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Mit Revolvern und knüppeln.

auch das Geschreibsel im Grundeigentum" veranlaßt. Das ist gleich­zeitig die beste Entschuldigung, Herrn Kriedte nicht vor einen Staatsgerichtshof zu stellen". Solche Hauswirte sind allerdings die Totengräber des Hausbesizes.

Die Bismardjugend als Schreden des Südostens. Unhaltbare Zustände machen sich im südöstlichen Stadtteil von Berlin   bemerkbar. In einem Lokal in der Oranienstraße hat die Jugendvereinigung Bismardbund" ihr Tagungslokal. Wenn Die Untersuchung gegen den Stadtsekretär Leder. die jeweilige Versammlung beendet ist, ziehen die deutschnationalen Die Untersuchung gegen den verhafteter Stadtsekretär vom Heldenjünglinge unter Absingen von Bersöhnungsliedern", wie Wilmersdorfer   Wohnungsamt, Leder, wird, wie wir erfahren, fich Satenfreuz am Stahlheim" usw. provozierend im Arbeiterviertel so umfangreich gestalten, daß mit einem baldigen Abschluß des Ver umber. Vor einigen Tagen wurden Mitglieder einer linksgerichteten fahrens nicht zu rechnen ist. Neben dem Polizeipräsidium arbeitet Jugendorganisation bei einer harmlosen Propagandatätigkeit von das leberwachungsamt der Stadt Berlin   in dem Fall weiter, da den Bismarcjüngern überfallen und mißhandelt. Darüber zunächst die Frage geprüft werden muß, ob Leder bei den ihm vor­erbittert, drohte vorgestern abend zwischen den Mißhandelten und geworfenen Manipulationen Helfer gehabt hat, oder ob er die Woh­dem Bismardbund ein neuer Streit auszubrechen. Die mutigen nungsschiebungen so geschickt vorgenommen hat, daß die in den Bismarcleute alarmierten aber schnell das leberfall Aemtern befindlichen Revisoren und namentlich die Leiter lange Zeit tommando der Schuhpolizei, das auch bald heranrückte. sich über das Treiben Leders in völliger Untenntnis befunden haben. Es wird," so schreibt unser Gewährsmann, niemand den Bismard Durch die Polizei werden jezt zahlreiche Wohnungsinhaber, die durch Teuten verwehren können, daß sie, wenn sie angefallen werden, das Leder in Wilmersdorf   untergebracht sind, vernommen werden, ob Ueberfallkommando der Schupo alarmieren. Das leberfall bei ihrer Wohnungszuweisung Unregelmäßigkeiten vorgekommen kommando rückt heran, zerstreut die Menge, sieht aber feelen sind, und an Hand der Aften wird weiter geprüft werden, ob die nach ruhig zu, wie ein Mitglied vom Bismardbund" Wilmersdorf   zugezogenen auf der Dringlichkeitsliste gestanden frech mit umgeschnalltem Revolver umberspaziert. Es haben, sowie ferner, ob die überlassenen Wohnungen entsprechend sieht ferner, daß andere Bismardleute mit schweren eichenen den Vorschriften der Kopfzahl der Mieter angepaßt sind. nüppeln sowie mit Drahtpesen ausgestattet sind, ohne jedoch diese regelrechten Mordinstrumente zu beschlagnahmen. Reißen diese 3ustände weiter ein, so sind die Fol= gen unübersehbar. Die Jugend der arbeitenden Bevölkerung Südostens hat es fatt, fich dauernd von Leuten provozieren zu lassen, die nur immer die beiden Worte Revanche" und" Krieg" brüllen. Es ist die höchste Zeit, daß dem Bismarckbund" von den zuständigen Amtsbehörden flor gemacht wird, daß er sich ebenso im Rahmen des Gefeßlichen zu bewegen habe, wie jede andere Jugendorganisation."

Abermals ein Riesendachstuhlbrand.

