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Nr. 262/63439. Jahrgang

Pfingstmusik.

Beilage des Vorwärts

Pfingsten, erster Feiertag, sechs Uhr morgens. Ein Außenbezir? Berlins  , dort, wo die Region der Gartenlofale beginnt. Es regnet leife, trübes Grau bedeckt den Himmel. Trotzdem hallen fräftig ge­blajene Frühfonzerte" aus den vielen Gartenlofalen herüber, die fich zur großen Offenfive auf die Gäste, die diesmal nicht kommen wollten, gerüstet hatten. Es ist ein wahrer Kampf der Töne, vollendete Disharmonie, ein wahrer Tonbrei und wehe dem mufifali­schen Trommelfell, das sich nicht gegen seinen Angriff gesichert hat. Beim Nachbar regt es sich. Die papierdünne Band verschweigt auch nicht die intimsten Dinge des Familienlebens. Kurtchen, draußen spielen sie schon. Komm schnell, wir wollen doch auch hin." Verschlafen antwortet eine Jungmännerstimme: Laß mich, ich bin so müde."" Du, Kurtchen!"" Quäl mich nicht immer." Schließlich wird Kurtchen doch munter, stellt alsbald fest, daß es regnet, und wie ein Aufatmen geht's durch den nachbarlichen Raum: In dem Regen soll ich aufstehen nicht in die Lamäng. Und Kurtchen

schläft meiter...

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Die Blechmusit tobt ebenfalls weiter. Sie ist inzwischen noch durch das Gedudel eines Leiertestens verstärkt worden, der sich er folgreich an dem Wettbewerb beteiligt, und aus dem ersten Stock­werf, wo am Sonnabend Hochzeit gefeiert wurde, schreit laut ein Phonograph: Gott   grüße dich."

Und dieser ganze Radau wird urplöhlich übertönt durch schwin­gende Kirchenglocken. Welch' ein Getön, welch' ein Gelärme, Pfingst. feiertagswillkommengruß. Und als die Glocken schweigen, Blechmufit und Leierkasten und Phonograph noch munter weiter rafsein, hallt aus den geöffneten Fenstern der nahen Kirche Gesang frommer Seelen herüber. Während eine Kapelle mit besonders kräftigem Schmiß, unterstützt von einem günstigen Windstoß, gerade spielt: ,, So leben wir, so leben mir," singt man in der Kirche ergebungsvoll: " O heil'ger Geist fehr bei uns ein"... Pfingstmufit.

Der Feiertagsverkehr.

Das ungünstige Wetter des ersten Feiertags beeinflußte die Ent midlung des Verkehrs ganz außerordentlich. Die Eisenbahnverwal­tung hatte ihre umfangreichen Vorbereitungen umsonst getroffen, denn die Züge fuhren fast alle leer. Auch in den Nachmittags Streden gering, so daß von einem namhaften Berfehr überhaupt nicht die Rede sein fonnte. Der Vormittag des zweiten Feiertages brachte dann einen lebhafteren Verkehr, der sich auf fast alle Vor­ortstrecken gleichmäßig verteilte, während dann in den Nachmittags­stunden sich das übliche fonntägliche Bild auf allen Vorortstreden abwidelte. Der Verkehr blieb trotzdem an beiden Tagen weit hinter dem Verkehr des Himmelfahrtstages zurück, wenn auch am zweiten Feiertage größere Zahlen von Ausflüglern zu befördern waren. Der Verkehr auf den Straßenbahnlinien entsprach ungefähr dem Berkehr auf den Vorortstrecken. Durch zahlreiche Ginsehwagen hatte die Direktion der Straßenbahn dafür gesorgt, daß auf den ein­zelnen Ausflugftreden, z. B. nach Oberschöneweide  - Cöpenick, Tegel  , Mariendorf   usw. eine dichtere Zugfolge für die Beförderung der Fahrgäste sorgte. Der Verkehr auf dem Wasser war erst am zweiten Feiertage bedeutend, als sich der Wind etwas gelegt und Deutend, die Wärme zunahm.

