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Sur Dedungsvorlage werden die Sätze Gas 2,50 M., Elektrizität 5 AL

mit Mehrheit angenommen. Die beantragte wesentliche Verbilli­gung der Straßenbahnfahrt für die Minderbemittelten wird mit 91 gegen 87 Stimmen abgelehnt( Pfuirufe auf der Linken); die Erhöhung der Einkommensgrenze für die Arbeiter wochenkarten wird angenommen, ebenso die Erhöhung des Tarifs auf 1,50 m. Der Wasserpreis bleibt auf 1 M. Die weitere Herauffeßung der Gewerbesteuer wird abgelehnt.

Dr. Lohmann( S03.) erklärt, daß seine Fraktion nach er folgter Berschiebung der Frage der Erhöhung der Magistrats gehälter nicht mehr in der Lage sei, der Deckungsvorlage zuzu­stimmen. Auf Berlangen von Dr. Beyl wird, nachdem der Antrag Hei mann auf Erhöhung des Wasserpreises auf 1,30 gefallen ist, auch über den vom Magiftrat beantragten Satz von 1,10 M. noch beson­ders abgestimmt; das Ergebnis ist Ablehnung.

Nachdem noch die vom Ausschuß beantragten Entschließungen eriebigt find, findet über die Dedungsfrage im ganzen namentliche Abstimmung statt. Ergebnis: Annahme mit 98 gegen 73 Stimmen. Die Sozialdemokraten enthalten sich der Abstimmung.

Schluß 11 Uhr.

troffen sind.

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Der Mordprozeß um Wachtmeister Buchholz.

Ueber Buchholz' Berhalten vor seinem Tode be- Waffenverheimlichung aufgedeckt hatte. Hauptwachtmeister Müller fundet Wachtmeister Klein, Buchholz habe sich noch am Sonntag habe mit dem Revolver vor ihm umhergesuchtelt und gesagt, wem vorher mit seiner Frau( die von ihm getrennt lebte) treffen wollen es in der Hundertschaft nicht paßt, der folle gehen oder es werde und dem Zeugen habe er noch eine Stunde vor seinem Tode ver etwas paffieren. Auch sonst habe er aus dem Verhalten sprochen, ihn am anderen Lage in Spandau   zu besuchen. einzelner den Eindruck gehabt, daß man ihn verschwinden Wachtmeister Rummler ist zusammen mit Wachtmeister Iaffen wolle, und ein Kamerad habe ihn durch zusteckung eines Jaspert in den Verdacht geraten, die Waffen verheim. Bettels mit dem Wort Borsicht!" gewarnt. Meyer findet es lichung ausgeplaudert und dem Wachtmeister Dräger   das verwunderlich, daß Dräger die Waffengeschichte nicht seinem Vor­Material zur Veröffentlichung durch die Rote Fahne" gegeben zu gefekten, sondern sofort dem Kommando gemeldet habe. Er be haben. Rummler und Jaspert sollten sich im November 1920 nachts schuldigt Dräger des Schwindels. um 12 Uhr vor einem Ehrengericht" verantworten, Rummier Eine meinerte sich aber, um diese Zeit zu erscheinen und das Ehren­gericht" trat dann abends um 8 Uhr zusammen. Nach dem Ergebnis ber Untersuchung" erflärte Meyer, daß Jaspert

einen Meineid schwören müffe, um die Hundertschaft zu deden und daß Dräger   verschwinden" müsse. Rummler verstand has so, daß Dräger umgebracht werden solle. Im Januar 1921 wurden denn Jofpert und Rummler nach anderen Hundertschaften verfekt. Das Verfahren gegen Dräger   wurde eingestellt. Angeklagter mener erflärt, er habe an dem Ehrengericht" nicht teilgenommen. Er sei erst nachher hinzugefommen und man habe ihm Rummler und Jofpert als die Verräter bezeichnet. Dabei habe er nicht geäußert, Jaspert müsse einen Meineid schwören. Seine eigene Aeußerung. daß Dräger verschwinden" müsse, gibt Mener zu. Sie habe nichts weiter bedeutet.

