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Der englische   Wahlfeldzug.

einen Sonnabend als Wahltag.

Kronenkultus.

schaftler teilgenommen haben, wurde vom Dezernenten des Bezirks­jugendamts Kreuzberg, Stadtrat Genossen Dittmer, mit einer das Condon, 24. Oktober.  ( EP.) Bonar Law will am 15. No- Im November 1918 sah das deutsche Volk die ganze Kollektion Ergebnis kurz zusammenfassenden Ansprache geschlossen. Dember wählen lassen, einem Mittwoch; die Sozialisten verlangen der Kaiser-, Königs-, Großherzogs, Herzogs- und Fürstenkronen Die Unterrichtskurse für Arbeiter und Arbeiterinnen E. V. in den Staub rollen, aber die Albernheit der Verwendung von beginnen Anfang November ihr Wintersemester. Gelehrt wird London  , 24. Oftober.( EE.) Die Unabhängigen( Asquith  ) Kronen zur Reklame für Geschäftsleute hat noch nicht richtiges Deutsch sprechen und schreiben und sicher Rechnen. Hör­Liberalen erlassen folgende Kundgebung: Das Komitee drückt aufgehört. Die Berliner   Schokoladenfirma Hildebrandt gebühr für einen Lehrgang( 10 Wochen Dauer) 40 M., Arbeitslose über den Sturz der Koalitionsregierung seine Genugtuung verfauft noch Kakao in Papierhüllen, die mit der Kasserkrone erhalten Freifarten. Der Unterricht wird in Schulen erteilt. An­aus. Es betrachtete die Koalition immer als ein unglückseliges Pro- geschmückt" sind und übrigens auch noch eine Umrahmung in meldungen an folgenden Tagen abends von 7 bis 9 Uhr: Mon­duft einer Wahl, die dieses Namens unwürdig war. Das schwarzweißrot haben. Backungen aus der Zeit vor der tag, den 23. Oktober, in der Gleimstr. 49; am Dienstag, den 24. Df­1ober, in Neutölln, Kaiser- Friedrich- Str. 208; Mittwoch, den 25. Df­Komitee hofft, daß das völlige Fiasko der politischen Abenteuer Revolution können es nicht mehr sein, denn sonst müßten sie doch tober, in der Niederwallstr. 12; Donnerstag, den 26. Oftober, in die Rückkehr zu einer ehrenhaften Politik verursachen wird, noch zu einem Preise verkauft werden, den wir heute als märchen- der Bochumer Str. 8, und am Freitag, den 27. Oktober, in Lichten­die auf den Prinzipien der Gerechtigkeit aufgebaut sein wird. haft billig empfänden. Zweifellos handelt es sich um ganz neue berg, Rathausstr. 8. Das Komitee lädt alle Liberalen ein, bei den Wahlen die Entsen Badungen, für die man bedenkenlos den aus der monarchisch: n Hauptmann Ehrung in Weissensee. Anläßlich des 60. Geburts­dung von Männern und Frauen in das Parlament zu sichern, die Beit übriggebliebenen Borrat von Papier   verwendet hat. Die so tages des deutschen   Volksdichters findet für den 18. Verwaltungsbezirk mit Offenheit und Freimut Vorkämpfer des Liberalismus ausstaffierten Kakaopatele von Hildebrandt fonnte man bis zuletzt morgen Mittwoch abend 7, Uhr in der Gemeindefestballe die Aufführung sein werden. sogar noch in Läden des Arbeiterviertels antreffen, wo sie wie eine des ärchen ramas Die veriuntene Glode" durch die Märkische Wanderbühne( Dir. Gläser) statt. Einige Einlakfarten sind noch beim London  , 24. Oktober.  ( EP.) Der Sitzung der Konserva dreiste Provokation wirkten. Gen. Heinl, Gablerstr. 7, zu haben. tiven wohnten 220 Unterhaus-, 152 Oberhausmitglieder sowie Eine Krone wird in Berlin   auch noch auf dem Stettiner 67 Wahlkandidaten der Partei bei. Chamberlain und seine Freunde Bahnhof zur Schau gestellt, und zwar amtlich. Der Bahn waren, obwohl eingeladen, nicht anwesend. Lord Curzon   hofspförtner trägt auf seiner Uniform ein ihn fennzeichnen­führte den Vorsitz als Parteiführer des Oberhauses. Nachdem des Blechschild, das noch von der preußischen Königstrone in Bonar Law   zum Parteiführer gewählt war, führte Bonar Law   aus, auffällig großem Format überragt ist. Mit diesem Ding läuft er stärker bewöllt und etwas neblig bei größtenteils schwachen nördlichen Berlin   und Umgegend. Ueberwiegend heiter und troden, zeitweise daß Lloyd George   jetzt wohl ein freier Mann sei, er sei aber über den ganzen Tag in der Vorhalle des Bahnhofs umher, so daß erwinden. Nachts leichter Frost, um Mittag ziemlich mild. zeugt, daß hinter dem Schwert, das Lloyd George   noch in der wie eine wandelnde Reklame für die Monarchie wirkt. Hand habe, keine böse Absicht stehe. Er, Bonar Law  , habe ich Was sollen hierüber die vielen Skandinavier denken, die Berlin  während seines jahrelangen Zusammengehens mit Lloyd George   besuchen und auf dem Stettiner Bahnhof eintreffen? Wenn sie immer darüber Rechenschaft gegeben, daß einmal der Tag kommen diesen Pförtner um eine Auskunft bitten, werden sie nicht wenig werde, wo er gezwungen sei, im Hinblick auf ihre ertgegenüberrascht sein zu sehen, daß die Deutsche Reichsbahn­gesetzten Ansichten einander gegenüberstehen. Er werde aber verwaltung immer noch zur Krone hält. Die Königstrone nicht vergessen, welche Verdienste Lloyd George   sich in der größten haftet gewiß nicht so unlösbar an dem Blechschild, daß man sie nicht Krise der Nation erworben habe. Die Dankbarkeit dürfe aber nicht längst hätte beseitigen können, wenn man gewollt hätte. Wir 45. Abt. Der Bahlabend fällt aus so weit gehen, daß man Lloyd George   das Recht gebe, bis zum fönnen auch nicht glauben, daß der Bahnhofspförtner ganz ohne 57. Abt.  ( Charlottenburg  .) Die Zahlabende fallen aus. Ende seiner Tage Ministerpräsident zu sein. Das Wissen von Vorgesetzten nur aus privater Liebhaberei den unent­Land wolle Ruhe haben und vr aller Abenteuern und wegten Kronenträger" spielt. Er ist doch Reichseisenbahnbeamter Berpflichtungen im In- oder Auslande befreit werden. und nicht ein vom Erkaiser Wilhelm II.   gehaltener und bezahlter Dann wurde noch Chamberlain die Anerkennung ausgedrüft. Lafai,

