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Zuschlag zur Kirchensteuer.

Bom Bund religiöser Sozialisten wird uns zur Suformierung derjenigen Parteigenoffen, die Mitglieder der evan gelischen Landeskirche find, geschrieben:

Gewerkschaftsbewegung

Zur Lege der Textilindustrie. Dem Innenmarkt fehlt die Kauftraft. Uns wird geschrieben:

Der deutsche Textilaußenhandel hat im September d. 3. einen meiteren mertlichen Rüdgang der Einfuhr an Rohstoffen und Halbfertigfabritaten und einen noch größeren Rüdgang an Fertigfabrifaten erlitten. Die Ausfuhr an Rohstoffen und albfertigfabridaten ist etwa um 19 Broz. gefallen. Da. gegen ist die Ausfuhr an Fertigfabritaten erheblich auf 65 Broz. gegenüber dem Monatsdurchschnitt und ein meniges gegen über dem Bormonat gestiegen.

Der Rüdgang ber Einfuhr an Rohstoffen und Halbfertig. fabritaten betrug im September 1923 gegenüber dem Monatsdurch schnitt des vorigen Jahres 38 Broz und der Fertigfabritate 63 Broz.

Die Berliner   Stadtfynode gedenkt in den nächsten Tagen von den Evangelischen Berlins   eine außerordentliche Umlage zu erheben, die zur ordentlichen Kirchensteuer für das Steuerjahr 1928( 1. April 1923 bis 31. März 1924) hinzutreten soll. Die Höhe ber außerordentlichen Umlage beläuft sich auf 0,006 Broz. des Reichseinkommensteuerfages von 1922, multipliziert mit dem am Fälligkeitstage geltenden Goldumrechnungsjah. Ale firchlichen Um lagen basieren nämlich auf dem Reichseinkommensteuerfag bes Bor­jahres und werden nach Prozenten desselben berechnet. An sich er cheint daher die außerordentliche Umlage zunächst geringfügig; durch ihre Ummertung nach dem derzeitigen Gold umrechnungssaß aber schnellt sie zu einer Höhe empor, bie manchen Steuerpflichtigen, zumal in dieser Zeit der Ermerbslosigkeit oder verfürzten Arbeits­zeit, empfindlich treffen dürfte. Die Stadtfynode erklärt, die er höhte Steuer zu benötigen für die Besoldung ihrer Beamten und Arbeiter( Kirchhofsarbeiter), zur Erhaltung der firchlichen Gebäude, Die Ausfuhrziffern für Fertigfabritate haben sich im Sie bes Jahre 1923, von fleinen Schwankungen abgesehen, immer in auf der Wohlfahrtseinrichtungen, Diatonissenstationen ufm. hauptet, an Ersparnismaßnahmen bas menschenmögliche zu leisten, fbeigender Rurve bewegt.( Januar 1923 88,30, Februar 107,23, März so daß ihr Gesamtetat für das laufende Rechnungsjahr bereits auf 122,46, April 108,74, Mat 99,26, Juni 108,85, Juli 132, August ihres Friedensetats reduziert wurde. Auch macht sie geltend, daß 128,92, September 183,18.) Bemerft muß hierzu noch werben, daß die Kirchensteuer im ganzen nur einen geringen Bruchteil des diese steigenden Ziffern der Außenhandelsbilanz infolge des Ein­jezigen Einkommens der Steuerpflichtigen ausmache; z. B. betrage bruchs in das Ruhrgebiet   nur unvollständig wiedergegeben werden die Kirchensteuer bei Arbeitern und bei Beamten bis zur Besoldungs. tonnten. gruppe IX etma 0,09 Broz., bei den höheren Gruppen 0.10 Proz Durch diese Ziffern des Tertilaußenhandels wird bewiesen, daß bam. 0,12 Broz. bes Einkommens. Hierzu märe allerdings zu be die Krisis in der Textilindustrie hauptsächlich eine Folge des 3u merken, daß die damit hervortretende Staffelung die progreffammenbruchs des Innenmarties ift. Die fortschrei fine Steigerung vermissen läßt, die ein Gebot der ein- tende Inflation in Berbindung mit der durch das Unternehmer fachsten christlichen Gerechtigkeit wäre. Wenn Arbeiter und Beamte tum geförderten perfehrten Lohn und Gehaltspolitit, der Besoldungsgruppe V oder VI an Kirchensteuer 0,09 Proz. ihres haben dem Innenmarkt das Rüdgrat gebrochen und bie Kauf. Einkommens zahlen, dann können Beamte der Besoldungsgruppe X fraft der breiten Berölferungsschichten gänzlich zerstört. ganz gut das Doppelte und solche der Besoldungsgruppe XII Da die Tertilindustrie Waren für ben allgemeinen Ge oder XIII das Bier und Fünffache leisten. Sie behalten dann brauc produziert, so mußte mit Naturnotwendigkeit die Zer immer noch ein erfledliches mehr zum Leben, als die unter ihnen störung des Innenmarktes, in erster Linie innerhalb der Textil­rangierenden Klassen. industrie, ihre Auswirkung finden.

