Einzelbild herunterladen
 

gegen

Freitas Massenkundgebung Teuerung und Wucher

15. Septbr.:

Die Reichswehr   verteilt Hakenkreuze.

Ein in Berlin   wohnender Herr bekam dieser Tage von der 3. Kavallerie- Division Kassel   folgendes Schreiben:

3. Kavallerie- Division.

Abt.   2a Nr.( hier fortgelassen). Einschreiben!

Kassel  , den 7. September 1922.

Herrn N. N.

In der Anlage übersendet Ihnen die Division eine fin= nische Erinnerungsmedaille nebst Band und Besiz­zeugnis.

Anliegende Empfangsbescheinigung wird zurüderbeten. Die verliehenen Freiheitsmedaillen sind auf dem Transport seinerzeit gestohlen worden. Die maßgebenden Stellen haben zwar Nachforschungen angestellt, doch ist mit einem Ersatz der Medaillen nicht zu rechnen. Vorläufig gelangt nur die Erinnerungsmedaille zur Bersendung.

Bon seiten der Division

für den Chef des Stabes v. Pamel.

Dem Schreiben beigefügt ist eine Bescheinigung des fin nischen Kriegsministeriums. Die finnische Regierung fann ja nun Orden und Medaillen verleihen, an wen sie will. Wieso aber deutsche   Reichsstellen dazu da sind, die Ausführung und Uebermittlung solcher Ordersverleihungen zu übernehmen, wieso aus Reichsmitteln die gar nicht unerhebliche Bureauarbeit und das Borto für die Berleihungen( es handelt sich sicher um eine ganze Anzahl folcher Briefe) aufgebracht wird, das ist uns unerklärlich. Hat sich die 3. Kavallerie- Division etwa deswegen so eifrig der Sache ange­nommen, weil die Medaille auf der Rückseite ein großes aten freuz zeigt?

Ein nationaler Räuberhauptmann. Nur fünf Monate Gefängnis!

"

Das Münchener Volksgericht" verurteilte den Hauptmann Römer vom Bund, Oberland" zu fünf Monaten Gefängnis wegen Anreizung zu Verbrechen. Römer hatte, um der leeren Kaffe des Freikorps   Oberland" aufzuhelfen, einige Bundesmit alieder aufgefordert, ein Automobil mit Ausländern zu überfallen und die Insassen zu berauben. Der Ausrede Römers, daß er seine Leute nur habe prüfen" wollen, schenkte das Gericht auf Grund der Zeugenaussagen feinen Glauben. Der Bund Oberland" ist dem bayerischen- Ordnungsblod angeichloffen!

Parteigenoffinnen und-genossen erscheint zahlreich!

Deutschland   regieren, von Rechts wegen alle an der Laterne der deutschen   Arbeiterorganisationen gemacht worden ist, mit Zu­baumeln" müßten. Auch ein Appell an die sittlichen Kräfte" des ſtimmung der betreffenden Bevölkerung und in Gemeinschaft mit Boltes! Aber wir brauchen nicht in die Vergangenheit zu gehen. Den französischen   Gewerkschaften selbst Wiederaufbauarbeiten aus­In der vorlieger.den Nummer vom 3. September lesen wir auf zuführen, von den französischen   Behörden hinter­Scite 265: trieben worden ist.

Die Beamten haben Handschellen und Maulkörbe bekommen. Man sehe nur. was in Thüringer   möglich ist! Und was nicht mit der Beitsche geht, das geht mit Zuderbrot desto besser. 75 Millio­nen Mart zum Schuße der Republik  " find bewilligt. Wohl be tomms den Empfängern, Appetit braucht man ihnen ja nicht erst zu wünschen.

Das System der Verdächtigungen und Berleumdungen wird also munter fortgesetzt.

Wenn zwei dasselbe tun.