Staatsanwalt Dr. Steinbrecher greift Rummlers Auslage auf, daß er selber befürchtet habe, es werde ihm mal etwas passieren; der Zeuge möne sich über den Geist der Hundertschaft

sonderbare Geschichte von einem 5000- Mart- Manto, das nach Buchholz Erkrankung in seiner Kaffe gefunden wurde. er zählt Wachtmeister Simon. Weil.Leutnant 3ing den Schlüssel an sich nahm und die Abrechnung erst am nächsten Tane stattfand, hätte auf diefen sich ein Berdacht fenten können. Deshalb ersetzte Hauptmann Stennes die 5000 m. aus eigener Tasche. Er be stätigt das und fügt hinzu, daß er sich das Geld dazu borgte. An Bings Ehrlichkeit fönne er nicht zweifeln. Zeuge Simon gehört zu den Teilnehmern des Ehrengerichts", das die Denunzianten nur habe herauskriegen wollen, damit man fich fünftig vor ihnen hüten fönnte. Daß Dräger   verschwinden" müsse, hat er einmal in Der Kantine fagen hören, aber als Mordabsicht habe er das nicht aufgefaßt. Er gibt zu, gesagt zu haben, daß in der Hundert schaft rohe Lente feien.

Die ersten Weihnachtsbäume. Weihnachten fündet sich allenthalben an. In den Geschäften uegen prunthafte Auslagen, die Spielwarenlager find gefüllt mit den verlockendsten Dingen und die valutastarken Ausländer taufen, taufen, faufen und sie werden dabei von den Leuten unter­Wachtmeister Bentmann ist einer der Verdächtigen, die vor stützt, die immer und unter allen Umständen verdienen. Wie ein das Ehrengericht" aehrft wurden. Er wurde wie ein regelrechter Gefangener behandelt. Wochtmeister Wiefe bezeichnet Meyer als labend, wie verführerisch lockt diese Bracht im Scheine elektrischer ,, meist bissia und brutal". Einmal sei ein Wochtmeister Stolzen­Lampen, und wie bitter ist es, wenn man vorübergehen muß, ohne wagen zu dürfen, auch nur daran zu denken, hiervon für äußern. Zeuge Rummler befundet, daß die Kameraden einander berg von Kameraden verprügelt worden. Mener bemerkt, dem sei feine Lieben etmas erstehen zu können. befpigelten. Auch sei es offenes Geheimnis gewesen, daß eine anständige Wucht verpakt worden, aber er habe Weihnachten dieser eine Gedanke lost heute bei der Arrestanten gefchlagen wurden. Zur Zeit des Kapp das nicht veranlaßt. Wachtmeister Breitsprecher hat bemerkt, großen Masse der Schaffenden teine Freude mehr aus. Es ist nicht Butsches sei ein Mann nach der Berrehmung über den Tisch daß Kameraden über ihre Stellung zur Bolitik ausaehorcht wurden. mehr das Fest der Freude, es ist das Fest der Sorge und Ent- gezogen und geschlagen worden, und das sei in jener Zeit oft vor Er hörte auch, daß unbequeme Leute beseitigt würden, doch dachte täuschungen. Und nun temmt auch noch die Nachricht, daß die gekommen. Hauptmann Stennes habe ihn über Dräners angeblich er dabei nur an Entlassung. Einmal wurde ihm gesagt, in der radikale Gesinnung aussefragt. Als Rummler nichts Bestimmtes Hundertschaft fönne man unter Umständen schon für fünf ersten Weihnachtsbäume auf einigen Berliner   Bahnhöfen einge- barüber wußte, sagte Stennes. er follte tüchtig fchimpfen, Grofchen einen finden, der einen anderen tot fchlägt. Wachtmeister Klett befundet. daß er, der im Rordacht