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Die Gemüsespende.

Ein schöner Brauch beginnt sich in Berliner   Kleingärtnerfreifen einzuführen. Die Anregung dazu gab der Vorsigende des Garten­und Siedlungsamtes des Bezirks 13( Tempelhof  ), der sich vor län gerer Zeit mit der Bitte an die Laubentoloniften und Siedler ge wandt hatte, von ihrem Ernteüberfluß zugunsten der Mermsten, der Sozial- und Kleinreniner abzugeben. Der Erfolg hat bewiesen, daß dieser Weg nicht falsch ist. Das Siedlungsamt erhielt vor längerer Zeit von den einzelnen Laubentolonisten Aufstellungen, wieviel jeber einzelne zur Verfügung stellen fönne. Wer feine Feldfrüchte übrig hatte, gab in die Sammlung irgendwelche andere Nahrungsmittel, 3. B. Nudeln u. dgl. Jezt hat die Berteilung dieser Sammlung unter die Tempelhofer   Bedürftigen stattgefunden. Mit Säden und Hand wagen trafen die Empfangsberechtigten ein und empfingen auf dem Erntefelde selbst die für sie bestimmten Teile der Sammlung. Die Sammlung hat ausgereicht, jebem der Bedürftigen etwa einen Beniner Kartoffeln zur Verfügung zu stellen, eine Beihilfe, die wohl jeder zu schäzen weiß, und die mehr wert ist als eine Gabe Bar geld. Darüber hinaus hat aber die freiwillige Sammlung noch die Möglichkeit gegeben, einem Teil der Bedürftigen des Bezirks Kreuz­ berg   zu helfen und die öffentlichen Küchen im Bezirk Tempelhof   mit Winterfartoffeln zu versorgen.

Bäre   diese Sammlung von zentraler Stelle für den gesamten Berwaltungsbezirt Groß- Berlin angeordnet worden, dann hätten Millionen Mart nußbringender für eine Nothilfeaktion der Stadt Berlin   angewendet werden können, oder aber die Attion, die jetzt in die Wege geleitet wird, hätte wesentlich reichhaltiger ausfallen fönnen, als dies unter den obwaltenden Verhältnissen bei der Finanznot Berlins   möglich ist.

Muttermord in Treptow  .

Selbstgestellung des Täfers.

Eine graufige Bluttat beschäftigt die Kriminalpolizei bes Bezirksamtes Treptow  . In der Laubenkolonie Marienthal hat ein 23 Jahre alter Arbeiter Otto Baer seine Mutter durch unzählige Beilhiebe getötet und sich bann selbst gestellt. In der Laubenkolonie Marienthal in der Nähe der Forsthaus. allee am Teltowfanal bewohnte die geschiebene Frau Bertha Baer die Laube 10, zu der auch ein tieiner Garten gehört. Die primi­tive Behausung teilten mit ihr eine Tochter und der Sohn Otto. Die Tochter verließ vor einiger Zeit die Laube. Man weiß noch nicht, ob sie vielleicht zu ihrem Bater gezogen ist, oder anderswo ein Unterfommen gefunden hat. Die Familienverhältnisse scheinen nach den vorläufigen Feststellungen schon länger arg zer­rüttet gewefen zu sein. Heute morgen um 6% Uhr erschien Otto Baer auf der Revierwache Baumschulenweg und beschul­digte sich selbst, feine Mutter in der Laube erschlagen zu haben. Beamte der Bache eilten hin und fanden die Selbstbezichti gung bestätigt. Frau Baer   lag mit dem Gesicht nach der Wand zu iot in ihrem Bette. Die Leiche hing halb aus dem Bette heraus. Der Ropf wies viele Beilhiebe auf, darunter zwei sehr scharfe. Bett und Laube waren ganz mit Blut belprißt und befudelt. Das Beil, mit dem die Tat ausgeführt wurde, lag in der Nähe. Das Re­vier 108 meldete den Mord dem Bezirksamt und der neue Leiter der Kriminalinspektion Treptow  - Röpenid Dr. Ropp erschien als bald mit seinen Beamten, um den Befund genauer festzustellen und Die zur weiteren Aufklärung erforderlichen Ermittlungen einzu­leiten. Die nähere Besichtigung der Leiche ergab, baß Baer blind. lings wohl zehn bis zwölfmal mit dem Beil auf den Ropf feiner im Bett liegenden Mutter eingeschlagen hat. Der Muttermörder war gestern abend mit seiner Schwester in einem Kino gewesen und erst nach Mitternacht   nach Hause getommen. Er verweigert jekt jede weitere Aussage. Nur soviel ist aus ihm herauszubringen, das die Mutter schon schlief, als er heimfehrte. Er legte fich gleich in das zweite Bett, um ebenfalls zu schlafen. Wie es nun zu der Bluttat gekommen ist, darüber fagt er nichts mehr.

