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Zentralorgan der Vereinigten Sozialdemokrat! fcken parte! Deutfchlands
Monnhelm, 19. ItldL(Eig. vrahlbericht.) NZchk gxnug mit dem gcskrZZea Todesopjer, hat die blindwütende französische Soldateska heute nacht drei weitere Opser gefordert. Angeblich soll auf die Wache in der Aeckarvorsladt Friedrichsbrückc nachts nackz 12 Uhr ein Schab abgegeben»Vörden sein. Daraufhin gab die ganze Wache, ohne angegriffen worden zu sein, rücksichtslos Schnellfeuer ab. Sogar mit Maschinengewehren wurde ge- schössen. Der Erfolg waren drei Schwerverwundete. Einer erhielt einen Bauchschuß, einer einen Lungenschuß und der Dritte einen Streifschuß am Auge. Sogar in die gerade vorbeifahrende elek- irische Straßenbahn schössen die Franzosen rücksichtslos hinein. Die Verwundeten sind drei harmlose Straßenpassanlen, die die Franzosen in keiner Weise belästigt oder gar angegrisfen Habel». Das blinde Schießen in den verkehrsreichen Straßen zeigt, daß die Franzosen l rllstündig deu Kopf verloren haben. Die Aufregung über die Vor- fälle ist in der Bevölkerung außerordentlich stark. Die gestrig«» Vorgänge in Mannheim . Mannheim , 13. Mai. (Mtb.) Wenn auch die Ursache der t-chießerei an der Neckarbrücke noch nicht vollständig geklärt werden tonnte, n>eil bis jetzt von der Vesatzungzbehörde noch keinerlei Verlautbarung über die Vorgänge vorliegt, so steht toch das eine fest, daß von deutscher Seite keinerlei Veranlassung zu dem Vorgehen der französischen Wache an die friedlichen Mann- heimer Einwohner gegeben worden ist, und daß die Franzosen das Feuer blindlings eröffnet haben. Wahrscheinlich befürchtete die «ach de? am Vormittag erfolgten Erschießung des Polizeiwacht. Meisters Traub sehr nervös gewordene Wache angesichts der großen Erregung der Mannheimer Bevölkerung Ausschreitungen seitens der Bevölkerung. Diese hat jedoch während des ganzen Tages keine drohende Haltung eingenommen»md die französisch« Wache überhaupt keiner Beachtung gewürdigt. • Ein Augenzeuge, laut„Mannheimer Generalan- z e I$ c r" sagt aus, daß kurz vor Mitternacht«in junger Mann an der Haltestelle der Straßenbahn in der Nähe der Neckarbriicke aus die nur in(j ößeren Zeitabständen verkehrende Straßenbahn wartete: ohne jegliche Veranlassung legte plötzlich der in der Nähe stehende Posten auf den jungen lviann an und verletzte ihn durch einen Schuß am Kopfe. Dieser Schuß orlamierte die ganze fran- zösische Woche, die sofort das Feuer auf die des Weges kommenden Passanten und auf die Straßenbahnwagen eröffnete. Die Straßenbahnwagen wurden angehalten und die Fahrgäste zum Verlassen gezwungen. Sie dursten nur mit erhobenen Händen die Brück« passieren. Als ein Straßenbahnführer die Situation nicht gleich erkannte und etwa zehn Schritte weiterfuhr, schössen die Franzosen in den Wagen hinein, wobei eine Anzahl von Fahr- gasten verletzt wurde. Unter diesen Verletzten befindet sich auch ein Schwerverletzter, dem durch«ine Kugel der Arm zersplittert wurde. Während der Schießerei feuert« die Wache eine Leuchtrakete ab, ver» mutlich um Verstärkung herbeizurufen. Mannheim . 19. Mai.