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auf eigene Lebensgefahr tut, denn jede Preissteigerung be I deutet für sie eine Verminderung ihrer Berbrei­tung. Ungezählte Leute, denen in besseren Zeiten das Halten einer Zeitung eine Selbstverständlichkeit war, be= gnügen sich heute damit, zusammen mit einem Nachbar ein Blatt zu abonnieren oder sie verzichten überhaupt auf eine regelmäßige Zeitungslektüre. Da nun die meisten Menschen überhaupt nichts anderes zu lesen pflegen als ihre Zeitung, so bedeutet die Abkehr von ihr soviel, daß sie überhaupt zu lesen aufhören. Das Ergebnis ist eine beginnende Rück entwidlung zum Analphabetentum.

Das ist für unsere ganze Bolfskultur, für unsere ganze Zukunft eine ungeheure Gefahr. Sie zu bekämpfen, ist die Regierung verpflichtet, sie muß dafür sorgen, daß dem Bolk nicht durch einen unerträglichen Wucher sein geistiges Brot bis zum Unerträglichen verteuert wird.

Aber auch die Arbeiterbewegung und jeder ein­zelne, der in ihr tätig ist, muß sich dieser Gefahr bewußt werden und das Aeußerste tun, um sie zu bekämpfen. Die Arbeiterpresse ist die Presse der Aermsten und daher am aller­meisten bedroht, wenn sie nicht eine Stüze findet in der Opfer­willigkeit der Massen und in der sittlichen Kraft, die der Arbeiterbewegung innewohnt. Sicher trennt sich niemand schwerer von seiner gewohnten Zeitung als ein sozialdemo­fratischer Arbeiter, und wenn er es tut, folgt er gewiß nur dem Gebot äußerster Not. Wenn trozdem Berluste unvermeid­lich werden, so ist es Aufgabe der kräftig und treu Gebliebenen, durch regste Werbearbeit für Erfag zu sorgen. Die sozial­demokratische Presse im Deutschen Reich, die nach der Revolution einen ungeheuren Aufschwung genommen hat, märe auch heute allenthalben in ihrem Bestande gesichert, wenn nicht so viele Leute, die noch immer Zeitungen halten fönnen, statt des sozialdemokratischen ein bürgerliches Blatt lesen würden. Auch in schwerster Zeit läßt sich also unendlich viel tun, um die sozialdemokratische Presse nicht nur zu er­halten, sondern sie auch vorwärts zu bringen.

Der Wiking".

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Das Ergebnis ist nach einer gründlichen Würdigung und unfer Berücksichtigung der Industrielöhne, vor allem der Löhne Die Zeitschrift der Organisation Consul  ( Ehrhardt). der Metallindustrie, zustande gekommen. Allerdings dürften die Während der Staatsanwalt von Offenburg   überall in Deutsch   durch die Ueberteuerungszuschüsse erhöhten Stundenlohnfäße nicht land den Mitgliedern der Geheimorganisation Consul( Ehrhardt) mehr zeitgemäß sein, denn sie berücksichtigen nur den unge­nachspürt, läßt diese seelenruhig in München   wo auch sonst? fähren Stand von Mitte Januar d. I. Inzwischen hat eine neue eine Zeitschrift erscheinen, die sich der Wiking" nennt. Daß es sich Lohn- und Gehaltsbewegung des Personals der Reichs, Staats­um nichts anderes handelt, als das Organ der Geheimbündler, geht und Kommunalbetriebe ihren Anfang genommen. Diese Bewegung aus folgender Erklärung hervor, die an der Spiße von Nr. 1 des erstrebt anläßlich der weiteren Geldentwertung eine allgemeine Er­2. Jahrgangs prangt: höhung der Bezüge. Die für die Eisenbahn arbeiter festgesetzten Im September mußte der Wiking" fein Erscheinen einstellen, Ueberteuerungszuschüsse gelten bekanntlich auch als widerrufliche ohne die Möglichkeit zu haben, seinen Lesern die Gründe hierfür Wirtschaftsbeihilfen für die Beamten. Bon einer Beseitigung mitzuteilen. Wir können heute beim ersten Wiedererscheinen der Ueberteuerungszuschüsse wird auch trok Erhöhung der allge­des ,, Wiking" die Ursache erklären und teilen unseren Lesern mit, meinen Bezüge in absehbarer Zeit nicht die Rede sein können, weil daß die Unterbrechung zwangsläufig erfolgte, da der gesamte Re- durch den Ueberteuerungszuschlag eine Annäherung an die Industrie­daktionsstab wegen Verdachts der Geheimbündelei mehrere Mo- löhne versucht wird. Der von der Deutschen Volkspartei nate in Untersuchungshaft jak. im Reichstag gestellte Antrag auf Beseitigung der widerruf­lichen Wirtschaftsbeihilfe dürfte deshalb kaum eine Mehrheit finden.

