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Nr. 405 38. �ahrgaag
1* Seilage des vorwärts
Sonntag. 28. ftagujt 1421
Mträge zum Parteitag in Görlitz  .
l. Tagesordnung des Parteitages. SSln und Sobleuz. Di« Steuerfrage ist als besonderer Punkt auf die Tagesordnung des Parteitags zu setzen. Hamburg  . Auf die Tagesordnung des Parteitags ist ein Re. ferat über den neuen Strafgesetzentwurf zu setzen. Hamburg  . Auf dem Parteitag ist zur allgemeinen Teuerung gesondert Stellung zu nehmen. Dresden  . Die Kreisversammlung beschlieht, die Leitung de» Parteitags in Görlitz   zu ersuchen, einen Portrag über die Demo- kratisierung der Verwaltung auf die Tagesordnung zu setzen und als Referenten hierfür den Genossen Edmund Fischer   vorzuschlagen. München  . Der Parteitag in Görlitz   wolle beschließen, Punkt 4 der Tagesordnung wie folgt zu erweitern: Di« Wirkungen des Ver. failler Vertrags a) auf die innere und äußere Politik, Referent Hermann Müller  : b) auf die Ernährungsfrog«(vom Parteioor- stand zu bestimmender Spezialreserent): c) die Steuerpolitik(vom Parteivorstand zu bestimmender Spezialreserent). Aachen  . Der neue Programmentwurf ist abzulehnen, weil seine Durchführbarkeit im Sinne des Sozialismus unmöglich ist. Sleikin. Der Parteitag wolle beschließen: Der von der Kom- Mission vorgelegt« Programmentwurf ist zur Annahme noch nicht reif. Er wird deshalb an die Kommission zurückgegeben zur noch- maligen gründlichen Durchberatung und Abänderung. JionPfurf.o. M. Der Parteitag lehnt eine Beratung des vom Parte ivorftand vorgelegten Programmentwurss ab. Limbach l. Scü Ueber den Programmentwurf wird nicht ver- handelt. Der Parteioorftand wird beauftragt, den Entwurf als völlig ungeeignet zurückzuziehen. Chemnitz  . Der Parteitag in Görlitz   wolle beschließen, die An- nähme des veröffentlichten neuen Programms bis zum nächsten Parteitag zurückzustellen und den Parteigenossen und Genossinnen dadurch eine ausgiebige Gelegenheit zu geben, das neue Partei- Programm zu diskutieren. Breslau  . Stadt. Der Parteitag möge beschließen: Der von der Programmtommission vorgelegte Entwurf ist in seiner gegenwärti- gen Form nicht zur Annahme geeignet und hat daher nur als Grund- lag« für die weiter« Beratung der Progrommfrage bis zum nächsten Parteitag zu dienen. Mainz  . Der Parteitag wolle beschließen, die Beschlußfassung über den Programmentwurf auf ein Jahr zu oerschieben und den neuen Entwurf mindestens«in Vierteljahr vor der Beratung zu veröffentlichen. Für den Uebcrgang find Richtlinien eines Aktions- Programms festzusetzen. Mesbaden. Der Parteitag beschließt, der Programmentwurf ist von der Tagesordnung abzusetzen. Ein neuer Entwurf in llarer Fassung des sozialistischen   Gedankens ist rechtzeitig, mindestens vier Monat« vor dem nächsten Parteitag in der Gefamtpartei zur Aussprache zu stellen. München  . Der Parteitag in Görlitz   wolle beschließen. Punkt 5 der Tagesordnungdos Programm" von der Tagesordnung des Parteitags abzusetzen, um der Parteimitgliedschaft Gelegenheit zu geben, bis zum nächsten Parteitag den Programmentwurf gründlich erörtern zu können, was bei der Kürze der Zeit in diesem Jahre nicht möglich war. Segeberg. Das Erfurter Programm nicht früher zu ändern, bis eine Einigung zwischen der SPD.   und USPD.   stattgesunden hat. Coppenbrügge- Aleimersdors. Der Parteitag möge den neuen Programmentwurs ablehnen und dafür ein neue» revolutionäres Programm, das das arbeitende, schaffende Proletariat in seinem schweren Lebenskampf« mit aller Kraft verteidigt und die SPD. zur wirklichen Kampsorgoniiation ousgestaltet, schaffen. Forst i. L. Der Parteitag möge beschließen, von einer Derab- schiedung des vom Parreivorstand vorgelegten Programmen dvurfs Abstand zu nehmen und die Programmreviston auf ein Jahr zurück- zustellen. Inzwischen hat sich die Taktik der Partei in der Tendenz der Errichtung und Konsolidierung eines republikanischen Blocks vom Zentrum bis zur Unabhängigen Sozialdemokratischen Partei zu bewegen. Auf die Bildung politischer Arbeitegemeinschaften der SPD.  - und USP.-Organisationen soll auf der Grundlage prin» zipieller Anerkennung der demokratischen Republik als der für Er- ringung der' proletarischen Vorherrschast«inzig geeigneten Staats- form überall hingearbeitet werden. Aschafsenburq. Der Parteitag wolle beschließen,«in neues Par- teiprogromm noch nicht endgültig zu verabschieden, sondern zunächst die Einigung zu versuchen und durchzuführen und sich dann ein ge- mein'ames sozialdemokratisches Programm zu geben. Frankfurt   a. M. Der Parteitag wolle über die beantragte Aen- derung des Programms zur Tagesordnung übergehen, da siir die Beratung nicht die geeignete Zeit vorhanden und auch der Einigung der Arbeiterschaft schädlich ist. Frankfurt   o. M. Die Programmrevision ist so lange zurückzu- stellen, bis entweder die Einigung mit der USP. erkolat ist v»>er sich herausgestellt hat, daß die USP. zur Einigung am obiger Grund­lage nicht zu haben ist, mindestens aber auf ein Jahr. II. Sericht Ses parteworstanöes. halle a. d. S. Der Parteivorstand.muß bei den der 2. Inter- nationale angehörenden Parteien der uns im Weltkriege feindlich gegenübergestandenen Völker und allen übrigen sozialistischen   Par- teien dieser Völker dafür eintreten, daß einmal der Friedensvertrag schleunigst abgeändert, die Sanktionen ausgehoben und Deutschlmid beim Wiederaufbau usw. die nötigen Freiheiten gewährt werden, um seinen"bernommenen Verpflichtungen nachzukommen, die unerhörten Drangsalierungen und Schikanen insbesondere durch die Franzosen müssen, wenn in Zukunft Friede herrschen soll, unbedingt aufhören. Hamburg  . Zur Prüfung der möglichst baldigen Durchführung der Vergesellschaftung der Produktionsmittel oder Herbeiführung der Sozialisierung der dafür reifen Betriebe(Bergwerke usw.. Eni- eignung des Grund und Bodens) wird der Parteivorstand beauftragt, eine ständig« Kommission dazu geeigneter Genossen zu berufen. Die- selbe hat da» Recht, aeeiqnet erscheinende Sachverständige heranzu­ziehen. Das Resultat ihrer Beratungen soll in Berichten, beziehungs- j weise Anträgen an den Vorstand oder an die Reichstagsfraktion sich auswirken. Sonneberg   l. Thür. Der Parteitag beauftragt den Portcwor- stand, in Gemeinschaft mk dem Allgemeinen Deutsche» Gewerkschasts. Bund sofort Schrine zu unternehmen, vm dem tnnner mehr um sich ««sende« Wucher»it allen B�orsnartlketn hauptsechllch mit den Lebensmitteln entschiede» entgegenzutreten. vezirksporteikag der Pfal,. Der Porteioorstond»Sge». nahmen ergreifen, daß durch dt« Presse, noch«ehr aber durch seinen E'nstuß auf die Parteifraktion«« des Reichstag  , und der Sandtaa« Maßnahmen getroffen wenden, damit da» Betriebsrätegesetz in einer Weif« ausgebaut wird, um den Gefahre« der fortschrestenden Per- trust'mq der hndustrie vorzubcimen. Unkerbcstrksparleilog des Münsterlandes. Der Parteitag wolle beschließen, den Parteivorstand zu beauftragen, endlich dem sich stets wiederholenden Rufe Folge zu leisten und dieGleichheit" für die Frauen obligatorisch einzuführen. li. bad. tandkagswahlkrei». Der Parteitag möge beschließen: DieGleichheit" wird zu einem wisienschaftlichen Bildungsorgan für die Frauenbewegung ausgebaut imd erscheint monatlich. Als Ersatz für dieGleichheit" wird den sozialistischen   Tooeszeitungen emp­fohlen, eine Sonntagsbeilage für die Frauen zu schaffen.
