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Fürs Weihnachtsfest der Märzopfer.

Auf unsere Bitte, für die Familien der Märzgefangenen eine Heine Weihnachtsspende zu bereiten, gingen bisher weiter ein:

Mitternachtfihung im Reichstag.

In der Sonnabendsizung des Reichstages ftand zunächst die Bestimmungen ist lediglich die notorische Ueberlastung der Ber

Benfer 1, Grashold 10.-, Berf. d. Druckerei Grunert 120.-, A. Uthes 25. 79. Abt.  , 9. Bez. Giedl. Lindenhof 60.50, 2. Abt. Berlin- Mitte 50.­48. Abt. 55.,. D. R  . Rentrale, 1. Rate 500.-,... Rahlstelle 5 115.- der Gesezentwurf betr. Unbekannt 20., Gerhard und Gerda 5.-, 62. Abt. Siemensstadt 85.-, Beamten d. Brüfungsstelle d. Fernfprechamtes 4 67.50, Thiebt 5.-, R. St. 10-, Ange­stellte Fa. E. Bollini 140.-, Bartsch 10.-, 98. Abt. Neukölln 61.50, Sechfertaffe

Wochenhilfe und Wochenfürsorge.

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forgungsgerichte maßgebend gewesen. Der Minister gibt dann einige Zahlen zur Kennzeichnung dieser Ueberlastung.

Es folgt die zweite Beratung des Gesezentwurfs betreffs Aenderung des Einkommensteuergesehes.

Nach weiteren Ausführungen der Abgg. Ziegler( Dem.), 90. 1. 91. Bea. 20.05, Emil Anton 5. Karl Schüler, Neukölln 50. 85. Abt  ., zur dritten Lesung. Ein Antrag aller Parteien will das in zweiter Thiel( D. Bp.), Berthele( Komm.), André( 3.) und des 7. Bez. 25.-, Weichardt 40.-, R. Kolmorgen 5.-, Scharf, Neukölln 20.-, Jütt Das Reichsarbeitsministers Braun mird der Gesezentwurf in zweiter net, Reufälln 20.-, Seinrich, Neuköln 20,-, Techn. Berf. Neuköllner   Tageblatt Cefung auf 3 M. festgesette Sfillgeld auf 4% M. erhöhen. und dritter Lesung gegen die Unabhängigen und Kommunisten an. 110, Tomm, Neukölln 20.-, Serbft 5.-, A. D. R. Rahlstelle 10 45., Ron Gesetz wird nebst dem Antrag debattelos angenommen. 10.-, Fadlam 10.- 57. Abt., 2. Gruppe 62.-, Rofinsti 30.-, Frau Wegner Es folgt die zweite Lefung des Gesezentwurfes zur Neurege- genommen. 10. Unbekannt 20.-, B. G. C. 15.-, S., Copenid 10.-, B., Lichterfelde   20.-, Es folgt der Gefehentwurf über die Rechtsverhältnisse der ehe. Funttionäre d. fozialbem. Polizeibeamten, Berlin   51.85, Angeft. d. A. O. a. lung der Zulagen und der Abfindung in der Unfallversicherung  .| Die Borlage Mariendorf 171, P. Egel 20.-, Angestellte der Transportarbeiter, Danach sollen die Zulagen nicht, wie ursprünglich vorgesehen, qm maligen elfaß- Lothringischen Beamten. Berbands- Hauptbureau 1280.- Th. Siegler 10.9. 9. 10. Sut. 31. Dezember 1921 aufhören, sondern in erhöhtem Maße wird unverändert angenommen. macher der Firma Roll 20.-, Jungfozialistische Bereinigung Schöneberg 40.-, SPD  .- Kollegen der Bultanwerte, Berlin   92. Versonal d. Buchdr. Streisand weitergewährt werden. Die Abfindung der Renten bis zu 186., Berfonal d. Buchdr. Nofter 118.-, Gebr. Münz u. Bioch 15. Beamte, 30 Broz. statt bisher 20 Broz. hat der Ausschuß aus dem Ne­Angestellte und Arbeiter d. Alt- Berliner Wasserwerkte III 245.-, Karl Müller 26. Baul Arndt 10. R. S. 50. Schauer 10. Genoffe d. 42. Abt. 20. gierungsentwurf gestrichen, ebenso den von der Regierung verlangten M. 3. 30.-, Perfonal d. Fa. W. Woelner 458,-, August Saffel 10.-, Berfonal Nachweis der Bedürftigkeit. Dr. Rokotnik 91.-, 82. Abt  ., 3. Bez. 55.-, Unbekannt 20.-, Druder d. Berliner Fluftrierten 205., A. R. 10.-, Bez. Köllnische Heide SPD  . 70.-, Buchbr. Gebr. Ernst 110.-, Techn. Pers. Fa. Labisch u. Co. 165.-, W. G. D., Kriegsblinder 10. Gewerbl. Perf. Fa. Näbe u. Sante 55., Schultheis, Abt. 6 80.­Schmod 50.-, Alfred Krüger, Schöneberg   6.-, Von einem Schöneberger durch einen Jugendgenoffen 20.-, Rentral- Nachweis- Amt für Ariegerverluste u. Krie­gergräber 425.20, GPD.- Fraftion d. AEG. 175., Angestellte d. Fa. Gg. A. Lerch 140. Angeft. d. Schokoladenwerke Wilczer 216.-, Freier Männerchor 100.-, Buchdruder Fa. Sagert 58.-, Buchdruckerei C. Janiszewskn 375.-, Fris 6.­

