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Unabhängige Stinnes- Leute."

Ein Wirtschaftsabkommen mit Portugal  .

Zwischen Deutschland   und Portugal   ist ein Wirtschafts­

den gerissenen Industriebaronen und Pfefferfäden gegenüber- 1 stellt. Sie werden gegen Windmühlen tämpfen! Denn was man gegen die schlauen, erfahrenen und raffinierten Geldherren auftreten lassen will, das dürfen feine, wenn auch noch so achtenswerten und fleißigen Finanzbeamten sein, weil sie eben naturgemäß doch nur Anfänger, Neulinge ohne Er­fahrung n der Buchführung sein können. Hier muß man 5 a u- degen senden, die sich in jahrzehntelanger Arbeit als Chef­buchhalter, Organisatoren, Direktoren in großen faufmänni­schen Betrieben Erfahrung und Wissen gesammelt haben, die durch keinen Lehrgang, und wenn er selbst ein paar Wochen oder Monate dauert, ersetzt werden können. Mit einem Wort gejagt: man muß Männer fenden, die auf diesem Gebiete gleichwertige geistige Waffen besigen, wie diejenigen sind, gegen die sie aufkommen und siegen sollen. Und noch eins: man bezahle sie gut, denn das Groß­Papital scheut tein Mittel, solche Kräfte zu sich herüberzuziehen und so aus dem geistigen Gegner sich die tüchtigsten Mit arbeiter zu gewinnen. Man seze aber auch diesen Männern, die in verantwor­tungsvollen Stellungen mit Weitblick und Energie Millionen interessen vertreten haben und die durchweg reiseren Lebens­altern angehören werden, feinen Regierungsrat als Vorge­fegten hin, glaubend, daß nach altem Muster alles Heil nur vom Akademifer kommen könne. Man überlasse ihnen viel­Der Unabhängige Dr. Herz meinte, die Annahme des mehr die volle Verantwortung und gebe ihnen volle Antrages der Kommunisten würde nur das Budgetdefizit ver­Bewegungsfreiheit für den Buchprüfungsteil. Es ist selbst­verständlich, daß ihnen ein höherer Finanzbeamter beigegeben größern und dadurch die Kaufkraft der Mart weiter schwächen. Berhaftung Smeets benachrichtigt wurde, hat unverzüglich wird, aber nicht als Vorgesezter, sondern als Gleichberechtigter, Die Preise würden diefelben bleiben wie bisher. Der fom­der aber nur den steuertechnischen Teil zu erledigen hat. Man munistische Antrag laufe deshalb auf ein 10- Milliardengeschenk gehe einmal von der alten Gepflogenheit ab, daß der Aka- an die Kapitalisten hinaus. Die Unabhängigen könnten daher demiker immer über dem Janzen" schweben muß, und nehme nicht für den   kommunistischen Antrag stimmen. sich die Großindustrie zum Beispiel, die den Juristen als Be­Wegen deser vernünftigen Beurteilun, sind die Unabhän­rater beizieht. gigen jezt- Erhalter des Stinnes- Staates.

