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Die Nordsüdbahn fährt Probe.

Eröffnung Mitte Januar.

Groß- Berliner Parteinachrichten.

Kreis- und Abteilungsvorstände!

Nachdem in der vorigen Woche die ersten Probefahrten der Zur Beschlußfaffung über ben Mitgliederbeitrag für Januar findet Sonn. Rordsüdbahn stattgefunden haben, rechnet man jetzt mit Sicherheit tag, beu 17. Dezember, vormittags 10 Uhr, in den Sophien. barauf, daß im Monat Januar die Bahn der Deffentlichkeit über- Galea, Sophienste. 17-18, eine geben werden kann. Zunächst dürfte die Strede Stettiner Bahnhof Hallesches Tor in Betracht kommen. Erst

Vorständekonferenz einige Wochen später folgen die Anfangs- und Endstücke der Nord- statt. An dieser Konferenz nehmen teil: bez Bezirksvorstand, zwei weitere Südbahn Seestraße- Stettiner Bahnhof und Hallesches Tor- Gneise- Bertreter der Kreisvorstände, die Abteilungsleiter, ihre Stellvertreter und die Abteilungstaffierer. Jebe Abteilung muß vertreten sein. Die Anwesenheit naustraße. Zunächst werden zwölf Züge der Hoch- und Untergrund der Kaffierer ist Pflicht. Eine Bezirksvorstandssitzung findet vor ber conferens Bezirkssekretariat. bahngesellschaft   den Betrieb eröffnen. Die Züge, die dieselbe nicht mehr statt. agenzahl wie auf der Nordwest- und Westoftstrecke der Hochbahn aufweisen, werden in verkehrsftarten Zeiten in Abständen von je 5 Minuten und in verkehrsschwachen Zeiten von je 10 Minuten fahren. Der Fahrpreis ist der gleiche wie bei der Hochbahn. Mit der Inbetriebnahme der Strede Hallesches Tor- Neukölln ist erst im Sommer 1923 zu rechnen.

Der Klante- Prozeß.

Die verhinderten

Gründungen" des Angeklagten. In der gestrigen Verhandlung gegen Mag Klante und die Mit angeflagten fam es bei der Bernehmung des Angeklagten Dethlefsen zu heftigen Zusammenstößen zwischen diesem und dem Angeklagten Klante. Klante selbst scheint gesundheitlich einem 3u= sammenbruch nahe zu sein, denn er hustet sehr stark und zeigt auffällige Beichen einer start nervösen Erregung, so daß der Gefängnisarzt Dr. Bürger hinzugezogen werden mußte. Einen breiten Raum in der Beweisaufnahme nehmen die Erörterungen über die Villa in Karlshorst   ein, welche sich Klante für 900 000 m. getauft hatte. Dethleffen bezeichnet diese Billa   als eine Ruine, deren Herstellung allein 9 Millionen fosten würde. Der Borsitzende hält dem Angeklagten Klante vor, daß doch ein erheb= licher Aufwand allein schon darin liege, daß er eine Billa   besaß, fich mehrere Autos und ein Dogcart gehalten habe. Die Rechts­anwälte Bahn und Dr. Welt weisen darauf hin, daß der Ankauf dieser Billa   und der Autos die beste Kapitalsanlage ge­wesen sei. Der Angeklagte Jentsch gibt bei seiner Bernehmung an, daß in sein Geschäft in Dresden   noch jest täglich massenhaft Anfragen von Leuten fommen, Klante wieder sein Geschäft aufmache, weil sie bei ihm ihr Geld an­bringen wollten. Klante teilt mit, daß er den Plan gehabt habe, große Wurstfabriten, Sanatorien, Liförbrenne reien, Automobilhandlungen und Industries unternehmungen zu begründen, um seinen Betrieb noch rentabler zu gestalten. Nur durch den Zusammenbruch sei er an dem Ausbau dieser Pläne gehindert worden. Dem Angeklagten Epstein, der Geschäftsleiter des Cafés war, wird von dem Ber­handlungsleiter gesagt, daß der Verdacht bestehe, er und seine Frau haben dem Klante geholfen, Gelder ins Ausland zu verschieben, weil eine ganze Reihe von Millionen verschwunden find, ohne daß man weiß, wo fie geblieben sind, und weil es bekannt ist, daß Epstein einen Sohn in Holland   und einen Bruder in Amerika   habe. Der Angeflagte Epstein bestreitet das. Die Verhandlung wurde dann auf Mittwoch früh vertagt.

wann

Amerikanische   Weihnachtsspende für deutsche Kinder.

