föpfe fein, mare abfurd. Auf Befragen erklärte Prof. Bangert. Berlauf ihrer Aussagen zu dem Morde felbft fam, bemächtigte sich daß er sich in die geistige Verfassung femandes, der so etwas be ihrer wieder eine große Erregung und fie erzählte unter Tränen. hauptet, gar nicht hineindenfen könne. Beide Sachverständige be- wie ihre fleine Tochter Lucie am Morgen, als sie zur Arbeit ging, fundeten übereinstimmend, daß es sich um ein Renaissance- Motiv ihr nachlief und sagte: Mutti, ich habe so furchtbare handele, welches häufig verwendet werde und eine Bermischung von Angst. Sie habe erwidert: Du brauchst doch keine Angst zu haben. menschlich pflanzlichen Motiven darstelle, die aus einem Blumen Bos gaubst du, mas ich mit dem Kerl mache, wenn er sich an dir felch herauswachsen. Staatsanwaltschaftsrat Jäger führte aus, vergreift. Der Borsitzende ersparte der Zeugin, den Her daß die Tat des Angeklagten fidh a's eine fo hegerische und gang der weiteren Einzelheiten zu schildern. Nach Bernehmung ebrabschneidende darstelle, daß eigentlich eine Freiheitsstrafe weiterer Zeugen wurden die Gutachten der Sachverständigen gehört. am Blaze wäre. Nur in Anbetracht des Alters des An Professor Dr. Strauch als Mitalieb der Mordkommission hat die getlagten beantrage er die. Berhängung einer Geldstrafe, und Leiche des Kindes obduziert. Die Berlegungen am Schädel zwar die Höchst strafe von 900 art. 3u feiner Berteidigung waren nicht tödlich, denn sie haben die Schädelknochen nicht berief sich der Angeklagte auf die eingetretene Verjährung durchschlagen. Der Tod ist durch Erstiden herbeigeführt und wandte zu feinen Gunsten ein, daß er und seine Freunde der worten. Medizinalrat Dr. Stormer äußert sich über den Ueberzeugung jelen, daß es fich um abgeschnittene Rönigs Geisteszustand des Amaeffenten. Geistesfranfheit liene bei Scheper töpfe an dem Fries handele. Nach längerer Beratung fam das Gericht vor. Allerdings handelt es sich nicht um einen ibeafgesunden
richt zu folgendem Urteil:
B
Das Gericht hat zunächst festgestellt, daß eine Berjährung nicht eingetreten fel. Da es sich um eine Beleidigung eines Berstorbenen handelt, so mußte festgestellt werden, daß eine Behauptung wider besseres Wissen aufgestellt worden ist. Bei der völlig einfei tigen politischen Einstellung des Angeklagten tönne ihm nicht widerlegt werden, daß er tatsächlich und womöglich heute noch an dem Fries eine Zusammenstellung von 60 abge schnittenen Königstöpfen und damit eine Verhöhnung des mon archischen Getankens erblick. Ist aber nicht erwiesen, daß der Angeklagte feine Behauptungen wider befferes Wffen aufgestellt hat, so muß er freigesprochen werden, obwohl die Auffassung des Angeklagten nach dem Gutachten der Sachverständigen nach feiner Richtung hin irgendwelche Begründung hat. Das Gericht fieht in bem Fries eine rein fünstlerische Darstellung eines Ornamentes ohne jede Symbolit, und es fehlt auch jeder Beweis, daß der ver. storbene Emil Rathenau ein berartiges Symbol an seinem Hause hat anbringen und damit einen blutrünftigen Standpunft zum Aus brud bringen wollen. Der, Angeflagte hat auch den Beweis nicht geführt, daß Emil Rathenau nicht so monarchisch gesinnt war, wie es von ihm angenommen wird.
