Suche nach dem Bürgerkanzler.
Bolt wird bald genug fehen, was diese Politit des Büger- aus der letzten Zeit, daß sie zur Regierungsbibung bereit seien. Wadhe halfen mußten, damit die Gegenpartei bie zu erwartenden blocks zu leisten vermag. Wir schäßen, die Nation" wird Sie schrieb: Möbel nicht hineinsehen läßt. nicht auf der Seite des Herrn Stinnes und seines Leibungsamt hat darauf gegen Das städtische Wohnungsamt hat darauf gegen dieses Die Deutschnationale Boltspartei veröffentlichte am 28. Dtorgans, der Deutschen Allgemeinen Zeitung", sein. tober 1923 eine Erklärung, in der es hieß: Borgehen Beschwerde beim Ministerium eingelegt. Es fanden ,, Das deutsche Bolt verlangt, seine Geschide neuen Männern dort Berhandlungen stait, die aber zu feinem Ergebnis führten. Das anzubertrauen, die unbelastet find von Bartei- Wehrtreistommando Steffin verfügte inzwischen auf Grund des Dottrinen und Parteiegoismus. Staatsmännische Ausnahmezustandes die Beschlagnahme der Wohnung für den Bflicht derer, die heute noch auf den Ministerstühlen fizen, aber Stettiner General a. D. Die von den Franzosen vertriebene Fa ist es, den Mut zum Rücktritt aufzubringen und solchen Männern milie wird also zum zweiten Male von Deutschen aus Heim und Namen sind oft genug bereits genannt worden Raum zu geben, daß sie zielsicher und mit fester Hand unserem gequälten Wohnung vertrieben!" Reich und Bolt den Weg zur Einigkeit und Rettung weisen." Am 24. Oftober hielt Abg. Her gt in Neufölln eine Rede, in dem er das Vorgehen Bayerns gegen das Reich begrüßte und ausführte:
Bei Redaktionsschluß erfahren wir: Die Verhandlungen zwischen den bürgerlichen Parteien wurden heute früh sofort wieder aufgenommen. Die deutschnationale Fraktion irat um 11 Uhr zusammen, unterbrach aber noch kurzer Erörterung der Lage ihre Sigung, um die weiteren Berhand fungen abzuwarten. Bon diefer Partei wird an dem Randidaten Jarres festgehalten, während von anderer Seite wieder versucht wird, das Zentrum zur Benennung eines Kandidaten zu veranlassen. Da der Frattionsvorsitzende des Zentrums, Marg, für feine Berson schon in einem früheren Stadium abgelehnt hat, fomnit vielleicht Herr Stegerwald in Betracht. Die Zentrumsfraktion frat um 12 Uhr zusammen, Herr Mart verließ die Sigung, um sich zum Reichspräsidenten zu begeben. Für den Reichsfanglerpoften wird auch der Vorsitzende der Bayerischen Volks= partei, Domtapitular Leicht= Bamberg, genannt, der den Streit mit Bayern schlichten soll.
Die Tatsache, daß das Wehrtreistommando in Stettin über den Kopf des Schweriner Wohnungsamtes hinweg eine ohnung beschlagnahmt, auf Grund des Ausnahmezustandes", ist angesichts der vielfachen Eingriffe, die die Inhaber der vollziehenden Gewalt" sich in die Zivilverwaltung erlauben, fast nicht mehr verwunderlich.
„ Ich rufe Stresemann zu: Deine Stunde ist getom men! Wir wollen eine Regierung der Regten, wir wollen, daß es zum Abbruch mit dem Feinde fommt, was es Die deutschnationale Bresse stellt als Hauptaufgabe wolle. des Bürgerblods die Befestigung des Aus= Am 8. November hielt der Abg. Schlange einen Bortrag innahmezustandes" bar. Der Schweriner Fall gibt nicht Charlottenburg , in dem er ausführte: nur den Ausgewiesenen eine schmerzliche Lehre; er zeigt auch, mohin eine Regierung des Ausgewiesenen arres mit der Befestigung des Ausnahmezustandes steuern fönnte, wenn es nach dem Willen der Deutschnationalen ginge. Neues aus Thüringen .
