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Bedrohung republikanischer Richter.

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Der freigebige Herr Petisné

und die dankbare Handelskammer.

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Wirtschaft

Eine Deutschöfterreichische Arbeiterlunt.

Die Großeinkaufsgesellschaft österreichischer Konfumsweine hatte

Die Gründung eines republikanischen Richterbundes hat den Breußischen Richterverein mobilisiert. Sein Borstand er­läßt ein von Januar 1922 datiertes vertrauliches Rundschreiben an me mel an den französischen   Oberkommissar Betisné mit Zu der Nachricht, daß die Handelstammer von feine Mitglieder, das sich gegen die Gründung wendet. Jahrelang dem Vorschlag herangetreten jei, Memel   mit den Wohltaten schon längere Zeit vor dem Kriege mit einem reellen Wiener Bank hat der Preußische Richterverein untätig zugesehen, wie deutsch   eines nicht auf allgemeinen Bolkswahlen beruhenden Parla unternehmen ein mehrjähriges Krebitübereinkommen geschlossen, das monarchistische Richter durch intensive öffentliche Propaganda ments zu segnen( vgl. Nr. 52 des Vorwärts" vom mit dem Sanuar 1912 ablief. Gerade um diese Zeit stieg der Zins­gegen die Republif das Bertrauen in die Unparteilichkeit des Richter: 31. Januar), bemerkt das Memeler Dampfboot". der Vor- fuß gewaltig, das Uebereinkommen follte erneuert werden, aber rar ftandes unterminierten. Er hat kein Wert des Proteftes gehabt, als steher der Handelskammer, Kraus, habe der Redaktion unter der Bedingung, daß sich die Großeinkaufsgesellschaft für zwei ostpreußische Richter, die selber den Berfassungseid perversichert, daß er den betreffenden Borschlag nicht unterbreitet Jahre zu einem bis bahin noch unerhörten Berzinsungssatz von weiger ten, sich trotzdem in politischen Prozessen gegen Sozial habe mas ja auch gar nicht behauptet worden war etwa 12 Broz. verpflichte, wie er gerade in diefen Tagen herrschte. bemotraten für unbefangen erklärten, daß sie sich dem Bürgerstrei? Glaubt das Dampfboot", daß dieses Dementi" genügt? Bur jelben Zeit aber zahlten die Banten, bei denen die Gemert­zugunsten der Rapp- Regierung anschlossen, daß der Königsberger Dann möchten wir die Redaktion des Blattes auf eine mit schaften ihre Fonds hinterlegt hatten, diefen nur 4 oder Broz. Oberlandesgerichtspräsident am Rapp- Tage die schwarzweißrote teilung der Handelstammer aufmerfiam machen, treter von Gewerkschaften und Genoffenfchaften beschlossen, aus Ge Dieses schreiende Mißverhältnis gab den Anstoß dazu, daß Ber Fahne hißte. Er hat es geschehen lassen, daß schlesische Richter in die auch ihr nicht ganz unbekannt sein dürfte. Es heißt da, werkschaften und Genossenschaften paritätisch eine Kreditgenossen. Ihren Urteilsbegründunger die Politik linksstehender Publizisten be- Herr Betisné bemühe sich um die französischen   schaft zu gründen, welche von den Gewerkschaften Einlagen ente Ichimpften, daß ein preußischer Amtsgerichtsrat öffentlich in der Sprachfenntnisse der Memeler. Um denen, die nach gegennehmen und diese der Großeinkaufsgesellschaft und den Ge Deutschen Zeitung" erklärte, die Gefeße der Republik   nur mit verber Berlin  - Methode Französisch lernen. Gelegenheit zu geben, noffenfchaften zuführen sollte. So entstand der Kreditverband haltenem Ingrimm auszuführen und hundert ähnliche Sachen mehr. sich zu vervollkommnen, habe der Herr Oberkommiffar eine österreichischer Arbeitervereinigungen. Es gelang Doch daß sich republikanische Richter zusammentun, das öffnet Spr a chlehrerin aus Frankreich   nach Memel   fofort, bie Großeinfaufsgesellschaft und damit die Konfumvereine auf einmal den bisher verschlossenen Mund. In dem Rundschreiben tommen lassen. Wer deren unentgeltlichen Unterricht aus der Kreditklemme herauszuho en. Der Kreditverband schloß ar heißt es: genießen wolle, möge sich bei der Handelskammer Herrn Sägen ab und bot den Gewerkschaften zugleich eine höhere Berzinsung. Stelle der Bant das Kreditlibereinkommen zu wesentlich billigeren Dazu kommt, daß ein jeder Richter, welcher als zu einer be- Kraus baldigst melden. Die Herren müssen wissen, in allmählich schlossen sich immer mehr Organisationen dem Krebit stimmten politischen Richtung gehörend, durch die Zugehörigkeit zu welches Bett sie sich zu legen gedenken. Wir aber müssen ge- verband als Genossenschafter an, und dieser fonnte sich neuen Auf­einem Bunde   äußerlich abgestempelt tft, es fich gefallen laffen stehen, daß wir einen bitteren Gefdmad auf der Zunge spüren, aaben widmen. Er half auch Probuftiogenossenschaften der Arbeiter muß, daß er unter Umständen wegen feiner politif en wenn wir derartiges aus Memel   hören. finanzieren und besorgte für Drudereien, Arbeiterheime und sonstige Richtung von einer Partei oder einem Recht Suchenden ab­Betriebe einen Teil der Betriebsmittel; feine leitenden Grundsäge gelehnt wird. waren: Kein Geschäft, das nicht durch die Bedürfnisse der Organi fattonen biftiert ist, tein Kredit von Brivaten oder an Brivate, der Kreditverband ist ein ausschließliches Inftrument von allmählich das Bertrauen aller Organisationen gewonnen, babei ein Organisationen für Organisationen! So ist der Kreditverband langfam, aber stetig gewachsen, hat Mindestmaß von Berwaltungskosten verursacht und sich auf höchst bescheidene Gewinne beschränkt. Trotzdem hat er den Einlegern eine höhere Berzinsung gebracht, als fie fonstwo erreichen konnten, und