Unter den Mitarbeitern finden wir denn auch die Namen der seinerzeit verhafteten Ehrhardt- Offiziere, Kapitänleutnant & autter u. a. m. Ueber den Inhalt ist nicht viel zu sagen: er ist eine wütende, mit Beschimpfungen untermischte Protesterklärung gegen die Reichsregierung. Noch schlimmer freilich kommen die Deutschnationalen weg, die diesen Bölkischen viel zu schlapp find. So macht sich z. B. ein Mitarbeiter weidlich luftig über die von den Deutschnationalen   gegründete Hergt- Spende". Gegen die Geld­sammlung selbst hat er nichts einzuwenden, aber:

Unerfindlich ist es, weshalb sich mit einer solchen Maßnahme nun gleichzeitig eine politische Gesch madlofigteit verbinden muß, wie sie sich in der Wahl der Bezeichnung Hergispende" fund gibt. Erinnert man sich der verschiedenen Bismardspenden, der Hindenburg  -" und der Ludendorff- Spende", die sämtlich der Opferwilligkeit des nationalen Deutschland   ihre Entstehung verdan­fen, so wirkt es doch wohl reichlich grotest, wenn sich dem Kreise dieser Namen und Sammlungen nun plötzlich der Name des poli­fischen Seiltänzers und Leisetreters Hergt als vierter im Bunde gesellt. Bismard Hindenburg Ludendorff Hergt: mer vermöchte die unfreiwillige omit einer solchen Zu sammenstellung nicht zu empfinden. Denn Hergt, nicht wohr, das ist doch der Mann der Bereitwilligkeit zur pofitiven mit arbeit", der Sehnsucht nach einem republikanischen Ministersessel, furzum eine der feste sten Stügen eines Systems, das längst hätte zusammengeschlagen werden sollen....

So berechtigt also auch der Ruf an die Regierung ist, der heute durch alle Blätter geht, so darf die sozialdemokratische Bresse auch ihre Leser und Parteigänger anrufen, bei denen Die eigentliche Entscheidung liegt. Denn darüber darf man sich nicht täuschen, daß es nicht damit getan ist, wenn es ge­lingt, die Produktionskosten des Zeitungsgewerbes hinter dem allgemeinen Preisaufstieg um etwas zurückzuhalten. Der schlimmste Feind der Zeitung ist der leere Speiseschrank, ist die Berechnung, daß man die ersparten Abonnementsgelder anderwärts nühlicher" anlegen tönnte. Es ist legten Endes die allgemeine Berelendung, die den Bestand der recht. Presse bedroht und das allgemeine Kulturniveau drückt.

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Eine selbstbewußte, ihre Aufgabe flar erkennende Arbeiterklasse wird ihre Presse schüßen. Sie wird dafür sorgen, daß im allgemeinen sozialen Niedergang wenigstens nicht auch noch der Pfad mitverschüttet wird, der wieder nach oben führt.

Sigung des Parteiausschusses.

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Armer Hergt! Es ist rechts nicht anders als links. Man mag sich noch so rechtsradikal gebärden, immer findet sich die schärfere Konkurrenz, die beweist, daß der angebliche Radikale längst mit dem Bestehenden paktiert hat. Die Ehrhardt- Leute sind für Hergt, was die Kommunisten für die Unabhängigen sind. Und es geschieht ihm

Eberts Abschied von Leipzig  .

verlassen. Zur Berabschiedung hatten sich der Oberbürgermeister Reichspräsident Ebert   hat gestern nachmittag Leipzig  Dr. Rothe und der Mesamtsdirektor Dr. Koehler auf dem Haupt­bahnhofe eingefunden. Beim Abschied sprach der Reichspräsident nochmals mit Worten des Dantes seine Anerkennung für die großen Leistungen der Messe aus. Mit dem Reichspräsidenten traten der Reichsschahminister und Vizekanzler Bauer, der Reichsminister des Innern Dr. Köster, der Reichsjustizminister Dr. Radbruch, der Reichswirtschaftsminister Schmidt und der Ministerialdirektor Meißner die Rückreise an.

