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bkütrskeit helfe», vieivcrls ubti virZ» lleber» ftürzuug. die nur geeignet wSreu� de» ganzen Markt gründlich zu verderben/ Mit banger Sorge sah derHolzmartt", daß der Holz­handel unter dem Druck der Krise sich hier und da verleiten ließ, seine Preise herabzusetzen. Darum wiederholt er seine Mahnung am 16. März: Der zur Zeit wirklich traurigen Situation gegenüber kann man doch mit Befriedigung feststellen, daß die Holzwirtschaft so gesund dasieht, wie wohl noch nie zuvor. Pflicht für alle, die nicht durch zwingende Berbindlichkeiten zu überstürzten Verkäufen genötigt sind, ist jetzt, dieRuhe zu bewahren, die Ware zu behalten, die wirklich tausendmal besser und begehrens- werter als die Papiermark i st l Unendlich viele sind in der Loge, nach diesem Rezept zu verfahren, ganz Glückliche können sogar die Zeit des Preisrückganges zum Zulauf von Ware benutzen, die von dringend G e l d b ed ü r ftig en verkauft werden muß, und sie entlasten durch ihre A u f n a h m e ber ei ts ch a f t zu- gleich. den beunruhigten Markt/ Man beachte das ausgezeichnete Rezept für die Stützung zwar nicht der Mark, aber der Preise: wo sich eine Preis- verbilligung zeigt, soll der Holzhandel selber die angebotenen Bestände auftaufen, damit um Himmelswillen nicht die K o n- f u m e n t e n in den Besitz billigeren Holzes kommen. Gott  sei Dank ist die Holzwirtschaft gesund genug, um sich das leisten zu können! Das Rezept hat offenbar auch geholfen, denn am 20. März schreibt das Blatt mit einem tiefen Aufatmen: Unfere Mahnung in Nr. 65 hat eine überraschend schnelle und sehr durchgreifende Beachtung gefunden. Am Freitag erschien unser Artikel, am Sonntag und Montag war das Bild in Angebot und Nachfrage schon wie umgewandelt/ Leider zeigen sich in der ehrsamen Standesgenossenschaft des Holzhandels immer noch einige räudige Schafe, denen das Gefühl dafür abgeht, was m dieser Zeit die Ehre des Standes verlangt. Ihnen redet derHolzmarkt" am 21. März nochmals ins Gewissen: Wen die bittere Not zum Verkauf«: zwingt, der oerkaufe in Gottes Namen. Zu Angstverkäufen jedoch liegt absolut keine Ver- anlassung vor! Wer nur aus Furcht, er könnte später etwa weniger für seine Ware bekommen, zum Verkaufe eilt, der versündigt sich am Ganzen, denn er reißt voreilig das wankende Preisge- bilde mit ein/ Am 27. März wiederholt er den eindringlichen Appell an dieStandesehre": So wie die Dinge heute mm einmal liegen, bleibt nur eines übrig: mit äußerster Ruhe die Klärung der Loge abwarten, den Nacken steif halten und auf keinen Fall die Zahl jener Werke, die infolg« pekuniärer Sorgen verkaufen müssen, durch übereilte Angstangebote vermehren helfen! Noch einmal: Wer nur aus Angst, die Preise könnten noch mehr fallen, a nbietet, fällt dem eigenen Stand in den Rücken! Rur   jetzt keine Uebereilung oder gar Ueber- st ü r z u n g!" Das ist die Begleitmusik zur Markstützungs- und Preisabbauaktion der Regierung! An der Ruhr wird um das Schicksal Deutschlands   gekämpft. Auch derHolzmarkt" gerät darüber in innere Bewegung und rechnet, welches Geschäft dabei wohl für den Holzhandel heraus- kommen kann. Das Ergebnis dieses Nachdenkens ist keines- wegs unbefriedigend, wie er am 19. April verkündet: Wenn auch das wirtschaftliche Leben im besetzten Gebiete aufs schwerste geschwächt worden ist, der Holzverbrauch dort vielleicht be° trächtlich geringer gewesen sein mag, eins steht fest: der Verbrauch ist von den dort vorhandenen Vorräten gegangen, diese konnten durch neue Zufuhren nicht ersetzt werden, und sowie einmal diese Ablchnürung des besetzten