Das New- Yorfer Bentrallomitee zur Linderung der Not in Deutschland   und Desterreich hat wiederum eine größere Spende für Kinder- Weihnachtsbeicherungen zur Verfügung gestellt. Dem deutschen Roten Kreuz sind davon 2000 Dollar, das sind 17 Mil­lionen Mart, überwiesen worden, die zu borgenanntem Zwecke an 13 Großstädte verteilt wurden. Auch Berlin   ist in diesem Jahre wieder bedacht worden, so daß es ermöglicht wird, 1200 Kindern zu bescheren.

Baumschulenweg. Heute, Mittwoch, den 13. Dezember, abends 7 Uhr, öffentliche Bersammlung im Lyzeum, Baumschulenstraße. Thema: Deutschlands   Not die neue Regierung bie Aufgaben des Proletariats". Referent Genosse Dr. Paul Levi, M. d. R. 103. Abt. Oberschöneweide  . Donnerstag, den 14. Dezember, 7% Uhr, öffentliche Bersammlung im Realgymnasium, Zeppelinstraße. Refe rent Genoffe Hünlich- Wilhelmshaven, M. d. R.

20. Kreis. Die Rassierer der 188., 141. und 142. Abt.   werden ersucht, sofort die Mitgliederzah! bem Sekretariat anzugeben.

17. Kreis Lichtenberg  . Elternbeiräte: Donnerstag, den 14. d. M., 6 Uhr, Fraktionsfigung in der Schule Marktstraße. Mitgliedsbuch legitimiert. Arbeitsgemeinschaft der soz. Elternbeiräte: Donnerstag, den 14. b. M., 7% Uhr, Bollversammlung in der Mittelschule, Marktstraße.

Heute, Mittwoch, den 13. Dezember:

Wirtschaft

Berfeuerung der Ernährung durch den freien Handel.

Das Schlagwort von der verteuernden Wirkung der Zwangs wirtschaft ist durch die Tatsachen längst widerlegt. Nie ist so un­wirtschaftlich gearbeitet worden, nie hat die Ware auf dem Wege vom Produzenten länger auf der Bahn gelegen und sich dadurch, nicht durch die hohen Tarife, noch besonders verteuert wie jetzt. Nie hat man es, wie in diesem Jahre erleben können, daß z. B. Obst zur Zeit der Ernte verhältnismäßig billig war, um dann als Lagerware fich im Preise zu verdoppeln und zu verdreifachen. Eine ganz be­drohliche Verteuerung steht jetzt dem wichtigsten und unter der Not der Zeit bedenklich verschlechterten Nahrungsmittel, dem Brot, bevor, und zwar nicht nur von den Agrariern her, die eine ge= waltige Erhöhung der Umlagepreise beschlossen haben, sondern von einem entlegeneren Marktgebiete, dem der Kartoffelprä= parate.