B
Dieses Urteil ist einfach unverständlich. Es läuft darauf hinaus, daß jemand sich auf seine Ueberzeugung" berufen und dann jeder mann jebes Berbrechen nachreben darf, ohne daß er zur Berant mortung gezogen merden tann. Wenn das Gericht erklärt hätte, es halte den Angeklagten, der folche Dinge behauptet, für ungured nungsfähig nach§ 51 des Strafgesetzbuchs, dann würde der Freispruch sich von selbst ergeben. Aber da das Gericht weder den Müller v. Haufen einer psychiatrischen Uebersuchung unterworfen, noch sonst auf den§ 51 Bezug genommen hat, erscheint das Urteil faft wie eine Prämie für die bösartigste Berleumbungssucht, wenn diefe nur ins Gewand der Ueberzeugung" gefleidet ist. Was würde das Gericht zum Beispiel fagen, wenn ein Kontmunist aus lleberzeugung" behauptete, Hindenburg hätte filberne Löffel gestohlen?
Der Mord an der Lucie Conrad.
Der Täter zum Tode verurteilt..
In dem Prozeß gegen den Uhrmacher Schaper, ber die fiebenjährige Lucie Conrad ermordet hatte, wurde nach längerer Boratung das Urteil verkündet:
Der Angeklagte wirb megen Mordes zum Tode und zum bauernden Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte verurteilt. Nah dem Gutachten der Sachverständigen tann von einer Geiftest: antheit oder einem. Zweifel der Störung der geistigen Tätigkeit feine Rebe fein. Das Gericht fonnte der Verteidigung auch nicht darin folgen, daß es fich objektiv um ein so fcheußliches Verbrechen handle, daß ein gesunder Mensch es nicht begangen haben fann. Es gibt leider so fcheußliche Verbrechen, die von Menschen begangen werden können, Die tm vollen Besitz ihrer Geisteskraft sind. Er hat in durchaus tonfequenter Weise gehandelt, um den Tod der Lucie Conrad herbei. zuführen. Nach Ueberzeugung des Gerichts hat er auch mit Ueber. legung gehandelt. Für den Begriff der Ueberlegung ist nicht er. forderlich, daß ein Angeklagter fich lange vorher einen Blan zurecht legt. Das Reichsgericht hat ausgesprochen, daß Ueberlegung nicht ausgeschaltet ist, wenn eine gewisse Erregung vorhanden war. Die Beweggründe find in mehrfacher Hinsicht vorhanden gewesen. Einmal der Aerger und die Trauer, daß er die Wohnung verfassen sollte, dann der Merger über die Zurückweisung durch die Mutter der Lucie und schließlich in erheblicher Weise der Gedanke, sich von dem Kinde trennen zu müssen. Er hat sich vorher vorgenommen, das Kind zu beseitigen. Einmal aus Rache und dann vielleicht, weil er das Kind vor einer dauernden Trennung mit ihm bewahren wollte. Der Uns geflagte hat mit genauer Ueberlegung gehandelt. Hierfür spricht auch seine genaue Erinnerung jeder Einzelheiten. Aus allen diefen Dingen ist das Gericht dazu gekommen, den Angeklagten wegen Mordes fuldig zu sprechen.
leber den Berlauf des Prozesses ist noch folgendes nachzutragen: Der Angeklagte schilderte die Einzelheiten der Tat. Ich nahm, fo führte er aus, eine Rouleauschnur und legte sie dem Kinde Don hinten um ben ha is. Alles spielte sich sehr schnell ab. Mit her rechten hand hob ich den Körper des Kindes hoch und befestigte ihn mit der linken an dem Garderobenhafen. Das Kind baumelte und strampelte mit den Beinen, als es an dem Hafen hing; bas machte einen so unglückseligen Eindruck auf mich, daß ich hinaus. sing, um es nicht mit anzusehen. Raum war ich draußen, da hörte ich einen Fall Die Schnur war geriffen, das Rind lief zum Fenster und ich glaubte, es wolle Hilfe rufen. Da nahm ich einen hammer, der auf dem