Wegen eines größeren Dachstuhlbrandes wurde die Berliner Feuerwehr am Dienstag nach der Joachimsthaler Str. 39-40 gerufen, wo bei Ankunft der Wehr der gesamte Dachstuhl bereits in großer Ausdehnung in Flammen stand. Der Brand ist nach Mitteilung der Hausbewohner an mehreren Stellen zu gleicher Zeit ausgekommen. Man nimmt daher mit aller Bestimmtheit an, daß Brandstiftung vorliegt. Die Polizei ist mit der Ermittlung des Täters befchäftigt. Es wurden sofort mehrere Schlauchleitungen gelegt und von mehreren Seiten aus das Feuer befämpft; dadurch gelang es, eine weitere Ausdehnung des Feuers, insbesondere ein lebergreifen auf das stark gefährdete Nachbarhaus und die darunter liegenden Stockwerke zu verhüten. Das eindringende Wasser und die Flammen haben erheblichen Schaden verursacht, der nur zum geringen Teile durch Versicherung gedeckt ist.

Gedenkt eurer franken Brüder!

Wirtschaft

Lohn, Umsatz und Dividende.

Bekanntlich verdienen die Aktionäre so gut wie nichts. So wollen es wenigftens die Unternehmer, die schlagend nachweisen", daß die Dividende, in Goldmart ausgedrüdt, nur einen lächerlich geringen Saß betrage, aber verschweigen, daß nun schon seit Jahren die Dividende für ein Unternehmen und für die Börse gar keine Rolle mehr spielt. Bielfach sind es gerade Aktien von Unter­nehmungen, die verhältnismäßig sehr geringe Dividenden ausschütten, deren Kurse aber nach Hunderttausenden von Prozent bewertet werden, an deren Kursschwankungen also die Aktionäre viel, viel mehr verdienen, als sie je an Dividenden erhalten könnten. Weiter wird verschwiegen, daß viele Gesellschaften, um die Arbeiter­schaft und den Steuergesetzgeber zu täuschen, absichtlich niedrige Divi­denden ausschütten, aber dafür die Aktionäre schadlos halten, indem sie ihnen bei Kapitalserhöhungen neue Aktien zu einem lächerlich geringen Kurse anbieten. So kommt es, daß noch heute Unter­nehmungen, deren Attien auf mehreren hunderttausend Prozent stehen, den alten" Aktionären, die vielfach erst eben die fraglichen Aftien gekauft haben, neue Aftien um 100 oder wenig mehr Pro­sent geben, wodurch diese Aktionäre natürlich Gewinnmöglichkeiten von vielen zehntausend Prozent haben. Jeder Aktionär weiß den Wert seiner Bezugsrechte zu schäzen.

Ein besonderer Trick zum Nachweis niedriger Dividenden ist der Hinweis darauf, daß die Dividenden heute einen nur sehr ge­ringen Teil vom Umsatz betragen. Der Hinweis ist irreführend. Denn der Aktionär hat feinen Anspruch auf einen Teil des Um­fazes, sondern auf einen Teil des Reingewinnes. Dieser Rein­gewinn aber ist in den heutigen Bilanzen eine unbekannte, weil in der Regel auf das gröbste gefälschte Größe, zu deren Fälschung das Handelsgesetzbuch sogar hilft.