Epätverkehr mit Neukölln.

Ein gefährlicher Dachstuhlbrand lam in der legten Nacht in der Straßmannstraße 5 zum Ausbruch. Der siebente Löschzug mußte tüchtig Wasser geben und über mechanische Leitern vorgehen, weil die Treppen verqualmt waren. Es gelang trotzdem eine weitere Ausdehnung der Flammen zu verhüten. Die Mieter werden nicht fehr erbaut sein, wenn sie den Schaden decken follen.

Gewerkschaftsbewegung

Internationales Arbeitsamt.

Die Stadtverordnetenversammlung führte im letzten Teil der gestrigen Sißung( über deren ersten Teil wir in der heutigen Morgen­ausgabe berichtet haben) die Beratung über die Umwandlung der städtischen Güterverwaltung in eine Berliner  Stabtgüter- 8. m. b. 5. zu Ende, doch wurde die Abstim Der Verwaltungsrat des Internationalen Arbeitsamtes hielt mung ausgesezt und die Sitzung um 11 Uhr geschlossen. gestern unter dem Borsiz des franzöfifchen Regierungsvertreters, Die zweite Lesung der Magiftratsvorlage über die Erhöhung Fontaine, zwei Sizungen ab. Er trat in die Beratung über die des Straßenbahnfahrpreises auf 20 m. wird wahr. Rechenschaftsberichte des Direktors des Internationalen Arbeits scheinlich in einer außerordentlichen Sizung am onamtes, Albert Thomas  , ein und stellte dabei fest, daß die Zahl tag erlebigt werden. der amtlich mitgeteilten Ratifizierungen internatio= naler Abkommen auf dem Gebiete der Arbeiterorganisationen nunmehr 51 beträgt. Der Rat beschloß, daß in Zukunft der Präsident des Berwaltungsrates nicht mehr für zwei Jahre, sondern nur für ein Jahr gewählt werden soll. Er wird jedoch wiederwählbar sein. Der Verwaltungsrat nahm weiter mit Befriedigung Kenntnis, daß bie Bereinigten Staaten einen offiziösen Bertreter in den Ausschuß zur Bekämpfung des Milzbrandes entfenden wollen. Der Rat sejte Bermißt wird seit 1. Oftober der Kriegsbeschädigte Otto bie Wahl der Delegierten für die beratende gemifchte landwirtschaft enschte aus Magdeburg  . Der Bermißte befand sich am 1. Ot liche Kommission auf heute fest. An den Sizungen nahmen zehn tober, abends 10 Uhr, mit Frau und Kind auf dem Schlesischen Regierungsvertreter, darunter für Deutschland Ministerialdirektor Bahnhof in Berlin  . In der Zeit, in der sich die Frau auf Leymann, sechs Arbeitnehmervertreter, darunter Leipart furze Zeit entfernte, um bom Stationsvorsteher eine Auskunft ein- Deutschland  , und sechs Arbeitgebervertreter teil. zuholen, verschwand der Mann und hat seitdem noch fein Lebens. zeichen gegeben. Er ist nervenleidend. Henschte ist von mittlerer Figur, hat schwarzes Haar, feinen Schurrbart, trägt grauen Militärmantel, schwarze Tuchhose. Wer über den Berbleib irgend | welche Mitteilungen zu machen in der Lage ist, wird gebeten, sie an Frau Henschke, Magdeburg  , Froser Straße 3, Hof 1 Treppe, zu richten.