20., Paul Böhmte 10.-, SPD  .- Eisenbahner 100.-, 114. Abt. Berlin   50.-,

Reichsarbeitsminifter Brauns: Die Regierung muß Leiber die über die Regierungsvorlage hinausgehenden Anträge ablehnen. Es handelt sich um 93 000 Unfallperlegte, die zu 50 Broz, er­werbsunfähig sind. Eine Herabfezung der Grenze auf 33% Proz. eine zu große Belastung

würde

bedeuten. Würde diese Grenze aufgehoben, so könnte man sie auch bei den Kriegsbeschädigten nicht aufrechterhalten. Die wirt schaftliche Tragweite dieser Maßnahme wäre nicht zu übersehen. Nicht alle Berufsgenossenschaften sind gleichmäßig leistungsfähig. Die amtliche Statistik ergibt, daß seit Kriegsbeginn die Jahresver dienstgrenze rund eine Berzehnfachung von 1272 auf 12 000. er­fahren hat. 3 wischen Land- und Industriearbeitern ist bisher stets unterschieden worden. Unter Ablehnung aller Abänderungsanträge wird die Borlage

Unbekannt 6., 125, Abt  ., 4. Bea, Weißenfee, 65, Angestellte b. Leberarb. Berb. 103. Barteivorstand 3000.-, Ortsverein Dittweiler 65. Ecardt u Frau 2., Kurt Rosenthal 1.- S. u. 3. Joachimsthal   10., 6. u. E. Salomon Guder, B. 30 10.-, Aug. Rappel, Meinerzhagen   20.-, 4 Labatarbeiter 12. Arnold- Seilmann. Weitmar 50.- Ph. Böttcher, Lichtenberg 5., D... Weißenfee 145.- Angest. d. Fa. Sagawe u. Co. 100.-,   SPD. Brandenburg 500, B. Soffmeifter 50-, 116. Abt. Lichtenberg   141.-, Raufm. Angeft. Fa. Lindemann u. Rosenthal   61.- Beamten und Aushelfer b. Bostichedamts 57. Raffenbote 65.-, A. R. W. W., Berlin   20.-, Emil Mak 20. Martin Schle finger 60.-, Angestellte d. a. Windhoff, Schöneberg   470.-, 79. Bez., Neukölln 160.-, Karl Stöger 95.-, Kalkulation d. Fa. Dr. M. Lenn, Berlin   30.-, Berfo­nal d. Fa. Büchenbach u. Co. 175.-, 3 Rinder, Charlottenburg   30.- Amts in dritter Lesung angenommen. 1. Gemeindevorsteher Ottleben 10.-, SPD., Wittenau 100.-, Quäkerküche Bor­figwalde 40.-, Lembriski 10.-, GPD., 1. Abt. 80.-, Abolf Müller 5.-, 22. Abt.  SPD. 90, 82. Abt., 6 Bez., Stegli 72.50, W. F. 58 11.-, Areis 3, 16. Abt. 100.-, Kießling, Schöneberg   10.-, Gebr. Heinemann, Berlin   100.-, Louis Donner, Barmen 100.-, Männergefangverein Namenlos, Berlin   300.-, Anna