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Zentralverband der Angestellten. Metall. Die für heute angesezte Funktionär versammlung in Haverlands Feſisälen findet nicht statt. Wetter für morgen.

Groß- Berliner Parteinachrichten

der Vereinigten Sozialdemokratischen Partei. unasozialistische Bereinigung Gruppe Briz. Mittwoch abend 7 Uhr 50 Min: Treffen zum Boltshochschulfurfus Jugendrecht des Landgerichtsrats Dr. Danziger in 22/23.

Daß die Eisenbahnverwaltung auch anders fann", wollte fie wohl an Die Parlamentswahlen in Lettland  . dem Stadtbahnhof Warschauer Straße Die Wahlen zum ersten lettländischen Barlament, die nach der zeigen. Hier hat man an dem hochragenden Giebel des Stations. zweijährigen Existenz der Konstituierenden Versammlung jetzt statt- gebäudes eine Krone und einen Adler, die aus dauerhaftem Sandstein gemeißeit waren, beseitigt. Die Mühe der Beseiti­gefunden haben, sind nach einem außerordentlich leidenschaftlich ge= führten Wahlkampf unter lebhaftester Beteiligung der gesamten Be- gung fann nicht gering gewesen sein, aber man hat sie nicht ge völkerung abgeschlossen worden. Von den insgesamt 100 Abgeord- scheut. Der Erfolg ist hier freilich das genaue Gegenteil von dem, neten ist bereits die Parteizugehörigkeit von 97 bekannt; die noch was sonst mit der Austilgung monarchischer Hoheitszeichen bezweckt ausstehenden 3 Size, auf die die Reststimmen entfallen, werden an wird. Der Giebel war von Lokomotivenrauch so vollständig ge­der Zusammensetzung des Parlaments fast nichts ändern. Das Geschwärzt, daß Adler und Krone schon lange faum noch zu erkennen samtergebnis ist, daß die reaktionären Parteien, trotz eines unge- waren. Jetzt aber tritt das Weiß des Eloẞgelegten Sandsteins so heuren Aufwandes an Mitteln, eine vollständige Nieder- hell hervor und die Umrisse von Adler und Krone heben sich nationalen Minderheiten haben bei den Wahlen schlecht abgeschnitten. schon aus weiter Ferne bemerkbar werden und wie ein dreister Bon den bisherigen Koalitionsparteien, die die Regierung in Hän- Hohn wirken. Die Monarchisten werden damit zufrieden sein. den hatten, find einige vollständig aufgerieben, so daß die bis­herige Regierungsfoalition aussichtslos geworden ist. Erhalten hat sich von ihnen lediglich der Bauernbund, für den