Die Unabhängigen zur Umsatzsteuer. Die Rote Fahne" plagt, wie das bei ihr so üblich ist, auch abommen zustandegekommen. Die Anfnüpfung diplomatischer heute wieder aus But darüber, daß sich einzelne USP.- Führer Beziehungen zwischen   Deutschland und   Portugal liegt nun ungefähr erlauben, eine andere Meinung zu haben, als sie für richtig ein Jahr zurück. Der Abschluß eines Wirtschaftsabkommens war hält. Im 11. Ausschuß des Reichstages ist, wie wir gestern mehrfach stark behindert durch den ständigen Wechsel der portu­berichteten, die Umsaß steuer durchberaten worden. Dabei giesischen Regierungen; auch der letzte innerpolitische Umschwung haben sich die Unabhängigen ebenso wie unsere Genossen auf vor einigen Wochen machte sich nochmals störend bemerkbar. den durchaus richtigen Standpunkt gestellt, daß sie sich ihre Andererseits drängte die öffentliche Meinung   Portugals immer endgültige Stellungnahme vorbehalten müßten, sie würde im mehr auf Wiederaufnahme der wirtschaftlichen und politischen Bes besonderen davon abhängig sein, welche Opfer die Besitzenden ziehungen mit   Deutschland. Leider war es bisher noch nicht mög durch entsprechende Steuern zu bringen gedächten. Diese lich, den gesamten liquidierten   deutschen Besitz zurüd­zuerhalten; doch hofft man deutscherseits, auch dieses wirtschaftliche Selbstverständlichkeit verwandelt die Rote Fahne" durch ge-   Biel noch zu erreichen.   Portugal ist das erste Land, das   Deutschland waltigen Aufwand von Druckerschwärze in einen Bericht, aus dem hervorgeht, daß die Kommunisten wieder einmal den die volle uneingeschränkte Meistbegünstigung gea Gral des reinen Sozialismus allein beschützen mußten. Nach währt. Auch von besonderen Valutazuschlägen, die zu be dem Bericht der Roten Fahne" erklärte der Unabhängige fürchten waren, ist der deutsche Export dadurch verschont. Als Dr. Breitscheid, die grundsägliche Auffassung seiner Partei Gegengabe für das für   Deutschland günstige Abkommen mußten wir verpflichten, eine gewisse Menge portugiesischer habe sich nicht geändert, aber sie verzichteten auf Agitations- Spezialweine nach   Deutschland hereinzulassen; doch ist diese reden im Ausschuß. Die Unabhängigen bekennen sich nicht zu menge beträchtlich geringer als vor dem Kriege. dem Prinzip alles oder nichts. Wenn es nicht gelinge, den bis Menge beträchtlich geringer als vor dem Kriege. herigen Steuersatz beizubehalten, würden sie für den Antrag seiner Beschränkung auf 2 Broz. stimmen.

Herr Reichsminister der Finanzen! Greifen Sie einmal mit eiserner Faust ins Getriebe und sorgen Sie, daß dieses Mal der Gaul nicht von hinten aufgezäumt wird. Es wäre schade um die vielen Milliarden, die durch

fönnten und würden.

Münchens Usp. für Koalition.  

Frankreichs Schühling.

Roblenz: Die Rheinlandkommission, die sofort nach der  Paris, 7. Dezember.( WTB.) Die Agence Havas meldet aus

land zu untersagen. Sie hat außerdem die zuständigen deut­beschlossen, die Fortführung des Beschuldigten aus dem Rhein­schen Behörden aufgefordert, ihr in fürzester Frist genaue Nachrichten über die Gründe und die näheren Umstände der Verhaftung zugehen zu lassen. Die Ergebnisse der Untersuchung werden demnächst be­fanntgegeben werden.  

Paris, 7. Dezember  .( Havas.)   Briand hat heute an Maurice  Barres als Antwort auf dessen gestriges Schreiben einen Brief ge­richtet, in dem er sagt, daß ihm der Zwischenfall mit Smeets sogleich  München, 8. Dezember  .( Eigener Drahtbericht.) Die gestrige vom   französischen Obertommissar Tirard mitgeteilt unrichtige Maßnahmen hier gerade dem Reich verloren gehen mitgliederversammlung der USP. Münchens, die sich mit dem Par- worden sei und daß er eine Entscheidung der Rheinlandkommission Stellen Sie sofort die Tüchtigsten und im Charakter ab- teitag beschäftigte, hat einen ganz anderen Berlauf genommen als veranlaßt habe, um zu verhindern, daß Smeets durch die   deutschen solut Tadellosen, die Buchführung seit Jahren voll und ganz die Versammlung der USP. Berlins. Der mit lebhaftem Beifall Behörden in das nichtbefehte Gebiet gebracht werde. Der Minister­treiben und beherrschen, an und sorgen Sie dafür, daß mit aufgenommene Grundgedanke war: Einigung der demokratischen präsident erklärt in seinem Brief weiter, daß er sich über diese An­dem 1. Januar 1922 die Buchprüfungen auch tatsächlich Arbeiterschaft, Teilnahme an der Regierungsgewalt mit bürger- gelegenheit mit Tirard unterhalten und ihn beauftragt habe, die Der Referent des Rheinlandfommission auf den politischen Charakter dieser Ber­beginnen. Tun Sie das und pladen Sie Ihre Beamten lichen re ublitanischen Parteien. neben all den neuen Erlassen, die den Kopf brummen machen, Abends führte aus: Zentralfomitee und Reichstagsfrattion müßten haftung hinzuweisen und die Freilassung Smeets zu veranlassen. Im nicht auch noch mit einer Weisheit, die doch nur Firniß wer die Möglichkeit erhalten, auch mit bürgerlichen Parteien, die dem Falle, daß der   französische Standpunkt Schwierigkeiten begegnen den wird, muß, die in dieser Ausbildungszeit nie aber in Monarchismus ablehnend gegenüberstehen, eine Regierung zu bil- würde, wäre die Frage vor die interalliierten Regie­Fleisch und Blut übergehen kann. Die Beamten werden bei den, in der die sozialstsichen Parteien entscheidenden Einfluß haben. rungen zu bringen. größter Intelligenz und größtem Fleiß der vieljährigen Er- Er wies auf das Verhalten der österreichischen Genossen hin. Das fahrung entbehren, die durch nichts anderes zu ersehen ist. Leipziger Programm sei eine Eintagsfliege, nur zu erklären aus der Sie werden Anfänger sein und Handels- und Industrie- Situation, in der es entstanden ist. Die Partei müsse aus dem freise werden sich gegenseitig im Stillen beglückwünschen, daß Theoretisieren herauskommen. Der Parteitag müsse als seine wich­man ihnen nur Anfänger auf den Hals schickt. tigste Aufgabe die Schaffung einer einheitlichen Internationale ansehen. Die Ausführungen wurden mit lebhaftem Beifall auf­genommen.

