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englischer Krankheit, Tuberkulose zu schüßen. Er verfügt nicht über die nötigen sozialen Inftitutionen, um den neugeborenen Rindern physische Aufzucht und seelische Erziehung zu ge­währen. Trotzdem aber verbietet er die Anpreifung sicherer Mittel gegen die Empfängnis, belegt er mit schweren Strafen zufünftige Mütter, die im Bewußtsein ihrer Mutterpflichten die Geburt eines Kindes verhüten wollen, wirft er ins Ge­fängnis auch Aerzte, die operativen Eingriff mit fachkundiger Hand vornehmen.

einenbergetrieben wurde. Die Schuhpolizei ging äußerst brutal gegen alle Jugendlichen vor.

Hier gebietet die Gerechtigkeit zu sagen, daß man von den Schuhpolizisten unmöglich verlangen fonnte, fie follten fich von den fommunistischen Knüppelgarden einfach verhauen laffen. Das Vorgehen der jungen Leute, die die Begeisterung der fommunistischen Presse erregen, muß für das Berhalten der Schutzpolizisten zum mindesten als mildernder Umstand mit in Betracht gezogen werden. Dabei bleibt selbstverständ Früher hieß es: die Abwehr gegen den äußeren Feindlich, daß die Schußpolizisten ihre gereizte Stimmung nicht an verlangt ein zahlenmäßig startes Bolt, die Oberste Heeres- harmlosen Bassanten auslassen durften. Für die Kommunisten leitung bedarf des Kanonenfutters. Menschen wurden ge- aber ist es bezeichnend, daß sie ihre jungen Leute mit Holz= boren, um in der Vollblüte ihres Lebens hingemordet zu fnüppeln gegen Maschinengewehre schicken! werden. Heute hoffen wir, daß diese Zeit nie wieder fommt. Wir wollen ein gesundes, schönes, Kulturwerte mit Hand und Kopf schaffendes Volt. Wir sprechen von Rassen hygiene. Und aus rassenhygienischen Gründen des ful­turellen Aufstiegs des Boltes fönnen wir in der hohen Be­völkerungszahl allein nichts Beglückendes sehen. Es wird schon einmal eine Zeit kommen, wo jedem deutschen   Menschen finde sein Platz an der Sonne gesichert sein wird, darum daß es bald so weit fomme, geht unser Sehnen und Schaffen. Heute jedoch sind wir noch weit davon entfernt. Dann aber wird die Bevölkerung und in erster Linie das Proletariat das Glücksgefühl der Vater und Mutterschaft reichlich auskosten. Denn gibt es für die Frau feinen größe­ren Verzicht als den, nicht Mutter sein dürfen, und feine größere Bonne als die, als Mutter sein time gi

Dieselben Kreise aber, die alles getan haben, das deutsche  Bolt in das Kriegsunglüd zu stürzen, die während des Krieges die deutsche   Finanzwirtschaft ruiniert haben, die nach der Revolution durch die Sturzflut der Inflation den letzten Reft des Wohlstands des deutschen   Volkes hinweggespült haben, die die, leibliche und seelische Not des Proletariats und des proletarisierten Mittelstandes bis ins Ungeheuerliche gesteigert haben diefelben Kreise sind es oft, die sich in eine mora= lische Pose werfen, die bei ihnen nichts mehr als eine Bosse ist, über die Unmoral bes Boltes Beter und Mordio schreien, raffenrein wie sie sind, jedem rafsenhygienischen Ge­sichtspunkte ins Gesicht schlagen, das Kindergebären, toste es, was es wolle, der Frau zur Pflicht machen. Es schert fie ver­dammt menig, wie und wann die Kinder später zugrunde gehen.

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Die Kommunisten in Fürstenwalde.

Sie rühmen sich ihrer Tat.

Unparteiifche Augenzeugen berichten voller Empörung über das mitunter geradezu aufreizende Vorgehen von Schupobeamten gegen jeden, der am Sonntag in Fürsten  walde nicht Festtagsgewänder trug. Da das Maffenaufgebot" der nach Fürstenwalde geladenen Kommunisten zumeist schon am Bahnhof angehalten und zurückgeschickt wurde, war in der Stadt selbst von ihm wenig zu sehen. Um so mehr fiel das Auftreten einzelner Teile der Schupo unangenehm auf.

