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Gewerkschaftsbewegung

Das Gebot der Stunde.

wendig gewordene Lohnforderung hin. Um mit der Teuerung Schritt zu halten, wurde von der Verwaltung des Holzarbeiterver bandes eine Forderung für die jeweilige Lohnwoche von 75 Broz. aufgestellt. Berhandlungen darüber haben am Dienstag ſtatt­gefunden. Die Arbeitgeber glaubten, sich auf die amtlichen Steige­rungsziffern berufen zu können und boten eine Zulage von 35 Broz. Der Kampf um die Wertbeständigkeit der Löhne und an. meiche iedoch auf 50 Proz. im Berlaufe der Berhandlungen Gehälter tann heute schon als entschieden betrachtet werden. Nach erhöht wurde. Die Ortsverwaltung hat unter Zurüdstellung dem das Reich, die Länder und Gemeinden ihre Beamten, Angestellten nieler Bedenken diesem Angebot zugeftinumt und empfahl der und Arbeiter wertbeständig bezahlen, nachdem in einer ganzen Reihe Funktionätversamuntung gleichfalls die Annahme. von Berufen Lohnvereinbarungen getroffen merben, die eine wert- In der Diskussion äußerten fich tie Redner allgemein ablehnend, von Berufen Lohnvereinbarungen getroffen wurden, die eine wert. Da die Zulage feinen Ausgleich für die eingetretene Teuerungs fatafirophe bringe. Die Reichsregierung laffe die Zügel schleifen beständigkeit der Löhne nicht mehr aufzuhalten. Auch da, wo eine und sieht den Schiebern und Wuchereien mit verschränkten Armen zu. bestimmte Lohntlaufel über die Wertbeständigkeit in den Berträgen Der ADGB. erfülle cís Spikenorganisation nicht seine Pflicht, um nicht enthalten ist, hat man sich seit der wöchentlichen Veröffentlichung die breite Masse vor diesen Auswucherungen zu schützen. der Reichsinderziffer im aügemeinen damit abgefunden, allwöchentlich In der anschließenden Abstimmung nahm die Versammlung die Löhne entsprechend der konstatierten Preissteigerung festzusetzen. de neuen Löhne mit schwacher Mehrheit an. Somit ist für Diese Festsetzung braucht nur für eine längere Dauer geregelt und tie ode vom 22. bis 28. Juli der Tariflohn auf 27 860. feft gefeßt. Die Montagezuschläge für außerhalb betragen 111 150 m. dahin ergänzt zu werden, daß der voraussichtlichen Leuerung pro Tag und für Berlin   1190 M. pro Stunde. Auch von Arbeit gleichfalls Rechnung getragen wird, um die Wertbeständigkeit der geberseite ist die Zustimmung erfolgt. Löhne, soweit diese durch einen Vertrag zwischen Unternehmern und Arbeitern gesichert werden fann, zu erhalten.

Damit ist aber nur eine Seite der Frage geregelt. Um die Löhne wirklich wertbeständig zu machen, ist es unbedingt notwendig, taß mert beständige Spqrmöglichkeiten in großem Umfange geschaffen werden, die der Masse der Arbeiter und An­gestellten zugänglich sind. Diese Forderung muß jest mit allem Nachdruck vertreten werden.

Aber wenn diese zweite Forderung durchgesezt sein wird, so wird das eigentliche Problem erst von der Lohnfeite geregelt fein. Es ist natürlich ganz ausgeschlossen, daß das Reich, die Länder und Gemeinden ihre Angestellten, Beamten und Arbeiter wertbeständig zahlen, wenn nicht gleichzeitig die Einnahmen dementsprechend gestaltet werden. Die Bankerottwirtschaft des Reichs finanzministeriums darf nicht mehr weitergeführt werden. Die Gewerkschaften müssen jetzt ihre ganze Kraft dafür einsehen, daß nicht nur dem Lohnbetrug, sondern auch dem unerhörten Steuerbetrug ein Ende gemacht wird.

Die gewerkschaftlichen Epigenorganisationen haben in richtiger Erkenntnis der Notwendigkeiten zur Gefundung unserer Wirtschaft und unferer Finanzen eine besondere Kommission mit der Ausarbeitung eines Finanzprogramms beauftragt. Ueber den Inhalt dieses Pro gramms fann es eine Meinungsverschiedenheit nicht geben. Auch hier muß die Wertbeständigkeit der Steuern, wie aller Einnahmen des Reiches vorangestellt werden.