Amtliche Vordrude als Einwidelpapier. Eine überraschende Entdeckung machten Beamte in der Markthalle am Wedding  . Dort fiel ihnen auf, daß der Inhaber eines Verkaufsstandes die verkauften Waren in ungewöhnlich sauberes und festes, bedrudies Bapier einmidelte. Sie sahen näher zu und stellten fest, daß die Wickelbogen dienstliche Bordrucke des Finanzamtes Berlin Mitte sind, die noch heute gebraucht werden. müffen auf noch nicht geflärte Weise dem Amte gestohlen worden fein. Der ganze Borrat wurde beschlagnahmt.

B

Eine Siedlung für ehemalige Kriegsgefangene beabfidigt, wie uns die Reichsvereinigung ehemaliger Kriegsgefangener mitteilt, die betammte Schwedin Elsa Brandström   in Deutschland   zu schaffen. Diefem 3wed foll der Erlös ihres fürzlich erschienenen Buches: unter deutschen   Kriegsgefangenen in Rußland   und Sibirien  " dienen. Beabsichtigt ist der Erwerb eines Gutes, welches zu Siedlungszweden enteignet werden soll. Leider besteht die Gefahr, daß gewisser for maler Bedenten halber über das in Frage stehende Gut anders ver­fügt wird. Es ist sehr zu wünschen, daß die zuständigen amtlichen Stellen noch in letzter Stunde ein Einsehen haben und der Plan der edlen Schwedin nicht ein Opfer des Bureautra. tismus wird. In Schweden   dürfte man hierfür jedenfalls sehr wenig Verständnis haben.

Ein Fühler gegen den Achtstundentag. Man schreibt uns:

"

Im Neuköllner Tageblatt", dem amtlichen Organ für die städtischen Behörden in Neukölln( Nr. 31, vom 6. Oftober) findet sich folgende Notiz:

Die Gewerkschaften haben zu der Verlängerung der Arbeitszeit Stellung genommen und wollen zur Einführung einer neuen Arbeits­ist die Bahn frei für die Beseitigung des schematischen Achtstunden­stunde in den städtischen Betrieben teine Oppofition machen. Damit arbeitstages, der besonders in den städtischen Krantenanstalten, Heim­ftätten, Irrenanstalten  , Rettungswesen, der Straßenreinigung, in Hofpitälern, Altersheimen, Fuhrwesen usw. oft nachteilig empfunden worden ift."

Diefer Notiz gegenüber weisen wir darauf hin, daß die Ge wertschaften zu einer Berlängerung der Arbeitszeit sich bisher in feiner Weise bereit erklärt haben. Insbesondere ist die zuständige Gewerkschaft nicht gewillt, an dem Achtstundentag in seiner bis herigen Form etwas ändern zu lassen. Seit seiner Einführung im Jahre 1919 hat sich der Achtstundentag innerhalb der Anstalten und ähnlicher Betriebe auch nach der Erfahrung leitender Aerzte auf das beste bewährt. Aus diesem Grunde allein schon haben die Gewerf. fchaften feine Beranlassung, sich auf irgendwelche verschlechternde Menderungen der bisherigen Arbeitsweise einzulassen. Auf den Zwed einzugehen, den diefe Notiz verfolgt, dürfte fich erübrigen."

