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Die Gutachten über die Giftmischerinnen.

erstattet wurden.

Mordprozeß Obendorf.

Ein Rüdfall in Kannibalismus.

Einen bedeutenden Raum in dem Prozeß Klein- Nebbe nahmen Motivierung des Hasses gegen die Männer und die leidenschaftliche te heute erfolgenden, mit Spannung erwarteten Gutachten der Liebe zueinander reichen aus, um den überlegten Mord zu begehen. medizinischen Sachverständigen ein, die von Sanitätsrat Dr. Das Vorhandensein des pathologischen Bodens, auf den diefe Leiden Juliusberger, Sanitätsrat Dr. Magnus Hirschfeld  , Ge schaften fielen, ändere daran nichts. Allerdings mußte die Ueber richtsmedizinalrat Dr. Thiede und Sanitätsrat Dr. Leppmann legungsfähigkeit stark herabgemindert sein, also bestehe verminderte Burechnungsfähigkeit. Soweit die Sachverständigen. Die Schlüsse Bunächst behauptete der Sachverständige Brünning, daß die, aus diesen Gutachten werden nun die Geschworenen zu ziehen haben. chemische Untersuchung der Leichenteile des verstorbenen Klein er hebliche Mengen Arsenik festgestellt habe. Auf Befragen des Staatsanwalts bestätigte der Sachverständige, daß dem Klein furz vor dem Tode so große Mengen Gift zugeführt worden seien, daß damit mehrere Menschen getötet werden konnten. Es entſpinnt fich darauf eine lange Auseinandersehung darüber, ob der Zeuge Nebbe infolge einer ärztlichen Kur arsenithaltige Medikamente ge braucht hat. Der Zeuge Rebbe will davon nichts wissen, während seine Frau und seine Schwiegermutter, die beiden Angeflagten, be­haupten, daß sie ein Rezept gesehen hätten, das gegen eine schwere Geschlechtskrankheit angewendet werden sollte, wie ein Apotheker der Frau Rebbe gefagt habe. Der Zeuge Nebbe bestreitet das ent­schieden. Das psychiatrische und ferualpathologische Gutachten gestattet sich nicht einheitlich. Allerdings waren alle Sachverständigen

liche Belastung bebingte Beschränktheit aufweisen. Insbesondere liege bei der Frau Klein eine geistige und körperliche Entwicklungshemmung vor, die sich selbst bis auf die inneren Ge schlechtsorgane erstrecke. Einig waren die Sachverständigen im großen und ganzen auch über das Vorhandensein einer

homosexuellen Anlage bei beiden Angeklagten,

störend", menn für eine Schule nur das Zeichen der Republik   be schafft werden soll. Dann muß gespart" werden. Bielleicht erleben wir noch den Tag, an dem ein Antrag, der die Beschaffung einer schwarzweißroten Fahne fordert, in einer Bezirksversammlung mit echt deutscher  " Mehrheit angenommen wird. Sicherlich wäre das schon längst irgendwo geschehen, wenn man sich nicht auf den hin­länglich bekannten Boden der Tatsachen" gestellt hätte und wenn man nicht doch noch gezwungen wäre, gewissen störenden" Tatsachen Rechnung zu tragen.

