Die große Koalition in Preußen.

Die Demokraten gegen den bayerischen Partikularismus. Die demokratische Landtagsfrattion trat am Sonntag pormittag zu einer Sigung zusammen. In mehr­stündiger Aussprache wurden die politischen Tagesfragen ein­gehend erörtert. Die Krise im Reich und die Not der besetzten Gebiete stand dabei im Vordergrund. Das Ergebnis der Aus­sprache fand seinen Niederschlag in folgender einmütig ange­nommener Entschließung:

Die verbrecherischen Gewalttaten der von Frankreich   unter­stützten Separatisten haben neue Not über die Bevölkerung an Rhein   und Ruhr   gebracht. Auf ihren Kampf und ihre Leiben haben wir vor allem unsere Augen gerichtet. In dem treuen 3u sammenstehen aller Boltstreife und aller politischen Richtungen in den vergewaltigten Gebieten liegt, wie bisher, die Gewißheit ihres Sieges. Diese Einheit und Geschlossenheit zu er­halten, ist deshalb wichtigstes Gebot. Darauf ist die preußische Bolitik einzustellen; für Breußen geht die Not feiner besetzten Gebiete allem anderen vor. Der Wille zur Volksgemeinschaft, der in der Zusammenfassung aller auf dem Boden der republikanischen Verfassung stehenden Parteien in der großen Koalition zum lebendigen Ausdrud fommt, ist deshalb heute notwendi. ger den je. Die große Koalition in Breußen hat sich nach dem noch fürzlich im Landtag abgelegten Zeugnis aller beteiligten Par­teien in den zwei Jahren ihres Bestehens als Trägerin einer stetigen Entwicklung zur Festigung der staatlichen Ordnung bewährt. Unter dieser Entwicklung ist Breußen heute das sich erst e Bollwert deutscher   Einheit. Diese Stellung darf am wenigsten in diesem Augenblick durch parlamentarische Krisen ge­schwächt werden. Es entspricht auch nicht der Bedeutung Preußens, die eine selbständige Politik im Rahmen der Reichsverfassung er­heischt, die Zusammenfegung seiner Regierung abhängig zu machen von den Entwicklungen im Reich, oder gar von den Stimmungen der zufälligen macht haber in München  . Nicht im Rampf gegen das Reich, für partitularistische Sonder. rechte wird tie deutsche   Einheit verteidigt; in der Durchsetzung der verfassungsmäßigen Staatsgewalt und in dem Gemeinschafts­gefühl des ganzen Bolles liegen die Wurzeln ihrer Kraft.

Regierungskrise und Zentrumsfraktion. Die Zentrumsfraktion des Reichstages trat gestern zu

fungen beginnen um 2 Uhr nachmittags. Um 4 Uhr nachmittags 1 Die Rechtspresse dürfte über die Anweisungen wieder ihr üb. versammelt sich die Reichstagsfraktion der Deutschen   Bolts. liches Gefchrei erheben. Mit welchem Recht, zeigt ihre Zustimmung partei. Auch die Demokraten und die Deutschnatio. zu den bayerischen Revolten. Der Fall, den die Richtlinien vor­naten halten am Dienstag ihre Frattionssitungen ab.

Richtlinien zum Eisenbahnerstreik.

Durch eine Berliner   Korrespondenz wird heute ein Geheim schreiben" der Reichsgewerkschaft Deutscher Eisenbahnbeamten und anwärter an ihre Bertrauensmänner über das Berhalten bei inner­politischen Entwicklungen veröffentlicht. In dem Schreiben, das, wie wir erfahren, von einer Gruppe innerhalb der Reichsgewerkschaft ausging, heißt es:

Es ist mit der Möglichkeit zu rechnen, daß nach dem Abgang diefer Regierung mit Zustimmung der Gemerschaften eine neue Regierung mit oder ohne parlamentarische Mehrheit ein­