Gebiet«? aufhört, wird dieses wie ein Magnet olle verfügbaren Partien heranziehen. Tritt dieser Augenblick ein und er muß kommen, dann haben wir eine Nachfrage nach Holz zu gewärtigen, die vielleicht größer und Letzte Gäste. Konzertumschau von Kurt Singer  . .im Rahmen eines Konzerts derInternationalen Musitgefell- schaft" hatte Berlin   die Freude, eine der renommiertesten Kapellen Deutschlands  , das Dresdener   Staatsopern-Orchester, begrüßen zu können. Wiener Philharmoniker  , Berliner   Philharmo- nikcr, Dresdener   und Berliner Staatskapelle, Leipziger Gewandhaus  - Orchester: das find die Säulen, auf denen unsere internationale Musikgeltung ruht. Soeben kehrte Furtwängler  , unser Stolz, von einer Schweizer   und süddeutschen Reise mit dem Gewandhaus- Orchester triumphierend zurück; Andrea« in Zürich   rüstet sich, mit unseren Philharmonikern zu musizieren; Fritz Busch   war bei uns, um zu zeigen, welch heilig-hehre Tradition im Orchester Schuchs und Kutschbachs verankert ist. Wir verstehen, worum es Meister Strauß so est nach Dresden   zog, warum er von dort her zuerst sein sinfo- nisches und Opern werk in die Musiterwelt hinoustönen ließ. Das Instrument ist edel und homogen in allen Teilen, über seinem Bläserklang liegt eine weiche Dämmerung, die zu den Streichen einen idealen Uebergang schafft. Hier sind die tiefen Saiteninftru- mente von vornehmer Souveränität, die Geigen in ihrer dichten Besetzung füllig und doch zart, jeder Farbstufung fähig. Alles ist beste Zucht, und es ist wahrscheinlich, daß jeder Berufene, und nicht nur der einzige Dirigent, dem die Kapelle zu folgen hat(jetzt eben der junge Busch), ein Wert auf diesem Instrumentalkörper nach seinem Willen gestalten kann. V u f ch ist noch keiner von den ganz Großen, aber er müsizien so frisch, so pausbäckig, so resolut, daß Starkes stark zum Ausdruck kommt. Nerven wachsen ihm erst lang» sam zu. Die Mozart-Bariationen von Reger gelangen in ihren sanften Ausklängen besonders schön. I e r n a ch s Sinfonia brevis zeugt von großem Talent, von Sinn für Orchesterfarben, von auf- begehrender Jugend, die wägt und der Form noch nicht Herr ge- worden ist. Der Wille ist stärker als die Tat, das Hsrummobcln am Ausdruck interessanter, als Thematik und Entwicklung. Das Konzert, das mit Straußens Don Ouixote schloß, brachte der berühmten Ka- pelle jubelnden Beifall. Sie möge wiederkehren! Eine ganze Kapelle ist eher zur Zusammenarbeit, zum püukt- lichen Beieinander zu bringen, als ein einziger Tenor, wenn er Laubenthal heißt. Feste Zusage zu einer Oratorienaustührung, eigener Liederabend, plötzliche Absage an den Dirigenten: das sind jetzt bei ihm die üblichen Stationen geworden. S t e h m a n n glaubt nicht an die Krankheit und legt einen roterregten Zettel in das Programm seinerJahreszeiten". Dielleicht ist das nicht ganz gerecht, aber verständlich ist es schon. Huttmann sprang mit so ausgeglichener Stimme ein, daß man die Abkehr der Ora- torlenleiter vom Opernslarengagement nur herbeiwünschen kann. Hertha Stolzenberg blieb bei aller Glockenklarheit. des Or- ganes etwas herzkühl, Albert Fischer sang seine Arien mit Macht und Ausdruck Der Chor war beweglich und froh. Stehmann selbst oerließ sich sehr auf ein zusammengewürfeltes Orchester, holte aber chorisch die frei daliegenden Juwele mit stolzer Hand herauf. Auch«ine zweite Aufführung der lX. Mahle rschen Sin- fonie konnte nicht für das problematische, unvollendete, im Subjek- twen übersteigerte, holbklare Werk einnehmen, zumal hier Werner Wo�ff«ranok mehr Sicherheit als Inbrunst hergab. vor atltn Diu g�sv gefümd er ist als krg end