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Wird Ungarn   abgerüstet?

Die ungarische Junkerei hat, nicht unähnlich der preußi­fchen, ihr Königtum stets mit einem mystischen Brimborium umgeben; es sollte als apostolisch" unter dem besonderen Schutz des Himmels stehen. Jetzt erfreut sich die mili­taristische Herrlichkeit Ungarns   der Gnade der heutigen Weltbeherrscher, die ihr eigenes Diktat außer Kraft zu segen und ihre Bundesgenossen, die Kleine Entente   und vor allem die Tschechoslowakei  , schwer zu blamieren im Begriffe find. Die Große Entente beschränkt sich in der ungarischen Frage offenbar auf die ganz untergeordnete Einzelheit, die Wieder­fehr eines Habsburgers auf den madjarischen Königsthron zu verhindern, fällt aber der Kleinen Entente   in den Arm, der zur Zerschmetterung der ständigen ungarischen Bedrohung gegen die Republik Deutschösterreich und den Frieden in Mittel­ europa   ausgeholt hat. Italien   tönnte eben doch einmal die 120 000 Mann Ungarn   gegen Südslawien  , Frankreich  - Polen  sie gegen die Sowjets brauchen.

Wenn der tschechische Außenminister Dr. Benesch in der für heute erbetenen Sigung des Senats und in der für heute angefekten Eröffnungsfizung des Abgeordnetenhauses nicht wieder darauf verzichten muß, Erklärungen abzugeben, wird man ja hören, wie es noch mit der Aktionsfreiheit der Kleinen Entente   steht. Denn das eine ist ja offenkundig und jedermann flar: versprechen wird Horthy  - Ungarn   alles halten nur das, wozu man es durch eiserne Gewalt zwingt.

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Der Wiener Abend" meldet auch schon, daß Horthy  an die Botschafterfonferenz ein Schreiben gerichtet hat, in dem er auseinandersetzt, daß sich die ungarische Armee als ein Hort des Friedens und der Ordnung erwiesen habe, und daß sie zur Aufrechterhaltung der Ruhe in Mitteleuropa   notwendig fei. Er stelle daher an die Botschafterkonferenz das Ansuchen, Ungarn   von der Verpflichtung, abzurüften, zu entbinden oder wenigstens die Erfüllung dieser Verpflichtung noch hin­auszuschieben.

an

Groß- Berlin

Lebensgier.

Die Tragödie einer jungen Che.

bie Meldung, daß die Zwangswirtschaft für gewerbliche Räume auf­gehoben werden soll, außerordentliche Unruhe hervorgerufen. Seitens der Einzelhandelsgemeinschaft wird darauf hingewiesen, daß diese Maßnahme eine erhebliche Steigerung der Ladenmieten mit sich bringen würde, so daß der Kleinhandel unbedingt zusammenbrechen müsse, abgesehen davon, daß der Ladenbefizer jedem finanzkräftigen Ronfurrenten rücksichtslos preisgegeben sein würde. Die Aufhebung mit der für Wohnräume erfolgen. der Zwangswirtschaft für gewerbliche Räume tönne nur zusammen

entschlossen, sich gegen diese Belastung mit aller Kraft zu mehren, Wie uns hierzu aus Kleinhandelskreisen mitgeteilt wird, ist man menngleich man die Notlage der Hausbefizer durchaus nicht verfennt. Man befürchtet aber, daß mit Eintritt der freien Wirtschaft bei den gewerblichen Räumen die kapi­talfräftigen Großfirmen den Kleinhandel aus= mieten und in die abgelegenen Straßenabdrängen werden, so daß der Kleinhandel um seine Eristenz der hohen Ladenmieten eine neue Breissteigerung zur Folge haben. gebracht würde. Auf der anderen Seite würde die Abwälzung Also auch diese Kreise haben jegt eingesehen, daß eine glatte Freigabe der gesamten Mietsräume zu einer wirtschaftlichen Kata­strophe führen muß, ein weiterer Grund für die Mieter, ihre Forde­rungen mit aller Schärfe und allem Nachdruck zu vertreten. Eine Aufhebung der Mietsräume- Zwangsbewirtschaftung würde unabsch­bare innerpolitische Folgen zeitigen.