bann werde Dröner fich schon radikal äußern. Mannschaften So find 15 Waggons auf dem Güterbahnhof in Tempelhof   und der Hundertfchaft feien in eine Versammlung der USB. gefchickt stand, Berichte an die Presse geliefert zu haben, in seinem Tschokto 10 Waggons auf dem alten Schöneberger Militärbahnhof angekom worden, wohl um Reibereien hervorzurufen oder einen De= men. Fleißige Arbeiter haben die Bäume, die augenblicklich noch monstrationszug nach der innerhalb der Bannmeile liegenden Kessel schildert das Ehrengericht", vor das zur Nachtzeit auch er recht billig find- je nach der Größe 2,50 bis 5 m. das Stück im Wilhelmstrake anzuregen! Von einem Bund der Rinemannen" geschleppt wurde. Mit den Händen auf dem Rücken habe er sich Harz   geschlagen, auf Wagen geladen, und mit und Hott ging's hat er nur gehört. Hountmann Stennes hält für ausgefchloffen", an die Wand stellen müssen, so das ihn das Licht hell beschien, dann zum Bahnhof und danach in die Großstadt. Wenn die Bäume daß Schupoleute eine Demonstration arrangieren sollten. Der Auf- während die Richter" im Dunkeln faßen. Aus Furcht, mißhandelt wenigstens noch so verhältnismäßig billig bleiben sollten, wäre es treg fönne nur der gewesen fein, einen Demonstrationszug zu be= 3u werden. habe er alles bestritten. doch noch möglich, unseren Kindern einen Baum aufzubauen, der, leiten und nötinenfalls Meldung zu erstatten. Wachtmeister Polizeiobermachtmeister Asmus aus Hamburg  , hat Ermittelungen Der Schriftführer des Reichsverbandes der Polizeibeamten, auch wenn er feine Geschente geben kann, dem Feste Inhalt und hinderlich bestätigt bos, Rummler bleibt aber bei seiner auf eigene Fauft angestellt. meil er bei her ihm befonnt gewordenen Ausdruck verleiht. Für den größten Teil unserer Kinder ist ein Weihnachtsfest ohne Baum fein richtiges Feft. Aber leider, die Hoff- fpiteln lassen moffte. Aber er moffte allerdings miffen, ob er Ver- Gesinnung der rechtsgerichteten Hundertschaft 3. b. V. einen poli­nung, daß die Bäume auch dann, wenn Beihnachten näher rüdt, trauen zu feinen Leuten haben fonnte. Runehörigkeit zur Sozial- tischen Mord annahm. Leute aus der Hundertschaft, nicht teurer werben, ist sehr gering, und damit wird vielen auch die demokratie hohe ihn nicht gestört. und Mitglieder der SRD. habe er bescheidenste Festesfreude genommen. unter den B- ften der Mannschaft gehabt. In der Waffenverheim­fichungsfache feien feine Leute felber zufammengetreten. um den Denunzianten zu ermitteln. Die Norfehung Rummlers und Jasperts erflärt er aus Berkleinerung des Etats.

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Tariferhöhung der Hochbahngesellschaft. Infolge der großen Steigerung der Löhne und der Material: preiſe ſehen sich die Verliner Verfehrsunternehmungen bekanntlich genötigt, ihre Tarife entsprechend zu erhöhen. Für die Straßen­bahn liegen die Anträge bereits der Stadtverordnetenversammlung zur Beschlußfassung vor; die Hochbahngesellschaft wird ihre Tarif erböhung am Donnerstag, den 1. Dezember, einführen und von diesem Tage ab folgende Fahrpreise erheben: bis zum 5. Babuhof darüber hinaus.