Korridor lag( der Hammer wird bem Angeflagten vorgezeigt). Mir war aber so, als ob jemand hinter mir fagte, du mußt damit das Kind erschlagen. Borf: Sie fagten boch eben, daß Sie selbst Angst hatten, das Kind würde Hife rufen? nget: Ja, ich habe ihm mehrmals mit dem Hammer auf den Kopf geschlagen und nicht gedacht, daß es lo fch'imme Folgen haben würde. Borf.: Aber hören Sie mal, wenn Sie das Kino aufhängen, dann mußten Sie doch schon mit dem Tode rechnen. Sie haben boch also die Absicht gehabt, das Kind zu töten. Angel.: Nein, Herr Vorsitzender, ich habe unter einem 3wang geftanden. Die Hand zuckte mir zurüd, aber ich mußte es tun. Das Kind schrie jämmerlich. Das ging mir furchtbar nahe; da habe ich ihm mit beiden händen die Kehle zuge drudt. Ich tonnte nicht sehen, wie das Kind blutete; ich habe einen Abscheu por Blut. Borf.: Dann haben Sie über der Dette dem Kinde die Kehle zugebrückt. Anget L.: Nur um es im Schreien zu verhindern. Es dauerte auch nur eine furze Weile, da war das Kind ruhig. Borf.: Von ruhig sein ist doch teine Rede. Sie haben früher gesagt, daß das Kind regungslos mie tot war; das nahmen Sie doch auch an? Anget: Ja Borf.: hat das Rind fich gar nicht gewehrt? Anget: Als ich ihm die Schnur um den Hals legte, hat es bie Sache als Spieleret aufgefaßt Bori. Und als Sie mit dem Hammer famen? Anget: Da jammerte es, ich will's night wieber tun. Vielleicht dachte es, daß es etwas Bifes gemacht hatte, aber es war gar nicht der Fall. Borf.: Als das Kind regungslos dalag, was dachten Sie da? Anget: Das Kind tat mir jo leid, und da legte ich eine zweite Dede darüber und ging dann in die Küche, um mir eine Stulle abzuschneiden. Der Angeklagte schildert dann, wie er nach Berlaffen des Hauses drei Tage herumgeirrt sei.- Unter allgemeiner Be mequng wird darauf die Mutter des ermordeten Kindes, Mina Conrad, eine 46 Jahre alte Bitwe , in den Saal gerufen und vernommen. Die Zeugin bestreitet, mit ihrem Mieter intime Beziehungen unterhalten zu haben. Als die Zeugin nun im
worben. Brofessor Dr. Strauch ist auch der Meinung, daß alle Menschen. Die Tat ift in allen Einzelheiten p'onvoll burchgeführt Einzelheiten für eine leberlegung fprechen, aber birch die norber gegangene Kündigung sei er aus dem gewöhnlichen Gleichgewicht gefommen. Mediziralrat Tr. Stormer betont nechmels, daß er im Bewußtsein seiner vollen Verantwortung erklären tönne, daß die freie Willensbestimmung zur Zeit der Tat nicht ausgefchloffen wor- Stoetsenwaltimaftsrat Schmiceer beantragte alsdann, über den Angeklagten wegen Mordes die Todesstrafe zu verhängen. Die Rechtsanwälte Dr. Herbert Fuchs und Them al waren der Meinung, daß man bei dieser Tat an der vollen Zurrechnungsfähigkeit des Angeklagten zweifeln müsse. und daß Bedenken entstehen müßten, ob der Angeklagie die Tai mit voller Ueberlegung ausgeführt habe.
Alsdann verkündete das Gericht das eingangs mitgeteilte Urteil. Der Angefloate wurde leichenfahl, zitterie am ganzen Körper und fonnte die Verkündung des Urteils nicht stehend anhören. Er ließ fich dann aber rubia in die Belle abführen, ohne sich zu äußern, ob er das Urteil annehme.
Nenorganisation des Hundefangs.
Da die Verbreitung der Tollmut bisher noch nicht abgenommen hat, ist zur Bekämpfung der Seuche eine Neuorganisation des Hundefangs geschaffen worden mit dem Ziel der besseren Erfassung der herrenlos in Berlin umherstreifenden Hunde, bie eine befondere Gefahr bedeuten.