42. Abt. Mittwoch Uhr: Bablabend in den belannten Lokalen.

Jugendveranstaltungen.

Verein Arbeiteringend Südost( Reichenberger Viertel. Die Veranstaltungen finden jezt an jedem Mittwoch statt. Mittwoch, 25. Oktober, Diskussions abend.

Sport.

Die Eröffnungsrennen im Sport- Palast werden nunmehr am tribünen in den Kurven ist nur noch eine Frage von Stunden. Für das Mittwoch, den 25. Oftober, vor sich gehen. Die Fertigstellung der Zuschauer­dem Programm hinzugefügte Dreiertreffen hat die Direktion den Straßen­matador Adolf Hutschte gewonnen, der mit dem Flieger Stabe und dem Steber a wall zu lämpfen haben wird. Das Tressen sührt über Fahrern die völlige Auswertung ihrer Befäbigung. Den Beschluß des Rennabends bildet ein Entschädigungsfahren für die Nichtplazierten. Die ennen beginnen um 7%, Uhr.

drei Läuse und gestattet durch die Einteilung dieser Läuse allen drei

lage erlitten haben. Auch die in politischer Hinsicht reaktionären pon der geschwärzten Umgebung so grell ab, daß sie Gewerkschaftsbewegung

Die Todestür auf Bahnhof Friedrichstraße  . Die gefährliche Unfitte vieler Leute, auf der Eisenbahnfahrt die wohl auch ein Teil der neuen Ansiedler gestimmt hat, denen auf Abteiltür bei der Einfahrt in einen Bahnhof schon zu öffnen, bevor Grund des Agrargesetzes der Konftituante Barzellen bis zu der Bug hält, dann aber nicht festzuhalten, hat in der vergangenen 22 Hektar aus dem früheren Großgrundbesitz zugewiesen worden sind. Nacht auf dem Bahnhof Friedrichstraße   ein Menschenleben Den größten Erfolg bei den Wahlen hat die Sozialdemo- gefordert. Der Pianist Franz Schletter aus der Frankfurter  fratische Arbeiterpartei davongetragen. Bei den Wahlen 2llee 202/203 stand nach Geschäftsschluß um Uhr auf dem Bahn­zur Konstituante   eroberte sie von insgesamt 152 Sitzen 58. Inzwischen steig, um den Zug zur Heimfahrt zu erwarten. Als diefer einlief, trat aber eine Spaltung der Partei ein; eine rechtsstehende Gruppe sonderte sich ab und trat in die Koalitionsregierung ein, und in der sozialdemokratischen Parlamentsfraktion verblieben nur 35 Abge­ordnete. Jetzt hat die Partei von insgesamt 100 Sigen 32 bis 33 er obert, während die rechtssozialistische Gruppe es lediglich auf 6 bis 7 Mandate gebracht hat. Beide sozialdemokratischen Richtungen ver­fügen also gemeinsam über 40 Brez. der Mandate und werden voraussichtlich im Parlament eine ausschlaggebende Rolle spielen. Den Kommunisten war durch die Verhaftung ihrer sämtlichen Führer die Möglichkeit genommen worden, sich an den Wahlen zu beteiligen. Eie proflamierten Wahlenthaltung, wodurch selbstverständ­lich die Wahlen zugunsten der Rechtsparteien beeinflußt wurden.