fäglich, aber ohne Ueberlegung getötet zu haben, stand der 30jährige Unter der Anklage, feine 22jährige Frau Hedwig, geb. Fast, vor Bagerist und Glasschneider Joseph Pohl aus Potsdam  - Cecilienhöhe vor den Geschworenen. De Angeklagte hatte im Jahre 1919 ge­heiratet. Seine Frau brachte ein Kind mit in die Ehe, das Pohl bald sehr lieb gewann. Von Anfang an war biele Ehe für die Frau ein einziger Bergnügungstaumel. Der Mann arbeitete, die Frau vergnügte sich auf Maskenbällen, Tanzböden oder Kinos. Lieb­Schaften mit Folgeerscheinungen wechselten. Den eigenen Mann stieß die Frau mit den Worten: Dich mag ich nicht, rühr mich nicht war im Säuglingsheim untergebracht. 2m 22. Februar fand der zurück. Tagelang blieb die Wirtschaft liegen. Das Kindchen Mann zerrissene Liebesbriefe in der Wohnung. Sie lachte ihm frech ins Gesicht. Da war der Mann zermürbt, er griff zum Beil und spaltete der Frau den Schädel auf. Er selbst schnitt sich die Buls­adern auf und versuchte einen Selbstmord in der Havel  . Nach grauenvollem Leiden starb die Frau acht Tage später im Kranken­haus. Mit Schluchzen erzählte der Angeklagte die Erniedrigungen, die war er für die Frau gewesen. Der Vorfikende Landgerichtsdirektor er in seiner furzen Ehe erdulden mußte. Hanswurst und Trottel Seller ermahnte den Angeklagten, bei der Wahrheit zu bleiben, denn Die Deputation für das Gesundheitswesen gibt bekannt: In nur so fönne er sich das menschliche Mitgefühl erwerben. Bier lezter Beit sind von Kinderärzten eine Reihe von Beobachtungen medizinische Sachverständige und viele Jeugen waren geladen. Die gemacht worden, die darauf hinweisen, daß die Folgen der letzteren stellten der Verstorbenen ein sehr schlechtes Beugnis aus. Durch den Krieg bedingten Ernährungsschwierig. Nach dem Wahrspruch der Geschworenen wurde der Angeklagte Bohl feiten noch immer nicht. völlig behoben sind. Es find nur der Körperverlegung mit Todeserfolg für schuldig befunden bestimmte Erkrankungen des Knochenfpitems, besonders bei Säug­und unter Zubilligung mildernder Umstände zu einem Jahr Gelingen, neuerdings häufiger aufgetreten, die wahrscheinlich auf einen dem Angeklagten eine Bewährungsfrist von drei Jahren als be- wendige Stoffe, die in der Milch und den pflanzlichen Nahrungs fängnis verurteilt. Nach Verbüßung der Hälfte der Strafe wurde Mangel an sogenannten Vitaminen beruhen. Das find lebensnot fonderer Gnadenerweis zugebilligt." mittel gewöhnlich in größerer Menge vorhanden sind. Es ist wahrscheinlich, daß diese für das Wachstum unentbehrlichen Stoffe in der zum Verbrauch gelangenden Milch nur in geringen Mengen Dorhanden sind. Man muß daher die Säuglingsernährung durch Beigabe vitaminhaltiger Stoffe ergänzen, um folchen Erkrankungen vorzubeugen. Das ist leicht möglich, wenn man den Säuglingen schon vom dritten Lebensmonat frische Obst- oder Gemüsefäfte, 3i­tronen, Tomaten-, Apfelfinen, Karottenfaft neben der Milch reicht.

Da der ungelegene Karl- Butsch erledigt ist, können sich die tgl. ungarischen Banden" erneut ihrer Tätigkeit im Burgenlande zuwenden. Wir erhalten folgende Meldung: Wien  , 26. Oktober.  ( Eigener Drahtbericht.) Eine deutsch  - toristin österreichische Grenzpatrouille von 11 Mann unter Führung eines Hauptmanns marschierte nach Parrendorf im Burgenland  , das von den Banden geräumt war, um einen dort von ihnen zurüdgelassenen Minenwerfer abzubefördern. Während der dazu nöfigen Arbeiten wurde die Patrouille von einer etwa 150 Mann starken ungarischen Bande überfallen, vier deutschösterreichische Wehrmänner wurden getötet, der Hauptmann und einige Wehrmänner gefangen, der Rest

fonnte flüchten.