M

Bekanntlich ist man infolge der ungünstigen Ernte, der schlechten Getreideablieferung und des Balutaelends gezwungen, jezt wieder zur Stredung des Brotes überzugehen. Weil Auslands­getreide zu teuer ist, will man sich der reichlich vorhandenen und darum billigen Kartoffel bedienen, um dem Brot Nährstoffmengen zuzuführen. Also: die Not zwingt, Kartoffelflocken und Kartoffel­walzmehl zum Backen zu nehmen. Kaum merft das Produktion 5. Abt. 7 Uhr Mitgliederversammlung im Bürgerheim, Alte Schönhauser und Handel, so ziehen sie auch sofort den ihnen so erwünschten Straße 23-24. Thema: ,, Die Währungstrife". Referent Gen. Dr. Korach. 18. bt. Die Mitgliederversammlung findet nicht in der Schulaula Wiesen, Schluß, hier sei ein Geschäft zu machen. Wucherisch werden diese Ede Bankstraße, sondern in der Schulaula Pantstr. 17 statt. Produkte, die die Lebenslage der Aermsten der Armen erleichtern 27. abt. Pünktlich Uhr in der Schulaula Sonnenburger Str. 20. Thema: helfen sollten, perteuert. Der fachmännische Mitarbeiter eines Die Getreideumlage". Referent Genoffe Rabold, M. d. 2. 32. bt. 7 Uhr in der Aula ber Fortbildungsschule, Lange Str. 31. Tages. fapitalistischen Blattes, der Berl. Börsenztg." berichtet darüber ordnung: Wahl der Abteilungsleitung. Abteilungsangelegenheiten. Die folgendes: Bezirksführer, die ihre Mitgliederlisten noch nicht abgegeben haben, müssen ,, Es ist bemerkenswert, daß die Stärte und Kartoffel­dieselben mitbringen. 8u dieser Bersammlung muß eingeladen werden. bedeutenden Aufschwung ge­trodnungsindustrie einen Mitgliedsbuch legitimiert. 36. Abt. 7% Uhr Mitgliederversammlung in der Schule Petersburger Str. 4. nommen hat, seitdem die Herbstfröste angeblich sehr große Mengen Thema: Kommunalpolitit". Referent Genosse Stadtrat Roblenzer. 39. Abt. Pünktlich 7 Uhr in der Schulaula Bassertorstr. 71 Mitgliederver- Kartoffeln haben erfrieren lassen. Besonders die Kartoffelfloden fammlung. Thema: Das Finanz- und Währungsproblem". Referent find in außerordentlichen Massen hergestellt worden, und da auch Genosse Paul Roste. von Polen   zu uns starke Mengen dieses Fabritates herüber­47. Abt. Die noch im Umlauf befindlichen Gammellisten für unsere am Sonn- getommen sind, so erklärt sich der große Umfang des Ge tag, den 17. 5. W., 5% Uhr, bei Bollschläger, Adalbertstr. 21, stattfindende Die Fabrikation dieser Kartoffel­fchäfts in Kartoffelfloden. Weihnachtsbescherung müssen sofort abgerechnet werden. 48. Abt. 7% Uhr bei Gliefing, Waffertorstr. 68, Mitgliederversammlung. erzeugnisse scheint für den Erzeuger außerordentlich nupbrin Thema: Die politische Lage". Referent Genosse Heinig. Charlottenburg  . 57. Abt. 1. Gruppe: 7% Uhr bei Arndt, Kantstr. 51, Gruppen- end zu sein. Der Doppelzentner Kartoffelmehl toftet im Groß­versammlung. Thema: Rationale und Broletariat". Referent Genosse handel ungefähr 27 000 M. Bur Herstellung gehören an Dr. Golmig. 58. Abt. 7 Uhr Mitgliederversammlung in der Schulaula Rohmaterial etwa 15 Zentner Kartoffeln à 500 m., zusammen Joachimsthaler Str. 31, Eingang Mädchenschule. Thema: Die Kultur- also 7500 m. Rechnet man die Kosten der Fabrikation, besonders aufgaben der Partei". Referent Genosse Albert Horlig. Abt. Friedenau  . Beschwerden über unpünktliche Zustellung des Vorwärts" der Löhne, Rohlen usw. noch so hoch, so wird man doch voraus­find zu richten an die Genoffin Jäsche, Raiferallee 89. setzen müssen, daß für die Fabritanten in diesem Preise ein sehr Abt. Steglig. Der Bahlabend bes 1. und 2. Bezirks findet um Uhr großer Verdienst ruht. Kartoffelflocken stellen sich für den Zentner im Paulsen- Gymnasium, Arndtstraße, statt. Die Abteilung muß die Lose des Bezirksbildungsausschusses schon Donnerstag vormittag abrechnen. auf 8000 M. Gebraucht werden hierzu 4,4 Bentner Kartoffeln, Die Bezirksführer werden daher gebeten, die unverkauften Lose zusammen so daß bei einem Preise von 500 m. etwa für 2200 M. Roh­mit dem Erlös noch bestimmt am Mittwoch abend der Kaffenführerin Frau material für den Zentner Flocen notwendig ist. Auch hierbei Jehrmann nach dem Bezirkslokal Südende, Stephanstr. 1, au schiden. Die wird bei noch so hoher Kalkulation der Fabrikationsunfosten ein unverkauften, aber nicht zurückgelieferten Lose müssen bezahlt werden. Neutölin. 90. Abt. 22., 30. und 34. Bezirk: Uhr Bezirisabend in der starter Gewinn den Herstellern sicher sein. Man hat hierin die Er­Knabenmittelschule, Donaustr. 120. Referat des Genossen Reinknecht. 92. Abt. 7 Uhr Sahlabenbe: Bez. 14, 29, und 30 bei Rlein, wildenbruch flärung für die offenbar fehr reiche Herstellung aller dieser Kar­ftraße 15; Bea. 27 und 32 im Reichenfaat der Schule Elbestraße; Bez. 28 toffelprodukte, die geschäftlich zu erheblichen Umsätzen führten. In und 33 bet Wegener, Elbeftr. 14, Referent Genoffe Drosdatius; Bez. 31 der Hauptsache sollen ja wohl nur angefrorene bzw. nicht für und 44 bei hälerig, Innstr. 8, Referent Genoffe Bose; Bez. 45 und 55 bei Nahrungszwecke verwendbare Kartoffeln zur Herstellung dieser Er­Lippert, Rofeggerftr. 17; Bea. 46 und 59 bei Dabfe, Richardfit. 106 zeugnisse verwandt werden. Bei dem Umfange der Produktion Bez. 72 und 73 hei Schneider, Rosenstr. 7.- 03. bt. 82. Bez.: 7% Uhr Bahlabend bei Fahrenholz, Kaiser- Friedrich- Str. 95. Thema: 10 Tage wird man indessen zweifeln müssen, daß es sich in der Tat Moabit  ". Referent Genoffe Reinhardt. immer nur um beschädigte Ware handelt." 101. bt. Treptow  . 7% Uhr Mitgliederversammlung im Zeichen faal der Schule Wildenbruchstraße. Thema: Die Maßnahmen der Regierung gegen Wucher und Teuerung". Referent Genoffe Richter, M. d. 106. Abt. Johannisthal  . Uhr Mitgliederversammlung in der Schulaula Roonftraße 1. Thema: Unsere Stellung zur neuen Regierung". Umständehalber findet die Mitgliederversammlung 124. Abt. Mahlsborf. 8 Tage später statt. 127. Abt. Sohenschönhausen. 7% Uhr Mitgliederversammlung und Zahlabend 128. Abt. Bankow. Uhr Zahlabend in der Schule Raifer- Friedrich- Straße. 133. Abt. Buchholz  . 7% Uhr bei Raehne, Berliner   Str. 39, Mitgliederver­fammlung. Thema: Die Entstehung des Rapitalismus. Referent Genoffe Mar Schütte.