ir sind jeden Augenblid bereit, fobald bas Bolt uns ruft, die Regierung zu fchaffen, Hand in Hand mit den großen Organisationen, die an unserer Seite stehen." Die Pressestelle der Deutschnationalen Boltspartei ver
Sozialdemokratie und Koalitionspolitik. breitete am 8. November die Behauptung:
In verschiedenen Morgenblättern wird es so dargestellt, als ob die Sozialdemokratische Partei eine grundsätzliche Schwentung vollzogen hätte und jede Zusammenarbeit mit bürgerlichen Parteien ablehne. Diese Darstellung ist falsch und kann nur den Zwed haben, die Rechtsschwenkung ber Mitte in den Augen ihrer Parteianhänger zu entschuldigen. Die Sozialdemokratische Partei hat alles getan, um auf dem Boden bes parlamentarischen Systems eine stabile republitanische Regierung zu schaffen, und hat für dieses Ziel die allerschwersten Opfer gebracht. Wenn in diesem Augenblick in der Sozialdemokratischen Partei der Glaube an die Möglichkeit einer solchen Zusammenarbeit nicht vorhanden ist, so ist das auf die Erfahrungen zurückzuführen, die sie in der letzten Zeit mit den Barteien der bürgerlichen Mitte gemacht hat.
Der Abg. Hergt habe dem Reichstanzler das bereits seit fängerer Zeit vollständig fertiggestellte Programm der Den Berliner Tageblatt" wird aus meimar über neue felti Deutschnationalen Bolfspartei für die Bildung einer neuen Re- fame Erscheinungen bes Ausnahmezustandes gemeldet: gierung vorgelegt. Dieses Programın hat bereits das Einverständnis weitester Kreise der Wirtschaft und der nationalen Bewegung gefunden, so daß die neu zu bildende Regierung des Bertrauens mit Recht diesen Namen tragen würde."
Zum Schluß geben wir noch eine Entschließung wieder, die nach einem Vortrag des deutschnationalen Abgeordneten Bürgermeisters(!) Berndt in Schöneberg am 20. Movember gefaßt wurde. Sie lautet:
„ Tausende deutscher Männer und Frauen in Schöneberg rufen aus öffentlicher Bersammlung den nationalen Mitgliedern des Reichstages zu: Macht reinen Tisch! Fort mit ber Regierung Stresemann ! Heil der nationalen Regierung, die den Hungernden und Frierenden Brot und Rohlen fchafft, bem deutschen Boite Freiheit und Ehre wiebergibt und mit eisernem Befen alles undeutsche Besen in deutschen Landen beseitigt!"
Das ganze gebildete Deutschland wird mit Staunen verneh men, daß selbst alter Gropius, der weithin bekannte und verdiente Beiter des Staatlichen Bauhauses zu Beimar, eine militärische Haussuchung über sich er= gehen lassen mußte. Wie hier bekannt wird, wurde die Hausfuchung am 23. d. m. durch das militärische Aufgebot eines Offi zierstellvertreters mit fegs onn in der Brivatiwohnung von Direktor Gropius vorgenommen. Alle, die Gropius näher fennen, missent, daß er parteipolitischen Dingen abfolut fern steht und überhaupt feiner Bartei angehört. Er bient lediglicy. den fünstlerischen und fulturellen Bestrebungen, als deren Bor fämpfer er feinen eltruf erlangt hat. Das Borkommnis wird badurch peinlich illustriert, daß Gropius im Kriege vier Jahre als Frontoffizier, und zwar als Regimentsadjutant gedient hat und Inhaber des Eifernen Kreuzes 1. Klasse und anderer Kriegsauss zeidmungen ist.
