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Auf dem Pots
Gerichts- Beitung.
Dort
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Sie wurden zu je
erwacht war. Neben dem Bette Tag ein blutiges fogen. Rien- I Amtsgefängnisse zubringen. Die unheilvollen Konsequenzen der Bahnhof aufgestellt hat und nach geeigneter Beute ausspähte, beil" und auf dem Tische stand ein Töpfer- Schleifstein, mit dem Verlegungen wurden gerade durch die verspätete ärztliche Hilfe verschleppte die drei nach dem Ziegelschen Schankfeller in der das Beil wahrscheinlich kurz vor der That geschärft worden war. herbeigeführt. Die Untersuchung hat sich von vornherein gegen Elsasserstraße, indem er ihnen vorredete, daß er ein Landsmann Die Wunde lief über den Hinterkopf fort bis an das linke Dhr. den Ortsvorsteher Giese und seinen Bruder, den Gastwirth, ge- fei, mit ihnen nach Pommern reisen werde und nur noch sein Erner, der Mörder, hatte sich zum Fenster hinausgestürzt und richtet. Neuerdings ist noch gegen einen Kosfäthen und zwei Gepäck aus dem Ziegelschen Schaufgeschäft holen wolle. war auf dem Straßendamm mit zerschmettertem Schädel todt Knechte die Untersuchung eröffnet worden wegen Theilnahme an fand man noch zwei Leute vor, welche sich beim Kümmelblättchen liegen geblieben. Ueber die Beweggründe zur That bietet den einer Schlägerei, in welche sie nicht ohne eigenes Verschulden zu amüsiren schienen. Den drei Fremdlingen wurde einzigen Anhalt ein in der Stube gefundener, mit Bleistift un- hineingezogen worden sind und bei welcher Menschen schwer geredet, daß es nur und " zum Spaß" gehe leferlich beschriebener Zettel des Jnhalts:„ Gebrüder schon( tann verletzt bezw. getödtet wurden. auch Schön oder Schenk heißen) Alles verrathen." Diese Worte selben wurden aufgefordert, zum Spaß" doch auch einmal lassen die Deutung zu, daß entweder Eyner wegen strafbarer mitzusehen. Zwei von ihnen gingen auch auf den Leim: Der Getauft wurden in Berlin im Jahre 1889 von 100 Kindern eine setzte seine ganze Baarschaft von 60 M., der andere war Handlungen angezeigt worden ist, oder aber in Bezug auf seine etwas mehr als 86", wie sich das kirchliche Organ, dem wir zurückhaltender und wagte es nur mit 10 M. Jn demselben Braut, auf welche er sehr eifersüchtig war, irgend etwas in Er- die Angabe entnehmen, etwas sonderbar ausdrückt; kirchlich ge- Augenblicke, als die betr. Karte falsch gerathen war, strich fahrung gebracht hatte. Aus dem Zusammenleben der Beiden traut wurden von 100 Ehepaaren 64. Im ganzen Reich lehnten Planschnefe" das Geld ein und die ganze Gesellschaft war im waren drei Kinder entsproffen, von denen jedoch nur eines noch von 122 961 Ghepaaren 10 728 die firchliche Trauung ab und Nu verschwunden. Jetzt erst sahen die Betrogenen ein, daß die am Leben ist, das sich bei der Schwester der Müller in Pflege blieben von 545 329 Kindern evangelischer Eltern 30 165 unge ganze Spielerei durchaus nicht zum Spaß" war, und da der befindet. Der Mörder, welcher ebenso wie seine Braut von Haus- tauft. Das kirchliche Blatt nennt von seinem Standpunkte Wirth behauptete, die„ Herren" nicht zu kennen, wurde die Hilfe bewohnern als ordentlich und arbeitsam bezeichnet wurde, war natürlich diese Ziffern für die Hauptstadt ungünstig." der Polizei angerufen. Das Verbrecheralbum that auch hier seine durch seinen„ bösen Blick" von jeher aufgefallen, so daß er in der Fabrik des Hoflieferanten Werkmeister, Brunnenstr. 