Wien  , 25. Oftober.( EE.) Eine etwa 400 Mann starke Bande ist Sonntag abeno in Eisenstadt   im Burgenland   eingerückt und hat in den Häusern Wäsche und Lebensmittel requiriert. Die jungen Burschen wurden ergriffen und in die Bande eingereiht, zwei junge Mädchen wurden verschleppt. Von den jüdischen Bewohnern wurden große Summen Geldes erpreßt, überall wurden Pferde und Wagen requiriert. Niemand wagt sich nach Eintritt der Dunkelheit aus dem Hause. Charakteristisch ist es, daß drei Ententeoffiziere im Schlosse des Grafen Esterhazy in Eisen­ stadt   sizzen und ruhig zusehen, wie das Städtchen ausgeplündert und die Bewohner beraubt wurden.

Wien  , 26. Oftober.( Intel  ) Gestern fanden in Wien  21 Maffenverjammlungen der Sozialdemokratischen Partei staff. Sie waren sehr gut besucht. Die große Erregung der Arbeiter tam in der leidenschaftlichen Unteilnahme zum Ausdrud, mit der die Ver­jammlungsteilnehmer den Ausführungen der Redner folgten.

Wien  , 26. Oftober,( WTB.) Der Nationalrat nahm einstimmig einen Antrag an, in dem die Mitteilung des Bundestanzlers Schober zur Kenntnis genommen und die von der Regierung getroffenen Maßnahmen gebilligt werden. Ferner wird die Regierung ersucht, die Wehrmacht auszugestalten, die Intervention des Böller bundes wegen Einführung des Millzfystems anzurufen und in Verhandlungen mit den Mächten die llebergabe des Burgenlandes sowie die cheste Durchführung der Entwaffnung Ungarns   zu erwirten. Der Antrag verlangt weiter die Einleitung einer genauen Untersuchung gegen deutschösterreichische Bürger, die an dem Restaurationsverfuch in Ungarn   beteiligt waren, und die Ausweisung bzw. Internierung ungarischer Staatsbürger, die an dem Putsch in Ungarn   mitgewirkt haben.

Im Nationalrat fam es zu stürmischen Szenen zwischen den Sozialdemokraten und den Christlichsozialen. Der sozialdemokratische Redner, der frühere Staatskanzler Dr. Renner, beschuldigte die Christlichsozialen, mit den ungarischen Legitimisten im Einverständ­nis zu fein, worauf der Obmann der Chriftlichsozialen sehr scharf erwiderte. Renner spielte aber auch auf die ungarische Gastfreund­schaft für die Ententeleute an eine Gastfreundschaft von Tisch

und Bett.

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Wien  , 26. Oftober.( WTB) Bezeichnend für die Art und

Eifersuchtsanfchlag.

Der 24 Jahre alte Sattler Willy Matthes, der in Eggersdorf  bei Strausberg in der Strausberger Str. 10 bei feinen Eltern wohnte und in Berlin   beschäftigt war, hatte seiner Braut, der Kon­tristin Frida Bland aus der Alten Jakobstraße 42, schon wieder holt Eifersuchtsszenen gemacht. Gestern nachmittag erschien er wieder auf ihrer Arbeitsstelle, und nach furzem Wortwechsel griff der junge Mann plötzlich zu einem Revolver und legte die Waffe auf seine Braut an. Diese sprang ihm jedoch in den Arm und schlug ihm die Waffe hoch, so daß der Schuß sein Ziel verfehlte. Das Mädchen drängte ihn zur Halle hinaus und rief dort um Hilfe. Als der Schüße nun merkte, daß Leute aufmerksam wurden, ergriff er die Flucht und entfam auch.

Das Kinderkriegen wird teurer! Neue Hebammengebühren zum 1. November. Der stete Aufstieg aller Lebensmittel- und Bedarfsartikelpreise hat die Groß- Berliner Hebammen veranlaßt, eine den heutigen Zeitverhältnissen entsprechende Regelung ihrer Gebühren vorzu­nehmen. Der Vorstand des Groß- Berliner Hebammenbundes hat in einer am 20. d. M. tagenden Sigung folgende Gebührensätze be­schlossen:

Für den Beistand einer regelmäßigen und bei einer frühzeitigen Geburt für die Dauer bis zu 8 Stunden sind 120 bis 500 m. au zahlen, für jede folgende Stunde 15 bis 35 M. Bei regelwidrigen und 3willingsgeburten erhöht sich der Saß für die Dauer bis zu 8 Stunden auf 180 bis 700 m und für jede weitere Stunde um einen wie dem andern Fall eine weitere Erhöhung um 40 bis 20 bis 50 m. Falls ein Arzt hinzugezogen wird, tritt in dem