Das allgemeine Ergebnis der Wahlen bedeutet einen erfreu­lichen Fortschritt der sozialistischen   Arbeiterbewegung in einem der wichtigsten ehemals russischen Randstaaten. Troß der außerordent­lichen Ungunst der Verhältnisse hat die lettländische Sozialdemokratie erneut ihre Stärke und Festigkeit erwiesen. Sie hat nicht nur ihre alten Positionen behauptet und die von den kommunistischen   Illu­fionen geheilten Arbeiterschichten um sich gesammelt, sie hat auch der großbürgerlich- agrarischen Reaktion, die alle chauvinistischen und nationalistischen Instinkte aufpeitschte, einen empfindlichen Schlag versetzt. Die natürlich Folge des Wahlausganges muß eine Neu­bildung der Regierung sein. Wie diese ausfallen wird, steht noch dahin. Jedenfalls muß mit einer starten Linksschwenkung des Regierungsfurses in Lettland   gerechnet werden.

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Die russisch  - französische Annäherung. Lyon  , 24. Oktober.  ( WTB.) Herriot hielt gestern in Lyon   vor dem Ausschuß der Lyoner Messe eine Rede über seine Reise nach Rußland  , in der er sagte, es sei dringend notwendig, daß die wirt schaftlichen Beziehungen mit Rußland   wieder aufgenommen wür den. Am besten würde es sein, wenn die Moskauer   Regierung zu den Besprechungen über die Konferenz betreffend die Freiheit von Konstantinopel   und der Meerengen zugelassen würde, und wenn in Moskau   eine französische Handelsdelegation und in Paris   eine russische Handelsdelegation errichtet würde.

Devisenkurse.

1 argentinischer Papier  - Beso

24. Oftober Käufer Berkäufer ( Geld-)( Brief-) Kurs Kurs 1720 68 1729.32 1581.03 1588.97 279.30 280.70 785.53 789.47 883.78 888 22 1174.05 1179.95

104.26

103.74 2119.68 2130.32

23. Ottober Käufer Berläufer Geld  -)( Brief-) Kurs Kurs

1600.- 1608.­

1476.30 1483.70

727.17 817.95

1087.27

94 50

95.­

flog eine Tür auf, traf ihn und schleuderte ihn zwischen Tritt brett und Bordschwelle. Der Unglückliche wurde so fest einge­lemmt, daß man das Trittbrett ausfägen mußte, um mit einem Tragkorb nach der Charitee gebracht, starb aber schon ihn zu befreien. Aeußerlich und innerlich schwer verletzt wurde er auf dem Wege dorthin. Die Leiche wurde dem Schauhaus zugeführt. Die fofort angestellten Nachforschungen nach dem Fahrgast, der die Tür aufgemacht hatte und nun durch seinen Leichtsinn den Tod eines Mitmenschen auf dem Gewissen hat, blieben zunächst erfolglos. Es mag aus diesem Anlaß darauf hingewiesen werden, daß die Bahnarbeiter zwar Anweisung haben, derartige Leichtfertigkeiten zu verbieten, daß sie aber darin von dem Bublikum viel zu wenig unterstützt werden. Vielleicht ist dieser Fall Anlaß dazu, einfach zu verbieten, daß irgendeine Tür geöffnet wird, bevor der Zug poll­fommen hält.

Tariferhöhung bei den Rings und Vorortbahnen. Die Tarife für den Berliner   Stadt, Ring- und Vorortverkehr werden mit Wirkung vom 1. November d. 3. ab dergestalt neu fest­gesetzt, daß die jetzigen Säge für Einzelreisekarten um 100 Broz., die jeßigen Säße für 3eittarten dagegen nur um 50 Pro3. erhöht werden. Die Erhöhung erstreckt sich gleich mäßig fowohl auf die Mindestsätze, als auch auf fämtliche Zonen­fätze. Auch die neue Fahrpreiserhöhung wird nach dem gleichen Verfahren wie diejenige am 1. Oftober durchgeführt werden; es werden also, die aufliegenden Einzelfahrkarten zum vierfachen Be­trage und die Zeitkarten zum dreifachen Betrage des ihnen auf­gedruckten Fahrpreises verkauft.

Aufgeklärter Raubüberfall.

