Gewerkschaftsbewegung
Unsere Kleinarbeit.
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Generalstreit in Husum . Seit Sonnabend früh herrscht, mie uns ein Privattelegramm meldet, in Husum wegen der Nichtanerkennung der Organisation im Transportgewerbe und Lohnforderungen in verschiedenen Betrieben, der Generalstreit. Ueberall ruht die Arbeit. In den städtischen Werken ist die Nothilfe eingelet worden. Ueberflüssigerweise hat die Schupo Verstärkungen erhalten. Die Metallarbeiter Thüringens sind in den Ausstand getreten. In Erfurt streifen die Arbeiter der Großbetriebe. schlechten Erfahrungen im Kohlenbergbau und weil in Bälde die Der englische Arbeiterdreibund ist laut„ Daily News" wegen der Gründung eines 3entralrates des Gewerkschaftskongresses zu erwarten ist, aufgelöst worden.
Ein Riesenstreif droht nach einer Meldung des„ Daily Herald" für England. Wegen Lohnforderungen follen am 12. Oftober in der Maschinen- und Schiffbauindustrie über 2 Millionen Arbeiter ausgesperrt werden.
rungen in irgendeiner Form Abstand zu nehmen. Dadurch, daß die Durch dieses ablehnende Verhalten der Arbeitgeber ergab sich eine gesamte in Arbeit stehende Kollegenschaft finanziell den Streitenden Möglichkeit zur Weiterverhandlung nicht. Der Zentralverband der zur Seite steht, ist bewiesen, daß sich die Kämpfenden durch Angestellten appelliert daher an die Angestellten der Waren, feinerlei Illusionspolitik einschüchtern lassen. Raufhäuser und Spezialgeschäfte, zu diesem Berhalten Da der Kampf um eine gerechte Sache ausgefochten wird, der Arbeitgeber Stellung zu nehmen und entsprechende Entschlüsse In aller Stille, nach außenhin kaum bemerkbar, vollzieht sich werden die Streifenden ausharren, bis auch sie das erreicht haben, zu fassen. Dazu ist Gelegenheit in der am Montag stattfindenden bie unentbehrliche Kleinarbeit für die politische, gewerkschaftliche und was 150 000 Holzarbeitern des ganzen Reiches bereits zu- Versammlung der Angestellten im Lehrervereinshaus, Alexanderplatz . gestanden ist. Die Angestellten von Jandorf versammeln sich im großen Gaal der genossenschaftliche Organisation. Ohne diese Kleinarbeit wären unsere Geschlossenheit und Einheitswille war der Aus- Musikerfestsäle, Kaiser- Wilhelm- Str. 31. Gewerkschaften, unsere Partei, die Konsumgenossenschaft und die gang der letzten Funktionärversammlung, und das ist die Antwort „ Boltsfürsorge", unsere Bildungseinrichtungen, die" Volksbühne", auf die Provokation der Berliner Holzindustriellen. furzum unfere ganze sozialistische Kulturbewegung, einfach undentDie Ortsverwaltung. bar. Ohne die Kleinarbeit wäre auch all das unter unendlichen Streit im Lankwizer Krankenhaus. Mühen und Opfern trotz Sozialistengefeß, trotz aller polizeilichen und gerichtlichen Drangsalierungen und Unternehmerwillfür Ge Seit einer Woche befindet sich ein Teil des Personals vom schaffene nicht aufrechtzuerhalten, nicht auszubauen und zu vervoll- Lankwizer Krantenhaus im Ausstand. Die Anstalt ist vom Verband fommnen. Und jeder Tag bringt neue Aufgaben, neue Kleinarbeit. der Krankenkassen Groß- Berlins zur Unterbringung franter KassenJust diese Kleinarbeit" an uns selber, in unseren Familien, in mitglieder gepachtet worden und wird durch ein Kuratorium, das Direktor ist Herr unseren Bekanntenkreisen im Dienste des Sozialismus ist es, die vom Verband hierzu