titt t znv o r/ Nun mag der Ruhrkampf enden wie er will, die Holzwirt- fchaft ist gesund und sie wird durch diesen Kampf noch gesunder werden. Diese tröstliche Aussicht wird den Holzhändlern die seelischen Kräfte geben, um dem Ansturm gegen daswankende Preisgebilde" nicht nur weiterhin mit Erfolg zu widerstehen, sondern man wird nicht lange darauf zu warten brauchen zur Gegenoffensive überzugehen. Die kommenüe Srotverteuerung. Der Ausschuß des Reichswirtschaftsrates beschäftigte sich mit der kommenden Brotbewirtschaftung. Als Regierungsver- treter erklärte Staatssekretär H e i n r i c i: Mit Inkrafttreten der neuen Maßnahmen ist die Notwendigkeit von Fürsorge- maßnahmen für Bedürftige gegeben. Dieser Kreis soll eng gezogen werden. Die werktätigen Lohn- und Gehalts- empfänger sollen nicht, wohl aber die Sozial- und Kleinrentner, Kriegsopfer, Erwerbslose und Armengeldempfänger, wenn möglich auch noch Kinderreiche zu dem Kreis der Unter- stützungsberechtigten gehören. Die Mittel für d�se Berbilli- rng sollen durch einmalige Zahlung eines wangsanleihebetrages am 1. Juli 1923 aufge- bracht werden. Das ist der einzige Punkt, der den Per- tretern der Landwirtschaft schmerzlich war. Selbst diese Bettelpfennige sind ihnen zu viel. Sie er- klärten, daß der Zeitpunktungünstig" sei. Und auf ihren Antrag wurde deswegen eine Entschließung angenommen, nach der am 1. Juli nur zwei Drittel der Zwangsanleihe zu zahlen sind und der Rest bei der endgültigen Veranlagung. Ist schon das Programm der Regierung eine neue ungeheure Bs- lastung der breitesten Massen, die sich doch irgendwie mit dieser Browerteuerung auseinandersetzen müssen, so ist an die Durchführung der Unter st ützungsmaßnahmen in dem vorgesehenen Umfang überhaupt nicht zu denken, wenn ein Betrag in Höhe der Zwangsanleihe noch nicht einmal am 1. Juli gezahlt werden soll. Wir haben früher bereits nach- gewiesen, daß selbst das geringe Unterstützungsprogramm der Regierung beim heutigen Preisstande mindestens 750 Mil­liarden voraussetzt, während aus der Zwangsanleihe im aller- günstigsten Falle 250 Milliarden aufgebracht werden können. Die Bevölkerung wird also diese Segnungen der b ü r g e r- lichen Regierungsweisheit, die in Wirklichkeit nichts anderes als eine nur mühsam verkappte Interesienpoli- tik des Agrar-, Industrie» und Handelskapstals sind, mit schweren Enttäuschungen und neuen Entbeh- rungen bezahlen müssen._ Kommunistische Offenherzigkeit. Die Zentrale der KPD. gibt für ihre Funktionäre eine Materialzusammenstellung über dieBil- dung der linkssozialdemokratischen Regierung in Sachsen  " heraus, in der der Führer der sächsischen Kommunisten, der Landtagsabgeordnete Paul Böttcher  , mit außervrdent- licher Offenherzigkeit über die Politik seiner Partei in Sachsen  spricht. Zwar muß man bei der Bewertung seiner Ausfüh­rungen im Auge behalten, daß sie zum Teil der Verteidigung dieser Politik gegen die Angriffe der eigenen Opposition dienen sollen. Immerhin zeigt die ganze Darstellung, so ein- deutig wie nur möglich, was die Kommunfften unter Einheits- front und gemeinsamer Arbeit verstehen. Nach einer refe- rierenden Darstellung über die Vorgänge nach dem Sturz der Regierung Buck heißt es in der Flugschrist: In Sachsen   hat die Partei einen entscheidenden Erfolg er- rangen, auf dem Wege der Liquidierung der Sozial- demokrati« zugunsten des Kommunismus und der proleta­rischen Revolution... Von inneren Fraktionskämpfen zerrissen, ohne einheitliche und starke Führung, bot derKoloß" VSPD. einen traurigen Anblick jämmerlicher Hilflosigkeit. Di« Zahlenpartei war nicht mehr Herr über sich selbst. Sie