Die wandernde Jugend war bereits am Sonnabend, vielfach fogar schon am Freitagnachmittag oder abend in die Weite ge­fahren und erhielt die ersehnte braunrote Schminke erst unter den Sonnenstrahlen des zweiten Feiertags. Alle Freibäder, die echten rechten sowohl, wie auch jene, die so genannt werden, hatten am zweiten Feiertag einen glanzvollen Tag und die Männlein und Weiblein, die am Morgen als Bleichgefichter" hinausfuhren, famen spät am Abend als echte Rothäute" zurüd.

Den 12jährigen Sohn ermordet.

Die Untersuchung des Mageninhalts des Knaben foll feststellen, ob der unnatürliche Bater dem Kinde vorher noch Gift eingegeben hat. Mischke war ständig im Besitz verschiedener Gifte und hatte auch schon am zweiten Osterfeiertag versucht, den Knaben zu vergiften.

Dienstag, den 6. Juni 1922

Sport.

Die Rennen zu Grunewald   am Pfingstmontag,

in deren Mittelpunkt der Unionspreis stand, übten eine ganz aufer ordentliche Angichungskraft auf das Bublifum aus. gentulus, schicht geführt, blieb im harten Kampf mit Abschied Sieger mit furzem Kopf. 1. Preis von Güracnidh. 35 000 2., 1400 Meter. 1. R. Haniels Minnie( Cofina) ,. 2. Centrifugal  , 3. Sörfelberg. Sot.: 23, Vlog: 11, 13, 13. Ferner liefen: Moda  ( 4), Jlberfiedt, Stichprobe, Lenz, Rebe.

2. Briggow Ausgleich. 35 000 m., 2000 Meter. 1. Frhr. G. A. v. Oppenheims Königsabler( 3immermann), 2. Landstreicher, 3. Erbschleicher  . Tot.: 29, Blas 13, 17, 15. Ferner liefen: Anarchist II( 4), Jo, Givet  , Westalin, Talisman, Malente  , Droffelbart.

Der Millionenschatz im Tiergarten. Raffinierte Schwindeleien einer baltischen Adelsfamilie. Als Millionenschwindler entlarvt und festgenommen wurden nach langwierigen Ermittlungen durch die Berliner   Kriminalpolizei der 3. Preis von Großen Ster it. 35 000 907. 1200 Meter. erst 18 Jahre alte Baron Alexander von Lüdinghausen- 1. S. Gellos Galoppe( Suguenin), 2. Maitotten, 3. Glücstaube. Tot.: 21, wolf, dessen Mutter Elisabeth von Lüdinghausen Blaz: 13, 21, 36. Ferner Tiefen: Vivia( 4), Tarnkappe, Mispel, Clida. off und beffen 28 Jahre alte Schwester Bera von Lüdingbergs Lentulus( D. Schmidt), 2. Abschied, 3. Abenteurer. Eot.: 14, Plag: 11, hausen- Wolf. Die Adelsfamilie, die vor etwa 2 Jahren aus 20, 17. Ferner liefen: Kairos( 4), Schlingel( 5), Protos( 6), Habicht. dem Baltikum hierhergekommen ist, beschäftigte schon vor einiger( Oleinit), 2. Alm, 3. Paulus. Beit die hiesige Kriminalpolizei, ohne daß es ihr damals gelang, sie des Betruges zu überführen. Der junge Mann steht auch in dem Berdacht, sich als politischer Spion betätigt zu haben.

4. Union Rennen. 135 000. 2200 Meter. 1. A. u. C. v. Wein.

3

5. Laby- Festa- Rennen. 35 000. 1200 Meter. Dr. F. Lohmanns Blücher Tot.: 20, Plag: 11, 12, 14. Ferner liefen:

Fahneneib( 4), Segerei, Hartenstein, Dagobert, Darwane, Brätendent. sestilt Grabnig' Lorenzo( Oleinit), 2. Ulan 11, 3. Chalait. Tot.: 14.