81.

82.

in der Schule Freienwalder Straße.

Vortrag des Genoffen Schiller.

Die Arztekundgebung in der Universität. Die von den deutschen  ärztlichen Vereinigungen veranstaltete Rundgebung in der Univer­fität, die um 2 Uhr nachmittags am Freitag beginnt( nicht wie ursprünglich festgefeßt um 12 Uhr), nimmt einen ungewöhnlichen Umfang an. Im Mittelpunkt der Tagung steht die Frage der Ge- Bilbau. Uhr im Rafino Zahlabend. funderhaltung und der Erhaltung der Arbeitskraft des deutschen  Boltes. Zu den geladenen sozialpolitisch interessierten Bereini- 85. st. Tempelhof  . 7% Uhr Mitgliederversammlung in der Aula der Schule gungen gehören die Gewerkschaften und die Spizenorganisationen der Arbeitnehmer, die Angestelltenverbände, Beamtenvereinigungen und Unternehmerverbände aus Industrie und Handel sowie vor allem auch die Krankenkassen.

Morgen, Donnerstag, den 14. Dezember:

Werderstraße. Thema: Die wirtschaftliche und politische Situation Deutschlands   im Rahmen der Weltwirtschaft und Außenpolitik". Referent Genoffe Kurt Riezmann. Sungsozialisten. Gruppe Tempelhof- Mariendorf: Donnerstag Uhr im Lokal Hansen, Tempelhof  , Borussia-, Ede Neue Straße, Bortragsabend. Gruppe Briz: Pünktlich 7% Uhr im Jugendheim Chauffeeftr. 48, Diskussion über allerlei aus Leben und Bissen. Gäste willkommen.

