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Politische Lebericht.

Berlin  , den 24. Dezember.

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Kaiser on his trial. Verspätetes Dementi. Eine Reihe von Tagen zirku­

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von diesem nach keiner Seite eine derartige Zusage gemacht ist." Wiederholung des Warum kommt dieses Dementi erst jett?-

Die Richter 1878 und jetzt? Bei Berathung des Sozialistengesetes hatte die Kommission beantragt, daß die Mehrzahl der Reichs- Galgen- Kommission", wie sie später genannt wurde, aus Richtern bestehen solle. Zu diesem An­trag ergriff am 15. Oktober der sächsische Justizminister von Abeken   das Wort und führte u. a. aus:

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Aber

standes zu erhalten, nicht derartige Arbeit verrichten, wie| Reichstags- Niveaus"! Wir erlauben uns zu den bevors fie die Kommission machen sollte. Im Laufe der Zeit stehenden Reichstags- Verhandlungen, diese altbewährte Mit­haben die Richter bewiesen, was sie leisten können. Jegt arbeiterschaft an den Umsturzmotiven der Sozialdemokratie Das Ansehen des Deutschen Reiches ist durch die hält man sie geeignet zur Bekämpfung der Sozial- heute wiederholt in rechtzeitige öffentliche Erinnerung zu Vorkommnisse der letzten Monate unter den Nullpunkt demokratie. bringen.- herabgedrückt worden. Die Schwankungen des Zickzack" Hat der Thäter in der Absicht gehandelt, auf den gewalt­furses, die souveräne Ungeschicklichkeit der parlamentarischen samen Umsturz der bestehenden Staats- und Gesellschaftsordnung nationalliberal, hatte in der christlich- sozialen Herr Landgerichtsrath Kulemann, von Geburt und antiparlamentarischen Regierungspraxis, hinzuwirken oder darauf gerichtete Bestrebungen zu fördern, so liche Haltung der für offiziös geltenden Blätter in bezug lässigkeit von Polizei- Aussicht erkannt werden." die jämmer- tritt Buchthausstrafe bis zu fünf Jahren ein; auch kann auf Bumsturzvorlage veröffentlicht, aus dem auch wir einige Hilfe" des Pastors Naumann einen Artikel über die auf die auswärtige Politit, die Denunziationsseuche und die Epidemie der Majestätsbeleidigungs- Prozesse das gesegnovelle. Um Recht zu sprechen, braucht der Richter fam: Unnöthig und deshalb schädlich!" So lautet der zweite Absatz des§ 126 der Umsturz- Stellen wiedergegeben haben und welcher zu dem Schluß alles hat im Ausland den denkbar schlechtesten Eindruck eine feste Rechtsnorm," sagt Abeken. Aber wo ist hier die gemacht. Was die Presse des Auslands schreibt, läßt sich fefte Rechtsnorm? Die nationalliberale Partei ist aber nicht dieser Mei­in Deutschland   nicht übersetzen. Es genügt, den Titel Sozialistengesetz ist der Entwurf, aber nicht nur der Partei, abgesägt" werden. Das offizielle Organ Kautschuckartig wie das nung, und so muß der unglückliche Kulemann zum besten eines sehr scharfen Leitartikels mitzutheilen, den eins der auflösen, verbieten und ausweisen, wie die Polizei, soll der der nationalliberalen Partei, die Nationalliberale Korre­deutschlandfreundlichsten englischen Blätter, die fon- Richter, sondern mit Zuchthaus­servative Wochenschrift Saturday Review", in seiner letzten Strafen soll er vorgeheit. und ähnlichen spondenz", beeilt sich nämlich, den ungerathenen Sohn in Die Regierung muß die aller Form aus dem Hause zu stoßen. Herr Kulemann, Nummer über die deutschen   