Eine Delstudie von Menzel ist in der Akademie der Künste am Pariser Plaz während der Besuchszeit gestohlen worden. Das Bild mit schwarzem, etwa vier Zentimeter breitem Rahmen war etwa 34 Bentimeter hoch, 25 bis 26 Zentimeter breit, zeigt die Hand­zeichnungen 2. M. und fann nur während der Besuchszeit von Vor dem Schwurgericht des Landgerichts I   begann vorgestern Besuchern gestohlen worden sein. Bor Ankauf dieses Bildes wird der Motbprozeß Obendorf und wurden gestern in später Abend gewarnt. Eine hohe Belohnung ist auf die Wiederherbeischaffung stunde zu Ende geführt. Obendorf wurde beschuldigt, seine Geliebte des Bildes ausgesetzt. Die Kriminalpolizei nimmt Nachrichten im Anna Wrobel ermordet, zerstückelt und sogar Teile ihrer Beiche in Zimmer 103 des Polizeipräsidiums entgegen. gebratenem Zustand genossen zu haben. Die Geschworenen sprachen Aufgeklärter Raubüberfall. Bon mastierten und Bewaffneten den Angeklagten des Totschages unter Zubilligung mildernder Um. Räubern, überfallen und beraubt wurden, wie wir seinerzeit mita stände schuldig. Das, Gericht verurteilte Obendorf zu fünf Jahren teilten, am 2. d. M. am bellen Tage zwei Kaffenboten der Depofitens Gefängnis und fünf Jahren Ehrverlust. Es wurden ihm 17 Monate faffe der Darmstädter Bank   in Niederschöneweide  . Kriminalfommissar auf die Untersuchungshaft angerechnet. Der Angeklagte nahm bas Berneburg und feine Beamten des Naubdezernats nabmen sofort Urteil fofort an. die Spuren auf, und es gelang ihnen jetzt, die Räuber und ihren Ueber die Berhandlung ist Folgendes zu berichten. Der An- Dehler und Beaünftiger zu ermitteln und hinter Schloß und Niegel ständnis, das mit seinen graufigen Einzelheiten dazu geber Bebler ist ein Bigarrenhändler Alfred Otto. Ernst Heppner darin einig, daß beide Angeklagten eine durch erb geflagte Obendorf widerrief in der Verhandlung sein früheres Ge. 3 bringen. Die Räuber sind zwei Gebrüder Arbeiter Ernst und Dewald Heppner aus Neuföln und Mage vom Gesundbrunnen", führt hatte, daß man in ihm einen zweiten Großmann zu sehen hatte seit längerer Zeit die regelmäßigen Gänge der beiden Staffen­vermeinte. In der früheren Verhandlung waren Zweifel an seiner boten zwischen der Bank und den Fabriken beobachtet und darauf zurechnungsfähigkeit entstanden, die ihn vorübergehend zur Beob- feinen Raubplan aufgebaut. Der größte Teil der Beute wurde den achtung ins Irrenhaus geführt hatten. In der Berhandlung ver Berbrechern wieder abgejagt und für die Bank beschlagnahmt. teidigte sich Obendorf mit einem großen Wortschwall. Er habe sich die allerdings in höherem Maße bei der Mebbe beweisbar sei. Die in Notwehr befunden und habe nie die Absicht gehabt, seine Geliebte, letztere sei der aktive männliche Teil. Daraus entspringe das Hörig- Anna Wrobel, zu töten. Er fei von ihr bis auf das Blut ge. feitsverhältnis, in dem zu ihr die Klein gestanden habe, Endlich er reizt worden. Als fie von einem Tanzlofal nach Hause