Einzelbild herunterladen
 
  

Deutschnationales Schwaßbedürfnis.

Ein Stimmungsbild aus dem Reichstag.

ordnungsausschusses zustimmen, werden wir das Interesse des Parla- Straßenbahnbetrieb war gestern abend wieder in vollem ments wahren, aber auch das unserer Wähler, die nicht lange Gange. Die meisten Geschäfte und Gastwirtschaften wurden bereits Reden, sondern durchgreifende Beschlüsse verlangen.( Lebh. Beifall.) in den frühen Abendstunden geschlossen. Die Polizeistunde Nach weiteren Ausführungen der Abgg. Dr. Pfeiffer( Str.), 2bg. Gräf- Thüringen( Dnat. Bp.), Dr. Kahl( Dt. Bp.), Abg. Brodauf wurde im Stadtbezirk auf 10 Uhr festgesetzt, Tanz und Lustbarkeiten wurden verboten. ( Dem.) und Eichhorn( Komm.) vertagt sich das Haus auf Mittwoch 3 Uhr.

Neue Unruhen in Köln  .

Düsseldorf  , 14. November.  ( WIB.) In dem amtlichen Bes richt über die Vorgänge von heute vormittag heißt es: In Gerresheim   wurde heute vormittag gewaltsam der Betrieb der Glashütte   stillgelegt. Ein großer Teil der Demon­ftranten versuchte von Gerresheim   aus das Innere der Stadt zu er­reichen, wurde aber von der Polizei zerstreu.t. Diese ist inzwischen durch Heranziehung erheblicher Verstärkungen so gekräftigt, daß sie Köln  , 14. November.  ( WTB.) Bei den gestrigen Unruhen Herr der Lage bleiben wirt. Sie hat Anweisungen, gegen die wurden im ganzen etwa 40 Personen zum Teil wegen Plün- Demonstranten rücksichtslos mit der Waffe vorzugehen, derns, zum Teil wegen tätlichen Angriffs und Widerstandes fest und es besteht die Ueberzeugung, daß die Polizei auch in den nächs genommen. Gegen 10 Uhr abends war es in der Innenstadt sten Tagen imftande sein wird, einen Butsch versuch der Kom wieder ruhig. In Ehrenfeld  , wo die Polizei von der Hieb- munisten zu unterbrüden. Es wird ihr jetzt auch mög und Schußwaffe Gebrauch machen mußte, wurden mehrere lich sein, die Werte von heute ab durch Wachen zu schützen. Heute Zivilpersonen durch Säbelhiebe und zwei durch Arm- und Bein nachmittag herrschte verhältnismäßig Ruhe. schüsse verletzt. Die Zahl der durch Steinwürfe verletzten Polizei­beamten ist erheblich.

Köln  , 14. November.  ( TB.) Der Polizeipräsident

Naher Osten und Reparation.