Verhältnisse bringt. Der Titel Richter kennen, sonst würde sie nicht solche Gesetze vor sagt sie, mag formell noch zur nationalliberalen Partei sich ist: Der Kaiser auf die Probe gestellt The schlagen. rechnen, er steht aber in den meisten Fragen vollständig vereinsamt da und seine Aeußerungen finden längst keine Zum Umsturzgesetz schreibt man uns aus London  , Beachtung mehr." lirte unbestritten das Gerücht, daß der Präsident des Reichs- ben 21. Dezember 1894: Wie kommt der Mann auch dazu, als National­tages, Herr v. Levehow, dem Kaiser das Versprechen gegeben fratie", versicherte der Staatssekretär im Reichs- Justizamt, Da hört doch alles auf.- Die Borlage richtet sich nicht gegen die Sozialdemos liberaler" eine Regierungsvorlage zu kritisiren. hatte, die erste Lesung der Umsturzvorlage noch vor Weih- Herr Nieberding, als er nachten durchzusetzen. Jetzt berichtet die Norddeutsche Knebelgesetz dem Reichstag zurechtlegte. Wir sind dessen am 17. Dezember das Allgemeine Zeitung  ": Der Sozialist" hat, wie wir gestern berichteten, so erklärt, noch nicht ruinirt zu sein und auch noch Gegenüber der Mittheilung einiger Zeitungen, der Präsident und besonders der guten Absichten dieser Vorlage des Reichstages habe sich anheischig gemacht, die sogenannte sicher, daß wir im Interesse der guten Sache" eilen, die ferner auf dem Posten bleiben zu wollen. Umfturzvorlage soll wohl heißen deren erste Lesung vor etwas bescheidenen Quellen- Andeutungen des Herrn Regie- blutsauer wird es ihm gemacht, das muß man sagen. den Ferien zu erledigen, kann versichert werden, daß von keiner rungs- Vertreters nachfolgend in einigem zu ergänzen. Bis Seit Sonnabend voriger Woche ist ihm die Post gesperrt; Seite ein derartiges Verlangen an den Präsidenten geftellt und zum 8. Januar 1895 und zu der bevorstehenden auf Anordnung des Landgerichts Berlin   werden ihm im Vortrages Reichstage wird weder Briefe, noch Beitungen, noch Geld= damit Zeit gewonnen, neueres Duellenmaterial vorzu- sendungen ausgehändigt. Diese liefschneidende Maß­führen und die Reichsboten sind bis dahin an der regel soll deswegen verhängt sein, weil der frühere Expedient Hand unserer Winke auch im stande, selber einige Material Löhr hinter Schloß und Riegel sitzt. Studien vorzunehmen. elber einige Material Schnelle Karriere. Der Minister des Auswärtigen, Der Warnungsruf Olle Kamellen!" falsche" Herr Rickert im Reichstag   den tragischen Vortrag jüngsten Sohn, den Prinzen Alexander zu Hohenlohe­womit der Chlodwig Fürst zu Hohenlohe Schillingsfürst, hat seinen Herrn Nieberding's unterbrach, findet damit auch zugleich Schillingsfürst   zum Legationsrath vorgeschlagen. Die Er­Wenn der Bericht gleichwohl eine solche Konstruktion der eine sehr natürliche Erklärung. Instanz fordert, weil die Schwere der Maßregeln, deren Ver­nennung erfolgte auch auf diesen Vorschlag. Damit hat Die Freiheit", die beiläufig bemerkt nur periodisch der junge Mann, von dessen politischer und diplomatischer hängung in erster Instanz in die Entschließungen der Berwaltungsgenicht, den ewigen Schlaf aber noch nicht angetreten hat, Befähigung außerhalb seiner Familie bisher garnichts be­behörde gelegt worden, so einschneidend sei, daß der durch sie ist in der That troh Santo- Caserio" eine so abgebrauchte tannt wurde, denselben Rang im diplomatischen Dienste er­Betroffene in der oberen Instanz denjenigen Rechtsschutz