<Mtb.) In der gestrigen Dürgerausschuß. sitzung der Stadt Mannheim gab Oberbürgermeister K u tz« r vor Eintritt in die Tagesordnung folgende Protesterklärung gegen die Erschießung des Wachtmeisters Traub ab:„Eine blutig« Tat hat beut« unser« Stadt in große Erregung versetzt. Der Polizeibeamte Traub wurde heut« vormittag von französischen Soldaten erschossen. Wie immer auch die Umstände der Tat gewesen sein mögen— ein« vestlos« Aufklärung wird gewiß von der deutschen Behörde mit Nachdruck verlangt»verden —, sie ist nur denkbar als Folg« der militärischen Besetzung eines Teiles unserer Stadt. Um so schärfer müssen wir abermals gegen diese, allem Rechte hohnsprechend« Besetzung Protest einlegen und die schleunige Zurückziehung der militärischen Formationen aus unserer friedlichen und arbeitsamen Stadt fordern"._ der flbwehrkampf der Nheinschijfer. Duisburg . 19. Mai.(TU.) Ein leitender Beamter des Tr an s p o rt erarbeiter-D erb and e s, Abteilung Bin. nenschiffahrt, machte einem Vertreter der holländische»» Preste folgende Mitteilungen über die Lage in der Rheinschiffahrt: De « Abwehrkampf de? Rheinschiffer, der in dankenswertester und vollkommenster Weife von den holländischen Berufsgenosfen unterstützt wird, wird auf das enerzifchste fortgesetzt. Es ist den Frarzofen bisher nicht gelungen, die ihnen durch unsere Abwehr im Rheinschiffahrt-verkehr erwachsenen Schwierigkeiten zu über- winden. Im Gegenteil, die Hindernisse werden für die Franzosen täglich größer. Fast das gesamte deutsche Streikbrecher- penanal ist heute aus den französischen Diensten ausgetreten. Fran- zösischerscits wird daher fchiffsunkundiges Perfonal eingestellt, wodurch ein« Gefährdung der Transporte eintritt. Die Franzosen gehen jetzt in schärfster Form gegen uns vor»md versuchen die Ge- werkschaften zu verhindern, ihren Mitgliedern die Unterstützungen auszuzablen. Aus diesem Grunde wurde unser Bureau in Mül- heim besetzt, ek>-n,o das Bureau des Maschini st enver- bandes in Ruhrort mit belgischer Kriminalpolizei belegt. In Duisburg wurden zwei unserer Angestellten ver- haftet. Unser tapferer niederländischer Genosse Neman verbüßt w der belgischen Strafanstalt in Aachen eine viermonatige Gefängnisstrafe. Die deutschen Rheinschiffer wider- letzen sich den französischen Versuchen, aus dem besetzten Gebiet eine Zwangsarbeitskolonie nach dem Muster von Gayenne zu Revifirm im Schlageter-Prozeh verwsrfen. Msinster. 13. Mai.(TU.) Die Revision im Prozeß Schla- get«» und Genossen ist verworfen»»orten.
Neue Truppen im Ruhrgebiet . P a r i s. 19. Mai.(WTB.) Nach dem„MaNn" Hai die srauzö- fische Regierung die Enkseudung welkerer milikärischer Uerstärkungeu»»ach dem Ruhrgebiet beschlösse»». Die dortigen Tsfeklivbeslände sollen durch neue Truppe»», die in den nächsten Tagen aus dem Zuuern des Landes abgehen werden, um etwa 15000— 20000 Mann verstärkt werden, ver„Matin" schreibt zu dieser Maßnahme, entgegen der von deutschen Zeitungen ausgedrückten Hoffnung, daß die»veitcre Ausbeutung des Ruhr- gcbieks nachlassen werde,«erde sie vielmehr erweitert uild inten- siver gestallet»verden. Zu dem gleichen Maße, wie sich die in Anspruch genommenen Drennstossvorräle verringerten, würden neue Halden beschlagnahmt»verden mästen. Die nolwendige Hebet- wachung der Eisenbahn, die erforderlich sei. um zu verhindern, daß Brennstoffe nach Deulschland gelangten, erforderten eine wirksamere Uebcrwachung als bisher. In einem Augenblicke, wo Verhandlungen zwischen den Alliierten aufgenommen zu werden drvhkeu{!), sei mau genoligk. die Besetzung des Ruhrgebiets als eine solide, produktive und dauerhafle zu zeigen.