Laffen Sie den frischen Gegenwartswind einmal in diese neuen Stellen hineinblasen, selbst auf die Gefahr hin, daß reaktionäre Geheimräte und Schlotharone einen Shnupfen davon bekommen.

Der

Kampf um Stresemann.

Das   Münchener Organ der USB., die Morgenpost", trägt dieser neuen Parole der bayerischen USP. bereits Rechnung und fchreibt:

" Der Parteitag muß ein Schritt vorwärts auf dem Wege sein,  Stresemann hat auch in   Stuttgart auf dem Parteitag der   deutschen Arbeiterschaft den Einfluß auf die tommenden politi Deutschen   Volkspartei die Rechtsopposition, nicht schen Entscheidungen zu verschaffen, welche der Stärke ihrer Klassen ganz niederringen tönnen. Sie scheint jeht aus Rüd- organisationen und ihrer Bedeutung in der Produktion entspricht. ficht auf ihre deutschnationalen Freunde gegen ihn Es muß Aufgabe des Parteitags sein, der Gesamtheit der Parteige eine Mine gelegt zu haben. Stresemann, so wird berichtet, noffen flarzumachen, daß wir unterscheiden zwischen Agitation und soll aus Prestigegründen" den Borsiz in der Reichstags- praktischer Politik. Es kommt jedoch darauf an, nicht enge Partei­fraktion niederlegen und sich mit dem Vorsiz in der politit, sondern Klaffenpolitik zu treiben. Die USB. wird ihrer Partei begnügen. Diese Meldung wird von Ripplers neuer wichtigen Mission nur gerecht werden, wenn sie den ersten Schritt " Beit" entrüstet als völlig aus der Luft gegriffen zurück- tut zu dem Ziele, das alle   deutschen Proletarier ersehnen: die gewiesen. Dann wird aber noch mitgeteilt, daß die Fraktion Einigung der   deutschen Arbeitertlaffe. Selbst wenn der Deutschen   Volkspartei heute über acht Tage zu einer politische und sonstige Schwierigkeiten einer organisatorischen Eini­Sigung zusammentreten wird, in der die politische Lage im gung im Wege stehen, so vermögen wir nicht einzusehen, warum nicht Anschluß an den   Stuttgarter Parteitag erörtert werden soll! in allen praktischen politischen Fragen ein Zusammenarbeiten der Es scheint also doch eine Aussprache" notwendig zu sein. einzelnen Fraktionen Platz greifen soll.

"

Glückliche Erben.

Bon John Schitowsti.

1  

Rußlands Hungersnot.  