zurück. gaben sich auch teine weitgehende Differenzen in der Beurteilung des gefehrt waren, habe sie ihn mit einem Holzpantoffel ins häufigen Schreibens der Briefe und deren Aufbewahrens. Wenn Geficht geschlagen, so daß er sie dann in Notwehr nieder Sanitätsrat Dr. Leppmann es auch mehr als etwas harmlos Bad- gefchlagen habe. Erst hinterher habe er, erschreckt über feine Tat, fifchmäßiges hinzustellen bestrebt war, so muß er fchließlich doch beschlossen, die Leiche beiseite zu schaffen und habe sie zu diesem zugeben, daß das Aufbewahren der Briefe die Unfähigkeit, sich von Zweck zerstückelt. ihnen zu trennen, trozdem das Bewußtsein der Gefährlichkeit folch Die Sachverständigen, Gefängnisarzt Dr. Hirsch und Dr. Hasse eines Gebarens vorhanden war, ein bedenkliches Zeichen bilde. Um von der Irrenanstalt Herzberge, gaben ihr Gutachten dahin ab, so größer war der Widerstreit der Meinungen in der Beurtei. daß der Angeklagte wohl minderwertig, aber voll für Staatsanwalt. lung der zurechnungsfähigteit aus dem§ 51 bes eine Tat perantwortlid) zu machen sei. Strafgefehbuches heraus. Sanitätsrat Dr. Otto Juliusberger fchaftsrat Rüdert fieß auf Grund der Beweisaufnahme die Anklage verlegte den Schwerpunkt feiner Ausführungen auf die frankhafte wegen Mordes fallen und beantragte, auf schuldig des Totschlages R.-A. Dr. Störung des Trieblebens. Beide Angeklagten standen im Banne unter Bersagung mildernder Umstände zu sprechen. überwertiger Ideen des Hasses zu ihren Männern, der Liebe zu Pindar   bestritt, daß die Tötungsabsicht erwiesen sei. Es sei nur einander. Es handle fich hier um gesteigerte Kraftzufuhr zu gewiffen erwiesen, daß im Berlauf von Streitigkeiten der Angeflagte in seelischen Gebilden frankhafter Natur. Die Frage ist, ob diesen weit sinnloser But zum Beil gegriffen und feine Beliebte nieder über die Norm gesteigerten Gefühlskomplexen ein Gegengewicht ent- geschlagen habe. Obendorf sei ein Mensch, der äußerst schwer gegengestellt werden konnte, das als freie Willensbestimmung be- erblich belastet sei. Er sei deshalb mit milderem Maßstab zu zeichnet wird. Bei dem psychischen Infantilismus der Angeklagten, messen, als ein normaler Mensch. Der Verteidiger bat, dem Ana bei der frankhaften Störung ihres Gefühlslebens fann ein vor. neffagten gerechterweise mildernde Umstände nicht zu verlagen. Das fichtiger und gewissenhafter Seelenarzt unmöglich sagen, ob der Urteil erging wie oben mitgeteilt. § 51 zutrifft oder nicht. Also bleibt ein direkter Zweifel be. stehen. Sanitätsrat Dr. Magnus Hirschfeld   unterzog die sexuelle Geite des Geelenlebens der 2ngeklagten einer ausführlichen Analyse, Er fand, daß die homosexuelle Natur beider mit dazu beitragen mußte, daß sie einen unwiderstehlichen Gel gegen ihre Chemänner empfanden. Das Berhängnis. polle lag darin, daß die Eltern zweimal, irrebeleitet burch das Schlagwort die Frau gehöre zum Manne" die Angeklagte Klein zur Rückkehr zwangen, während

