nommen.
Kanonade auf die Astrachaner Arbeiter im] So sah der erste Aft der grausamen Tragödie zu Astrachan 1 Das scheiterte an der 2 blehnung der fommuJahre 1919. Dort war durch die Sowjetmaßnahmen gegen aus. Seine vielleicht selber wegen ihrer Leistungen aufgeregten nistischen Internationale, die sich weigerte, auch für die Fischerei eine furchtbare Ernährungsfrise ausgebrochen, Helden senden an die zentrale Regierung eine graufige Schilderung Rußland die Gemeinsamkeit der Kundgebungen die durch eine ungeheure Arbeitslosigkeit noch verstärkt wurde: des Aufstandes" und erbitten Instruktionen. Als Antwort ging mit Menschewiki und Sozialrevolutionären zuzugestehen. DesZudem war die Zufuhr von Getreide auf der Wolga unter eine vom Borfizenden des Revolutionären Kriegsrates 2. Trozti halb wurde in der gemeinsamen Resolution von der Ver= brochen und auch die Beförderung über Land unmöglich ge- gezeichnete lafonische Depesche ein:" Erbarmungslos vorgehen." pflichtung zu gemeinsamen Rundgebungen Abstand ge= macht worden. Sogar der Sowjetverwalter der Provinz, Dieses genügt, um den zweiten, nod) grausameren Att auszuSchlapnikoff, konnte sich dem Eindruck der Lage nicht ent- lösen, der am 12. März einfegte. Die Sieger" hatten„ Gefan ziehen und wollte der Bevölkerung das Recht geben, sich im gene" genommen, welche in sechs Kommandanturen innerhalb der freien Handel Nahrungsmittel zu verschaffen. Dafür wurde Stadt und ferner auf Kähnen und Dampfern auf der Wolga unterer abberufen und als ein rücksichtsloserer Nachfolger Mecho- gebracht waren. Hier segte die wahnsinnige blutige Rache ein. Man noschin nach Astrachan gesandt. Der griff nun in seiner Art erschoß die Opfer in den Kellern der Kommandanturen und in den „ durch". Höfen, während von den Schiffen die Leichen direkt in die Wolga Als die hungernden, erbitterten und müden Arbeiter, die geworfen wurden. Hie und da sparte man die Patronen und stürzte vor den Bäckereien in Reih und Glied stehen mußten, um die Leute bei lebendigem Leibe von Bord ins Wasser, gefeffelt an ihre 50 Gramm Brot zu empfangen, auch noch durch spezielle Händen und Füßen und mit angebundenen Steinen. Ein im MaPatrouillen belästigt wurden, die diese Bersammlungen" schinenraum bes Dampfers Gogol" durch ein Wunder verstedt geauseinanderjagen sollten, da brach die Unzufriedenheit ele- bliebener und dem Tode entgangener Arbeiter erzählt, daß von mentar hervor, und plöglich war ein allgemeiner diesem Schiffe allein hundertachtzig Menschen ins Wasser Streit der Industriearbeiter da. Zwei Forderungen wur- geschleudert wurden. den hauptsächlich gestellt: freier Fischfang und freier Handel in Nahrungsmitteln! Doch lassen wir hier die Denkschrift selber sprechen:
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Die Regierung faßte den Entschluß, die Bewegung im Reime zu erdrossein, und sammelte zuverlässige Truppen teile an. Die gegenseitige Erbitterung entfaltete sich immer mehr, und es fam zu einem Ausbruch, über welchen die offizielle Mitteilung folgendes besagte: Am 10. März 1919, um 10 Uhr früh, stellten die Arbeiter der Fabriken Vulkan, Etna und„ Kaukasus und Merkur " auf ein Signat hin die Arbeit ein und begannen zu meetin gieren": Die Aufforderung der Regierungsvertreter, ausein anderzugehen, wurde von den Arbeitern nicht beachtet und die Bersammlungen dazerten fort. Wir haben dann unsere revolutionäre Pflicht getan und von der Waffe Gebrauch ge= macht."