100 M. ein.

Für den Beistand einer Fehl- oder unzeitigen Geburt werden für die Dauer bis zu 6 Stunden 150 bis 300 m., für jede folgende Stunde 15 bis 35 M. erhoben. Jeder vorgeschriebene Wochen besuch foftet für jede angefangene Stunde 15 bis 35 M., für Be­fuche des Nachts 30 bis 70 m. Sonstige Besuche vor und nach 20 bis 60 m.. bei Nacht das Doppelte. Für eine Tageswache sind der Geburt, einschließlich der erforderlichen Verrichtungen, fosten 120 bis 360 m., für eine Nachtwache 150 bis 450 m., für eine Tages und Nachtwache 400 bis 800 m. zu zahlen. Raterteilung und Untersuchung in der Wohnung der Hebamme testet 15 bis 30 m., bis Nacht das Doppelte, ein schriftliches Zeugnis 20 bis 40 m., Affistenz bei Operationen 100 bis 200 m.

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Da nun auch die Aerzte ihre Honorare erhöht haben, Medi­tamente und Stärkungsmittel faum noch zu bezahlen sind, Säug­lingswäsche desgleichen, und die Wohnungsnot auch noch das ihre tut, so wird alles in allem die Folge sein, daß der Geburtenzuwachs Damit soll natürlich gegen die an sich berechtigte Erhöhung der Heb­mehr zurückgeht, weil das Kinderkriegen schließlich ein Lurus mira. ammenhonorare nichts gesagt werden.

uns:

Kartoffelverschiebungen in das Ausland.

Der Bezirks- Betriebsrat der Eisenbahndirektion Berlin   schreibt Bon allen Eeiten laufen bei dem Bezirks- Betriebsrat der

Achtet auf die Säuglingsernährung.

Müffen Fahrräder beleuchtet werden?

Ueber diese Frage besteht augenblicklich eine außerordentliche Rechtsunsicherheit, welche andererseits zu unnötigen Reibungen zwischen der grünen Polizei und dem radfahrenden Publikum führt. Ber dem Schöffengericht war ein Schlosser Hermann Thiede ange­flagt, der ein Strafmandat wegen Uebertretung der Polizeivers ordnung vom 19. Juni 1908 erhalten hatte, weil er sein Fahrrad nach eingetretener Dunkelheit unbeleuchtet gelaffen hatte. Von Rechtsanwalt Dr. Kurt Rosenfeld war beim Polizeipräsidenten angefragt worden, ob die Verordnungen des Oberfommandierenden von 1916 und 1918, durch welche aus Sparfamfeitsrücksichten die Berordnung von 1908 außer Kraft gelegt worden war, noch zu Recht bestehen. Unter dem 15. September 1921 antwortete ber der ich mich anschließe, bestehen die beiden Berfügungen von 1916 Polizeipräsident wörtlich:" Nach der Auffassung des Oberpräsidenten, und 1918 zurzeit noch zu Recht. Die Nichtbeleuchtung fann daher bis auf weiteres im Ortspolizeibezirk Berlin   nicht bestraft werden." Das Strafmandat wurde deshalb aufgehoben und der Angeklagic freigefprochen.

Schwerwiegender war der zweite Fall, in dem sich der Bank­beamte Paul Babener wegen fahrläffiger Tötung zu verantworten hatte. Der Angeklagte hatte mit seinem unbeleuchteten Rechnungsrat Guhl umgefahren. Der Berlegte verstarb balb dar Fahrrad in der Bismardstraße zu Charlottenburg   den 65jährigen auf. Auch von Rechtsanwalt Walter Henn   war eine Auskunft des Polizeipräsidiums eingeholt worden, welche dahin ging, daß Fahr­räder nicht beleuchtet werden brauchen. Die Folge war, daß auch diefer Angeflagte auf Kosten der Staatstaffe freigesprochen werden mußte.

bahnftreden zur Einführung gelangt. Die Eisenbahndirektion Der neue Winterfahrplan ist heute auf allen deutschen   Eisen­Berlin hat den Winterfahrplan in einem Taschenfahrplan zusammen­gestellt, der von heute ab bei allen Fahrkartenausgaben der Diret tion Berlin   sowie bei den Bahnhofsbuchhändlern zu haben ist.