Hamburg  . Der Parteioorftand wird beauftragt, bis zum nächsten Parteitag zu prüfen, in welcher Form und unter welchen Bs- dingungen es möglich ist, für sämtliche weiblichen Mitglieder eine politilch-aufklärende Zeitung obligatorisch zu liesern. wroß-Floilbeck. Der Parteitag wolle den Parteivorstand bcauf- tragen, mehr als bisher Aufklärungsarbeit zu leisten durch Ver- tellung von Flugschriften und Ausgaben unserer Parteipresse mit werbenden Artikeln, Herausgabe laufender Zsufklärungsfchriften und Arbeit ähnlicher Art, und nötigenfalls dafür größere Mittel be- willigen. Berlin  . An den Parteworstand das Ersuchen zu richten, eine Nrofchür« bzw. ein Flugblatt in Moflenairflage herauszugeben, in welcher in gedräng'er, aber schlagender Weise da» Verhalten der ein- zelnen Parteien bei der Steuergesetzgebung gekennzeichnet wird. Dorlmund. Der Parteitag wolle beschließen, den Parteivorstand zu beauftragen, dahin zu wirken, daß den tätigen Mitgliedern im Lande mehr als bisher aufklärendes Material über die Kullurziele der Partei, befonders in der gegenwärtigen Zeit, zur Verfügung ge- stellt wird. Schwerin   l. M. Der Parteivorstand wird beauftragt, zwecks schneller und zuverlässiger Informationen der Presse sowie der Partei- und Gewerkschaftsfunktionäre über wichtige politische und wirtschaflliche Vorgänge im Ausland ehestens die Errichtung eines internationalen Nachrichtenbureaus in die Wege zu leiten. Metzlar. Dem Parteioorftand ist nahezulegen, einen Partei- gen offen mit der Zusammenstellung eines all« Fragen des allge- meinen Rechtes umfaffenden Werkes, insbesondere der sozialen Fragen und des Deschwerdeganges. wie sie der Genosse Stadthagen  in seinem.Arbeiterrecht" zusammenstellt«, zu beauftragen. Hamburg  . Der Parteitag beaustragt den Parteivorstand, ge- meinsam mit dem Parteiausschnß der Entwicklung der Parteipresse erhöhte Aufmerksamkeit zuzuwenden, besonders mit Rücksicht auf die weit vorgeschrittene Stinnesierung des deutschen   Zeitungswesens und der daraus resultierenden Schwierigkeiten für die Parteipresse. Berlin  . Der Parteitag verurteilt die von einigen Genossen an dW bürgerlichen Zeitungen eingesandten, nicht im sozialistischen   Sinne geschriebenen Artikel. Er beauftragt den Parteivorstand, die betr. Genossen zu veranlassen, daß keine die Parteitaktik und-disziplin schädigend« Haltung durch diese Einsendungen zum Ausdruck kommt. Die Genossen weisen noch auf die Notwendigkeit der Mitarbeit her- vorragender Genoffen an der sozialistischen   Provinzpresse hin. Schmölln  . Der Parteivorstand beauftragt den Parteivorstand, in vierteljährlichen Perioden die Anwesenheitsliste der Reichstags- abgeordneten herauszugeben, damit den Parteigenossen in der Pro- vinz die Möglichkeit gegeben wird, nachzuprüfen,"welche Abgeordneten bei wichtigen Abstimmungen gefehlt haben. Oberhausen  (Rhld.). Der Parteitag wolle beschliehen: Der Parteitag gibt halbjährlich eine Broschüre zum Selbstkostenpreis heraus, in welcher die wichtigsten Anträge, Interpellationen und Ab- stimmunqen der einzelnen Parteien de» Reichs- und Landtages ent- halten sind, sowie in gedrängter Form die Haltung und Stellung- nähme der Parteien dazu. kiel. Der Parteitag wolle beschließen, aus Gründen der Partei- disziplin sollten alle Parteigenossen es ablehnen, über parfeitaktische Fragen in den bürgerlichen Pressen zu schreiben. Hannover  . Alle Mitglieder der Partei sind oervslichtet, ihre Stellungnahm» zu Parteifragen nur in der Parteipreße zum Aus- druck zu bringen. Groh-hamborn. Der Parteitag wolle beschließen, sofort einen Ausschuß zu bilden, bestehend au» Fachleuten, Reichs-, Landtags- abgeordneten sowie Stadtverordneten, der einen Gesetzentwurf zur