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Jetzt kommt nun die als Erfaz für die verbotene Rote Fahne" in Berlin   verbreitete pommersche Bolkswacht" mit einem Siegesbulletin", das den Anfturm der fommunisti­fchen Jugend" folgendermaßen schildert:

Der Westen Fürstenwaldes war besonders start durch Schuß polizei gesichert. Hier versuchten alle die, die nicht mit der Bahn nach Fürstenwalde fommen fonnten, nach der Stadt durchzubrechen.. Im Walde war die Schuhpolizei in Schügenlinien, qusgeschwärmt, an den wichtigsten Wegfreuzungen standen Baftautas und Maschinen­gemehre Trotzdem gelang es den Arbeitern, in fleineren Trupps in die Stadt hineinzukommen.

Blöglich stürmte die fommunistische Jugend ungefähr 500 bis 600 Mann start im geschlossenen Zuge in die Stadt. 3m Sturmjchritt wurde die Keite der Schutzpolizei durchbrochen, und manch einem Schuhpolizisten faufte ein Holzfnüppel, gefchwungen von jugendlichen Arbeiterfäuffen, über den Schädel. Der Sturm der Jugend ging durch die ganze Stadt, bis er durch viele Hundertschaften Schupo aus­

Fememord und Völkische Freiheitspartei.

Ein unzulängliches Dementi.

Es hat einer mehrmaligen Aufforderung der Breffe bedurft, um die Deutschvölkischen zu veranlassen, zu der deutsch  völlischen Fememordangelegenheit im Tegeler Forst Stellung zu nehmen. Auch jetzt geschieht es in völlig unzu­länglicher Weise. Der wahre Sachverhalt bleibt den deutschvolfifchen Parteimitgliedern auch heute noch vorenthalten. Das attive Mitglied der deutschvölkischen Freiheitsbewegung Grütte- Lehder, das mit mehreren deutschvölkischen Komplizen an dem deutschvölkischen Oberleutnant" Müller den Fememord beging und bei dem zwei Ausweise Wulles und Rubes gefunden wurden, wird als Raubmörder bezeichnet. Die deutschvölkische Leitung will plög lich weder Grütte- Lehder noch Müller fennen und dem Fememörder lediglich auf deffen Verlangen einen Ausweis gegeben haben, um die für die Unterschlagungen Müllers notwendigen Unterlagen zu beschaffen".

Diese Darstellung ist eine glatte 3rreführung. Sie unterfchlägt den Ausweis Wulles, der bei Grütte gefunden wurde und der folgenden Wortlaut hat:

Herr Robert Grütte- Lehder ist in unserem Auftrag für die völlische Freiheitsbewegung tätig und hat die Aufgabe, Vorpommern zu organisieren. Wir bitten, ihn nach Kräften unterstützen zu wollen.

Daß ein Parteivorstand einen völlig Unbekannten mit der Auf­gabe betreut, einen gangen Bezirk zu organisieren, ist ausgeschlossen. Man wird sich also näher mit der Froge befaffen müffen, was es für eine Bewandinis mit dem auffälligen Verhalten der deutsch  völkischen Presse und ihrer Hintermänner hat. Die Fememord angelegenheit fann jedenfalls mit diesem irreführenden Ab­leugnungsversuch für die Herren Kube und Wulle nicht erledigt sein.

Völkische unter sich.

Lange Zeit galt der Breslauer Professor v. Freytag­Loringhoven als der Schriftgelehrte der deutschvöltischen Bewe gung, der in der Frage des völlischen Zukunftsstaates maßgebend war. mit, dem Anwachsen der Hitlerei begann fein Stern zu ver blaffen. Hitler   hatte nämlich einen anderen Medizinmann an der Hand mit Namen Gottfried Feder  . Feder hat ein Buch ge fchrieben Der Staat auf nationaler und sozialer Grundlage", tas dank der Hitlerschen Reklametrommel jegt an Stelle der Loring hovenschen Elaborate den Katechismus der Böllischen darstellt. 3wischen diefen völtijdjen Gelehrten ist ein Streit entstanden, der wieder einmal zeigt, wie sehr sich die Völkischen lieben. Befagter Feber läßt im Deutschen Tageblatt" einen Artikel vom Stapel, in dem es heißt:

Wahlpersammlung mit einer Borlesung verwechselt und habe fie duré feinen hochnäfigen dozierenden Ton, durch Standalgeschichten aus dem Reichstag   und durch faule Wige über die Interhofen der Frau von Oheimb gelangweilt. Er( Feber) dagegen habe in seiner Rede bald die Bersammlung fo in seinem Bann gehabt, daß den, Herren und Damen vom deutschnationalen Borstandstisch schummerig por den Augen wurde. Er habe es dem Loringhoven ordentlich gegeben. Als er sich ganz groß und ruhig" Störungen der Vorstandsmit glieder verbeten habe, da braufte ein Beifallssturm durch den Gaal".