Das ist ein Wint mit bem Zaunpfahl. Republikanische Richter follen fünftig wegen Befangenheit" abgelehnt werden, und der Preußische Richterbund billigt das im voraus. anlaßt uns zu folgender Frage: Ift dem Breußischen Richterbund Das ver: bekannt, daß eine ganze Anzahl Richter eingeschriebene Mitglieder ber Rechtsparteien sind, daß die Candtagsfraktionen der Deutsch­nationalen und der Deutschen   Bolkspartei beamtete Richter zu Mit­gliedern zählen( Stendel, Dr. Seelmann usw.)? Hat der Preußische

Richterverein an diese Herren jemals eine ähnliche Mahnung er­gehen laffen, obwohl sie durch ihre Zugehörigkeit zu einer Partei sich politisch weit mehr festgelegt haben, als es die Mitglieder des Re­publikanischen Richterbundes tun, der alle Republitaner ohne Unter­schied der besonderen Parteirichtung aufnimmt? Für eine Antwort wären wir verbunden.

In der Zeit schreibt ein Landgerichtsdirektor rash of über das Bertrauen zur Rechtspflege. Der Herr, selber beamteter Richter, besitzt den Geschmad, von dem ehrwürdigen Richter­stand zu sprechen. Fehlt gewissen Leuten ganz und gar das Gefühl bafür, wie peinlich eine solche Art der Selbstbeweihräucherung nach außen hin wirten muß? 1

Riefenaussperrung in Dänemark  . Kopenhagen  , 11. Februar.  ( WTB.) Die Verhandlungen feinem Ergebnis geführt. Nachdem die Organisation der Arbeiter zwischen den dänischen Arbeitgebern und Arbelinehmern haben zu den Vermittlungsvorfájlag der Schiedsinftitution abgelehnt hatte, erklärte heute nachmittag der Arbeitgeberverein die Aussperrung der beteiligten Arbeiter, deren Tarifverträge abgelaufen sind. Ihre Zahl beträgt etwa 100 000 Mann.

Tufar über Genua  .

Die Bedeutung der deutschen   Nepublik.

Aus dem bereits telegraphisch gemeldeten Auffaz des Genossen Tusar, des ehemaligen Ministerpräsidenten und jeßigen Gesandten der Tschechoslowakei   in Berlin  , sei noch folgende Stelle wegen ihrer besonderen Bedeutung nachge tragen:

den Abnehmern Kredite beträchtlich unter dem Binsfuß der Banten gegeben.