6. Mndling hoven Rennen. 43 000 92. 2000 Meter. 1. Saupt­

7. Tiergarten Ausgleich. 35 000 2. 18 000 Meter. 1. 2. 2e. mins Friedericus( S. Braun), 2. Willana, 3. Laski. Tot.: 214, Plas: 58, 23, 29. Ferner liefen: La Paloma( 4), Contrahent, Mercedes  , Claudius, Rotit, Lobredner, Burgritter, Turmwart.

Trabrennen zu Ruhleben am Pfingstfonntag.

Juni Breis. 31 000 9. 2000 Meter. 1. Abt.  : 1. G. Rudlids Ethel

"

bert( Beiß), 2. Brina Kudud, 3. Liliomfi I. Tot.: 48, Plag: 16, 14, 17. Ferner liefen: Agworthy I, Liese E., Arabella I, Geewind, Retil, Long Runchen, Brin. zeß Magowan, Film, Erich I. 2. Abt. 1. R. Diermeiers Jadi( Steger), 1. R. Raumanns Erlaucht( A. Freundt), 3. Sadrian. Tot. 113( Jadi), 18 ( Erlaucht). Blag: 39, 16, 30. Ferner liefen: Sanni Patchen, Heidemann, 2. Maiglödden Breis. 34 000 0. 2400 Meter. 1. Stall Dindts, Jofeph, Gelig III, Marita, Carino, Grazios jr., Juglans, Billtür. Mackenfen( Ringius), 2. Paul B., 3. Faust 11. Tot.: 28, Plag: 16, 15, 18. Ferner: Clärchen M., Harder, Bollug, Biene ui, Meininger, Bajazzo II, Ber­bun, Dardanella, Miß Gregor, Perry R., Bingen   it., Walfifch, Wilhelmina. 3. Flieder Preis. 34 000 9. 2000 Meter. 1. Stall Walküres Baron Bittor( Eberl), 2. Tip Aufer, 3. Allertonn. Tot.: 111, Blag: 30, 18, 33. Ferner liefen: Grabisca, Topinambur, Nil  , Cybina, Amorette, Dr. Presbourg, Beddigen, Schlips, Doon, Sartenfels. Berfuchsrennen der Hengste. 36 000., 1000 Meter. 1. Geft. Tot.: 19, Damsbrild's Bafferfall( Großmann); 2. Fenelon, 3. Jeffries it. Blag: 12, 21, 15. Ferner liefen: Florentiner, Bring Abbell( gef.), Fafner I, Soch stapler, Adbell, Gawein  , Dietrich von Bern  , Makao  . 5. Pfi.ng ft. Preis. 56 000 202., 2400 Meter. 1. Geft, Söfleins g ( sm. Schleusener), 2. Frundsberg, 3. Barde. Tot.: 28, Plag: 11, 11, 15.

Ein neuer Schwindel, den die baltische Adelsfamilie furz vor Festnahme und Entlarnung. Bei einem anderen Juvelier erschienen dem Fest in Szene gesetzt hatte, führte jetzt zu ihrer abermaligen zunächst vor einigen Tagen die Frau Baronin und ihre Tochter und fauften ein goldenes Zigarettenetui im Werte Don 33 000 m., das sie bar bezahlten. Am Tage vor dem Fest fuchten dann der junge Mann und seine Schwester den gleichen Juwelier wieder auf. Er erzählte ihm jeht, daß die Schwefter erst fürzlich aus Moskau   hierhergetemmen sei. Sie habe von dort eine ungeheure Summe Geldes mitgebracht, die zum größten Teil in Brillanten angelegt werden solle, und sie erteilten dem Juwelier den Auftrag, sie in ihrer Wohnung, einem Pensionat am Magdeburger Blaz, für etwa 5 bis 10 Millionen Mart Juwelen vorzulegen. Der Juwelier fand sich auch mit den Juwelen im Werte von mehreren Millionen in dem Pensionat ein. Die Baronin emp­fing dort den Juwelier im Schlafzimmer, während der Sohn fich mit der Schwester nebenan im Speisezimmer aufhielt. Nachdem zunächst die Mutter die Juwelen in Augenschein genommen hatte, erbat sie sich auch der Sohn, um sie mit der Schwester noch einmal zu besichtigen. Mit dem wertvollen Schah gingen fie dann ins Rebenzimmer, und der Juwelier überließ ihn diesen auch arglos. Die Baronin zog ihn unterdessen in ein längeres Gespräch, doch schöpfte der Juwelier endlich Verdacht, als die Geschwister nicht wiebertamen. Er sah sich jetzt im Nebenzimmer um und machte dabei die Entdeckung, daß es leer war. Als er nun die Baronin zur Rede stellte, verstand diese ihn plötzlich gar nicht mehr, eilte viel­mehr an das Telephon und benachrichtigte Verwandte, daß sie Imperator( Dreher), 2. Matador 1, 3. Albanier. Tot.: 312, Blaz: 49, 21, 16. überfallen worden sei. Während nun der Juwelier herunter- Ferner liefen: Trautenschön, Pikantriese, Ottomar( o. W.), Jupiter III, Sigurd. gegangen war, um sich nach der Polize: umzusehen, maren die Ge­schwister zurückgekehrt. Sie beschuldigten nun ihrerseits den Ju­melier, daß er sie bestohlen habe. Er hätte aus einem Raften im Schlafzimmer 522 000 m., die dort gelegen hätten, an fich genommen. Brillanten aber hätte er gar nicht mit gebracht und infolgedessen könnten ihm auch kein unterschlagen worden sein.

