , 1. Auguft.( TU.) Die sozialistischen Parteien Dan gigs haben beim Senat den Antrag gestellt, ihnen eine Demonstration gegen die Erhöhung des Brotpreises am Donners tag, dem 4. August, zu gestatten. Der Senat hat das Ersuchen mit der Begründung abgelehnt, er set darüber unterrichtet, daß aus Anlaß der Demonstration versucht werden solle, die Ordnung zu stören und den Senat zu stürzen.(?!)
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Verantwortung.
Bon Alfred Bolgar).
Die leitenden Staatsmänner und Generale übernehmen die Berantwortung" für das Schicksal, das sie den Völkern auferlegen. Aber was heißt in dem Fall: Berantwortung?
Erklärungen Della Torrettas.
Rom , 31. Juft.( WTB.) Der Minister des Aeußern Della Torretta erklärte im Genat bei der Besprechung der italienischen Außenpolitit folgendes: Die oberschlesische Frage wird vor den Obersten Rat tommen. Sie ist heitel. Stafien wird sich an dieser Besprechung beteiligen und dabei seine eigenen tatsäch lichen Interessen im Auge behalten, fich aber natürlich vor allem auf den Vertrag von Versailles stügen. Es wird jederzeit den Geist der Versöhnlichkeit an den Tag legen, fowie den Geist der Gerechtigkeit und der Achtung vor den Rechten eines jeden. Angesichts des Ernstes der Lage und der Tatsache, daß man am Borabend einer wichtigen Entscheidung steht, glaubt Della Loretta, teine Einzelheiten mitteilen zu follen.
Ein weiteres Entgegenkommen der Reichsregierung besteht darin, daß auch ohne Beibringung von englischen Gutscheinen ein Borschuß von 100 m, auf den erdienten Arbeitslohn gezahlt wird, wenn ein solcher Anspruch irgendwie glaubhaft gemacht wird..
Bir fönnen hierzu nur den Wunsch aussprechen, daß den Ge fangenen gegenüber, die Jahre hindurch gerade genug gelitten haben, mit größtem Entgegenkommen und möglichst ohne jeden Bureautratismus verfahren werde! sc
Der Bürgerkrieg in Nordchina. Der Bürgerkrieg in Nordchina breitet sich immer mehr aus.
Galanterien, die er feiner Angeschwärmten sagen möchte, durch| Schröder, Klara Bohm- Schuch, Gertrud Hanna, einen jungen Geschäftsfreund bestellen läßt, dem er in diesem Fache Toni fülf, Johanna Reize, Luise Kähler, Elisamit Recht die größere Gewandtheit zutraut; da ist als Mittler der beth Röhl u. a. m. Bu all den Fragen nehmen fie Etellung, die unwiderstehliche Kommis Voyageur, der dann die Braut heim- die Frau bewegt: Als Frau und als Kämpferin, als Mutter und führt. Schließlich sehr zur Erleichterung des würdigen Stadtrats, Genoffin, als Schmüderin des Heims und als Weib in einer besseren indem sich nämlich die Dame als„ Königin der Luft" und Spröß- Butunft. ling eines gefährlich wilden Menageriedirettors entpuppt. Doch auch die Bergangenheit wird lebendig. In ihren besten Das Publikum schien sich gut zu unterhalten und spendete Vertretern steigt sie vor uns auf. Freudig begrüßen wir einen Einer ungeheueren Verantwortung müßte doch ein ungeheueres reichen Beifall, Resi Haedel und Lucie Blachner fpielten humoristischen Beitrag Liliencrons, freudig fleine Kunstwerke die beiden weiblichen Hauptrollen. Getragen wurde die Auf- Theodor Storms, Mörides, Fontanes und unseres jüngst Ein unterernährter, müdgearbeiteter Motorführer, der durchführung durch Herrn Erich Bartels, der den Schwerenöter von verstorbenen Genossen Diederich. Selbst Maupassant it ungeschicktes Lenten seines Wagens ein Malheur anrichtet, wird Reisenden mit ungewöhnlich flottem Schmiß und nebenswürdiger mit einem Beitrag versehen, und gern begrüßen wir Jungnidel eingesperrt. Charme agierte. in der Schar der Gäste. So ergibt sich die rechte Synthese aus Unterhaltungs- und Wissensstoff.