Die bereits gestern abend gemeldete Ansprache des Reichs­präsidenten an den Präsidenten und die Mitglieder des Reichsgerichts war die Antwort auf die Begrüßungsworte des Präsidenten Delbrück  beim Frühstüd; zuvor waren die Senatepräsidenten vorgestellt worden und der Reichspräsident mit dem Reichsjustizminister haben ie einer Zivil- und Straffenatssigung beigewohnt.

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Am Abend des vierten Meßtages in Leipzig   hatte die Ge­samtzahl der rein geschäftlichen Besucher, an die Dauerausweise für beliebig häufigen Besuch der Frühjahrsmesse ausgegeben waren, 135 000 überschritten. Es ist dies eine Zahl, die bei frühe­ren Messen erst am Schlusse erreicht wurde. Ob es sich diesmal um eine außerordentliche Zusammenballung des Berkehrs auf die ersten Tage handelt, läßt sich noch nicht sagen. Das Meßgeschäft war auch am Mittwoch noch recht lebhaft. Auch in der Technischen Messe hält der Besuch ungeschwächt an. Das Geschäft in Werkzeug­

Ueberteuerungszuschüsse für Eisenbahner. maschinen ist, soweit überhaupt noch Ordres gebucht werden,

Der Soz. Parlamentsdienst" teilt mit:

Die am 23. Januar begonnenen Verhandlungen über die neue Festsetzung der Ueberteuerungszuschläge, die von der Regierung nach Beendigung des ersten Eisenbahnerstreikes zugesagt wurden, sind jetzt zum Abschluß gekommen. Die Zahl der Orte, die nach Der Parteiausschuß trat gestern im Reichstag zusammen. dem in Geltung befindlichen Lohntarifvertrag Ueberteuerungszu­Zur Erörterung standen in der Hauptsache Organischüsse erhielten, hat sich erheblich vermehrt. Auch die Beträge sationsfragen. Beschlossen wurde, wie bereits gemeldet,( 10 Pf. pro Stunde im ungünstigsten und 40 Pf. im günstigsten den diesjährigen Parteitag für die zweite Septemberhälfte Falle) find beträchtlich erhöht worden. Insgesamt werden Ueber nach Augsburg   einzuberufen. Die Maifeier soll durch Arbeitsruhe gefeiert werden, der Verkehr aber in der Form aufrechterhalten werden wie an Sonntagen. Ueber ge­meinschaftliche Feiern mit den Unabhängigen sollen die einzelnen Organisationen entscheiden. Mit den Kommunisten fommt ein Zusammengehen nicht in Frage. Die in Ober­fchlesien getroffenen Maßnahmen wurden vom Partei­ausschuß gutgeheißen. Für den Tag der Uebergabe Polnisch­Oberschlesiens haben die Rechtsparteien Trauerkundgebungen geplant. Unsere Genossen lehnen die Teilnahme ab, weil an­gesichts der noch bestehenden Orgesch- Organisatio­nen nationalistische Ausschreitungen befürchtet werden müssen. Am Donnerstag wird der Parteiausschuß gemeinsam mit den Redakteuren der Parteipreffe die politischen Tagesfragen besprechen.

Der Tag der Rache.

Bon E. Rath- Schönholz.

Man schrieb das Jahr 1942! 3wanzig Jahre hatte ich mit meinem Weibe und meinen sieben Kindern in einem licht- und wasser­losen Raum gehauft, zwanzig Jahre war ich Dienstags und Frei­tags in die Sprechstunden aller erdenklichen Wohnungsinstanzen ge­pilgert, hatte versucht, meine Kinder zur Rache zu erziehen und ihnen über den langen Strohsack, der unser gemeinsames Lager bildet, in den grünlichen Schimmelpilz, der als Aftermieter die Wand be­wucherte, die furchtbaren Worte graben lassen: Gedenket des Woh nungsamtes! vergebens: Sobald sie majorenn wurden, heirateten fie oder zogen möbliert zum Teil schon vorher. Da hielt ich den Tag der Rache für gekommen!