Was Wunder, daß der Herr Profeffor wütend war über feine Riederlage; boppelf mütend, daß ein Mann, der nicht einmal gemappelter Staatsrechtslehrer war, gewagt hatte, ein Buch zu schreiben über den deutschen   Staat der Zukunft; fo wütend, daß er sich hinfehte und das Buch nach Strich und Faden herunterriß.

Man muß Feber die Berantwortung dafür überlassen, ob er die moralischen Qualitäten feines völkischen Parteigenoffen richtig einschäßt. Im übrigen ist die Geschichte bezeichnend für die Mittel, mit denen man im völlischen Lager im allgemeinen und gegen­einander fämpft. In Klatsch und Hintertreppenintrigen erschöpft fich die Politit der deutschvölkischen Staatsmänner". Daß sich Bro­feffor von Freytag- Loringhoven, diese Zierde der Breslauer Uni­versität, in diesem Milieu wohlfühlt, hat er des öfteren bewiesen.

PF

Der Geschäftsführer der Deutschvöltischen Freiheitspartei 3 if.. helm Rube, mit dem bekanntlich der Hermsdorfer Fememörder Grütte- Lehder in Verbindung stand, setzt sich in der Mecklenburger Warte" mit den Deutschnationalen auseinander und stellt bei dieser Gelegenheit folgendes feft: dni adrija

Bis zum 1. März waren wir in Preußen verboten. Rüd­fichtslos verfolgte Metternich" Severing jede deutschvölkische Freiheitsregung. Der gesamte Bofizeiapparat war gegen uns ein­gestellt. Unser Bureau war in wesentlichen Teilen mal von Herrn D. Seedt mal von Herrn Severing versiegelt und verschlossen. Ms alles nichts half, drohte der Deutschnationale Diret tor Tigermat von der Deutschen Tageszeitung", unsere Ge­fchäftsstelle in der Dessauer Straße gewaltsam zu fließen, nachdem drei Tage vorher sein Beauftragter fich die Miete im poraus hatte zahlen laffen. Die Klugheit eines Bondbund­direktors verhinderte im letzten Augenblid bie gegen jedes Recht verstoßende Gewalttat eines haßerfüllten deutschynationalen Heiß­fporns."

Als Genoffe Severing gegen die Deutschoölfische Freiheitspartei vorging, fehle in der deutsch   nationalen Bresse, allen voran die Deutsche Tageszeitung", ein Entrüstungssturm ein. Die Deutschnationalen versuchten die Böllischen in ihren Schimpfereien noch zu übertreffen und stellten sich als die fanatischen Freunde der Böltischen hin. Die Notiz Rubes beweist, daß das alles nur e lende Heuchelei war. Und mit einem derartigen Gefindel muß man fich herumschlagen!

Staatsbürgerliche Erziehung".

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Zu der im Borwärts" Nr. 201 gebrachten Mitteilung, daß in der Berliner   Bertram Realschule der Direktor den Schülern eine die Jugend politisch verhezzende Zeitschrift Die Fanfare" durch Aushängung eines Berbeplafates empfohlen habe, schidt uns im Auftrage des Lehrerkollegiums der Studienrat Dr. Rosenthal folgende zuschrift:

" Sie haben vor einigen Tagen im Borwärts" berichtet, daß der Direktor der Bertram- Realschule zu Berlin   die Jugendzeitschrift Die­Fanfare" den Schülern jeiner Unitalt empfohlen habe. Diese Mittei lung bedarf durchaus der Berichtigung. Dem Direktor der genannten Schule war aus Hamburger Schülerfreifen eine Anpreifung dieser Jugendzeitschrift zugegangen, die den Anschein erweden mußte, daß darin der Versuch gemacht werden sollte, die Jugend in angemessener unpolitischer Form im Sinne des Ministerialerlaffes über die Schul­gemeinde zu wichtigen Fragen der Gegenwart Stellung nehmen zu laffen. In gutem Glauben hat er, nachdem er sich des Einverständ­niffes der anwesenden Kollegen, unter denen sich auch der sozial­demokratische Stadtverordnete Herr Studienrat Dr. Bitte befand, Overgewiffert hatte, ein Blafat der Zeitschrift ans Schwarze Brett" schlagen laffen. Als jedoch nach einigen Tagen eine Nummer der Schrift der Anstalt zugeschicht wurde und aus ihrem Inhalt die völlige