Dieses kurze Kommunique wurde von Mechonofchin gezeichnet mit Anführung seiner sämtlichen Würden: Mitglied der Alt ruffischen Exekutive der Arbeiter, Bauern, Rotgardisten- und Kojatenräte, Mitglied des Revolutionären Kriegsrates der Republik, Vorsitzender der Kaukasisch- Raspischen Front und was der schönen Dinge mehr sind. Doch kann dieses das unvergeßliche Bild nicht verschleiern, welches lafonisch als Gebrauch der Waffe" ab
getan wird.
Neuntausend Arbeiter waren versammelt, um zu den Fragen des Streifes Stellung zu nehmen, als fie fich plöglich um 3 in gelt sahen und mit Flinten, Granaten und Bombenwerfern versehene Metrosen ihnen gegenüberstanden. Die Weigerung, auseinanterzugehen, wurde mit Gewehrschüssen in die dichte Menge beantwortet, und vielfach wurde direkt auf bestimmte Opfer geschossen. Ob es wegen des versuchten Widerstandes seitens der Versammlung geschah oder einfache hysterische Grausamkeit seitens der Angreifenden war, aber Tatsache ist, daß plöhlich Granaten in die Menge geschleudert wurden, welche mit betäubendem Lärm plaßten, und gleichzeitig wurden auch die Bombermerfer in Lätigkeit gesetzt. Ein unbeschreibbares Bild. Die ganze Bersammlung erzitterte, Tausende warfen sich auf den Ertboden und lagen in schaudervoller Erwartung. Das Geräusch der Mitrailleusen übertönte das Stöhnen der Berwundeten und das Seufzen der Sterbenden. Aber die Geduld riß, und, wie durch einen elektrischen Etrom erhoben, standen die noch Lebenden auf und stürzten sich gegen den Ring der Beschwich tiger". Richts fann sie aufhalten. Die Hemmnisse werden zerfnillt.
Die Waffen weggeriffen. Die Entwaffneten werden von der Menschenlawine mitgerissen, soweit sie nicht zu Boden gefallen und von den über sie hinwegeilenden zertreten sind. Und im Rüden er tönen von neuem Bombenwerfer, welche in die nunmehr gemischte Menge der Angegriffenen und der Angreifer den Tod schleudern. Alles rennt, läuft, ohne sich umzusehen, und, wie dort an der Bersammlungsstelle, bleiben auch den ganzen Weg entlang Leichen liegen neben den stöhnenden Verwundeten. Die wild gewordenen Beschwichtiger wenden alle ihre Kraft an, um ihren Reigen zu schließen, und es gelingt ihnen, einen Teil von den Flüchenden abzufondern, in geschlossene Räume zu drängen und jedem einzelnen das Gewehr direkt an der Brust abzufeuern.
Der Vorstand der Sozialdemokratischen Partei Deutsch lands lehnt es a b, in Deutschland gemeinsame Kundgebungen mit den Anhängern der Dritten Internationale zu veranstalten, während in Rußland unsere Parteigenossen gewaltsam verhindert werden, an den gleichen Kundgebungen teilzunehmen. Er fordert die Parteiorganisationen allerorts auf, zur Frage der Kundgebung am 20. April bzw. 1. Mai Stellung zu nehmen. Gemeinsame Kundgebungen fann der Parteivorstand aus den oben angeführten Gründen nicht empfehlen.
Der Appetit des Privatkapitals. Ein neuer Angriff auf die Staatseisenbahn. Solcher Art ist die" Politif" der Bolschewifi als herrschender Partei in Sowjetrußland. Daß die blutigsten und schamDer Reichsregierung ist por einiger Zeit im 3ufammenhang mit losesten Mißhandlungen politischer Gefange den Vorbereitungen für Genua vom Reichsverband der Inner an der Tagesordnung sind, braucht nach alledem nicht duftrie ein von Unterstaatssekretär Franke, Generaldirektor besonders hervorgehoben zu werden. Massenhunger- Henrich, Geheimrat Martinn, Dr. Quaaß und Eisenbahnstreiks der politischen Gefangenen bilden das einzige, wenn direktionspräfident a. D. Echaewen erstattetes Gutachten über die auch oft selbstmörderische Mittel, sich gegen schnöde Beschimp- deutsche Eisenbahnfrage übergeben worden, das voraussichtlich morfungen und marternde Experimente zu bewahren. Sogar die gen zur Veröffentlichung gelangt. Wie die Tll. erfährt, sieht das alte Revolutionärin Maria Spiridonowa , die von Gutachten den einzig gangbaren Weg zum Wiederaufbau unseres den Bolschewisten selbst als Kandidatin für den Vorsitz der Eisenbahnwesens in der Form einer gemeinwirtschaftlichen auseinandergejagten fonftituierenden Versammlung genannt Gesellschaft mit überwiegender Beteiligung der freien Wirtschaft und wurde, und die als„ linfe" Sozialrevolutionärin eine Zeit- unter unbedingter Ablehnung des ausländischen Einflusses auf das lang enge Arbeitsgemeinschaft mit den Bolschewisten gehalten deutsche Eisenbahnwesens. hatte, war gezwungen, einen Hungerstreit von 15tägiger Dauer durchzuhalten.