151/52, feiner Wohnung in der Georgenkirchstraße erhängt aufgefunden. Verdacht der Thäterschaft sehr bald auf die drei ersten An von wo er seine Braut nach Feierabend jedes Mal abholte, mit Am südlichen Ufer des Spandauer Schifffahrtskanals, hinter geklagten. Zimmermann fonnte nicht mit Bestimmtheit refog Polizeibericht. Am 9. d. M. früh wurde ein Mann in Schuldigkeit, denn mit seiner Hilfe richtete sich der dringende dem Beinamen„ Zuchthausbruder" belegt worden war. Seine Schwerin und Mertens der Fall. Eltern sollen hier am Orte leben; die Mutter der Ermordeten dem Hamburger Bahnhofe, wurde um dieselbe Zeit die Zeiche noszirt werden, dagegen war dies bezüglich der Angeklagte wohnt in der Bergstraße gegenüber dem Sophienkirchhofe. Der eines unbekannten, etwa 40 Tahre alten Mannes angeschwemmt. 2 Jahren Gefängniß, entsprechendem Ehrverlust und Mord scheint bereits am Sonnabend Abend geplant gewesen zu Nachmittags stürzte ein 12jähriges Mädchen aus dem Küchen- 600 m. Geldbuße, der Schantwirth 3iegel dagegen zu 1 Monat sein, darauf deutet ein auf dem Tisch vorgefundener, ein Freiloos fenster der im 3. Stock des Hauses Blumenthalstr. 1 belegenen Gefängniß verurtheilt. der sächsischen Lotterie enthaltender Briefumschlag hin, an dessen elterlichen Wohnung auf den Hof hinab, erlitt dabei anscheinend Deffnung wohl in der Erregung nicht mehr gedacht worden war. Damer Güterbahnhofe wurde Mittags der Hilfsheizer Pöppel vom als Betäubungsmittel drehte sich eine Verhandlung, welche gestern jedoch nur unbedeutende innere Verlegungen. Um die Wirkung und Anwendung des Bromäthyls scheinlich erscheinen, daß die richtige Lesart des Zettels, der in Seite geschleudert. Er erlitt eine Zermalmung des rechten Unter- vor der I. Strafkammer des Landgerichts I stattfand. Der Die Brüder werden es schon verrathen", lautet. Ueber das, was Gyner mit diesen schenkels, sowie eine schwere Verlegung am Kopfe und mußte approbirte Heilgehilfe Hermann Lademann befand sich Worten auszudrücken beabsichtigt hat, verlautet, daß er von nach dem Elisabeth- Krankenhause gebracht werden.- Nach- wegen fahrlässiger Körperverlegung auf der Anklagebank. Am feiner Mutter und seiner Geliebten bestürmt worden ist, seinen mittags stürzte sich ein Tischler in einem Anfall von Geistes- 26. November 1889 besuchte der Bildhauer Steinmann mit seiner Beziehungen zu der letzteren durch standesamtliche Handlung störung aus dem Fenster seiner im 3. Stock des Hauses Berg- Ghefrau den Laden des Angeklagten. Frau Steinmann litt an einen gesetzlichen Charakter zu verleihen. Diesen Bestrebungen mannstraße 95 belegenen Wohnung auf den Hof hinab und erlitt Bahnschmerzen und bat den Angeschuldigten, fie unter Anwenſetzte Gyner stets entschiedenen Widerstand entgegen. Er machte einen Bruch des rechten Armes und rechten Beines, sowie an- dung eines Betäubungsmittels von dem kranken Zahn zu befreien. fette Grner stets entschiedenen Widerstand entgegen. Er machte scheinend schwere innere Verlegungen. Er wurde nach dem Erscheinungen, die infolge von Lachgas einzutreten pflegen, dieses für überflüssig und wurde stets sehr aufgeregt, wenn die Frauen Gewitter am 9. d. M. Nachmittags schlug der Blizz an habe jetzt ein neues Mittel, welches außerordentlich sicher und schnell Ausflüchte aller Art, erklärte eine standesamtliche Verbindung scheinend schwere innere Verlegungen. Er wurde nach dem der Ehemann Steinmann fügte hinzu, daß er wegen der üblen am Urban gebracht. Bei dem schweren Mittel nicht angewendet wünsche, worauf Lademann erklärte, man auf diesen Punkt zurückkamen. Schließlich gab er scheinbar nach drei Stellen, und zwar in die Häuser Kleine Markusstr. 