erwarten Dürfe, welcher nach den jetzt herrschenden Grundfäßen in der Olle Motiven- Kamelle" gegen den Umsturzkoller, daß wir flommen, wie der Beamte, der als Gesandter das Deutsche richterlichen Mitwirkung gefunden werde, so wird ja gewiß nicht den Motiven- Entdeckern nur Glück dazu wünschen können, Reich, einen so wichtigen Staat, in China   vertritt. verkannt, daß es an und für sich von Werth wäre, gegen etwaige auch noch die Internationale Bibliothek" von Hans Most Seit Herbert Bismarck'  s übereilte Karriere ist ein ähnlicher Ausschreitungen dieser Verwaltungsbehörde bei der Ausführung in New- York   zur Hand genommen zu haben. Fall eines außerordentlich raschen Avancements in Deutsch­des Gesetzes einen wirklichen Rechtsschutz gewähren zu können, Das Heft 7 dieser Internationalen Bibliothet" land nicht vorgekommen. und daß auch die Bedeutung des besonderen Vertrauens nicht meist Separatabdrücke aus der Freiheit", die bald 16 Jahr­unterschätzt werden darf, in welchem die Richter in betreff gänge verwirkt hat servirt in der That im Oktober 1892 Herbert und Alexander. Beide sind als Legations­objektiver Behandlung der vor sie gebrachten Angelegenheiten zum soundsovielten Male Peter Krapottin's,- aufreizen- räthe ins AuswärtigeAmt eingetreten, Herbert wurde bald stehen. Allein einen wirklichen Rechtsschutz ist der Richter des Flugblatt":" An die jungen Leute" in getragenem darauf Unter- Staatssekretär, Gesandter, Botschafter, Staats­Rechtsnorm hat, welche für ihn maßgebend ist, eine Norm, Anarchisten- Deutsch. In Heft XIII.( vom Juni 1888) fetretär und Staatsminister, daneben machte er noch eine Wird Papa welche alle Erforderniffe für ihre Erklärung, für die Erkenntniß hätten die Quellen- Entdecker auch Hans Most's: Der auffallend rasche militärische Karriere. des Willens des Gesetzgebers in einer für jeden Rechtskundigen Stimmkaften und nieder mit demselben!" gefunden;- Chlodwig   so lange in der Wilhelmstraße bleiben, bis Heft XVII. Gott und der Staat"*) von M. Bakunin  , Klein- Alexander auch so hervorragende Befähigung zeigt vorhanden sein muß, wenn es zulässig sein soll, in unserem modernen( Juli 91) hat indeß ohne Zweifel anziehender auf das wie Herbert?- Staatsleben eine unverantwortliche unabhängige Gewalt wie Forscherauge gewirkt.- die richterliche zu verleihen. Erledigtes Reichstagsmandat. Der jüngste Meine Herren! Der§ 1 enthält jedenfalls keine Rechts­Auch das famose Heft 9 der von der Gruppe Legationsrath des Deutschen Reiches war auch, wie freilich norm, wie sie der Richter braucht, um wirklich Recht zu sprechen. Autonomie", London  , herausgegebenen:" Anarchistisch  - nicht aus dem Sprechregister sondern blos aus der Mit­Die Unterdrückung der sozialistischen Umsturzbestrebungen ist eine fommunistischen Bibliothek" mit" Gretchen und Helenens" gliederliste des Reichstages zu ersehen ist, Mitglied des Anforderung an die Rechtsgesetzgebung, soweit die Rechtsgesetz- wiegesprächen( 20. Februar 1892) fand Anerkennung. Deutschen   Reichstages. Durch die Ernennung zum Legations­gebung überhaupt geeignet ift, biefem Zweck zu dienen; allein Bergebens aber forschen wir nach der Erwähnung rathe ist das Mandat des Wahlkreises Hagenau- Weißenburg das allgemeine Verbot derartiger Bestrebungen, ohne daß gleich von Heft VIII diefer anarch. kommun. Bibliothet"( vom erledigt. Der Sohn des damaligen Statthalters von Elsaß  zeitig die Handlungen bezeichnet werden, in denen überhaupt eine Dezember 91): Grrlehren und Irrwege der Sozialdemo- Lothringen erhielt in diesem Wahlkreise, ohne sich öffentlich folche Bestrebung erblickt werden soll, gewährt teine Rechtsnorm, fratie in Deutschland".