Roenig, Berlin   100.-, B. Gallin, Neukölln 20.-, Kirchfeld, Friedrichshagen  

Ein Wuchergeseh.

Gegen

Es folgt ein Geseßentwurf über die öffentliche Betannt­Rara 20. D. B. 50. Abt. 31, Bea. 7 10.-, U. 11. 3. Soffmann 15.-, Lofatmachung von Berurteilungen wegen Preistreiberei, Schleich 10.; amici erau 20., Sermann Höfe, Weinarat 10. Schent, Charlotten- den Antrag Keinath( Dem.), einen demokratischen Antrag über 10. Beamien d. Fa. Sch. u. D., Baumschulenweg 140.-, Wittners Mufitalien- handel, verbotener Ausfuhr und unzulässigen Handels. burg 5.-, 59. Abt.   SPD. 143., 5. Abt.   SPD. 35.-, 18. Abt. SBD. 40.- die Bucherbekämpfung gleichzeitig zu erledigen, wird Einspruch er­Unbekannt 12.-, Berb. Sozialer Baubetriebe 334.-, Kröner, Halensee 30.-, hoben. 7. Abt.   SPD. 82.-, Bureaugehilfen d. Wohnamtes 4 57.50. C. Soppe 10.-, Abg. Keinath( Dem.) hat Bedenken gegen den Gesezentwurf, Gtabenom 5.-, Gaopinski, Karlshorst   5.-, G. Baer 20, Mar Schiller, Wi­gandstal 100.-, SPD  ., Bea. 19, Pankow   103,50, A. Schmidt 60.- Gozialdem. der die Boltsernährung gefährden könne, weil sich viele Kaufleute Ortsverein Riesgrau 78., Schuhmacherei: Schöneberg   25.-, Tschachschall u.   Gau 10, Mar Röhr 10., 26. Abt. SPD., Berlin   132.-, 81. Abt. SBD., 6. Bea, vom Geschäft zurückziehen würden. Reichsjustizminister Dr. Radbruch: Der Geseßentwurf entspricht Friedenau   44.-, Roft 20.-, Baul Geith, Lichtenberg 5.-, Norb. Boltsstimme, Bremerhaven   184. Felir Boersch 10.-, B. S., Riel 100.- Personal d. Buchdr. der dringenden Forderung weiter Kreise.( Sehr richtig!) Ich würde 20. Karl Linder  , Friedenau   50.-, Bezirksverb. Groß- Thüringen   100.- es bedauern, wenn der Entwurf heute nicht verabschiedet würde. R. Streder, Darmstadt   50.-, Serm. Wendel, Frankfurt   20., Lenk u. Müller, Die Vorschläge des Vorredners würden die Berabschiedung des Ge­Stettin 30.-, Emil Roth  , Rechtsanwalt 150.-, Th. Moldenhauer 20.-, Dr. 900, 81. Abt  ., Friebenau 50.-, G. Rafler 50.-, Walter Rieß 25.-, Bernhard rufung gegen die Urteile der Buchergerichte läuft dem Grund­Seine. Eur 50.-, Rub. Ströhlinger 50.-, Verb. d. Brauerei- u. Mühlenarb. feges sehr verzögern. Die Einführung des Rechtsmittels der Be­Ahr, Stealik 10.-, Otto Dewis 10.-, Aug. Bláfing 10. G. N. 30. Fris gedanten des Gesezes über die Buchergerichte zuwider. In einem Conn 50. D. B. 5.-, Kren, Niederschönh. 5.-, Rob. Wittenburg, Schwerin   Rundschreiben an die Gerichte ist die Anhörung eines oder Beamten der Feuerwache Wilmsstr. 132., 10. Abt.( 2. Kreis) 58., 12 Funttio- mehrerer Sachverständiger vor Abschluß des Vorverfahrens ange­ordnet worden. Der Gesezentwurf geht an den Bolfswirtschaftlichen Ausschuß. Der Gefeßentwurf über den Verkehr mit ausländischen Zahlungs 3. Na. Bilbermuth, Raftanienallee 51. Durch das Sekretariat der GBD. mitteln wird an den Bolkswirtschaftlichen Ausschuß zurückverwiesen.