Defterreichische Hilfe.

Die Biener Kinder Schuß und Rettungsgefell fchaft hat dem Deutschen Zentralausschusse für die Auslandshife E. B. ersucht, Treuhänder für eine von der genannten Gesellschaft in Berlin   einzurichtenden Kinderspeisung für etwa 4-500 Rinder zu Jein. Die Bertreter der Gesellschaft, Herr Johann Grimeisen und Fräulein Hermine Müllauer. find in Berlin   eingetroffen und haben durch Vermittlung des Deutschen Zentralausschusses für bie Auslandshilfe E. B. die erforderlichen Bereinbarungen mit dem Berliner   Ausschuß für Kinderspeisung und Auslandshilfe und dem Berliner   Jugendamt getroffen, wobei besonders hervorgehoben wor­den ist, daß jede politische oder fonfessionelle Färbung dieses Hilfs wertes ausgeschloffen ist. Die Wiener Kinder- Schuß- und Rettungs gesellschaft hat bevor sie mit ihrem Plan vor die Deffentlichkeit trat, bereits einen Waggon Lebensmittel im Werte von 105 Millionen Kronen nach Berlin   geschickt. Ferner ist ein Waggon Kohle in Aussicht geftellt. Nach Maßgabe der einlaufenden Mittel will die Gesellschaft auch eine Bellei dungsaktion aufnehmen und, wenn möglich, auch eine Anzahl Berliner   Kinder in österreichischen Familien unterbringen.

Gasvergiffung infolge Unachtfamfeit. Die 21 Jahre alte Erna Hoffmann aus der Griebenowitr. 12, die au Beiuch bei ihrer Schwester, einer Frau F. im Hauie Wollmer Straße 69 weilte, tourde morgens, nachdem sie dort übernachtet hatte, in ihrem mit Gas angefüllten Schlafraum tot aufgefunden. Es scheint Inactiam feit vorzuliegen.

Diebstahl an Fernfprechautomaten. Der 21 Jahre alte Zeichner Hans DatÍow, der am Landsberger Plaz wohnt, wurde in der Fernfprechzelle auf dem Ringbahnhof Neukölln überrascht, als er den Telephonhörer abgeschnitten hatte. Man nahm ihn fest und fand den Hörer in seiner Tasche oor. Der Täter wurde der Kriminalpolizei übergeben.

Die Wiedergesundung unserer Wirtschaft, namentlich der Textilindustrie, ist nur möglich, wenn für den Warenabsag ben. Diese Boraussetzungen sind: 3 ahlung der Gehälter auf dem Innenmarkt die Voraussetzungen geschaffen mer und Böhne in wertbeständigen Zahlungsmitteln; 3ahlung von ausreichenden Gehältern und 25h nen, die für eine Wiedererstartung des Innenmarktes Gewähr leisten.