Das fichedhoflowafifdhe Ron'ulat in Berlin   teilt mit, daß es am Freitag, den 28. Oftober, anläßlich seines Nationalfeiertages ge­fchloffen ist.

Die Hausfammlung zugunsten des Oberichtefier- Hilfswerkes ist großen Erfolg geworden. 4 Millionen Mark wurden in den bereits bei der Opferfreudigkeit der Bevölkerung Groß- Berlins zu einem eingegangenen Liften von arm und reich mit Freuden gezeichnet. Jedoch wird sich das Ergebnis noch erhöhen, wenn der Rest der Liften, welche bis zum 31. Ottober abgeliefert sein müffen, eingegangen ift.

Soziale Einfüchenwirtschaft eine Zeitforderung" heißt das

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Die Deutiche Gartenban- Gefellschaft hält ihre 1092. Monatsver

sammlung am Donnerstag, den 27. Dftober, abends& 11hr, in der Zamb wirtschaftlichen Hochschule, Berlin  , Invalidenstraße 42, ab. Den Vortrag

des Abends wird Herr Neftor Heyn- Neukölln über das Thema balten: Die Garten Arbeitsschule als Grundlage für den

Weise, wie man in Ungarn   den Butsch als eine Angelegenheit Eisenbahnbirektion Riagen und Meldungen darüber ein, daß ganze nüßige Einfüchenwirtschaft, der Deutsche Berein für Wohnungs­Züge voll Kartoffeln über Berlin   nach Aachen   und Köln   laufen. den Abendblättern ein Aufruf der erwachenden Ungarn  ", in dem Es besteht die berechtigte Annahme, daß der augenblickliche Valuta- 27. Oftober, 7% Uhr abends, im Bürgersaal des Berliner   Rat­es heißt, daß Karl nicht als König in Betracht kommen fönne, da stand und die Profitgier der Agrarier und Schieber dieses so not- hauses einladen. Es werden sprechen Genoffin Marie Juch a c er Ungarn   mit Desterreichern und Tschechen   angegriffen habe. Als wendigen Lebensmittels ins Ausland verschiebt, um sich die Taschen M. d. R., ferner Minna Cauer   und Robert Adolph. Tscheche gelte nun auf einmal der bisherige Nationalheld Disten- au füllen. Der Bevölkerung Berlins   ist es nicht möglich, fich mit burg  , dessen wahrer Name Orawet jegt in Ungarn   zum ersten biefem wichtigen Nahrungsmittel einzudecken, und sie muß zusehen, Male bekanntgegeben werde. Mit diesem Fälschungsversuch wolle daß ungeheure Mengen durch gewissenlose Händler dem Auslande man den Forderungen der Kleinen Entente   zuvorkommen, die in die Hände gespielt werden. Troz mehrfacher Anregungen andererseits ist die Ausfuhr von Bartenbau unb bas Sieblungswesen." Jeder Freund der energisch angefündigt worden sind. Budapest  , 26. Oftober.( USB.) Nach zerstreuung der auf- Kartoffeln nicht verboten worden. Immer wieder und immer Jugend und Bertreter der verschiebenen Schulsysteme find willkommen. fländischen Truppen find Oberst Lehar   und Major Oj3tenburg bie dadurch hervorgerufene Rartoffeltnappheit liebtheit erfreuen, finben auch in diefem Binter wieder flatt, und zwar für wieber rollen Rartoffelzüge dem Westen zu. Durch in Zivilfleldung geflüchtet. macht sich schon eine empfindliche Erregung in der den ganzen Beairt 12 im Feftiaale des Angeums in der Rothenburgitrake Bevölkerung bemerkbar. Um zu verhindern, daß nicht in Stealiz. Mitmifende des ersten Abends am Freitag, dem 28. Ottober, find: Bortragslünstler Burr, Stonzertänger ente, Pianiftin Marga­letzten Endes die Not der Bevölkerung zur Selbsthilfe treibt( d. h., rete 2 ie big und das Trio des Herrn Professor Beder, Potsdam  . daß mit Gewalt das Verladen und Abrollen der Waggons verhindert wird), verlangt der Bezirks- Betriebsrat das sofortige Kartoffel- Aus­fuhrverbot.