Die Deutschnationalen, die in Görlitz   entdeckt haben, daß fie im Parlament nichts mehr zu suchen haben, scheinen sich doch nicht leichten Herzens von der alten Stätte ihrer ruhmreichen Bergangenheit trennen zu fönnen. Das Fliegenlernen fällt ihnen anscheinend noch schwerer als den Amerikanern des Herrn Hergt. Und so behaupteten sie denn in der ersten Hälfte der gestrigen Reichstagssigung unbestritten das Feld. Von 25 Kleinen öln, 14. november.( mtb.) Die Unruhen in Köln  Anfragen, deren jede der Regierung mehr als 10 000 m toftet, dauern heute abend an. Es fanden abermals Plünderungen hatten fie allein 16 auf dem Gewissen. Sie beziehen sich fast statt. Die englische Militärpolizei hat eingegriffen. alle auf angebliche Berfolgung monarchistischer Unschuldslämmer, stellten sich meistens als Querulantenarbeit heraus und hätten jeden­falls auf einfachem brieflichen Wege weniger zeitraubend und kost­spielig beantwortet werden fönnen. Deutschnationale Mi B- wirtschaft? wo, Miswirtschaft treiben natürlich nur die, welche das Geld für derartige Kinderspielchen blechen müssen. Endlich war der deutschnationale Propagandafilm abgerollt und das Haus wendet sich interessanteren Angelegenheiten zu. In der Frage des Kaiserdiadem s antwortet der Regierungsvers treter, daß ein Ausfuhrantrag für ein solches Diadem oder einen Jonftigen wertvollen Schmuck für den ehemaligen Kaifer bei den zu­ständigen Stellen nicht, ermittelt worden ist. Die Ermittlungen des Landesfinanzamtes Groß- Berlin follen ergeben haben, daß es jich hat mit Rücksicht auf die Störungen der öffentlichen Ruhe, Sicherheit Condon, 14. November. Der   Londoner Berichterstatter des um einen Schymud handle, der von einem schlesischen und Ordnung die Polizeistunde für Kaffeehäuser, Gasts und WTB. erfährt von maßgebender britischer Seite zu den Meldungen  Grafen zur Bearbeitung einem   Berliner Juwelier übergeben Schankwirtschaften usw. bis auf weiteres auf 11 Uhr abends herab- über einen angeblichen Handel zwischen der britischen und der fran­worden ist und in   Deutschland verbleibt. Die Reichsregierung fann gesetzt. Nach der sozialistischen Rheinischen Zeitung" sollen bei den zöfifchen Regierung betreffend französische Jugeständnisse im nahen auf Grund des vorliegenden Materials feine Schritte veranlassen. Krawallen Montag abend Schaufensterscheiben im Werte Often gegen britische Unterflähung einer Politik der freien Hand Also ein schlesischer. Graf Besiger des Diadems und nicht der ehe von 50 Millionen Mart zerschlagen und Sachen im Werte von zehn   Frankreichs gegenüber   Deutschland, daß derartige Angaben jeg­malige Kaiser, obwohl die gesamte Deffentlichkeit ungehindert von Millionen gestohlen worden sein. Auch im Laufe des heutigen licher Grundlage entbehren. Die Frage des nahen dem sonst so redseligen und temperamentvollen Herrn in Doorn lange Zeit das Gegenteil annehmen fonnte. Man wird unwill. Eages hat sich der Berkehr in den Hauptstraßen, besonders in der Ostens stehe nach britischer Ansicht in feinerlei Zusammenhang fürlich an die Beziehungen des Ehemaligen zu den schlesischen Altadt, wieder sehr lebhaft gestaltet. Biele Geschäftsleute hatten mit der Reparationsfrage, da erftere eine fofortige Lösung er­Magnaten erinnert Kam nicht auch die Braut, für die das Diadem vorsichtshalber entweder ihr Bertaufsräume völlig gefordere, während die Anficht der britischen Regierung über die bestimmt sein sollte, aus   Schlesien? fchloffen oder aber die Auslagen aus den Schaufenstern ent- Reparationsfrage erst dann endgültig feffgestellt werden könnte, fernt. Die Polizei hat vielfach Streifen zu Fuß und zu Pferde wenn das Ergebnis der englischen Wahlen festsiche. Die allgemeinen verkehren lassen, die vereinzelt von jungen Burschen mit Gejohle Ansichten der augenblicklichen brififchen Regierung in der Repa­empfangen wurden. rationsfrage feien jedoch in den letzten Reden des Premierministers und Cord Curzons dargelegt worden, und es bestehe teinerlei Grund zu der Annahme, daß die Regierung von diesen Ansichten abgehen werde. Nach brillfcher Aufaffung sei die in der letzten Zeit in der britischen öffentlichen Meinung zum Ausdrud gelommene Ber­steifung in der Reparationsfrage gegenüber   Deutschland auf den auch durch den Bericht der neutralen Sachverständigen in  Berlin verstärkten Eindrud zurückzuführen, daß   Deutschland seiner­feits nicht genügend zur Lösung der Reparationsfrage beitrage. diesen Eindruck wohl beseitigen wird. Inzwischen ist in   Paris die deutsche Note überreicht worden/ die