Halbjahr 1923 von deutschen   und holländischen Häfen abfuhren, belief fich auf 40 872, Danon 23 910 männlichen und 16 962 weiblichen Geschlechts. Die Ausmanderung erreichte im Juni dieses Jahres einen Hochstand, mie er seit Anfang der 90er Jahre des vorigen Jahrhunderts nicht mehr beobachtet wurde. Die meisten deutschen   Auswanderer gehen nach Südamerika  , aber auch die Auswanderung nach den Bereinigten Staaten nimmt in legter Zeit zu. So berichten amerikanische Zeitungen über eine zunehmende Einwanderung von Deutschen  , die vielfach durch die Hilfe ihrer in Amerifa lebenden Vermandten zur Deckung der Reisekosten instand geseht werden. Gleichfalls mehren sich die Fälle, in denen deutsche Familien eines ihrer Familienmitglieder, meist junge Leute, nach Amerita fchiden, damit diese zur Erhaltung der zurüdgebliebenen Familie beitragen und deren spätere Ueberreise ermöglichen.

Einigung in der Mannheimer   Metallindustrie. Betrieben über den Bergleichsvorschlag der Arbeitgeber vorgenommen Bei der Urabstimmung, die Montag vormittag in den einzelnen wurde, hat fich die überwiegende Mehrheit für die Annahme ent­Benz 60 Broz., bei Brown, Bovery u. Co. 55 Proz. Mithin ist schieden. Im einzelnen stimmten dafür bei Lanz 53 Proz., bei ein Streif. für ben eine Dreiviertelmehrheit notwendig wäre, ver mieden. Die neuen Vereinbarungn zwischen beiden Parteien haben dadurch Gültigkeit erlangt.

Kein Zehnffundentag im Ruhrgebiet  . Die Berhandlungen awischen den Gewerkschaften und Industriellen wegen Biedereine führung der geinstundenarbeitszett find, wie aus Effen berichtet wird, aeicheitert, da die Vertreter des Metallarbeiterverbandes erklärten, am Achtstundentag festhalten zu müssen. Auch die Verhandlungen der Arbeitnehmerbertreter mit der Firma Krupp  find aus demselben Grunde abgebrochen worden.

Aus der Partei.

Die Sosialdemokratische Partei des Saargebiets ist aus der von allen Parteien gebildeten Arbeitsgemeinschaft ausgeschieden, weil in der letzten Zeit die Zusammenarbeit der Parteien derart geworden ist, daß sie den Interessen der Arbeiterschaft nicht dient. lament wiederholt mit den deutschen   Sozialdemokraten und gegen die Die fichechische Sozialdemokratie hat in der letzten Zeit im Bar­anderen tschechischen Realitionsparteien gestimmt. So lezthin im Senat, wo sie für den Antrag unserer deutschen   Genossen stimmte, einen Untersuchungsausschuß für die Korruptionsbeschuldigungen gegen das Spiritusfartell einzusehen, dessen Borsigender der Agrarier. führer und Genatspräsident Praschet ist.

Arbeitersport.

Der

Die Lohnpolitik der Textilindustriellen fomie der Arbeitgeber im allgemeinen ist leider nicht auf Erfüllung dieser wirtschaftlichen Not wendinkeit eingestellt. Die Unternehmer find bestrebt, die Löhne und Gehälter möglichst niedrig zu halten. Durch die Krisis inner­hath der Terti'industrie finden diese Bestrebungen der Unternehmer eine besondere Stüße. So wirkt sich die Profitoier der Unternehmer zum Schaden der Gesamtwirtschaft aus. Die Textilindu. Infernationale Hilfe für den deutschen   Arbeitersport. ftriellen hätten in erster Linie die Pflicht, eine Lohnpolitis Internationale Sportbund( Luzerner Internationale) er­zu befürworten, die anstatt zur Berstörung der Kauffraft der breiten läßt soeben in einem Rundschreiben einen Aufruf zur Unter­Schichten der Bevölkerung diese auftraft stärkt und stüßt, stübung des in besonderer Not befindlichen Arbeiter- Turn- und umal die Textilindustrie in erster Linie und in der fühlbarsten Weise Sportbundes. Schon vorher hatten verschiedene Länder Unter­ftüßungen gewährt, so lehthin die tschechischen und österreichischen die Schäden einer verkehrten Lohnpolitik empfinden muß. Die Löhne, die in der Textilindustrie gegenwärtig, oftmals Genoffen. Die deutschen   Arbeitersportler werden in besseren Tagen mit Hilfe von Schiedssprüchen durch das Reichsorbeitsministerium gewiß bereit fein, alle ihnen angediehene Hilfe zu vergelten. und den nachgeordneten Schlichtungsbehörden, den Textilarbeitern aufgezwungen werden, find so niedrig bemessen, daß auch nicht das allerfümmerlichte gistenzminimum, das doch jedem Staatsbürger sichergestellt sein müßte, gewährleistet wird. Das Reichs. arbeitsministerium und auch die nochgeordneten Schlichtungsbehör­den sollten freilich einen größeren Weitblid für biefe jozia­len und wir schaftspolitischen Erfordernisse haben und in der Lohn­frage nicht in jo startem Ausmaße den Unternehmerwünschen Rech. nung tragen.