Funktionärversammlung der Metallarbeiter. Am Mittwoch abend fand eine Funktionärkonferenz des Deut­fchen Metallarbeiterverbandes der dem BBMJ. angeschlossenen Be­triebe statt. 1 rich sprach über die Frage: Wie schaffen wir uns wirklich wertbeständige Löhe?" Er gab einen turzen Rückblick über den Streit. Besonders wurde die Frage behandelt, wie die Wert­beständigkeit der Löhne weiter ausgebaut werden solle. Er richtete an die Kollegen die Frage, auf welche Art und Weise es cm medmäßigsten erscheine, die Regelung durchzuführen, weil die zweimalige Lohnzahlung in den Betrieben durch den Widerstand der Angestellten faft zur Unmöglichkeit gemacht werde. Er schlug des­halb vor, daß bei den Unternehmern beantragt werden solle, den Lohn nicht, wie bisher, zu Anfang der Woche festzusehen, sondern erst am Schluß der Woche und ihm dadurch rüdwirtende Kraft zu verleihen, um die Bertbeständigkeit des Lohnes dadurch mehr zu sichern. Er forderte die Betriebsvertreter und Funktionäre auf, in den Betrieben mit den Vertretern der Ropfarbeiter Rüd­sprache darüber zu nehmen, wie am vorteilhaftesten der Entlohnungs­fast alle Redner für den Vorschlag Urich aus. modus durchgeführt werden könne. In der Diskussion sprachen sich

Bahls und Schaede( KPD  .) vertraten die Auffassung, daß dahin gewirft werden müsse, daß die Lohnverhandlungen für alle Arbeiter an einem Tage gemeinsam geführt werden müßten. Im übrigen bedeute der Borschlag Urich eine Verbesserung gegenüber dem bis­berigen Zustand.

Im Schlußwort betonte Urich, daß er sich freue, daß die Rom­Man hat gegen die Wertbeständigkeit der Löhne die spißfindigsten munisten den Vorschlag des ADGB. angenommen haben, denn er geht ja gerade dahin, eine einheitliche Lohnfestsetzung für alle Ar­Argumente ins Feld geführt. Man sprach von Inflation, Welt beiter einzuführen und den errechneten Inder am Bahltage jeder marktpreisen, Gold- und Dollarföhnen, Abbau der Zwangswirtschaft Woche automatisch aufzuschlagen. Der Borschlag Urich, die Fest­usw. Dies alles um eine sehr flare und einfache Forderung, nämlich fegung des Lohnes erst am Freitag vorzunehmen, wurde mit großer daß die vereinbarten Löhne auch wirtlich gezahlt Mehrheit angenommen. Weiter wurde eine Resolution ange: werden, zu verwischen. nommen, die gegen das Berbot des Antifaschistentages protestiert und die Aufhebung des Berbotes fordert. Es ist im übrigen inter effant, festzustellen, daß die Kommunisten, die zu Wahlzmeden dje unglaublichsten Angriffe gegen Urich und die Vereinbarung gerichtet hatten, recht still geworden waren.

Mit denselben Spißfindigkeiten versuchen bürgerliche Reaktionäre und die sogenannten Interessenten, d. h. die Kreise, die an der Er­haltung des Steuerbetruges interessiert sind, die flare und einfache Frage mit allen erbenfbaren technischen Nebenfragen zu verschleiern. Es handelt sich aber in Wirklichkeit einzig und allein um folgendes Problem: Gegenwärtig nimmt das Reich für 100 m. seiner Ausgaben nur etwa 3 bis 4 m. aus Steuern, Zöllen usw. ein.

Den Rest

besorgt die Notenpresse. Es ist somit klar, daß die 100 m., die das Reich verauszabte, nur den Wert der wirklichen Einnahmen haben können, und da diese Einnahmen sich im Verhältnis zu den Aus­gaben ständig verringern, muß auch der Wert des ausgegebenen Papierge des in demselben Maße finten. Um diese Geldentwertung zu verhindern, müssen also die Einnahmen der Geld entwertung angepaẞt werden.

Ob diese Einnahmen ganz allgemein nach einer Schlüssel. zahl oder nach einem anderen Berechnungsfattor gestaltet werden, ist eine sekundäre Frage. Worauf es jegt antommt, ist die Durch. führung der Wertbeständigkeit der öffentlichen

Einnahmen.

Dann, aber auch nur dann, wird die Notenpresse zum Stillstand

tommen. Dann, aber auch nur dann, wird die ungeheuerliche Geldentwertung und die daraus fich ergebende Zerrüttung der Wirt schaft und die Berelendung der großen Massen ein Ende finden.

Diese Forderungen hat die Bereinigte Sozialdemokratie feit Monaten im Parlament vertreten. Die gewerkschatlichen Spizen­organisationen haben sie nun gleichfalls zu den ihren gemacht. Es gilt jegt, die gesamte Kraft der gewerkschaftlichen Organisationen in Be­megung zu sehen und in die Wagschale zu werfen, um der Aus­plünderung der breiten Massen mit Hilfe der Notenpresse ein Ende zu machen.