Das Freibad des Nordens.br Freibad Plögensee, Das jüngste der Berliner   Frei­baber, hat in diesem Jahre als eines der ersten seine Pforten ge­öffnet. Trotz des noch recht unfreundlichen Wetters, hat das Bad Die Anhaltischen Rohlenwerte" in Halle, die sich gleich in den ersten Tagen so lebhaften Zuspruch gefunden, daß es auf den für heutige Attionärsbegriffe niedrigen Dividendensaz von zweifelhaft erscheint, ob es in diesem Jahre dem Ansturm der Be­100 Broz. beschränken das Aktienkapital ist nach dem Kriege sucher genügen wird. Wohl hat die Verwaltung die Ruhepause während des Winters benußt, um die sich noch im Anfangsstadium durch Berwässerungen und Bezugsrechte von 15 auf 60 Millionen Die Patienten der Boltsheilstätten in Hohenlyen mark gebracht worden veröffentlichen zur Rechtfertigung ihrer befindende Anlage weiter auszubauen und durch umfangreiche An­pflanzungen freundlicher zu gestalten. Leider sind erst jetzt größere Touristenvereine mit einem Aufeuf, den wir auf ihren Jahren erzielten Umfäße, der gezahlten Löhne und des Anteils der wenden sich an alle Gesang, Musit, Wander- und Dividendenpolitik eine Zusammenstellung der in den letzten dreizehn Summen aus dem Fonds Sport und Spiel für den Bau des Wunsch gern veröffentlichen. In den Heilstätten sind etwa 200 Schwimmlehrsteges in Aussicht gestellt worden. Erst nach seiner Her- Batienten, die an äußerer Zubertulofe oder an Knochentuberkulose Dividende am Umsatz. Bir haben die Darstellung ergänzt, indem stellung wird der für unsere Schulkinder so notwendige Schwimm- leiden. Da die Kur meist ein bis zwei Jahre dauert, so entбebren wir auch den Anteil der Löhne am Umfaz errechneten. Das er­unterricht systematisch betrieben werden können und damit ein lang: dieje kranten in der langen Zeit nicht nur Familie und Gefellig gibt nun folgendes Bild: gehegter Bunsch weiter Kreise in Erfüllung gehen. Bei dem am feit, sondern auch Musik und Kunst. Hohenlychen, das von Wäldern Sonntag von den Arbeiterschwimmbereinen veranstalteten Anbaden und Seen umgeben ist, wird sehr viel von Ausflüglern besucht. zeigte es sich, wie die Zahl der Anhänger des Schwimmsportes von Die Patienten bitten die Bereine, bei Ausflügen sich auch ihrer zu Jahr zu Jahr im Steigen begriffen ist. Leider verringert fich die erinnern und ihnen durch Gesang und Mufit einige frobe Stunden Zahl der für den Schwimmsport geeigneten Stätten. Mußten doch die in Berlin   gelegenen Flußbadeanstalten zum Teil außer Betrieb A bereiten. Sie hoffen, daß ihr Ruf nicht ungehört berballt, und gesetzt werden, weil das Baden in diesen feine Erfrischung mehr war. iehen den Besuchern in erwartungsvoller Freude entgegen. Alle 1918 Aus diesem Grunde ist es besonders erfreulich, daß die Anlage am dorthin kommenden Vereine mögen sich zieds Führung in Ab­Plögensee, die von den Bewohnern des Bezirks Wedding und Tier- teilung 13 bei dem Patienten Rogge melden. garten in wenigen Minuten zu Fuß zu erreichen ist, geschaffen

wurde.

Berlin   ohne Fleisch und ohne Milch?

Das Steigen des Dollars scheint die Händler und einheimischen Produzenten vollkommen wild und zügellos machen zu wollen. Für Fleisch werden bereits wieder Preise gefordert, die den Konjum diefes unentbehrlichen Nahrungsmittels einfach unmöglich machen. Die Fleischerläden find leer, aber nicht nur leer von Käuferinnen, sondern merkwürdigerweise auch vielfach leer von Fleisch. Es ge­minnt dadurch den Anschein, als ob die Fleischer, den behördlichen Zusicherungen zum Hohn, der Berliner   Bevölkerung die Fleisch­zufuhr auch sperren wollen. Auch auf dem Milch- und Buttermartt machen sich höchst beunruhigende Anzeichen be­merkbar. Der wilde Handel mit Butter blüht seit dem legten Sturz in einer ungeahnten Art und Weise. Trotz aller Verbote des preu­Bischen Staatsfommissars für die Boltsernährung reisen Hunderte von wilden Händlern gerade in den Milchproduktionsgebieten um­her und kaufen die Butter auf. Leider. scheint es faum möglich zu fein, gegen die wilden Auftäufer mit nennenswertem Erfolg vor­zugehen, denn die Verordnung des Landwirtschaftsministers, die den wilden Butterhandel verbietet, gilt zwar für Preußen, nicht aber für die übrigen Reichsgebiete. So behaupten denn auch die Auf­fäufer, wenn sie einmal mit einer Buttersendung abgefaßt werden, die Bare aus Bayern   oder Württemberg gekauft zu haben, wo der wilde Handel nicht verwehrt ist. Die Behörden sollten diesen Bu­ständen schleunigft ihre Aufmerksamkeit zuwenden, ehe es zu spät und Berlin   eines Tages ohne Milch und ohne Fleisch ist.