Rathenau und der Stinnes  - Vertrag. Wegen seines Vertrages mit den französischen   Wieder­aufbaugenossenschaften fand Herr Stinnes   den Beifall der rechtsgerichteten Preffe. Sein vaterländisches Verdienst er scheint jedoch in wesentlich anderem Lichte, wenn man des Geschäftes gedenkt, das er und seine Unternehmungen dabei machen. Und es wird noch greller beleuchtet durch die Tat­sache, daß anderen Unternehmungen, darunter der AEG. des verstorbenen R athenau, ein ähnlicher Vertrag an ge­boten wurde. Die Sozialistische Korr." teilt dazu mit: Der Marquis de Lubersac hatte bereits zu Lebzeiten Walter Rathen aus den Vertrag, den er jetzt mit Hugo Stinnes   geschlossen hat, der AEG. und ihrem Generaldirektor Deutsch   angeboten. Herr Deutsch   hat Verhandlungen über die Idee abgelehnt mit der auf der Hand liegenden Begründung, wenn ein solcher Vertrag zwischen der AEG. und einer französischen   Finanz­gruppe zustande käme, würden er und Rathenau   sich vor den Borwürfen und Schmuzkübeln der nationalisti­schen Presse überhaupt nicht mehr retten können.

-

-

Das alles muß der Peuple  " wissen. Wir wissen- das soll fein Vorwurf gegen die französischen   Arbeiter sein daß der Ein­fluß, den die deutsche Arbeiterschaft in Deutschland   auf die Form der Borschläge zur Ausführung der Wiederaufbauarbeiten hatte, nicht. sein entsprechendes Gegengewicht in einem gleich starten Einfluß der französischen   Arbeiterbewegung in Frankreich   gehabt hat. Aber dieser mangelnde oder nur geringe Einfluß der französischen   Arbeiter bewegung ist leider schuld daran, daß alle Anstrengungen und alle Anerbieten der deutschen   Arbeiterschaft und der deutschen Reich:- regierung resultatlos geblieben sind. Die französische   Regierung, ob ihr Chef nur Poincaré  , Briand   oder Clemenceau   hieß, hat je de Er­füllungspolitit zurüdgewiesen, die von der republika= nisch gesinnten Arbeiterschaft Deutschlands   ge= tragen war. Sie hat ihre Zustimmung erst in dem Augenblic ge­geben, als Herr Stinnes   fich des Wiederaufbaues bemächtigte, und zwar nicht im Sinne einer Aussöhnung der Völker, sondern ganz einfach als ein Geschäft.

Gewerkschaften und Stinnes- Abkommen. Der Allgemeine Deutsche Gewerkschaftsbund   wird sich noch im Laufe dieser Woche mit dem Bertrag Stinnes- Lubersac beschäftigen.