Genf, 7. Dezember  .( WTB.) Das Oberkommissariat des Inter­nationalen Hilfsausschusses für das hungernde   Rußland teilt mit: Dr. Nansen hat bei seiner Abreise von   Saratow nach   Samara dem Oberkommissariat folgende Mitteilung zukommen lassen: Ich bin soeben durch die Gegend von Saratom gereist. Die Lage ist fehr ernst und wird von Tag zu Tag schlimmer infolge des zunehmenden Verbrauches aller vorhandenen Borräte. Trotzdem hat die Internationale Vereinigung für Kinderhilfe unter vorzüg licher Leitung von Mr. Webster hervorragende Arbeit geleistet und große Erfolge erzielt wie auch die American Relief Administration. Noch vor wenigen Wochen zählte man in Saratom dreißig bis vierzig Todesfälle am Tag. In den Kinder- und Flücht­lingsheimen ist aber dant unserer Küchen die Sterblichkeit gegen: wärtig auf 2 bis 3 Todesfälle gesunten. Jekaterinoslam ist die Lage schlimmer. Ich rechne auf fofortige Hilfe in großem Maßstabe, anderenfalls wird die Lage ver­hängnisvoll werden. Ueberall find die Bahnhöfe voll von Unglüd­lichen. Der Transport von Lebensmitteln von den Eisenbahn­stationen ist bis jetzt mit Hilfe von Lastwagen und Pferden möglich), aber die Hilfe muß möglichst rasch erfolgen, da der kommende Schnee den Transport durch Pferde bald unmöglich machen wird. Während eines Reisetages habe ich an der Straße vier­zehn tote Pferde gesehen.