Oeffentliche Versammlungen

Morgen, Dienstag, abends 7 Uhr: Haverlands Festsale, Neue Friedrichstraße 35. Urminiushallen, Bremer Straße 72. Artushof, Perleberger Straße 29. Pharusfäle, Müllerstr. 142. Brauerei Friedrichshain( Saalbau). Schultheiß- Ausschant, Hasenheide( Wintergarten). Wilmersdorf  : Bittoria- Garten, Wilhelmsaue. Schöneberg  : Uhland- Schule, Kolonnenstr. 22/23. Tempelhof  - Mariendorf  : Schulaula, Mariendorf  , fürstenstraße.

sahen, ist noch nicht eingetroffen. Aber immerhin dürften auch die Rechtstreife wissen, daß ein von ihnen beabsichtigter Borstoß gegen die Republik   nicht so glatt sich vollziehen kann wie sie annehmen. Nicht nur in der Arbeiterschaft, sondern auch in der Beamtenschaft wird ihrem Treiben ein Widerstand erwachsen, den sie bisher wahr­scheinlich unterschätzen und der ihnen zu gegebener Zeit die härtesten Nüsse zu fnaden aufgeben wird.

Sonderbündlerangriff auf die Pfalz  .

In der Nacht vom Sonntag zum Montag sind Sonder bündler in Raiserslautern eingedrungen. Eine Ab wehr ist schwer, da die französische   Befagung die Abwehrposten schon vorher beseitigt hat. Bisher sind das Be­zirksamt und das Gebäude der Freien Presse" in die Hand der Separatisten gefallen, während das Stadthaus noch ge­halten wird. Es ist damit zu rechnen, daß die Sonderbündler persuchen werden, von Kaiserslautern   aus ihre Bewegung auf die ganze Pfalz auszudehnen. Die Franzosen ebnen ihnen wie in der Rheinprovinz   auch hier den Weg. So hat die Be­fagungsbehörde in Speyer   die öffentlichen Gebäude nach Abwehrmaßnahmen hin durchsuchen lassen. Ein Abwehrposten pon acht Mann, der den Schutz des Postamts übernommen hatte, wurde abgeführt; die Drahtverhaue, die zum Schutze gegen separatistische Ueberfälle um das Stadthaus gezogen worden waren, mußten beseitigt werden.

Die belgische Regierung scheint ihre Taktik den Sonderbündlern gegenüber zurzeit geändert zu haben. In Krefeld   und Aachen   wenigstens haben die belgischen Truppen kur- für die Entfernung der Separatisten gesorgt und der belgische Oberkommissar betonte in einer Unterredung mit dem Ber treter der" Agence Belge" ausdrücklich, daß das auf An= weisung seiner Regierung hin geschehen sei. Nach dem amtlichen Bericht, der über die Unterredung veröffent­licht wird, sagte der Oberkommissar u. a.:

Neukölln  : Schultheiß- Ausschant, Hasenheide. Treptow  - Baumschulenweg: Kinofaal, Baumschulenweg, Baumschulenstraße.

Lichtenberg  : Cazilien- Lyzeum, Rathausstraße. Steglitz  , Lichterfelde  , Lankwik: Oberrealschule, Steglitz  , Elisenstr. 4.

Serans aus den Werkstätten, Betrieben und Wohnungen! Hinein in die Versammlungen der Sozialdemokratie.

eingehenden Beratungen zusammen, die etwa drei Stunden währten. Die Beratungen waren vertraulich, selbst die Vertreter der eigenen Bresse waren nicht zugelassen. Wie Ill. hört, handelte es sich um Wir bitten die Bersammlungsleiter, uns über den Berlauf der Berfonalfragen und um die Frage der Stellung der Partei Bersammlung noch abends einen furzen Bericht auf schnellstem zu einer Regierung der Pleinen Koalition. Beschlüsse wurden nicht gefaßt und find por heute auch nicht zu erwarten. Auf dem Wege( möglichst telephonisch, Dönhoff 292-295) übermitteln zu wollen. ersten Bunft der Tagesordnung stand die wirtschaftliche Not. Haupt­punft der Debatte war die Forderung nach genügendem mert. beständigen Geld. Es murde besonders auf die Mißstände

Redaktion des„ Vorwärts".

