jomie der Goldanleiheftücke von 1, 2 und 5 Dollar fortgefahren. Es tann also erwartet werden, daß binnen kurzem für den Verkehr die genügende Menge von wertbeständigen Zahlungsmitteln zur Verfügung stehen wird. Der Gesamtbetrag der zur Ausgabe gelangenden Goldanleiheftücke einschließlich der Zwischenscheine darf insgesamt die durch Reichsgesetz vom 14. August 1923 bestimmte Höchstgrenze von 500 millionen Goldmart nicht überschreiten.
Einführung wertbeständiger Löhne.
Die Scheinheiligen.
I. Kürzlich brachten die Deutschnationalen im Reichstag einen An
In später Nachtstunde erläßt die Reichsregierung eine offizielle trag auf Abschaffung der Abgeordnetendiäten ein. Berlautbarung, in der sie sich mit aller Schärfe gegen die Erklärung Der Antrag war offensichtlich nur eine demagogische Geste Kahrs wendet, wonach er mit der jehigen Reichsregierung niemals und wurde von den übrigen Parteien abgelehnt. Doch fonnten sich verhandeln würde. Diese Erklärung wird zunächst als an sich be die Deutschnationalen und ihr völkischer Anhang als die einzigen langlos bezeichnet, da die Vertretung Bayerns nicht in seinen hinstellen, die bereit gewesen seien, in der Bekämpfung des parla- Händen, sondern in denen der bayerischen Staatsregierung liege, mentarischen Systems auch solche Konsequenzen zu ziehen, die mit Der Widerstand kayrs gegen die von allen Seiten gewünschte Der Die folgende Nachricht wird durch WTB. verbreitet: Der Reichs- persönlichen Opfern verbunden sind. ftändigung wird jedoch als unverantwortlich bezeichnet, jus arbeitsminister ist der Ansicht, daß die Einführung wertbeständiger 3wei Stunden später wurde vom Reichstagsbureau den mal in der jetzigen innerpolitischen, außenpolitischen und wirtschaftZahlungsmittel auch den Arbeitern und Angestellten zugute tommen Abgeordneten mitgeteilt, eine Vorschußzahlung ihrer Diäten könne lichen Bedrängnis des deutschen Volfes. Zum Schluß erklärt die muß. Mit dem Erscheinen der wertbeständigen Zahlungsmittel im an der Kaffe abgeholt werden. Die drei ersten Herren, die sich mitteilung des Reichskabinetts das Verhalten Kahrs für eine Ans Verkehr müssen selbstverständlich auch Löhne und Gehälter fofort anftellten, waren die drei unentwegten Bekämpfer des maßung, die mit aller Schärfe zurückgewiesen werden müffe. auf die neuen Zahlungsmittel um gestellt werden. Diese Ilm - Parlamentarismus, Wulle, Graefe und Hennig, und hinter Hitler befiehlt ein Sozialistengeset. stellung wird mit einem Teil des 2ohnes beginnen ihnen standen in der sich allmählich bildenden Schlange in überMünchen, 26. Oftober.( Eigener Drahtbericht.) Die seit etwa und entsprechend der Zunahme der wertbeständigen Zahlungsmittel wiegender Zahl gerade Mitglieder der deutschnationalen Fraktion, möglichst schnell auf die ganzen Löhne erstreckt werden müssen. Zu die wohl den Kampf gegen die Diäten auf diese Art fonsequent fort- vierzehn Tagen betriebene Ausweisungsaktion gegenüber einer Rücksprache über die zur Umstellung erforderlichen Schritte letten. Sollte dies etwa bestritten werden, so stehen wir mit einer den Münchener„ Ostjuden" hat bisher über 60 Familien Liste von Namen zur Verfügung. betroffen; unter ihnen besitzen einige auch die preußische hat der Reichsarbeitsminister die Spigen der Gewerkschaften Montag, II. Gestern war Herr Traub im Reichstag. Er wurde von Staatsangehörigkeit. Dabei handelt es sich nicht etwa um Leute, den 29. Dktober, eingeladen. seinen