Die neuen Löhne im Holzgewerbe.

Zur Verbandstagswahl der Metallarbeiter.

Wirtschaft

Zahlungsmittelknappheit.

Obwohl die Reichsbank in der Handhabung der Notenpresse doch nun schon einige Uebung haben sollte und obwohl ihre maßgebenden Beiter oft genug perfichert haben, daß sie den von ihnen gegen den Währungsverfall widerwillig erlassenen und ungeschickt durch­geführten Maßnahmen wenig Bertrauen schenten obwohl also die Reichsbanf durch ihre lleberlieferung und durch ihre eigene Be­urteilung des Devisenmarktes auf gewaltige Anforderungen an Zahlungsmitteln gefaßt und eingerichtet sein mußte, trat in den letz­ten Tagen mit der großen Preiserhöhung auf allen Gebieten eine 3 ahlungsmittelfnappheit ein, die zu den schmersten Be­sorgnissen Anlaß gab. Wenn also fürzlich die Reichsbant wegen ihres Bersagens in der Währungs- und Kreditpolitit als Zentral­notenfabrit" bezeichnet wurde, so muß man schon feststellen, daß sie auch als solche schlecht funktioniert. Große Summen an benötigtem Geld wurden von der Reichsbank in kleinen Scheinen verabfolgt. So wurde der Zahlungsverkehr in einer ungeheuren Weise belastet. Das ist auch deshalb kein Wunder, meil in dem Zeitalter der Gold­preise die größte deutsche Reichsbanknote noch nicht 10 Goldmart, am Dollar berechnet, beträgt. Zur Beruhigung derjenigen Kreise, die besonders von der Zahlungsmitteltnappheit betroffen murden, wird jetzt mitgeteilt:

Die seit Beginn dieser Woche eingetretenen ungeheuren Preis­steigerungen sowie die auffallend starten Abhebungen von Bar­geld durch das Publikum bei den Banten, die wohl im Zusammen. hange mit den innerpolitischen Befürchtungen stehen, stellen die Reichsbank vor eine außerordentlich schwierige Situation. Obwohl augenblidlich täglich 2 Billionen Papiermark in den Verkehr ge­geben werden, ergeben sich infolge des starken Ansturms doch er­hebliche Schwierigteiten und Berzögerungen. Diese treten besonders scharf in Berlin   in Erscheinung. Auch bei den Lohn­zahlungen am Ende der laufenden Woche dürfte sich noch manche Berzögerung ergeben. Die Reichsbank hofft jedoch all dieser Schwierigkeiten in wenigen Tagen Herr zu werden. Am Freitag der laufenden Woche werden bereits große Mengen der erst jetzt neu geschaffenen 5 Millionen Scheine in den Berkehr ge­bracht. Im Laufe der nächsten Woche sollen ebenfalls große Maffen an Scheinen zu 100 000 und zu 500 000 m. ausgegeben werden. Auch der 1- Millionen- Schein wird gegen Ende der tommenden Woche in bedeutenden Mengen auf den Markt geworfen werden. Die Reichsbant rechnet bestimmt damit, daß sie in der Lage sein wird, für die Gehaltszahlung am Monatsschluß den Anforderun­gen der Wirtschaft zu genügen.

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Es verlautet überdies, daß demnächst auch der Zehn­millionenschein ausgegeben werden soll. Er würde nach der letzten Berliner   Dollarnotierung einem Wert von rund 100 Gold­mart entsprechen, also wahrscheinlich auch bald überholt sein, wenn Beldentwertung und Warenpreissteigerung noch lange anhalten, was leider noch immer zu befürchten ist, nachdem auf dem Gebiete der Bährungspolitik alle grundlegenden Maßnahmen ins Endlose ver­zögert werden.

Biersteuererhöhung. Am 1. August 1923 tritt das neue Bier­steuergesez in Kraft. Seine Steuersäge sind soeben durch Verord­nung des Reichsministers der Finanzen verfünffacht worden und betragen für 1 Heltoliter Vollbier 20 500 bis 25 000 m. Zu den bis jetzt vorliegenden Resultaten zur Verbandstagswahl von dem Bier, das sich am 1. Auguft außerhalb der Braue­im Deutschen   Metallarbeiter- Verband find noch folgende nachzutragen. reien im Besiz von Bierhändlern und Wirten befindet, ist eine Für Moskau   stimmten: Hanau  , Belbert, Rostoc- Wismar, Anklam  . Für Amsterdam   stimmten: Beglar, Hirzenhain- Wissen, Nachsteuer zu entrichten, die für Einfachbier 10479 M., für Schank­Herborn- Siegen, Battenberg- Bertheim, Mainz  , Koblenz  - Trier  , Kaffel, bier 15 718 W., für Vollbier 20958 M. für 1 Sektoliter beträgt. Darmstadt  , Offenbach  , Barmen, Eberfeld  , Gevelsberg  . Im Frei Nachsteuerfrei find Biervorräte von nicht mehr als 2 Seftoliter. ft a at Sachfen find bisher gewählt 43 Delegierte der Amsterdamer Angebrochene Gefäße werden hierauf nicht angerechnet Alle Mehr­und 9 Delegierte der Mosfauer Richtung; drei Resultate stehen mengen sind bis zum 6. Auguft dem Zollamt anzumelden.

noch aus.