Die Fülle der Einzelheiten, die diese Denkschrift bringt, ist so erdrückend, daß auch die längste Rede eines Radek sie nicht aus der Welt disputieren kann.
Die Moskauer Staatsanwaltschaft hat einer Meldung der„ Ruß Preß" zufolge der politischen Abteilung des Boltstommiffariats für innere Angelegenheiten( der ehemaligen Tschefa) die Hälfte des Anflagematerials gegen die Sozialisten- Revolutionäre 3 u- rüdgesandt. Der große Teil des von der politischen Abteilung der Staatsanwaltschaft vorgelegten. Materials über die SozialistenRevolutionäre genüge nicht für eine Antiage.
Internationale Kundgebungen.
Aus dem Bureau des Parteivorstandes wird uns geschrieben:
Die Konferenz der drei Erekutivkomitees der Internationalen hat beschlossen, daß am 20. April und, wo dies aus technischen und organisatorischen Gründen nicht möglich ist, a m 1. Mai in allen Ländern kraftvolle, möglichst geeinte Massenkundgebungen" für die in dem gemeinsamen Aufruf festgestellten Forderungen veranstaltet werden sollen, die auch bereits in dem Mai- Aufruf des deutschen Parteivorstandes enthalten find.
Redaktionsbildung mit Hindernissen.
In der Unabhängigen Partei scheint man wegen der Neu
besetzung der Freiheit"-Redaktion in einiger Verlegenheit zu sein,
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da es offenbar an geeigneten Kräften fehlt. Dies lassen wenigstens einige Erklärungen in der heutigen Freiheit" erkennen. Die Meldung über die Neubesetzung der Redaktion wird als irreführendes Gerücht" bezeichnet, ohne daß man jedoch erfährt, wie die neue Redaktion nun wirklich aussehen soll. Es wird lediglich gesagt, daß der bisher an der Leipziger Volkszeitung" tätige Redakteur Marionini sich vorerst nur bereit erklärt habe, für etwa vier och en provisorisch in die Freiheit"-Redaktion einzutreten, bis die Uebergangsmirren überwunden sind.
Daß dies noch nicht der Fall ist, läßt die Polemik der Freiheit" gegen die„ Rote Fahne" erkennen, die behauptet hatte, daß die Redaktion der Freiheit" an ihrem Poften flebe. Die Freiheit"- Redaktion habe sofort ihre Posten zur Verfügung gestellt, aber sich bereit erklärt, ihre bisherige Tätigkeit fortzusetzen, bis die neue Redaktion zusammengestellt ist. Dann heißt es wörtlich:" Auf das Tempo, in dem sich dieser Vorgang vollzieht, hat die alte Redaktion keinen Einfluß."
Der bisherige Freiheit"-Redakteur Liebschütz wendet sich gegen die Mitteilungen des Unabhängigen Bressedienstes" über seinen Fall, die er als irreführend bezeichnet. Er erklärt, daß er dem gegen ihn eingeleiteten Ausschlußverfahren mit Ruhe entgegensehe.