gewählt ist, verwaltet. Bendig. Das weibliche Wirtschafts- und Pflegepersonal stellt unserem Leben seinen Inhalt gibt, die uns dem Ziele näherbringt, der das fatholische St. Hildegard stift, mit dem das Kuratorium Umwandlung der fapitalistischen in die sozialistische Gesellschafts- einen diesbezüglichen Vertrag abgeschlossen hat. Hinsichtlich der Entordnung. lohnung ist vom Verband der Krankenkassen mit dem Verband der Es ist etwas Großes um unsere Kleinarbeit, die zunächst immer Staats- und Gemeindearbeiter ein Tarif für die im wieder in der Weiterbreitung unserer Erkenntnis besteht, in der Auf- Krankenhaus beschäftigten Hilfskräfte abgeschlossen worden, der aber rüttelung der Trägen und Gleichgültigen, in unabläffiger Mahnung nicht für die vom Hildegardstift gestellten weiblichen gilt. Hieraus der Egoisten und der Drückeberger zur Solidarität, der Erziehung der sind Differenzen entstanden, welche schließlich zum Streit geführt Mitläufer zu Mitkämpfern. haben. Das weibliche Hilfspersonal behauptet, bei der Annahme Wir wissen, daß uns alle Erkenntnis nicht weiter hilft, solange durch die Oberin des Stifts nichts davon gewußt zu haben, daß es Die Betriebsräteschule der Freigewerkschaftlichen Betriebsrätesie noch so gar vielen fehlt; wir können sie nur nügen, indem wir sie also feinen Anspruch auf achtstündige Arbeitszeit und sonstige tarif- mittel"( für Hörer mit Vorkenntnissen, insbesondere für Techniker den tariflichen Bedingungen nicht unterstellt werden solle, mithin zentrale hat einen Kursus" Buchhaltung und Bilanz als Kontrollweiter verbreiten. Bei dieser Kleinarbeit leistet uns unsere liche Vergünstigungen machen dürfe. Da die Forderung tariflicher und kaufmännische Angestellte) eingerichtet. Sobald die genügende Presse unschätzbare Dienste. Doch es ist wiederum ein Stück Bedingungen nicht erfüllt wurde, kam es zum Streit, in den auch Anzahl Meldungen erfolgt ist, wird der Kursus beginnen. Ferner Kleinarbeit für sich, für die gehörige Verbreitung unserer das männliche Personal aus Solidaritätsgründen miteingetreten ist. weist die Räteschule darauf hin, daß besondere Kurse für Schicht. Presse zu sorgen. Kaum je war diese Arbeit notwendiger und wich- Am Freitag hielten die Streifenden in Lantwig unter dem arbeiter geplant sind. Der erste dieser Kurse: Der Betriebstiger als gegenwärtig, wo das großindustrielle Unternehmertum alle Borsiz des Obmanns vom Betriebsrat, Lehmann, eine Ver- rat und seine Aufgaben", foll Freitags in den Vormittags= Zeitungen auftauft und um sie mehr noch als bisher seinen Inter- fammlung ab, in der Rochowski über die Ursachen zum Streit stunden von 10-12 Uhr beginnen. Er findet im Sizungssaal essen dienstbar zu machen. Es gilt daher, die ganze bürgerliche referierte. Aus seinen und den Ausführungen anderer Redner ging der Freigewerkschaftlichen Betriebsrätezentrale statt. Der genane Bresse aus den Wohnungen der Arbeiter und Angestellten zu ver- hervor, daß bereits eine Verhandlung vor dem Schlichtungsaus- Anfangstermin wird den Teilnehmern noch bekanntgegeben. Schriftdrängen und dafür den Vorwärts" einzuführen, das Zentral- schuß war, die aber vertagt wurde, weil noch zwei Zeugen ver- liche und mündliche Anmeldungen für beide Kurse sind zu richten an organ unserer Partei, das Berliner Boltsblatt. Deshalb Worten gegen die Leitung des Krankenhauses und hob