Ferner Tiefen: Adelei B., Firlefanz, Labra, Glücksmädel, Filmdiva. 6. Internationaler Preis. 46 000 QR.  , 2600 Meter. 1. Hen. fels Bell( B. Freundt), 2. Bufall, 3. Brachtmädel. Sot.: 103, Bl.: 18, 14, 13 Ferner liefen: uit, araber, Monarchist, Manteuffel.

7. Tulpe Preis. 42 000 9., 2400 Meter. 1. G. Brohs Long Cart Dinaburg, Dr. Chelsea, Karla, Rufertrud, Anton, Ehrengabe, Balmetto

( Grube), 2. Albatros, 3. Aktionär. Sot.: 25 Blaz: 12, 12, 12. Banto Watts ( o. B.), Vicque( o. W.), Jung Bergfried( o. W.). 8. Geranien reis  . 39 000 2., 2500 Meter. 1. F. Ziegenfuß'

Fußballfämpfe in den Pfingsttagen. Hertha- Wien- Hertha- Berlin 1: 0( 0: 0). Die junge Wiener Mannschaft war während des ganzen Spieles überlegen, und zeigte zeiiweilig eine sehr gute Kom bination am Ball. Die Berliner  , insbesondere Schreiber, versagten und konnten gegen die Gäfte nichts erreichen. Ein Elfmeter wurde von den Wienern nicht ver wandelt. Bu rühmen ist besonders die Läuferreihe der Gäste, aus deren Mitte nach

Halbzeit das einzigste Tor fiel.

Young- Fellows- Zürich- Union  - Charlottenburg   1: 1( 1: 1). 3n den Zürichern stedte eine starte Angriffsluit, die allerdings off an der guten Berteid gung der union scheiterte. Die Gäfte waren schnell, zeigten eine gute Ballbehandlung, ver­paßten aber öfter Gelegenheiten. Bor Halbzeit fanden beide Mannschaften den Aus gleich, an dem bis Schluß, bes Spieles nichts mehr geändert wurde. Zu loben ist bei der Union   die Berteidigung.

Young- Fellows- Zürich- Vorwärts 2: 1( 0: 0). Borwärts mußte sich von den

Gäften schlagen lassen, die sich am 2. Feiertag in noch befferer Form befanden, ob fcheiden mußte. Das innige Zusammenspiel, welches die Schweizer   auszeichnete, gleich der Internationale Winkler im Spiel gegen Union   burch Unsall schon aus. ging dadurch etwas verloren. Nach Halbzeit entschied sich der Sieg für die Gäste, Bollklubben- Stockholm- Union- Oberschönemeibe 2: 2( 1: 0). Die Schweden  bie thn reblich verbient haben. nttäuschten ſtart. Sie waren schnell, aber spielten viel zu hoch. Das belitate paß