30.-, Müller, Brandenburg 10.-, Brüdner 10.-, Radenius 70.50, Bach 20.­

näre d. 6. Abt. 80.- Arbeiter d. Tischlerei Gefche 70.-, Technisches Bersonal der Unftein- A.- G.( 1. Rate) 2522.50, Knopffobrif Winkler und Gegepfand 158.-, Bersonal Kunst- u. Buchdruderei Otto v. Bolten 364.-, Bersonal des Schlich­tungsausschusses Groß- Berlin 303.-, 104. Abt. 20.-, Baarmann 10.-, Tischler Bez. 58 u. Neukölln, Jägerstr. 66: Bez. 72 Bez. 105 11. Bez. 96 u. 98 66.-, Bez. 93 97 38.- Abt. 89, 26. Beez. 82 Bea. 2 bis 5 120.-, bt. 95 72.-, Ch. u. p. 15.-, S. Schneider 5.-,

11. 73 32.­

1. 99 31.­Bez 56 40,- Bez. 83

UL.

81 66.­

106 104­

Abt. G. d. f. des R. W. G. 22., Berfonal des Städtischen Pflege­

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Geldstrafe und Freiheitsstrafe.

Es folgt die zweite Beratung des Gefeßentwurfes zur Erweite­

Nach den Beschlüssen des Ausschusses beträgt die Einkommensteuer für die erften 50 000 m. des fteuerbaren Einkommens 10 Broz, für die weiteren 10 000 m. 15, für die weiteren 20 000. 20, für die weiteren 20 000 m. 25, für die weiteren 100 000 m. 30, für die weiteren 100 000. 35, für die weiteren 200 000 m. 40, für die weiteren 500 000 2. 45, für die meiteren 500 000 202. 50, für die weiteren 500 000 m. 55, für die weiteren Beträge 60 Proz. Die Einkommensteuer ermäßigt sich um je 240 M. für den Steuer­pflichtigen und für seine nicht selbständig zu veranlagende Ehefrau, wenn das steuerbare Einkommen nicht mehr als 50 000 M. be­trägt. Sie ermäßigt sich um je 360 Wt. für jedes zur Haushaltung zählende minderjährige Kind, wenn das steuerbare Einformen nicht mehr als 200 000 m. beträgt.

Abg. Höllein( Komm.) begründet Anträge auf schärfere Heran­ziehung der höheren Einkommen. Die kommunistischen  

Anträge werden abgelehnt. Die Borlage wurde in zweiter und dritter Lesung nach den Ausschußbeschlüssen einstimmig angenommen.

Schwarz- Weiß- Rot gegen Schwarz- Rot- Gold. Es folgt die zweite Beratung des dritten Nachtrags zum Reichshaushaltsplan. Mit dem Haushalt des Reichspräsidenten   ver­die festgesezte Frist für die einst meilige Führung der bis­bunden wird der Antrag Hergt( Dnail), Dr. Stresemann( D. Bp.), herigen Flaggen, soweit fie die Seeflaggen betrifft, bis auf weiteres zu verlängern.