Die PD.- Zentrale richtet nun an den deutschen Partei- Nicht zwölf, sondern elf! Die Freiheit" bestätigt unsere vorstand die Aufforderung, am 20. April in Deutschland ge- gestrige Melduna, daß der größere Teil der KAG.- Frattion im Reichs tag in die USP. Fraktion übergetreten ist. Allerdings nur 11, meinsame Maffenfundgebungen zu veranstalten. Hierzu nicht 12. Auch Emil Eichhorn will nicht zur USP. zurüd. Mit hat der Parteivorstand folgendermaßen Stellung genommen: dem neuen Zuwachs haben die Unabhängigen jeht mit 71 Stimmen In dem Neunerfomitee der Internationalen Konferenz die Stärke der zweitgrößten Fraktion wieder erreicht, die sie vor haben die Vertreter der zweiten Internationale bereits dar ihrer Spaltung schon einmal hatten. Ihre innere Geschlossenheit auf hingewiesen, daß in verschiedenen Ländern und auch in aber ist dadurch nicht verstärkt worden. zahlreichen deutschen Städten es nicht möglich sein wird, an zwei so furz aufeinanderfolgenden Tagen 20. April und Die deutschbürgerlichen Abgeordneten in der Tschechoslowafei 1. Mai eindrucksvolle Kundgebungen zu veranstalten. Sie übersandten dem Bölkerbund eine Denkschrift, die sich, geerklärten sich jedoch mit gemeinsamen Rundgebungen durch- heitsrechte, gegen die Behandlung der Minderheiten, ins stügt auf die in den Friedensverträgen gewährleisteten Minderaus einverstanden, wenn die Gemeinsamkeit in allen Län- besondere der Deutschen, in der Tschechoslowakei wendet. Sie soll dern garantiert würde.
Des Menschen Urheimat im neuen Lichte. lien oder Südamerika vergeblich älteste Spuren der Menschheit ge- Wechselnden, sich und die Welt immer neu Etlebenden letzte( oder ist
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Hammerspiele:„ Der Meister". Hermann Bahrs, des ewig es schon die vorletzte?) Phase war tatholisierend. Als er vor bald zwanzig Jahren den geistreich- wißigen, Cheprobleme behandelnden Meister" schrieb, war er noch ein Radikaler, ein Frager und Sucher. Bon überall her holte er Anregungen und behandelte sie in seiner leichten Art, immer herausfordernd, bluffend und unterhaltend. Im„ Meister", der übrigens eben erst von der Pantower Volksbühne gespielt wurde, steht er im Banne Jbsens, aber ohne dessen Schwere und Ernst. Bahr begnügt sich, Probleme zu stellen, auf Antworten legt er sich nicht feft. Rum Schluß weiß man nicht, hat der Meister" im höheren Sinne Recht, der mit seiner Bernunfttheorie an seiner Frau scheitert, oder die Frau, die sich aus dem Joch des Uebermenschen freimacht und einer neuen normalen Liebe folgt, ohne für die Größe und das Werk des Meisters Blid und Zuneigung zu bewahren. Aber es blitt im Dialog, die Spießermoral wird blokgestellt und Perspektiven werden eröffnet auf Anderes, Neues. Das Stück hat leider im ersten Aft reichliche Längen, und man merkt gewiß auch den Marionettenspieler hinter den Fi fade französische Machwert, das jetzt unsere Bühnen verheert. Die Aufführung stand ganz im Zeichen Klöpfers, der auch Regie führte. Sein Meister war eine originelle, fraftvolle Leistung. Er gab ihn. derb- bajuvarisch, ließ aber hinter der rauhen Schale den Kerl von Eigenart und Bedeutung sehen. Vielleicht hätte er das Ganze auf eine leichtere Tonart stimmen fönnen. Agnes Straub gab der Frau, die nur angelegt ist, den Schimmer ihrei Persönlichkeit. In der Charge des japanischen Arztes und Gewissensrates brillierte Paul Gra e z. Die fleineren Partien waren alle vortrefflich besetzt.