Freunden auf der Rechten mit aufgeregter Freude begrüßt. die erst seit Kriegsende sich in München niedergelassen haben, sona Brachte er gute Kunde von Kahr, der mit dieser" Reichsregierung dern lediglich um Deutsche , die seit zwei und drei Jahrzehnten in nicht verhandelt, von Lossow, der als bayerischer General nach München ihren dauernden Wohnsiz haben. Von den Ausgewiesenen Berlin marschieren will, um den Krempel zusammenzuschlagen? ist derjenige, der die kürzeste Zeit in München weilt, seit 17 Jahren Herr Traub selbst ist nur deshalb kein gerichtlich abgestempelter ansässig. Die Wohnungen der Ausgewiesenen verfallen der Bes Hochverräter, weil er in der Kapp- Regierung eine zu nebenfächliche schlagnahme, so daß die Möglichkeit eines Wohnungstausches nicht Figur war. Trotzdem uber ist er Freund und Bruder, genau wie in Frage kommt. Aus diesem Grunde suchen eine große Anzahl Herr Heim, der wiederholt mit den Franzosen verhandelte, von Familien man spricht von 200- München freiwillig zu vers dem aber die deutschnationale Deffentlichkeit ebenso schwieg wie über laffen, bevor die Fremdenpolizei weitere Ausweifungsbefehle des die pfälzischen Bauerführer, die geradewegs für die Generalstaatsfommiffars ausführt. Die Ausweisung wird in den de- Mez- Republik find. Aber diese Sozialdemokraten, die nichts meisten Fällen formal damit begründet, daß die Leute sich in einer antres wollten, als die Folgen der Rapp Traub Kahr das Wirtschaftsleben schädigenden Weise verhalten hätten. Es liegen 5eim Politif verhüten an die Laterne mit ihnen! Anhaltspunkte dafür vor, daß in 3utunft nicht nur Juden und Ausländer von der Ausweisung betroffen werden, fons Dentschnationale Moraltheologic. dern unter Umständen auch Christen und Leute mit deutscher und bayerischer Staatsangehörigkeit. Letzteren würde ein Zwangs
Verordnung über wertbeständiges Notgeld. Die Reichsregierung hat eine Berordnung erlassen, welche die Ausgabe und Einlösung von Notgeld neu regelt. Diese Verordnung ermächtigt den Reichsfinanzminister im Einvernehmen mit der obersten Landesbehörde die Ausgabe von wertbeständigem Notgeld zu genehmigen, das nur auf Beträge oder Teilbeträge der wertbeständigen Anleihe des Deutschen Reiches lautet, und das binnen Monatsfrist nach Aufruf gegen einen gleichwertigen Bar betrag ausgetauscht werden muß. Das Notgeld muß spätestens am 15. Dezember d. I. aufgerufen sein. Zur Dedung des Notgeldes müffe bei der Reichsbank ein entsprechender Betrag mertbeständiger Anleihe hinterlegt sein, der anderweitig nicht in Anspruch genommen werden darf. Der Notgeldschein muß die Bezeichnung„ Notgeldschein" und den Vermert„ Ausgegeben mit
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Genehmigung des Reichsministers der Finanzen" tragen. Die Straf. Nieder die Logit hoch die Partei!" schreibt im„ Tag" bei Nacht aufenthalt irgendwo in Bayern angewiesen. Da die ganze Aus
bestimmungen der bisherigen Verordnung werden entsprechend ergänzt.
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Im Anschluß an die Verordnung zur Regelung des wertbeständigen Notgeldes wird von zuständiger Stelle mitgeteilt, daß es fich für den Zweck der Ausgabe wertbeständigen Notgeldes emp= fiehlt, im Interesse der Verkehrssicherheit und der Vereinfachung der Kontrolle das Notgeld für größere Bezirke oder ganze Berufszweige gemeinsam auszugeben und von Anträgen fleinere Unternehmungen auf Genehmigung möglichst abzusehen.