Es sei unzulässig gewesen, daß die Belgier Partei für bie bewaffneten Banden, die sich des Rathauses bemächtigten, ergriffen. Die deutsche   Polizei habe wie die belgische Gendarmerie Ein Nichtein­schreiten hätte bedeutet, daß die Belgier für die Unruhe­stifter Bartei ergreifen, oder hätte zumindest den Anschein ermedt, daß sie von ihnen eingeschüchtert seien. Deshalb habe er die bewaffneten Banden aufgefordert, die Stadt zu verlassen. dem Separatistenspuk um„ bewaffnete Banden" und„ Un­Hier wird also unzweideutig zugestanden, daß es sich bei ruhestifter" handelt, gegen die nicht einzuschreiten Neutrali­tätsbruch bedeutet. Klarer tann man der Bewegung ihr Todesurteil nicht sprechen. Die französische   Regie rung steht nunmehr mit ihrer Unterstützung der Unruhe stifter allein.

den belgischen Militärbehörden unterstanden.

Vor der Markstabilisierung.

bei der Herausgabe der Gobanleihe hingewiesen. Gegenüber Angesetzt wird, d. h., die sich dann nur auf die Gewerkschaften, d. h. griffen auf den Finanzminister und Dr. Stresemann, auf die breite Masse der Arbeitnehmerschaft stüht. In diesem Sie diese Mißstände verschuldet haben sollen, wurde darauf hin. Fall haben unsere Kollegen die Aufgabe, sich mit aller Kraft für gewiesen, daß die Reichsbant autonom sei und sie also allein die die Durchführung der von dieser Regierung erlassenen Gesetze und Berantwortung treffe. Die Parole Fort mit Stresemann" fand Verfügungen einzusetzen. In engster Zusammenarbeit mit allen feine Unterſtügung. Der größte Teil der Abgeordneten Teilen der Arbeitnehmerschaft ist gerade in diesem Falle dafür zu wirkung des Reichswirtschaftsministers eine eingehende Be mar der Meinung, daß man einfach das Ministerium ver. vollständigen solle. Ein Eintritt der Deutschnationalen in die forgen, daß der Eisenbahnbetrieb mit allen Mitteln Regierung hält man allgemein für untunlich. In der Rheinland  - aufrechterhalten wird. frage fam der feste Entschluß zum Ausdrud, an der Berbindung überhaupt teine rechtmäßigen Behörden mehr vorhanden sind, Für den Fall, daß eine Regierungsbildung erfolgt, den Anschluß an Breußen aufzuheben, würde feinerlei Einfluß auf müssen diese Stellen aus den Reihen der Gewerkschaftsvertreter be die franzöfifche Politik der Abschnürung haben, wid auch die Auto- fekt werden. Es kann von ihrer Stellungnahme abhängen, ob durch nomie von Schlejien nicht die polnische Politit habe ändern teilmeise oder vollständige Stillegung des Betriebes Tönnen. Als Fazit der langen und eingehenden Disfuffion läßt sich unserer Sache gedient ober der Bestand der Repubfit nach dem Bericht der Ill. herausschälen: 1. Keine Lintstoalition, gefährdet wird. Wieweit zu diesem Zwede eine vorherige Ver­2. eine Reichstagsauflösung ist zu vermeiden, 3. die Forderung nach ständigung mit den anderen Gewerkschaften herbeizuführen ist, tann einer Erweiterung des Robinetts Stresemann auf Grund des§ 48 generell nicht angeordnet werden. der Verfassung.

mit Preußen und dem Reich festzuhalten. Ein etwaiges Angebot.

Der Aeltestenrat des Reichstages tritt heute nachmittag 6 Uhr zu einer Sigung zusammen, um darüber zu entscheiden, ob das Reichstagsplenum noch in dieser Woche sich versammeln soll. Am heutigen Lage setzt die 3entrumsfraktion des Reichstages ihre am Sonntag abgebrochenen Beratungen fort. Die Berhand­

Faffadendramatik.

Ben Mar Hochdorf.

Für den Fall solcher außergewöhnlichen Verhältnisse werden nun Anweisungen gegeben und den Funktionären Ratschläge über ihr Berhalten erteilt.