Außerdem besteht die Alpenländische Boltstrebite bant in Graa länger als ein Jahrzehnt und hat in Graz   bei der Errichtung des Parteihauses, bei der Schaffung der Druckerei des Arbeiterwillen, bei der Gründung und Führung der Arbeiter=" bäderei gute Dienste geleistet. Auch die Spar- und Kredite lasse in Linz   hat einen besonders raschen Aufschwung genommen. is dritte Einrichtung entstand der Salzburger   Bolts. fredit, der in der furzen Zeitdauer feines Bestandes erstaunliche Erfolge errungen hat. In Innsbrud, in Telbfivch, in St. Pölten  , in Wiener- Neustadt  , in Klagenfurt   bereiten fich ähnliche Einrich Wirth und Rathenau   wollen in der Reparationsfrage tungen vor. Ueberall find es bie gemerf- und genossenschaftlichen gewiß für Deutschland   die größtmöglichen Erleichterungen erreichen, Organisationen, die genoffenfchaftlichen Warenhauser, die Bädereien, ich glaube aber nicht, daß sie annehmen, die Deutschen   könnten auf die Drudereien und fonftigen Barteibetriebe, die zusammengehen der Konferenz in Genua   irgendwelche Vorteile für fich erzielen. Sie und die wirtschaftliche Organisationsarbeit frönen, indem fie fämt. wissen, daß, auch wenn Frankreich   einwilligen würde, was es aller- liche Arbeiterinstitute zusammenfassen und für sie eine genossenschaft bings nicht tun tann, das Reparationsproblem auf der Konferenzliche Geldausgleichsstelle schaffen. Diese Aufgabe gebietet gleichfalls bunge night tun Aftienfon zu behandeln, die Konferenz eine so komplizierte Frage eher zu einer Die deutschösterreichische Arbeiterbewegung verfügt ber vier noch komplizierteren machen würde, ohne fie lösen zu taufend mit Geld arbeitende Stellen, darunter teine einzige Ueber die Reparationen muß sich zuerst Frankreich   mit Brivatperson, sondern durchaus Organisationen! Die Bant fommt fönnen. England und dann auch mit Deutschland   einigen, dann wird auch mit ihrer Kundschaft auf die Welt; fie hat keine Rundschaft zu die Frage der Sicherung Frankreichs   fein militärisches, fondern ein fuchen! Sie wird den Arbeiterorganisationen den Dienst anbieten, politisches Problem sein. Ich gehöre zu den Rezern, welche die ihnen ihren Gelb- und Zahlungsverlehr zu vereinfachen und zu Schicksale der Völker nicht auf die Einigung der Generalftäbe stützen Organisationen sein. Soviel Arbeit, als ihr diese auftragen, wird fie fammenzufaffen. Sie wird ein technisches Hilfsmittel der gesamten wollen. Eine im Innern tonjolidierte und demokratisch geleitete zu erfüllen haben, nicht weniger, aber auch feine mehr. Die organi deutsche Republit ift die beste Sicherung des europäischen   Friedens. fatorischen Unterlagen der Arbeiterbant fab femit handgreiflich gese Leider ist bisher wenig verstanden worden, daß die deutsche Republik   geben und nicht erst zu schaffen, die Arbeiter bant ist ein ihrer Feftigung bestimmter Erfolge in der Außenpolitik bedarf. fpefulatives Experiment, sondern ein technisches Sillfa wird mit ihr schlimmer als mit einer Monarchie umgegangen, dann mittel der Klassenorganisation. fann es nicht wundernehmen, daß der radikale Nationalismus hier­aus Hoffnungen für die Zukunft schöpft. Kein Volf ist bisher über Nacht republikanisch geworden.

Der Kommunist Epstein wurde von der Straftammer Effen wegen Aufreizung zum Klaffenkampf zu drei Monaten Gefängnis verurteilt. Er hatte während der revolutionären Unruhen im Ruhrgebiet   eine führende Rolle gespielt und war dann geflüchtet. Im November 1920 tauchte er wieder in Effen auf, predigte den Aufruhr und forderte in einer Kommunistenversamm lung auf dem Burgplatz die Proletarier auf, mit den Waffen das Bürgertum niederzuschlagen. Bor einiger Zeit war er in Köln  feftgenommen worben. Außerdem ist gegen ihn ein Verfahren wegen feiner Umtriebe während des Kapp Putsches  (!) eröffnet wor: ben. Nach einer KPD.- Konferenz in Berlin   wurde der Kommunist Wachau auf der Straße verhaftet.