Die Regierungsfrage in Sachsen .
Trenloses Verhalten der Kommunisten.
In einem Artikel, der unter das freudige Bekenntnis gestellt ist: der Friedrich Freckfa: Jeder Gewerkschaftler, der Aachen gegen einen rheinischen Separatismus verteidigte, der in sich französische Fremdherrschaft birgt, ist das Gegenstüd eines Marristen. Jeder Arbeiter, der vielleicht noch am Sonnabend die Arbeitermarseillaise fang, wurde im Augenblic deutscher Rationalist, als er fich für Deutschlands freie Selbstbestimmung erhob. Das ist ja die Gesundung in unserer Arbeiterschaft, daß sie heute den Unsinn eines internationalen Schwindels einfieht. In Wirklichkeit bedeuten die Tage von Aachen die Niederlage des Margismus und den Sieg des Gedankens des Herrn von Kahr.
Es ist leicht zu stegen, wenn man über solche Kriegsbericht erstatter verfügt.
weisungsaktion in ihrer jezigen Form als eine Konzession des Herrn v. Kahr an Hitler zu betrachten ist, so ist die in Fettdruck erhobene Forderung im heutigen„ Bölkischen Beobachter" wohl zu Werden die mars beachten. Sie lautet in Form einer Frage: riffifchen Zeitungen in Bayern noch immer unbehindert erscheinen und bleiben die marristischen Parteien noch immer bestehen? Werden die Auer und Genossen noch weiterhin frei umherlaufen?"
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München , 26. Oftober.( WTB.) Im bayerischen Landtag brachte der frühere Justizminister Dr. Müller( Demokrat) den Antrag ein, daß die allgemeinen Verfügungen und Rechtsverordnungen des Generalstaatsfommissars unverzüglich dem Landtag mitzuteilen seien.
Die Opfer des Hamburger Putsches.
Hamburg , 26. Oktober. ( WTB.) Die bei den Straßenkämpfent gefallenen Schutzpolizisten sollen in einem gemeinsamen Grab auf Staatsfoften feierlich beigesetzt werden. Die Zahl der Toten und
Bauer, das ist etwas anderes! Nochmals: Deutschnationale Doppelmoral. Die fommunistische Generalstreik heye ist Gegen den kommunistischen Versuch, die Aufhebung des bisher im Reich ohne Erfolg geblieben. Immerhin bemüht sich Berbots der„ Roten Fahne" durch Stillegung der Notenpreffe die kommunistische Parteizentrale unter geistiger und finanzieller Assistenz der russischen Freunde, die Arbeiter auf die zu erzwingen, hat sich die Sozialdemokratie mit aller Entzieller Assistenz der russischen Freunde, die Arbeiter auf die schiedenheit gewendet. Nun ist auch die völkische Pom- Berwundeten auf Seiten der Aufrührer steht noch nicht feft. Straße zu treiben. Diesen Zweck hatte auch die am Donners- mersche Tagespost" wegen ihrer Hege gegen das Reich aus Es wird aber mit über 100 Toten gerechnet. Man nimmt an, tag mit geringer Mehrheit von den graphischen Arbei- Anlaß des bayerischen Konflikts verboten worden. Das Ver- daß die Aufständischen die Toten in einzelnen Fällen an Ort und tern beschlossene Stillegung der Notendruckereien in Berlin . bot hat den Landesverband Bommern der Deutschnatio Stelle verscharrten. Der Beschluß galt meniger der Beseitigung des Ausnahme- nalen Volkspartei und den Bommerschen Landzustandes als vielmehr dem Zweck, durch die Einstellung des bund veranlaßt, folgendes Telegramm an den ReichswehrNotendruds die Arbeitgeber zur Zahlung der Löhne außer minister zu richten: ftande zu seßen und so eine Welle der Empörung zu schaffen, die schließlich zur Durchführng des lange geplanten Kom munisten putsches benutzt werden sollte.