Jahr 1910

1911

1912

1914 1915

Umias Arbeiterlöhne Dividende Arbeiterlöhne in Millionen Mart in Broz. vom Umfat

DIT

4,38

4.78

5,61 6165,58

5,49

1916

7,10 9,50

1917 1918

1919

1920

1921

1922

14,56 19,89 45,95 205,95 302,53 5003,53

1,57 1,77 1,96 1,95 1,59 1,82 2,45 2,30 6,41

11

11 10 12 12 10 9

7

6

36,7 36.8 84,9 34,9 29,0 25,6 25,8 15,8 82,2

18,65 61,42

103,06

2,5 1 1,98

40,6 29,8 34,1

970,22

1,20

19,4

zu der Angelegenheit der Compania Comercial   y Bancaria teilt uns der Bevollmächtigte des Mieterrates vom Hause Sprengel­straße 23, Herr Day Ginther, mit, daß er seine Behauptungen ( Beschlagnahme der Hauptbücher usw.) aufrecht erhält. Im übrigen hat eine Versammlung der Mieterräte, deren Häuser der genannten Gesellschaft unterstehen, vor einigen Tagen ebenfalls zu der Angelegenheit Stellung genommen. Ein großer Teil der anwesen Wie man sieht, ist im legten Jahre der Anteil der Löhne ben Mieterräte machte bier Ausführungen, die die Behauptungen des Herrn Günther nur noch mehr bestätigen. Die etwa von 800 am Umfag pon 34,1 auf 19,4 gefallen, er ist also stärfer ge= Personen besuchte Bersammlung nahm eine Entschließung an, in funten als der Anteil der Dividende, die noch nicht der die Behörden gebeten werden, den Kampf der Mieter gegen unt ein Drittel fiel. unlautere Wachenschaften im Grundstüdwefen zu unterstüßen. Diese. Eine ähnliche Erscheinung findet sich nur im Jahre 1917, dem Entschließung ist dem Polizeipräsidenten überfandt worden. Eine felben Jahre, wo die Gesellschaft offenbar durch große Aufwendungen Mieterratfonuniifion für die Häufer der Compania Comercial   ufw. für Maschinen usw. ihre Kohlenförderung um 25 Broz. steigerte. ist gebildet und wird die Angelegenheiten der Häuserverwaltungs­Der Anteil des Lohnes am Umsatz ist im letzten Jahre vie! gesellschaft im Auge behalten. Obmann der Kommission ist Herr geringer als vor dem Kriege. Dbrikat, Oberberger Str. 20.

in

Lohn und Dividende zusammen erforderten im letzten Jahre 20,6 Proz., vor dem Kriege aber 45-36,9 Proz. vom Umsatz; wo steckt die Differenz?

-

Die Beiratsstelle für Nerven- und Gemütskrante ist nach Prenzlauer Straße 45, Gartenhaus, verlegt worden. Die Sprechstunden finden Montags und Freitags von 5 bis 6 Uhr statt. Treibt man bei Handlungsunfosten oder bei anderen Aus­" Der Einspruch gegen die Aufstellung des Kriegerdenkmaís" wird gaben Verschwendung? Das ist unwahrscheinlich. Wahrscheinlicher der Bezirksverordnetenfigung des 2. Kreises Tiergarten heute ist, daß man auch jetzt mit der Berschlechterung der Mark Sach­abend verhandelt, deshalb müssen alle Genossen anwesend sein. werte über den Bedarf hinaus beschafft und damit die Ausgaben Sprech- Chor für proletarische Feierstunden. Donnerstag, abends gesteigert hat, so daß Dividende und Lohn zusammen noch nicht die 8 Uhr, in der Aula der Sophienschule, Weinmeisterstr  . 16: Uebungsstunde. Hälfte von dem beanspruchen, was sie vorher am Umfaz teilhatten. Volkshochschule Groß Berlin.( Kurs. 3. 17.) Heute 8.15 bei Der Geschäftsbericht enthält darüber einige Mitteilungen. So sind Hildebrandt, Charlottenburg   9, Westend Allee 97 f. Nächste Zufammentunjt neue Kohlenfelder und die Grube Dstarjegen erworben worden. Freitag, den 25. Mai, 7.30, im franzöfifchen Gymnasium. Jeder Teilnehmer Die Sachwerthamsterei tommt aber später den Aktionären zugute. mus 1000 m. Hörgeld nachzahlen. Db den Arbeitern, das ist heute noch fraglich. Denn es ist durchaus möglich, daß der Braunkohlenabsatz zurückgeht.