Mit Rücksicht darauf, daß die Fanagebühr zugleich als Strafe für die Zuwiderhandlung der Hundebesitzer gegen die Bestimmungen der aus Anlaß der Tollwut getroffenen diehfeuchenpolizeilichen An ordnungen anzusehen ist und bisher, wie die zahlreichen festgestellten Hebertretungen beweisen, zu niedrig bemeffen war, wird biefe Gebühr mit Wirkung vom 22 d. M. und für die Dauer der Hunde. fperre auf 15 Goldmart erhöht. Die aus den angaebühren aufkommenden Beträge fließen in einen Fonds zur Befämpfung ber Tollwut . Gleichzeitia wird darauf hingewiesen, daß alle fortge fannenen oder als Findlinge an die Polizeireviere abgegebenen Hunde an ben Hundezwinger in Berlin Lantwig, Deffauer Straße 21, Fernfprecher Lichterfelbe 8, Unternehmer Marschall , abgeliefert und, soweit eine Auslösung der Tiere zu gelaffen ist, dort noch 24 Stunden, vom Abend des Ein lieferungstages ab gerechnet, gehalten werden. Diese Bestimmung tritt ebenfalls am 22. d. M. in Kraft. Es liegt daher im Intereffe eines jeden Hundebefizers. feinen Hund mit einem feftfikenden, feine Adresse tragenden Habsband zu versehen und sich fofort, wenn das Tier entlaufen ist, an den Hundezwinger in Berlin . Bankwiz zu wenden.
Die Pistole unter dem Kopffiffen.
Johann Straub im Sport- Balaft. 8um 1. Wale na bem Striege wellt Jobann Strauß wieder gelegentlich einer Gastreise in Be lin und wird om Mittwoch, den 19. März, abends 8 Uhr, mit dem verstärkten Blütoner. Dicheiter den 2. Musifabend in der Halle des Sport- Palaites als Johann. mit Gesangs Solis und Duetten, sowie Tänzen ab. Strauß Abend bestreiten. Im Programm wechseln orchestrale Vorträge
Aus der Partei.
Kandidatenaufstellung in Magdeburg - Anhalt .
Magdeburg Anbait, auf dem die Kandidatenliste für die Am Sonntag tagte in Dessau der Bezirksparteitag für Reichstagswahl beschlossen wurde. Nach längerer Debatte. in der jeder Richtungsstreit fehlte, nahm der Bezirkstag folgende Kandidaten iste 4 Bender, 5. Bader Magdeburg. 6. Frau Arning- Magde an: 1. Gustav Bauer , 2. Silberfchmidt, 3. Dittmann, burg , 7. Feri Magdeburg, 8. Stollberg - Burg, 9. Frau Fiedler Bernburg.
B
Die Genossen Beims Magdeburg und Brandes. Stuttgart , die beide auf der Borschlagsliste des Bezirtsausschusses geftanden batten, verzichteten auf ihre Randidatur, nachdem der Bezirts. tag bie Lifte unverändert angenommen hatte. Beide Genossen gaben zu ihrem Rücktritt Erklärungen ab in denen sie beton'en, daß fie nach wie vor ihre ganze Kraft für den Sieg dieser Liste einsehen würden. Dem Genossen Albrecht, der nicht wieder zur Kandidatur vorgeschlagen war, dankte der Borsitzende für seine ber Partei geleisteten Dienste.
Groß- Berliner Parteinachrichten.
Achtung, Abteilungsleiter!
Auf Beschluß des erw. Bezirksvorstandes finden am Mittwoch, den 26. ärz, In fämtlichen 20 B rliner Berwal ungsbez efen Are smitgliederversammlungen statt. Aus diesem Grunde mü en alle für diesen Tag geplanten Abteilungsversammlungen und sonstige zufammentünfte ausfallen.
11. Kreis. Die angefeßte Rreisvorstandsßigung fällt wegen ber heute statte Die nächste Rreise findenben Funktionärtonferenz für Groß- Berlin aus.- Dorstandssigung findet Freitag, den 21, Mära, im Lokal Bill, Martin Luther- Str. 69, statt.