Präsident Löbe erklärt, daß man die Berhandlungen noch heute zu Ende bringen wolle und bittet die Redner, sich furz zu fassen. Abg. Schulh- Bromberg( Dnail.): Es handelt sich bei dem Antrag um eine reine Zweckmäßigkeitsfrage, die man nicht politisc), sondern rein wirtschaftlich beurteilen muß. Abg. Beine( Soz.):

Ich persönlich bin seit vielen Jahren mit den seemännischen Kreisen vertraut und würde mich ihrem Urteil fügen, wenn fie auf dem Standpunkt des Antrags ständen. Das ist aber nicht der Fall. vielmehr hat man versucht, in viele Kreise eine Erregung hin einzutragen. Dennoch ist diese Erregung in Wirklichkeit nicht einf getreten und es liegt auch gar kein Grund dazu por. Derfelbe Stampf, der jetzt angeblich von den Handelsstädten für die fchwarzweißrote Flagge geführt wird, ist bei ihrer Einführung 1866 gegen sie geführt worden. Der ganze Kampf ist fein fachlicher, sondern ein politischer und muß als solcher geführt werden. Die Deutsche Zeitung" vom 16. november 1918

stollege barienborfer Bea 100. Berfonal der Möbelfabrit 3. C. Pfaff.- G. rung des Anwendungsgebietes der Geldstrafe und zur Ein fannte die schwarzrotgoldenen Farben die Farben der deutschen  

Nach Ausführungen des Abg. Dr. Herzfeld ergreift

Reichsjuftizminister Dr. Radbruch

697 Arbeiter der Firma B. Ronia, Kaiser- friedrich- Str. 218 150.- Arbeiter schränkung der kurzfristigen Freiheitsstrafen. der Firma C. Lorens, Tempelhof 220, Kollegen der Firma Weichbrobt u. Friedrich, Rottbuser Damm 75 386., Bea. 67 33.- Jusgefamt 64 570.10 M. Zahlungen werden auf Bostiched fonto 37 536, Borwärtsverlag m. b. 5., unter dem Kennwort Märzopfer, in der Expedition hes Borwärts", Laden, Lindenste 3, im Sekretariat des Vorwärts Sekretariat der   SPD., Neukölln, Jägerstr. 66, von 4-6 Uhr, Bor­märtsspeditionen Nedarftr. 2 und Siegfriedftr. 28/29, angenommen. Die Quittungen werden täglich veröffentlicht.

Genoffinnen, Genoffen! Gebt, was Ihr könnt, vor allem aber Redaktion des Borwärts". gebt rasch!

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Ein Bonaparte als Mbret. Der Ururentel Napoleons  , Jerome Der Bonaparte, ist für den albanischen Königsthron ausersehen. albanische Obertommiffar in den Vereinigten   Staaten, Chefremi, be­müht fich darum.

Einheit und das Sinnbild des deutschen Idealismus. Bas Herr Bulle damals in einem lichten Moment schrieb, par richtig. aber seitdem find andere Dinge bei ihm maßgebend geworden als bealismus und deutsche Einheit. Wir werden den Kampf geg dennoch under biefem Zeichen führen und lehnen die Anträge of

Reichsminister des Innern Dr. Köfter:

das Wort: Mit diesem Gelegentmurf fiehen wir an einem en bepunti in der Entmidlung unseres Strafrechts. Schon zu den Forderungen Lifsts gehörte die Beseitigung der furzfristigen Freiheitsstrafen, die die Gefangenen weber beffern noch abjchreden, fondern sie nur mit schlechtem Gesindel zusammenbringen. Durch dieses neue Gesetz werden rund% aller früheren Gefängnisstrafen wegfallen, ein Vorzug, den man bei der heutigen Ueberfüllung aller Gefängnisse nicht unterschätzen darf. Diese Novellengefeßgebung ist eine Experimentiergeseßgebung. Der Sinn des por­liegenden Gefeßes ist der, auszuprobieren, inwieweit man von den turgfristigen Freiheitsstrafen absehen fann. Deswegen müssen wir hier dem Richter freie hand laffen, und ich fann dem tom munistischen Antrag nicht zustimmen, der im§ 3 den Saß gestrichen wünscht, wenn der Strafzweck durch eine Geldstrafe erreicht werden dingungen der freien Arbeit mit den wirtschaftlichen Organisationen Flaggenformen regelnden Berordnung Richtlinien herausgegeben, der Arbeiter und Angestellten zu vereinbaren sind, selbstverständlich. Wir wollen aber