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Um nur ein Beispiel hervorzuheben: In der letzten Reichstagsfizung haben die Parteien der Mitte gegen die Aufhebung des militärischen AusnahmezustanHeil uns, die Stunde der nationalen Regierung ist da. des gestimmt, die bekanntlich nicht nur von der Sozialdemo- Im Zeichen des Bürgerblods wird sie den Hungernden und fratischen Partei, sondern auch von den Landesregierungen Frierenden Brot und Kohlen schaffen". Und die Bolts- Weimar, als ob irgendwelche unverantwortlichen einmütig gefordert worden ist. Daß die Vertreter der Sozial- partei wird mit von der Partie sein. Armes demokratie bei ihrer Befragung durch den Reichspräsidenten deutsches Bolt! erklären mußten, fie sähen zurzeit die Möglichkeit eines 3ufaminenarbeitens nicht, war nur eine Folge der von den bürgerlichen Barteien geschaffenen Tatsachen, außerdem haben die bürgerlichen Parteien von der anderen Seite her dasselbe erklärt.
Die Möglichkeit einer Stoalitionspolitik mit der Sozialdemokratie ist nur desholb nicht gegeben, weil die bürgerlichen Barteien nicht wollen, was die Voraussetzung einer solchen Bolitik ist, nämlich ein republikanisches, der nackten Kapitals herrschaft widerstrebendes sozial fortschrittliches Regime.
Hymne zum Bürgerblock.
Die Stunde des Bürgerblocks ist gefommen. Die dauern den Borstöße des rechten Flügels der Boltspartei zuerst gegen die Sozialdemokratie, dann gegen Stresemann , scheinen zum Biele zu führen. Das Stinnes Blatt beherrscht die Situation und spricht im Namen der deutschen Nation".
Der General für den General. Wozu der militärische Ausnahmezustand" gut ift. Die in Schwerin erscheinende Medlenburgische Zeitung" veröffentlicht folgende zuschrift, die für die gegenwärtigen Zustände in Deutschland mehr als bezeichnend ift:
Der Berichterstatter des B. T." fügt dieser Meldung hinzu: „ Der Eindrud wird immer stärfer, besonders in reise der Truppenleitung unbegründete Bezichtigun gen zuleiten, teils in der Absicht, aus Gründen, die weitch liegen von den der Reichswehr gestellen Aufgaben, die Bezichtigten zu fchädigen und bloßzustellen, teils aber auch, um dem Ansehen der Reichswehr selbst Abbruch zu tun. Der Fall Gropius legt die letztere Bermutung ganz besonders nahe. Doch auch durch benen der Orts- und Bersonenfundige topfschüttelnd gegenübersteht, eine Reihe anderer Fälle von Haussuchungen und Berhaftungen, wird immer mehr die Auffassurig befestigt, daß der Reichswehr Be
zichtigungen zuzugehen scheinen, mit denen man nicht nur die be „ Am 5. April wurde ein Beamter aus dem Rheinland troffenen Bersonen, sondern auch der Truppe selbst und ihrem öffem. ausgewiesen und im Mai beim hiesigen Finanzamt angestellt. lichen Ansehen in empfindlicher Weise Abbruch fun will. Eine auf Alle Bemühungen, eine Wohnung zu befomnien, waren ergebnis- fallende Geschäftigteit ist in den letzten Tagen in be los. Da die Frau frant war und sich einer langen Behandlung im stimmien rechtsraditalen Kreisen Weimars beobachtet worden. Krankenhaus unterziehen mußte, wurden die drei Kinder ver. Man strebt von dort offensichtlich banach, sich mit Ratschlägen teilt zu bilfreichen Familien gegeben. Sie fonnten bis an die Reichswehr heranzudrängen, mobei diese frei heute noch nicht in die furchtbar beengten Räume zurüdgenommen willigen Berater faum die Abficht haben dürften, dem Allgemeinwerden, die die Familie inne hat. Diese fümmerliche Lebensweise wohl zu dienen oder gar den nicht fan bestundigen Reiss wirde immer drückender, da die benötigten warmen Sachen in Weft mehrteilen die für fie besonders schwierie Aufgabe auch wirklich deutschland zurüdgefaffen werden mußten. 311 erleichtern.
