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Rathenau und Volkspartei.

In den Deutschen Stimmen" bespricht Stresemann  Die Lage, die durch die Ernennung Rathenaus und den Rück­tritt seiner Partei vom Steuertompromiß entstanden ist. Er meint, Folge des Steuerkompromisses hätte eine Erneue rung des Gesamttabinett's fein müssen, und dieser burch Rathenaus Ernennung vorzugreifen, sei nicht lonal ge­wesen. Er schreibt dann weiter:

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Das bisherige Vorgehen der Reichsregierung läßt die Be­fürchtung offen, daß man zwar die Stimmen der Deutschen Bolts partei zum Steuerkompromiß gern entgegennimmt, im übrigen aber, fobald das Steuertompromiß beendet ist, den Mohr, der seine Schuldigkeit getan hat, beiseite stößt und diejenige Lints politit in Deutschland   inauguriert, die in den legten Zeiten bereits bei sozialdemokratischen Rabinettsministern in ent­scheidenden Fragen vertreten wurde. Die Fraktion hat ihrerseits eine positive Mitarbeit bei dem Steuerfompromiß geleistet, die von allen Seiten anerkannt worden ist. Wenn demgegenüber sozial demokratische Blätter den Reichskanzler auffordern, um auf dem felben einseitigen Wege auch einen der Linfen genehmen Reichsfinanzminister oder Wiederaufbauminister zu ernennen, fo wäre damit für die Deutsche Volkspartei   die Pflicht der politischen Opposition gegeben.

Damit ist ziemlich flar zugegeben, daß die Bolkspartei bei ihrer Beteiligung an den Steuerverhandlungen den 3wed verfolgt hat, das Gesamtministerium zu erneuern", d. h. zu ftürzen und eine Aenderung des gesamten politischen Kurses herbeizuführen. Da dieser 3med nicht erreicht wurde, wird Rückkehr zur Opposition angekündigt.

Ein Brief von Stinnes.

Der sonst vorzüglich unterrichtete Londoner   Korrespondent der Franff. 3tg." hatte behauptet, Stinnes habe bei seiner Londoner   Reise eine Privatisierung der deutschen   Bahnen unter englischer Beteiligung angestrebt. Stinnes, der dies schon durch seine Blätter energisch in Abrede stellte, hat jetzt an die Franks. 3tg." einen offenen Brief gerichtet, in dem er ihre Angaben nochmals als falsch bezeichnet. Für die Ge­spräche, die in London   geführt wurden, sei Vertraulich teit vereinbart worden, die er auch halten wolle. Stinnes  führt dann weiter aus:

Mit den Methoden und Begen des Herrn Rathenau ist die Mehrheit des deutschen   Wirtschaftslebens von jeher nicht einverstan. den gewesen. Daß die deutsche   Wirtschaft aber urteilslos war und ist, wird niemand behaupten, denn nur die deutsche   Wirtschaft ist bis jegt nicht in den allgemeinen Zusammenbruch hineingeriffen worden.

Die Frage der Ernennung dieser Persönlichkeit tritt zurzeit ganz hinter die Frage zurüd, wie man es als zulässig erachten konnte, daß

fonnte.

brochen oder umgangen werden?

Konferenzschluß in Washington  .