man in den Tropen wie im hohen Norden, in Afrika wie in Austrasucht hat. Die neuen Funde in Südafrika und Australien beweisen Unsere Kenntnis von den ersten Bertretern des Menschen- nicht mehr, als daß bereits in der Plistozänzeit verschiedene Ausgeschlechts ist in der jüngsten Zeit durch zwei neue Funde bereichert wandererwellen aus der Urheimat nach anderen Gebieten abfluteten. worden, die in Südafrika und Australien gemacht wurden. Es Wahrscheinlich ist die Menschenrasse schon in ihrer Urheimat in verhandelt sich dabei um den Schädel von Broken Hill in Nordwest- schiedene Arten gespalten gewesen, und die verschiedenen Vertreter Rhodesien und den Schädel von Talgai in Queensland, über die der Menschenrassen, die in so entfernten Gebieten der Erde gefunden beide bereits viel gesprochen worden ist. Was, aber bisher noch wurden, weisen auf Unterschiede hin, die in eine weit ältere Zeit fehlte, war eine Einordnung dieser neuen Funde in unser Bild von zurüdreichen und schon vor dem Beginn der Eiszeit liegen. Die verder menschlichen Urgeschichte und eine fritische Würdigung ihres schiedene Hautfarbe bei den Menschenarten war fogar schon vor der Wertes. Der bedeutende Prähistorifer der Wiener Universität, Prof. Beit der Menschwerdung" figiert, denn wir finden bereits in der Othenio Abel, beschäftigt sich nun in den„ Naturwissenschaften" mit Familie der Schlankaffen ähnliche Färbungsunterschiede wie bei den diesen neuen fosfilen Menschenresten und behandelt dabei zugleich Menschen. Die Färbungsunterschiede reichen also sehr weit in die das große Problem der Urheimat des Menschen. Die neuen Funde Ahnenreihe des Menschen zurüd, und es ist sogar anzunehmen, daß verrücken zwar nicht die aus den früheren Tatsachen gewonnenen Er- die durch verschiedene Hautfarbe wie durch andere Merkmale voneinfenntnisse, aber sie bieten doch eine Bereicherung des immer noch ander unterschiedenen Menschenarten zur Zeit ihres Aufenthaltes in außerordentlich lückenhaften Bildes von der Entstehung des Menschen- der zentralasiatischen Urheimat schon getrennte Gebiete bewohnten. guren. Aber trokdem ist uns dieser Bahr hundertmal lieber als das geschlechtes. Der weitaus wichtigere der beiden Funde ist der von Ueber alle diese Fragen wird aber erst dann Klarheit geschaffen Broken Hill, desse Reste sich jetzt im Britischen Museum befinden. werden können, wenn man sich nicht mit den fosfilen Menschenfunden Der Schädel weist auf einen Menschentypus hin, der bisher voll- der anderen Erdteile begnügt, sondern die zentralasiatische Urheimat kommen unbekannt war; es ist daher richtig, wenn man für diese des Menschen selbst genauer durchforscht. neue Menschenart den Namen Rhodesiensis eingeführt hat. Diese Gattungsbezeichnung ist sogar gerechtfertigter als es bei dem Heidelberger und Neandertaler Menschen der Fall war. Dieser neue Menschentyp weist neben einer Reihe altertümlicher Züge auch solche von ausgesprochen fortgeschrittenem Charakter auf. Der Gesichtsteil und der Vorderabschnitt des Schädeldaches mit den ungewöhnlich start hervortretenden Augenbrauenwülsten ist sehr primitiv, während Krachend schlug die Haustür hinter mir zu, die Häuser flogen die Geräumigkeit der Hirnhöhle, die Breite des Gaumens und der an mir vorüber, die Erde raste unter meinen schnellen Schritten. dadurch bedingte weite Abstand der beiden Zahnreihen, die Merk-„ Borwärts!" schrie es in mir, vorwärts!" Wie Peitschenhiebe male der Gliedmaßenknochen usw. als Zeichen einer fortgeschrittenen wirkte dieses Wort„ Borwärts!" Die Not, der Hunger, die Sorge Entwicklung bewertet werden müssen. Der Schädel von Talgai ist schwangen gemeinsam ihre Peitschen.„ Vorwärts!" rief ihr Heulen von größerer Bedeutung für die Vorgeschichte der Auftralier als für und Knallen, Vorwärts!" die Urgeschichte der Menschheit überhaupt.