hervor, daß ufer 24/25. nommen werden sollen. Der Referent wandte sich in scharfen das Bureau der Freigewerkschaftlichen Betriebsrätezentrale, Engeldürfen wir uns nicht daran genügen lassen, bei besonderen Gelegen- die Streifenden eine flare und baldige Entscheidung verlangen. Die heiten, wie Dom Hildegardstift gestellten Schwestern sind an dem Streit nicht Betriebsräte Bollversammlungen für alle Betriebsräte der beteiligt. Ein Ultimatum des Kuratoriums, die Arbeit bedingungslos einzelnen Gruppen finden statt: Gruppe XIII, Berkehr, Dienstag, wieder aufzunehmen, sei von den Streifenden abgelehnt worden. 6 Uhr, Gewerkschaftshaus, Engelufer 25.- Gruppe XI, MetallDie Bacht von 368 000 m. sei für das Krankenhaus viel zu hoch. industrie, Mittwoch, 6 Uhr, Germania- Prachtſale, Berlin , Chauſſee= Auch über Mangel an reiner Wäsche wurde in der Versammlung Straße 110. Gruppe IV, Chemische Industrie , und Gruppe VI, geflagt, ebenso über ungebührlich lange Arbeitszeit des weiblichen Graphisches Gewerbe, Donnerstag, 6 Uhr, Berliner Vereins- und Personals und unzureichende Löhne. Konzertfäle( Arminhallen), Kommandantenstr. 58/59. Tagesordnung Ebel, Mitglied des Kuratoriums, trat den Angriffen auf die für alle Versammlungen: Schlichtungsordnung". Berwaltung entgegen. Der Pachtpreis sei nach den vorliegenden Freigewerkschaftliche Betriebsrätezentrale. Zum Kampf in der Berliner Holzindustrie. Verhältnissen nicht zu hoch und zur Zeit des Pachtabschlusses sei es dringend notwendig gewesen, für eine ausreichende Unterbringung den dort beschäftigten Zimmerern den Tariflohn zu zahlen. Die Zimmerer! Die Filzfabrik Adlershof , Oppenstraße, lehnt es ab, Keine Berhandlungen im Reichsarbeitsministerium. Dem Holzarbeiterverband ging 19. September vom der Kranken Sorge zu tragen. Redner bedauerte, daß der Spruch Zimmerer waren nunmehr gezwungen, die Arbeit am 22. d. M. aus Reichsarbeitsminister ein Schreiben zu mit der Frage, ob er bereit des Schlichtungsausschusses noch nicht habe erfolgen können. Die diesem Grunde einzustellen und traten in den Streik. Der Betrieb sei, etwaige Verhandlungen zwecks Beilegung des Konfliktes an- Bersammlung, zu der auch die Mitglieder der Krankenkasse einge- gilt als gesperrt. Kein Zimmerer darf dort in Arbeit treten. zunehmen. Daraufhin hat die örtliche Verwaltungsstelle des Deut- laden waren, erreichte erst um 11 Uhr ihr Ende. schen Holzarbeiterverbandes dem Arbeitsministerium eine zu Zuschneiderftreik in der Maßschneiderei. fagende Erklärung übermittelt. Zu einer Borbesprechung wurde ein Vertreter unserer In einer gutbesuchten Mitgliederversammlung des Verbandes Organisation am 23. d. M. geladen und hier ist festgestellt worden, der Zuschneider, Zuschneiderinnen und Direttricen e. V. am Freitag daß auch die Arbeitgeber der Holzindustrie zu Verhandlungen bereit im Alten Askanier" in der Anhaltstraße erstattete die Tarif- Angestellte der städtischen Arbeitsnachweise! Montag 3% Uhr find, wenn die Arbeitnehmer auf den Reichs- fommiffion ihren Bericht über die mit den Arbeitgebern gepflogenen im Arbeitsnachweis der Stadt Berlin ( Eingang Rüderstr. 