Auf die Anfrage Künstler( S03.), was die Reichsregierung gegen die Offiziere der Marineschule   Murwif bei  Flensburg zu tun gedenke, die das Ehrhardt und Löwen feld- Lied in der Marineschule gesungen haben, wird erwidert, daß diese Lieder, ebenso wie alle anderen, die politischen Anstoß erregen fönnen, im Bereich der Marine verboten sind. Der in der Anfrage( und auch von uns) wiedergegebene Tert weiche aber von dem in der Wehrmacht bekannten wesentlich ab. In der Marine schule seien diese Lieder nicht gesungen worden. Fähnriche hätten sie aber in früherer Zeit wiederholt gesungen. Gegen sie sei Das Weitere veranlaßt worden. Offiziere feien daran nicht beteiligt gewefen.

Nach Ablehnung eines deutschnationalen Antrages auf Ver­tagung und Einberufung einer neuen Sigung mit der Lages. ordnung: Entgegennahme einer Erflärung der Reichsregierung, tritt das Haus zu guter Leht in die Beratung der vom Geschäfts­ordnungsausschuß entworfenen neuen Befchäftsordnung ein, über die Abg. Schmidt- Sachsen( Soz.) referiert. Der Weltestenrat wird in der neuen Geschäftsordnung zu einem amtlichen Organ gemacht, Kleine Anfragen müssen in Zukunft dem Präsidenten vorgelegt und von 30 Mitgliedern unter zeichnet sein. Die Reihenfolge der Redner bestimmt der Präsident, die Rededauer wird auf drei Viertelstunden begrenzt, und die Ordnungsbestimmungen erhalten eine wesentliche Berschärfung. Bei Verlegung der Ordnung fann ein Mitglied von der Sigung ausgeschlossen und im Falle der Weigerung, diese An­ordnung zu befolgen, für acht bis zwanzig Sigungen ausgeschlossen werden.

Generalstreit in   Düsseldorf?  

Düsseldorf, 14. November  .( Eig. Drahtbericht.) Die Streit bewegung in   Düsseldorf hat sich ausgedehnt. Nahezu alie Werte mit Ausnahme von Oberwörth und Rhein- Metall liegen still. Die Polizei hat mehrere angesagte Bersammlungen verboten, so auch die in der Tonhalle, die trotzdem am Dienstag vormittag von Demonstranten, die die polizeiliche Absperrung sprengten, abgehalten wurde. Die Beamten folgten den Demon­ftranten, um die verbotene Versammlung aufzulösen. Sie wurden dabei tätlich angegriffen, mit Stuhlbeinen geschlagen. Von der Galerie fielen Schüsse; auch von den Polizeibeamten soll daraufhin zurückgeschossen worden sein. Nach den neueren Feststellungen ist Die Ententefront gegen Kemal. jedoch tein Menschenleben zu beflagen, sondern nur seine Hand von den auffäffigen Kemalisten abzuziehen, im Wachsen Nach den englischen Blättern scheint   Frankreichs Bereitwilligkeit, Berlegungen, hauptsächlich infolge der ausgebrochenen Banit. Die zu sein. Wohl um ihr nachzuhelfen, meldet der   englische Draht, daß Betriebsräte haben den Generalstreit beschlossen. Die Gein Konstantinopel die örtlichen Behörden die Lage nicht mehr in der werkschaften haben hierzu noch keine Stellung genommen. Eine Hand hätten. Die alliierten Oberkommissare seien vollkommen einig, für heute abend nach dem Zoologischen Garten einberufene Beraber in den alliierten Hauptstädten scheine eine solche Einigkeit nicht fammlung murde polizeilich verboten. Sonst herrscht im Bezirt zu herrschen und dadurch seien die Oberkommiffare zur Untätigkeit  Düsseldorf Ruhe. Am Dienstagabend soll in   Hamborn eine gezmungen, und zwar in einem Augenblid, in dem eine energische Bersammlung über Lohnfragen stattfinden. Die Kommunisten ftion notwendig wäre. Infolgetessen brauche Refet Pafcha fich nugen die zunächst von den Unionisten ausgegangene Bewegung nicht um die Kapitulationen zu fümmern und protestiere jetzt auch blätter aus   Berlin in   Düsseldorf ein, die sofort beschlagnahmt Konsuln in   Mersina und   Adana seien, wie vor einer Woche der Heute morgen trafen bereits fommunistische Flug gegen die alliierte Pressezensur. Die   französischen wurden. In   Benrath, einem Industriecrt bei Düffeldorf, wo in Bruffa, ausgewiesen worden. Der Sultanspalast steht unter auch gestreift wird, fanden heute vormittag Lebensmitteldemonstratio- englischer Bewachung. Die Gerichte beginnen im Namen der nen statt, an denen fich Arbeiter aller Barteirichtungen beteiligten.   Nationalversammlung Recht zu sprechen. Die Zahl der Diese Demonstration vor dem Schloß und vor dem Rathaus ist bis chriftlichen Flüchtlinge aus Kleinafien und Thrazien beträgt zur Stunde ruhig verlaufen. nach Schäßung des Bölferbundes 1% Millionen.