Schmudiachen. Als ble Frau dem Reichsfommissar nicht traute, nahm er sie selbst mit, angeblich, um sie nach dem Bolizei Washington  , 7. Februar.  ( WTB.) Die letzte Sigung der präsidium zu bringen. Statt dessen führte er sie aber in das A brüstungstonferenz wurde gestern vormittag eröffnet. Amtsgericht Berlin- Mitte, ging dort, während sie auf dem Flur Staatsfefretär Hughes teilte mit, daß das Schantungabtommen warten mußte, in ein Zimmer hinein und verschwand durch ein am Sonnabend unterzeichnet wurde. Hierauf wurde der Maanderes. Mit dieser Beute fuhr der Gauner nach Köln  , wo er rin evertrag einschließlich der Resolution über die Unterseeboote auch nach Hamm, Düsseldorf  , Mannheim  , Frantfurt die Schmucksachen für 110 000 m. verfaufte. So reiste Wichmann und Giftgafe, der Neunmächtevertrag über China  , der Vertrag am Main  , Leipzig   und Dresden  . Was er dort alles ge­über die chinesischen Zölle und der Zusatzvertrag, in dem erklärt trieben hat, bedarf noch der weiteren Untersuchung. Bon den wird, daß das Biermächteabkommen sich nicht auf die eigentlichen 110 000 m., die er von Röln erhielt, will er 50 000 m. an seinen japanischen Inseln bezieht, zur Unterzeichnung vorgelegt. Bund abgeliefert haben. Wer in Berlin   oder in der Provinz und Alsdann erschien Präsident Harding, mit lebhaftem Beifall im Reich über das Treiben des gefährlichen Menschen irgendwie begrüßt, im Saal und hielt eine Ansprache, in der er den Dele. Auskunft geben fann, wird ersucht, sich an die Dienststelle A 4   des gierten seine Glückwünsche zu der vollbrachten Arbeit aussprach und Berliner   Polizeipräsidiums zu wenden. unter anderem noch sagte: Die heute feierlich übernommenen Ber­pflichtungen bezeichnen den Anbruch einer neuen, bes. Die Straßenreinigungspflicht der Hansbefiter. feren Aera   und einen Fortschritt der Menschheit. All- Der Streit der Straßenreiniger veranlaßt viele Hausbefizer, fich zu oft haben die Jahrzehnte, die derartigen Ronferenzen folgten, ge- einer Bequemlichkeit hinzugeben, die für die Fußgänger leicht schwere zeigt, wie schwierig es ist, die getroffenen Entscheidungen auszu- Schäden haben tann. Wenn auch die Straße nicht gereinigt wird, führen. Aber ihr Werk ist ersten Ranges, meil tein Reim zur Zwie- so ist der Hausbesiger doch verpflichtet, por feiner tracht darin gefät wird. Die Welt ist noch nicht im Gleichgewicht, eigenen Türe zu fehren oder fehren zu lassen. Es muß aber hier ist ein Einvernehmen erzielt und der Krieg ist im An- dafür gesorgt werden, daß auf den Fußsteigen der Schnee losgestoßen gesicht der Zivilisation verurteilt worden. Diejenigen unter uns, die und auf den Fahrdamm gefegt wird. Das ist aber fast nirgends in noch zehn Jahre und länger leben bleiben, werden wahrscheinlich Berlin   geschehen. Höchstens ist hin und wieder mal der Inhalt der Mülleimer auf den Fußsteig gefehrt worden. Den Hausbesitzern ist sehen, daß eine durch die gemachten Erfahrungen gestärkte öffentliche aber auf jeden Fall bringend zu raten, ihren Pflichten nachzutom Meinung die Nationen in dem Wunsche beſtärken wird, sich dem men, zunächst im eigenen Interesse, weil sie für allen ent. göttlichen Willen zu fügen, anstatt sich mit Krieg und Zerstörungs- fte hen den Schaden haft bar sind, dann aber auch, weil auf miteln zu beschäftigen. den ungefäuberten Straßen die Kriegsbeschädigten und alten Leute, die immerhin noch am schwersten unter der Ungunft der Verhältnisse leiden, überhaupt nicht verfehren können.

Der Präsident sprach noch die Hoffnung aus, daß die Washing­toner Ronferenz eine Reihe weiterer Konferenzen zeitigen werde. Hierauf schloß Staatssekretär Hughes 11% Uhr die Konferenz

Auslandsrundschau.

Boincaré hat den französischen   Botschafter in London   nach Baris berufen.

cheer über feine Striegserinnerungen verboten. Die Rheinlandtommission hat Borträge des Admirals Scheer über feine Kriegserinnerungen verboten.( Scheer be­ämpft bekanntlich die Dolchstoßlegende.)

Rönig von England um Hilfe für Deutschösterreich. Bundespräsident Hainisch   bittet in einem Schreiben den

Die polnische Regierung hat auf Ersuchen des Bölkerbundes die Bertreibung mehrerer deutscher   Familien bis zum 1. Mai 1922 verschoben, auch die Liquidation der Besigung des verstorbenen Hakatisten v. Tiedemann.