mußte sich den Willen der KPD. aufzwingen lassen." Die freundlichsten Erinnerungen dieser letzten großen Konzert- woche haften am Gesanglichen. Graveure hat wohl das schönste Organ, das man augenblicklich in Deutschland   hören kann, eine Mischung von hellem Tenor und dunklem Bariton. Beide Elemente eint er mit vorbildlicher Technik, und er bindet mit dem Stimm- lichen auch das Gegensätzlich-Männliche, das Widerspiel zwischen Mann und Weib in ihm. Ein kleiner, auf Effekt bedachter Zu- schuß von Koketterie, ein Mangel an Herbheit auf Kosten gesteigerter Tonfinnlichkeit wird gelepentlich einem Schubertschen oder Schu- mannfchen Liebe gefährlich. Aber es hilft nichts: das Gold seiner Stimme verträgt auch diesen kleinen Ialeni-Fleck. Ganz besonders schön und im spannenddramatischen Wurf überzeugend klangen ungarische Lieder in der Bearbeitung Korbays. Hier war der Un- gar Arpäd Sändor ein besonders beredter Helfer am Flügel. Dann Elena Gerhardt  , die Rikisch-Schülerin. Sie singt die ganz« Winterreise  . Gefährliches und nicht ein- mal historisch berechtigtes Unternehmen. Die Texte stehen unverbunden nebeneinander, zur zyklischen Berbindung fehlt das innere Motiv. Im Zarten ist dieser Sopran immer noch von ungetrübter Schöne, eine weiche Seele weiß zu zittern und zu weinen im voll gebildeten Ton. Der dramatisch« Akzent deckt eine leichte Brüchigkeit und Schärfe auß die nur durch die besondere musikalische Kultur der Sängerin wettgemacht wird. Paula H e g n e r folgt auf den Tasten mit starker und selbstbe- wußter Hingabe._ Volksbühne und Große Volksoper. Auf den Artikel zur Frage der Kr oll ov er, den wir vorige Woche veröffentlichten, sind uns eine Menge Zuschriften aus den Kreisen der Arbeiterschaft zu- gegangen, die die unter den Genossen herrschende Stimmung so deutlich charakterisieren, daß wir es für unsere Pflicht halten, einiges daraus zu veröffentlichen. Man muß es demVorwärts" danken/ heißt es in der einen, daß er endlich gegen die von der Großen Volksoper betriebene Propaganda auf Auslieferung des umgebauten Krolltheaters Stellung genommen hat� Die Große Volksoper liebt es so hinzu- stellen, als ob sie eine Schwestcrorganisation der Volksbühne wäre. Aber schon die ganze Agitation der Großen Volksoper zeigt, daß hier etwas anderes zugrunde liegt als bei der Volksbühne. Es sind ganz die üblichen Geschäftsmethoden, nach denen hier Reklame ge- macht wird. Damit steht auch in Einklang, daß in der letzten Generalversammlung der Großen Dolksoper ein Beschluß gefaßt wurde, der den Besitzenden noch viel größere Vorrechte gibt, als sie bisher hatten. Bis dahin galt Nämlich eine Bestimmung, daß kein Aktionär mehr als 5 Stimmen führen dürfe. Diese Bestimmung ist nun aufgehoben. Es kann also jetzt eine kleine Gruppe von A rpi- talisten die vielen kleinen Aktieninhaber glattweg überstimmen. Dos ist nicht die Art, wie ein Arbcitcrinstitut aufgebaut sein darf. Eine so enge Verbindung zwischen der Großen Vclksopec und der Volts- bühne, wie sie augenscheinlich die Große Volksoper will, indem sie von der Volksbühne das Haus am Königsplatz verlangt, würde in der Berliner   Arbeiterschaft nicht verstanden werden." Wenn die Volksbühne." schreibt ein anderer,wirklich auf das Verlangen der Großen Volksoper eingehen und ihr das Krolltheater zuschanzen sollte, so wäre das geradezu ein Verrat an den Mit- Eingehend wird dann geschildert, daß der Erfolg Äcr Kom- munisten ein Erfolg der Arbeiter über die Führer sei, und es. wird versichert:Die Spaltung der VSPD. wird in die- sen Kämpfen unvermeidlich." Diese Hoffnung begründet Paul Böttcher   auf die