aus.

Im Berlauf der Debatte führte Abg. Cobe( Soz.) aus: Die Ueberproduktion von Reden, die innerhalb und außerhalb dieses Haufes gehalten werden, haben dem Ansehen des Parlaments außer ordentlich geschadet. Die Wähler gewinnen den Eindruck, daß hier eine Mühle mit unheimlichem Geräusch flappert, aber wenig mehl gibt.( Sehr gut!) Die Möglichkeit, mit Parlamentsreden agita­torische Erfolge zu erringen, hat wesentlich abgenommen, seit wir in   Berlin allein einen Reichstag, einen Landtag, einen Reichswirt-   Düsseldorf, 14. November  .( WTB.) Zu der wilden Streif­schaftsrat und daneben noch den Preußischen   Staatsrat haben. bewegung in   Düsseldorf und Umgebung ist noch mitzuteilen, daß Dazu kommen rund 40 Ausschüsse des Reichstages und 20 Aus- sich besonders in der Altstadt Ansammlungen bildeten, die von schüsse des Preußischen   Landtages. Es ist für die Preffe eine Un der Polizei zerstreut wurden, doch sind Berlegungen nicht gemeldet möglichkeit, alle die Reden, die in diesen Barlamenten und Aus- worden. In Oberbilt wurden einige Kohlenwagen um schüssen gehalten werden, wiederzugeben. Wollten wir radikal vor­gehen, so müßten wir die Zahl der Parlamente und der Abgeord geworfen und der Inhalt gestohlen, ebenso ein Bierwagen, dod) neten ebenso wie die Länge der Reden auf die Hälfte verkürzen. wurde auch hier die sich ansammelnde Menge schnell auseinander­( Große Heiterkeit.) Wenn wir den Vorschlägen des Geschäfts- getrieben. Der an verschiedenen Stellen stillgelegte