Sport.

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Ama'eur- Rennen im Sporfra aft. Der Bund deutscher Radfahrer hielt am Sonntag vor nicht allzu start befestem aufe fein brittes allen­sportieft ab. Jm Preis der Stadt Berlin   gab es einen sehr abwechse lungs eichen Berlauf; Diamella und Heidenreich lieferten scharfe Kämpje. Bet Graue machten fich die alten Eturgmunden bem rtbar, fo daß er zum Enblauf nicht erit antrat. Den Entscheidungslauf trafen Dizmella, Heiden­Die fogenannten Goldlöhne der Zegtilarbeiter reich und Mag mit gleicher Bunftzahl an. Dizmella, welcher führte, wurde betragen z. B. in Schlesien   und in der Baufig an der Spize im Spurt von Heidenreich mit Bandbreite geschlagen. Auch Mag bielt sich 26 bis 32 Bt. und g: ben bis ouf 10 Bf. Stundenlohnier out. Im Hauptfahren tonnte Mühlbach Badebusch hinter sich herab. Diefe Lohnfäße entsprechen taum den Nominallohnsägen, laffen. Recht flott wurde das Zweistunden Mannichaftsrennen gefahren. die in der Borkriegszeit gezahlt wurden. Damals waren die on bie erste Biertelstunde brachte eine von Miethe entfesselte Saad, die das Feld sprengte. Hierbei berloren einige Mann ften eine Runde. Tertilarbeiter am schlechtesten entlohnt. Nun dürften aber bie nach einer Stunde waren 41,720 Stilometer zuüdneiegt. Die Borstöße Preise für alle Bedarfsartite um weit über 100 Pro3. waren nicht allzu ernst zu nehmen. In den Wertungs- und Prämiens hoher liegen als in der Vorfriegszeit. Die Löhne, die wohl tämpfen beherrichten Blant- Badebusch und Bassenheim- Schmiedt die ziffernmäßig an die Löhne der Vorfriegszeit heranreichen, haben Eituation. Kurz vor Schlug gab es noch eine scharfe Jagd Bassenheim  , aber eine ber Teuerung entsprechend niedrigere Kauftraft. ber zufammen mit Betermann- Erleben das gesamte Feld überrundet und Es ist daher ein Ding der Unmöglichkeit, mit solch niedrigen Löhnen damit den endgültigen Sieg an sich bringt. und Gehältern, die auf alle anderen Industrien selbstverständlich 2. Digmella, Handbreite zurüd. 3. Mar, Länge zurüd Malfahren: Resultate: Preis der Stadt Berlin  . Gesamtergebnis: 1. Heidenreich. abfärben müssen, den inneren Markt zu heben. Ein gesunder 1. Mühlberg- Concordia  . 2. Padebusch 1, Längen zurüd 3. Balte B. N. 2. 3nnenmartt ist aber die Borausfegung für eine auf die Dauer 2 Längen zurüd. Zweiftunden- Mannschaftsjahren: 1. Baffenheim Schmiedt mögliche Exportwirtschoft Die Krisis, wie sie jetzt die Tertil 80 080 Stilometer: 28 Buntte. 2. Ergleben- Betermann 20 Punkte. 3. Miethe­industrie heimsucht, muß flbstverständlich deren Leistungs- und Baleczed 4 Bunite. Entwicklungsfähigkeit und die Konkurrenzfähigkeit auf dem Welt­Der Feind fleht rechts. In der vom Republifaalschen Jugendbunde markt in jeder Beziehung hemmen. Trogdem der Tertilaußen­Schwarz- Rot- Gold veranstalteten stundgebung werden ber Chef der handel, soweit der wichtigste Ausfuhrposten in Betracht kommt, von jächsischen Landesvolizei, Polizeioberst Dr. Schüßinger, Hellmuth v. Gerlach und Frau Abg. Schulrat Dr. Beaschneider das Wort ergreifen. Die Bers der Krisis nicht berührt ist, wird sich diese Exportmöglichkeit nicht anstaltung findet beute Dienstag, abends 4,8 Uhr, im großen auf die Dauer halten laffen, wenn nicht mit allen Mitteln dahin ge. Saal bes Bewertschaftshauses, Engelufer 25/26 statt. Eintritt frei! Jeder ftrebt wird, eine Gesundung unseres Innenmarktes herbeizuführen. Republikaner muß erscheinen.