4, Frucht habe jetzt ein neues Mittel, welches außerordentlich sicher und schnell und traf Anstalten zur Beschaffung der Papiere, die zur Vollwirke. Zademann eilte in das benachbarte Drogengeschäft von ziehung der Eheschließung nothwendig find. Diese Papiere sind straße 82 und Holzmarktstr. 34, ein, ohne jedoch bedeutenden Braumüller und Sohn und ließ sich dort 100 Gramm Bromdenn auch eingetroffen, aber Exner soll sich gescheut haben, von Schaden anzurichten. Die Feuerwehr wurde in 10 Fällen wegen äthyl geben. Er schritt sofort zur Anwendung des Mittels. ihnen Gebrauch zu machen, weil er bereits verheirathet war und Wassersnoth infolge des starken Gewitterregens und in 8 Fällen Frau Steinmann mußte eine halb liegende Stellung einnehmen äthyl geben. Er schritt sofort zur Anwendung des Mittels. seine Frau heimlich verlassen hatte, um mit der Müller zu leben, wegen kleiner Brände in Anspruch genommen. Am Mühlen - Frau Steinmann mußte eine halb liegende Stellung einnehmen eine Thatsache, von der diese keine Kenntniß gehabt hat, die aber damm rissen die Wassermassen das Holzpflaster auf und spülten und alle das Athemholen beengende Kleider lockern. Der Angewohl seinen Brüdern bekannt gewesen sein soll. Man glaubt dasselbe fort, so daß die Straße, mit Ausnahme der Pferdebahn- lagte fragte sie noch vorschriftsmäßig, ob sie kürzlich erst gegessen nun, daß er, beeinflußt durch die Furcht vor dem Eindruck, den geleiſe, für Fuhrwerf polizeilich gesperrt werden mußte. Am habe, oder an einem Herzfehler leide, beide Fragen wurden von konnte und zurückschreckend vor den Folgen einer Doppelehe, den ehelichte Müller, mit einem Beile, sprang darauf zum Fenster Mund und Nase seiner Ehefrau zu halten, welche gebeten wurde, eine offene Darlegung des Sachverhalts auf seine Geliebte machen 10. d. M. früh erschlug der 28jährige Töpfer Erner in seiner der Patientin verneint. Nun übergab der Angeklagte dem EheWohnung, Rheinsbergerstr. 8, seine angebliche Braut, die unver- weißes Taschentuch, mit der Anweisung, es unmittelbar über unvermann Steinmann ein in gewöhnlicher Art zusammengelegtes Entschluß gefaßt hat, sich und die Müller umzubringen. heraus und fand auf der Stelle seinen Tod. Im Nordhafen, Der zweite Mord und Selbstmord spielte sich in der Straße 40 bei der Sellerstraße, wurde am 10. d. M. Vormittags die Leiche den Mund recht weit zu öffnen, tief Athem zu holen und langsam zu Im Nordhafen, auf dem Grundstück der Bautischlerei von Richard Beckers ab. einer unbekannten Frauensperson angeschwemmt. Vor dem zählen, so lange sie hierzu im Stande sei. Der Angeklagte tröpfelte Der Arbeiter Karl Freiknecht, 1848 zu Fallenhagen, Kreis Sause Invalidenstr. 146 wurde Nachmittags ein dreijähriges feßt auseiner Flasche mit einem Tropfenſtöpsel fortgesetzt von der Dipzignit, geboren, Beuſſelſtraße 71, gemeinsam mit seiner Mädchen von einer Droschke überfahren und erlitt Quetschungen Flüssigkeit auf das Taschentuch, Frau Steinmann zählte bis weit Wirthschafterin Hulda Klemp, 1858 in Resnow, Kreis Röslin, an, beiden Beinen, sowie innere Verlegungen.