-

vielfach erfahrenen Schriftstellers gehören. Jetzt hat Artur Eloesser| ringender Gestalten aus seiner Erinnerung zusammenfließen lassen Schlenthers Buch fortgeführt bis zu den jüngsten Werken Haupt- und so die menschlich ergreifende Figur des Breslauer Stadtschreibers manns. Er tat es geschmeidig, gewissenhaft, meltmännisch und als Lorenz Lubota geschaffen, der dem Bild einer Geliebten durch alle ein Lobenswerter Handwerker der feinstrichelnden Feder.( Berlag: Dafeinsleere nachstürzt, von diesem Phantom beherrscht, blind gegen S. Fischer,   Berlin.) Paul   Fechter fonstruiert, er ist mehr ein die Wirklichkeit, an Gefahren und Verbrechen vorbet durch Zu­abftrahierendes Gehirn als ein nerpöser Mitwanderer im Gebiet des fammenbruch und Untergang raft, des Eiends, des Betruges, der Geiftigen. Er möchte Gerhart   Hauptmanns Seelengeheimnis er- Echande nicht gewahr. Und der an einem befreienden Frühlingstag gründen, und es ist höchst fesselnd, wie er, beinahe einem Arzte ver- aus dem Rausch der Phantome erwacht, das Narrentum abwirft wandt, den besonderen Charakter des Dichters nachzeichnet. Der und in die Wirklichkeit zurückfindet. Diefem im Grunde schlichten, in philosophische Betrachter glaubt zu entdeden, daß der 60jährige und den seelischen Boraussetzungen sehr wirren Menschenschidsal fonnte der 30jährige immer noch verbrüdert find. Sie gefallen fich in die Filmregie nur dadurch beikommen, daß sie diejenigen Szenen, Spiel mit den Kunstformen. Der Dichter umschmeichelt eher das die seelisches Sich- Ereignen malen, sehr breit ausspielen ließ und Gefällige als das Tiefe. Hauptmann wühlt sich nicht wie ein tiefer alles Tatsächliche in Bisionen enirückte. Psycholog in Probleme und Menschen hinein. Die ästhetische Lösung, die echter verantwortet, ist sehr verführerisch.( Sybillenverlag,  

Dresden.)

p- s.

sich der femalistische Abordnungsführer in   Lausanne entschlossen Nach langer Aussprache mit dem Angoragesandten in   Paris soll haben, der Aufforderung Poincarés enisprechend nach   Paris zu fommen.   Mussolini geht nicht nach   Lausanne.

Der Avanti" erscheint wieder.  Mailand, 14. November  .( EP.) Der Avanti" wird heute zum ersten Male wieder erscheinen.  

Sardinien will Selbstregierung.  Mailand, 14. November  .( EP.) Der Azione" wird aus  Cagliari ein 3 usammenstoß zwischen sardinischen Autonomisten und Polizeitruppen gemeldet. Bei der Räumung des Plazzes Martire durch die Polizei erhielt der Autonomistenführer Lusso einen Schlag mit einem Gewehrtelben. Die Nachricht von der Ber­legung ihres Führers rief unter den sardinischen Autonomisten große Erregung hervor. Truppenverstärkungen find aus   Rom eingetroffen.  

Sinowjew ist unzufrieden.  

Riga, 13. November.( DE.) Auf dem 4. Kongreß der Kommu nistischen Internationale berichtete Sino wjew über die Lage jem sagte, daß die   kommunistischen Parteien in vielen Fällen sich in den   kommunistischen Parteien der verschiedenen Länder. Sinow­auf eine mehr äußerliche Anerkennung der Direktiven der Rommintern" beschränken, ohne sie aber in vollem Maße in die Tat umzusehen.

77

habe.  

Russische Pressepolitik:

"