neuen Städteordnung, der sich an das sozialdemokratische Kommunal- Programm anschließt, ausarbeiten soll, um im ganzen Reich eine ein- heitliche Städteordnung zn schaffen. Bremen  . Der Parteitag wolle beschließen: Den sozialdemokra- tischen Vertretern in den Landes- und Gemelndsparlamenten zu empfehlen, mit den Vertretern der USP. unter gewissen Bedingungen Arbeitsgemeinschaften zu errichten. Berlin  . Der Parteitag beauftragt den Porteivorstand, unaus- gesetzt auf eine Einigung des Proletariats im politischen Kampfe hin- zuwirken. Der Parteitag spricht die Erwartung aus, daß unsere Vertreter in den Gemeinden. Landtagen und im Reichstag unter Wabrung ihrer Selbständigkeit eine Arbeitsgemeinichoft mit der USP. anstreben, um in wichtioen, die Hand- und kopfarbeitenden Klaffen betreffenden Fragen einheitlich vorzugehen. In der Er- füllung dieser Voraussetzung erblicken wir die Vorbedingung für eine Vereinigung a»? zentraler Grundlage. Die Einigung kann jedoch nur auf dem Boden der alten sozialdemokratischen Grundsätze er- folgen. Sörvp. E»»st zu versuchen, mit der USP. eine Einigung zu erzielen. Schönberg. Der Parteitag wolle nichts unversucht lassen, was zur Einigung mit der USPD   führen kann. Altenstadt  . Der Ortsverein Altenstädt   der Svzialdenwkratischen Partei Deutschland» stellt den Antrag: Der Parteitag möge be- schließen, die Zusammenführung der beiden sozialistischen   Parteien SPD. und USPD.   baldigst zu ermöglichen, dadurch, daß sofort be- schleunigte Schritte unternommen werden, um die Einigung herbei- zuführen. Breslem-Stadt. Der Parteitag bearübt e», daß das Verhältnis der Sozialdemokratischen Partei zur Unabhängigen Sozialdemokra- tischen Partei in den letzten Monaten so geworden Ist, daß die Wiedervereinigung der beiden Parteien in abiehbarer Zeit möglich erscheint. Der Parteitag fordert die gesamte Arbeiterschaft auf, alles zu tun, was das Proletariat im Kampfe gegen das Kopital erneut zusammenschweißen kann. Aachen  . Der Parteitaa beschließt die Einsetzung einer Kam- Mission, die mit allen sozialistischen   Parteien, soweit sie nicht unter dem Diktat von Moskau   stehen, in Verbinduna treten soll. Der Kommission wird die Ausgab» Überträgen, den Parteien Vorschläge für«in gemeinsame» Zusammenarbeiten im Reichstag sowie in den Landtagen und in den Kommunen zu unterbreiten. Ferner soll von Part-i zu Partei eine Verei''barung aetroslen werden, daß weniostens bei Mahlen und Aktionen eine qeoenseitige Bekämpfung in der Presse unterbleibt. Sobald diese Vcrbedlnaungen gegeben sind, ist die Grundlage für eine Bereinigung gefckwsten. Unferbezlr?«öttinaen. Der Parteitag in Görlitz   stellt sich grundsätzlich«nif de» Vöde« der Einigung zwischen SPD.   und USP. Hannover. Die innere ZerRssenbpit und vnewigWi innerhaS! der Arbeiterschaft und stirer pcllltlsche, Oraoni'ationer! bildet eine schwere Gefahr für den Veftond der demokratischen Republik   und d-nnit zugleich da» gröbte Hindernis für die A"f«ärt»«ntmickl"ng des Proket-"'iot  , Das Wiedereritark-n und Austreten de? Reaktion in s-tzter Zeit ist eine notwenbia« Fota« dieser Zerrissenheit. ver Parteitag beauftragt den Parteivorstand, all««»eigneten Schritte zu tun, um baldmöglichst zu einer Einigung mit der USPD  . zu kommen. Franksur« a. M. Der Parteitan hat sich für die Einigung mit der USPD  . auf der Grundlage der Freiheit der Meinungsäußerung und der Einheit im Handeln zu erklären. Bei taktischen Meinung»- Verschiedenheiten über politische Aktionen innerhalb und außerhalb de? Parlaments entscheidet die Mehrheit. Treben   sS.-A.). Der Parteitag wolle mit allen Mitteln dahin wirken, daß eine Einigung der sazialistischen Parteien in aller Kürze zustand« kommt.