Herr Professor Loringhoven jieht sich bemüßigt, das Buch Der deutfche Staat auf nationaler und sozialer Grundlage" an zugreifen und zu begeifern in der ganz charakteristischen Weise des schnoddrigen hochmütigen Zünfflers. Dies hat nun aber noch seinen besonderen Grund. Freytag- Loringhoven hat eine große But auf mich als den Verfasser dieses Wertes( das Adolf Hitler   den Katechismus der völkischen Bewegung genannt hat), weil ich dem Herrn Professor in Schwerin   in einer großen deutschnationalen Wählerversammlung eine gewaltige Niederlage beigebracht habe."

Feber schildert das Duell zweier Böltifder vor einem deutsch  nationalen Bublifum anschaulich genug. Loringhoven habe die

Einer armenischen Mutter. fte getragen, von Bahnhof zu Bahnhof, von Gebirgspaß zu Ge hätten, Knäuelbecher, Bapierförbe usw. Nach einer Mitteilung bes

ine Erinnerung an den Sommer 1915.)

Bon Arnim T. Wegner.

Die fremdenfeindliche Politik der neuen türkischen Regierung nach dem Frieden von Laufanne zeigt sich auch in einer neuen Maßregel gegen die Armenier. Danach if es oftwärts von einer vom Schwarzen Meer nach Geleffe am Mittelländischen Meer führenden Linie, also in der eigentlichen Heimat der türkischen Armenier, auf einer mehrere hundert Rilometer breiten 3one jedem Armenier verboten, fic aup auhalten.. ( Med. d. Borw.)

brunst an das Bündel gelehnt, auf dem du deine Kinder durch die Wüste birgspaß, von einer Lagerstätte zur anderen, von einer Wafferstelle zur anderen, immer noch gläubig, immer voll Hoffnung. und trug dieses Bild mit mir hinüber in das Leben türkischer Zeltlager, unter die frohe Geschäftigkeit der Soldaten, in die Gemeinschaft der Kameraden, in den Tag, in die Arbeit, in die wilde Schönheit der Welt um es nie wieder zu vergessen.

Hatenkreuz am Helme des Hauptmanns von Kapernaum  . Aus Haifa   wird der Boff. 3tg." gemeldet: Die vom Direttor Gunnar Sommerfeld geführte dänische Palästina- Expedition, an deren Entdeckungsreisen in das Innere des Landes Ihr Korrespon­dent teilnimmt, entdeckte gestern in Rapernaum in den Ruinen der befannten Synagoge aus der Zeit Jefu Chrifti einen schönen Fries, der als Bandmotiv vier Hafentreuze aufweist. Damit ist ein voller Beweis dafür gefunden, daß das Hafenkreuz fein arisches Symbol ist, zumal andere Friefe, die in den Trümmern von Kapernaum   entdeckt wurden, Heragramme, alfo Zionssterne tragen. Die Expedition photographierte beide Friesarten So fehr fich auch unsere Antisemiten gegen die Borstellung fträuben mögen: die Möglichkeit, daß auch der Hauptmann von Kapernaum das Hafentreuz am Helm getragen hat, ist nicht von der Hand zu weisen. Berücksichtigt man ferner, daß die deutsch  nationalistischen Farben Schwarz- Weiß Rot" vor zwölf­hundert Jahren dem Stamme Levi als Abzeichen für seine Lagerfahne dienten, so verstärkt sich immer mehr der Verdacht, daß unser gesamter Nationalismus und Antisemitismus eine jüdische Er. findung ift. 3wed: unheilbare Berdummung des deutschen   Bolles.