Die Nation will teine Sozialisten mehr."" Die Nation Endlich wird jetzt eine Wohnung fret. Das städtische will nichts mehr von der Froschperspektive des Barlamentaris- Wohnungsamt beschlagnahmt sie auf Grund der Gesetze für die aus- Das Polizeipräsidium teilt mit, daß die illegal tätige Berliner mus missen." Die Parolen der Deutschnationalen gewiesene Familie. Da fommt ein General a. D. von Steffin her, Bezirksleitung der aufgelösten Rommunistischen Partei heute nachin anderem Gewande gehen durch die Spalten der bürgerlichen der gerne in die schöne Stadt Schwerin möchte, wo auch sein mittag in Berlin Straßentemonftrationen veranstalten Presse. Gestern noch glaubte die Nationalliberale Kor- Schwiegersohn wohnt, und behauptet, die ohnung gehöre will, die zu blutigen Zusammenstößen mit der Schutzpolizei weiterrespondenz" sich über die Deutschnationalen, die Bundes der Militärbehörde, er ziehe tin. Er werde sich die Eingetrieben werden sollen. Die Schugpolizei ist angewiesen, jedem genossen von heute, lustig machen zu können. Sie verwilligung von höherer Instanz erwirken. Alle Borstel- Bersuch zur Störung der öffentlichen Ordnung fofort mit den ficherte, daß die deutschnationalen Stresemannstürzer vor den lungen der Behörden, daß er rechtlich feinen Anspruch habe, bleiben schärften Mitteln entgegenzutreten. Außerdem ist die Festnahme der Trümmern stünden, ohne zu wissen, was sie wollten. Sie wirkungslos. Nachdem die Wohnung verschlossen, läßt er sie auf- in verschiedenen Betrieben und bei den Erwerbslosen für die ver appellierte an die zahllosen Erklärungen der Deutschnationalen brechen und Soldaten sich zur Verfügung stellen, die Tag und Nacht botene Demonstration aufgetretenen Agitatoren eingeleitet".
„ Der Retter".
Eine Ironie der Weltgeschichte. Bon Hans Besemann.
Für alle diese unsterblichen Verdienste aber würde Chaim wir nicht mitten in der naturalistischen Literaturrevolution von eheRingel von seinem dankbaren Bolte gefeiert werden, man würde mals, wenn das Caféhaus, die Umwelt, der wahre held und Inihm einen Platz in der Siegesallee einräumen, und Rudolf Herzog halt des Stückes ist? würde auf ihn eine neue Hymne: Hei bir im Ringelfranz" dichten, Es war pon Hermann Krehan ein recht charakteristisches Ge die bald der populärste Shimmy sein würde. Zum Schluffe feines präge geschaffen: im Rahmen einer alivenezianischen Bühne. Unter Friz endhausens Regie spielte sich das Stückchen mit solcher erschießen und durch diese schöne Tat seine unfreiwillige teutonische war, ehe man fie mertte. Goldoni hat für die Bühne und nicht für glorreichen Lebens aber würde ihn ein deutscher Heldenjüngling Behendigteit ab, daß man über alle Rippen und Bedenken hinw die Riteratur gearbeitet. Wenn man die Erinnerung an seine vene ochachtung von Chaims Genius offenbaren. immer noch den ersten der Belt auf diesem Gebiete, in sich lebendig zianischen Dialetttomödien, gespielt von italienischen Romöbianien, bewahrt, bann ahnt men, welche Boieng er einmal war. Die Dar steller des Deutschen Theaters waren daher im rechten Zug, wenn fie die von Dito 3off bearbeitete Romödie jo fomödiantisch wie möglich spielten. Dar Gülstorff( Don Marzio), Fri Dag hofer( ber madere Cafetier), Walter Brandt( Zeander), Hans Besagier Chaim Ringel dürfte damit seine Berliner Gastrolle Für die Welt der Künstler und Literaten ist das Caféhaus, das Braufemetter( Eugenio) und die Damen Grife v. T'hellausgespielt haben, man wird ihn erstens einsperren, und zweitens für fie einst eine besondere Bedeutung hatte, längst eine historische mann wie Kitty Aschenbach verdienen alles Lob. ausweifen und als fläglicher Rest seines Erdenwallens bleiben ein Reminizenz geworden. Man sollte noch ein venezianisches Stüdchen hinzufügen, unt Des Benezianers Goldoni CaféhausUnd wie wäre es, wenn das SchauBermert in den Polizeiatten und eine verkortste Zotalnotiz in der Romödie, bie man jetzt im Deutschen Theater ausgegraben den Abend zu füllen. maderen Deutschen Zeitung" über den zerfehenden jüdischen hat, frischt die Erinnerung daran auf, was diefes soziale Jajtitut in ipielertheater einmal die alte Stegreiftomödie mit neuen R. H. Döscher. feinen Anfängen gewesen ist. Leben erfüllte? Geist usw.