Rifito dessen entsprechen, der sie übernimmt.
Was geschieht mit dem Staatsmann, der durch ungeschicktes Renten des Staatswagens ein Malheur anrichtet?
Er geht in Pension.
Wenn durch des Motorführers Verschulden ein Mensch getötet wird, wandert der Motorführer auf Jahre ins Gefängnis. Wenn der Feldherr nuklos, erfolglos Zehntausende seiner Soldaten in den Tod geschickt hat, was erwartet ihn?
Ein Häuschen im Cottage. Dort pflanzt er, in einem verschnürten Samtrod und das Räppi auf dem Haupt, Rosen. Seine Lieblingssorten. Und schreibt Memoiren.
Ich übernehme die Verantwortung", sagt der Minister so und so. Vor der Größe und dem fühnen Stolz dieses Wortes erbleichen die Zeitgenossen.
Lurussteuerfreiheit der Kunstausstellungen. Eine Berordnung des Reichsministeriums regelt die feit langer Zeit strittige Frage, ob auch Werte lebender Künstler in Zusstellungen beim Berkauf der Lurussteuer unterliegen. Der Verkauf ist danach von der Steuer befreit morden, und zwar nicht nur bei den großen Kunst ausstellungen der Verbände und Kunstvereine, sondern auch in privaten Kunstsalons.
tiche Bild stelle" führt, hat ihre alten Räume in der Schinkel Die preußische Meßbildanstalt, die jetzt den Namen„ Staat schen Bauakademie verlassen, und ist in einer Neugestaltung ihrer Organisation, ihrer Betriebsmittel und Aufgaben begriffen. Bisher hatte sich die Anstalt der photographischen Aufnahme unferer Baudenkmäler gewidmet, unter Bugrundelegung des Aber es steckt gar nicht das geringste dahinter. Meßbildverfahrens und im archäologischen Sinne. Nun will fie Berantwortung ohne Sühne, deren Ungeheuerlichkeit der Un- sich in den Dienst der gesamten Kunstwissenschaft stellen, die Anwendung des Meßbildverfahrens nur auf die unbedingt not geheuerlichkeit jener entspräche, ist ein leeres Wort. wendigen Fälle beschränken und in ihren Aufnahmen bildmäßige Den Motorführer richten die Gerichte. Schönheit mit Präzision zu verbinden suchen. Ferner wird sie einen 3entralnachweis und einen Gesamtkatalog der tunstwissenschaftlichen Photographie schaffen.
Den Staatsmann und den General richtet die Geschichte. Sie überlassen ihr so sagen fie im fritischen Fall-ruhigen Herzens das Urteil"!
Großartig, was? Erschütternd, wie? Der Herr Minister übernahm die Verantwortung? Halt einen Augenblic! Wieviel Jahre Zuchthaus alfo, falls die Sache fchief geht? Oder wie oft wünschen gehängt zu werden?
Was würde Erzellenz darauf antworten? Ich überlasse das Urteil ruhig der Geschichte."
Und in der Tat haben jederzeit die Verantwortlichen auch nur dann die Konsequenz aus ihrer Uebernahme der Verantwortung ziehen müssen, wenn das Bolt Geschichte gespielt hat.
Bu ihrer geschäftlichen Vertretung hat sich die Bildstelle einen Deutschen Kunstverlag"( Berlin W. 8, Wilhelmstr. 69) angegliedert. Seinen Räumen wird ein Studien- und Ausstellungsfaal angefügt, als Erfaß dafür, daß die Meßbildanstalt selbst nicht mehr wie bisher der Deffentlichkeit zugänglich gemacht werden kann.
Ein Vorzug des Werkes sei erwähnt: Gute Reproduktio nen geben einen erfreulichen Eindruck von den großen Gemäldeschöpfungen begnadeter Künstler. Eine reiche Anzahl weiterer Bilder übermitteln uns lebende und verstorbene Genossen und Genofsinnen, die sich um die Arbeiterbewegung verdient gemacht haben.