M

Du ſahſt mich nicht, als ich abseits stand und dir zuschaute, wie du deine Kinder unter dem hellen Mond auf die staubige Erde bettetest, das Mädchen zur linken Seite des Knaben, und sie ein­hülltest in die mit buntem Kattun bezogene Dede wie jede Nacht, feit man dich forttrieb in die Fremde. Wie fie da lagen in tiefer Gebundenheit, den Mund voll Schlaf, die kleinen Hände auf der Dede, die sich zitternd, ein zusammengerolltes Blatt, in das Licht frümmten. Du hattest dich auf die nackte Erde gelauert, zwischen frümmten. Du hattest dich auf die nackte Erde gefauert, zwischen das verbogene Kochgeschirr, das auf dem Boden umherlag, die Augen vor Müdigkeit zugeschlagen, während deine Gedanken noch in der Ferne wanderten, durch die Zimmer desalten Hauses, in dem der Wind und die Stille zu Gast war, bei dem Angesicht dessen, den du liebteft, den fie am Tage hinter einer Mauer erschlugen, bei deinem Bette, das dich warm hielt, auf der lödhrigen Diele, die von dem Eingen der Wiege flang, die von den eilenden Schritten deiner Kinder et bebte. Da warst du, mitten unter dem Lager der Tausende, Da warst du, mitter unter dem Lager der Tausende, die mit dem Rauch ihrer Zelte die Ebene füllten, aus der die Wolfe der Fieberdünfte aufstieg, unter dem Gestrüpp fremder Menschen, die schwer atmend mit der Brust auf dem Boden lagen, als wären fie mit Gewalt aus der Höhe gestürzt, mit dem gelöften Haar ihrer Frauen, das von den Füßen der Vorübergehenden auf der Erde zertreten wurde, mit unwirklich gewordenen Gliedmaßen, die wie abgehauene Baumäste umherlagen, deren Seelen noch an den alten Stätten weilten, während ihr Leib im Traum schon wieder auf der Flucht war, fort, fort Du sahst mich nicht, wie ich ferne stand * nd hättest du deine Augen aufgehoben, du würdest mich für einen von jenen gehalten haben, die gekommen waren, den schmerzlichen Reft deines Lebens, zu vergiften. Mich, der nichts hatte, ein Soldat, wie du, und dem es bestimmt war, zu sterben wie dir; berb sein heißes gepeinigtes Herz durch die furchtbaren Felder dieses Krieges trug. Ich aber sah dich, deine geflickte Pluderhose und die liebliche Bläffe deines Gesichtes, dein gescheiteltes Haar, das Gewicht deiner Schwarzen Zöpfe, wie deine Augen zu den Kindern hinüberblickten, die im Schlafe zu lächeln begannen, jah deine vollen Brüste, nachschließlich durch Korbflechterei. Im Südhannoverschen werden Kiepen denen ich Verlangen trug, die dem Hunger und der Verweſung ge cpfert maren, deme biegfame Gestalt, die ich mit zärtlicher Liebe umfing, die tiefe Falte zwischen deinen Brauen, die der Abend unidas Schichjal in deine Stirn gemeiselt hatten, lah dich voll In

arm

unterschiedlicher Handwertstechnit, architektonisch anmutende Hunde­Geschäftsführers der Arbeitsgemeinschaft für Deutsche   Handwerks. fultur, Raiser, ist das Material( Weiden   und Binsen), aus dem der Rorbflechter feine Stücke schlägt" oder zieht nicht mehr in deutschem, sondern in polnischem und böhmischem Beliz Die Strombauverwaltungen, die aus Rorreftions- und Sauberkeits­gründen den Anbau der Weiden und Binsen an den Ufern der beutschen Ströme bislang untersagt haben, treten dieser Tage zu­fammen, sie werden sich der neuen Forderung nicht mehr verfchließen, zumal die Qualitätsarbeiten deutscher   Korbflechter zu 90 Proz nach Amerita exportiert werden. Besonders die Ufer der Befer, sowie das Teufelsmoor   bei Bremen   eignen sich zur Anlage Don, Weiden   und Binfenfulturen trefflich. An der Ausstellung, die mehrere Wochen dauert, find außer dem Rheinland   und Baden fämt­liche Landschaften Deutschlands   beteiligt.

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Was ein Sowjetbeamter wissen muß. Nach einem Bericht der. Moskauer Ismastija" hat Trokti bei einer Ansprache, die er in der Generalstabsafademie hielt, genau angegeben, welche Fähigkeiten ein richtiger Beamter der Sowjetregierung haben muß. Wie in jeder Hinsicht ist er barin nicht gerade anspruchslos und verlangt, besonders von den im Außenbienft tätigen Vertrefern, folgendes: Eine genaue Kenntnis der Sprache der öftlichen Länder, für die die Beamten be ftimmt sein werden; eine genaue Kenntnis der westlichen Länder, mit denen fie in Beziehung freten; eine Kenntnis der marristischen Regeln über die Unterstützung des Klaffentampfes zu dem Zwede der Hervorbringung von Revolutionen; endlich die Fähigkeit, einen unorganisierten Aufstand des Proletariats auf eine militärische Grundlage zu stellen. Man sieht also, daß es feine leichten Auf­gaben find, die die Sowjetvertreter noch fo nebenbei in den Ländern, in denen sie tätig sind, zu erfüllen haben..