Durch die Berliner Preffe ging neulich eine Notiz über einen gewiffen Chaim Ringel aus der Schönhauser Straße, der mit allen Hofen und Devisen gleichermaßen erfolgreich handelle, bis eine verständnislose Kriminalpolizei ihm das Geschäft störte und dabei da wir leider in Deutschland leben, mußt du das schon anderen über Ja, Chaim Ringel, so fönntest du Weltgeschichte machen aber Devisen im Werte von 10 000 Dollar eroberte eine ganz an= fehnliche Summe, wenn man sie etwa als Bergleich neben die lassen und dich wieder auf die cften Hosen legen. Schade, ewig 100 Sowjetrubel und 5 Buxtehuder Goldmart stellt, die unser unermüblicher Devisenfommissar mit dem Aufgebot seiner Hseresmacht. fürzlich beschlagnahmte.
Wie aber wäre das, wenn wir einen Finanzminister mit genialen Intuitonen hätten dem fönnte so bei der zufälligen Lektüre dieser fleinen Mofiz plöglich der Gedanke fommen, dieses Genie in der Bestentasche, diesen Finanznapoleon vom Scheunen viertel, eben diesen Chaim Ringel zu heil- und segensreicher mit wirkung für die Finanzoperationen unserer hohen Obrigkeit heranzuziehen ungefähr unter diesen Bedingungen:
schade um dich.
Goldoni:„ Das Caféhaus."
Es war 1750 oder 51. Goldoni war nach mannigfachen Berfuchen in anderen italienischen Städten in feine Heimat Benedig die Hauptstadt Norwegens , den alten Stamen Dslo mieber ens Das umgetaufte Chriftiania. Im Jahre 1925 mird Chriftiania, zurüdgefehrt; immer noch gehörte trog schlechter Erfahrungen feine rehmen. Oslo , das um 1050 gegründet und früh Siz eines Bischofs Liebe dem Theater. Er war gerade bestallter Hausdichter oder murde, mar feit 1397 die eigentliche Hauptstadt Norwegens , ohne Stüdelieferant einer beliebten Truppe und übernahm es, in ein indessen zu großer Bedeutung zu gelangen, da die Stadt in mirts bis zwei Jahren ein Dutzend neuer Luftspiele zu liefern. Er hielt schaftlicher Hinsicht lange von der deutschen Hansa beherrscht wurde. fein ort, und das„ Caféhaus" war darunter. Die Komödie tommt Grit feit bere Anfang des 16. Jahrhunderts begann sich auch der uns heute, wenn wir ihr auch à conto Leffings und Goethes, die Handel der Bürger von Oslo etwas zu heben, doch wirkte dem Aufbeide den Italiener liebten, ein gewisses Relief zugestehen, ziemlich blühen des Bohlstandes die verheerende Feuersbrunft entgegen, bre harmlos, etwas moralisierend und wesentlich interessant nur als 1624 die alte Stadt völlig vernichtete. König Chriftian IV. gründete Milieubild war. Aber 1750 war sie mehr. Goldoni hat im Anschluß infolgedessen auf der anderen Seite des Fjords das nach ihm be an die Franzosen , besonders an Molière , in Italien das regelrechte, nannte Christiania , das sich 1716 auch furze Zeit in den bürgerliche Drama eingebürgert und die Stegreiffomödie dadurch Händen Karls XII. befand. Die Norweger legen Wert darauf, verdrängt. der Stadt ihren alten Namen wiederzugeben, um auch die letzte Spur der dänischen Herrschaft zu vermischen.