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Bommerfdje Tagespost" wegen flarer Stellungnahme für
Bayern verboten. Diese Stellungnahme deckt sich völlig mit der Koblenz , 26. Oktober. ( TU.) Der französische Bezirksdelegierte Einstellung von Partei und Landbund und bleibt für beide Order Rheinlandkommission hat heute die Vertreter der Auch der von den sächsischen Kommunisten geführte ganisationen unverändert. Wir erstreben gemeinsam mit allen Stadtverwaltung zu sich beschieden und ihnen mitgeteilt, daß die Kampf gegen den Ausnahmezustand ist nicht ernst zu nehmen. Mitteln die Bolfsernährung, die Hauptaufgabe ist, sichers pollendete Tatsache der Besitzergreifung der Macht durch die Stati durch Vernunft und Geist den Beschluß des Minister- zustellen. Dazu brauchen wir die Mitwirkung der„ Pommerschen Separatisten anerkannt werden müßte, sowohl von der deutschen präsidenten, der eine Erfezung des militärischen Ausnahme- Tagespost". Wir warnen dringend, neue Berbifferung in den Regierung, als auch von den Stadtverwaltungen. Die Vertreter zustandes durch ein ziviles Ausnahmerecht forderte, zu be- hinter uns stehenden für die Ernährung unentbehrlichen Wirtschafts- der Stadt haben in ihrer Antwort erklärt, daß sie es ablehnen fräftigen, stärken fie tagtäglich mit einer wahnsinnigen freifen zu schaffen und erwarten infolgedessen sofor- müßten, mit oder unter den Separatisten zu arbeiten; sie würden Generalstreikpropaganda geradezu die Macht der Militär- tige Aufhebung des Berbotes der„ Bommerich en weber einen separatistischen Regierungspräsidenten noch einen sol befehlshaber. Berantwortungsgefühl als Re- Tages post"; andernfalls lehnen wir jede Berantwortung ab. chen Bürgermeister anerkennen. Das gleiche Anfinnen wurde, miè gierungspartei besigen sie nicht im geringsten. Ihnen Hier wird also von deutschnationaler Seite gedroht, das gemeldet wird, heute auch in zahlreichen anderen Orten an die Bes ist die Bertretung im Kabinett Beigner lediglich Mittel zum Bolt bei vollen Scheunen verhungern zu lassen, wenn ein amten gestellt, überall aber mit dem gleichen negativen 3wed. Durch ihre Tätigkeit in der Regierung, die in Wirf- Zeitungsverbot nicht aufgehoben wird. Und die Kreuzzeitung" Erfolg. lichkeit keine Hilfe für die sächsische Arbeiterschaft bedeutet, und andere deutschnationale Blätter drucken das zu glauben sie, die von Moskau gegebenen Befehle besser ver- it im mend ab! stimmend mirklichen zu können. Auch die von den maßgebenden Gewertschaften gefaßten Beschlüsse hindern die Kommunisten nicht, mit Unterstützung der Herren Brandler und Böttcher
Deutschnationale Kriegserklärung.
ihren Wahnsinn fortzusehen. Erst am Mittwoch haben die Ge- Sie schreien Hochverrat"!- und begünstigen ihn. werkschaftsinstanzen in Dresden in Gegenwart von Regie- Die in Berlin versammelten Vorsitzenden der deutsch rungsvertretern den Generalstreit als unheilvoll für die Arnationalen Landesverbände haben gestern einstimmig beiterschaft gekennzeichnet. Was tun die Kommunisten? Sie folgende Erklärung beschlossen:
Fortschritte der Separatisten.