Bergarbeitersterit in Sachsen.  ,

Im Zwidauer und Delsnitz- Lugauer Bezirk sind die Bergarbeiter in den Ausstand getreten. Sie verlangen eine einmalige Wirtschafts­beihilfe von 500 000 m. und find auch mit den Lohnnerhältnissen nicht zufrieden. Sie erflären, nicht früher wieder einfahren zu wollen, bis die Lohnfrage eine für sie befriedigende Regelung ge­funden hat.

Deutscher   Baugewertsbund, Fachgruppe der Töpfer. Die Aus. zahlung der letzter Streitunterstützung findet in den bisherigen Streiffontrollbezirken am Sonnabend von 7-9 Uhr abends statt. Mer die Unterstügung dafelbst nicht abholt, erhält diese später nur im Bureau Engelufer 24, Zimmer 58, in der Woche vom 30. Juli bis 4. Auguft ausgezahlt. Die Fachgruppenleitung.

Zentralverband der Angestellten, Fachgruppe Metall. Sektionsbeiträge des BBs- Vertrags! Morgen, Freitag, wichtige Informationen. Ortsbureau, Belle Alliance- Straße, roter Saal, abends 6 Uhr.

Jugendveranstaltungen.

heim. Sindinitr. 3, eine Zusammenkunt aller Nürnberg  - Fahrer statt. Büntil. Er­Achtung, Nürnberg  - Fahrer! Am Freitag, 27 Juli, 18 Uhr, findet im Jugend­fcheinen tit erforderlich. Das Sprechrohrwert Erlösung" von B. Schönlant ist

Am Mittwoch tagten d'e Funktionäre des Holzarbeiterverbandes in der Bözowbrauerei, um zur Lohnregelung für die Zeit vom 22. bis 28. Juli Stellung zu nehmen. Der Berichterstatter Böfe mies auf die fatastrophale Entwicklung und die damit wiederum not-| mitzubringen.

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Freitag, den 3. August

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Ordentliche Generalversammlung

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Tagesordnung geht den Delegierten zu.

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Die italienische Genossenschaftsbewegung befindet sich seit Jahr und Tag in einer schweren Krise. Konkurse und Liquidation wer­den immer zahlreicher. Davon werden nicht nur die unter faschisti­schen Gewalttaten leidenden sozialistischen  ", sondern auch die katho­lichen und neutralen Genossenschaften betroffen. Es handelt sich also um eine allgemeine Krankheit, die nach Ercole Bassi, dem Präsidenten der Lega Nazionale delle Cooperative  , überall die gleiche Ursache hat. Die ernſtefte und bedeutsamste ist der absolute Mangel an Geld, der die Genossenschaften hindert, bar zu kaufen, und sie zwingt, Banffredite in Anspruch zu nehmen, die heute plöglich ent­3ogen werden und zur Betriebseinstellung führen. Weiter ist ein schwerer Fehler das geringe Maß an genossenschaftlichem Geiste, das Die Massen noch beseelt. Sier fehlt es an guter genossenschaftlicher Erziehung. Ein großer Mangel ist endlich noch die riesige 3er­splitterung der Bewegung. Jede Personengruppe, auch in Or­ten von beschränktem Umfange, will ihren besonderen Konsumverein haben. Das ergibt dann winzige fapitalschwache Gebilde, die beim ersten fonträren Winde zusammenbrechen. Es wird ewatliger An­strengungen bedürfen, um wieder gesundere Zustände herbeizu­führen.

Berantwortlich für Bolitit: Victor Schiff  , Berlin  : Wirtschaft: Artur Saternus, Friedrichshagen  : Gewerficaftsbewegung: 3. Steiner, Berlin  : Feuilleton: Dr. John Schilowsti, Charlottenburg  ; Lokales und Sonstiges: Billy Röbus, Berlag: Borwärts- Berlag G. m. b. 5., Berlin  . Drud: Borwärts- Buchdru erei Berlin- Pankow  ; Anzeigen: Th. Glede, Berlin  . und Verlagsanstalt Paul Ginger u. Co., Berlin   EW. 68. Lindenstraße 3.

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