--- Eine Warnung an um das Mandat beworben und ohne eine Erklärung über wie sie der Richter braucht als Basis der Rechtsprechung. die arbeitende Klasse. Bergegenwärtigen Sie sich das ungemessene Gebiet der seine politischen Grundsäge abgegeben zu haben, 13 699 öffentlichen Einrichtungen und Verhältnisse, auf denen die staat­Und nach Heft V Gerechtigkeit in der Anarchie" Stimmen, der protestlerische Kandidat erhielt 5449 und der liche und gesellschaftliche Ordnung beruht; vergegenwärtigen Sie( Juni 90) vom Bater dieser anarchistisch- kommunistischen Mandatsbewerber unserer Partei 2063 Stimmen. Dem fich die unendliche Mannigfaltigkeit der Mittel, welche die sozial- Bibliothet", Josef Peuckert, dem vom Debattirklub I jungen Hohenlohe   kam es damals ebenso zu gute, daß er demokratische Agitation in der Presse und in den Vereinen be- in Nr. 71 W Lakesstreet in Chicago  , zum soundsovielten der Sohn des Statthalters von Elsaß- Lothringen  , wie jetzt, nußen kann, um den Umsturz direkt oder indirekt vorzubereiten Male rehabilitirten" Spizel und Motivenlieferanten zur daß er der Sohn des Reichskanzlers ift.- und zu fördern; vergegenwärtigen Sie sich, daß der Richter Sozialdemokraten Knebelung. Seine unsterblichen in jedem einzelnen Falle einen darstellbaren Beweis aller Schöpfungen: Klub und Blatt Autonomie", seelig in weist darauf hin, daß nicht blos in Straffachen, deren Be­Beschleunigung der Wahlprüfungen. Die Germania  " Voraussetzungen, die die zur Herstellung des Thatbestandes London  , sind und bleiben nie versiegende Quellen für schleunigung der Justisminister verfügt hat, sondern auch in gehören, fordern muß, bei ben hier fraglichen Angelegen anarchistische Motive" zur gesetzlichen Erhöhung des Bivilprozessen und nicht minder in sogenannten Requisitionsfachen beiten aber für die Beurtheilung des einzelnen Falles die Totalität der Thätigkeit der sozialdemokratischen Agitation mit eine schnellere Justiz angebracht ist. Sie erinnert daran, daß in betracht ziehen wird, und der Richter nicht in der Lage ift, Sozialist", feit etwa Jahresfrist ausgeboten, enthält Abdrücke nicht die Ergebnisse über die durch Reichstagsbeschluß ver­*) Die sogenannte Anarchistische Bibliothet", im Berliner   der Wahlprüfungs- Kommission des Reichstages auch jetzt noch als notorisch ohne weiteres gelten zu lassen, was bei den Ber  - Dieser Driginale des Moft'ichen Verlags, sowie auch einer Anzahl anlaßten Erhebungen, betreffend die Wahl der Abgeordneten waltungsbehörden füglich als notorisch gelten tann." Das Hamburger Echo" bemerkt im Anschluß an Als 6. Heft dieser Anarchistischen Bibliothek" erschien laut freis) und Möller- Dortmund  ( 6. Arnsberger   Wahlkreis) zuges von Verlagssachen der früheren Gruppe, Autonomie" in London  . Merbach( 9. sächsischer Wahlkreis), Krupp( 5. Düsseldorfer   Wahl diese Rede: ,, Sozialist" Nr. 34 1894 der Separatabdruck einer Artikelferie tommen sind und bemerkt dazu: aus diesem Blatt. Ebenso Olle Kamellen", wie die erwähnten" Der Beschluß des Reichstags zur Wahl des Abg. Merbach Originalvorlagen dazu. ist am 17. Januar ergangen, und die Beschlüsse zu den Wahlen