Freier Straßenhandel im Weihnachtsmonat. Die den Straßenhandel befäränkenden§§ 2 bis 4 der Bolizeiverordnung vom 8. Oftober 1922 werden für die Zeit vom Dienstag, den 4. Dezember, bis Montag, den 81. De sember, außer strait gefeßt. Für Sonntag, den 16., und Sonntag, den 23. Dezember, wird die Ausübung des Straßen handels einschließlich bes Handels mit Beitungen und Beitiariiten auf Grund des§ 55a, bi. 2 der Reichsgewerbeordnung von 1 bis 5 Uhr nachmittags gestattet. Für Kinder unter 14 Jahren bleibt die Ausübung des Straßenhandels berboten.

Die Metallarbeiter lehnen den Schiedsspruch ab.

Das Wohlfahrtsamt Prenzlauer Berg   veranstaltet am Sonnabend, den 15. Dezember d. 38., einen Wohltätigfeits abend zur Errichtung Die am Freitag und Sonnabend erfolgte Urabstimmung der eines Altersheims, im Konzerthaus Schweizergarten( Um Friedrichshain  ). in den Betrieben des Verbandes Berliner   Metallindustrieller be. Die Boltsspielbühne hat sich zur Verfügung gestellt und wird mit ihrem grogen Orchester und einem bervorragenden bunten Brogramm einen genußreichen Abend bieten. Staten zu volkstümlichen Preisen im Bezirts.

amt Brenzlauer Berg, Zimmer 328.

Hauptmanns Biberpelz ließ ber Bezirksbildungsausschuß unter der Regie von Heinz Goldberg   am Sonntag nachmittag im Theater am 800 aufführen. Das Stüd bat bekanntlich febr dantbare Rollen, die aber, wie bert Herm als Bertreter des wilhelminifchen Amtsvorstehers von Wehr­hahn bewies, leicht zu Uebertreibungen verleiten, besonders dann, wenn man die Molle ip glänzend beherricht und mit darstellerischen Borzügen ausgestattet ist wie es bei Herrn Heim der fall war. Schließlich ist eine berartige Borstellung nicht dazu da, daß sich die Herrschaften auf der Bühne zum eigenen Spaß belustigen und noch dazu an manchmal recht unange brachten Stellen. Tavon abgejeben aber wurde erfreulich gespielt. Friedrich Robes Rentier Krüger darf zweiffellos als Kabinettstüden einer famos wiebergegebenen Bürgertype gelten und fein erites Intermezzo mit Behr bahn entwidelte prächtigen Humor. Marie Borhardt in der Bomben. rolle der Mutter Wolffen schien fich diesmal beengt zu füblen und lam nicht voll zur Entwidiung. Sarty or it er gab eine lebensechte martische Schiffertype und State Schlegel eine fesse Stange.

fchäftigten Arbeiter und Arbeiterinnen über den am 24. Nopember gefällten Schiedsspruch ergab eine große Mehrheit für dessen Ab. lehnung

Heute abend wird sich eine Bersammlung ber Arbeiterräte und Betriebsratsvorsitzenden der BBMI. Betriebe mit der nunmehr ent­ftandenen Situation befassen.

gende Resultate: 1. Rennen. Malfabren über 2 Kilometer. Sieger Wilh Die Meisterschafts- Radrennen in Wien  - Berlin   brachten am Montag fol­rend gegen Albert Bögel und Carl Rudel 2. Rennen: Dritter Lauf des Großen Weihnachtspreises von Wien  - Berlin  ". Sieger Emil gewanom Inapp gegen Cart Wittig und Erich Abraham  . 3. Hennen: Bunitiabrent über 3 kilometer. Sieger Billy Arend, 2. Emil Lewanow und 3. Alfred Schrage.