13. Kreis Tempelhof- Marienborf. Seute, Mittwoch, abends 6% Uhr. Bezirks Thema: ,, Abbau der Derfammlung in Tempelhof , Germaniastraße. Cozialisten". Tempelhof , Mariendorf , Marienfelde unb Lichten: abe. Donnerstag, den 20. März, 7½ Uhr, Gigung fämtlicher Funktionäre des Rreises bei Bufe, Tempelhof , Raifer- Wilhelm., Ede Werderstraße. 4. Kreis Brenzlauer Berg. Donnerstag, den 20. März, 7½ Uhr, bei Burg, Brenzlauer Allée 189, Gigung aller Abteilungsmietervertreter und deren Stellvertreter der Abteilungen 24-31. Alle berufs- und ehrenamtlich tätigen Genoffen des Mitet- und Wohnungsamtes Prenzlauer Berg sowie alle parteigenöfifchen Stadträte, Stadt- und Bezirksverordneten des Streifes find eingeladen.
7. Rreis Charlott nburg. Donnerstag, den 20. Mära, 7 Uhr, Schiller . Straße 26, Erdgeschoß links, Bortrags- und Distutierabend der Freien Schulgemeinde. Bortrag des Genoffen Lehrer Adolf Roch über Rörper bilbung und Nadtfultur als Erziehungspflicht in Schule und Elternhaus". Die Abteilungsvor Gäfte, durch Mitglieder eingeführt, haben Rutritt. fihenden werden ersucht, am Donnerstag nachmittag 5 Uhr vom Genossen Bilt, Schillerftr. 40. die Flugblätter für die öffentliche Versammlung ab. zuholen. Montag, den 24. März, abends 8 Uhr, öffentliche Versamm Tung in den Sohenzollern- Festfälen, Berliner Str. 105. Referent Genoffe Franz Künstler. Die Genoffen werden, ersucht, an biefem Sag: alle anderen Beranstaltungen abzusagen.. 8um Obmann für Reid) s banner Schwarz- Rot- Gold" ist ber Cenoffe Johannes Beiblich, Charlotten burg, Reuchlinfte. 6, ernannt worden. Alle Buschriften und Anfragen find nach dort zu richten. 9. Kreis Wilmersborf. Donnerstag, ben 20. März, 7% Uhr, Kreismitglieber. verfammlung bei Rohr , Stadtpart, Raiferallee 51-52. Bortrag des Gen Wegen der noffen Rod über das Reichsbanner Schwarz- Rot- Gold". Wichtigkeit der Sache Erfdeinen Pflicht:
17. Rreis 2id tenberg, Donnerstag, ben 20. März, 8 Uhr, Sihung des Bil bungsausschuffes. Bortrag des Genoffen Dr. Beffer.( Bibliothet, Weichfel ffraße 28.) Gäfte find eingeladen.
20. Areis. Areisens uk für Arbeiterwohlfahrt und Kinderschuh: Donners. tag, ben 20. März, 7 Uhr, Berfammlung im Rathaus Reinidendorf, Haupte ftraße, Bortrag der Genoffin Dr. Kleffe. Erscheinen aller Mitglieber, Arbeitsgemeinschaft fozialdemokratischer Lehrer und Lehrerinnen Deutschlands , befonders der Frauen, Tflict. Ortsgruppe Berlin . Freitag, den 21. Mära, 6% Uhr, im Rathaus, König. ftraße, Rimmer 109, Bersammlung. Tagesordnung: 1. Die internationale Erziehungskonferens in Sannover. 2. Die Rinderfreundebewegung. Refe renten Genoffen Schröter und Löwenstein. 3. Der Schulebbau in Berlin . Die Gewerbelehret verfemmeln fich ½ Stunde früher. Elternbeiräte als Gäste willkommen. Die Ankündigung für Dienstag war irrtümlich erfolgt. Heute, Mittwoch, den 19. März:
Rostoder Str. 34 einige Aufregung. Die Kriminalpofigel hatte er. Cine Ichwierige Berbaftung verursachte in dem Hause mittelt, daß hier zwei ven ihr schon lanne desuchte Einbrecher und Räuber, ein Rutscher Albert Flatau und ein Wilhelm Gembach sich in einer Wohnung im zweiten Stock des Borderhauses unangemeldet aufhielten. Zwei Kriminalbeamte des 23. Reviers beaaben sich dorthin um die Schierverbrecher, Männer von 30 und 20 Jahren, festzunehmen. Als sie eintraten. lonen beide noch im Bett Flatau griff fofort unter fein Kopftiffen und holte eine Barabellumpistole hervor. Als er der Aufforderung, die Waffe wenzulegen und die Hände hochzuhalten, nicht entsprach, gab einer der Beamten einen Schuh ab. um ihm zu zeigen, daß er teinen wehrlofen Leuten gegenübersteht. F1 atau antwortete mit drei Schüffen, die zum Glüd alle fehlgingen. Jeht schoß 128.- 130. Abt. Paniom. Die erwerbsfcfen Genoffen chahme von Brot, abe der Beamte zum zweitenmal und traf ihn in die rechte hand. Das veranlakte ihn. fich zu ergeben und auch Sembach wurde fest genommen. Bei einer Durchfuchung des Zimmers fanden die Beamten noch eine zweite Pistole, 501charfe Batronen, eine schwarze Maste und sehr gute Einbrecher werkzeuge aller Art. Flatau wurde als Bolizeigefangener nach dem Krankenhause Moabit gebracht, Sembach nach dem Bolizei. präsidium, wo sich mehrere Dienststellen mit ihm zu beschäftigen haben.