Bolfsbühne E. B. Bei der Lengfeier der Boltsbühnen­ingend am Mittwoch, 21., abends 7, Uhr, in der Hofhule für Schubert   und Mendelssohn   fingen, eine Rammermusikvereini Mulit am Zoo, wird Agnes Shulz Lichterfeld Lieber von gung wird das Forellenquintett zu Gehör bringen, Karl Bogt rezitiert Dichtungen von Goethe, Dehmel, Zech usw. Der Sprechchor für prole­tarliche Feierstunden, unter Leitung von Albert Florath  , spricht Rarten zu 70 Bf. an der Abendlaffe. Schönlants An die Erbe!" Film- Mafinee der Volfsbühne E. B. Die am fommenden Sonntag

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Ausstellung wird auch dadurch dokumentiert, daß der Reichstunstwort Deutsche   Korbflecht- Ausstellung in Hannover  . Der Wert diefer Dr. Redslob in seiner Eigenschaft als Vorsitzender der Arbeits­gemeinschaft für Deutsche Handwertstultur" die Gröffnungsansprache hielt, in der er die Bedeutsamkeit bodenwüchsigen Handwerks gebührend herausstellte. Ein Staunen befällt uns, wenn wir die zierlichen Arbeiten aus dem Fränkischen betrachten. Anders gestaltet der Thüringer  , anders der Niedersachse. Beltweite Unter­ichiede bestehen zwischen Nerd und Süd. Die Oft- Weft- Trennung ist minder aufallend. Eine helle Freude hat man an den wunderschönen Arbeiten, ihrer plastisch meist reizvollen Bielgestaltigkeit, ihrer Far- 11 Uhr vormittags, im 1. 2. Alexanderplat stattfindende Film­bigfeit, zaghaften Tuschversuchen entsprungen, nicht zulegt an ihrer Matinee bringt u. a. eine Vorführung der reflektorischen Farbenspiele von sauberen Fertigung. Nicht zu Unrecht treten im Rahmen der Aus den beffen deutschen   und ausländischen Spielfilmen( Bolifuschka, Scherben Ludwig Hirschfeld- Mad( Staatliches Baubaus Weimar), mehrere Alte aus ftellung, die mit Hannover   ja den Angelpunkt der niedersächsischen usw.), sowie einen Naturfilm und einen Zeichnertridfilm. Einlaßkarten Kulturtreise gewählt haben, besonders die Erzeugnisse Niedersachsens   zum Breise von M. 1. in den Berlaufsstellen ber Boltsbühne. hervor. Erst in jüngster Zeit hat die Boltstunde das Korbflechter. dorf Dalhausen bei Hörter an der Beser für Jich entdeckt. 80 Broz. der Einwohner verdienen ihren Lebensunterhalt ganz auss geflochten, deren Form fast von Ort zu Ort wechselt. Die Grenzen aber liegen unverrüdbar fest, so daß jede Riepenform ihren eigenen einen Kulturkreis beherrscht. Auf der Ausstellung befinden sich noch. fehr eigenartige Laffenförbe, zahlreiche Reise und Wäscheförbe in

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w.

Ja der Boltsbühne( Theater am Bülotoplak) findet Montag, den 26., abends 7 Uhr, die Uraufführung von Baquet's Fahnen" ftatt. Regie: Erwin Piscator  ; Bühnenbild: Edward Suhr; Mufit: Wolfgang Baul Hendels als Spieg. Ferdinand Steinhofer als Lingg", Johanna Beer. Außer dem gesamten künstlerischen Berional der Boltsbühne mit Koch- Bauer und Julius Sacs als Ehepaar Seliger", bielen in der Neu.. inszenierung Sermine Eterler( Mina van Zandt), Berner Holmann( Chrus Mc. Shure), Leonhard Stedel( den Shaat). Ferner find die Herren Forich, Fugs, Hannemann, Harlan, Lübbert und Wäscher beschäftigt.