3. Saife: 2. laffe: 1,30 W. 1,50 M. 1,50 1,80

Darstellung. Stennes beftreitet. dak er Dräger oder andere be=

Die Befundungen des Wachtmeisters Jafpert beleuchteten die affen affäre näher. Dem Dräger hat Jaspert erzählt, daß er habe helfen müffen. Waffen auf dem Boden zu verste fen. Er nohm an. bah fie bei Buffchen vermendet werden follten. Nach der Anzeige fam Bolizeioberft Raupilch und hielt erregt den Mann­fchaften vor, daß durch diese Waffenverheimlichung

einen Bettel Tod dem Berräter!" fand. Wachtmeister

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mit Gummifnüppeln und Pistolen bewaffnet, feien in deutschnationale Versammlungen gegangen und hätten nach­her deutschnationale Funblätter sowie Bettel mit 5 af en treuzen angefiebt. Im Herbst 1919 feien sie an die Oftarenze gefchickt worden, wobei Stennes fie angewiesen habe, ihr Paßwort Brandenburg  " fonar vor Kriminalbeamten geheimzuhalten. Ueber den Tod des Wachtmeisters Buchholz befrant, gibt Reuge an, foeben habe er vom Bolizeikommissar Bernhard die schriftliche Mitteilung erhalten. daß ein Oberwachtmeister Nie burg gesehen haben wolle. wie an Buch­holz Leiche jemand eine Pistole hinleate und weglief.

Im Zuhörerraum erhebt sich Nieburg und meldet, daß er da sei und dem Brozek von Anfang an beinemohnt habe. Er schildert, mie er nach dem Schuß nach Zimmer 39 lief und wie hier jemand die Bistole aufnahm und auf seine energische Mahnung sie wieder hin­leate. Wachtmeister Buder meldet sich und gibt an. er fei gleich­falls hinzugekommen und er habe die Pistole aufnehoben.