3m Namen der Reichsregierung habe ich folgenbe Crflärung abzugeben: Die Reichsregierung hat die Frage einer enti. Mende­rung der durch die Berfassung von Weimar vergeschriebenen bent schen Handelsflagge in den leßten Wochen erneut gepiffenhoit und leidenschaftslos geprüft. Sie hat dabei alle wirtschaft. lichen, innerpolitischen und außenpolitischen Momente, die bei dieser Frage mitsprechen, in Erwägung gezogen. Die Reichsregierung fteht auf folgendem Standpunft: Nach dem Art. 3 der Reichsverfassung sind die Farben der deutschen   Handelsflagge zweifellos festgelegt. In Durchführung dieses Artikels 3 der Reichsperfaffung hat der

Der 90.Psalm der Junker- und Kaiserkaste. tann"." Andererseits iſt der kommuniſtiſche Antrag, wonach die Be- Herr Reichspräsident am 11. April b. 3. in einer die einzelnen

Nationalistischer Rebel, du bist unsere Zuflucht für und für. Che denn die demokratischen Berge und Bergbriefe wurden und das allgemeine Wahlrecht und die Revolution geschaffen wurden, bist du, Nationalismus, von Schläfrigkeit zu Schläfrigkeit.

Der du die Menschen ließest sterben und sprachst: Berreckt fürs Baterland, ihr Menschenfinder!" Denn viereinhalb Jahre sind durch dich geworden zu einer frisch- fröhlichen, blutigen, schwarzen Nacht, die gestern leider ver gangen ist, und zu einer Nachtwache mit vielen schwarz- weiß- roten Nachtwächtern, die unseren gehorsamen und vertrauensvollen Bür gern ins Dhr fangen:

Wir haben jest bald   Paris genommen, Dann werden schon bessere Zeiten kommen. Der Feind wird bezahlen. Trara, trara, trara!" Du läffeft uns jetzt dahinfahren wie in einem Strom oder mie in einem Automobil, das über die Grenze nach   Holland, oder wie auf einem Schiff, das nach Schweden   fährt. Unsere Untertanen aber find nicht mehr wie in einem Schlaf, und ihre Liebe zu uns ist wie ein Gras, das doch bald welt wird!

Das da im Regen der Dummheit frisch blüht und im Sonnen­glanz der Bernunft bald well wird und abgehauen wird und im höllischen Feuer verborrt.

Nationalistischer Nebel, du bist unsere Zuflucht für und für. Der du am 9. November uns nicht ließeft sterben und wohl bald zu uns ( pricft: Rehrt wieder, Menschenschinder!"

Bahrlich, wahrlich, wir werfen die Flinte noch nicht ins Korn und liefern auch sonst keine Waffen ab. Unsere Maschinengewehre vergraben wir. Sela.

Und du, nationalistischer Nebel, fördere das Werk unseres Ludendorff! Ja, das Wert unseres Ludendorff wollest du fördern.