- In der Nacht über hundert, die Wirkung blieb aus. Nach einer kurzen Bauſe geboren, wohnhaft, hat diese gestern Vormittag um 10% Uhr mit zum 11. d. M. wurde das Pferd einer vor dem Hause Tauben- wurde der Versuch wiederholt, diesmal flagte Frau Steinmann einem Revolver erschossen und dann mit derselben Waffe sich straße 6 haltenden Droschke scheu und ging durch. Um dasselbe darüber, daß ihr die Flüssigkeit in den Mund und in die Lunge felbst getötet. Freifnecht war vor längerer Zeit auf dem Kohlen aufzuhalten, sprang der Kutscher vor dem Hause 40 vom Bock, fließe und ein außerordentlich brennendes Gefühl hervorruse. platz von Betge, Stromstr. 36, als Arbeiter beschäftigt und trat gerieth jedoch unter die Räder des Wagens und erlitt einen Wieder wurde der Versuch unterbrochen und schließlich nahmen im Dezember 1869 in die Fabrik von Beckers über. Hier wurde Bruch des Unterschenkels, so daß seine Ueberführung nach der alle Betheiligten von weiteren Versuchen Abstand, der Zahn wurde ihm im Juli 1890 durch eine Spundmaschine der linke Arm zer- Charitee erforderlich wurde. schmettert, und er erhielt infolge dieser Verlegung im Oftober ohne Narkotisirung der Patientin gezogen. Frau Steinmann wurde vorigen Jahres die Stelle eines Nachtwächters auf dem Tischlereivon heftigem Erbrechen befallen und mußte, zu Hause angelangt, Grundfück. Freiknecht war zwei Mal verheirathet und hatte aus sofort das Bett aufsuchen. Es traten neue Krankheitserscheinungen der ersten Ehe vier Kinder, die nach dem Tode ihrer Mutter im hinzu; der Athem der Patientin roch durchdringend nach Bromäthyl und als Frau Steinmann am dritten Tage nach den Be Jahre 1875 im Waisenhause erzogen wurden. Im Jahre 1877 täubungsversuchen von ihren entsetzlichen Leiden durch den Tod verheirathete F. sich zum zweiten Male, mußte aber seine Frau erlöst wurde, waren die Aerzte der Ueberzeugung; daß hier eine schon wenige Tage nach der Trauung als unheilbar geistestrant Ein Durchgänger, welcher f. 3. mit Hinterlassung nicht Bergiftung vorliege. Der Gerichtschemiter Dr. Bischoff erhielt dem Irrenhauſe übergeben. Jezt lernte er die Klemp fenren unbedeutender Schulden das Weite gesucht hatte, stand gestern in den Reft der Flüssigkeit, die vom Angeklagten verwendet worden und bat fie, seinem Hauswesen vorzustehen. Man miethete bei der Person des Kürschners Paul Friedrich Schiffer wegen war, zur Untersuchung und diese ergab das überraschende Resultat, Eckholz, dem Schwiegersohn Betge's, Beusselstr. 71, eine Woh- Betruges und strafbaren Eigennuges vor der 3. Straffammer des daß man es überhaupt nicht mit dem unschädlichen Bromäthyl, nung, und die Nachbarn hatten bald Gelegenheit, sich über Landgerichts I. mit ihm wegen Eigennußes feine Ehefrau und sondern mit dem chemisch verwandten, aber höchst giftigen Bromdas Treiben der neuen Miether zu beschweren. Die R. war unter der Anklage der Begünstigung sein ehemaliger Kommis äthylen zu thun hatte. Bei Braumüller und Sohn mußte eine derartig eifersüchtig auf F., daß sie ihm auf Schritt und Tritt Lao Schmul. Schiffer etablirte sich im April 1890 in dem Verwechselung vorgekommen sein. Der ganze Vorrath von Brom folgte und ihn sogar mißhandelte. Dies ließ in Freiknecht den Hause Mendelsohnstr. 6 als Pelzwaarenhändler. Mitinhaberin äthyl, den diese Firma befaß, wurde mit Beschlag belegt, die oft geäußerten Wunsch entstehen, sich seiner Peinigerin zu entledigen, des Geschäfts war seine Ehefrau, während Schmul Kommis bezw. untersuchung ergab, daß es reines Bromäthyl war und die Inwelchen er gestern durch den Mord zur Ausführung brachte. Am Reisender war. Er besaß gar kein Geld, mit Schmul's Hilfe ge- haber der Firmen behaupteten auch, daß eine Verwechselung in Sonntag Morgen gegen 6 Uhr wurde er durch den Arbeiter Neuhaus lang es ihm aber doch, bei hiesigen