Auf dem Friedhof der Märzgefallenen. Große Menfchen mengen hatten sich in den gestrigen Nachmittags- und Abenditunden auf dem fleinen Friedhof im Friedrichsbain eingefunden, und be wizfen io, daß die Opfer von 1848 und 1918 nicht vergeffen find. Einzelne Gewerfichaften und Betriebe batten Kränze gefchidt, während bon den politischen Barteien außer der Sozialdemokratie nur die PD. und die neue Republikanische Partei Deutschlands vertreten waren. Die Demofraten waren nicht zu entdeden.
Ein tödlicher Straßenunfall. Die 16 Jahre alte Raffiererin lie bomas aus der Bendeler Str. 23 wurde vor dem Hause, Berliner Str. 112 in Charlottenburg durch eine Elektrische der finie 98. fiberfahren und auf der Stelle aetötet. Die Schuld trifft nach Zeugenausfagen das junge Mädchen felbft.
Wieder 600 deutsche Kinder in Defterreich. Am Sonntag früh fam auf Einladung der Hauptstelle für die Deutschlandhilfe in Defter reich wieder ein 8 ug mit 600 Rindern aus Berlin und dem Ruhrgebiet in Wien an, um dort und in dem Burgen land untergebrecht 311 werden. Zu dem in herzlichster Weife flatt. findenden Empfang hatten sich von der deutschen Gesandtschaft Ge. neralfon'ul von Livenot, sowie Vert eter der Regierung und des Bundes der Reichstetichen eingefunden.
Ueber die Gandhi - Bewegung und ihre Bedeutung für den Weltfrieden spricht am Mittwoch, den 19. März, abends 7, Ubr, der 3nder 8afir Susain auf Einladung des Bundes de Striegsdienstgegner und der Berliner 8wrighelle der Internationalen Frauenliga lichen Klubs, Wilhelmitr. 48, 3 Treppen. für Freiheit und Frieden in den Räumen des Sozialwiffenfchaft
Das Rundfunkprogramm. Mittwoch, den 19. März.
Tageseinteilung Vormittags 10 Uhr: Nachrichten dienst. Be kanntgabe der Kleinhandelspreise der wichtigsten Lebensmittel in der Zentralmarkthalle. Nachm. 12.15 Uhr: Vorbörse. Nachm Nachrichtendienst Nachm 2.15 Uhr: Börsenbericht Nachm. 4.30 1235 Uhr: Uebermittelung des Zeitzeichens. Nachm. 105 Uhr: bis 6 Uhr: Unterhaltungsmusik.
38. Wt. Wegen der heutigen. Funktionärtonferens fällt bie Sigung bee Bildungskommision aus. Nene Sisung wird bekanntgegeben.
Genoffen Baier, Borkumfte. 5, Rarten zur Empfangnahme auholen.
Morgen, Donnerstag, den 20. März:
44. t. 7 he bei Ewald, Stoliger Str. 126, Sigung der Beamten und Angestellten. Erscheinen Pflicht.