nur dann im stande zu gewähren, wenn er eine feste

gleich verständlichen Weise in sich selbst trägt, und welche nothwendig

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v. Abeken   gehörte noch zu den Juristen welche glaubten, ein Richter dürfe, um den ehrlichen Namen des Richter­

Eroberungen ausziehe. Du beabsichtigst mich also heute Abend zu verheirathen?

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Zuerst hatte er seinen Standplay unter den Weihnachts  - den Bürgersteig eine Allee, aber es waren nicht junge Tannen bäumen genommen, die in doppelter Reihe den Gehweg bis zum und Fichten, sondern Menschen, junge und alte, Männer, Die Mutter that, als verstände sie diese Anspielung Bahnhofe   säumten. O, da war es schön! Wie start und Frauen und Kinder. Und ein jeder hatte etwas zu verkaufen, nicht; sie setzte ihm ernsthaft auseinander, daß man sich frisch war der ungewohnte Duft, der von den Nadeln der jungen das er anpries mit Zunge, Augen, Händen und Füßen. in der Welt, in Paris   ganz besonders, stets sorgfältig mit der freien Hand in das Grün der Weste griff, oder ein fleiner Was hatten die anderen alles für Herrlichkeiten! Lange, Tannen und Fichten herzog, wie wohlig das Gefühl, wenn er Für einen Augenblick verließ den Kleinen völlig der Muth. kleiden müsse. Dann, als ein spöttisches Lächeln ihres Zweig ihm leise die Wange streichelte. Beinahe hätte er ver glitzernde, wehende Silber= und Goldfäden, tanzende Sohnes fie beunruhigte, erinnerte sie ihn daran, daß er geffen, weshalb er den weiten Weg hierhergekommen. Aber es Mäuse und und springende Marienkäfer, blecherne Hampel­zu Leuten ging, die nicht dieselben Ansichten hätten wie war noch früh, taum Dämmerung. Nur wenige Menschen be- männer und farbensprühende Papierketten. Und auch bei er. Sie bat ihn, sie nicht gleich vor den Kopf zu stoßen, wegten sich auf der Straße und dem weiten Alexanderplate, ihnen toftete jedes Stück nur' n Groschen. Und wie ihnen teine Unangelegenheiten zu bereiten, die auf ihn und die, welche durch die Tannen- Allee daherkamen, hatten sie schreien und sich an die Vorübergehenden herandrängen selbst zurückfallen konnten. es wohl ganz besonders eilig, und kaum der zehnte konnten, weil sie start und groß waren! Die Thränen schossen seinem Waaren ihm in die Augen, und er lehnte fich verzweifelnd an die Mauer Sei ruhig, meine arme Mama, ich werde sehr artig gönnte dem kleinen Geschäftsmann und lager auch nur einen Blick. Und sie waren doch so schön, des Hauses, vor dem er stand. Fünf Groschen sollte er mit sein, versprach René, indem er sie in die Arme schloß. feine Schäfchen von denen er ein halbes Dugend nach Hause bringen, hatte seine Ziehmutter gesagt, und was er Herr Dubourg wohnte an der Ecke der Rue de auf dem an den Leib gedrückten linken Arm trug. Kugelrund mehr verdienen würde, das sollte ihm gehören, und er könnte Bellechasse   und der Rue de Grenelle  , in einer der stillsten waren sie, und wie frischgefallener Schnee leuchtete ihre fich dafür etwas kaufen. Er wußte fchon, was er wählen Gegenden des stillen Viertels Saint- Germain in der ersten feine, weiße Wolle. Wie fest standen sie mit ihren weißen zier- würde. Eine Schnecke", zwei Schnecken, noch eine Schnecke Etage eines Hauses, das ihm gehörte. Nachdem er sich lichen Füßen auf dem rothen Brettchen, das auf kleinen Rädern nnd noch eine. Wie lange hatte er schon keine gegessen, vom Geschäft zurückgezogen hatte, lebte er dort seit sieben lief, und wie schön machten sich die schwarzen, rothen und und sie schmeckten so süß und so gut. oder acht Jahren von seinen Renten. Er besaß seine goldenen Bändchen und Gurten, und die großen rothen Sättel. gar nichts verdiente und so nach Hause gehen mußte, wie er ge­Wohnung in der Stadt, seine Villa in der Nähe von Ja, seine Schäfchen waren schön, und wie tapfere Männer kommen? Was würde die Mutter sagen?" Aus der Armen­taffe" würde es etwas geben aber kein Brot oder sonst etwas. Paris   und machte in jedem Sommer mit Frau und Tochter hielten sie die Ohren steif. Kauft Schäften, scheene Schäften, jedes Stück' n Groschen!" Siedendheiß stiegs in ihm auf, und reichlicher noch flossen die Das Rasseln und Rollen auf dem Plaze und den Straßen Thränen. Aber warum sollte gerade er nichts verdienen, steigerte sich, Geschrei ertönte und laute Zurufe, und dann zog während die anderen ein Geschäft nach dem anderen machten? es heran, das Brausen der Riesenstadt, zerschnitten nur für Da, der Mann vor ihm hatte schon wieder etwas verkauft, drei­Augenblicke von schrillen Tönen, die wie mit Stahlspißen nach mal hinter einander in ganz furzer Zeit. Und was hatte er? dem Obre zielten. Am Rathhausthurme leuchtete das große Nichts wie dumme Mäuse. Pjui! Wie etlig! Und er mit seinen Bifferblatt auf, die Laternen erglommen und der blanke Asphalt schönen Schäfchen?! erglänzte von dem herniederrieselnden feinen Sprühregen. Und jest tam es auch herangepoltert, geschlürft und getrippelt, das große Heer der von der Arbeit, aus dem Geschäfte Eilenden. Kauft Schäffen! Schee- ne Schäf-"