Beim Ringer- Wettstreit im Walhalla- Theater werden jest bie Schluß fämpfe ausgetragen, so daß der Wettitreit in den nächsten Tagen beendet ein wird. Am Freitag fiegte nach flottem Stampf Romanoff über Billing in 58 Min. Gesamtzeit. Bartomiti unterlag nach 46 Min. negen Rornblum. Siegfried II legte Dittmann nach 10 Win. durch einen Schleuder auf beide Schultern. Sonnabend: Adermann brachte Macdonald in 18 Min. auf die Matte. Romanoff fiegte in 15 Min. über Urbaniti Der Reger Anglio fonnte gegen Billing erit nad 48 Min. als Sieger hervorgehen. Der Finne utbanen legte am Sonntag Stornblum nach 17 Min. auf die Matte. Urbaniti und Barto mitt rangen unentschieden. Im legten Stampf fiegte dermann nach 20 Min. über Siegfried II.

Groß- Berliner Parteinachrichten.

bt. Bilmersdorf. Mittwoch, ben 5. Dezember, abends 8 Uhr, bei Bolter, Uhlandstraße 109, erweiterte Abteilungsvorstandssigung.

Jugendveranstaltungen.

Zunehmende Auswanderung aus Deutschland  . Den Preffeberichten des Internationalen Gemerfschaftsbundes enhiehmen mir folgende Darstellung: dem Auslande zu kommen, um so den traurigen Berhältnissen in In der letzten Zeit suchen immer mehr deutsche   Arbeiter nad) 69. Deutschland   zu entrinnen. Wie aus allen an Deutschland   grenzen den Ländern übereinstimmend gemeldet wird, nimmt der 3ustrom von deutschen   Arbeitern immer größeren Um. Achtung, Theaterbefucher! Die Nachzahlung aur Theatervorstellung am fa ng an. Da für die meisten Länder eine besondere Einreisebemilli Gonntag, ben 9. Dezember, beträgt für Abonnenten 0,50 Goldmark und füs gung nötig ist, versuchen die Deutschen   vielfach heimlich die Einzelfarten 0,60 Goldmart. Die Borstellung findet nicht im Schiller- Theater Senff- Georgi begann am Sonntag im Beethovenfaal feine Auftigen nien und Portugal   wird über eine zunehmende Einwanderung Grenzen zu überschreiten. Auch aus Jugoslawien  , Rumawie vorgesehen, fondern im Neuen Theater am 800", Jebenstraße, statt. Zuz Aufführung gelangt Der Biberpela" von G. Hauptmann  . Benbe mit einem neuen Brogramm, das reblich bielt was es beisprach. Die lebendige Art des Vortrags gemann auch den befannteren Nummern von Deutschen   berichtet. Berantwortlich für Bolitit: Ernst Neuter: Wirtschaft: Artur Saternus; neue Seiten ab. Der Klaffentampi aber ist eine zu ernste Sache für einen Die überfeeische Auswanderung ist gleichfalls im Gewertfdaftsbewegung: 3. Steiner; Feuilleton  : Dr. John Schikowski; Lokales unb Gonftiges: Frig Rarstäbt; Anzeigen: Th. Glode;( ämtlich in Berlin  . fntigen abend. Auch disut bie sülle des Programms die Linie zwischen Steigen begriffen. Wer irgend die Mittel aufzutreiben vermag. Berlag: Bormäris- Berlag G. m. b. S. Berlin. Drud: Borwärts- Buchbruceret Bortragsfaal und Bierkabarett zu verlassen. mandert aus. Die Zahl der deutschen   Auswanderer, die im ersten unb Berlaasanstalt Baul Singer u. Co.. Berlin   GW. 68. Lindenstraße 3.

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