Hagen , 26. Oftober.( TU.) In Bonn ist der Belagerungszustand erklärt worden und das Rathaus erneut besetzt worden. Bei den Straßenfämpfen wurden 20 Separatisten schwer verletzt und etwa 10 in die Klinit gebracht. In Godesberg besetzten die Sonderbündler nach einem zunächst mißglückten Versuch das Rat. haus, hißten die grünweißrote Flagge und riefen die Republik aus. hehen weiter für den Generalstreit, auf den die sächsischen Führer der sozialdemokratischen Regierungspartei haben in In Beuel kam es gestern' zwischen Separatisten und Antisepa. Industriellen warten, und Herr Brandler, der Ministerial - der Pfalz unter Zuhilfenahme des Feindes Hoch- und Landes- ratisten zu schweren Kämpfen. Das Rathaus ist von den Sonderdirektor der Staatskanzlei, der es mit seinen amtlichen Pflich- verrat begangen. 23ir fordern, daß der Reichsminister des bündlern besetzt und die Separatistenfahne gehißt. In Koblenz ten nicht besonders ernst zu nehmen scheint, soll diese Agi- Innern diese Verbrecher nicht nur abschüttelt, sondern, wie es in ist die Gewalt in den Händen der Sonderbündler. Das Post- und tation gegen die Regierung und die Arbeiterschaft Bayern geschehen, die erforderlichen Maßnahmen gegen die Hoch- Telegraphenamt find befeht, so daß Koblenz von außen her eifrig unterstützen. Am Donnerstag nachmittag erreichte diese verräter in der Pfalz und in Sachsen ergreift und die Genehmi- telephonisch nicht erreicht werden kann. Die Franzosen perlangen, Unvernunft in Dresden ihren Höhepunkt. Es wurden Flug gung des Reichstages hierzu sofort herbeiführt. Wir stehen aus daß die Beamten, die sich weigern, den Anordnungen der Sepas blätter angeschlagen, in denen die Arbeiterschaft aufgefordert voller Ueberzeugung zu dem antimargiffischen Vorgehen des Herrn ratiften zu folgen, die Gebäude verlassen. In Aachen sind vor wird, trotz des Berbots der Hundertschaften neue Formationen v. Sahr. Er hat damit die Lebensfrage des Deutschen dem Regierungsgebäude drei belgische Banzerautos mit Maschinenzu bilden und den bewaffneten Widerstand gegen die Reichs- Reiches in den Mittelpunkt jedes politischen Handelns gestellt. gewehren zum Schuße der Sonderbündler aufgefahren. Das Rats wehr aufzunehmen. Schließlich kann man es feinem Militär- wir sind entschlossen, im Reich in demselben Geist vorzugehen, wie haus und die Reichspost befinden sich noch in den Händen der reichsbefehlshaber verdenken, wenn er diese Aufforderung zum die Bayern das gefan haben. Deshalb verlangen wir im Namen treuen Deutschen . Gestern abend haben die Sonderbündler gewaltRampf gegen feine Truppen durch sofortige Borsichtsmaß von millionen Deutscher die Entfernung der Sozialdemokratie aus fam in die Freiheit der Presse eingegriffen und verlangt, daß die regcin wirkungslos zu machen versucht, denn auch ihm fit der Regierung und den Aufbau einer neuen Regierung auf natio- 2 a chener Zeitungen sich einer Borzensur unterwerfen sollen, hes Hemd näher wie der Rock. Das gilt übrigens auch für die was aber abgelehnt wurde. Die Aachener Zeitungen find infolge. fommunistischen Führer, die ihre Flugblätter in letzter Zeit dessen heute nicht erschienen. Sie stellen ihr Erscheinen bis ausschließlich durch Frauen verbreiten lassen. auf weiteres ein. Königswinter ist heute morgen von Sonder. bündlern überfallen worden.