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teuerungszuschüsse in 1204 Orten gezahlt. Sämtliche Eisenbahn­direktionsbezirke mit Ausnahme von Königsberg   sind daran be­teiligt. Der Bezirk Königsberg   hat deshalb keine Berücksichtigung gefunden, weil die Löhne der Privatindustrie hinter die Löhne der Eisenbahner zurückgetreten sind. Doch wird uns versichert, daß die Löhne der Landarbeiter die Löhne der Industrie überragen. Von den rund 1200 Orten erhalten:

103 Orte 2,50 M. pro Stunde, 48 Orte 2 M. pro Stunde, 1 Ort 1,80 m. pro Stunde, 43 Orte 1,75 M. pro Stunde, 29 Orte 1,60 m. pro Stunde, 32 Orte 1,50 M. pro Stunde, 38 Orte 1,30 m. pro Stunde, 79 Orte 1,25. M. pro Stunde, 7 Drte 1,20 m. pro Stunde, 90 Bf. pro Stunde, 89 Orte 80 Pf. pro Stunde, 51 Orte 75 Bf. pro 16 Orte 1,10 m. pro Stunde, 141 Orte 1 M. pro Stunde, 6 Orte Stunde, 97 Orte 70 Pf. pro Stunde, 144 Orte 60 Bf. pro Stunde, 71 Drte 50 Bf. pro Stunde, 111 Drie 40 Pf. pro Stunde, 98 Orte

30 Pf. pro Stunde.

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Ich geriet in Wut und zückte den Dolch ich stürzte mich auf ihn, versezte ihm drei, vier Stiche: Er lächelte! Ich schoß aus dem Revolver alle acht Kugeln auf ihn ab er nieste und schüttelte fich vor Lachen! Ich schleuderte ihm zwei Eierhandgranaten in den ge­Berserker: Ich habe mit Genehmigung des Wohnungsamtes eine öffneten Mund er schluckte sie hinunter! Da schrie ich wie ein Bierzimmerwohnung bekommen, obwohl ich Reichsdeutscher bin!" Da röchelte er, ward blau, schwarz und playte!

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andauernd lebhaft. Auch bei Wagen und Prüfmaschinen, bei denen das Geschäft erst später eingesetzt hat, entwickelt es sich zufrieden­stellend, ebenso fann man bei allen anderen Abteilungen von einem guten Geschäft sprechen.

Streichungen im Auswärtigen Amt  .

Der Hauptausschuß des Reichstages nahm in fortgesetzter Be­ratung des Etats des Auswärtigen Amtes folgende Ab­striche und Einschränkungen vor: Bon sieben Ministerial direttoren sollen im Etat zwei als am 31. Dezember 1922 wegfallend bezeichnet werden. Das gleiche soll von 40 vor­tragenden Legationsräten bei fünf geschehen, von 25 Le­gationsräten erster Klasse bei vier, von 25 Legationsräten und Re­gierungsräten ebenfalls bei vier und von neun Ministerialober­registratoren bei zwei. Der Etat der Presseabteilung der Reichs­regierung wurde ebenfalls um Millionen gefürzt. Auch bei den Bergütungen und Diäten an nicht festangestellte Beamte und an nichtbeamtete Kräfte bei den gesandtschaftlichen Behörden usw. wurden insgesamt 1430 000 m. gestrichen. Nach einer längeren Aussprache über die Reform unseres auswärtigen Dienstes wurde der Etat be­

willigt.

Der Hauptausschus wandte sich dann dem Etat des Reichs­ministeriums des Innern zu und behandelte in teilweise vertrau­licher Debatte das Thema Elsaß- Lothringen  .