Sohn und Tochter waren nun aber mit den Juwelen sofort, nachdem der Jumelier fie ihnen überlassen hatte, aus dem Pensionat verschwunden. Während die Schwester ein Café aufsuchte, eilte der Bruder nach dem Tiergarten, vergrub dort den Sch a und eilte dann zu der Schwester, um sich ein Alibi zu verschaffen. Kurz darauf wurden sie dann von der Mutter angerufen. Jetzt es eilten sie zurüd und erhoben gegen den Juwelier die schwere Be schuldigung, daß er während ihrer Abwesenheit die Mutter um 522 000 m. bestohlen hätte. Der Juwelier wurde jetzt auf freien Fuß, der junge Herr Baron  , die Mutter und Schwefter hinter Schloß und Riegel gesetzt. Am 1. Pfingstfeiertag begaben sich die Beamten spiel, bas wit gewohnt sind, fehlte gänglich, der Ball wurde aus der Luft heraus mit dem Sohn und dem Juwelier nach dem Tiergarten und dort behandelt Die Oberschöneweiber versuchten vergeblich das flache Spiel herauszu murde an der bezeichneten Stelle tatsächlich der ganze foftbare führen, jedoch scheiterte das an dem energischen Widerstand der Gäste. Das Tor resultat ist nicht ganz rein. Schmud ausgegraben und dem Juwelier wieder übergeben. Die In der Zwischenrunde um die deutsche Meisterschaft mußte der Berliner  weiteren Nachforschungen ergaben auch, woher die Perlenkette meister Norden- Nordwest dem 1. F.-C. Nürnberg 1 Tor abgeben. Das Gniel stammte, die sie schon vor einiger Zeit hier verkauft hatten. Nach zeigte die Berliner   start, fonnten gegen die Nürnberger Meister aber nicht Befundungen von ruffifchen Adelsfamilien hatte Baron   von Lüdingber 8wischenrunde der Hamburger Sportverein in Frankfurt   a. M. bie gewinnen. Endergebnis: 1: 0 für Nürnberg  . Ueberraschenderweise fonnte hausen- Wolf schon vor zwei Jahren in Rußland   eine sehr münchener Wader- Mannschaft mit 4: 0( 2: 0) fchlagen. weifelhafte Rolle gespielt. Er soll damals als Kom.

Das Verbrechen eines unnatürlichen Vaters. Ein Kapitalverbrechen von grenzenloser Roheit ist durch die Kriminalpolizei während der Pfingsttage aufgeklärt worden. Nach missar der Tscheta, des revolutionären Tribu Sonntag im Stadion einen internationalen Schwimmwetttampf abgehalten, in dem langwierigen Ermittelungen ist es gelungen, den unmenschlichen Bater der Täterschaft zu überführen.

nals der Sowjetregierung gestanden haben und als solcher überall bei ihm bekannten Adelsfamilien deren ganzen Schmud be­schlagnahmt haben. Von diesem lieferte er aber nur einen Teil ab, während er den anderen für sich behielt. Auf diese Weise soll er auch in den Besitz der foftbaren Berlenkette gekommen sein.

Bestattung der Effener Grubenopfer.

Wettschwimmen im Stadion. Der Charlottenburger Schwimmverein hatte am die Deutschen   mit erster Klaffe die Holländer, Schweden   und Norwegen   zu schlagen vermochten. Die Magdeburger   Hellenen konnten die Biermalhundertmeterkaffel nehmen. Die Dortmunder   vermochten die Große Staffel zu buchen. Im Springen zeigte Buber  ( Berlin  ) großes Können und holte fich den Sieg gegen Lechier ( Deffau). Ein Wafferballspiel gegen Triton Forelle- Berlin, welches Charlottenburg   87 auf der anderen Seite im Tor fah, wurde mit 2: 2 unentschieden gespielt.