Grossisten Kredit zu erlangen ihrem Geschäft nicht möglich fei, daß sie überhaupt Bromäthylen als Wächter abgelöst. Auffälliger Weise verließ aber Freitnecht das und dieselben schließlich mit nicht unbedeutenden Beträgen nicht führten. Das Bromäthyl sei von Merd in Darmstadt beGrundstück nicht und gab auch den Revolver, welchen er zur hineinzulegen. Nachtzeit bei sich führte, nicht, wie sonst, an seine Ablösung ab. den Grossisten Schmul wußte nämlich seinen Prinzipal zogen und diese Fabrik erfreue sich eines so guten und weltbeals foliden zahlungsfähigen Mann Schlag 10 Uhr erschien die Klemp bei ihm in ihrem Sonntags: schildern. zu taunten Rufes, daß man die von ihr bezogene Waare nicht erst Er stellte denselben als Kapitalisten und Be zu untersuchen brauche. Die Untersuchung erstreckte sich auch auf staat, um anscheinend eine mit ihm verabredete Landpartie zu fizer einer Hypothet dar, Schiffer bestätigte diese Angaben, die genannte Fabrit in Darmstadt und hier wurde festgestellt, unternehmen. F., welcher den Ausflug nur vorgespiegelt zu haben und so tam es, daß ihm Waaren auf Kredit gegeben wurden. daß zwar beide Präparate hergestellt werden, aber unter Beobscheint, führte die K. sofort in die Wächterbude und feuerte hier Ein Kaufmann Löwenstein ist auf diese Weise zu einem Schaden achtung solcher Vorsichtsmaßregeln, daß eine Verwechselung aus in demselben Augenblick zwei Schüsse auf sie ab. Der erste von 998 M., ein Kaufmann Herrmann um 640 M. gekommen; geschlossen schien. Man stand somit vor einem Räthsel, welches Schuß drang in den linken Oberarm, der zweite in die linke von außerhalb hat der Angeklagte sogar Poften im Werthe von bis jezt noch nicht gelöst worden ist. Dr. Bischof erklärte im Brust, und die Schüsse wurden aus solcher Nähe abgegeben, daß 3000 m. bezogen, trotzdem er sich fortgesetzt in der dringendsten Termine, daß in den faft übereinstimmenden Namen Bromdie Kleidungsstücke in Brand geriethen. Blutüberströmt stürzte Geldverlegenheit befand. Das Geschäft ging nämlich gar nicht, äthyl" und" Bromäthylen" eine bedauerliche Unsicherheit für den die K. aus der Bude heraus und lief unter lauten Hilferufen der Angeklagte versuchte es zwar, durch Eröffnung eines Verkäufer, wie für das Publikum liege. zwischen zwei Bretterstapel, wo sie sich vor dem F. zu verbergen Bigarrengeschäfts aus der Verlegenheit zu kommen, doch gelang wechselung stehe keineswegs vereinzelt da, auch in Thorn sei daDer Fall einer Vergedachte. In diesem Augenblick erschienen die Arbeiter Arndt ihm dies nicht. Er verfette deshalb verschiedene Male größere durch ein Unglück angerichtet worden.- Der Angeklagte und Fehrmann, um den Mörder zu ergreifen, als dieser ruhig Partien Rauchwaaren und Felle bei einem Pfandleiher, wollte, natürlich von der Voraussetzung ausgehend, daß er mit noch einmal auf sein Opfer zielte, aber fehlschoß, und dann die theilweise verkaufte er auch die noch unbezahlten Waaren Bromäthyl arbeite, alle üblichen Vorschriftsmaßregeln beobachtet Waffe drohend gegen Arndt richtete. Während dieser stuzte, lud zu Schleuderpreisen an Grossisten. Das Zigarrengeschäft verschob haben. Er berief sich dabei auf eine von Holländer u. Schöner den Revolver aufs Neue, schob den Lauf in seinen Mund und er an einen Bruder und hielt dann die Zeit für gekommen, um lein herausgegebene Broschüre über die Anwendung des jagte sich eine Kugel in das Gehirn, so daß der Tod auf der sich aus dem Staube zu machen. Er wollte mit seiner Frau nach Bromäthyls, welche