Weihnachten ohne den Vater! Wie in den borhergehenden Jahren, so wird auch diesmal wieder eine Weihnachtsbe scherung für Angehörige unbemittelter Unters fuchungs- und Strafgefangenen veranstaltet. Groß ist die Not und das Elend folcher des Ernährers beraubten und von Vorträge, Vereine und Versammlungen. feiner Seite unterstützten Familien, der bedauernswerten Frauen Mieterverband Schöneberg. Sauptversammlung am Donnerstag, den und Kinder und hochbetagter Eltern. Gaben jeder Art erbittet 14. Dezember, abends 8 Uhr, in der Uhland- Schule, Kolonnenstr. 21. Tages Gefängnispfarrer Klatt.( Berlin   NW 40, Lehrter Str  . 4. Post- ordnung: Borstandsbericht, Jahresbericht, Raffenbericht und Borstandswahl. fchecktonto Berlin NW 7 Nr. 84 295.)

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Ablehnung der Schlemmerstever. Im Hausbaltsaus schuß der Berliner Stadtverordnetenversammlung wurde gestern die Magistratsvorlage über die Einführung einer Verzehrsteuer ( Schlemmersteuer) nach Anhörung von mehreren Vertretern der beteiligten Kreise abgelehnt.

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Wo sind die Kupferpfennige geblieben? Zu diefer Notiz in Nr. 574 erfucht uns die darin genannte Firma A. Meyer- Tempel hof mitzuteilen, daß sie niemals auf ihrem Werte Stupferpfennige Unser Gewährsmann teilt empfangen oder eingeschmolzen habe. uns dazu mit, daß er nach wie vor seine Behauptung aufrecht erhält und bereit ist, seine Angaben durch Zeugen zu beträftigen. 520 holländische Gulden verloren hat gestern ein Angestellter am Schalter der Stadtbahn Zoologlicher Garten. Es handelt sich um zwet Scheine à 200, 1 à 60, 1 à 40, 2& 10 Gulden, und zwar sind diese aus ber hinteren Solentasche verschwunden. Es ist eine Belohnung von 200 000 m. für die Herbeischaffung des Geldes ausgesetzt.

Henri Guilbeaug spricht in Berlin  . Der französische   Schriftsteller Henri Guiibeaug, der wegen friegsgegnerischer Propaganda in Frant reich zum Tode verurteilt ist, befindet sich zurzeit in Berlin   Auf Einladung der Liga Junge Republik spricht Guilbeaur am tom­menden Freitag, den 15. Dezember, abends 8 Ubr, im Grünen Saale   des Meister saales vor geladenem Publikum über das Thema Der Wieder­aufbau der Welt und die Mission der Jugend". Am 21. Dezember pricht Guilbeaug öffentlich im Klindworth- Scharwenta- Saal über den Geist des neuen Rußlands   und die Weltliteratur". Am Vortragstisch erscheint bei diefer Gelegenheit zum ersten Male wieder Alfred Beierte.

Der Kleintierzüchter Verein Berlin  - Norden veranstaltet vom 16. bis 18. Dezember in dem Etablissement von Ballschmieder, Badftr 16, feine 14. Kleintierschau. Dem Verein ist es trop der großen Futtermittel teuerung gelungen, eine Ausstellung von Kaninchen, Hühnern und Tauben, sowie selbst gefertigte Belziachen zu zeigen.

Deutlicher tann der Wucher, der mit den Streckmitteln des Brotes getrieben wird, von einem für Interessenten geschriebenen Blatt faum gekennzeichnet werden. Was sich hier vor unseren Augen abspielt, ist einfach standalös. Die Landwirte verkaufen, das muß zugegeben werden, ihre Kartoffeln billiger, als es dem Stand der Teuerung entspricht. Die durchschnittliche Preissteigerung ist bei den übrigen waren viel größer! Nun tommt die Stärke­und Kartoffeltrocknungsindustrie und verteuert im Berein mit den Händlern die Preise ihrer zur Boltsernährung benötigten Fabri­fate ganz ungeheuerlich. Wir verlangen, daß das Reichsernährungs­ministerium hier einschreitet und für Kartoffelwalzmehl und-flocken Höchstpreise einführt, wie sie für alle übrigen an der Her­stellung von Umlagebrot mitwirkenden Kreise und Fabrikate be­reits bestehen.