neue Schwierigkeiten bei der Entente entitehen mürben. Der Beuge hatte den Eindruck. bak habei manche Romerohen fich gegenüber dem Oberst Kanpisch difzi nlinIns benchmen. Die Waffen waren in her echt vorher beis feite geschafft morden und wurden non Soupisch' Leuten nicht ge= Aus den Auslagen von Asmus fei noch erwähnt, dah Ange­Zusammentritt der Bezirksversammlungen. funden. Vor dem Ehrengericht" hörte Reuge die Venherunnen flanter Erren von dem Kommissor Berrhord, der in der Waffen­Nach§ 15 des Gefeges über die Bildung einer neuen Stadt- nom Meineid fchwören" md vom verschwinden müssen". Er offäre gearbeitet hatte, im April dieses Jahres eine rökere gemeinde Berlin   setzt sich die Bezirksversammlung aus Stabiver fürchtete, einmal um die Ede gebracht oder mindestens verhauen eldsumme gefordert habe, für die er ein Waffen. orbneten und Bezirksverordneten zusammen. Wo Wahlkreis und 2 werden und schlief non da an mit dem Revolver unter dem Kopf- Iager im Grunewald   zeigen wollte. Man aina mit ihm Bezirke sich decken, gehören die sämtlichen im Behtreise gewählten fiffen. In der Vernehmuna hatte er nicht den Mut achabt. alles hinaus, fand aber nichts. Asmus meint, vielleicht habe man Bern­Stadtverordneten gleichzeitig der Bezirksversamm zu sagen was er mußte. Der Reuge äußert sich über die 2 qenten. hard nur nach dem Grimewald loden wollen. Der Vorfikende acht I ung als Mitglieder an, wo ein Wahlkreis mehrere Bezirke umfaßt, Sie hatten die Aufgabe, in dis pofitischen Vereine und in die Ge- auf diese Behauptung nicht ein, und Erren braucht sich nicht darüber verteilt die Stadtverordnetenversammlung die in merkschaften hineinzuachen. Manche waren fogar unter falfchem zu äußern. Den Schluß der aeftrinen. fehr langen Sikung bilhete die Rer­diesem Bezirk gewählten Stadtverordneten auf die Bezirks. Mamen organisiert. beftimmte Berfonen fann er aber nicht nennen. perfammlungen. Ferner hat die Stadtverordnetenversamm. Er deutet auch an, dok mener ihn zu einer falschen Ausinne habe, nehmung des aus der Strafhaft noraeführten früheren Wachtmeisters lung die auf die Stadtliste gewählten Stadtverordneten auf die verleiten wollen. Mener habe ihn einige Tane noch der offen Stolzenberg, der megen Schwindeleien verurteilt morden ist. einzelnen Pezirksversammlungen zu verteilen. neschichte zu sich gerufen und ihm in ungemöhnlich freundlichem Stolzenberg ist noch Aufdeckung jener Schwindeleien von Kameraden Bevor diese Verteilung nicht stattgefunden hat, ist die Bezirks. Tone gefont. er folle die hundertschaft beden. die anderen fo geschlagen worden, dok er dreimal ohnmächtig verordnetenversammlung nicht ordnungsmäßig zusammengesetzt. mirden effe hinter ihm stehen, da brauche er nichts zu fürchten. Das murde: Seine Annabe, daß der Angeflaate Mener fomie der Beune Simen mitgefchlonen haben. wird von beiden bestritten. Da es jede im Intercffe der gedeihlichen Fortführung der Ges wird von Mener bestritten. schäfte liegt, wird der Stadtwahlausschuß mit größter Be= Heute findet am Vormittag ein Lokaltermin in der fleunigung die Verteilung der Stadtverordneten auf die Be­Hundertschaftskaserne statt. zirksversammlungen vornehmen und die Stadtverordnetenversamm­Tung hierauf Beschluß faffen, so daß also damit zu rechnen ist, daß 108. st. Röpeni. 7% Uhr bei Müller, Mter Markt, Vorstandssigung mit auch die Bezirksversammlungen bald in Tätigkeit treten fönnen. ben Abteilungsfafsterern. 117. bt. Lichtenberg  . Grupnen 12, 13, 13a und 15 gemeinschaftlicher Rahl. Unserem Genossen Ferdinand Ewald find anläßlich seines abend in der Gemeindeschule( Beichenfaal), Marktftr. 10/11. Bortrag und Geschäftliches. 75. Geburtsta es aus Nah und Fern überaus zahlreiche Betveise 131. Abt. Rieberfifönhausen. Die ongefeßte Mitgliederversammlung fällt wegen der Liebe und Verehrung zuteil geworden. Er bittet alle, die feiner 13, bt. Keinidendorf- Oft. 72 Uhr 8ahlabend in den bekannten Lokalen. ber allgemeinen Funktionärfonferenz aus und findet am 7. Dezember statt. an diesem Tage so freundlich gedachten, auf diesem Wege her 3137. bt. Meinidendorf- Beft. 7 Uhr in der 5. Gemeindeschule, Auguste­lichsten Dant entgegennehmen zu wollen. Bittoria- lee 37, Mitgliederversammlung.

Groß- Berliner Parteinachrichten.

Heute, Dienstag, den 29. November:

80. bt. Schöneberg  . Uhr beint Genossen Gürlich Borstandssitzung. Alle Funktionäre miiffen erfdjeinen. 136. bt. Reinikendorf- Dst: Uhr Funktionärstzung bei Zindstädt, Residenz­ftraße 121. Gängeschot GPD.- Pantom. Wegen der heutigen öffentlichen Bersammlung bei Bindner fällt die Uebungsstunde aus.

Frauenveranstaltungen:

55. bt. Charlottenburg  . Uhr bei Bohne, Schloßftr. 45. Referent W. Jsrael. Morgen, Mittwoch, den 30. November:

5. Arels Friedrichshain. Elternbeiräte: 7 Uhr in der Schulaula Petersburger Straße 4, Bersammlung der Elternbeiräte der drei sozialistischen   Parteien. Thema: Das Rreichsschulgefeg". Referent Lehrer Hübner.

7. Arcis Charlottenburg. 7% Uhr öffentliche Bersammlung in ber Leibniz- Oberrealschule, Schillerstr. 125/127( am nie). Thema: ,, Seue rung, Steuern, Zohubewegungen". Sicferent Hauschild- Raffel, B. d. 2.