Werner Dreiburg. "  

Dantons

die am 1. Juli des Jahres in Kraft getreten sind. Seit dem 1. Juli ist nach Auffassung der Reichsregierung die deutiche Han­die freie Arbeit nicht als Strafabbüßung delsflagge, die schon durch die Berfassung ais idymarzweißrot mit aufgefaßt wissen, sondern sie soll lediglich eine Abgeltung der Geld- den Reichsfarben in der oberen inneren Ede festgesetzt war, ein. ftrafe sein. Wir nehmen an, daß die Länder von der freien Arbeit geführt. Lediglich aus technischen Gründen ist in der Berordnung zahlreichen Gebrauch machen werden.   Bayern hat sich durchaus des Reichspräsidenten   eine reichlich bemeffene Uebergangs= nicht gegen das Gefeß gewandt. Es hat nur auf die Schwierigkeiten frit geschaffen worden, die am 31. Dezember d. 3. abläuft. Mach der Ausführung hingewiesen. Den kommunistischen Antrag, der bei den mit der Marineleitung getroffenen Bereinbarungen haben politischen Bergehen es bei der Berzehnfachung der Geld- vom 1. Januar 1922 ab alle deutschen   Kriegs- und Handelsschiffe ftrafe belaffen will, bitte ich abzulehnen, denn gerade bei poli- einheitlich die durch die Reichsverfassung bestimmte Flagge zu tischen Unternehmungen find empfindliche Geldstrafen angebracht. führen. Nach Ansicht der Reichsverfassung bedeutet die Durdiüh Möge die Abstimmung über diese Novelle zeigen, daß man bie rung bes vorliegenden Antrages zweifellos das Außerfrafijeken Strafrechtsreform nicht vom parteipolitischen Standpunkt behandelt. eines Teiles des Artifels 3 der Reichsverfassung, und zupar, wie es Bei der Abstimmung wird das Gesetz unter Ablehnung aller in dem Antrage heißt, bis auf weiteres". Die Reichsregierung ist Abänderungsanträge in zweiter und dritter Lesung in der Aus- nicht in der Lage, einen folchen verfassungsändernden Beschluß durch­zuführen, es sei denn, daß der Reichsrat und der Reichstag  schußfaffung einstimmig angenommen. mit der von der Verfassung vorgef hriebenen qualifizierten Mehr. heit diese Außerkraftsehung eines Teiles der Weimarer   Verfallung beschließt. Sollte der Reichstag den vorliegenden Antrag mit einer qualifizierten Mehrheit annehmen, so würde die Reichsregierung das zum Anlah nehmen, einen Gesehentwurf einzubringen, sich um die Seeflagge handelt, bis auf weiteres außer Kraft jest der den ersten Abjag des Artikels 3 der Reichsverfassung, someir es und damit die am 1. Juli rechtmäßig ausgesprochene Einführung der Handelsflagge wieder rüdgängig macht. Eine Abänderung ter Berordnung vom 11. April jedoch, die Teile der Verfassung auf einen Beschluß des Reichstages bis auf weiteres außer Kraft jest, In der Abstimmung, die auf deutschnationalen Antrag eine durchzuführen, sieht sich die Reichsregierung namentliche ist, wird der Antrag Hergt( Dnat.), Strefe mann( D. Bp.)

Der Schießerlaß.