London  , 26. Oktober.  ( Reuter.) Es ist vorgeschlagen worden, ben ehemaligen Kaiser Karl   nach Italien   zu verbannen. Die britische  Regierung ist jedoch der Ansicht, er müsse viel weiter weggeschickt werden, damit ein neuer Versuch, den Thron wieder zu erlangen, unmöglich gemacht werde.

Aus der Partei.

Entenjagd am Treptower Karpfenteich.

Die Stegliter Gemeindefunstabende, die sich großer Bes

Groß- Berliner Parteinachrichten.

Heute, Mittwoch, den 26. Oktober: Sungsozialisten, Achtung! Die für heute abend anbecaumte Gruppenkonferenz wird auf Sonnabend, 29. Ottober, verlegt.

Morgen, Donnerstag, den 27. Oktober:

fcheinen aller Genoffen ist Bflicht.

Abt.  ( früher 36.) 7%, Uhr Bahlabend in folgenden Lokalen: Schielowski, Stre­liger Str. 1; Döll, Bergftr. 71; Bärwalde  , Schlegelftr. 8; Beirau, Bflugstr. 1; Diete, Boyenstr. 19. Erscheinen aller Genoffen notwendig.

Man schreibt uns: Seit einigen Tagen vergnügen sich Trep. Der Sozialdemokratische Verein Frankfurt a. M. steigerte feine tower Realgymnafiasten turz vor Einbruch der Dunkel Mitgliederzahl im abgefchloffenen Quartal( Juli/ September) von heit damit, nach den auf dem Karpfenteich im Treptower Bart von 14 347 auf 15 002, das ist ein absoluter Zuwachs von 655. der Bartverwaltung gehaltenen zahlreichen Wildenten mit Teschings 1. Abt. 7 Uhr Functionärkonferenz bei Berger, Jagow-, Ede Levegomstraße. Er. Seit dem Beginn des neuen Quartals find schon wieder zu schießen. Am Donnerstag wurden mehrere Tiere getroffen. 600 Mitglieder der Partei zugeführt worden, so daß die Schreiber dieser Zeilen holte aus dem Gebüsch acht Jungens her. 7. Barteiorganisation heute auf 15 600 Mitglieder steht. Der Marten aus, die aber keine Schrzwaffen bei sich hatten und angaben, daß umfat ist mit 11,66 Marken pro Mitglied als ein guter zu be bie Schießbolde bereits ausgefniffen waren. Es darf wohl erwartet zeichnen. Die Entwicklung der Parteiorganisation bewegt sich also werden, daß folchen Dummenjungenstreichen sofort nachdrücklichft ständig aufwärts. Auch für die Bertiefung der Bewegung ist entgegengetreten wird. Großes geleistet worden. Eine große Anzahl Bildungsturse über Schule und Erziehung, 15 an der Bahl, die in den verschiedenen Der Kleinhandel gegen die Aufhebung der Miets zwangs­Distrikten stattfanden, brachten einen vollen Erfolg. Anfangs November tritt eine Bildungsschule" in Tätigkeit, in der über Ge Die Mieter, die sich in ihrer unfäglichen Not und Bedrängnis schichte, Philosophie, Kunst, Bolkswirtschaft und Finanzen gelehrt balb nicht mehr zu helfen wissen und dennoch fortgesetzt von neuen werden wird. Als Lehrkräfte sind die Genoffen Hermann Wendel  , Erhöhungen der Mieten bedroht werden, erhalten in ihren Be­Dr. Quard, Hans Mardwald, Ostar Quint und Walter Loeb gestrebungen jest Zuzug aus den Kreisen der mit Ladenbetrieb arbeiten­ben Kleinhandelsfirmen. In diesen Einzelhandelskreisen hat nämlich Rampje: Buntt 8 Uhr.

wonnen.

wirtschaft.

Sport.

Der Arbeiter- Athleten- Bund, 4. Kreis, Brandenburg  ( Mitglteb bes Arbeitersport Kartells Groß Berlin) hält am Freitag, den 28. Dftober, abenbs 7, Uhr, in den Pharusfälen, Müllerstr. 142. feinen diesjährigen felbit zehn unflailige Stämpfe stattfinden und die beiten Arbeitersportier im criten gronen öffentlichen Amateur Bor Abend ab, wo­Ring find. Der Ring wird gestellt von der Sportlichen Bereinigung orden. Richter im Ring: Ernst Grimm. Kaffeneröffnung: 6%, Uhr. Anfang der