12. Kreis Steglig, Lichterfelde  , Lankwiz. Die Wohlfahrtsausschussigung findet nicht statt.. 18. Streis Weihenfee. 8 Uhr Sigung des Kreisbildungsausschusses im Friedens. garten, Pistorius-, Ede Röldestraße.

9. Abt  .( früher 37.) Die Funktionärsigung fällt wegen der allgemeinen Funt tionärversammlung aus und findet erst am Donnerstag, den 1. Dezember, ftatt.

14. bt. Sahiabend in den bekannten Lokalen.

18. gibt. 7% Uhr Sahlabend bei Giebel, Bankste. 82.

19. ST52. 7 Uhr außerordentliche Mitgliederversammlung in der Grauen Eörlig". Referent Robert Fendel.

Wachtmeister Dräger aibt on, er fei zu feiner einenen Sicher heit von der Hundertschaft z. b. V. verfekt worden, nachdem er die

noffen Bantel.

Frauenveranstaltungen:

45. Abt. 75 Uhr bei Hebestreit, Reichenberger Str. 124, Bortrag des Ge. 85. Abt. Tempelhof  . 7% Uhr bei Sudswald, Raiferin- Augufta, Ede Friedrich­Franz- Straße. Thema: Die Entwidlung der Frau". Referentin Fräulein Dr. Benecke.

Mufit und Gesang.

103. Not. Oberschöneweibe. Uhr im Restaurant, Zur Post", Bortrag über 120. Abt. Friedrisfelbe. 7 Uhr im Lokal Gutzeit, Wilhelmstr. 11, Vortrag der Genoffin Elfriede Nyned, M. d. R.

Jugendveranstaltungen.

Berein Arbeiter- Jugenb. Sekretariat: SW. 68, Bindenftr. 3. 2. Sof links, 2 Treppen rechts. Telephon: Dipl. 121 08-10,

Heute, Dienstag, den 29. November: Bankow  : Jugendheim Breite Str. 32, Eingang Finanzamt, Bortrag: ,, Gozialistengefes". Reinidendorf- West: Jugendheim Boltshaus Scharnweber ftraße, Mitgliederversammlung. Rosenthaler Vorstadt: Jugendheim Ge meinbeschule Streliger Str. 42/43, Vortrag: Geschichte der proletarischen Jugendbewegung". Stegliz II: Jugendheim Johanna- Stegen- Str. 23, Bor  trag: Sternenfunde". 2. Abend. Reichenberger Biertel: Jugendheim Schule Glogauer Str. 12/16, Diskussionsabend: Um die Fahne der Republik  " Bedding: Jugendheim Gemeindeschule Münler, Ecke Triftstraße, Vortrag: Sport und Rörperpflege". Wilmersdorf  : Jugendheim Gemeindeschule Roblenzer Straße( untere Turnhalle), Bortrag: Sandwerksburschenleben"."

Aus aller Welt.

Auf Schliffschuhen in den Tod. Auf einem Teich in Trebbichen Schule, Gothenburger Straße( 2. Eingang). Thema: Der Parteitag zu bei Deffau brachen beim Schlittschuhlaufen zwei dreizehnjährige Knaben ein und ertranten mit einem 19jährigen jungen Mann, ber fie retten wollte.

21. St. 7 Uhr zahlabend in den bekannten Lokalen. Erscheinen Pflicht,

81. st. Friebenan. 7% Uhr M

erversammlung im Seichenfaal der

Vorträge. Vereine und Versammlungen.

Dienstag, den 29. November: Bereinigung der Freunde von Religion und Böllerfrieden. Abends 716 Ube Raifer- Friedrich- Schule, Charlottenburg  . Anefebeditraße 24, am Savignyplak, öffentlicher Bortragsabend. ,, Christuslegenden". Referent Pfarrer Bleier. Freie Aussprache. Eintritt 50 Pf. Mitglieder frei. Mittwoch, den 7. Dezember:

Berein für Einzelvormundschaft, E. B., Berlin   W. 9, Schellingstraße 3. Abends 7 Uhr, in der Zentrale für private Fürsorge, Flottwellstr. 4 I, Bortrag: Serr Prof. Dr. Franz Kramer: Beranlagung und Umwelt in ihrer Be­deutung für schwererziehbare Rinder". Gäste willkommen.