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Er soll

in der Königgräger Straße fonnten die Besucher der oberen Sigreihen während des ersten Aftes der Bunder­lichen Geschichten des Kapellmeisters Kreisler" ein Schauspiel wahr­nehmen, das um so widerwärtiger auf sie wirken mußte, als es fich Die Mutter der Julia ist beim Anblick ihrer für das Klofter be während einer ernsten und höchst dramatischen Szene ereignete. stimmten Tochter in den Armen des Kapellmeisters zusammen­gebrochen. Doch seht der Bater Ignatius feinen Willen durch und flopft nun sanft der Mutter auf den Rücken, um ihr seinen Sieg" mitzuteilen. So wenigstens dürfte es im Regiebuch stehen; es ist Chauvinistische Berhehung der Berliner   Schuljugend. Der nach aber darin sicherlich nicht vorgesehen, daß Herr Alfred Abel   der stehende Protest wird am Freitag vom Borstand des Bundes ent: Frau Richard in dem Nacken setundenlang frabbelt. Das konnten schiedener Schulreformer" an den Kultusminister abgesandt werden: aber alle Zuschauer des zweiten Ranges, auch ohne Fernglas, genau Alle vorurteilslos und gerecht denkenden Deutschen   müssen beobachten. Wir glauben nicht, daß Frau Richard dieses Kizzeln protestieren gegen die Jugendverheizung, die zurzeit in der Aus mit ihrem Partner vereinbart hatte. Herr Abel, der bekanntlich ein Heimlich verschaffte ich mir am 376. Großkampftage gegen die stellung Deutschland   und der Friedensvertrag". Führer der Prominenten"-Bewegung ist, dürfte sich wohl gedacht Ratten Allgroßberlins hundert Rationen Gift und beseitigte mein Wilhelmstr. 34, betrieben wird. So richtig und wünschenswert es haben: Hauptsache ist, daß die Herrschaften auf den teneren Plätzen Weib und die letzten drei Kinder. Darauf trank ich drei Flaschen an sich ist, daß der heranwachsenden Jugend die unerträglichen nichts davon merken, denn die sind es ja vor allem, die für unsere Reichsliför und bewaffnete mich: Das Haupt bedeckte ich vorsorglich Lasten und Härten des Versailler Friedensvertrags vor Augen ge- hohen Gagen forgen. mit einem Stahlhelm, den ich von einem sterbenden Alldeutschen für führt werden, jo notwendig ist es auch, daß die Belehrungen in jach brauchen wir keine übertriebenen Rücksichten zu nehmen Auf die Proleten in den oberen Rängen 20 000 m. erwerben hatte. In die linke Rocktasche stedte ich einen licher und wissenschaftlich einwandfreier Weise erfolgen. Das ist in bei der 23. Aufführung.. zumal perrosteten Armeedolch, die rechte füllte ich mit Eierhandgranaten, der Ausstellung in der Wilhelmstraße nicht der Fall. Statistische ff. die ich von der kommunistischen   HKD.( Hydrakampforganisation) auf zahlen werden in der optischen Darstellung zugunsten Deutschlands Studentenbund Deutschlands   veranstaltet in der Zeit vom 15. bis Sozialistischer Studentenfongres in Leipzig  . Der Sozialistische Schleichwegen in meine Höhle gefchleppt hatte ich war gerüstet! tendenziös entſtellt, ter Völkerbund und der Völkerbundrat er 17. März in Leipzig   einen Kongreß fämtlicher fozialistischen Behn Tage lang umtreifte ich das gewaltige, dreißig Stock hohe scheinen auf Abbildungen als eine Gesellschaft von Räubern und Studenten Deutschlands  , der grundlegende Bedeutung für die soziali Turmbaus, das den 1925 noch unbebaut gewefenen Teil des Tempel- Banditen, von den Grenznachbarn des Deutschen Reichs, selbst von stische Studentenbewegung Deutschlands   erlangen wird. hofer Feldes bedeckte. Ursprünglich war es zur Unterbringung fämt solchen, die nicht mit uns im Kriege waren, wird in herabjegender eine festere organisatorische Grundlage der Bewegung schaffen, da­licher noch bestehenden Kriegsgesellschaften errichtet worden, doch noch Weise gesprochen und viele andere mehr, das geeignet ist, in der neben werden die Fragen der sozialistischen   Intellektuellen, ihre ehe es von diesen bezogen ward, verfügte der Überzentralwohnungs- Jugend die Selbstüberhebung und ten Böllerhaß zu verewigen. Die Stellung zum handarbeitenden Proletariat, ihre Aufgaben im amtminister die Beschlagnahme, und vier Wochen später stellten sämt- Ausstellung in ihrer jetzigen Form ist eine Fortsetzung jener un Rahmen der Gesamtbewegung des Proletariats zur Erörterung liche Wohnungsämter ihre Räume valutakräftigen Ausländern zur feligen Propaganda aus der Kriegszeit, die unserem Baterlande in fommen. Eine besondere Note wird die Tagung erhalten durch die Verfügung und siedelten