In

tare Empfindungstiefe ihre Eigenart erhält, besteht der Reiz des höheren preußischen Mädchenschulen mindestens der dritte Teil der  Franzosen wesentlich in feinster Geschmackskultur und vollendetem Stunden durch Lehrer gegeben werden müßte, aber an den höheren handwerklichen Können. Man tönnte Matisse einen genialen An- preußischen Knabenschulen Lehrerinnen überhaupt nicht angestellt streicher nennen. Jedes seiner Gemälde fesselt das Auge, bezaubert würden, daß, von wenigen Ausnahmen abgesehen, die öffentlichen die Sinne, ist ein Schmudstüd von auserlesener Rostbarkeit weiter Schulen, auch die Mädchenschulen, unter männlicher Leitung ständen. Für einen Maler gibt es feine angenehmere Situation, als aber nichts. Bechstein ist ein fraftvoller Taucher, der aus dunklen Ausgrabung des Hauses des Kadmus. Im griechischen Theben wenn seine Bilder von der Staffelei weg" verkauft werden. Für feelischen Tiefen wunderbare fremdartige Perlen ans Tageslicht hebt, hat Dr. Keramopoullos die Ausgrabung des sogenannten Hauses die Mehrzahl der Kunstfreunde aber hat diese Situation den Nach- Matiffe ein eleganter Schwimmer, dessen Künfte Bewunderung er- des Radmus beendet. Es hat sich ergeben, daß es aus zwei Perioden teil, daß man von der gegenwärtig fortschreitenden Entwicklung regen, der aber stets an der Oberfläche sich hält. gerade der bedeutendsten heute schaffenden Künstler nur schwer einen Der Zufall fügt es, daß zu den beiden glücklichen Erben sich stammt. Die ältere Periode, etwa 1600 bis 1400 v. Chr., schuf die Begriff bekommt. Einiges gelangt in öffentliche Galerien, das weit auch ein Stammhalter der neuen Kunst gesellt: Paul   Cézanne, fchönen Wandgemälde, die sich vor einigen Jahren fanden, ein Fries aus meiste aber geht direkt aus dem Atelier in Privatsammlungen von dem bei   Cassirer, Vittoriaftr. 35, eine ganz vortreffliche, modisch gekleideter Mädchen, die einen mit Blumen, andere mit Basen und mit kleinen Elfenbeinfäften. Die jüngere Periode, unge= oder in die Magazine der Kunsthändler über. Das große Publitum leider nur kurze Zeit währende Ausstellung zu sehen ist. Das war fähr 1400 bis 1100 v. Chr., schuf die sehr zerstörten Schazkammern, befommt fast nichts davon zu sehen. der Mann, in dem das seit Jahrhunderten verloren gegangene Gefühl Diesem Uebelstande ein wenig abzuhelfen, ist jetzt die rührige wieder zu dämmern begann: nicht nur die organische Schönheit der welche jetzt ergraben worden sind. In ihnen fand Keramopoullos Direktion der Nationalgalerie bestrebt, indem sie in den Räumen im Naturbilde fichtbaren Linien und Farben, sondern auch die ab- Basen, darunter etwa 30 mit Inschriften in derselben Schriftform, Des Kronprinzenpalais von Zeit zu Zeit die jeweils strafte Gefehmäßigkeit des Unorganischen, des Würfels, des Zylinders, die Arthur   Evans auf   Kreta in   Knossos gefunden hat. Einige dieser neuesten Ernten berühmter zeitgenössischer Künstler der Deffent der Pyramide, und Farbenflänge, die in der Natur nicht zu finden Inschriften bestehen nur aus 4 Buchstaben, andere aus 10 oder 12. lichkeit zugänglich machen will. Sie beginnt die Serie mit Mag find, haben als Elemente der fünstlerischen Wirkung ihr Recht. Und Sie sind symmetrisch angeordnet und nehmen auf den Schmuck der Bechstein, von dem sie 26 Gemälde, die alle im Laufe des letzten er bemühte sich nun, abgeschossen vom Kunsttreiben seiner Lage, Vasen Rücksicht. Nun gibt es eine alte Legende, daß Radmus das Jahres entstanden und alle bereits in festen Händen sind, zur Aus- den einheitlichen Zusammenschluß der beiden Faktoren Naturbild" Alphabet in   Griechenland eingeführt hat, und es ist von besonderem ftellung bringt. Zum Vergleich dienen 7 Arbeiten, die aus den und Komposition"( d. h. reiner rhythmischer Aufbau der Linien und Interesse, hier nun diejenige Schrift kennen zu lernen, die in Theben Jahren 1919 und 1920 stammen und von einem   Berliner Privat- Farben) in seinen Gemälden lebendig werden zu lassen. Jedes seiner vielleicht in der Zeit des Kadmus in Gebrauch war. Die neuen jammler hergeliehen find, sowie die 3 älteren Werke, die zum Besitz Werke ist ein schweres Ringen, jedes seiner Meisterwerfe eine ge- thebanischen Inschriften ähneln denjenigen, die sich früher in den der Galerie gehören. Wenn man bedenkt, daß diese 26 Gemälde nur wonnene Schlacht.   