Das Geheimschreiben" ist allerdings schon mehrere Monate alt und im Berkehrsministerium bereits seit Wochen bekannt. Es ist, wie uns die Reichsgewertschaft mitteilt, vor einigen Wochen schon ausdrücklich zurückgezogen worden.

Am Sonntag hat beim Reichsfinanzminister unter Mit sprechung mit Sachverständigen über die Mart stabili Reichskabinetts, ein festes Mindestumrechnungsverhältnis fierung stattgefunden. Zugrunde lag der Beschluß des wischen einem wertbeständigen Wert und der Papiermark herzustellen. Es handelt sich dabei um eine begrenzte Papiergelb menge, da bekanntlich mit dem Infraft treten der Rentenmark   die Notenpreffe zum Stillstand tommt. Die Sachverständigen haben die Absichten der Regierung ein. mütig als praktisch durchführbar bezeichnet und so bestimmte pofitive Vorschläge gemacht, daß eine endgültige Be. fchlußfassung der Reichsregierung in türzester Frist erfolgen kann. Aus den Kreisen der Sachverständigen ist zugleich mit großem Nachdrud gefordert worden, daß gegen ungenehmigtes Notgeld mit aller Schärfe eingeschritten wird und daß das genehmigte Notgeld nach anderweiter Be­friedigung des dringendsten Bedarfs an Zahlungsmitteln so­fort eingezogen werden muß.

Etil reizt wohl eine Zeitlang, er flappert sogar verführerisch ins und dem Uebermut des fonft loderen Spiels erheblichen Abbruch. Chr. Aber er ist doch nur Ausdruck der Fluderei und der Schlam. Dafür gab aber Paula Bazer eine reizene, schelmische Keine pigkeit. Und dabei ein Lehtes: Georg Kaiser   treibt Proletfult", Rofofofammerjungfer Susanne. Ihr und der entzüdenden Defn. Georg Raiser, dramatischer Schwerindustrieller, hat sich das heißt er will dem armen Mann ans Herz, aber er ist ein ration ven Loé Dahl galt der Beifall, den das angeregte Ernst Degner. eine pfiffige Pfuscharbeit geleistet. Drei Lebensläufe, abgerannt von Spießiger, aufgeblasener, nur neugieriger Philister, wenn er zu den Bublifum reichlich spendete. Jokeys des Schidjals, und am Start steht begeifernb und schmun- armen Leuten geht. Er ist gar kein Sozialdramatiker, wie er sich Liebhaberei für alte Möbel. Der Geschmad des Publitums für zelnd, ein schielendes, schmieriges, schnurriges, schiebendes Bolt, hermacht, er ist nur ein grober Erfolgsucher, wenn ihm diesmal auch alte Möbel ist eine Nachwirtung des Romantizismus, der durch das sich in allerhand Gedanken über die heruntergeriffenen Ereig- das Manöver besser gelang als in den letzten drei, vier Jahren. die Flucht in die Vergangenheit den Sinn für altehrwürdige Dinge nisse erleichtert. Zunächst dieser Pfandleiher, der einen Frad in Berthold Biertel freute sich sichtlich, seine„ Iruppe" geweckt und gepflegt hat. Der Tapezierer Victor Hugos   fiel ficher Berwahrung nimmt und plötzlich in dem beliehenen Kleidungsstüd( im Lustspielhaus) fest in die Hand zu nehmen. Er gab aus den Wolfen, als der französische   Dichter ihn eines Tages beauf­einen verhängnisvollen Brief entdeckt. Durch den Brief wird ein feinen Schauspielern Feuer ins Blut, fie taten so, als wenn sie tragte, die Wände feines Studierzimmers mit alten Seidenstoffen zu scheinbar furchtbarer Selbstmord entlarot. Dem Pfandleiher rüttelt Goldmorte in den Mund gefriegt hätten. Es fnallte von der Bühne. belleiden. Seit damals ist die Zahl der Liebhaber von Altertümern ständig gewachsen, und man findet heute wohl taum eine„ beffere" es bis ins Gewissen. Er will den Selbstmord verhindern. Er sucht man spürte ordentlich, wie Viertel den Kommödianten die Beitsche Bürgerfamilie, die sich nicht rühmt, irgendeinen antifen Gegen­Absteigequartiere und Nachtcafés nach dem Manne ab, dem er den in den Nacken geknallt hatte. Ein energischer Regisseur, dem Gutes stand zu befizen. Im Zusammenhang damit haben sich auch die Revolver aus der Hand reißen will. Der Pfandleiher wird zum einfiel. Daß er den sehr talentierten Herrn Stedel zu einem Antiquare allmählich zu Fabrikanten der gesuchten Altertümer ge­Ringenden, Raffelnden, in moralischen Rodomontaden überflüssigen überraschenden Charakterspieler zurechtbog, ist zu danken. Daß wandelt. Das beliebteste Mittel, um diese neuangefertigten Erlöser. Daß er hierbei bald ins Zuchthaus kommt, den vermeint er Frau Salmanova, die sonst nur mit den Beinen Theater Antiquitäten mit dem gehörigen Nimbus zu umgeben, besteht lichen Selbstmordfandidaten natürlich nicht entdeckt und bei seiner spielt, in die Reihe der Sprechtünstlerinnen einlud ,. war etwas Heilandstat noch Kopf und Kragen einbüst, nimmt thm jeden Ber  - abenteuerlich, aber das Experiment gelang in vielen Punkten. stand. Der Gashahn wird geöffnet. Bision des Bergifteten. Die Tochter schließt er in die Arme. Auffahrt zum Himmel mit Traumgewimmer.