Abmachungen, die bei der Bildung der Regierung Z e i g n e r getroffen wurden, und er bezeichnet sie alsBedingungen, die über ihren Ausgangspunkt hinaustreiben und die Lösung der Krise auf einer höheren Stufe herbeiführen mußten". Die Hoffnung auf Spaltung der Sozialdemokratie wird mit dem Wesen der Opxo- sition begründet.Diese Opposition vermochte eine ganze rechte Führergarnitur abzusägen. Die Partei muß der linken Führergarnitur Gelegenheit geben, den Glau- ben der sozialdemokratischen Arbeiter durch ihre eigenen Hand- lungen zu erschüttern." Und siegessicher glaubt Böttcher in: Gegensatz zu dem Pessimismus der Opposition in seiner Partei versichern zu können:Das Versagen der letzten Führergarni- tur der VSPD. wird diesen breiten Massen aus der politischen Erfahrung heraus die historische Rolle der Kommu- nistischen Partei begreiflich machen. Diese Erkenntnis ist dann gleichbedeutend mit der Liquidierung der Sozialdemokratie." In Sachsen lMbe man eine Etappe erobert. Es fei jetzt Sache des Reiches, nachzukommen. Diehistorische Rolle" der Kommunistischen Partei ist den sozialdemokratischen Arbeitern in der ganzen West so klar geworden, daß die Belehrung durch Paul Böttcher   kaum noch nötig fein dürste. Sie besteht in der S p a l t u n g und Wehr- losmachung der Arbeiterbewegung, die überall da, wo sie, wie in Italien  , größere Erfolge aufzuweisen hatten, gegen die Reaktion ohnmächtig geworden ist. Die Kommunisten werden sich in ihren Hoffnungen auf eine Spaltung der Sozialdemokratie bitter täuschen. Die Offenherzigkeit, mit der sie dieses ihr wahres Ziel aussprechen, wird nur dazu bei- tragen, die Abwebr gegen alle kommunisttschen Sprengungs- Manöver zu verschärfen, und ihre Anstrengungen, die sozial- demokratischen Arbeiter auf den Weg kommunistischerAktiv- nen" zu bringen, werden in Sachsen   genau so wie überall im Reiche scheitern.__, Um die Heschästsorönung. Die Demonstration der Kommunisten am morgigen Sonntag. die gegen die angebliche Vergewaltigung der Kommunisten im preu- ßischen Landtag gerichtet ist, bekommt ihre besondere Beleuchtung durch folgenden Vorgang. Am Dienstag fand auf Veranlasiung von Betriebsräten aus Berliner   Bettieben eine Besprechung statt, an der Vertteter unserer Landtagsstaktion und auch kommunistische Ab­geordnete teilnahmen. Die Betriebsräte suchten nach irgendeinem Ausweg. Unsere Genossen erklärten sich bereit, bei den anderen Parteien für die Aufhebung der gegen die Kommunisten gerichteten geschSstsordnungsmäßigen Maßnahmen einzutreten, wenn die kom- munistische Fraktion durch ein Schreiben an den Präsidenten des Landtages zum Ausdruck bringen würde, daß sie s i ch an die Bestimmungen der Geschäftsordnung hallen will. Die Kommunisten lehnten das zunächst ab, erklärten fich aber auf Drängen der Bettiebsräte, die ihnen nahelegten, diesen Weg zu be- schreiten, bereit, zu diesem Dorschlag in ihrer Fraktion Stellung zu nehmen. Dort wurde dieser Dorschlag aber abgelehnt, well die radi- kaleren Elemente die Oberhand gewannen und weil man aus Prestigegründen, nachdem die Protestdemonstration einmal angesetzt war, nicht mehr abblasen zu können glaubte. Die Kommunisten wissen sehr gut, daß die Sozialdemokratie auf der Jnnehaltung der Geschäftsordnung, die allen Gruppen im Land- tag die weiteste Freiheit gibt, bestehen und unter allen Um. ständen und mit allen Mitteln den ruhigen Gang der Landtags- Verhandlungen sichern werden. Wenn die Kommunisten weiter glauben» ausProgrammgründen" auf jedeGeschäftsord- nung pfeifen" zu müssen, so ist es ihre Sache, die Notwendigkeit eines solchen Programmpunktes für eine