Zwei Strömungen in Zrankeeich. Für und gegen die Internationale Anleihe. Paris , 19. Mai. (Eco.) Die französische öffentliche Münung wird durch eine gewiss« Prestetaktik darauf vorbereitet, daß eine sofortige Mobilisierung der deutschen Schuld durch eine große internationale Anleihe nicht möglich sei. Zahlreiche Presseartikel weisen darauf hin, daß in der amerikanischen Finanzwelt k-ine Neigung bestehe, Deutschland im gegenwärtigen Augenblick die notwendigen Mittel zu gewähren. Es ist nicht reckst ersichtlich, ob dieser Feldzug eines Teil» der ofj ziellen Preste lediglich darauf aus- geht, das neue Regierungsprojekt, das bekanntlich ein« U e b e r- nähme der Zins» und Amvrtisationszahlungen der bereits bestehenden belgischen und sranzösischen Reparativnsanleihen für Deutschland vorsieht, der französischen Bevölkerung als ein- zize Mözl chkeit hinzustellen, die geschuldete Summe zu erhalten oder ob noch andere unbekannte Gründe vorliegen. Es kann jedenfalls fstgestellt werden, daß neben dieser Strömung die Anhänger einer iniernationalen Anleihe an ihrer Auffassung festhalten. Die Blätter der radikalen bürgerlichen Linken, w'e„Oeuvre", und Blätter des Blocks der Linken, wie z. B. dar„Quotidien", treten nach wie vor für die int rnationale Anleihe«n. Im„Quotidien" verössentlicht heute früh der Abgeordnete H e r r i o t einen Artikel unter der Uebsrschrift:„Lassen sich der sran- zösische und der deutsche Standpunkt vereinige»?", der energisch f ü r eine internationale Anleihe eintritt und an Hand der letzten Reichs» tagsrede des Abgeordneten Hertmann Müller darzulegen versucht, daß eine Einigung zwischen der Aufsasiung der deutschen und französischen Kreise sehrwohl denkbar sei. Gemeinsames Ententevorgehen. pari», 19. Mai. (MTB.) Der Brüsteler Berichterstatter des „Petit Parisicn" berichtet über die Haltung, welche die belgische Regierung den Alliierten gegenüber der zu erwartenden deutschen Note einzunehmen empfiehlt. In Brüssel wünsch» man, daß inter - alliiert« Berhandlungen zum Zwecke des Meinungsaustausches zwischen den verschiedenen Kabinetten nach Eingang der deutschen Note stattfänden. Die Antwort an Deutschland solle dann nicht mehr ausschließlich«ine französisch-belgisch« sein, sondern so- weit wie irgend möglich«ine gemeinsame Antwort der Alliierten. Auf all« Fäll« solle st« aber von Frankreich , Belgien und Italien gemeinsam erwogen uxrden. Ein Streit um die Beute. Paris . 18. Mai. (Eca.) Di« gestrige Sitzung des vereinigten Finanzausschusses und des Ausschusses für Auswärtige Angelegen- heilen der Kammer wird in hiesigen politischen Kreisen lebhaft bc» sprochen. Die Aussührungen des franzSstschen Finanzministers d e L a st e y r i« wurden dahin ausgelegt, daß die im Ruhrgebiet b t> schlagnahmten Werte dem französischen Schatz zugute kommen würden. Aber bereits in der gestrigen Sitzung der Kommisston wurde festgcstew, daß diese Ausfassung irrig ist. Der Finanzmimster hat selbst zugegeben, daß die beschlagnahmten Werte der Reparationskommission zugeführt werden»nühten. In der Tat besteht bei der Reparationskommission ein besonderes Konto für den Ertrag aus der Ruhrbesetzung. Ueber diese Tatsache c» ht lste heutige französische Presse mit Stillschweigen hinweg, obwohl bereits gestern mehrere Abgeordnete der Rechten dies« Einwendun- gen gegen