Der Peuple" fennt den Vertrag von Versailles  . Er weiß, daß Deutschland   nicht bestimmen fann, wie die Arbeiten in Nord­frankreich ausgeführt werden sollen. Der Peuple  " weiß, daß darüber einzig und allein die französische   Regierung zu be­stimmen hat. Wenn die französische   Regierung also dem Vertrage Stinnes- Lubersac ihre Zustimmung gibt, so hat weder die deutsche Arbeiterschaft noch die deutsche Reichsregierung irgendein Mittel in der Hand, dies zu verhindern. Das könnte aber durch das fran­ zösische   Parlament bzw. durch einen entsprechenden Drud auf dieses Parlament geschehen. Ob die französische   Arbeiterbewegung, gespalten, wie sie nun einmal leider ist, die nötige Kraft aufzu­bringen vermag, um die Zustimmung zu dem Geschäft zu ver­hindern, erscheint leider zweifelhaft. Es heißt aber doch wirklich die Dann ist, soviel wir wissen, der Herr Marquis durch Vermitt- Tatsachen auf den Kopf stellen, wenn der Peuple" aus der eige lung der Dresdener Bant an einige andere große deutsche Unter- nen Machtlosigkeit eine Verfehlung der deutschen   Arbeiters haft nehmungen herangetreten. Diese standen indessen nicht wie tonftruiert. Rathenau und Deutsch  - auf dem Standpunkt der Erfüllungs- und Versöhnungspolitik, sondern waren nationalistisch gestimmt wie Quach und Hugo Stinnes  . Sie erklärten deshalb den Unterhänd­lern, sie fönnten nach ihrer Ueberzeugung nicht dazu mithelfen, die Menge der deutschen   Reparationslieferungen zu vermehren. Herr Römer, dessen Name auch mit früheren Gewalttätigkeiten Denn je höher die Reparationslieferungen, um so stärker die Geld­ter Oberländer verknüpft ist, scheint eine Mar Hölz verwandte inflation in Deutschland  , um so gefährlicher die Muslaugung des Paris  , 12. Eeptember.( WTB.) Nach einer Meldung des Natur au sein. Aber Hölz wurde zu lebenslänglichem deutschen   Wirtschaftslebens, um so unmöglicher die Wiedereroberung Matin" aus Brüssel   kommen die Feststellungen des Obersten Mag, 3ucat baus verurteilt, Römer erhielt nur fünf Monate Ge- des Weltmarktes. Ein solcher Bertrag zur Bermehrung der Repo- der vom Juſtizdepartement mit der Prüfung der in Oberfassel am fängnis. Das ist ein gewaltiger Kontraſt, ſelbst wenn man in rationslieferungen wäre für sie höchstens in Frage gekommen, te Betracht zieht, daß Römers Verbrechen nicht zur Ausführung ge- lange Deutschland   für fehlende Reparationslieferungen Gold hätte Tatort gefundenen Munition beauftragt worden war, zu folgen­Inngte. Denn immerhin hätte Römer nach dem§ 49a SiGB. zahlen müssen. Das sei jezt abgeschafft, was an Reparationsliefe- dem Schluß: Die auf der Straße gefundenen Patronenhülsen sind die von ( Duchesne Paragraph) mit Gefängnis bis zu fünf Jahren be- rungen fehle, fehle eben. Und da ihrer Ueberzeugung nach Deutsch­firaft werden können. Aber gewissen Hütern der bürgerlichen Ord- land noch niemals soviel liefern könne, wie zur Versöhnung Frant- der Pistole System Colt abgeschossenen Kugeln, die Sergeant Stres nung   ist diese nicht viel wert, sobald sie von reaktionärer reichs notwendig wäre, hielten sie sich an die Bestimmung des Wies- in der Hand hielt, als er fiel. Die am Tatort gefundene Kugel ist Eeite gestört wird. badener Abkommens, daß kein deutscher Unternehmer zu Repa- von einer Pistole desselben Kalibers abgefeuert worden, wie tie rationslieferungen gezwungen werden könne und lieferten nicht und dem Sergeanten Staes gehörige es ist. Die Schlußfolgerungen täten auch nichts, um die Reparationslieferungen zu vergrößern führen also mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit zu der Annahme, und vorwärts zu treiben. Sie fönnten nicht für 90 Millionen daß der Sergeant, der infolge des Streits, den er gehabt hat, in großer Aufregung aus dem Café heraustam, aus Unachtsamkeit Goldmark Prefit die deutsche   Industrie an Frankreich   verkaufen. Das alles ist nach sozialdemokratischer Auffassung gefährlicher die Sicherung seines Revolvers gelöst hatte, um sich gegen ein.n nationalistischer Unsinn. Aber es entspricht durchaus der etwaigen Angriff zu sichern, und so zufällig den belgischen Politit, welche Herr Hugo Stinnes   seit jeher gepredigt hat. Ais a chtposten getötet hätte. Als er sich dann über die Schwere dann aber der Herr Marquis de Lubersac an Stinnes   herantrat, seiner Unflugheit und seiner Verantwortung flar wurde, hätte er da wurde Herr Stinnes plöklich Erfüllungspolitiker, Rathenaus die affe gegen fich felbst gewandt. Nach dem Matin" ist die Untersuchung noch nicht abgeschlossen, und Oberst Mag habe Erbe und Gewinner von 90 Millionen Golmart Profit. noch den Auftrag, einen zweiten Bericht anzufertigen.