Das Deutsche   Friedenskartell veranstaltet am 17. Mai, 8 Uhr abends, in den sammetsälen eine Berjammlung, in der Aler Möller und Gerhard Seger über das Ruhrproblem sprechen werden.

Landaufenthalt für schulentlaffene Jugendliche. Das Jugendamt der Stadt Berlin   ist in der Lage, ich wäch= liche, aber nicht frante oder gebrechliche schulent Iaffene Kinder im Alter von 14 bis 16 Jahren, die für die Ergreifung eines Berufes zu schwach sind, für drei bis sechs Monate und länger in guten Pflegeftellen auf dem Lande zur Erholung Groß- Berliner Parteinachrichten. unterzubringen. Die Unterbringung erfolgt unentgeltlich; die Kinder müssen sich dafür durch leichte, ihrem Körperzustande und 2. Recis Tiergarten. Whittwoch, den 16. Wai, 6 Uhr, Bezirksamtssigung in der Rönnen entsprechende Arbeiten nüßlich machen. Für die leichten Schule Bochumer Str. 8a. Wichtige Tagesordnung. Erscheinen Pflicht. Arbeiten erhalten die Kinder eine Entschädigung, die den Zeitver- 5. Kecis Friedrichshain. Heute, Mittwoch, den 16. Mai, 7 Uhr, Areismitglieder. versammlung in den Comenius  - Sälen, Memeler Str. 67. Borttag des hältnissen entspricht und die die Eltern mit den Pflegeeltern verein- Gen. Rebalieur Echiff: Die Aufgaben des Vorwäris". Erscheinen Pflicht. baren fönnen. Die Einrichtung hat sich bisher gut bewährt. Die 14. Kreis Reutöllu. Mittwoch, den 16. Mai, 7% Uhr, Funktionärversammlung Eltern sind durch die Verschickung der Kinder der Sorge, der Auf­in der Aula der Knabenmittelschule, Donauftr. 120. Referat des Gen. Seit mann über ,, Rommunalpolitit". 14. Rreis. Bibliotheksbücher der Partet ficht und Ernährung enthoben und sicher, daß der schwächliche oder find bis zum 31. Mai im Parteibureau, Nedarstr. 3, abends von 5-7 Uhr, zurückzugeben. gebrechliche Körper draußen im Freien sich kräftigt und fähig wird, nach der Rückkehr in die Stadt den Anforderungen eines Berufes gewachsen zu sein. Das Jugendamt überwacht die Bflegestellen, damit die Jugendlichen nicht etwa ausgenugt werden. Eltern, die ihren schulentlassenen Kindern einen solchen Landaufenthalt verschaffen wollen, werben gebeten, sich umgehend bei den zuständigen Jugendämtern ihrer Bezirke zu melden. Die Meldungen sind einzureichen: Für den Bezirk Mitte  bei dem Jugendamt Stralauer Brücke 6, für den Bezirk Tiergarten bei dem Jugendamt Klopstockstr. 6, für den Bezirk Wedding bei dem 5. Jugendamt Christianiastr. 73, für den Bezirk Brenzlauer Berg   bei dem Jugendamt Danziger Str. 62, für den Bezirk Friedrichshain  bei dem Jugendamt Markusstr. 49, für den Bezirk Kreuzberg   bei dem Jugendamt Yorckstr. 10, für die übrigen Bezirke bei den Jugend­ämtern der betreffenden Bezirke.

Hausbefizer und Staatsgerichtshof.

7.

4.

55.

Straße 35.