Berlins   Verkehrsnot.

Teilbetrieb in den Werten.

Eine japanische Hunderttausend- Mart- Spende für Berlin  . Heute Dormittag erschien der japanische Gesandte beim Oberbürger meister Bo B, und übergab ihm einen Sched über 100 000 Mart zur Verwendung für die Stadt Berlin  .

Groß- Berliner Parteinachrichten.

70. Abt.  , Wilmersdorf  . Bahlabend bei Pieper, Solfteinische Str. 60. Aeußer wichtige Tagesordnung. Erscheinen aller Mitglieder Pflicht. 73. bt., Schmargendorf  . Mittwoch, ben 8 Februar, um 7% Uhr, im Schützenhause Mitgliederversammlung und 8ahlabend.

Gewerkschaftsbewegung

Reichs, und Staatsarbeiter.

Die im Deutschen   Transportarbeiterverband organisierten Reichs- und Staatsarbeiter nahmen in einer Berjammlung int entgegen den getroffenen Bereinbarungen(!?) am Berkehrs. Die Hochbahn hat ein bestimmtes System für die An- Spizenorganisationen mit der Reichsregierung Stellung. In einem Berlin   lefdet weiter unter der teilweiſen Stiflegung feines Gewerkschaftshaus am Freitag zu den Lohnverhandlungen der Status des jetzigen Rabinetts überhaupt etwas geändert werden wärter auf eine Fahrt eingeführt, das sich im allgemeinen zu be- ausführlichen Referat ging Scherf vom Deutschen   Berkehrsbund Unser politisches Leben zeichnet sich durch einen absoluten Man. währen scheint und nach halbstündigem Warten ein Mitkommen auf die durch das eigenartige Verhalten der Reichsgewert. unter Umständen garantiert. Die Bahnhöfe werden von Zeit zu fchaft Deutscher   Eisenbahner geschaffene Situation ein. Die gel an persönlichem Vertrauen aus. Wie soll das anders werden, Zeit mit Hilfe der Schutzpolizei gesperrt und die Fahrgäfte nur in Gründe für das jeparate Borgehen der Reichsgewerkschaft wenn Abmachungen mit leitenben Bersonen ge- Trupps auf den Berron gelassen. Natürlich muß auch das in den liegen tiefer und entspringen agitatorischen und egoisti. Die Regierung auf verbreiterter Grundlage wird trotz allem Hauptzeiten des Berufsverkehrs versagen. Die Autoomnibusse sind fchen Motiven, worüber die freigewerkschaftlichen Mitglieder tommen, weil das Ausland darauf halten muß, auch bistont schon an ihren Ausgangspunkten überfüllt und müssen bei einigen gar nicht unterrichtet sind. Auch die Regierung trifft ein groß fähige Unterschriften unter dem nächsten wirt- tönnen. So bleibt für die meisten nichts anderes übrig, statt frucht Dinge über den Kopf gewachsen find, habe sie sich endlich zu Zuge Linien die Haltestellen überfahren, ohne Fahrgäste mitnehmen zu die Arbeiter und Beamten geradezu provoziert, und nun ihr die Teil Schuld; fie habe durch ihr Verhalten bei den Verhandlungen lichen Friedensfchluß zu haben. Sie fonnte nicht tommen, losem Warten auf eine Berfehrsmöglichkeit den Weg zur Arbeit ständnissen bereit erklärt. Durch die Verordnung des Reichspräft folange die Regierung Wirth und ihr geistiger Leiter Rathenau   nicht zu Fuß zurückzulegen. benten und des Berliner   Polizeipräsidenten   habe die gesamte orga für sich allein die Leistungs- und Zahlungsunfähigkeit des Reiches er nifierte Arbeiterschaft erst den Kampf der Reichsgewert chaft auch zu flärt hatten. dem ihrigen gemacht. Es müsse daher für die schnellste Aufhebung der Verordnungen gesorgt werden.