Wismar  . Der Parteitag wolle beschließen: Mit der USP. iiz Verhandlung zu treten, um eine Arbeitsgemeinschaft zu bilden. Koblenz  . Der Parteitag möge beschließen: Der Parteivorstand wird Kcnuftragi, in Verhandlungen über die Wiedervereinigung mit der USP. einzutreten. Insbesondere sind alle Bestrebungen zur Bildung von Arbeitsgemeinschaften zwischen SPD.   und USP z» fördern. Unierbezirt O fthavelland-Roppin. Der Parteitag in Görlitz   wolle beschließen, wirklich geeignete Schritte zu unternehmen, um die Wiederoereinigung der beiden sozialistischen   Parteien unter alle» Umständen zu ermöglichen. Riederlehme. Der Parteitag möge mit allen zu Gebote stehen»« den Mitteln auf die Einigung de? Prolelariate hmwirken und die gegenseitige Bekämpfung der Arbeiterpresse nach Möglichkeit ver- hindern. Schwerin   i. M. Der Parteitag möge beschließen: Der Partei- vorstand wird ersucht, alle» zu tun, was der Wiedervereinigung der sozialistischen   Parteien dienlich sein kann. Als nächste» Ziel auf diesem Weg ist die Bildung einer Arbeits» gemeinschoft zwischen den proletarischen Parteien zu erstreben. Eventuell ist mindestens ein« Verständigung über gemeinsam« Aktionen zur Sicherung und Verteidigung der Republik   und der«« Errungenschaften zu erstreben. Reutiingen-Münslngen. Der Parteitag wolle sich für Schaffung von Arbeitsgemeinschaften der sozialistischen   Parteien einsetzen, um in wichtigen Kultur- und Wirtschaftsfragen, an denen das werktätige Volk gleichen Anteil hat, eine Einheitsfront zu bilden, und um diese Fragen mit größerem Nachdruck vertreten zu können. Marburg   a. d. Lahn  . Die am 17. Juli in Marburg   a. d. Lah» zusammengekommenen Vertreter des Verwaltungsbezirk» Marburg  der SPD.  (Bezirksoerband Hesien-Nassau) erkennen die ungeheuren Gefahren, die in der Zersplitterung der Arbeiterbewegung liegen. Sie fordern daher den in Görlitz   stattfindenden Parteitag aus, all« Kräfte aus eine Einigung hinwirken zu lassen. I Hl. Organisation unS Agitation. Hamm  (Wests.). Der Parteitag wolle beschließen, daß ein ein- hestlicher Monatsbeitrag eingeführt wird, und zwar 2,50 M. für männlich« und 2 M. für weibliche Mitglieder. Ludwigshafen  . Der Parteitag in Görlitz   wolle beschließen, die eingeführten Extrabeiträge denUntertxzirken bzw. den Ortsgruppen" ganz zu überlassen. Lebrade  . Der Beitrag für die ländliche Bevölkerung ist um ein Drittel niedriger festzusetzen, da die wirtschaftlichen Verhältnisse der Landbevölkerung ungünstiger sind als die der Industriearbeiterschost. Reumühlen-Dietrichsdors. Der Parteitag in Görlitz   ermäßigt im Interesse der Agitation unter den Frauen di« Beiträge für die weib- liehen Mitglieder unserer Partei. Schwarlbuck. Ermäßigung der Beiträge für die ttveiblichan Mit« glieder. Berlin  . Um den im Bezirksverband Berlin   vorhandenen 20 Kreis- organifotionen die Möglichkest einer Vertretung in der Presse- kommission desVorwärts" zu geben, beschließt der Parteitag, die Zahl der Mitglieder dieser Kommission von 15 auf 20 zu erhöhen. Sleitin. In Erwägung dessen, daß die allgemeinen deutschen  'Parteitage nicht mehr ziffernmäßig stark besucht werden brauchen, damit sie demonstrativ wirken sollen: in weiterer Erwägung, daß die Parteitage infolge ihre» z» großen Umsanges arbeitsunfähia zu werden drohen: und schließlich mit Rücksicht auf die enorm hohen Kosten, d!