Heute, Mittwoch, den 16. Mai:

Wenn man so für die Zukunft des Werkes und damit auch der Aktionäre vorsorgt, den Anteil des Lohnes am Produkt aber planmäßig fenkt, indem man niedrige Löhne zahlt und die Breise überhöht, hat man zum mindesten fein Recht, zu be­haupten, die Dividenden seien im Berhältnis zu den Löhnen niedrig. Der Aktionär, der verhungert wäre, ist bisher noch nicht bekannt geworden. Daß aber das deutsche arbeitende Bolt längst nicht auf dem Niveau der Lebenshaltung vor dem Kriege angelangt ist, wird aber durch die amtliche Statistik schlagend bewiesen.

-

st. 7 Uhr Funktionärkonferenz in Haverlands Festsälen, Neue Friedrich bt. Charlottenburg  . 7 Uhr Vorstandssigung beim Gen. Döbler, Wilmers. dorfer Str. 13, r. Šifl., 3 Tr. I. Die Gruppenführer werden gebeten, eben- halb des Verdachtes stehen, diese Zahlen zu hoch angenommen zu

falls zu erscheinen.

124. st. Mahlsbott- Süb. Uhr im Reft. Rurpart, Röpenider Allee, Zahl­

abend und Mitgliederversammlung. Tagesordnung: 1. Diskussion über Unsere Stellung zum Staate". 2. Verschiedenes. 125. Abt. Weißenfee. 7% Uhr Mitgliederversammlung im Albrechtshof, Part­Straße 16. Jungsozialisten. Gruppe Brig  : 7 Uhr im Jugendheim Brik, Rathaus, wichtige Aussprache. Gruppe Keutöln: 7% Uhr Bortragsabend im Jugendheim, Nogaiftr. 53. Thema: Aufbau und wollen der jungsozialistischen Be­wegung". Referent Gen. Kurt Begener.