F. M.   Murnau hat das Visionäre mit intensiver Stimmungs­fraft festgehalten, das Seelisch- Mimische aus seinen Schauspielern Der Berlag S. Fischer hat eine numerierte Festausgabe von lebnis wurde Frida   Richard, die alle Größe eines Mutterleidens mit einer geradezu schaffenden Inbrunst herausgeholt. Zum Er. Hauptmanns Gesammelten Werfen veranstaltet. Sie um nicht in schauspielerische Höhe, sondern in echteste Herzenstiefe ver­faßt 12 Bände, von denen die ersten 11 feine sämtlichen bisher ver- ftrömen ließ. Ganz in den Schraubstock phantastischer Qual geengt öffentlichten Dichtungen enthalten, während der 12. Band eine Aus- Alfred   Abel; überzeugend, wenn er hilflos vor seinem Traum­mahl unveröffentlichter Arbeiten bringt: Gedichte, Erzählungen, schicksal tapituliert. Eine Reihe befter Darsteller stand in selten Dramatisches aus verschiedenen Schaffensepochen. Werke von dichte- starker mimischer Vollendung um dieses Meifterpaar: genannt feien risch überragender Bedeutung sind nicht darunter und dem Bilde nur: Aud Egede   Nissen, Lil   Dagover, Lya de   Putti, Anton WTB. teilt mit: Die von einer Telegraphenagentur aus Mostau des 60jährigen Poeten wird faum ein neuer Zug hinzugefügt. Edthofer. Die schönen stimmungsstarken Bauten von Alt- Breslau am 9. d. m. verbreiteten, Don uns übernommenen angeblichen Wohl aber enthalten namentlich die Aufzeichnungen" vieles, was find das Werk Hermann Warms. Man nahm den Film mit aller Aeußerungen des Botschafters Grafen Brockdorff- Rangau sind, wie uns den Menschen Hauptmann feiner und tiefer kennen lehrt. Wärme tieffter Teilnahme hin; diese Wärme aber galt mehr dem wir von zuständiger Stelle erfahren, unzutreffend. Gin Gerhart Hauptmanns   Phantom". Ueber dem Riefenraum des Dichter als dem Film, der die Gesetze des Films zurückläßt, um nach Interview hat nicht stattgefunden. einem Ufa Balastes am 300 liegt geburtstäglich feftliche Gerhart­Phantom zu jagen. Der russische Berichterstatter der Frankfurter   Zeitung", Georg Hauptmann Stimmung. Nach allen Theatern und geiftigen Reichspräsidenten sind unter Vermittlung des   deutschen Gesandten in festgehalten, sehr übel behandelt und schließlich wieder freigelaffen und künstlerischen Gemeinschaften reklamiert der Film den Sechzig Bern durch die   schweizerisch- deutsche Hilfskommission 25 Millionen worden, da angeblich ein Mißverständnis mit dem Paß vorgelegen Die   Schweizer- Spende für die   deutschen Schriftsteller. Dem Bopoff, ift in Mostau verhaftet, vier Tage lang im Gefängnis jährigen und macht seine Berbeugung vor ihm. Alfred   Abel wird Mark zur Linderung der Not der   deutschen Redakteure, Journalisten in einer fein gesetzten und mit innerster Anteilnahme gesprochenen und Schriftsteller überwiesen worden. Der Reichspräsident hat nach furzen Rede Wortführer der stummen Ausdrudskunst, und der Dich­Die Wrangelisten morden. ter selbst legt in dem Brogrammbuch zu feinem neuen Lichtspiel das Verständigung mit den Interessenvertretungen des   deutschen Schrift- Sofia, 13. November  .( Bulg. Telegr.