« den Parteiorganisationen aus der Delegation erwachsen, fordert der Görlitzer Parteitag den Parteivorstand auf, in Ge- meinschast mit dem Parteiausschuß Vorschläge zu machen über eine andere Zusammensetzung des allgemeinen deutschen   Parteitages(8 6 des Organisationsstatuts). Die Gesamtzahl aller gewählten und sonstigen Delegierten soll 200 nicht übersteigen. Wiesbaden  . Die Parteitage der Sozialdemokratischen Partei haben in bezug auf die Anzahl der Delegierten eine Ausdehnung an- genommen, so daß die Arbeitsfähigkeit in Frage gestellt ist. Der Parteitag wählt aus diesem Grunde eine Kommission, die eine neue, dem parlamentarischen System entsprechende Geschäftsordnung auszu- arbeiten hat und die für die allgemeinen Parteitage einzuführen ist. Halle a. d. S. Der Parteitag begrüßt di« Bestrebungen der iin ADGB  .. in der Afa und im Beamtenbund zusammengeschlossenen Be- rufsrrganisativncn der Hand- und Kopfarbeiter zu einem engen Ver« trogsoerhä'mis zu kommen. Der Paneitag hält alle berufstätigen Parteigenossen für»er- pflichtet, nur solchen gewerkschaftlichen Verbänden als Mitglied anzu- gehören, dl« sich diesen drei genannten Spitzenorganisationen ange- schlössen haben. Hamm  (Wests.) Der Parteitag wolle beschließen, daß die Wahl der Vertreter zum Parteitag nicht mehr vom Bezirksparteitag, sondern durch Urabstimmung vorgenommen wird. Dresden  . Die Frauen d«s 4., 5. und(5. Unterbezirks stellen an di« Frouenkonserenz Görlitz den Antrag, beim Parteitag eine Aende- rung des Dclegotionsmodu? zur Reichssrauenkonferenz und«in« Er- höhung der Mandate zu fordern. Lubwigslnst. Der Parteitag wolle beschliehen, daß in Zukunft die Bezirksparteitags möalichst zwischen der Bekanntgab» der Tages- Ordnung de- deutschen Parteitages und diesem selbst stattzufinden haben, um so den Genossen mehr Gelegenheit zur vorherigen Aue­sprache zu geben und das Interesse am Parteileden zu fördern. Werries   be! Hamm.§ 23 Abschnitt 2 soll folgenden Wortlaut erhallen: Zur Partei kann serner nicht gehören, welcher einer andere» politischen Partei, Krieger- oder Militäroereinen als Mitglied angehört usw. Chemnitz  . Der Parteitag wolle beschließen: Die Genossinneu und Genossen, welche sich in führender Stellung bestnden und di? Partei oder die Gewerkickeiften durch ihr« Verhalten schädigen, sind au» der Partei auszuschließen. Nordhausen  . Der Partestoa wolle beschließen: Aus Anlaß der Tatsache, daß Genollen, die in der Partei an führenden Sellen stehen, in zunehmendem Maße bürgerliche Zeitung«« für ihre Polemik und schriftltellerilche Tätigkeit benutzen, wird für dl« Zukunlt die Benutzung d>?r bürgerlichen Prelle von der Genehmigung des Parteivorstcmdes abhängig gemocht. Anoelegenheiten der Partei sind in der eigenen Presse auszutragen. Nichtbeachtung dieses Beschlusses gibt dem Porteivorstand dos Recht, den zuwiderbandelnden Geckollen aus der Partei auszuschließen und ihn zur Riederlegung seiner Part-iamter zu veranlassen. Bremen  . Ueber die TeilnabW« fszialdemokratilch» Vertreter an der Regierung de» Reiches entscheide: außer der Reichstagsirsktivn der Vartelvorstand und der Parteiausschuß. An den Regierungen der Länder außer der in Fr«»« komw-nden straktionan die zuständigen Parteiorganisationen, Vezirksinstonzen und Parteivorstond..... Hannover  . Die Gehälter der Parteiangestellten sind zentral und nach Ortsklsssen zu regeln..... Blarlinroda Die wichtigste und dringendste Aufgab« der Partei muß ee lein, mit allen Kräften daraus hinzuwirken, daß für die sozio- ltstilche Idee eine Mehrheit im Volke und damit im Parlament ge- schassen wird Es ist nätia. daß sich unlere Reichstagsabgeordneten und unsere alten Führer viel mehr der Ausklärungsardeit und Aa'- taiion für die Partei widmen. Die beste Organisation und der beste Wille der Unterorgane wird nicht in der Lage sein, die Beweguno trästig vorwärts zv treiben.