85. Wbt. Reutöln. 7% Uhr in der Rindl- Brauerei, Hermannstraße, Abteilungs verfammlung. Bericht vom Bezirkstag. Referent Genoffe Krüger. 101. Abt. Treptow . Der Rurfus des Genoffen Bermuth wird pünktlich 7 Uhr
im Rinderhort Wildenbruchstraße fortgefekt.
120. bt. Friebrief Ibe, 7 Uhr in der Mädchenschule Wilhelmftr. 29 Mit
glteberverfammlung.
Thema: Die bevorstehenden Reichstagswahlen" Referent Genoffe Briniger. Neuwahl der Abteilungsleitung. 121. bt. Karlshorft. 7. Uhr Borftandsfikung bei Riefchan, Baldowallee 1. 128.- 130. Abt. Tantow. 7 Uhr bei Bater, Mühlenstr. 12, Funktiondo 137. 54. Reinidendorf- Weft. 7 Uhr Mitgliederversammlung im Boltshaus, Scharnweberstr. 14. Thema: Die tommenden Reichstagswahlen".
tonferenz. Erscheinen Pflicht.
Jugendveranstaltungen.
Achtung, Abteilungsleiter! Bir bitten alle biejenigen Abtellungen, welche fchon bie Ratten aur Theatervorstellung am Sonntag, ben 6. April, in Emp fang genommen haben, biefelben nicht zu verkaufen, fonbern an uns aurüc sugeben, ba bie Borstelluna nicht stattfindet. Achtung, Abteilungstaffierer! Wir bitten alle diejenigen Abteilungen, welche noch nicht bie Februar- Beitragsmarken abgerechnet haben, diefes heute beftimmt vorzunehmen. Ferner müssen von allen die März- Beitragsmarten abgeholt werden. Heute, Mittwoch, den 19. März:
Raulsborf: Schule Abolfitt. 25, Bortrag: ,, Die Eiszeit". Lankwig: Schul Bicht aberg- Mitte: Jugendheim Doffeftr, 22, fake, Bortrag out on thi Bortrag: Die Repolution in bei Betaefdichte". Lichtenberg - Nord: Jugendheim Bartane 10, Distaffion Urfere Aufgaben". Lichterfelbe: Sugendheim Albrechtfit. 14, Rinimer 16, Bortrag: Die Revolution von 1848". aftadi: Schule Stallschreiberstr. 54, Vortrag: Märarevolution". Südost ( Reichenberget Biertel): Schule Glogauer Str. 15, Bortrag: Naturwissen fchaftliche Blaudereien
Vorträge. Vereine und Tersammluncon
Berein ber Freibenter für Feuerbestattung, C. B. 4. Berwaltungsbezirk: Freitag, den 21. Mära, abends 7% Uhr, in der Schulaula Danziger Str. 23, lung, Neuwahl des Borstandes. Aus Anlaß der Vorstandswahl ist es Bilicht Mitgliederversammlung. Tagesordnung: Bericht von der Generalversamm
aller Genoffen. zu erscheinen.
>
mitsamt dem helteren Hofstaat
Pünktlich 7 Uhr bei Zielka
Kabarett
Taglich Uhr Gr.Nachmittags- Vorstellung 4%
pünktlich
Rajanol- Zahnpasta
Abends 8.30 Uhr: Balladen- und Legenden- Abend. 1. Legende von Kursch( Fritz Wenneis auf dem Schiedmayer- Meisterharmonium). 2. a) Heinrich der Vogler, von Loewe; b) Der heilige Franziskus, von Loewe; c) Prinz Eugen , von Loewe( Kammersänger Leo Schützendorf). 3. Legende von Wleniawsky( Stefan Frenkel . Violine). 4. a) Le cygne, von Saint- Saëns ; b) Nordische Ballade, von Wenneis( Fritz Wenneis auf dem Schiedmayer- Meisterharmonium). 5. Kaiser Ottos Weihnachtsfest, von Loewe( Kammersänger Leo Schützendorf. 6. Ballade und Polonäse, von Vieuxtemps Rajanol G.m.b.H., Bin.- Oberschönewelde, drage 35 ( Stefan Frenkel , Violine; am Flügel: Kapellmeister Otto Urack ).
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