eine Reise.

( Fortsetzung folgt.)

Kauft Schäfken!

Kauft Schäffen, scheene Schäffen, das Stück' n Groschen!..." Im Anfange jubelte der kleine Geschäftsmann seine Geschäftsempfehlung mit jenem halbverhaltenen Jauchzen hinaus, das in der Stimme eines jeden Kindes schwingt, dem eine Belohnung, die Erfüllung eines heißerfehnten Wunsches in sicherer Nähe zu stehen scheint. Bald aber wurde das anders. In die Siegessicherheit mischte sich der Zweifel und der erzeugte Hengstlichkeit, die Stimme umflorte fich und gerieth in leises Bittern. Ganz allmälig drängte sich dem Kleinen die Ueberzeugung auf, es könnten doch nicht all die Träume von Verdienst", Kuchen und all den anderen Herrlich­Teiten, von denen er die langen Wochen vor Weihnachten   ge­träumt, in Erfüllung gehen.

" Bieb  ' Leine, Junge! For Dich is hier feen Plaz   nich mehr!" Der Kleine schrat zusammen. Jegt, da die vielen Menschen tamen, sollte er feinen Platz verlassen! Ja, was würde denn da aus feinem Geschäft?

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Und wenn er nun

,, D, meine Schäften!" Der Kleine fuhr mit dem Aermel seiner Jacke über Augen und Nase und war mit einem Sage dem vor ihm stehenden Händler durch die Beine hindurchgesprungen. Mitten auf den Bürgersteig stellte er sich hin, tanzte auf und ab, wandte sich an die Borübergehenden und schrie aus Leibeskräften, wie er es von den übrigen gehört:

Rooft, fooft, tooft! Scheene, scheene Schäfchen hab' ich noch. Eine Hand fuhr nach seinem Nacken und die Schäfchen' n Groschen immer noch' n Groschen das Stück. Janz frisch aus stießen mit ihren hölzernen Näschen aneinander, daß es flapperte. de Pfanne!" Da lief der Kleine, als würden ihm die Haare brennen, den Stadt- Er fam einem feinen Herrn zu nahe, der in einem feinen bahnbogen zu. Tolles Geschrei schlug ihm entgegen. Auch hier säumte Stadtpelz daherwantte. Der Dicke gab seinem Bauch einen Rud,