die Natur sie weder zur Ehefrau noch zur Mutter bestimmt hat. Benn man auch nicht die Liebe, die selbst über die Leiche des Mannes zu gehen bereit ist, entschuldigen fann, so muß doch zugegeben wer. den, daß die 3urechnungsfähigkeit der Angeklagten bei ihrer geistigen Defettheit in Verbindung mit ihrer gleichgeschlecht lichen Beranlagung start vermindert war, und sie gleichsam wie unter einer firen Jdee gehandelt haben. Auf Drängen der Ber­teidiger mußte Dr. M. Hirschfeld zugeben, daß auch der Standpunkt Dr. D. Juliusbergers nicht ohne weiteres von der Hand zu weisen fei. Auf einen schroff entgegengefeßten Standpunkt stellt sich der Sanitätsrat Dr. Leppmann. Seiner Ansicht nach fomme§ 51 unter teinen Umständen in Frage. Die frankhaften Anteile des Seelen lebens beider Angeflagten waren durchaus nicht so zmingend, baß fie nicht hätten anders handeln können. Die normalpsychologische

Sinfonie und Kammermusik.

Konzertumschau von Kurt Ginger.

Störende Wünsche".

( Steglitz  , Lichterfelde  , Lankwiz) einen demokratischen Antrag auf Neben vielen Nachbewilligungen hatte die Bezirksversammlung XII Beschaffung der Reichsfahne für die Schulen zu beraten. Die Deutschnationalen lehnten den Antrag mit vielen Ausreden ab; fie brachten wohl nicht recht den Mut auf, gerade jeht ihre Herzens. liebe zu offenbaren. Um so ungenierter benahm sich ausgerechnet die Deutsche   Boltspartei, fie fämpfte in geschlossener Ein. heitsfront" mit den Deutschnationalen. Sogar das 3entrum marschierte mit gegen die Republit. Der erforene Wort führer der Deutschen Boltspartei, der stellvertretende Direktor Morgenstern vom Lichterfelder   Schiller- Gymnasium, begründete die Ablehnung der Reichsfarben u. a. damit, daß man in so schwerer Zeit besser nicht mit folch törenden Wünschen" fomme. Unser Genosse nahm diefen eigenartigen auf die Republik pereidig ten Schulmann gegen die Reichsfarben entsprechend vor. Aber es nüßte alles nichts: Die Einheitsfront gegen die Republik   blieb uner. schüttert, der bemokratische Antrag wurde mit den Stimmen der Bolkspartei, des Zentrums( Reichtagsabgeordneter Korthaus) und der Deutschnationalen abgelehnt.

Früher war es für diese Gesellschaft störend", wenn irgend jemand die Republik   münschte. Heute empfinden sie es als ebenso

Das Schupo- Konzert im Marmorsaal des 300 zum Besten ber Schußpolizei im Ruhrgebiet   erfreute sich gestern eines überaus guten Besuches. Der Sinfonie- Orchesterverein der Berliner   Schußpolizei unter Leitung von Clemens Schmal stich brachte ein mit Ges schmad zufammengestelltes Programm, u. a. die Overtüre zu " Egmont" von Beethoven   sowie Webers Oberon"-Ouvertüre, in vollendeter Form zu Gehör. Henny Borten( prach ein Mahnwort" von Ludwig Fulda   in warm empfundener schlichter Weise. Frau Frida Leider  ( Hamburger   Oper), die Kammerfänger Kirchner( Ber­finer Staatsoper) und Engel( Wiener Staatsoper) fanden mit Arien und Quetten von Beethoven  , Wagner und Verdi wohlverdienten Beifall. Eine Reihe von Reichs- und Staatsministern wohnten der Beranstaltung bei.

Die Kartoffelnotierung. Wir werden darauf hingewiefen, daß am Dienstag nicht 2700-3000 m., iondern 2300-2500 M. für rote und weiße Kartoffeln notiert wurden, für gelbfleischige 2700 W. Jubiläen. Herr Leo Buchenholz, Geschäftsführer der Firma M. Sandorf& Co., Belle Alliance Shake, ferner Fräul. Marie Road und Marie Bae ich feierten gestern ihre 25jährige Tätigkeit bei der Firma. bewegung und stulture( Z 17) beendigt unter Leitung von Fr. Dr. gildebrandt am Freitaa, 16. März, im Französischen Gymnasium, Reichstagsufer 6, ihre Arbeitsperiode. Anfang 7%, or, Beginn der neuen Arbeitsperiode am Freitag, 13. April dafelbft.

Rolkshochschule Groß- Berlin. Die Arbeitsgemeinschaft Jugende

Die Neuabgrenzung der Finanzamtsbezirke veröffentlicht der Bräsident des Landesfinanzamts Groß- Berlin im Inseratenteil der vor liegenden Ausgabe.

Der Frauenmord im Erzgebirge  .

Seltsames Verhalten eines Zeugen.

Der Prozeß gegen den des Mordes angeklagten Husarenleutnant Rohn spielt sich in 3 widau unter einem Massenandrang ab, der selbst bei großen Berliner   Sensationsprozessen noch nicht zu ver zeichnen war. Eine riesige Menschenmenge harrt vor dem Gerichts. gebäude aus und muß von einem Aufgebot von Landespolizei in Ordnung gehalten werden. Die überraschende Wendung, die der Brozeß durch die neuen Bekundungen eines Polizeiwacht­meisters über die veränderte Lage der Leiche nahm, hat der Dar­stellung des Angeklagten, daß seine Geliebte allem Anschein nach Selbstmord begangen habe, einen gewissen Halt verliehen. Unter diesen Umständen war die gestrige Vernehmung der Zwillings. schwester der toten Müller, Frau Käte Roll aus Köln  , tie fich eingehend über den Charakter und das Leben ihrer Schwefter äußert, von besonderem Intercffe.

und Gebirgsumbildungen noch nicht ihren Abschluß gefunden hatten. Gebenfalls wird sich der Mensch dauernd im heutigen Deutsch. ( and erit etwa 6000 Jahre vor unserer Beitrechnung niedergelassen haben, was natürlich, wie einzelne Funde in Süddeutschland   erweisen, nicht ausschließt, daß er sich bereits vorher in Germanien   aufgehalten hat.