9) im mantelvertrag verzichten und in die Verhandlungen über Tarifverhandlungen. Die Forderungen der Zuschneider, die im Ver- Transportarbeitersaal, 2. Stod, Versammlung sämtlicher freigewerkdie Verschlechterungsanträge der Unternehmer eintreten. Gleich hältnis zu ihrer verantwortlichen Stellung sich in bescheidenen schaftlich organisierter städtischer Arbeitsnachweisangestellten. Kollege zeitig verlangten die Arbeitgeber in ihrem Schreiben, daß über die Grenzen bewegten, wurden von den Arbeitgebern abgelehnt. Das Siegle, Gewerkschaftskommission, wird über den Stand der ArbeitsAnträge ihres Lohntarifes mit verhandelt wird. Angebot des Arbeitgeberverbannen ber Angebot des Arbeitgeberverbandes von 20 resp. 25 Proz. Aufbesse- nachweisangelegenheit berichten. Ferner find von den Angestellten Nachdem diese Bedingungen in einem langen Schreiben be- rung konnte von der Tariffommiffion nicht angenommen werden, drei Vertreter für die von der Gewerkschaftskommission eingefekte gründet wurden, führen die Herren an, daß eine Verschärfung des da die Gehälter der Zuschneider im Vergleich zu den Friedenslöhnen Spezialfommission zu wählen. Nur freigewerkschaftlich Organisterre Kampfes ihrerseits dadurch eingetreten ist, daß die Möbel zu weit zurückgeblieben find. Da keine Aussicht bestand, auf fried- haben gegen Vorzeigung des Verbandsbuches Zutritt.- Der Aushändler sich mit ihnen solidarisch erklären. Hiermit lichem Wege mit den Arbeitgebern zu einem befriedigenden Ausschuß der Gewerkschaftskommission. glauben sie wohl die Arbeiterschaft einzuschüchtern. gleich zu kommen, beschloß die Versammlung mit allen gegen Nach dieser Sachlage ist dem Vertreter des Arbeitsministeriums erklärt worden, daß jede Verhandlung auf der von den Arbeitgebern geforderten Grundlage vollstän dig aussichtslos ist, und der Holzarbeiterverband es ablehnen muß, diese Basis zu betreten.
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heute bei der Agitation für den„ Vorwärts", mitzuwirken, sondern müssen stets darauf bedacht sein, unserem „ Borwärts" die weiteste Berbreitung zu sichern. Heute aber gilt besonders: Auf ans Wert, an die Kleinarbeit!
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In der Deffentlichkeit sind durch die Arbeitgeberorganisation Gerüchte herausgebracht, die auf Verhandlungen hindeuten; damit ist wohl bewiesen, daß diese Machinationen nur zur Beruhi gung der Arbeitgeber dienen sollen.
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Der Deutsche Eisenbahnerverband verlegt sein Hauptbureau ab 1. Oftober nach Berlin W. 50, Ranfest r. 4; Telephon Steinplak 130 30 u. 130 31. Telegrammadresse wie bisher: Einheitsver band, Berlin .
5 Stimmen am Sonnabendmorgen in den Ausstand Verantw. für den rebatt. Teil: Dr. Werner Beiser, Charlottenburg ; für Anzeigen: zu treten. Die Stimmung der Versammlung war ausgezeichnet Th. Gloce, Berlin . Verlag: Vorwärts- Verlag G. m. b. H., Berlin . Drud: Vorund hat bewiesen, daß die Kolleginnen und Kollegen gewillt sind, wärts- Buchdruckerei u. Verlagsanstalt Baul Singer u. Co., Berlin , Lindenstr. 3. einmütig und geschlossen für ihre Forderungen einzutreten. Hierzu 4 Beilagen und ,, Die Wählerin".
Die Tarifverhandlungen für die kaufmännischen Angestellten im Einzelhandel sind abgebrochen worden. Die Tariffommission der Arbeitgeber lehnte jedes Zugeständnis in der Frage des Sechsuhrladenschlusses, des Mitbestimmungsrechts und der Die Holzarbeiter Berlins denken nicht daran, von ihren Forde- gleichen Bezahlung von Mann und Frau rundweg ab.
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