Der Brief des Herrn Stinnes atmet ein startes Gelbstver trauen. Nach seiner Meinung sind deutsche Unterschriften nicht biston fähig, folange feine Gegenzeichnung fehlt. Im übrigen ist es interessant, daß die Deutsche Allgemeine Zeitung", die den Brief ihres Gebieters an leitender Stelle abdruckt, genötigt ift, gegen eine Bemerkung des Matin" zu polemisieren, Stinnes   habe die neuen Streits entfacht, um die deutschen   Arbeiter zu spalten. Auch wir halten diese nach richt für falsch. Allerdings, wenn man nach dem Unter fuchungsprinzip des Wem nügt es?" den Urheber des Streits fuchen geht, dann liegt es nahe, auf Stinnes zu raten. Denn die Eisenbahner und Gemeindearbeiter streifen tatsächlich, wenn auch natürlich unbewußt, zu Ehre und Nußen des Privatkapitals.

Frankreichs   Wahn.

Zu der unter dieser lleberschrift in unserer Sonntagsaus­gabe erschienenen Notiz, die sich an der Hand der vom Bariser Journal" gemachten Angaben mit der Höhe der gesamten Schuldenlaft und der jährlichen Zinsenlast befaßte, die Frank reich England und Amerika   gegenüber vorläufig nur theo. retisch, morgen aber vielleicht tatsächlich zu tragen hat, fendet uns der Reichstagsabgeordnete Dr. Dernburg fol gende beachtenswerte Zuschrift:

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In dem Auffaz der heutigen Nummer mit dem Titel Frant reichs Wahn sind einige bemerkenswerte Irrtümer in denen sich offenbar die Franzosen   noch wiegen die richtigzustellen nüßlich ist:

Die Bereinigten Staaten verlangen die Berzinsung der franzö fischen und englischen Schulden mit 4% Prozent, die Tilgung binnen 25 Jahren. Die rechnungsmäßige Annuität ist daher 6,75 Prozent.

Wenn England feine Schulden an Amerifa zu berichtigen hat, to folgt, daß es auch seine Forderungen an Frankreich   geltend machen muß. Frankreich   schuldete am 10. Juni 1921 an Amerifa: 3 534 762 938 Dollar) Franfreich schuldete am 31. März 1921 an England: 557 039 507 Pfund Sterling). Das sind zusammen: 26,63 Milliarden Goldmart. Die jährliche Annuität hierauf ist 1,797 Milliarde, d. h. jährlich runde 1 milliarde 800 Millionen Goldmart.

Das ergibt nach dem Anfah( heutige Kurse) rund 5 miliarden Frant heutiger Währung jährlich. Daraus ergibt sich, daß Frankreich   seine gewaltige Rüftung gegen England und Amerika   aus dem Gelde bestreitet, das es beiden Ländern schuldig bleibt. Dr. Dernburg, M. d. R.

Wasser und Elektrizität durchströmen wieder in halbwegs gesicherter Regelmäßigkeit die Leitungen. Mit den letzten Resten der Gasvorräte sind in einigen Stadtgegenden noch die oberen Stockwerte versorgt. Aber lange wird die fümmerliche Gasflamme auch hier nicht währen, da die Gaswerte nur durch volle Arbeits­tätigkeit ausreichend liefern tönnen.

Die Notstandsmaßnahmen.

In der darauffolgenden Diskussion, die zeitweise einen recht heftigen Verlauf nahm, protestierten sämtliche Redner gegen die feinerzeit gemachten Zugeständnisse von 75 Pf. refp. 50 Pf. pro Stunde ab 1. Januar 1922.