Die Transportarbeiter für die 9.- November- Feier. Eine allgemeine Funktionärversammlung( Betriebsvertrauens Ieute, Obleute, Branchenleitungs, Agitations- und Betriebsratsmit Cine Bilzwanderung verbunden mit Pilzeffen veranstaltet am glieder, fowie Generalversammlungsdelegierte) des Deutschen Trans. 15. Oftober der Bund zur Förderung der Pilzkunde, Sekretariat: Berlin   portarbeiterverbandes beschäftigte sich am Donnerstag im Gewerk Steglt, albrechtstr. 15 B. Treffpunkt Bahnhof Groß- Besten 8 Uhr vorm.chaftshaus mit der Frage der Feier des 9. November. Der ( ab Görliger Bahnhof 7 Uhr). Teilnehmer an der Voregfurfion treffen sich am 14. b. M. Bahnhof Groß- Besten 2.30 Uhr nachm. oder abends Referent, Genoffe Ortmann, teilte mit, daß über diese Frage be bet stönig- Dubromberg( bort Nachtlager) Ekgeschirr and Brot ist mit reits in einer Ausschußfizung der Berliner   Gewerkschaftskommission zubringen. Richtmitglieder zahlen zu den Untoften 10 Mart extra. verhandelt worden sei. Bon einem Beschluß habe man aber vor. Sundeausstellung. Am Sonnabend und Sonntag findet in der läufig noch abgesehen, weil man erst die Organisationen selber Brauerei Königstadt, Echönhauser Allee 10/11, eine Ausstellung von sprechen lassen wollte. In feinen weiteren Ausführungen erflärte Bogern, Dobermannpinschern und Doggen statt. Die der Redner, daß alle Ursache gegeben sei, diesen Tag in würdiger Beranstaltung, für die nur reinraffige und eingetragene Hunde zugelassen Weise zu feiern. Eins werde es nur geben fönnen, entweder den worden find, dürfte von Liebhabern ſtart besucht werden, da an die besten ganzen Tag oder gar nicht zu feiern. Es frage sich nun, wie Bertreter der Siegertitel bzw. Chambionat verliehen wird. die Kollegenschaft sich dazu stelle. Der Verband habe mit Mit­gliedern zu rechnen, bie teils im Handel, teils im Transport- oder Berkehrsgewerbe tätig sind. Wenn die Gewerkschaften schlüssig sind, zur Feier aufzurufen, die Mitglieder aber nicht folgen, bann ist es besser, die Feier zu unterlassen.

Eisenbahnunglüd bei Kaffel. Vergangene Nacht stieß der Schlußwagen eines auf der Steigungsstrecke bei Grebenstein  3mmenhausen liegengebliebenen Güterzugs, der nach Greben tein zurückgedrängt wurde, auf einen Berfonenzug auf. Sechs Bersonen wurde verletzt. Der Materialschaden ist unbe beutend.

Eine Seifenfabrit eingeäschert. Die große Seifenfabrit Schrauth in Neuwied   ist mit Maschinen und Einrichtung durch einen Brand größtenteils zerstört worden. Der Schaden beläuft sich auf mehrere Millionen Marf.

Die anschließende Aussprache nahm den größten Teil des Abends in Anspruch. Gegen die Feier wurde von feinem Rebner gesprochen. Nach einem Schlußwort Drtmanns wurde mit allen gegen drei Stimmen ein Antrag angenommen, der die unbeschränkte Feier des Geburtstages der Republit" fordert. Hiernach berichtete Klose über den 11. Berbandstag. Auf eine Distuffion über den Bericht murde verzichtet. Schiffsbrand auf hoher See. Der einer Schiffahrtsgesellschaft Dann wurde noch ein Antrag einstimmig angenommen, der in Los Angeles   gehörende vormals deutsche Dampfer Honolulu   den Hauptverstand des Verbandes beauftragt, bei den Fraktionen ist auf der Höhe von Los Angeles   in Brand geraten. Die der Arbeiterparteien des Reichstages dahin zu wirken, daß 1. bie 300 an Bord befindlichen Baffagiere haben sich in die Rettungs- Beträge für das Steuerfreie Einfommen(§ 2 Abf. 6); boote begeben. Eine weitere Depesche aus St. Diego teilt mit, daß 2. die Säge für die minderjährigen Rinder(§ 17 Abs: 2) und 3. die fich die Mannschaften und Baffagiere des in Flammen stehenden Werbungstoften(§ 13) mindestens um das Fünffache pro Schiffes retten konnten und an Bord des Dampfers Entreprise" Woche erhöht werden. aufgenommen worden sind.