Aufrechte Vergeßlichkeit.

Der Bund der Aufrechten  " ist auf Grund des Schußgefeges verboten worder, aber sein Organ, Der Aufrechte", erscheint mert­würdigerweise immer noch. Natürlich benußt er dieses Erscheinen, um gegen das Verbot des Bundes zu pelemisieren. Gobald man den Reaktionären an den Kragen geht, find sie alle Unschuldslämmer, und so liest man denn im Aufrechten". daß der aufgelöste Bund richts weiter gewollt hätte, als an die fittlichen Kräfte des Volkes zu appellieren.

Bergeßlich, ach wie vergeßlich! Kurz vor der Ermordung Walter Rathenaus las man in demselben Blatte, daß die Männer, die jetzt wasser unbenutzt ablaufen zu laffen, in der Annahme, daß dadurch endlich der Zufluß von heißerem Wasser erzwungen werden kann. Durch diese gesteigerte Wasserentnahme wird auch eine riesige Menge an Brennstoff nuslos verfeuert eine Vergeudung, die heute ver­mieden werden muß.

-

Was ein Einmillionenrubelichein weit ist. Ein Angestellter des Siemens- Konzerns erhielt fürzlich von einem Freunde aus Moskau  cinen der neuen in Sowjetrußland in den Berfehr gebrachten Ein­millionenrubelscheine zugesandt. Auf die Rückseite dieses Geld­scheines hatte der deutsche Absender aus Mostau folgendes geschrie­ben: Der Kurs dieses Geldscheines beträgt augenblicklich 73,50 Mart, aber taufen tann ich mir hierfür in Moskau   sehr wenig: zwei An­sichtskarten fosten eine Million, ein Bleistift auch eine Million, eine fleine Flasche Tinte ebenso eine Million. In der Konditorei be­fomme ich hierfür einen Kuchen oder ein Glas Kaffee( 800 000 plus Trinkgeld 200 000) macht eine Million. Eine fleine( halbe) Tafel Schokolade foftet eine Million, ein Bädchen Zigaretten( 25 Stüd) rine Million. Daher erlaube ich mir den Leichtsinn, auf der von der Sowjetregierung vorsorglich unbedruckt gelassenen Seite dieses Scheines Deiner lieben Hede und Dir aus dem Paradiese der Milliardäre meinen besten Gruß zu übersenden." Stumme Berediamkeit. Die Vertreter von 40 000 aub stummen aus ganz Italien   haben sich zu dem ersten National­fongreß der italienischen Taubstummen in Rom   vereinigt. Bei der Versammlung wurden lange und sehr beredte Reden gehalten, bei deren sich die romanische Begabung für die Gebärdensprache in beftem Lichte zeigte. In dem Kongreffaal herrschte dabei das tiefste Schweigen. Die Sprecher benutzten nur ihre Finger, und fein Ton wurde vernommen. Der Kongreß beschäftigte sich hauptsächlich mit Erziehungsfragen und forderte, daß alle Taubstummen zum Besuch einer Taubstummenschule von Staats wegen gezwungen und dort unentgeltlich unterrichtet werden follten.

I

Der von uns wiederholt betonte Widerspruch zwischen Stinnes   dem Politiker und Stinnes   dem Geschäftsmann er­fährt durch diese Feststellungen eine Bestätigung. Es ist eben nicht dasselbe, wenn zwei dasselbe tun, wenn Rathenau  den Grund zu dem Vertrag legte, den Stinnes jetzt abschließen fonnte, und wenn dieser mit 6 Proz. Provision und Franken­preise das Geschäft perfekt macht. Rathenau  , der bei dem Wiesbadener Abkommen das Interesse der Allgemein­heit wahren wollte und persönliche Vorteile von sich wies, wurde zu Tode gehetzt. Stinnes   macht das Geschäft, avanciert und hezt seine Presse weiter zum Vater des Vaterlandes gegen die Regierung.