darin, daß man die von geschichten Handwerfern angefertigten Möbel in entlegenen Bauernhäusern unterstellt. Die ver­ständigten Besitzer nehmen feinen Anstand, fie Interessenien als Familienstücke anzupreisen, die sich von Generation zu Generation Sanftes Revolutionsdrama in der Volksbühne. vererben. Das ehrwürtige Alter wird durch verschiedene Berfahren noch glaubwürdiger gemacht. Um das Wert des Bohrwurms vor­Der Selbstmörder ist gar kein Selbstmorder, mur ein Schuft, der großen Revolution entstandene Lustspiel Figaros hoch paar Schrotichüsse abzugeben Sprünge, Riffe und andere Für die Franzosen gilt das wenige Jahre vor dem Ausbruch zutäuschen, braucht man nur auf das betreffende Möbelstüd ein Schürzenjäger, Geldjäger, Fahnenträger des Schiebertums. Er erzeit von Beaumarchais   als Revolutionsftud. Bei seiner burch das Alter hervorgerufene Fehler bringt man durch Schläge schiebt sich das feurige Filmmädel und den Milliardenmagnaten. Erstaufführung hat es ungeheures Aufsehen erregt, und sicherlich mit Holzfnüppeln hervor. So ist alles vorbereitet, um den Sprung ins Auto. Diva und Schieber unter eine Dede! Zweiter feinen Teil zu der großen Auseinandersehung beigetragen. Aber fammelmütigen Liebhabern, die auf der Suche nach alten Möbeln Lebenslauf abgerannt. Antreten zum dritten, auf dem das deutsche es ist ein fanftes Revolutionsstück. Der innerlich verderbte Abel die Dörfer abflappern, Sand in die Augen zu streuen. Vor kurzem Gretchen steht, 1923 Tippmamfell geworden, abends unglücklich und wird in seiner Hohlheit und Arroganz nur wenig mitgenommen. erit aciate ein verschlagener bretonischer Bauer einem amerika­rereinsamt, entjungfert von dem Schieber, sipengelassen von dem Das ist der Unterschied zwischen deutschem und französischem Geift: nischen Touristen in seinem Stall eine Truhe, die aus der Re­nämlichen, beinahe zur Ehe untauglich, endlich boch beruhigt, und Der Franzose hat das liebenswürdige Revolutionsdrama und die naissancezeit stammen sollte, in Gestalt einer Futtertrippe. der Pastor hält ihr und ihrem Diplomingenieur die schmalzige Hoch- wilde Revolution, wir haben die starken revolutionären Dramen Der begeisterte Amerikaner erklärte sich in seiner Freude über den zeitsrede, ais gerade die Wandervögel in ihre Klampfen flimpern. und die liebenswürdige Revolution. fostbaren Fund fofort zur Zahlung eines hohen Preises und dar­Es fragt sich, hat die Wiederauffrischung des alten Luftspiels, über hinaus zur Anschaffung einer neuen Futtertrippe bereit und Weil es so drunter und drüber und durcheinander in dem das schon vor dreißig Jahren in der Fuldafchen Ueberlegung in ließ feelenvergnügt die Truhe über den Ozean verfrachten, die kurz Eid geht, nennt Georg Kaiser   es„ Nebeneinander" und Berlin   gezeigt wurde, mehr als historisches