Groß- Berliner Parteinachrichten.

st., Treptow  . Sonnabend, den 14. Oktober, abends 7 Uhr, Borstandsnigung, um 8 Uhr Funktionärung. Beide Sigungen finden im Lokal Mundt, Bouche Ede Riefholzstraße, statt Sämtliche Vorstandsmitglieder und Funktionäre der bisherigen USP. und SPD  . müssen erscheinen.

Mit Wirkung vom 1. Dftober b. 3. ist der Straßenbahnspätbetrieb für zahlreiche Linien erweitert worden. Zur Orientierung geben wir nachstehend im Zusammenhang die neuerdings festgelegten Ab fahrtszeiten der spät abents von und nach Neukölln verfehrenden Straßenbahnen: Linie 4 12.21 ab Hermannplag( Richtung Urban ftraße), 12.18 ab Birchow- Krantenhaus; Linie 5 12.14 ab Hermann piah( Richtung Hafenheide), 11.38 ab Hermannplah( Richtung Rott bufer Damm); Linie 9 1.15 ab Hermannplag( Richtung Urbanftr.), 1.52 ab Warschauer Brüde; Linie 10 8.40 ab Hermannplak( Rich­tung Hafenbeibe), 8.46 ab Hermannplag( Richtung Görl. Bahnhof  ); Linie 15 12.30 ab Herthastraße, 1.10 ab Botsdamer Plak  : Linie 19 10.00 ab Steinmeftraße, 10.49 ab Alexanderplat; Linie 21 9.22 ab 101. Brig, 10.40 ab Wilhelmshav ner Straße; Linie 22 12.15 ab Köll­nische Allee, 1.10 ab Aleranderplan; Linie 27 10.48 ab Richard­play, 9.53 ab Ramlerstr.; Linie 28 12.26 at Hermannplay, 11.33 abbt. 123 a, Staulsborf Gud. Sonnabend, ben 14. Diteber, abends 8 Uhr, Bersamm Dallborf; Linie 46 10.07 ab Germaniapromenade, 11.19 ab Ring bahnhof Echönhauser Allee; Linie 47 12.42 ab Rubower Straße, 185. Abt.  , Karow  . Heute, Freitag, abends 8 Uhr, Zahlabend bei Berndt, Dorfstraße. 12.35 ab Spittelmartt; Linie 48 12.22 ab Ringbahnhof Neutöln, 1.15 ab Spittelmarkt  ; Linie 55 1.00 ab Brig( Rathaus), 1.45 ab Behrenstraße; Linie 155 7.00 ab Steinmeßftr., 7.42 ab Behrenstr.; Linie 58 9.50 ab Brig( Rathaus), 11.09 ab Samariterftr.; Linie 65 11.46 ab Röllnische Heide, 11.18 ab Samariterftr.; Linie 89 9.54 ab Ringbahnhof Treptow, 11.03 ab Stuttgarter   Plah; Linie 18 9.52 ab Teupiger Str., 11.18 ab Bahnhof Jungfernheide; Linie 31 11.26 ab Ringtohnhof Neukölln, 12.35 ab Halenfee; Linie 6 9.43 ab Ringbahnhof Neukölln( Richtung Brig), 6.43 ab Ring bahnhof Neukölln( Richtung Hermannplag); Linie 106 10.29 ab Ringbahnhof Neukölln, 11.03 ab händelplag; Linie P 10.57 ab Anejebedftr., 11.14 ab Hafenfelde; Linie R 11.25 ab Teupizer Straße, 9.22 ab Pichelsdorf.

Volk und Zeit", unfere illustrierte Wochenschrift, liegt der heutigen Postauflage bei.

Devisenkurse.

18. Dftober Räufer Berläufer ( Gelb-)( Brief) Kurs Kurs

100 Holländische Gulben. 104619.- 104881.­

1argentinisch Bapier- Befo

100 belgische grant.

100 norwegische Kronen.

100 dänisce Stronen

100 schwedische Stronen.