Chaim Ringel, dem man natürlich vorher irgendeinen Raistitel anhängen müßte, betäme den Auftrag, für dos Reich Devisen, Gold und ähnliche schöne Dinge zum Weltmarktspreise mit einem tüchtigen Zuschlag aufzutaufen. Die Güterzüge voll schön gedrucktem Papiergelde, die die Reichsbant bislang noch als Kredite der Schwerindustrie herleiht, würden sich für diesen Zweck ausges Da er tein Pedant wie Gottiched in Deutschland war, sondern zeichnet eignen. Und Chaim Ringel würde das in thn gefeßte ein munterer, gut beobachtender und aus dem Volksleben schöpfenBertrauen bestimmt rechtfertigen; aus allen Eden und Enden der der Mann der Bühnenpragis, so ift feine Reform nicht nur histoWelt würde er das versteckte Gold herbeizaubern und uns damit und wenn sich der Zuschauer von heute ein wenig historisch einrische Notwendigkeit, sondern erfrischend, schöpferisch und erfreulich. alle einer neuen herrlichen wertbeständigen Zeit entgegenführen. stellt und seinen Besuch des Caféhauses" zu einer Bor- und Die Folgen wären unabsehbar; Herr Stinnes würde junger Mann bei Mingel werden, weil ihm niemand mehr für feine Geschäfte das nötige Bapiergelo umsonst leihen würde; die arbeitende Bevölte rung besame vom Bater Staat richtiges Goldgeld und unsere lieben Bauern würden sie fntefällig anflehen, ihnen doch ihre Kartoffeln und Schweine für ein paar dieser schönen Goldpfennige abzunehmen.
Glückliches Land, das leine anderen Sorgen hail.
Theater findet im Laufe dieser Woche statt. Das Schauspielertheater mit Die Bereinigung des Schauspielertheaters mit dem Deutschen Beinrich George, Mexander Granadh. Elifabeth Bergner, Ernft Deutl. Rückschau ausweitet, tann er allerhand nette Beobachtungen machen. Karl Ellinger und den übrigen Mitgliedern fiebelt damit endgültig in das Die stehenden erstarrten Masten der alten Komödie find bei Gol Deutsche Theater und die Staminerspiele Aber, too die bisherigen Mitglieder doni verschwunden, aber find feine Charaktere nicht auch noch diefer Bühnen mit ihnen vereinigt werden. Der fünftige Gesamtbetrieb wesentlich Typen und teine individuellen Gestaltungen? Dieser der ehemaligen Meinhardtbühnen in diefer Gestalt wird auf alleinige Rech leichtsinnige, herzensgute junge Ehemann und Spieler( Eugenio) nung des Schauspielertheaters und mit dessen Mitteln geführt. oder der bramarbasierende, aber vor seiner Chefrau fich ins Mous- Im Leffing Theater geht in Abänderung des Spielplans. Saupt. loch verkriechende Leander und vor allem der schmäherische und manns Schauspiel Michael ramer" au am Sonnabend in Szene alles vergeßende Don Marzio, in dem Goldoni bie Schattenseiten Selbst Herr Poincaré müßte fich zufriedengeben, wenn er von des Caféhauses nertörpert und zugleich der alten Intrigonien forts im euen Theater am 300 in bem von der Schaubühne ver Sauptmannsriebensfekt wird Mittwoch, nachmittags 1,4 1, Chains Ring har ausbezahlt würde, und nur unsere guten to- fegt? Ganz modern mutet uns dagegen die ganze Milieumalerei anstalteten Gerbart- Hauptmann- 3yllus einmalig gegeben. Die Regie führt tionalpatrioten würden fich darüber ärgern, und die Hervorkehrung mancher individueller Züge an. Und find geing Goldberg
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