-

Gegen eine Legendenbildung.

Es wird da behauptet, daß die deutschen   Sozialdemokraten, wie auch die deutsche Regierung, das plutokratische und reaktionäre Manöver des Herrn Stinnes   sich entwickeln ließen, indem sie es nicht wagten, die Notwendigkeit einer wirklichen Anstrengung in der Frage der Reparationen zu verkünden".

-

"

Aufklärung über Oberkassel.

Es ist jetzt eine Untersuchung angefteilt worden, um festzu­stellen, wie es möglich war, daß sich der Unteroffizier um 3 Uhr morgens außerhalb der Kaserne befand.

Nach diesen Feststellungen, die leider noch nicht in der Faijung einer amtlichen belgischen Stelle vorliegen, ist zu erwarten, daß die belgische Regierung nicht länger zögern wird, ihren Irrtum einzugestehen und wiedergutzumachen. Befremden muß es unter diesen Umständen, wenn von amtlicher belgischer Seite ohne weiteren Rommentar mitgeteilt wird, daß der Deutsche   Laube, der sich zur Zeit der Vorfalls in Oberfassel in dem Café befand, nerhaftet worden ist. Es wäre doch notwendig, Aufklärung darüber zu ver­langen, welche Ursache diese Freiheitsberaubung hat, nachdem fest­gestellt werden konnte, daß Deutsche mit der ganzen Schießffäre nichts zu tun haben.

Das Orientproblem.

Richtlinien der Entente.