100 finnische Mart

1 japanischer Den.

100 italienische Lire

1 Pfund Sterling

1 Dollar

100 französische Frant

1 brasilianischer Milreis

100 Schweizer   Frant. 100 spanische Befetas 100 öfterr. Stronen( abgeft.) 100 tichechische Kronen.

100 ungarische Kronen.

100 bulgarische Rewa

12. Ditober Ranfer. Bertänfer ( Geld-)( Brief) Atues Kurs

95880.- 96120.­968.75 971.25 888.85 891.15 18928.30 18978.70 17878.25 17421.75 48289.60 48860.40 48945.- 44055.­54930.25 55068.75 49987.50 50062.50 71510.50 71689.50 65418.10 65581.90 5792.75 5807.25 1278.40 1281.60 1188.50 1191.50 11385.75 11414 25 10086.50 10813.50 11985.- 12015.- 10036.80 10963.70 2721.59 2728.41 2466.91 2478.09 20474.35 20525.65 18676.60 18723.40

807.61 808.89 291.68 292.87 50536.75 50663.25 48142.25 46257.75 40948.75 41051.25 37852.60 37947.40 8.30% 3.341/ 8439.40 8460.60 102.87 103.13 1722.80 1727.20

lung und Sahlabend im Restaurant Sanssouci, Moltte- Straße 1.

Wetter für morgen. Berlin  

und Umgegend. Etwas fübler, bielfach nebelig fonft troden und ziemlich heiter bei schwachen veränderlichen vorherrschend östlichen inden.

Gewinn- Auszug

ber

12. Oftober 1922

20. Preuß. Südd.( 246. Preuß.) Klaffen- Lotterie 5. Riaffe 3. Ziehungstag Auf jede gezogene Nummer find givei gleich hohe Gewinne gefallen, und zwar je einer auf die Lofe gleicher Nummer in den beiden Abtellungen I und II

Ohne Gewähr.

Nachbrud verboten. In der Abteilung 1 wurden Gewinne über 1500 Mark gezogen:

2 za 40000 M 137172

2 zu 30000 M 215139

2 zu 10000 M 17379

24 zu 5000 M 15672 127302 184012 182079 183259 199607 234232 259795 263503 269647 35 546 371024

104 zu 3000 M 15910 20065 26317 33434 48640 E0812 62567 63330 65298 66109 89410 94973 99642 105162 106059 113885 122457 125976 129393 143747 148 58 188889 159473 169889 175994 178 46 193743 204454, 214411 215957 225074 25185 235092 238945 240550 246073 251633 256472 263650 264114 265023 286730 277883 287966 295565 316291 829510 345978 248280 350170 356780 388818

In der Abtellung 2 wurden Gewinne über 1500 Mart gezogen:

4 zu 15000 M 103444 332558

28 zu 5000 M 4814 73527 103829 112879 123885 164105 188235 204448 228439 239011 274366 276185 343484 373499

118 zu 3000 M 20570 24313 33632 28549 44190 60779 63582 68648 T0826 83642 90084 90336 1890 115909 11700 11974 120702 168095 60122 160428 163217 103701 172677 180820 18 079 195005 195182 2169: 6 230643 23816) 238258 24: 934 254849 260452 2+ 2464 26.774 270842 27.811 75393 278391 281295 85560 267273 294474 299091 03:61 30 782 3: 0909 311087 312662 318769 318968 321180 333785 33.666 339105 343073 346546 373209

In der Abteilung 3 wurben Gewinne über 1500 Mart gezogen: 4 zu 10000 M 77989 146008

28 zu 5000 M 20064 28882 37038 61839 67806 79875 119217 143997 167872 230932 282820 285753 290283 332319

124 zu 3000 M 2211 5213 9629 16955 25275 25438 25669 35818 30437 4510 47139 6.697 66707 70622 74 90 82037 86633 87087 110: 83 11512+ 118819 121159 122185 123 51 120986 128164 148012 168925 179393 190851 194 20 200384 205987 207513 223662 2300-7 230951 241376 259227 278843 281917 284941 285702 287206 295937 298430 298645 309462 813218 315040 318809 318853 329834 330691 341892 346026 357774 352458 363888 364880 872395 374816

Schiedsspruch im Bankgewerbe.