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Wie groß ist der Devisenbesitz der deutschen   Kapitalisten? Der Rreis Charlottenburg. Alle Funktionäre der Beamtenwerbeausschüsse müssen parlamentarische Vertreter der Abteilung für den Ueberseehandel am Donnerstag, den 17. Mai, zu der Versammlung in ber Oberrealschule, im englischen Handelsministerium erflärte, daß die deutschen   Gut­27, Stunde früher also pünktlich 7 Kreis Brendlauer Berg, foto e en, wlai( 2. Bfingitfeleitag), findet haben im Auslande in den deutschen   Industriefreifen auf 50 Millio­in der Brauerei Friedrichshain   ein Frühtonzert stalt, unter Mitwirkung nen Pfund Sterling geschäßt werden. Es beständen daneben aber des Berliner   Sinfonieorchesters und des Gesangvereins Friedrichshain  . noch zahlreiche Guthaben, die sich unter nichtdeutschen Dec namen Beginn 5 Uhr. Eintritt 300 M. Raffeetochen. Bei schlechter Witterung im im Auslande befänden. Im ganzen könnten die deutschen   Guthaben großen Gaal. Eintrittskarten sind bei den Abteilungskassierern und Beim Auslande auf 240 Millionen Pfund Sterling geschätzt zirtsführern sowie beim Gen. Guse, Allensteiner Str. 7, zu haben. werden. 240 Millionen Pfund Sterling find 4,8 milliarden Goldmart. Vertreter der deutschen   Banten haben den Besitz der deutschen   Industrie und Handelskreise an Devisen und fremden Bahlungsmitteln auf 3 Milliarden Goldmark beziffert. Da sie außer haben, sondern viel eher ebenfalls zu niedrig gegriffen haben, ist zu vermuten, daß die englischen Schäzungen der Wirklichkeit sehr nahe­tommen, wenn nicht hinter ihr zurückbleiben. Einem Besitz von mindestens 3 bis 4,8 Milliarden Goldmart an Devisen steht die Tatsache gegenüber, daß zur Dollaranleihe des Reiches Das Grundeigentum", Organ des Bundes der Berliner   Grund­nur 50 Goldmillionen, alfo im höchsten Falle ein Sechzigstel des befizervereine, bringt in seiner Nummer 16 vom 22. April 1923 das deutschen   Devisenbefiges gezeichnet worden sind. Die Folge mußte verworrene Geschreibsei eines Herrn Georg Kriedte, der sich Architekt fein, daß die Martstügung scheiterte und der Dollar zwischen 40 000 nennt, in Rarlshorst eine Sechszimmerwohnung hat, in Treptow­Morgen, Donnerstag, den 17. Mai: und 50 000 hin und herpendelte. wenn nicht gerade die Reichsbant Nord als Befizer von neun Häusern zeichnet und am Schlusse seines 31. abt. 148 Uhr Zusammenkunft sämtlicher Mieterräte bei Goldschmidt, Stor- aus Gründen des Lohndruces den Dollarkurs zu drüden sich) be­Geschimpfes über die Unfähigkeit der Mietrechtbehörden fordert, daß 44. Abt. 7 Uhr Vorstandssigung bei Vogel, Briger Str. 46. pische Str. 36. Much   Stichtmieterräte find willtommen. müht, ohne daß es irgend jemand einfiele, auch die Waren solche Personen, die zur Schädigung des geringen verbliebenen Na 92. abt. Reukölln. 7 Uhr bei Bolf, Kaiser- Friedrich- Ste. 178, Sigung fämt- art it üßung alfo auf zweierlei Weise unterhöhlt, einmal, indem preise zu regulieren. Die deutschen   Kapitalisten haben die tionalvermögens beitragen, ohne Unterschied vor einen Staats- licher Funktionäre einfchl. allez Mitglieder der Abteilungsleitung. Abred­gerichtshof gestellt werden. Er zielt damit ohne Zweifel auf die nung und Uebergabe der Geschäfte an den neugewählten Abteilungsvorstand. fie die Dollaranleihe nicht zeichneten, und sogar nach dem Zeugnis fozialistischen Führer in der Stadtverwaltung, die gegen die über- 136. Abt. Reinidenber- ft. Uhr Funktionärstzung in den Jugendhallen, Havensteins ohne Not Devisen fauften. Die Unternehmer, die das fertig spannten Forderungen der Hausbefizer stets gebremst haben. Wie Jungsozialisten. Gruppe Tempelhof- Maziendorf: Uhr Vortragsabend im bekommen haben, brauchen sich nicht zu wundern, daß die Arbeiter. man uns hierzu schreibt, haben aus den Kriebteschen Häusern solche schaft infolgedessen ebenfalls aufhört, der Mark zu vertrauen und in Mieterinnen, deren Männer am Kriege teilnahmen, Herrn Kriedte offener oder verstedter Form Goldlöhne verlangt. in sehr übler Erinnerung. Durch die Art, wie er seit Jahren mit seinen Mietern umspringt, wurde der große Mieterverein Treptow­Baumschulenweg ins Leben gerufen. 28ohnungen sind für ihn nach seinem eigenen Anspruch eine Ware. Für einen noch schwebenden Prozeß hat er sich ein ärztliches Attest beschafft, wonach er, wenn man ihn reizt, leicht in But gerät. Solcher Wutanfall hat wohl

Geebad, 49.

Lotal Hansen, Tempelhof  , Boruffia-, Ede Neue Straße.

BSD. Polizeibeamte. Funktionärkonferenz Mittwoch, den 23., und Donners tag, den 24. Mai, abends 6% Uhr, bei Gramich, Brunnenstr. 4. Gigung der Obleute aller Polizeidienstzweige. Das Erscheinen der eingetragenen Obleute der Dienststellen, Reviere, Bereitschaften ist Pflicht. Dienst stellen usw., die bisher nicht vertreten waren, werden um Abordnung Abt  . Zahlabenbleiter und Bezirksführer müssen bis Freitag abend 8 Uhr

21.

eines geeigneten Genossen gebeten.

beim Gen. Golz abrechnen.

Devisenkurse. Unserer gestrigen Rurstafel ist noch nachzutragen: 1 finnische Mart 1172,06 Geld, 1177,90 Brief; 100 österr. Kronen 60,34 Geld, 60,66 Brief; 1 tschechische Krone 1266,82 Gelb, 1273,18 Brief; 1 ungarische Krone 8,10 Geld, 8,16 Brief; 1 bulgarische Lewa 338,15 Geld, 339,85 Brief; 1 jugoslawischer Dinar 444,88 Geld, 447,12 Brief.