Leichtathletikkämpfe Kroneberg Jbrosistiub Stockholm G. 6. Charlotten. burg. Die Schweden   in vollendeter Form vermochten knapp vor den Char. lottenburgern mit 116: 101 Punkten zu flegen. Rau ftitrate im 110- Meter­Hürdenlauf im angefangenen Feld und zog sich eine Sehnenverlegung zu. Dadurch wurden die Läufe der Deutschen start beeinträchtigt, um fo mehr, als Teufoleben verfagte. Die Schwedenstaffel, das erste Rennen des Tages, tonnte im lebten Lauf Düneker vor Christiansen mit einer Handbreit gewinnen. Wetter für morgen.

Es handelt sich um den am 12. September 1883 zu ollstein geborenen Schuhmacher Theodor Mischte, der in Neukölln am Mariendorfer Weg wohnte und in der Hennigsdorfer Straße eine Schuhmacherwerkstatt betrieb. Mischke war zum zweiten Male verheiratet, hatte sich aber auch von der zweiten Frau getrennt, feine Wohnungseinrichtung und sein Geschäft verkauft und sich mit seiner Bei herrlichem Pfingstwetter fand heute die Bestattung Frau auseinandergesetzt. Er hatte auf seinen Anteil 8400 m. er der 23 Opfer des Explosionsunglüds auf 3e che Amalie Im Trauerzuge erblickte man 1. a. den preußischen halten. Um nun freier leben zu können, suchte er sich seines aus statt. erster Che stammenden 12jährigen Sohnes zu entledigen. Am Bohlfahrtsminister Hirtfiefer und als Vertreter der Re­12. v. M. vormittags wurde nun aus dem Teltow   fanal unweit gierung Oberbergrat abfeld  , Leiter des Grubensicherungs­städtischen und sonstigen Be- Berlin und Umgegend. Troden und überwiegend heiter, am Tage der Moltfebrüde die Leiche eines Knaben gelandet, die trog amts, ferner Bertreter der allen Bemühungen der Polizei zunächst nicht refognofziert werden hörden. Eine große Menschenmenge bildete auf dem Wege zum warm, bei größtenteils schwachen, veränderlichen Winden. fonnte. Er wurde deshalb als unbekannt beerbigt. Erst später Friedhof Spalier. Schwarz umrandete Wagen mit je vier schwarzen erkannte die zweite Frau Mischtes den Knaben nach der Photo- mit Kreuzen gezierten Särgen brachten die Opfer zum Friedhof. An graphie der Leiche und einem bei ihm vorgefundenen Tuschtasten der Massengruft, wo sich herzerreißende Szenen abspielten, hielten als ihren Stiefsohn wieder. Nach dieser Feststellung geriet Geistliche beider Konfeffionen Traueransprachen. Mischte sogleich in den Verdacht, seinen eigenen Sohn ins affer gestoßen zu haben. Er wurde in Mittenwalde  ermittelt und festgenommen. Hierher gebracht leugnete er zunächst hartnädig die Tat. Am 1. Feiertag wurde nun an Ort und Stelle ein Lofaltermin abgehalten. Dabei gab Mischte zu, daß er sich tat­Er sei mit ihm hinaus­fächlich seines Sohnes entledigt habe. gegangen unter der Vorspiegelung, altes Eifen zu fammeln. Er habe sich dann mit dem Jungen auf die unterste Stufe einer Treppe des Kanals gesetzt und dann in einem Augenblid, als sich der Junge erhob, ihn in das Wasser hineingestoßen. Dann habe er zwar versucht, ihn zu retten, doch sei er untergegangen und nicht wieber hochgekommen.

Auf dem Pfingffausflug verunglückt. Auf der Strede Düsseldorf  türzte ein Wagen 2. Klaffe aus nicht aufgeflärter Ursache um und der Zug entgleiste. Zwei Fahrgäste wurden getötet, zwei schwer und Es handelt sich meist um Ausflügler aus der vier leicht verlegt. näheren und weiteren Umgebung Düsseldorfs.

Dampferkatastrophe an der Küste von Paraguay  . Der argen­rinische Dampfer Villa Franca, der Ausflügler nach dem Kata­ratt von Iguaca bringen follte, ist an der Küste von Paraguay   in­folge einer Explosion gefunten. 80 Personen sollen ertrun­ten sein.

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