die Ausführungen Poincares und de Lasteyries erhoben hatten. Der„Temps" von heute bemüht sich, zu beweisen, daß die Ruhrbesetzung Frankreich nichts kosten würde. Demgegenüber steht fest, daß über die Berteilimg der Summen, die die Reparations» kommission aus der Ruhrbesetzung erhalten hat, noch keinerlei Eni- scheidung getroffen ist und daß z. B. das englische Kabinett der Ansicht sein soll, daß die Kosten der Ruhroperation Frankreich und Belgien zur Last fallen, der Ertrag der beschlagnahmten Werte jedoch der Gesamtheit der Alliierten zugute kommen müßte. Die Beute aus den Anilin-Fabriken. Paris , 19. Mai. (EP.) Der„Maiin" teilt mit, daß die in der Badischen Anilin» und Sodafabrik beschlagnahinten Mengen über die hinausgehen, die Deutschland den Alliierten schulde. Der Ueberschuß wird wahrscheinlich an da» Ausland verkauft werden. Di« Operation der Beschlagnahm« sei bi» ins kleinste vorbereitet gewesen und zwar unter der persönlichen Kon- trolle von Tirard, dem französischen Oberkommissar im Rhein - land. Es seien dazu besonder» ausgebDeie Arbeiter und Techniker herangezogen worden, die schon bei der Kontrolle der Alliierten nach dem Waffenstillstand tätig waren und dadurch die Fabrik- anlagen genau kannten.
Ein Sieg an öer Saar . Bon W. K! m m r i tz(Saarbrücken ). Das erbitterte Ringen zwischen dem französischen Gruben- fiskus und den beiden Bergarbeiterorganisationen endete für diese mit einem durchschlagenden Erfolg. Wohl nur selten arbeitete ein Gegner mit solchen Mitteln, wie sie von dcr sranzösischen Erubennerwaltung zur Anwendung gebracht wurden. Massenentlassungen, Werkmohimngskündigungen. militärischer„Schutz", Streikbreck-erköderung, Entziehung der Knappschaftskassenrechte blieben sämtlich ohne den gewünschten Erfolg. Da kam der Bedrängten die Saarregierung zur Hilfe und schuf die unrühmlichst bekannte„Notverordnung- zum Schutze der Ruhe und Sicherheit im Saargebiet", deren reaktionäre Tendenz selbst in den Ententeländern erkannt und scharf verurteilt wurde. Mit 5 Iahren Gefängnis und 10 00(1- Frank Geldstrafe bedrohte sie jeden, der„verschiedene Teile der Bevölkerung gegeneinander öffentlich aufreizt". B e r- sammlungsverbote und die Auflösung von Dereini- gungen wurde angedroht in denjenigen Fällen, wo bei den Behörden die Besorgnis bestand, daß die in der Verordnung verbotenen Handlungen stattfinden könnten! Jedoch auch die Wirkung dieser Verordnung war gleich Null. Sie rief nur einen Sturm der Entrüstung überall dort in der Welt hervor, wo man sich noch den Sinn für wahre Freiheit und Demo- kratie bewahrt hat. Da glaubte die Erubennerwaltung ihren gefährlichiten Sterich gegen die Streikenden führen zu müssen. Die scheinbar seit längerer Zeit im Geheimen in ihren Diensten stehenden langjährigen Angestellten des Bergarbeiterverbandes Krämer und Becker sprangen während dcr kritischsten Phase de? Kampfes ab und schlugen sich auf die Seite der Grubenver- waltung. Obwohl im Saargebist bereits der„Saarbimd", eine frankophile Bereinigung aller Berussgruppen, bestand, der auch ein„Zentralorgan der Bergarbeiter" angegliedert war. gründeten die beiden Renegaten flugs noch einen neuen Berband, den„Verband der Saarbergardeiter". Die beiden Deserteure waren im Säargebiet keine unbe- schriebenen Blätter. Becker hatte beispielsweise bei dem Einzug