Stilgemisch aus Wagner, Beethoven  . Tichaifomsty und Trompeter| mitgeteilt, daß er am 26. November seine Station Maiswright ver von Gadingen", einförmig im Rhythmus, harmlos im Erfinden, aber laffen hatte, und daß es einer neunzehntägigen Schlittenfahrt be. nicht schlecht im Orchesterfiang. Daran leidet nun wieder bas Opus 6 durfte, um die 1400 Kilometer, die Baiswright von Nome trennt, von Sturt Beiff, das Alerander Selo ur- aufführte. Hier ist alles zurüczulegen. Nach Nome hat Amundsen sich begeben, um, wie er an Melodie, Crotit, Sinnlichkeit und Farbe aufgegeben auf Kosten mitteilt, feinen Kompaß zu regulieren und sich über die Lage der Es wird fein stilles Geheimnis mehr ausgeplaubert, wenn man fagt: die Staatsopernfapelle sucht für ihre Konzerte einen neuen einer bitter- ernsten, starren Linie, und alles noch entsinnlicht durch Maud" zu unterichten. Er will dann wieder nach Baismright auf­Führer, nachdem sich in den Opernabenden Meyerowitz vorzüglich umgeschickte Berbindung von Schlagzeug, Blas- und Streichorchester. brechen. Andererseits meldet ein Funkentelegramm ,, Maud", daß das in sein altes Theater- Metier eingefügt, zurückgefunden hat. Bom Eine Holzschnittarbeit ohne Farben, ftrebsam und gläubig, flar und Schiff, nachdem es zu Anfang des Herbstes 1922 vom Eis blockiert ersten Konzert unter Abendroths Leitung an wurde hier( und ohne Komplimente, aber auch als geistiges Artefaft nicht pacend. worden war, sich am 14. Dezember hatte freimachen und die Fahrt andermärts) auf das Ratastrophale eines solchen Experiments Die Sinfonie B- Dur von Steinih, die( in der Ausgabe Sond durch die arttischen Gewässer hatte fortfegen fönnen. Das Schiff marnend hingewiesen, der Zusammenbruch vorhergesagt. Es ist so beimers) vorherging, zeigt den Begründer der Mannheimer   Schule, befindet sich gegenwärtig im Norden von Ostsibirien, nachdem es an weit. Die Bastoral- Sinfonie, für deren Gelingen es bei den Borfahren Mozaris und Hendns als einen Erfinder graziöfer, bie hundert Kilometer steuerlos getrieben hatte. einem großen Dirigenten wirklich nur einer Berständigungsprobe weicher, lieblicher Melodie- Themen auf dem harmonischen Boden Seit wann ist Deutschland   besiedelt? Die Frage der Besiedlung bedarf, wurde frojtig aufgenommen, selbst von der unentwegt Bei beweglicher, gar nicht starrer Bässe. Was aber besonders an ihm Deutschlands   wurde unlängst im Hessischen   Geschichtsverein auf­fallsfrohen. Nur der Musikkritiker der Deutschen Zeitung" machte gerühmt wird, die Fähigkeit des Kontrastierens, das tam nicht zum gerollt, als über den in der germanischen Borzeit geheiligten Basalt­tie ungewöhnliche Ausnahme, demonstratio fich die Hände zu zer Ausbrud. Die zwei Andante- Säße ermüden schließlich, zumal hier tegel des Wartebergs in der Gegend des Dorfes Kirchberg un flatschen.( Man merkt die Absicht und man ist verstimmt.) Bas zum Streichquintett noch keine Hörner hinzukommen. Das C- Dur weit des heiligen Reviers bei Stassel gesprochen wurde. Die Spize an Abendroth zu loben bleibt, ift: Natürlichkeit der Auffassung, Quintett von Schubert hat einen fo efstatischen Klangzauber, eine dieses Berges ist eine unerschöpfliche Fundgrube von Gefäßscherben fräftiger Griff, vitales, problemloses Musizieren, Mangel an Bose. fo frühlingshafte Innenfreude, daß feine Lärgen als" göttliche" gern aus der jüngeren Steinzeit, Steinwaffen, Steinwerkzeugen und Dadurch find Zufallstreffer zu verzeichnen gewesen, wenn eine hingenommen werden. Bunder der schöpferischen Begnadung: das Knochenresten, die von Opfermahlzeiten herrühren. Der Geologe schöne Gesangslinie hemmungsvoll ausschwingen, wenn ein trium. Zobesjahr 1828 ist durch die beiden strahlenbften C.Dur- Berte ge­phales Orchesterspiel zum Gipfel des mächtigen