Das Buch bezeichnet sich selbst als einen Versuch, wir möchten sagen, daß es eine Hoffnung ist. Und so fprechen wir ohne überwird, sondern daß feine Nachfolger die Aufgabe lösen werden, die triebenen Optimismus die Erwartung aus, daß es felbft sich sehr bald nicht nur zahllose Freunde unter den arbeitenden Frauen erwerben wird, sondern daß feine Nachfolger die Aufgabe lösen werden, die von ihm auf das glücklichste eingeleitet ift.-
Tlatat- Eramen. Eine objektive Begutachtung der Wirksamkeit Don Reklameplakaten wurde nach den psychologischen Untersuchungs. methoden in dem von Tr. Moede geleiteten Institut für Birt fchaftspinologie vorgenommen. Das zu begutachtende Reflamepiafat wurde zwei Minuten lang etwa 50 den verschiedensten Ständen und Berufen angehörigen Versuchspersonen gezeigt, und dann mußte jede einen Bericht über das Gesehene geben, an den sich ein Verhör schloß. Aus den Berichten läßt sich zahlenmäßig feftstellen, was von dem Inhalt des Plakates den stärksten Eindruck machte und am häufigsten genannt wird.
Bei der Begutachtung eines Platates, in dem Gummireifen angepriesen wurden, ergab sich, daß das werbewichtigste Moment, das Angebot, nur von 14 Proz. der Versuchspersonen richtig angegeben wird. 6 Proz. der Versuchspersonen führen ein falsches Angebot an, indem sie glauben, es handle sich hier nicht um GummiEin Frauenbuch. Soeben ist im Berlag Auer u. Co. in reifen, sondern um Autos. Nur die Hälfte bringt den Namen der Hamburg Der Frauen Hausschab, Jahrbuch für Firma. Sehr häufig sind Verkennungen des eigentlichen Sinnes Arbeiterfrauen und Töchter", herausgegeben von Ge- des Bildes. Aus dieser Statistik ließ sich also ganz objektiv feststellen, nofin. Kähler, erschienen. Es ruft zur Sammlung, auf. daß das begutachtete Reklameplafat Undeutlichkeit in der ganzen An Nach Krieg und Revolution gilt es, die proletarischen Frauen zu lage und besondere Undeutlichkeit betreffs des Angebotes aufwies. gemeinsamem Wert zusammenzufassen und diese Aufgabe wird hier Es war also ameifellos fein gutes Blafat zumal auch der Name der nach dem Motto„ Wer vieles bringt, wird manchem etwas bringen" Firma nur wenig beachtet wurde. Es zeigte sich überhaupt bei diesen 3m Walhalla- Theater genießt man jetzt eine Wiederaufwärmung unternommen. Untersuchungen daß viele Reflameplakate zu sehr zum Bildhaften der Königin der Luft", jener Operettenpoffe, zu, der die Ein Frauenbuch, ein merkwürdiges Buch. Zwei Stimmen weiß neigen und dadurch die werbewichtigsten Inhalte gegenüber weniger Herren Reimann und Schwarz den Text, Herr Schwarz es zu vereinigen, die heiter- nachdenkliche und die kampfesfroh- sieges wichtigen und unwichtigen in den Hintergrund gedrängt werden. tie Musik beigesteuert. Die Autoren arbeiten mit altehrwürdigen gewisse. Auf 128 Seiten ist eine erstaunliche Fülle Materials zuSchwantrequifiten. Da ist der schüchterne Provinzonkel, der die fammengebracht, das Fleiß und Liebe der Herausgeberin wie der Gin Fidus- Museum wird in der alten Klosterschule in Ifeld auf Mitarbeiter unaufdringlich und doch deutlich kündet. Alle find fie dem Oberharz errichtet werden. Das Museum zu Lübed, der Bater *) Aus der bei Friz Gurlitt erschienenen Sammlung„ Kleine vertreten, deren Namen seit Jahren für die arbeitende Frau pro- fladt des Künstlers, befigt bereits seit einiger Beit zwet feine Flousgrammatischen Klang besigen: Marie Juchacz , Luise Räume".
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