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Nr. 291 40. Jahrgang

Wirtschaft

Die Reichseinnahmen.

2. Beilage des Vorwärts

Die Einnahmen des Reichs an Steuern, Zöllen und Abgaben haben sich vom Beginn des neuen Steuerjahres( 1. April 1923) bis Ende Mai wie folgt entwidelt.( Wir geben die Zahlen in Milli­

arden.)

Bezeichnung der Einnahmen

A. Befiz- und Berkehrssteuern.

a) Fortbauernde Steuern.

Einkommensteuer:

a) allgemeine

B) erhöhte

Grunderwerbsteuer Kapitalverkehrssteuer: a) Gesellschaftsftener

b) Wertpapiersteuer

Neben der Einkommensteuer sind nach wie vor Umfagsteuer, Rohlensteuer und 3ölle die Hauptquellen. Besonders be achtenswert ist der starte Rüd gang der Ausfuhrabgaben. Besonders zu beachten ist, daß die vorstehenden Gesamtein­nahmen des Reiches nur etwa 15 Proz. der Ausgaben decken; die reftlichen 85 Proz. werden von der Notenpresse geliefert.

Freude am Marksturz. Die Telegraphen- Union" verbreitete gestern den folgenden Börsenbericht: Der erwartete weitere Rüd­schlag nach dem ziemlich flauen Vortag trat an der heutigen Börse nicht ein. Im großen und ganzen war die Eröffnungstendenz überwiegend freundlicher, um so mehr, als ja die aus. im Monat v. 1. 4. 23 bis ländischen Zahlungsmittel wieder ihre Kurse nach oben nehmen."

Aufgekommen find

Mai 1923 Ende Mai 23

257,185 476,384

592,544 23,762 2,077

a) aus Lohnabzügen.

b) andere

223,799

282,474

Körperschaftssteuer.

15,319

20,992

Rovitalertragsteuer.

0,747

1,683

Reichenotopfer

0,135

0,364

Sitgabe nach§ 37 des Bermögenssteuergesetes

0,050

0,075

Vermögenssteuer nebst Zuschlag

1,305

1,679

Besizsteuer.

0,011

0,034

Erbschaftssteuer.

1,202

1,965

Umfagstener:

a) nach dem Gesetz vom 26. Juli 1918.

0,001

0,002

b)

"

24. Dezbr. 1919:

364,963 15,237 1,269

9,519

0,380

17,485 0,496

c) Börsenumfagsteuer

33,812

53,761

9

d) Aufsichtsratsteuer

0,479

Kraftfahrzeugsteuer

0,244

0,413

Rersicherungssteuer

3,302

5,590

Nennwett und Lotteriesteuer:

a) Totalisatorsteuer

4,175

b) andere Nennwettsteuer

2,126

2,974

c) Lotteriesteuer.

0,156

0,365

Wechselstempelsteuer

3,995

6,610

a) Bersonenbeförderung

5,190

31,106

0,000

7,936 48,946 0,000

Beförderungssteuer:

b) Güterbeförderung

Zuwachssteuer.

Summa

b) Einmalige Steuern. Kriegsabgabe vom Vermögenszuwachse. Außerordentliche Kriegsabgabe von 1919

Unsere Abonnenten bitten wir, die Nach­erhebung für Juni, 1500 M., den Austrägern bei dem erstmaligen Vorlegen der Quittung zahlen zu wollen, damit den Boten die Arbeit erleichtert, und dem Ver­lag, da die Einkassierung besonders ent­schädigt wird, Kosten erspart werden.

Der Rückschlag", der erwartet wurde, aber nicht eintrat, war die Marfsteigerung, die ausblieb, und die freundliche" Tendenz, von welcher der Bericht schwärmt, war die Steigerung des Dollar­furses! Boraus zu ersehen ist, daß die schwerindustrielle T. U." den Verdienst am Marksturz für ein ehrliches, fröhliches Geschäft hält. Devisenturje. Unserer gestrigen Kurstafel ist noch nachzutragen: 1 jugoslawischer Dinar 1376,50 Gelb, 1383,50 Brief.