Ausdrucs geführt fennzeichnet( neben dem Quintett die C- Dur Sinfonie). Ein leber- Dr. Beidemann schloß aus der Tatsache, daß in ganz Seffen teine werden konnte. Die Stufungen fehlen, es fehlt die legte technische schwang an Melodie, die Themen fogleich fertig, nicht zur Entwid. Funde aus der älteren Steinzeit zu machen sind, daß erst in der Bravour, es fehlt das Bestimmte eines Stilgefühls, bas Ueber- lung bestimmt, fondern zur figurativen Umgestaltung, ein schwelgen find. Diese Siedlungen fonnten früher nicht stattfinden, weil Fluß­zeugende einer wiztlich persönlichen Auffassung, der Blid für neue bes, unterhaltendes, töftliches Defterreichertum, ein sartes, feines Berte und das Streben nach Besonderheit von Brogrammen. Ein Stimmgemebe: der ganze Schubert, Bolfsmufit und Tanz, Bhan­Rapellmeister durchschnittlichen Grabs, mittlerer Temperatur, balber tafie und Naturburschentum, das zwingt fich, beugt sich nicht gern Begabung, mangefnder Begnadung. Ohne den allgemeinen deutschen   in abgezirfelte Form. Das Leitmotis heißt: Klang, nicht Geist oder Musikverein, deffen Borsigender einst Schillings war, hätte der lie- Gesetz oder Gedanklichkeit. In Deutschland   entdeckte man das Wert benswürdige Mann es vielleicht bis zu einem Amt in Effen, nie aber daher ein paar Jahrzehnte zu spät und felbft Joachim, fein befter zu einer Meinung in Berlin   gebracht.( Nach Walhall taugt er mir Interpret, fand das Wert einst wegen seiner Maklofigkeit und feines nicht.") In der öffentlichen Generalprobe, die anständig und rei- Mangels an Gegensägen unbefriedigend. Das Klingler Quar bungslos verlief, raunten sich oftmals die Orchestermusiker Worte tett führte es, ganz auf die Seele des Tons gestimmt, in einem Ron­und Randbemerkungen lächelnd zu: das bedeutet Anfang und Ende zert des Bezirtsbildungsausschuffes wahrhaft erquidend der Disziplin in den Reihen der Mufifer, die bequem fein mögen, auf. Und wird es zu Ostern wiederholen. Gehet alle hin und feid die aber das Herrlichste an Einheit des Spiels geben fönnen, was glücklich! Berlin   hören fann. Es bedeutet Berfagen des Respekts. Bersagen Ein paar Solisten feien mit großer Anerkennung genannt: der der unbedingten Gefolgschaft und Hingabe. Wo blieb diese Grund- Cellist Walter Schu13, ber einen strengen Reger mit starkem Ton bedingung hoher fünstlerischer Kultur? Abendroth leuchtet ihr zu meistert( op. 131c); Gertrud Bindernagel  , die mit dem fanften frühem Lob. Die Namen der Erretter sollen, da bei den zuständigen Reiz ihres Rhöngefangs hohe Kultur der Sprache und des Bortrags Instanzen sicher schon Liften fertig vorliegen, nicht genannt sein( fie perbindet; Frau Böhme Heidenreich, die sich mit innerer würden etwa heißen: Walter  , Strauß, Hausegger, Schulz- Dornburg, Memperer). Aber ein Vorschlag sei erlaubt: falls Schillings, das Orchester und das Ministerium verfchiedene Anwärter in ihren Räften bergen( einschlieklich Kestenbergen!), so möge man jeden zu zwei Konzerten als Gaftdirinent laden, das eine Mal mit vor. geschriebenem, das andere Mal mit selbstgewähltem Programm. Orchester, Bresse und Bublifum haben dann Recht und Muße, fich Das Blüthner  - Orchefter hat feinen alten Namen wieder und meiß feit jüngster Beit unter ifbebrands forgender Initiative feine Programme abwechslungsreich zu gestalten. Bon Johannes Amundsens Schiff auf der Trift- Fahrt. Wie aus Christiania Heidenreich wurde es allerdings in eine blasse Unfruchtbarkeit gemeldet wird, befand sich der Polarforscher Roald Amundsen   am hineingestürzt, die D.Dur- Sinfonie von Jean Naumann, ein 1. Dezember zu Nome   in Masta, während sein Schiff ,, Maud" Wert, das feinen Anfang hat und fein Ende findet, ein seltsames in den Bolargewäffern treibt Amundsen hat schriftlich mopbontonzert statt.