Rasch aufgeklärt wurde ein Raubüberfall, deffen Opfer, wie wir berichteten, der amerikanische   Kaufmann Paul Hofherr aus der Blumenthalstr. 1 in der Nacht zum Sonntag geworden ist. Damen  ", die ihn nach dem Tiergarten hinausloten und ihm dort, Der Mann geriet auf einer Bierreise" spät abends an zwei der ohnedies schon dem Alkohol stark zugesprochen hatte, vollends betäubten. Dann plünderten sie ihn gründlich aus und ließen ihn liegen. Fledderer nahmen dem Beraubten, der für etwa 600 000 m. Bold- und Wertsachen eingebüßt hatte, nachträglich auch noch den Hut und den Stedschirm weg. Als der Betäubte wieder zu sich fam, irrte er umher, bis Polizeibeamte ihn antrafen und nach House brachten. Kriminalfommissar Dr. Riemann und seinen Be­amten gelang es schon aftern, die beiden Damen  ", eine Frieda Grail und eine Emma Mutalski, zu ermitteln und festzunehmen. Bon ihrer großen Beute fand man nichts mehr bei ihnen. Die beiden Mädchen hatten noch dem Raube wieder mehrere Lokale mit heimlichem Nachtbetrieb aufgesucht und behaupten, daß ihnen dort alles, was sie nicht selbst ausgegeben hätten, wieder gestohlen worden sei.

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Musikinstrumentenarbeiter und Betriebsrätekongreß.

In einer außerordentlich gut besuchten Versammlung der im deutschen   Holzarbeiterverband organisierten Musikinstrumenten= arbeiter bei Kliems, Hafenheide, referierte Genosse Emil Barth  über die Stellung der freigewerkschaftlichen Betriebsrätezentrale zu bem von der sogenannten Fünfzehnerfommission propagierten Be triebsrätefongreß. In großzügiger Weise berührte er die Ursachen unseres Wirtschaftselendes, aus dem uns nicht eine Aftion" retten fönne, die einseitig von einer Partei unternommen wird und von dem größten Teil der Arbeiterschaft nicht mitgemacht würde. Nur erneute 3erfplitterung und Bruderfämpfe würden die Folge sein. Festester Zusammenschluß aller Betriebsräte und Ar­beiter unter Führung der dazu berufenen Organisationen könne die bestimmt zu erwarter.den Steigerung retten durch planmäßige Be Arbeiterschaft aus dem furchtbaren Elend des Augenblicks und der feitigung der Ursachen der Not und durch geeignete Maß­nahmen bei der Neuregelung des ganzen Wirtschaftslebens, wobei besonders die Steuererfassung einer vollständigen Umstellung bedarf. Als Korreferent machte der Kommunist Schiefelbein auch nicht einmal den Versuch, sachlich auf die Ausführungen zu ant worten. Mit persönlichen Angriffen, die vom Genossen Barth nachdem als unwahr zurückgewiesen wurden, sowie einigen Aus fällen auf die beiden früher getrennten, jetzt vereinigten sozialdemo fratischen Parteien glaubte er den Beweis für die Notwendigkeit eines wilden Betriebsrätetongreffes erbracht zu haben. Eine Anzahl seiner Anhänger glaubten ihrer Idee zum Siege ver­helfen zu müssen, indem sie in geradezu flegelhafter Weise die Ausführungen des Genoffen Barth fortgesetzt unterbrachen. Trotzdem lehnte die Bersammlung eine Resolution ab, in welcher die Einberufung und Finanzierung des Betriebsrätekongresses gutge­heißen wurde, dagegen stimmte sie folgender, von den Funktionären der Richtung Amsterdam   vorgelegten Resolution zu: " Die im Reichenberger of tagende Versammlung der Funktionäre der Musikinstrumentenarbeiter Berlin  , Richtung Amsterdam  , fordert vom ADGB., daß alle Mittel unverzüglich angewendet werden, um, gestützt auf die gesamten Betriebsräte, die vom legten Gewerkschafts­fonoreß für durchführbar erklärten 10 Bunfte durchzusehen. Die Versammlung ist der Auffassung, daß eine restlose Beseitigung des Elends innerhalb der kapitalistischen   Wirtschaft nicht möglich fein fann, daß aber die Durchführung der 10 Punkte eine erhebliche Linderung des Elends bringen würde."

Ferner beschloß die Versammlung die Kündigung der für Oktober gültigen Lohnabkommen. Die Aufstellung der Forde tag im Reichenberger Hof übertragen. Rollege Dorn berichtete rungen wurde der Funktionärversammlung am tommenden Donners dann von dem Abschluß des Streits der Leipziger Klavierarbeiter, die mit ihren Löhnen jeht über denen der Berliner   ständen. Von den freiwilligen Sammlungen seien bis dato 250 000 Mart den Leipziger   Kollegen überwiesen. Die Versammlung stimmte ferner dem Vorschlag zu, die noch vorhandene erhebliche Summe dazu zu verwenden, um die trostlose Lage der Berliner   Blasinstrumenten­arbeiter, die noch zu Stundenlöhnen von 45 M. arbeiten, mit allen Mitteln zu bessern.