in das Turmhaus über. der ganzen Welt so unendlich geschadet hat. Tagtäglich werTeilnahme des österreichischen sozialistischen   und kommunistischen  In einem unbewachten Augenblick gelang es mir, ungesehen in den die Klassen der Berliner   Schulen unter Aus= diesem Labyrinth zu verschwinden. Verwirrt musterte ich die vielen fall des Unterrichts dorthin geführt und im Geiste stattfinden. Daselbst ist ab 12. März für Delegierte und Gäfte ein Studentenbundes. Der Kongreß wird im Leipziger Boltshaus Türen überall glokte in fürchterlichstem Rot das Wort Ge- ter Bölkerverhehung von chauvinistischen Rednern bearbeitet. Es schlossen!" auf mich herab. Paternosterfahrstühle kletterten uner- ist dringend notwendig, daß der Herr Minister den Schulen den Auskunftsbureau eingerichtet. Auskünfte erteilt Otto Stammer  , müdlich auf und ab. Auf gut Glück sprang ich hinein und stieg in Besuch der Ausstellung solange verbietet, bis für eine fachliche und Leipzig  , Blumengasse 3. irgendeinem Stocwerk aus. Es war unheimlich still. Es roch nach unparteiische Darstellung des Friedensvertrags gesorgt ist. Bor faurer Arbeit. Ich schaute die langen Gänge hinab Richard Schöne  , der frühere Generaldirektor der Yöniglichen fah ich eine Tür des öfteren auf- und zuklappen in der Ferne allem müssen die Vorträge der bezahlten Ausstellungsführer unter- Museen", ist im Alter von 82 Jahren gestorben. Länger als Tos fein. Wie ich hintam, war auch etwas los. Es war der Abort, feiner Lage, wenn es entlich aufhört, feine Mitschuld an der Not lungen geleitet und fein Verdienst bestand hauptsächlich darin, daß dort mußte etwas fagt werden. Deutschland   hat nur dann Aussicht auf eine Besserung drei Jahrzehnte, von 1874-1905, hat er unsere staatlichen Samm­Der fich lebhaften Besuches erfreute. Endlich vernahm ich ein lautes Summen, wie es nur große Menschen- und Gerechtigkeit erzieht." Ich schlich verzweifelt weiter. unserer Beit zu leugnen, und seine Jugend im Geiste der Wahrheit es ihm gelang, eine Reihe ausgezeichneter Fachleute darunter Lippmann, Tschudi, Bastian, Jessen   und Wilhelm Bode als Mit­mengen hervorzubringen vermögen. Bald gähnte vor mir eine un­arbeiter zu gewinnen. Er war fein Mann von Weitblick und geheure Halle, dicht gefüllt. Es war der Wartesaal, und von Zeit zu Abel, was tatest Du an Deiner Partnerin? Wenn sich zwei Initiative, aber ein tüchtiger Berwaltungsbeamter. Beit hörte ich irgendeine Beamtenstimme schnarren: Nr. 12 708! Schauspieler in eine Ecke der Bühne zurückziehen und entsprechend Nr. 13 200! dem Regiebuch ein Gespräch martieren, so ist anzunehmen, daß sie Mir ward übel. Ich floh wie gehetzt davon. Da fiel mein Blick dabei über die gleichgültigsten Dinge plaudern, die mit dem Stück auf ein proziges Schild: Oberzentralwohnungsamtdirektor! Den nicht das mindeste zu tun haben. Dagegen läßt sich natürlich nichts hatte ich schon lange im Magen! Ich drückte auf die Klinke die einwenden, und sie mögen sich mitten in einem Drama die schlimmsten Zür gab nach, und schon stand ich im Zimmer des Allgewaltigen. 3oten gegenseitig erzählen, wenn sie nur dabei ernst bleiben und Er schaute nicht einmal auf, sondern war beschäftigt, fein Frühstück das Publikum nicht gestört und abgelenkt wird. Dagegen muß aber zu verzehren. Ich brüllte ihn on:" Schurke, deine Stunde ist ge- unbedingt Einspruch erhoben werden, daß ein Schauspieler, in dem tommen! Nicht länger mehr wirst du Er hob langsam den irrtümlichen Glauben, nicht gesehen zu werden, sich Gesten er Kopf und lächelte: Etwas lauter, bitte! Ich bin an eine andere laubt, die von denjenigen, die sie zufällig beobachten konnten, höchft Lonart gewöhnt!" unangenehm empfunden werden. Am legten Sonntag im Theater

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abend, den 11., mittags 12 Uhr, eröffnet. Die Thoma- Ausstellung in der Nationalgalerie wird am Sonn­Auf der März Ausstellung des Sturm", Potsdamer Str. 134a, werden gezeigt: Gemälde des französischen   Kubiiten Fernand Leger  und Gemälde und Reliefs bes Stuttgarter   Expressionisten Willi Bau­ meister  . Die Ausstellung ist täglich geöffnet von 10-6, Sonntags von 12-2 Uhr.

jede Störung die Wiederaufführung von Schnißlers Reigen stattgefunden. Der Reigen" ohne Theatersfandal. Dienstag bat in Wien   ohne egen etwaige Demonstrationen waren von der Polizei Borkehrungen getroffen worden.

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