für oder gegen zu äußern.

der

PR

Ein sonderbarer Arzt treibt jest in England sein Wesen, Bonesetter" Barter. Der Mann ist offenbar tein gewöhnlicher Kurpfuscher, er hat mit feiner Knochenbehandlung gute Erfolge und die Aerzte, tie doch sonst solcher Betätigung von Unstudierten äußerst fampfbereit gegenüberstehen, erfennen ihn an. Bon Hause aus Grubenarbeiter, hat er in sich das Talent entdeckt, bei Berftauchungen, Knochenbrüchen und dergleichen schnelle Hilfe zu bringen. Wie er das macht, ist sein Geheimnis. Schon während des Krieges wurde er bei der Verwundetenpflege gern beschäftigt. Der Krieg mußte ja für alles gut fein. Man trug sich damals Anteilnahme der Lieder Georg Wolffohns annimmt: talentiert fogar mit einer eigenartigen Jbee, den Bonesetter( Knochen. gefekten, aus der Textstimmung sinnvoll entwickelten Gefängen von richter"), approbieren zu laffen, damit er gegen neidische Angriffe rechtem Fluß und gemäkiat- moderner Farbe. Die letzte Durch gebedt sei. Im Mittelalter hatte der Erzbischof von Canterbury arbeitung scheint noch zu fehlen: die Anfänge fagen   fast alles aleich das Recht, Aerzte zu ernennen. Dieses Recht ist, wie so manches aus, und der Schluß wiederholt es. Lüten in der Mitte Bausen andere im konservativen England, nie abgeschafft worden, wenn als einmaliges Reizmittel der Unterbrechung intereffant, erhöhen, ber Erzbischof es auch nicht mehr ausübt. Aber man ist doch gehäuft, nicht die Wartestimmung, fondern töten fie. Der Erfolg wieder davon abgekommen, Barter auf diefem Wege zum richtigen bewies, daß 23olffohn seine Hörer trojdem zu sich hinzwang. Er Arzte zu machen. Dagegen haben höfische Kreise, offenbar im Hin. wird uns mehr Lyrit schenken dürfen.

blick auf seine Dienste in der Kriegszeit, den König veranit, Barfer zu abeln. Das gilt in England immerhin eis eine L ziti mation, die das Universitätsstudium und die Prüfungen ersezen

fann.

Im Neuen Theater am 3oo findet am 18., 12 Uhr, ein Elettro