Es folgt der Bericht des Rechtsausschusses über den Antrag Bark( Komm.) betr. Aufhebung des vom preußischen Minister des Innern herausgegebenen Erlaffes über die Verwendung der Schußwaffe bei der Flucht von Gefangenen. Der Aus schuß ersucht, dem Antrage nicht zuzustimmen. Abg. Schmidt- Sachsen( Soz.): Wir haben f. 3t. dem fommu­nistischen Antrage zugestimmt, weil der bisherige 3uft and ich als unhaltbar erwies. Es mehrten sich die Fälle, wo poli­tische Gefangene auf offener Straße erschossen wurden. Schließlich glaubte in solchen Fällen kein Mensch mehr an einen Fluchtverfuch Der Antrag Barz ist durch den neuen Schießerlaß, der erheb­liche Besserungen bringt, jetzt überflüssig geworden. Wenn Don jetzt ab streng danach verfahren wird, so wird viel Unheil ab­gewehrt. Und wenn bei einem wirklichen Fluchtversuch mif 195 gegen 138 Stimmen abgelehnt. Grones Schauspielhaus. Die Erstaufführung von dann einmal jemand erschossen wird, so gibt es nicht mehr eine so Die Nachträge zum Haushaltsplan merden ohne mesent­Tod" ist auf unbestimmte Zeit verschoben worden. große Aufregung. In Gegenwart von unbeteiligten Zuschauern liche Aussprache angenommen. Ein verbotener Totentanz. Durch Entscheidung der Filmpberprüf­Es folgt das Gefeß über Gewerbe- und Kaufmannsgerichte, das ftelle vom 7. Dezember ist die öffentliche Vorführung des von der Helios. sollte jegt überhaupt nicht mehr geschossen werden. Den Beamten Filmgesellschaft in   Berlin hergestellten Bilbitreifens Zotentanz" muß ihre große Berantwortung eindringlich vor Augen gehalten Abg. Kaiser( Soz.) will die Berufungsgrenze von 5000 auf berboten worden. Die im Umlauf befindlichen Zulassungsfarten find werden. Der fommunistische Antrag, auch diesen neuen Schießerlaß. a. die Wählbarkeit der Frauen zu diesen Gerichten ausspricht. aufzuheben, ist deshalb so finnlos, weil nach seiner Beseitigung in 6000 Mt. erhöhen und stimmt dem unabhängigen Antrage auf Ge­Ein Forschungsinstitut für Agrar- und Siedlungswesen ist aus Breußen nur noch eine Instruktion vom Jahre 1820 übright, bührenfreiheit zu. Ein unabhängiger Antrag, die Berufungsgrenze Mitteln des Reighs und Breukens in Anlehnung an die Berliner   Universität die viel gefährlicher ist und den Beamten viel weiteren Spielraum auf 6000 M. zu erhöhen, wird angenommen. Das Gesez wird im unter Leitung des Brof. Sering begründet worden. Das Institut bat läßt. Ebenso ist es vielfach in den anderen Ländern; überall gibt es die Aufgabe übernommen, höhere Beamte für die landwirtschaftliche   Ber- veraltete und einander widersprechende Verordnungen. Mit diesem wesentlichen nach den Ausschußanträgen in zweiter und dritter Bre waltung und für das Siedlungsmesen auszubilden. Boltswirten mit land. Durcheinander sollte man endlich aufräumen und Abg. Dr. Grotjahn( Soz.) berichtet über die Vorgänge, die zum wirtschaftlichen und juristischen Kenntnissen soll Gelegenheit zum Erwerb Hungerstreit in der Strafanstalt Lichtenburg geführt haben. eines Diploms gegeben werben, das durch Ablegung einer Prüfung nach Die Uebernahme in den dreijährigem Studium erlangt werden kann. Neue Sigung nach Mitternacht. öffentlichen Dienst segt außerdem landwirtschaftliche Braris voraus.  Böcklin auf der Internationalen Kunstausstellung in   Venedig. Die italienische Meglerung hat an das breukijche Stultusministerium die Bitte gerichtet, auf ber nachten internationalen Stunitausitelung eini e Gemälde Bödling aus dem Belige der Berliner   Nationalgalerie und der Münchener Schad Balerie ble belanntlich Eigentum des preußischen Staates ist ausstellen zu dürfen.

ungültig.

die ganze Materie durch Reichsgejet regeln. Der tommunistische Antrag wird entsprechend dem Ausschuß antrage abgelehnt. Es folgt die zweite Beratung des Gefeßentmurfes über das Berfahren in Versorgungsfachen.

ratung angenommen.

Gegen 12 Uhr nachts debattiert man über Rieberschöne n= Reichsarbeitsminister Brauns: Die Borwürfe, ich habe mich feld. Es ist beabsichtigt, nach Mitternacht eine neue Sigung pon bei der Abfaffung des Gefeßentwurfes auf den Standpunkt des kurzer Dauer zu eröffnen, in der die notwendigen dritten Lesungen Obrigkeitsstaates gestellt, find nicht zutreffend. Für erledigt werden sollen.