Arbeiterpartei ihren An- hängern und Freunden klar zu machen. Jeder geschulte Arbeiter weiß, daß ohne innere Disziplin keine einzige kleine Bettiebs- Versammlung, geschweige denn ein Parlament arbeiten kann und wird deshalb den kommunistischen Radau richtig zu würdigen wissen. gliederinteressen. Ja hrelang haben die Mitglieder der Volksbühne ihre Bauzuschläge zu den Bei- trägen bezahlt, aber doch nicht, damit sie der Großen Voltsoper ein neues Haus bauten. Die Mit- glieder der Volksbühne haben einen Anspruch darauf, daß sie in dem ehemaligen Krollhaue, wie es ihnen immer versprochen ist. Vor- stellnngen der Staatstheater bekommen. Man muß sich wundern, daß die Leitung der Volksbühne gegen den Plan der Großen Volks- oper nicht viel cnergischer Stellung nimmt. Vielleicht sind Sie so freundlich, das ihrerseits nachzuholen! Bitte weisen Sie imVor- wärts" mit allen Mitteln darauf hin, daß die Mitglieder der Volksbühne nicht daran denken würden, sich mit einer Auslieferung des Hauses an die Große Volksoper abzufinden. Die Art und Weise, wie die Mit- glieder von der Großen Volksoper im Theater des Westens be» handelt wurden, hat schon genug Enttüstung erweckt/ Einer Aktiengesellschaft," heißt es in einer dritten Zuschrift, die Gesellschaftsabende im Hotel Esplanade veranstaltet und die es immer so darauf angelegt hat, durch ihre Propaaanda in der Oefientlichkeit die Volksbühne zu schädigen, hätte man schon längst erklären müssen: wir haben mit euch nichts zu tun! In unseren Ordncrversammlungen ist das ja auch schon oft genug zum Aus- druck gekommen. Ich will mir nicht anmaßen, über die künstlerischen Leistungen der Dolksoper ein Urteil zu fällen. Ich kann sie ins- besonder« nicht mit denen der Staotstheater vergleichen, da ich in der Staotsoper noch kaum Gelegenheit hatte, eine Aufführung zu sehen. Aber ich muß das unterstreichen, was schon in dem Artikel imVorwärts" gesagt war, daß wohl kein Mitglied der Volksbühne mit Vorstellungen der Großen Volksooer zufrieden sein würde. Der Verein hat die mit den Vorstellutzgen im Theater des Westens un- zufriedenen Mitglieder immer auf die Fertigstellung des Hauses am Königsplatz vertröstet. Jetzt ist es endlich so gut wie fertig. Jetzt müssen die Versprechungen aber auch wahrgemacht werden. Der Staat hat einfach die Pflicht, der Volksbühne die Vorstellungen zu liefern, nachdem ein« solche Abmachung getroffen ist. Im übrigen braucht man wohl nicht allzu traurig zu sein, wenn die Große Volks- oper einen eigenen Theaterbetrieb verliert. Jedenfalls hat die Ar- beiterschaft kein Interesse daran, daß die Große Dolksover ein eigenes Theater behält. Ein Unternehmen, das so kapitalistisch organisiert ist und das von jeher immer darauf hinaus war, die Volksbühne zu schädigen, erst, indem man den Eindruck zu erwecken suchte, als wäre der Bau am Känigsplatz eine Sachs der Volksoper, dann. indem man jetzt der Volksbühne dieses Haus wirklich abzujagen sucht, hat bei der Arbeiterschaft Berlins   keine Sympathien." Die größte Vriefmarkcnausstellung der well. Die Londoner Internationale Bricfmarken-Ausstellung. die am 14. Mai in der Royal Horttcultural Hall eröffnet wird,«st die größte Briefmarkenschmi, die die Welt bisher gesehen hat; mehr als eine Million Briesmarkcn werden zu sehen sein, und man schätzt den Gesamtwert der hier vertretenen Kostbarkeiten aus 2 Millionen Pfund Sterling. Die Sammlungen stammen von etwa 600 der größten Philatelisten in Großbritannien   sowie in den anderen Ländern Euro- pos, in Amerika   und Japan  . Die tost bar st e einzelne Marke auf der Ausstellung ist das einzig« bekannt« Exemplar der 1 Cenx