Durch ihr sinnloses und verderbliches Verhalten haben die Kommunisten in Sachsen die Regierungsfrage neu aufgerollt.
Dresden , 26. Oftober.( Eigener Drahtbericht.) Die Bethaf tung des Regierungsrats a ufe, des Polizeihauptmannns Reizel und des Chauffeurs Mitten3 mei erfolgte durch das Wehrkreiskommando unter dem Vorgeben, daß Haufe und Reizel in einem von Mittenzwei gesteuerten Auto nach einem Dorf gefahren feien, wo eine Wassenbeschlagnahme stattfinden sollte, und daß sie dies perraten hatten. Die fächische Regierung, die diese Beschuldigung in einer amtlichen Darstellung als unrichtig bezeichnet, hat beim Mehrfreistommando gegen die Berhaftung Protest eingelegt.
In einer Sitzung des sächsischen Gesamtfabinetis wurde am Freitag u. a. beschlossen, die sächsische Gesandtschaft in München aufzuheben.
naler Grundlage. Die Befreiung Deutschlands fordert, daß der stetigen und unerträglichen Sabotage jedes deutschen Aufstiegs durch die Sozialdemokratie endlich ein Ende bereitet wird.
Außerdem wurde folgende Entschließung gefaßt:
Die Not des Boltes ist unerträglich geworden. Wenn trog einer leidlichen Ernte das Bolt unmittelbar dem Hunger gegenübersteht, so trifft die Verantwortung dafür in erster Linie die Reichsregierung, deren äußere und innere Politit Schiffbruch erlitten hat, und die nach mehr als zehn Wochen nutzlofen Redens und Berhandelns noch nicht das wertbeständige Zahlungsmittel geschaffen hat, ohne das Handel und Wandel nicht aufrechterhalten werden kann. Aufs neue ist der Beweis erbracht, daß eine Regierung, die sich auf die Sozialdemokratie stüßt, der mirtschaftlichen Not ebensowenig Herr werden kann wie der politischen. Darum fordern wir einen vollständigen Wechsel des Regierungssystms; nur ein solcher tann Hilfe bringen. Diese Leute, die den Hochverrat treiben, dessen sie andere beschuldigen, haben zu Hause die Bibel auf dem Tisch liegen. Aber sie lesen das, was Christus über die Heuchler und Pharifäer gesagt hat, nur, um sich ein Muster daran zu
Die Unruhen im befehlen Gebiet. In Essen tam es zu einem nehmen. Busammenstoß, bei dem drei Personen getötet wurden. Bei
Schlußfurs 86 Milliarden,
Duisburg , 26. Oktober. ( Eca.) Ueber die Vorgägne in Duisburg werden folgende Einzelheiten bekannt. Am Donnerstag war es gelungen, die Separatisten aus dem Rathause zu entfernen, doch ges lang es ihnen, immer wieder mit unterstüßung der Belgier und Franzosen zurückzukehren. Als die Menge gegen Abend gegen das Rathaus vorging, wurde berittene belgische Gendarmerie eingesetzt und belgische und französische Infanterie legten eine Boftenkette vor das Hauptquartier der Sonderbündler. Um das Gebäude der„ Sozialdemokratischen Volks stimme" entbrannte ein heftiger Kampf. Das Gebäude wurde von den bewaffneten Sonderbündlern in der Nacht gestürmt, da die zur Bewachung anwesenden Arbeiter gegenüber der Uebermacht zu schwach waren. Bei dem Kampfe gab es auf beiden Seiten mehrere Tote und Schwerverlette. In den Kranten. häusern liegen über 70 Verlegte.
Der Reliefienrat des Reichstags ist zu einer Sigung auf Diens tag, den 30. d. M. berufen, um die Dispositionen für die nächste
Blünderungen in Dilſfeldorf wurde ein Unbeteiligter erſchoffen. Dollar in New Yorl sachbörslich 52,63 Milliarden. Boufizung des Reichstages zu treffen.