besonders für Heilgehilfen herausgegeben ist. Stelle eintrat. Als Arndt und Fehrmann sich der K. näherten, Amerika auswandern und hatte bereits eine Rifte mit verschiedenem Die Anklagebehörde macht ihm indessen verschiedene Vorwürfe. war diese bereits verschieden. Beide Leichen sind dem Schauhaufe Hausgeräth nach New York vorausgeschickt, andere fleinere In erster Linie hätte er, wie es bei jeder Narkose geschehen soll, überwiesen worden. Wirthschaftsstücke waren bei Verwandten untergebracht. Ende einen Arzt zu Rathe ziehen müssen. Sodann soll er eine weit Die Schlacht von Blankenburg . Durch die Berliner von der Bildfläche. Seine Spur wurde aber in Groffen auf- und November wurde dann gerückt" und das Ehepaar verschwand größere Menge des vermeintlichen Bromäthyls angewendet Preffe ging im Herbst v. J. ein Bericht über einen blutigen gefunden, wo Schiffer und Frau bei einem Verwandten vor in die Versuche länger ausgedehnt haben, wie es Exzeß, der sich in Blankenburg abgespielt hatte und angeblich läufigen Aufenthalt genommen hatten. jener Broschüre vorgeschrieben ist. Es wird in von sozialdemokratischen Arbeitern provozirt worden sein sollte. Schiffer in Crossen noch im Besit größerer Geldmittel 25 Gramm Bromätyl verwendet werden dürfen, stellt sich dann Es scheint, als ob derselben gesagt, daß zu einer Narkose nie mehr als Es war dabei Sturm geläutet worden, die Bauern sollten die gewesen ist, denn angeblichen Exzedenten mit Dreschflegeln und Mistgabeln an- felbe dort noch es ist festgestellt worden, daß der noch nicht die erwünschte Wirkung ein, so solle zum Chloroform gegriffen haben. Thatsache ist, daß einer der angegriffenen Ar- Beche für fremde Personen bezahlt hat. Wo das Geld Menge verbraucht haben. Die Zeitdauer der Betäubungsver mit seinem Gelde geprahlt und die gegriffen werden. Der Angeklagte muß mindestens die doppelte beiter infolge der erlittenen Verlegungen gestorben und ein geblieben ist, hat nicht festgestellt werden können, die Anklage- fuche wird in der Broschüre auf 1/2 Minuten angegeben, durch Anderer in lebenslängliches Siechthum verfallen ist. Ueber den behörde hält es nicht für unwahrscheinlich, daß dasselbe durch die Beweisaufnahme wurde festgestellt, daß der Angeklagte bisherigen Verlauf der eingeleiteten Untersuchung, die für einen Selfershelfer jetzt noch für den Angeklagten verwahrt wird. Durch mindestens eine halbe Stunde die Versuche fortgesezt hat. Der Theil der Betheiligten eine sehr schlimme Wendung genommen die Beweisaufnahme erhielt der Gerichtshof die Ueberzeugung, medizinische Sachverständige Medizinalrath Dr. Long begut hat, tönnen wir heute Folgendes mittheilen: Die männlichen und daß der kaum 18 Jahre alte Schmul die Seele des ganzen Ge- achtete, daß Frau Steinmann zweifellos an den Folgen der weiblichen Arbeiter einer Perlmutter- und Knopffabrik in Nieder- schäfts gewesen ist und wahrscheinlich die ganze Methode der Bromäthylen- Bergiftung gestorben sei. Es sei schwer zu beSchönhausen unternahmen eines Tages einen Ausflug per Kremser Krediterlangung erfonnen hat. Er wurde deshalb ebenso wie urtheilen, welche Folgen entstanden wären, wenn der Angeklagte nach Blankenburg , wo sie im Lokal des Gastwirths Giese ein- Schiffer, welchem 4 Monate auf die Untersuchungshaft angerechnet nicht mit Bromäthylen, sondern mit Bromäthyl gearbeitet hätte fehrten, einige Fäßchen Bier auflegten und sich bei Spiel und Tanz wurden, zu 9 Monaten Gefängniß verurtheilt, der An- unvorsichtig habe der Angeklagte