Nachdem noch Ballenthin von der Reichsabteilung Boft und Telegraphie eine mit großem Interesse verfolgte Erklärung über Nachdem als dringendste die Groß- Berliner Wasserversorgung die wahren Ursachen des Streits der Reichsgewerkschaft abgegeben sichergestellt worden ist, nahm die Technische Nothilfe auch einen hatte, wurde eine Entschließung angenommen, wonach die Versam Teil der Elektrizitätswerte in Betrieb. In Rummels- melten von dem schleppenden Gang der Verhandlungen entrüftet burg wird bereits seit gestern nach Erledigung der Vorarbeiten Renntnis nehmen und das geringe Entgegenkommen der Regierung Strom abgegeben. Die Leistung wird dauernd gesteigert, um tie verurteilen. gabis wir gleichfalls Strom im steigenden Umfange erzeugt. gelber mit ihren Folgeerscheinungen bringt die Lohnempfänger in pollständige Notversorgung zu erreichen. Im Elektrizitätswert Die jetzt einsetzende Erhöhung des Brotpreises und der Fahr Moabit Damit ist ein Teil der kompliziertesten städtischen Werte in Gang Die schwierige Lage, fich und ihre Familien nicht mehr ausreichend gebracht worden. Ueber den Einsatz der Nothilfe zur Unterstügung ernähren zu können. Die Bersammelten fordern daher von der Orgas der Eisenbahndirettionen im Reiche wird ferner mit nisationsleitung, mit allen Mitteln für eine beffere Entloh geteilt: Die Technische Nothilfe hat nach dem Stande von heute nung in den Reichs- und Staatsbetrieben eingu morgen den Eisenbahntireftionen im ganzen Reiche an technischen treten." Büge, 1200 Mann Betriebspersonal und weit über 5000 Mann Fachkräften zur Verfügung gestellt: Führerpersonal für rund 1000 Bersonal für die Aufrechterhaltung der Betriebswerkstätten, Stell werte, Weichenanlagen und sonstige Hilfsarbeiten.

Entgegen einer alarmierenden TU.- Meldung aus Leipzig  , daß die Arbeiter des Fernkraftwerks Golpa- 31chernowis, bas feien, wird uns vom Nachrichtenamt des Berliner   Magistrats mit einen Teil Berlins   mit Strom versorgt, in den Ausstand getreten geteilt, daß für die Notstardsarbeiten in Berlin   nach wie vor täg. lich 3000 Kilowatt nach Berlin   geliefert werden.

Auf den Vorortsfreden.

Betriebsräte! Betriebsoblente!

Nur noch eine Woche trennt uns von dem neuen Unterrichts abschnitt der Betriebräteschule, der am 13. Februar 1922 beginnt. Die Betriebsräte und Betriebsobleute fordern wir daher auf, die Kollegenschaft in den Betrieben darauf hinzuweisen und Sammel. bestellungen aufzunehmen. Hörerfarten zum Preise von 10 M Engelufer 24/25, 2. of I, in gewünschter Anzahl erhältlich. ( für Arbeitslose unentgeltlich) und Unterrichtsverzeichnisse sind in der Freigemerffchaftlichen Betriebsrätezentrale, Abteilung Räteschule,

Wir wenden uns an alle Arbeiter und Angestellten funttionäre in den Betrieben. Als Führer ihrer Rol legen sollten fie zu allererst bemüht sein, sich die volkswirtschaft lichen, betriebswirtschaftlichen und arbeitsrecht. fichen Renntnisse anzueignen, auf Grund deren allein fie ihre Funktionen erfolgreich ausüben tönnen. Aber es genügt nicht, daß nur sie über dieses Wissen verfügen. Der Erfolg ihrer Tätigkeit ist den. Jeden einzelnen Kollegen gilt es daher auf die Notwendig abhängig von dem Verständnis, das sie bei ihrer Kollegenschaft fin­feit der eigenen Bildungsarbeit, vor allem der

Im Berliner   Borortverfehr sind mehr als 100 3üge abgelaffen und abgefertigt worden. Nach Königs musterhaufen fuhren 10 Züge, nach Ertner 16, nach Raulsdorf 12, nach Bernau Grünau 8, zwischen Charlottenburg   und Potsdam   8, 5, nach Oranienburg   3, nach Strausberg   7, nach zwischen Potsdam   und Werder 6, nach ann fee 10 und nach 3ossen 6 fowie nach Stahnsdorf   4 3üge nach beiden wirtschaftsschulung hinzuweisen. Nur so wird eine erfprie Richtungen.