- Ag.) Der Vertreter des Befenninis ab: Es gibt keine andere Kunstform, die so weit und tums die Spende an die Zentra'organisation des   deutschen Schrift ruffifchen Roten Kreuzes in   Bulgarien, Agajew, wurde aus breit zum Volk bringt, als das Kino." Auf der Leinwand erscheint tums verteilt, die in der sozialen Fürsorge für Redakteure, Journa- einem Hinterhalt erschossen, wahrscheinlich von politischen Geg­Gerhart Hauptmanns Kopf, und die mehr als zweitausend Menschen liften und Schriftsteller eine ihrer Hauptaufgaben sieht. Ein nern aus der Wrangel- Armee. Ein General Prokowsky, der unter im Hause freuen sich und jubein. Und dann wird man Zeuge diefes fleinerer Teil der Spende ist für Zwecke der in Gründung begriffe dem Berdacht stand, den Mord vorbereitet zu haben, wurde in dent Films, der, wie der Roman, den Titel hantom" trägt und von nen Notgemeinschaft der   deutschen Kunst, Abteilung Schrifttum, und Augenblid getötet, als er über die Grenze zu flüchten versuchte. Thea v. Harbou mit einer gewissen dienenden Befliffenheit und für besondere Fälle einstweilen zurückbehalten worden. starker Manufkriptireue ins Bild gebracht wurde. Die Frage, ob der deutschen Bresse, 3 Millionen dem Schußverband   Deutscher Steuer für die lebernahme von Anzeigen bei Zeitungen Wie verlautet, follen 10 Millionen Marf dem Reichsverband Der Steueransschuß des Reichstages hat beschlossen, die das ganz ins Geelische gewandte, von äußeren Begebenheiten abge Schriftsteller, 5 Millionen dem Reichsministerium des Innern für und Beitschriften von der erfien Million Mark des innerhalb wandte, rein psychologisch zu wertende Kunstwert der Literatur trag die Netremeinschaft der   deutschen Wissenschaft, Abteilung Schrift eines Kalender Vierteljabres vereinbarten Entgelis auf/ Proz., fähige Brücken über die huschenden Ströme des Lichtspiels findet, wurde mit feinem flaren 3a beantwortet. Die außerordentlich feine tum, 2 Millionen dem Auguftinusverein und 2 Millionen dem   Ber- für die nächste Million auf 1 Broz, für eine weitere Million auf Manuskriptbehandlung durch Thea v. Harbou verzichtete freilich ein Arbeiterpreffe zugewiesen werden. 1 Broz und von darüber hinausgehenden Beträgen auf 2 Broz. darauf, feelischen Vorgang durch unterstrichene Handlungsreize zu Das Russische Romantische Theater will in Konzertveranstaltungen zu ermäßigen. Gibt ein Steuerpflichtiger mehrere Zeitungen stüßen. Darum aber wurde der ganze Film gleichsam nur photo- russische Musikdichtungen vermitteln. Es wird unter der Leitung des Brofessors oder Zeitschriften heraus, so ist für eine Ermäßigung jede Zeitung graphierte Psychoanalyse und fein Drama im Sinne der Bewegungs- M. Lewin und des Dirigenten des Moskauer ehem. Kaiserlichen Theaters, soll rückwirkende Kraft vom 1. Januar d. 3. haben. und jede Zeitschrift felbständig zu behandeln. Diese Aenderung funft. So wurde dem Film das Filmmäßigste amputiert: die G. Bomeranzem ein ständines ruffisdes Sonntagskonzert ftattfinden. Spannung, die Gebärde, die auf das Auge wirft. Die fraffen Er- maximum José Maria Galvez, der mileniiche Gastprofessor der   Berliner Eine Vorlesung über   Chile hielt Dienstag im vollbefetten Auditorium ,, Bom Ralfer in Doorn". Frau Marie von   Bunsen er eigniffe: Raub, Betrug, Mord wurden zu Symbolen innerer Vor- Universität. Der Vortragende aab ein feffelndes Bild von den fulturellen, fucht uns um die Feststellung, daß weder sie noch eine andere Frau gänge. Hauptmann hat in diesen Roman persönliches Jugenderleben aus wurde mit großem Beifall aufgenommen und am Schluß durch vortreffliche wähnte Buch Bom Kaiser in Doorn" verfaßt habe. Es liegt also wirtschaftlichen und politischen Verhältnissen feines Landes. Die Vorlesung von Bunsen das von uns nach der Greifswalder Zeitung" er der Zeit des Ringens und er hat Borbilder schwankend- haltloser, Lichtbilder erläutert. augenscheinlich eine Namensverwechslung vor.

11