des französischen Militärs in Saarbrücken 1919 in einer Versammlung erklärt, das französische Militär bringe uns die ersehnt« Freilzeit. und Krämer hatte 1922 bei den Wahlen zum Landesrat eine Zeitung gegründet, deren kostspielige Finanzierung ihm. nach seiner Angabe, durch eine Zuwendung eines argentinischen Onkels(!) ermöglicht wurde. Schon da- mals pfiffen die Spatzen von allen Dächern die wirklich« Wahr- heit. Noch heute muß man sich fragen, ob die Duldsamkeit des Vorstandes des Bergarbeiterverbarides gegen dies« Leute nicht doch zu weit ging. Krämer und Becker stürzten sich nach ihrer, auf Defehl dcr Grubenverwalwng erfolgten Abtrennung auf die Zertrümmerung der Front der Streikenden mit einem Eifer, der wahrlich einer besseren Sache würdig gewesen wäre. Fast Nacht für Nacht durchrosten französische Auto- mobile die Bergmannsdörfer und überschwemmten die Orte mit Flugblättern, in denen in drohenden und bitten- den Worten zur sofortigen Wiederaufnahme der Arbeit aus- gefordert wurde, da der Streik ein politischer und außerdem längst verloren sei, daß erst nach Aufnahme der Arbeit ver- handelt und dann ausreichende Zugeständnisse gemacht würden. Dieser verräterische Streich ließ in der Tat aus einige Augenblicke die Organisationen bis in ihre Grundfesten ei- zittern. Aber nur einige Augenblicke, dann war die Gefahr endgültig gebannt. Das Vertrauen der Massen zu ihren bc- mährten Führern erwies sich als die weit stärkere Macht. Nach krampfhasten Anläufen gaben Krämer-Becker die Partie, bei der sie um die Organisationssprengung und den Streik- Zusammenbruch spielten, verloren. Entschlossener denn je führten die Bergarbeiter ihren Streik. Die Ernte der beiden Verräter war nur«in vieltausendstimmiges Pfui ihrer ehe» maligen Kameraden. Kaum war auch dieser heimtückische Angriff abgeschlagen, als die Helfershelferin der Grubenverwaltung, die Saar- regierung, zu einem neuen gefährlichen Schlage aushoste. Sie raubte durch eine Verordnung vom 2. Mai kurzerhand da» Recht des Streikposten st ehens und setzte die De- stimmungen des berückitigten§ 153 der deutschen Gewerbeordnung aus der Zeit des kaiserlichen Regiments in Kraft. Bezeichnend war die Erklärung des Regierungspräsidenten. daß er in seiner Eigenschaft als französisches Regie» rungsmitglied von der französischen Regierung aufgefordert worden sei, unter allen Umständen die ungehinderte Ausbeutungsfreiheit der Saargruben wiederherzustellen. Außerdem hätten 6909 Bergarbeiter(I) durch die Grubenverwaltung von der französischen Regierung mehr Arbeitswilligenfreiheit gefordert. Und, obwohl von den 72 009 Streitenden in den vierzehn Streikwochen keine einzig« nennenswerte Ausschreitung begangen wurde, dagegen den wenigen Arbeitswilligen all ei n< Morde und Mordversuch«, begarnjen an Streikenden, nachgewiesen worden waren, trug bi« Regierungskommifsion diesen Wun- schen durch Einführung der Au»nahm«verordnung prompt Rechnung. Aber, trotzdem die bösen Streikposten nun»on den Straßen fortgefegt waren, ließ sich bis zur Beendigung de» Streiks auch nicht ein einziger von den angeblich 60Y9 am beitswilligen Beschwerdeführern aus den Gruben sehen! Nach dem Versagen auch dieses Mittels, von dem man sich einen besonderen Erfolg versprochen hatte, da sämtliche Grubenlaternen mch alle sonstigen Smckereikmgev für