Arbeitersport.

Schwimmfest der Freien Schwimmer".

Daß die reine Freude an der Leistung den Sport fördert, das fah man deutlich beim Schwimmfest der Freien Schwimmer" Char­ lottenburg  . Obwohl es weder Geld noch Ehrenpreise zu erringen gab, war das städtische Bolts bad in der Krummen Straße gänzlich überfüllt. Alles war straff organisiert und das Programm wurde flott abgewickelt. Dem Namensaufruf des Teilnehmers folgte immer sofort der mächtige Klatsch ins Wasser. So merkte auch der Ferner­stehende, der auf irgendeinem Stühle stand, daß der Schwimmer zur Stelle war. Auch war für die denkbar beste Abwechselung ge­sorgt.

1. a. gab es Schwimmen von Schülern. Solche finden sich unter den Freien Schwimmern" im Alter von 9-30 Jahren. Ferner erfreuten schöne Reigen das Auge, bei denen Papierblumen so ge­schickt geholten wurden, daß fie eben über der Wasserfläche schwebend, keinerlei Bekanntschaft mit dem für sie schädlichen Bade machten ,, Meine Rosen sind ganz trocken," so erzählten sich nachher freudes strahlend die Teilnehmerinnen. Mit gespanntester Aufmerksamkeit folgten die Zuschauer dem Springen. Hierbei tann hervorgehoben werden, daß man bei diesen lebungen auch weibliche Teilnehmer fah. Ebenso machten die Taucher ihre Sache gut. Eine recht praf. tische Seite hat das Rettungsschwimmen. Die Teilnehmer mußten fich vorgeschriebener Griffe bedienen und die Schwimmer haben eine fo gute Ausbildung erfahren, daß sie auch mit Widerstrebenden, sage man mal, mit Selbstmördern, fertig werden können. Wasserball. spiele, das Fußballspiel auf der Wasserfläche, das Figurenliegen und der Lampionreigen machten außerdem viel Freude und die ganze Veranstaltung war dazu angetan, der Sache neue Freunde zu gewinnen.

30. st. Die Bezirtszahlabende fallen der Funktionärtonferenz wegen aus. 43. t. 7% Uhr bei Rabe, Fichteftr. 29, außerordentliche Mitgliederversamm­fung. Thema: Regierungsbildung und Roalition". Referent Dr. Rorach. Der Unglüdsfall in der Badischen   Anilin- und Sodafabrit am 54. Abt. Charlottenburg  . 7 Uhr im Birnbaum, Galvaniste, 13, Mitglieder. 21. November, wobei zwei Arbeiter getötet wurden, ist durch versammlung. Thema: Die polite Lage". Referent Heinrich Bierbücher. Die Untersuchung vollständig aufgeflärt. Als Ursache wurde festge. Luifer- Schule, Gozlersireße. Thema: Teuerung, Reaktion und Sozial- stellt, daß einige Arbeiter, den bestehenden Vorschriften zuwider, eine bemokratie". Referent Abgeordneter Weber- Griesheim, M. d. L. Sauerstofflasche mit Wasserstoff füllen wollten. Der in dieser enthaltene Rest Sauerstoff bildete mit dem einströmenden Wasser- seitweise nebelig, in den Mittagsstunden ziemlich mild, sonst im Binnen Wetter bis Mittwoch mittag. Troden und vielfach beiter, mu ftoff Anallgas, wodurch die Explosion hervorgerufen wurde. lande strenger, im Küstengebiet mäßiger Frost.

86. Abt. Marienborf. 7 Uhr gemeinschaftlicher Bahlabend in der Aula ber 2. Gemeindefchule, Friedenstraße. Pünktliches und zahlreiches Erscheinen ficht.