Unter Borsiz von Ministerialrat Hausmann fanden gestern im Arbeitsministerium Tarifverhandlungen für das Bantgewerbe statt, bei dem der Reichsverband der Bankleitungen und die verschiedenen Angestelltenorganisationen vertreten waren. Nach langen Beratun gen fällte der Schlichtungsausschuß in später Abendstunde folgenden Schiedsspruch:" Die Oftoberbezüge feßen sich zufammen aus einer einmaligen 8ahlung an fämtliche Angestellte in Höhe von 30 Broz. des Augustgehaltes. Ferner werden die Ge­hälter für alle Angestellte vom 1. bis 5. Berufsjahr um 12 Broz, vom 6. bis 10. Berufsjahr um 14. Broz. und von da ab um 16 Proz. gegenüber dem Septembergehalt erhöht. Diese Steigerung tritt bei allen Jugendlichen, bei Lehrlingen und Bureauburschen nicht ein. Die Hausstandszulage bleibt unverändert. Die Kinderbeihilfen wer­den um 166 M. monatlich erhöht. Die Erklärungsfrist der Parteien läuft bis zum 19. Oktober.

Sämtliche Arbeitnehmerbeifizer haben den Schiedsspruch abgelehnt, während die Arbeitgeber ihn annahmen.

Schiedsspruch für die Märkischen Elektrizitätswerke.

Eine fombinierte Versammlung der bem Zentralverband der Maschinisten und Heizer angeschlossenen Arbeiter in den Märkischen Elettrizitätswerfen am Donnerstag im Gewerkschaftshaus nahm Stellung zu dem vom fachlichen Schlichtungsausschuß gefällten Schiedsspruch über die Oktoberföhne. Nach dem Bericht von Reine­feld find folgende Löhne durch den Spruch festgefeßt worden:

-

Gruppe 1: 95 m., 2: 92 m., 3: 89., 4: 80., 5( Minder­erwerbsfähige): 66 M. und 6( Frauen): 58 M. Berheiratete ohne Rinder erhalten pro Etunde 2,50 M., mit einem Rind 6 m. und mit zwei Kindern 9,50 m, mehr.

Diese Löhne sollen ab 27. September bis 31. Oftober gelten. Dem Bericht folgte eine farge Disfuffion, in der namentlich die weiten Abstufungen abfällig fritifiert wurden. Gulanet erflärte hierzu, daß es schon schwerer Kämpfe der Berhandlungstommission bedurft habe, die Staffelungen fo eng zu begrenzen, wie sie sich aus dem Spruch ergeben. Auch einefeld hob in seinem Schluß­wort hervor, daß er sich stets bemüht habe, die unteren Gruppen näher an die höheren heranzubringen. Schließlich wurde der Spruch mit großer Mehrheit angenommen.

BSPD.- Gewerkschaftsfunktionäre Spandaus! Montag, den 16. Oftober, nadym. 4 Uhr, im Rafino der Deutschen Werte Funktio närfizung. Die Delegierten zum Gewerkschaftstartell find befonders eingeladen.

Der fichechische Bergarbeitersfreit im Mährisch- Oftrauer Revier macht sich start bemerkbar. Die Mitomizer Stahl- und Balzwerte, in denen 1000 Arbeiter beschäftigt find, haben infolge Rohlenmangeis die Arbeit eingestellt. Aus dem gleichen Grunde hat die chemische Fabril der Firma Himmelshauer die Arbeit eingestellt.

Berantwortlich für ben rebaft. Teil: Bietor Schiff, Berlin  ; für Anzeigen: Th. Glede, Berlin  . Berlag Vorwärts- Berlag G. m. b. S., Berlin  . Druk: Borwärts- Buchbruderei n. Berlegsanstalt Baul Singer u. Co., Berlin  , Lindenstr. 3