Kontorbursche wird verlangt. Die Peitsche. Um fieben Uhr morgens las ich die Anzeige:
Fiebernd, rasend schnell zog ich meine Stiefel an, goß den fochend heißen Kaffee in die Kehle, daß sie sich zusammenzog, stülpte meinen Hut auf und stürzte hinaus.
Montmartre."
Riebe."
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-T.
Erstaufführungen der Woche. Mont. Lessing- Theater: Kollege Crampton." Sounab. Komische Oper:„ Der Meister bom Walhalla Theater: Das Gasthaus zur Cafino beater:„ Der Neffe aus Afrika." Schloßpark- Theater Steglig: iebes 2eid und Lust." Urania- Vorträge. Tonnt.. Sonnab. Bom Gardasee nach Benedig". Mont. Starlsbad". Dienst. Im Kambi mit dem Berge. Mittw. Prof. Doeger: Stimmen der Völker". Donnerst.„ Osterfeier". Freit. Jerusalem". Da
Die Große Voltsoper Berlin hat den langjährigen Oberfbielleiter Dresdner Staatsoper Prof. d'Arnals für die nächste Spielzeit int Theater des Westens verpflichtet.
In der Bibliothet des Kunstgewerbe- Museums ist eine neue Ausstellung eröffnet worden: alte Wappenfunit vom Mittelalter bis ins 18. Jahrhundert. Da sieht man ferner Buchzeichen mit Wappen und Wappen- Scheibenrisse für den Schmuck der Fenster.
Junger Mann, Ihre Nase blutet ja." ,, Baffen Sie sie bluten, vorwärts muß ich, vorwärts, ich suche Stellung, vorwärts. So eifrig man auch bisher nach Resten des Menschen in der fühlte ich das warme rieselnde Blut und ging langsamer, preßte Tertiärzeit gesucht hat, so ist es doch noch nicht geglückt, aus dieser mein Taschentuch an die Nase und merkte num, wie mir der schneider Periode menschliche Spuren aufzufinden. Nun ist aber zweifellos dend falte Bind den Schweiß ircdnete. Doch als ich die vielen die Entstehung des Menschengeschlechts in die Lertiärzeit zu sehen, andern sah, die gleich mir durch die Straßen eilten, da hörte ich und Abel vertritt den Standpunkt, daß nur deshalb teine foffilen wieder das Peitschenfnallen und Saufen: Borwärts, vorwärts!" Refte der allerältesten Menschen gefunden wurden, weil man sie noch Ich stand vor der Haustür, sprang die Treppen hinauf, 30g nie dort gesucht hat, wo sie allein zu erwarten sind, nämlich in jenen meine Kleider zurecht, glättete meinen Scheitel, holte meine Papiere trostlosen Wüsten Zentralasiens, aus denen die Menschen zu- aus der Tasche und trat in das Kontor. sammen mit verschiedenen Gruppen von Säugetieren infolge der Anzeige in der Zeitung."- Guten Tag," sagte ich, Schlimmes ahnend,„ ich fomme auf die Bedaure fehr, junger Mann," sagte zunehmenden Verschlechterung des Klimas bei Beginn der Eiszeit zur irgendeine Stimme, die aus dem Nebel zu kommen schien, es tut Auswanderung gezwungen wurden. Die Urheimat des Menschen mir wirklich leid, die Stellung ist schon besetzt." ist nach der Anschauung des Wiener Gelehrten in den unwirtlichen ,, Besetzt," rauschte mein Blut,„ befeht" ticte es in meinem Ohr, Steppen und Hochwüsten des mittleren Asiens zu finden, nachdem hörst du:„ besetzt!" Bejezt! G. T.
Das Schicksal von Schinkels Bauakademie, auf die die benachbarte Darmstädter Bant ihr Augenmert gerichtet hat, ist noch immer in der Schwebe, und vergebens wartet bisher die Deffentlichkeit auf eine Stellungnahme der berufenen Instanzen, die sich der Erhaltung dieses Schöpfungs baues neuer Baditeinfunst des größten Architekten Berlins für Zwede von Kunst und Wissenschaft annehmen sollten. Noch immer ist zu beiürchten, daß die Finanzverwaltung einem im Augenblick verlockenden Angebote zu Liebe die dauernden Interessen auch der Berwaltung hintansett.