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Das Einkommensteuergesetz hat durch die Novellen vom 11. Juli and 20. Dezember 1921 erhebliche Aenderungen erfahren, so daß bei der bevorstehenden Veranlagung ein großes Bedürfnis für eine dem jezigen Wortlaut entsprechende Testausgabe vorbanden ift; fie ist foeben in Carl Heymanns Verlag  , Berlin   W 8, Mauer­ftraße 44, zum Preise von 5 M. erschienen.

Der Hungerftreif in Marburg   a. d. Lahn   abgebrochen. Der Hungerstreit ber fommunistischen Festungsgefangenen in Mars  Tusar schließt damit, daß man zufrieden sein werde, menn burg   a. d. Lahn   ist nach faft achttägiger Tauer am Mittwoch bet Beendigung der Konferenz gesagt werden könne: abgebrochen worden. Die Gefangenen nehmen wieder Nahrung Weitere Konferenzen werden folgen.

zu fich.

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Der erste Eisenbahnerstreit. Die einstweilen glücklich beenbeten Berkehrswirren geben Dr. Mar Pollaczet im Wissen" Veranlassung, an den ersten Eisenbahnerstreit zu erinnern, der im April 1867 in England ausbrach. Die öffentliche Meinung stand damals auf der Seite der Ausständigen, die mit Arbeit überbürdet waren und elend entlohnt wurden. Allerdings waren auch die Eisenbahngesellschaften übel daran. Die größten unter ihnen zahlten vom Hundert Dividende, die große Londoner   Ostbahn gar teine, stedte vielmehr in Schulden, und die damals neugebaute Bahn, die von London  über Chatam nach Dover   führte, war schon vor Abschluß des Baues der Zwangsvollstreckung verfallen. Wüfte Konkurrenz der Linien untereinander und fostspielige Prozesse hatten dies Finanzelend ver­fchuldet. Damels, alfo por 50 Jahren, schrieb bereits ein deutsches Blatt zu den Ereignisfen in England: käme es zu einem allge meinen Eisenbahnerstreif dann welch ein Schauspiel! Handel und Bandel plöhlich gelähmt, das Eisenbahn- England im Handumdrehen zu Boftfutsche und Frachtwagen reduziert, und Ruin fo fann man ohne Uebertreibung fagen für Unzählige! 3war liegt in der un­begrenzten Größe folcher Stalamitat schon ein Motiv zu dem Glauben, baß es nicht zu jenem Schritte fommen werde, feinesfalls auf eine Dauer. Aber schon eine Baufe wäre ein allgemeines llnglüd. Jeben falls ist hier eine Achillesferse der Eisenbahnfortschritte dem Auge bloßgelegt."

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Das Goldoni- Haus als Theatermuseum. Der Palazzo Centani In Benedia. das schöne Haus, in dem der Meister des italienischen Luftspiels Goldoni geboren wurde, wird in ein Theatermuseum um gewandelt werden. Auch die berühmte Sammlung von Quigi Rafi, in der das wertvollste Material zur Geschichte der italienischen Bühne zufammengebracht ist, wurde erworben, und so wird nunmehr Bene­big in einem gefchichtlich und fünstlerisch bedeutenden Bau ein vor­treffliches Theatermuseum erhalten.

Das sind die Richtigen!

Die Mart während des Streifs. Während sonst große, das gesamte Wirtschaftsleben bebrohende Streits auch die Devisenturfe zu beeinfluffen pflegten, ist diesmal der Eisenbahnerstreit ohne nachteilige Folgen an dem Stand der Mart vorübergegangen. Folgende Gegenüberstellung amtlicher Gelbfurfe der Berliner Börse   für zwei Hauptdevisen zeigt bie Entwicklung der letzten zwei Wochen. Man zahlte für 28. 1. 80. 1. 81. 1. 1. 2. 2.2. 8.2. 4.2. 200,04 208,54 200,91 208,79 203,54 204,41 201,54

1 Dollar.

Was sich die französische tommunistische Presse in den legten Tagen anfäßlich des deutschen   Eisenbahnbeamtenstreifs an Berun Pfb. Sterling 852,60 864,10 861,60 872,60 875,10 879,10 870,60 glimpfungen der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands   und des ADBG. geleistet hat, übertrifft alles bisher Dagewesene.