Interesse? Boltsstüd 1923". Da wird der Stil up to date charafteri- Bolfsbühne hat sich die erdenklichste Mühe gegeben, die Bor. Dorher in einer Borstadt von Paris   von einem geschickten Tischler fiert. Es soll etwas Duftiges sein, etwas Deftiges sein. Das Nor- ftellung zu einem tünstlerischen Erlebnis zu machen. Was die angefertigt worden war. male, das Herzliche, das Reinliche, das Gerade, das Graziöse wird äußere Gestaltung anlangt, so ist ihr das auch gelungen. Es wurde Die nächsten Vortragsabende der Volksbühne finden statt am natürlich abgeschafft. Menschen haben feine Gesichter, sondern nur eine fleine Rokokowelt lebendig, in der die Figuren mit Grazie 6. November abends 7, er in der Aula Reichenberger Straße 67, am und lebermut umhertollten. Aber leider, es waren nur Mario 8. November in der Aula Ruheplatstraße und im Cäcilienlyzeum Richten Fragen und Fressen. Alles ist gesteigert, alles ist verzerrt, alles gellt nur. zu beren Händel luftig und abwechslungsreich find. Das ist kein Theaterſtüd, das ist ein Stüd nur, au- nettenfiguren, die uns heute wirklichkeitsfremd vorkommen und berg. G8 lesen Nora Repler: Soziale Dichtungen, Baul Beg: Uebertragungen aus Verhaeren, S. Restriepte: Balladen. Karten Jammengemorfen aus einem Dugend Eletchs. Aber im Moment Aber die Figuren werden an Fäden gezogen, tie alle in der am Saaleingang. fizt alles, es hat Laune, es hat Schnoddrigkeit, es hat nur nicht einen Hand des geschickten Autors zusammenlaufen. Wir haben Der erste Sturm- Abend dieses Winters findet am 7., abends 7% Uhr, cins: Beist, Ueberzeugung, soziale Einstellung. Es ist Fassaden- nicht mehr das rechte Verständnis dafür, wie Figaro, der liftige in der Potsdamer Str. 134a stait. Rudolf Binmner trägt dramatik, die Menschen stehen auf der Bühne, so flach, als wenn Hans in allen Gaffen, seinen gräflichen Herrn stets und fändig erpressionistische Dichtungen von August Stramm  , Kurt Schnide, fie an die Kinoleinewand geklatscht wären. Den Menschen fehlt die übertölpelt und trotz aller Fährnisse zum Schluß der Sieger bleibt. Aage von Kohl u. a. vor. Mundung, sie find platt, gequetscht, von einem allerdings brillanten anderen Bühnen zu bewundern Gelegenheit hatten, faßte den der den Höhenrekord der Welt bisher mit 34 000 Fuß hielt, hat jest auf Paul Hendels, den wir als trefflichen Charakteristiker an Ein neuer Höhenrekord. Der französische   Flieger Sabi 2eopinte, Karrikaturisten. Was George Groß   mit dem Zeichenstift meistert, Figaro mit mephistofelischem Einschlag auf, was der Figur etwas bem Flugplatz von JB- les- Moulineaus einen neuen Reforb aufgestellt, bas macht Georg Kaifer mit seinen Sprechmaschinen nach. Dieser Razenartiges und Unheimliches verlieh. Das tat der Luftigkeit indem er sich bis zu einer Höhe von 35 037 u erhob.

Die