Der Herr Vollstreckungskommissar". Die Millionenschwindeleien eines Geistestranten. Ein berüchtigter falscher Leitungsrevifor" Paul Wichmann der nach seinem Entweichen aus der Irrenanstalt von neuem große Schwindeleien verübte, bis er jetzt in feinem Schlupfwinkel in der Uhlandstraße wieder festgenommen wurde, fommt nunmehr mit einer merkwürdigen Erklärung für seine Beutezüge, die ihm Mil­

lionen einbrachten.

liche Zusammenarbeit zwischen Betriebsrat und Belegschaft gewähr leistet sein, nur so fönnen neue Kräfte für die Arbeiter und Ange ftelltenbewegung gewonnen werden.

In jedem größeren Betrieb follten bahet Sammelbestellungen aufgenommen und bem Bureau der Schule überwiesen werden. Aber auch jeder fleinere Betrieb sollte mindestens einen Kollegen in die Schule entfenden. In Fragen der Rursauswahl wird Auskunft erteilt in dem Lehrberatungs­fprechstunden, die, außer während der Bureaustunden, Mone tags und Freitags von 4-7 Uhr stattfinden.

Betriebsräte! Betriebsobleute! Der Größe ihrer

historischen Aufgabe wird die Arbeitnehmerschaft nur durch ernſte Bildungsarbeit gerecht werden können. Allen Arbeitern und Ange­stellten rufen wir daher zu: Besucht die Betriebsräte schule und beweist dadurch den Willen, Eure Kräfte für die Ziele unserer Bewegung zu schulen! Betriebsräteschule der Freigewerkschaftlichen Betriebsrätezentrale für den Wirtschaftsbezirk Groß- Berlin.

Wichmann behauptet, daß er alle seine Schwindeleien und Frankreichs   Bedingungen für Genua  . Diebereien nicht aus eigenem Antrieb und für seine eigene Tasche London  , 7. Februar.  ( EP.) Die französische   Note über verübt habe, sondern im Auftrage des Bundes der ble Konferenz von Genua tam gestern in London   an und wurde in Nehemi sten", dem er sett 13 Jahren angehöre und der ihn zum Abwesenheit des französischen   Botschafters vom Botschaftsrat Mon- Bollstreckungskommissar" bestellt habe. Dieser Bund bezwecke näm­tille dem englischen Außenamt überreicht. Die Note zählt die Be- Bemittelten zuzuteilen Der Nehemistenbund" habe ihm auch eine lich, den reichen Leuten Geld abzuzapfen", um es weniger dingungen auf, unter denen Deutschland   und Rußland   zu Ausweiskarte auf den Namen Sprenger, Kommiffar des Reichs der Konferenz zugelassen werden sollen. Sie fordert außerdem, daß ausgleichsamtes", besorgt, zugleich mit Adressen von Leuten, die er teinerlei Fragen des Versailler Bertrages oder habe aufsuchen und bei denen er Geld und Wertsachen habe be Berliner   Privat- Telefon- Gef. Alle Streifenden obigen Betriebes versammeln des Reparationsproblems auf der Konferenz zur Be- schlagnahmen" müssen. Als Reichsfommiffar Sprenger" fich am Mittwoch, den 8. Februar 1922, um 11 Uhr Rosenthaler Hof. Rofenthale sprechung fommen sollen. nahm er u. a., wie er einräumt, einer Dame in Stettin   für 100 000 Straße 11/12. Mart Schmudsachen ab, mit der Behauptung, daß diese in *) Die Ziffern finden sich bei Reynes: A Revision of the Berlin   dem Zugriff des Finanzministeriums" entzogen feien. Bei Treaty  . 6. 219/220. einer Witwe in der Moßstraße beschlagnahmte" er für 50 000 M.

Streitleitung.

Berantw. für den rebatt. Teil: Franz Klübs Berlin- Lichterfelde; für Ar Aeigen: Th. Glode, Berlin  . Berlag Vorwärts- Verlag G. m. b. S., Berlin  . Druds Borwärts- Buchdruderei u. Berlagsanstalt Paul Singer u. Co., Berlin  , Lindenstr.&