Die Pariser Humanité" hat während des ganzen Ausstandes fonsequent die ihr bekannte Tatsache verschwiegen, daß es sich um einen Beamtenstreit handelte und sprach stets von einem Eisenbahn ar beiter streit, den sie mit den Streits der franzö fischen Eisenbahner verglich, obwohl sich die Eisenbahnen in Frant­reich, mit der einen Ausnahme des westlichen Rezes, in privat fapitalistischen Händen befinden. Dafür aber vermengte ste absichtlich den Eisenbahnbeamtenausstand mit dem Streit der Ber liner städtischen Arbeiter und bezeichnete diesen als eine direkte Ausdehnung des ersteren!

Der politische und sonstige Schmugfint, der Charles Rappoport   zeichnet, hat sich auf diesem Gebiet besonders her. vorgetan. Er feierte den Ausstand als den Triumph der Maffen und die Niederlage der schlechten Führer", und schloß seine Betrach tungen vom 5. Februar mit den Worten:

,, Wir werden die Entwicklung dieser Bewegung leidenschaft­lich verfolgen. Seit Wochen hat die Humanité" das Bieber erwachen des deutschen   Proleteriats verkündet. Die Tatsachen bestätigen ihre Boraussagen. Wie fie auch ausgehen mag, die Be­wegung ist ins Rollen gekommen. Und fein gelber Berführer wird fle aufhalten können!"

Indessen verriet an einem anderen Lage derselbe Rappoport, von welchen hohen Gesichtspunkten aus er in Wahrheit den Streif begrüßte, als er seiner Freude darüber Ausdrud gab, daß der Still stand der Eisenbahnen Herrn Wels, den schlimmsten Feind der Urania Rorträge. Sonntag, Donnerstag, Sonnabenb: Sambi deutschen Arbeiterklaffe"(!), daran gehindert habe, zu der Fünf mit dem Berge. Montag, Freitag: Bunder des Schnee- länderkonferenz zu kommen, die von der verhaßten sozialistischen  über Bilder aus Bantunst und Landschaft in China  . Partei Frankreichs   organisiert war und die infolge der Abwesen Breff vorstellung im Berliner   Theater. Bugunsten des Vereins heit der Deutschen   ergebnislos verlaufen mußte. Berliner   Preffe wird am nächsten Sonnabend, den 18. Februar, im Berliner  Zheater eine der beliebteften Boffen des alten Berlins   Giner von anfre Lent von D. Kalisch, in Neubearbeitung von Rudolf Bernauer  und Carl Glewing als Gaft, feine Wiederauferstehung feiern.

chubs. Dienstag: panien. Mittwoch: Baurat Börschmann

n

Wie verlogen die Humanité" in letzter Zeit über deutsche Dinge berichtet, mag man aus zwei Tatsachen ersehen: Einmal wagte es Herr Marcel Cach in in einer Schilderung der kommunistischen   Rundgebung im Sportpalaft, seinen Lesern vor Graufführung ber neuen Dpereite. Die Baja bere von Emmerich   zulügen, die Regierung habe aus Angst vor den Kommunisten an diesem Tage in Berlin   Polizei und Heer(!!) mobil ge. ma ch t!"

Im Metropol- Theater findet am Sonnabend, ben 18. Februar, die

Ralman statt.

Der Berliner   Volts Chor veranstaltet seine nächste Thorprobe Montag, ben 18., abends 7, Uhr, in der Aula Mariannenplas 26. Das Tonntag- Mittage- Konzert im Schiller Theater, das um 11%, Uhr fottfindet, bringt: Alavierfo'i von Chopin  , Lieder von Brieg  

und Schuberts Slaviertrio in B- dur op. 99.

Cstar Fried- Bhflne. Das für ben 12. Februar angefeßte Konzert wird bei legt. Neue Daten für die beiden ausgefallenen Konzerte werben noch bekanntgegeben.

Rinderzeichnungen japanischer und beutfcher Herkunft, die zwischen Kapan und Deutictand ausgetauscht werden, find im Zentralinstitut für Erziehung und Unterricht, Botsdamer Str. 120, werftags von 10-4( Sonn­abends bis 2) ausgestellt.