0,782 Jubiläumsverbandstag der Holzarbeiter.

975,667 1555,038

0,150 0,353 0,015 0,033

1918

0,004

0,006

Ariegsabgabe 1916 nebit Zuschlag Wehrbeitrag

0,012

0,018

0.000

0,001

Summe b

0,18%

0,414

Summe A.

975,850 1555,452

B. Zölle und Verbrauchssteuern.

Zölle

Sohlensteuer.

Zabatsteuer:

a) Tabalsteuer

Biersteuer.

b) Zabalsteueraufschlag

c) Tabakerfagstoffabgabe

Weinsteuer

Mineralwassersteuer

Aus dem Branntweinmonopol:

Einnahme aus der Branntweinverwertung

158,183 235,710 157,814 296,921

55,720 0,033

0,000

92,593 0,039 0,000

0,095

0,184

8,532

14,551

0,002

0,003

0.114 0,242 0,041 0,039 0,080 0,106 0,005 0,008 0,013 0,025 0,002 0,011

Eiiigsäuresteuer.

Buderſteuer

Salzsteuer

Zündwarensteuer

Leuchtmittelsteuer

Spiellartensteuer

0,002

0,004

Statistische Gebühr

0,718

1,226

Aus dem Süßstoffmonopol

0,095

Summe B

381,457

0,122 641,794

C. Sonstige Abgaben.

Ausfuhrabgaben des Reichsfinanzministeriums

Ausfuhrabgaben des Reichswirtschaftsminister.

Zwangsanleihe

Summe C

.

Jm ganzen

4

41,754 78,095 0,641 1,521 42,395 79,617 1399,702 2276,864 201,000 204,000

Die Zusammenstellung ergibt, daß in den vergangenen beiden Monaten der Lohnabzug weniger als die Hälfte der Einkommen steuer ausmachte, im Mai allein bringt es schon wieder rund 60 Broz Bei Betrachtung dieser Ziffern darf nicht vergessen wer­den, daß die sich selbst Einschätzenden im April und Mai Boraus­zahlungen" auf ihre Steuerpflicht aus 1922 zu lefften hatten.

SPD  . Caffel, 21. Juni 1923.

Am Donnerstag morgen wurde zunächst die am Mittwoch ab­gebrochene Aussprache über die Lohn- und Vertragspolitik des Ber­bandes fortgesetzt. Im großen und ganzen fam die gleiche Ueber­einstimmung mit der Auffassung des Verbandsvorstandes zum Aus­brud mie tags zuvor. Nachdem die Rednerliste erschöpft ist, erhält Schleicher das Schlußmort. Er geht auf die in der Diskussion zu Tage getretenen unterschiedlichen Auffassungen ein. Dem ADGB  . habe er feinen Vorwurf machen, sondern lediglich dem Wunsche Ausdrud geben wollen, daß der ADGB. fich mehr als bisher auf dem Gebiet der Lohn- und Vertragsbewegung durch Aufstellung und Herausgabe von allgemein geltenden Richtlinien betätige. In der folgenden Abstimmung über die vorliegenden Resolutionen und Anträge wurde zunächst nachstehende Resolution der Vorberatungs­tommission angenommen:

Der Verbandstag billigt die Tätigkeit des Verbandsvor­standes auf dem Gebiete der Lohn- und Bertragsbewegung ein­schließlich seiner Stellungnahme bei den Berhandlungen über die Lehrlingsordnung für das deutsche Holzgewerbe.

Der Verbandstag fordert von der Reichsregierung dringend eine baldige

gefeßliche Neuregelung des Lehrlingswesens. Inzwischen find die Verbandsmitglieder verpflichtet, die Heran­bildung eines tüchtigen Nachwuchses im Gewerbe nach Kräften zu fördern und die Lehrlinge vor Ausbeutung zu schützen.

Der Verbandsvorstand wird ermächtigt, die Berhandlungen mit den Arbeitgeberverhänden und mit dem Handwerks- und Gewerbefammertag fortzusehen und auf eine rasche Fertigstellung der Lehrlingsordnung zu bringen.