Die Zahlungen für das Ausgleichsverfahren. Der Artikel 296 des Versailler Vertrages bestimmt, daß die Abwicklung der privaten Forderungen und Verbindlichkeiten aus der Vorfriegszeit zwischen Deutschen   und Angehörigen der alliierten Staaten durch Vermitt lung von staatlichen Ausgleichsämtern vorgenommen werden wird. Es ist verboten, diese Berbindlichkeiten durch unmittelbare Abkommen zwischen Gläubiger und Schuldner abzuwideln. Jeder alliierten Macht war es freigestellt, an diesem Ausgleichsverfahren teilzunehmen. England, Frankreich  , Belgien  , Italien  , Griechen­ land  , Haiti   und Siam haben sich dem Ausgleichsverfahren ange­Freireligiöse Gemeinde, Bezirk Südost II. Mittwoch, den 13. Dezember, schloffen. In der Zeit von Mitte August 1920 bis Mitte November 1922 haben erhalten England 23 479 427 Pfund, Frankreich  abends Uhr, Wassertorstr. 31, part., Bersammlung. Referent A. Harndt. Donnerstag, den 14. Dezember, abends 7 Uhr, Bersammlung des Bezirks 374 287 653 Frant, Elsaß Lothringen 250 311 225 Frant, Wedding   in der Schule Turm str. 87. Referent A. Harndt. Gäste willkommen. Freitag, den 15. Dezember, abends Uhr, Bersammlung des Bezirks Weißen- und Siam 19 715 Pfund. Belgien 133 928 892 Frant, Griechenland   479 142 Drachmen Diese Summen entsprechen einem fee im Realgymnasium, Pistoriusstraße. Referent A. Sarndt. Gäste willkommen. Zur Be Bereinigung für Schul- und Erziehungsfragen, Berlin- Treptow  . Deffent. deutschen   Gegenwert von 615503715 Goldmart. liche Bersammlung Freitag, den 15. Dezember, abends 8 Uhr, im 8eichenfaal, schaffung der notwendigen Zahlungsmittel hat das deutsche   Aus= Bilbenbruchstr. 53. Referent Herr H. Kölling: Die Stellung des Erziehers gleichsamt insgesamt rund 43 Milliarden Papiermark und des Kindes in der Erziehung". Freie Aussprache. abends 7 Uhr, findet in der Aula des Realgymnasiums, Neue Rrugallee 7, aufwenden müssen. eine musikalische Abendfeier statt. Eintritt unentgeltlich.

Ausweis: Mitgliedskarte.

Am 21. Dezember,

Berein heimattreuer Westpreußen, Berlin  - Süden, E. B. Weihnachtsfeier

und befcherung am 16. Dezember in den Zentralfestfälen, Alte Jatobftrage. Anfang pünktlich 7% Uhr. Gäfte herzlich willkommen.

Lebensmittelpreise des Tages. Zufuhr: Fleisch ausreichend, Geschäft schwach. Fische knapp, Geschäft rege. Obst und Gemüse reichlich, Geschäft flott.

Devisenfurje.

Unferer gestrigen Rurstafel find noch folgende amtlichen Notierungen nachzutragen: 100 österr. Kronen abgeſt. 11,72 Geld, 11,78 Brief; 1 tschechische Krone 261,34 Geld, 262,66 Brief; 1 ungarische Krone 3,59 Geld, 3,61 Brief; 1 bulgarischer Lewa 65,83 Geld, 66,17 Brief; 1 jugoslawischer Dinar 103,24 Gelb, 103,76 Brief. 100 Polenmart gelten im freien Verkehr etwa 46,50 M.

Am Dienstag galten in der Zentralmarkthalle folgende Klein­handelspreise: Rindfleisch 350-550 M., ohne Knochen 550-650 M. Schweine­fleisch 650-900 M. Hammelfleisch 400-675 M. Kalbfleisch 400-700 M. Rückenfett 1450-1550 M. Rindertalg 1150-1250 M Schellfisch 200 bis 325 M. Kabeljau 185-325 M. Dorsch 180-195 M. Rotzungen 230 bis 290 M. Flundern 120-160 M. In Eis: Zander 340-475 M. Plötzen Bleie Bei 190-250 M. Hechte 350-400 M. Lebende Schleie 450-530 M. 320-360 M. Karpfen 350-400 M Naturbutter Hechte 400-475 M. Margarine 1000-1100 M. Schweineschmalz 1450 M. 1450-1600 M. Haferflocken 330 M. Reis Maisgrieẞ 180 M. Buchweizengrütze 350 M. 275-325 M. Backobst: Birnen 175 M., Pflaumen 200-300 M., Ge­mischtes 275-450 M. Kartoffeln 78-84 M. 10 Pfund. EBäpfel 40 bis 60 M. Eẞbirnen 45-62 M.

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