Ferner wurde in einem Telegramm aus Berlin   über die Ber. haftung des Kommunisten Maslow erklärt, das einzige, was Maslow zur Laft gelegt wurde, sei, daß er ein Dokument falsch faussement interprété un interpretiert" habe( pour avoir document)!! So wurde nämlich das Wort: Urfundenfäl. schung" von den Ehrenmännern der humanité" interpretiert... Man wird es danach begreifen, wenn wir ein solches Blatt überhaupt nicht ernst nehmen. Das sind die richtigen Ge­noffen für die Remmele, Herzog und Eberlein.

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1 Dollar.

1

8. 2. 7.2. 8.2. 9.2. 10.2. 11.2. 203,79 201,79 198.80 191 55 197,55 199,80 869,10

Bid. Sterling 880,10 875,10 866,60 841,65 860,10 Die Schwanfungen der Devisenfurie waren also sehr gering. Nach einer unwesentlichen Erhöhung gab es am 9. Februar einen Rückschlag, bis wieder etwa die Kurse vom Monatsanfang erreicht wurden. Noch eindeutiger geht das aus folgender Zahlenreihe her­vor, die eine größere Anzahl von Devisenkursen an einzelnen Bochenterminen seit Jahresbeginn gegenüberstellt:

am 31. 12.

14. 1. 21. 1. 28. 1. 4. 2. 11. 2. 6653 7248 7888 7505 7452

770

762

.848

858

871

869

184

180

200

200

202

200

1491­3621

1498 1628

1648 1698

1708

271

3511 3896 298 343

8906 8956

8901

890

890

875

5,78 6,63

8,83

100 holl. Gulben 6748 1 Bfo. Sterling 1 Dollar 100 franzöf. r. 100. Schweiz  . Fr. 100 tiche. Kr. 100 öfterr. Mr. abgestempelt 6,83 6,48 5,88 Beachtlich ist in dieser Aufstellung die Befferung ber 5 st er. reichischen Krone, die auf die bevorstehenden Anleihen der Tschechoslowakei   und Englands zurückzuführen ist.

Die Teuerung. Die Großhandelsindegziffer des Statistischen Reichsamts ist von 3487 im Durchschnitt des Monats Dezember auf 3665 im Durchschnitt des Monats Januar gestiegen. Die Preissteigerung betrifft in erster Linie die landwirtschaft. stiegen Getreide und kartoffeln von 3127 auf 3363; Fette, lichen Erzeugnisse, Lebens- und Genußmittel; und zwar Zucker, Fleisch und Fische von 3106 auf 3555; Rolonialwaren von 4652 auf 4819, landwirtschaftliche Erzeugnisse und Lebensmittel zu­sammen von 3229 auf 3509. Bon den Industriestoffen sind zunächst Häute und Leder von 454 auf 4668 geftiegen, während die Textilien von 6158 auf 5939 und die Metalle von 4379 auf 4313 zurüdgingen; Kohle und Eisen endlich stiegen von 3298 auf 3307. Der Dollarkurs blieb im Durchschnitt des Monats Januar mit 191,81 m. faft auf der Höhe des Bormonats( 191,93 M.), ebenso die' vorwiegend aus dem monat, während die vorwiegero im Inlabe erzeugten Waren nicht Auslande eingeführten Waren mit 5075 gegen 5071 im Bor unbeträchtlich, und zwar von 3170 auf 3383 gestiegen find.

Immer höhere Papierpreise. Der Bapierpreis für Februar 1922 urbe jest, um Mitte des Monats, auf 7,30 M. für das Kilo Beitungsdrudpapier( bieber 7, 92.) erhöht, während die Fabrikanten 7,72 M. gefordert hatten. Der Breis für März fiest noch nicht fest.

England und die Repacafionsfohlen. Eine gemeinsame Ron­ferenz der Bergwertsbefizer und arbeiter, bie in Bonbon zur Beratung der fchlechten Lage ber Kohlenausfubrinduftrie abgehalten wurbe, hat befchloffen, einen gemeinsamen Ausschuß zu ernennen, um die Wirkung der deutschen   Reparations. fohlen auf den Kohlenhandel zu untersuchen.