Im Pariser Peuple", dem Organ des französischen   Gewert schaftsbundes, wird der Stinnesvertrag eingehend tommentiert. An der Spitze des Blattes wird u. a. darauf hingewiesen, daß ein fran­zösischer Marquis einem Alldeutschen die Hand reicht und es wird London  , 12. September.  ( Reuter.) Zwischen den allierten daran die Frage gefnüpft, ob die deutsch  - französische Ausföhnung nicht mehr verdammenswert sei, wenn es fich um Kapitalisten Regierungen find Mitteilungen ausgetauscht worden bezüglich der handelt. allgemeinen Linie der Politif, die befolgt werden soll, Wir können diesen Kommentar des Peuple  " nur vollinhaltlich und es könne angenommen werden, daß keinerlei Abweichung von unterschreiben Unser französisches Bruderblatt knüpft aber in der allgemeinen Linie der Politik gegenüber der Türkei  , die am feinen Nummern von Mittwoch und Donnerstag einige Bemer 1. März auf der Konferenz der Außenminister in Paris   festgesetzt fungen daran, die uns nötigen, in tameradschaftlicher Weise einer wurde, statfinden wird. Es ist bereits durch eine gemeinsame Mit­eventuellen Legendenbildung vorzubeugen. teilung flargemacht worden, daß feinerlei Berlegung der neutralen 3one durch die Kemalisten gestattet wird. Bezüg­lich der vorgeschlagenen Konferenz für den nahen Osten ist die britische Regierung, obwohl die Notwendigkeit für den Zu­sammentritt einer solchen Konferenz zu einem baldigen Zeitpunkt anerkannt wird, der Ansicht, daß der Augenblick für irgendeine Er­örterung auf der für die Konferenz von Benedig vorgeschlagenen Grundlage nicht günstig ist. Die alliierten Regierungen werden eine Klärung der militärischen Lage abwarten, bevor sie irgend etwas Endgültiges in der Art einer allgemeinen politischen Konferenz vorschlagen. Die britische   Regierung hat keinerlei offi­zielle Berichte erhalten bezüglich der Meldung, daß die jugosla= mische Regierung sich an Italien   wegen Vertretung auf irgend­einer solchen Konferenz gewendet habe. Aber ein derartiger Schritt Wir erinnern also nochmals daran, daß das erste Angebot zum fei bereits seit einiger Zeit als unvermeidlich anerkannt worden, Kammerspiele des Deutschen Theaters. Das Theater Riti. mora"( auf deutsch  : Waldhere), das demnächst sein Gastspiel beginnt, Wiederaufbau der zerstörten Gebiete Nordfrankreichs im Dezember angesichts der Tatsache, daß die Frage einer Gemeinsamkeit zwischen besteht aus Regisseuren, Schauspielern und Tänzern der Moskauer Rammer 1918 Dom Deutschen Bauarbeiterverband gemacht der Türkei   und Bulgarien   vitale Interessen Serbiens   berühren spiele und des Mioskauer früheren Kaiserlichen Balletts und hat sich die worden ist. Wir erinnern weiter daran, daß vom April 1919 ab würde. Man hält es nicht für unwahrscheinlich, daß andere Mächte, Pflege des nationalen ruffischen Tanzes und der Groteste in der Muis führung fleiner Szenen. Tänze, Solo- und Chorgeiänge zur Aufgabe ge- alle deutschen   Regierungen, in denen Sozialdemokraten saßen, undie auch direkt interssiert sind, ebenso handeln werden. macht. Es fiebt unter der fünstlerischen Zeitung von Dr. S. Vermeil, ermüdlich und immer wieder Vorschläge für die Regisseurs der Moskauer   fünlerischen Stammeripiele. Die musikalische Ausführung der Wiederaufbauarbeiten ge. Peitung hat Kapellmeister Heinrich Forter( ebenfalls von den Moskauer macht haben. Wir erinnern weiter daran, daß alle diese Vor- Paris, 12. September.  ( WTB.) Nach einer Matin"-Meldung David Pinski  , der bekannte jiddische Arbeiterdichter und Dramatiker. fchläge auf dem Grundfaß beruhten, daß Reparationsgewinne aus aus Belgrad   haben der griechische und der englische   Gesandte bei der befindet sich auf der Durchreise nach Palästina in Berlin  . Aus diesem geschaltet werden, und daß dagegen die Kontrolle der fran- jugoslavischen und der rumänischen Regierung Anlaß veranstaltet die Jüdische Kulturlica am 13.. 8 Uhr abends, zösischen und der deutschen   Arbeiterorganisationen eingeschaltet einen Schritt unternommen, welcher die Intervention Jugo­im großen Eaal der Ressource, Dranienburger Straße 18, cinen öffentlichen wird. Wir erinnern schließlich daran, daß alle diese Vorschläge von flaviens und Rumäniens   im griechisch- türkischen Konflikt im Sinne Begrüßungsabend. der französischen   Regierung entweder Direkt zurück der Aufrechterhaltung des status quo auf dem Balkan per­Revision im Celly- de- Rheydt- Prozeß. Am 23. findet in Leipzig  Und langt. Nach ,, Tribuna" fordert die Bevölkerung von Saloniki  , welche die Berhandlung der von Celly de Rheydt gegen ihre Verurteilung einge gewiesen worden sind, oder ohne Antwort blieben. legten Revision statt. wir erinnern schließlich daran, daß der letzte Bersuch, der seitens Unruhen befürchtet, die Besetzung der Stadt durch serbische Truppen.

Jean Kren  , der bekannte Bossenautor und Theaterdirektor, ist acstern im Alter von 63 Jahren gestorben. Als Hausdichter des Emil- Thomas, Adolf- Ernst- und Zentraltheaters sowie als Leiter des Thalatheaters hat er in der Berliner   Kulissenwelt eine gewisse Rolle gespielt.

Stammerspielen).

"

-

Hierauf haben wir folgendes zu ermidern: Wenn solche Be­hauptungen in einem beliebigen bürgerlichen Blatt der poincaristi­schen oder der Stinnespresse und die sind beide in diesem Punkte gemacht worden wären, so würden wir ein Herz und eine Seele fie als natürlich hingenommen haben. Etwas anderes ist es aber, wenn solche mit der Wahrheit direkt in Widerspruch stehenden Be­hauptungen in dem Organ des französischen   Gewerkschaftsbundes veröffentlicht werden.

Intervention der Balkanmächte?