Zum Schiedsspruch im Zeitungsgewerbe.. Man schreibt uns:

Am 20. Oftober fam es bekanntlich zu einer Erhöhung der Septembergehälter um 70 Brez. Oberflächlich betrachtet mag das ein recht zufriedenstellendes Ergebnis fein. Wenn man jedoch die Septembergehälter der Angestellten tennt, dann muß man Die Jugendpflegewoche im Verwaltungsbezirt Kreuzberg   hat in sagen, daß das dennoch ein magerer Bergleich ist. 150 Proz. wären 278.80 280.20 ihrem Fortgang und Abschluß einen erfreulichen Verlauf genommen. notwendig gewesen, um die Gehälter gehörig aufzubessern. Bei dem Berliner Lokal- Anzeiger" erhielten beispiels 730.83 Reich an Anregungen für die Jugendpflege waren die Spiel, Sport­822.05 und Konzertveranstaltungen, bei denen Schulkinder und Schulentweise Familienväter im September 10 000-12 000, Ledige 8000 bis 1092 73 loffene die Empfangenden waren oder selber als Gebende auftraten. 10 000 m. Jetzt nach der Erhöhung erhalten fie 17 000 20 000 m. Ein Bunter Abend von der Jugend für die Jugend", an dem mit beziehungsweise 15 000-17 000 m. Wie soll ein Angestellter mit 1935.15 1944.85 vielen Erwachsenen etwa 700 Jugendliche und Kinder sich beteiligten, dem Gelde bei der Lebensmittelteuerung auskommen? Mag auch 167 92 bildete einen Höhepunkt. In zwei Elternzufammenfünften sprachen der Tarif an sich schlecht sein, so ist doch hauptsächlich die rigorose 19600.87 19699.13 18204.37 18295.63 über das Berhältnis von Schule und Familie zur Jugendpflege er- Auslegung durch genannte Firma an der schlechten Lage ihrer 4408.95 4131.05 4074 78 4095.22 fahrene Schulpädagogen, die den Gemeinschaftsgeist als Angestellten schuld. Wie wäre es sonst möglich, daß der größte 298.25 das Prinzip neuerer Jugenderziehung betonten. Am Teil der Angestellten in der niedrigsten Gruppe A ist, fo 448 62 Sonntag endete die Reihe der Veranstaltungen mit einem Besuch daß ein junger Mersch von 23 Jahren, der seine Lehrzeit hinter sich 744 36 des Bölkerfundemuseums, wobei drei Fachgelehrte durch belehrende und den Krieg mitgemacht hat, weniger bekommt mit 11 229 Mr. als 619.05 Borträge in das Verständnis der dort aufgeftapelten Schäße ein- ein Botenjunge von 17 Jahren mit seinen 13 500 m. Es gibt sogar 5.64 führten. Museumsbesuche unter Anleitung durch Sachkundige find Angestellte, die 35 Jahre alt sind und rech als ungelernt" im dritten 133.84 ein Hilfsmittel der Jugerdpflege, dessen Bedeutung noch viel zu Jahre rechnen und doch trok aukertariflicher Zulage genau soviel be 1.73 menig gewürdigt wird. Das Ergebnis der Jugendpflegewoche, an fommen wie ein Botenjunge. Wenn auch die Geschäftsleitung be= 29.32 der neben Jugendpflegern und Eltern auch Lehrer und Gewert. tont, daß fie die Notlage der Angestellten voll und ganz anerkenne,

179.55

1 holländischer Gulden

1 belgischer Frant

1 norwegische Krone

1 dänische Krone.

1 schwedische Strone

1 finnische Mart.

1 japanischer Jen

1 italieniste Lire

1 Pfund Sterling

1 Dollar

1 französischer Frant

1 brasilianischer Milreis

1 Soweizer rant.

805.48

670 81

100 österr. Stronen( abgest.)

5.88

1 tschechische Krone

142.64

1 ungariide Krone

1 bulgarischer Lewa

1.71 30.80

1 spanischer Befeta­

167.08 180 45

311.71 813 29 488.77 491.23

216.75 446.38 740 64

809.52 674.19 615.95 5.92

143.36 1.73 30,95

5.60

133.16 1.71 29.17