Cézanne wurde als Mensch zum Einsiedler und anderen alten Burgen des griechischen Festlandes gefunden haben, eine Auswahl der jüngsten Jahresernte bedeuten, so wird man über querföpfigen Sonderling. Solange er lebte, fand er feinen Massen- und nicht der kretischen Schrift, von der diese abgeleitet sind. c die Fruchtbarkeit des Künstlers erstaunen, und das Erstaunen ablak seiner Arbeiten wie Bechstein, und er hatte beine begeisterten Fund ist jedenfalls der bedeutsamste, der sich für die Ursprungszeiten wandelt sich in Bewunderung, wenn ein tieferes Eingehen auf die Schüler und Nachahmer wie   Matisse. Aber in der Geschichte der der griechischen Kultur seit langem ergeben hat, und seine Enträtje­einzelnen Berfe uns zeigt, daß diese quantitativ enorme Leistung Kunst strahlt sein Name höher und heller, und was die Beitgenossen lung wird gewiß die Philologen der ganzen Welt fesseln. frei von jeder Schablone und frei von allen Mitteln einer wohlfeilen ihm schuldig blieben, wird die Nachwelt ihm tausendfältig ersehen. Ein Reklam- Heft 133 Kronen! Die Wiener   Arbeiterzeitung" Effettmache ist. Ein Streben nach großzügiger Gesamtwirkung, nach schreibt: Vor dem Kriege fonnte man ein Reflam- Büchlein be monumentaler Schlichtheit, nach Vereinfachung und Vertiefung des Gemeinsame Erziehung der Geschlechter. In dem von dem tanntlich für 20 Heller faufen. Aber noch vor kurzer Zeit erhielt linearen und foloristischen Ausdrucks trift von Jahr zu Jahr deut­licher hervor. Wer Bechsteins jüngste Entwicklungsphasen nur von Ministerium für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung herausge- man es für 48 Kronen. Der Verleger hat es mit 1 M. gerechnet. den großen Ausstellungen der legten Jahre her fennt, wo scheinbar gebenen Zentralblatt für die gesamte Unterrichtsverwaltung in Nun haben die Berleger am 1. Dezember den Preis auf 2,50 M. eine gewisse Flüchtigkeit und Berflachung zutage trat, der streckt die Preußen" schlägt der   Berliner Schulreformer Dr. Erich   Witte für erhöht. Der Buchhändler rechnet die Mark mit 40 Kronen, was olle Schulen die gemeinschaftliche Erziehung der Geschlechter vor, schon einen Preis von 100 Kronen ergibt. Dazu kommt noch ein triti chen Waffen angesichts des Wunders dieser Elite- Rollettion. Ein Wunder? Die Produktivität Bechsteins erscheint faft über die in den meisten Staaten von Nordamerita und in verschiedenen Ortszuschlag von 33 Proz., den die Buchhändler neben dem natürlich, wenn man sie mit der Leistungsfähigkeit anderer großer anderen Ländern, an den Volksschulen der kleineren Orte auch in Rabatt, den ihnen der Verleger gibt, erheben. In Wirklichkeit Rünstler unserer Zeit vergleicht. Aber sie findet ihre Erklärung Breußen längst eingeführt sei. Nur so sei es möglich, die Kinder machen aber die Buchhändler noch viel bessere Geschäfte. Haben doch schließlich doch in dem Umstande, daß Bechstein nie zu den Suchern beffer nach ihrer Begabung, ihrer Neigung und ihren Leistungen zu viele von ihnen tausende Heftchen schon Jahre, ja aus der und Pfadbereitern der zeitgenössischen Malerei gehörte, fondern gruppieren, mehrere fleine Schulen zu einer großen zu vereinigen Friedenszeit her auf dem Lager. Diese Preiserhöhun feine immense natürliche Kraft von vornherein zielsicher in den Dienst und dadurch oft die Schulunterhaltungskosten zu verringern. Wegen gen, die es nachgerade unmöglich machen, ein Buch zu kaufen, find einer Richtung stellte, die von anderen bereits vorgezeichnet war. Der seelischen Verschiedenheit der Knaben und der Mädchen sei die eine Quelle der Bereicherung für die Buchhändler, die aber ihren Er ist der vollendete Typus des Glüdlichen, der das, was er von gegenseitige Einwirtung aufeinander sehr günstig; die Mädchen, die Angestellten noch immer die schlechtesten Löhne zahlen. seinen Bätern ererbt hatte, felbfttätig zu erwerben mußte, um es zu früher ein größeres Taftgefühl erwerben, fönnten auf die wilden besigen, zu vervollfommmen und in seiner Art zum Gipfel der Bollen Knaben einen erzieherischen Einfluß ausüben. Sittliche Bedenken dung zu führen. In dieser Hinsicht steht er auf derselben Linie mit fönnten nicht gegen die gemeinsame Erziehung geltend gemacht dem   Pariser Henri   Matisse, von dem die Galerie Flecht werden, denn durch das tägliche Zusammensein der Knaben und der heim( Lühowufer 13) gegenwärtig eine qualitativ nicht gerade Mädchen würde der törperliche Reiz abgeftumpft. Die Einführung hervorragende, aber wegen ihrer Reichhaltigkeit sehr instruktive Aus- der gemeinschaftlichen Erziehung an allen Schulen habe auch zur ftellung zeigt. Auch Matiffe gehört zu den glücklichen Erben, die den notwendigen Folge, daß an denselben sowohl Lehrer als auch Lehre Bau, zu dem   Gauguin und andere in heißem Mühen die Funda- rinnen zu unterrichten hätten. Mit dem Artikel 128 der Reichsver­mente legten, mit leichter hand unter Dach bringen. Aber während fassung, wonach alle Ausnahmebestimmungen gegen weibliche Be­Bechsteins Schaffen durch urwüchsige persönliche Kraft und elemen- amte zu beseitigen wären, sei es nicht vereinbar, daß jetzt an den verkauft.

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Deutsches Opernhaus. Morgen, Freitag wird Boheme" zum zweiten Male wiederholt. Bei diefer Belegenheit singt Elie d'Heureuse zum ersten Male die Mimi, Bernhard   Bötel den Rudolf, Jaques Bill den Marcell, Adolf Schöpflin den Collin. Dirigent: Ignaz   Waghalter. Anfang der Vorstellung 7%, Uhr.

Die Juryfreie Kunstschau im   Moabiter Landesausstellungsgebäude wird am lommenden Sonntag geschlossen. Ihr wirtschaftlicher Erfolg war sehr erfreulich; es wurden bisher Stunftwerte für über 200 000 Mart