aber unter allen Umständen geharmlos amüsirten. Gegen Abend kehrte der Ortsvorsteher Giese geklagte Schiffer dagegen nach dem Antrage des Rechtsanwalts handelt. Gerichtschemiker Dr. Bein schloß sich dem Gutachten des Dr. vom Säen auf dem Felde heim und kehrte bei seinem Bruder, Dr. Friedmann freigesprochen. dem Gastwirth Giese, ein. Mit dem Säetuch um den Leib geBischof an. Staatsanwalt Dr. Oppermann führte aus, daß der schlungen, stond er am Buffet des Saales, in welchem sich die Angeklagte wegen fahrlässiger Tödtung zur Verantwortung Achtung! Bauernfänger! So oft auch schon diefer gezogen worden wäre, wenn ihm nicht der Zufall durch die bis Arbeiter amüsirten. In ihrer lustigen Harmlosigkeit nöthigten sie Warnungsruf für leichtgläubige Provinzialen aus den Spalten der her unaufgeklärte Verwechselung der beiden Mittel zu Hilfe ge den Ortsvorsteher, dessen Würde sie nicht kannten, den sie nur Beitungen ertönte, so giebt es doch unbegreiflicher Weise noch fommen wäre. Es lägen aber so viele Beweise vor, daß der für einen einfachen Landmann hielten, von ihrem Biere mit immer Gimpel genug, welche durch die plumpesten Bauernfänger- Angeklagte mindestens fahrlässig die Frau Steinmann an der sutrinken. Der Ortsvorsteher that dies, wollte sich aber wohl stücke fich einfangen laffen. So standen gestern wieder der Gesundheit geschädigt habe, daß eine nicht zu geringe Strafe dafür revanchiren und bot einem der Arbeiter eine Bigarre an. Handelsmann Dito Schwerin, der Handelsmann Franz geboten fei, die er auf drei Monate Gefängniß zu bemessen bat. Der Letztere that einige Büge, gab die Zigarre aber sogleich immermann, der Arbeiter" Heinrich Mertens und der schaudernd einem Knechte, der sich im Lokale befand. Das ver- Schankwirth Richard 3iegel vor der III. Straffammer die sprechung des Angeklagten, da ein Kausalzufammenhang zwischen Der Vertheidiger, Rechtsanwalt Wronker, plaidirte für Frei broß den Ortsvorsteher, er fing an zu schimpfen, vergeblich waren ersten drei wegen gewerbsmäßigen Glückspiels, Biegel wegen der Behandlungweise des Angeklagten und den daraus entalle Beschwichtungen, der Ortsvorsteher lief nach seinem gerade Duldung desselben. Schwerin in der Verbrecherwelt durch standenen Folgen nicht nachzuweisen sei. Der Gerichtshof war über belegenen Hofe, holte seine Knechte und brang nun mit den Spinnamen Planschneefe" ausgezeichnet und Martens sind der Ansicht, daß der Angeklagte bei Anwendung des ihm diefen und in Gemeinschaft mit seinem Bruder, dem Gastwirthe, alte, vielfach bestrafte Bauernfänger, Zimmermann ziert unbekannten Mittels fahrlässig zu Werke gegangen sei und er auf die Arbeiter ein. Diese bestiegen schleunigst ihren Kremser auch das Verbrecher- Album, weil er und suchten fortzukommen. Die Sturmglocke rief die Dorfbewohner fehr mit Bauernfängern steht. Es handelt sich um eins der Untersuchungshaft für verbüßt erachtet wurden. im regen Ver- fannte auf awei Wochen Gefängniß, die durch die zusammen, eine furchtbare Attacke folgte, die Arbeiter wurden allergewöhnlichsten Manöver der Kümmelblättchen- Ritter, welchem
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zum Theil schwer, die meisten leicht verlegt und mußten trotz der drei mit der Stettiner Bahn angekommene Dienstknechte zum Gegen den Maler Herrn Richard Schoekel schwebi erlittenen Verlegungen die ganze Nacht ohne ärztliche Hilfe im Opfer gefallen sind. Martens, welcher sich auf dem Stettiner wegen der Hamburger Affäre aus dem Mai vorigen Jahres immer