Angenommen wurde ferner ein Antrag, die Löhne der jugend­lichen Arbeiter von 14-16 Jahren ebenfalls tariflich festzulegen, außerdem eine weitere Entschließung der Borberatungskommission, nach der die qualifizierten Maschinenarbeiter entsprechend ihre Leistungsfähigkeit Anspruch auf einen höheren als den tariflichen Durchschnittslohn haben. In Betrieben, wo die Belegschaften in Afford arbeiten, soll den Maschinenarbeitern ein Affordausgleich ge­währt worden. Die meiteren zu diesem Punkt der Tagesordnung gestellten Anträge, meist taktischer Natur, werden teils angenommen, teils abgelehnt und teils dem Verbandsvorstand zur Erledigung überwiesen. Besonders hervorzuheben ist folgender Antrag:

Beim Allgemeinen Deutschen   Gewerkschafts- Bund ist für die Errichtung einer

Zentralftelle für Lohnfragen einzutreten, deren Aufgabe es sein soll, statistisches Material zu fammeln und zu sichten und den einzelnen Lohn- und Wirtschafts­bezirken im Reiche Direktiven und Anweisungen zu übermitteln, damit eine größere Einheitlichkeit in der Lohnbewegung erzielt wird.

Sonntag, 24. Juni 1923

die Organisation und die Einrichtung des ADGB  . weiter aus­gebaut werden und nach Möglichkeit eine Vereinheitlichung der Organisationseinrichtungen bei den ange= schlossenen Verbänden angestrebt wird.

Der Verbandstag stimmt den im ADGB. beschlossenen Regeln für die Führung von Lohnbewegungen in der Voraussetzung zu, daß sie von allen dem ADGB. angehörenden Verbänden aner­fannt werden.

In bezug auf die Abänderung der Organisationsformen billigt der Verbandstag die vom Vorstand bisher eingenommene Haltung und beauftragt diesen, im gleichen Sinne an den weiteren Be­ralungen im ADGB. teilzunehmen."

Filmschau.

Der allmächtige Dollar", in Leinwandbildern feftgehalten nach dem Roman von Anneliese Hofer, wurden in der Schauburg uraufs geführt. Er führt in die Streise, wo man fauft und verkauft, die Aktie als fichere Grundlage hat und einen vergnüglichen Tag lebt. Von der Al­mächtigkeit des Dollars getragen, hört man von Projeften, daß einem der Kopf schwindelt. So plant man die amerikanisch  - sibirische Eisenbahn mit soundso viel Untertunnelungen. Charles Willi Mahler bat den eleganten Nichtstuer und edlen Frauenverführer zu spielen, eine Rolle, die ihm liegt. Die Heine füße Mabel aber, seine Partnerin, wirft tatastrophal, wenn sie den Mund auftut. Sie sollte es unterlassen, und das ist angängig, zumal der Film stumm ist. Auch hätte man dem typischen Frauenverführer, als er mit der Dame der Gesellschaft ein Techtelmechtel beginnt, das so tragisch endet, eigentlich einen anderen Geschmack zugetraut. Alles in allem ein Spielfilm ohne Besonderheiten, aber immerhin besser, als mancher andere. Das Beiprogramm erntet reichen Beifall. Man sieht Harold Lloyd im Seebad, lacht über ihn und staunt über die Naivität der Amerikaner. Dann gibts auf der Bühne noch Tanz, Gesang und eine Jongleurtruppe, drei gute Nummern, die Geschmad und können in ihren Darbietungen ver einen. e. b.

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verhandelt der Verbandstag über die Stellungnahme UNITED STATES LINES  

zum zum Gewerkschaftstongreß. Ferner liegt zu diesem Punkt folgende Entschließung der Borberatungstommiffion vor ummd empfahl sie zur Annahme:

Der Berbandstag spricht fich für eine stärfere Ronzentration der Gewerkschaftsbewegung in der Richtung aus, daß die Ver. bindung der Gewerkschaften im Rahmen des ADGB  , fester wird,

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