Die städtische Etatberatung. Herabfehung der Werffarise im Herbst geplant.
Im Rathaus begannen die Beratungen über den diesjährigen Ctat mit der Behandlung der Werke und städtischen Unternehmungen. Bon allgemeinem Interesse ist es, daß von allen Seiten zugegeben werden mußte, daß die Lage der städtischen Werte fich wesentlich gebessert hat. Die sozialdemokratischen Vertreter perlangten, daß sobald wie möglich eine herabjegung der Werftarife erfolgen müffe. Sowohl von Kämmerer wie von den Wertsleitungen murde zugegeben, daß eine solche Ermäßigung beim Gas auf etwa 15 f. und im gleichen Ausmaß beim Strom und beim Wasser mindestens im Herbst erfolgen fönne. Die Wirtschaftspartei verlangte eine Aenderung der neuen Stromberechnung. Angenommen wurde dabei auch ein Antrag der sozialdemokratischen Fraktion, der die Direktion her Elefirizitätsmerte verpflichtet, alle Kunden auf die Möglichkeit einer Herabjegung des sogenannten Grundpreises hinzuweisen, wenn der Zähler für den tatsächlichen Bedarf und die vorhandene Anlage zu groß ist. Bei Einführung des neuen Stromtarifs rechnete die Bertleitung mit etwa 100 000 Reflamationen, es haben aber nur 2600 Abnehmer eine Herabfegung ihrer Zählermiete verlangt. Es fann also den Beziehern von elektrischem Licht nur dringend empfohlen werden, ihre Messer auf eine niedrigere Grundgebühr umeichen zu lassen, wodurch der Strompreis sich tatsächlich resentlich verbilligen wird. Auf Verlangen des sozialdemokratischen Berichterstatters sollen die Leitungen der städtischen Werke und der Straßenbahn im Etatsausschuß einen eingehenden Wirtschaftsplan Dorlegen. Ferner wurde einstimmig der Magistrat aufgefordert, für die rechtzeitige und ausreichende Vorlage von Geschäftsberich ten der städtischen Unternehmungen zu sorgen. In guter Entwicklung befinden sich auch die Markthallen, Schlacht- und Biehhöfe. Sie sind in der Lage, verhältnismäßig bedeutende Mittel für Erneuerungszwecke bereitzustellen. Der Bau einer Fleischmartthalle foll noch dieses Jahr in Angriff genommen werden, nachdem in den letzten Jahren alle Projekte immer wieder an( Geldmangel gescheitert waren. Die Abgaben der Werke an die Kämmereitaffe werden voraussichtlich nicht unwesentlich über den Etatsvor anschlag hinausgehen.
Sie reden von Körpererziehung!
Die vom Deutschen Reichsausschuß für Leibesülungen" ein: berufene„ Deutsche Tagung für Körpererziehung" wurde am gestrigen Freitag im Plenarjaale des Reichswirtschaftsrates durch den Borsigenden des Reichsausschusses, Staatsjefretär 3. D. Dr. Zewald eröffnet. Reich, Staaten und äußerst zahlreiche Kommunen hatten zu der Tagung Bertreter entsandt.
des Mannes ohne Angriffsabfichten, Förderung
Der Geibesütungen als Stahlbab ber Jugend und Urquell deutschen Volkstums. Aus den Ansprachen der Vertreter des Reiches, der Länder usw. ist zu erwähnen, daß Dr. Jarres es als äußerst wertvoll hielt, wenn man den in den Barlamenten bereits vorliegenden Antrag, daß mit dem Eintritt in das höhere Lehramt usw. ein 3eugnis über die törperliche Leistungsfähigkeit beigebracht werden müßte, nachdrücklichst wohlwollende Beachtung schente. Lebhaft setzte er sich für das Jugendwandern ein. Auch Dr. Boelig, der preubische Unterrichtsminister, sprach dieser gesunden Bewegung das Wort. Er wünschte im Interesse der Jugend und des Baterlandes
Frauen heraus!
Auf zur Protest- Versammlung! Gegen das Urteil im Prozeß Heiser! Gegen den§ 218 des Strafgesetzbuches!
Dienstag, den 27. Mai, abends 7½ Uhr
in den„ Germaniasälen", Chausseestr. 110 Referenten: Frau Dr. Wegscheiber- 3iegler, M. b. 2. ( Sachverständige im Prozeß Seiser), Frau Dr. Käte Frankenthal( Aerztin), Frau Clara Bohm- Schuch . M. d. R. und Herr Dr. Kurt Rosenfeld, Rechtsanwalt
lebendige Lehrerpersönlichkeiten und stellte in Aussicht, daß alle Lehrer, die in das Lehramt eintreten, an einem vorbereitenden Lehrgang über Leibesübungen teilnehmen müssen. Außerdem würde dem Turnen eine gehobene Stellung als Lehrfach eingeräumt werden. Minister Hirtfiefer verlangte mehr Anerkennung durch die Drganisationen über das von Reich und Staat auf dem Gebiete der Leibesübungen bisher Geleistete, während der Universitätsrettor Dr. Roethe die Heranziehung einer Jugend wünschte, die auch den Mund halten tönne. Dies hätte der alte Staat ausgezeichnet verstanden. Oberbürgermeister Böß will beim Bau von Spielplägen wenig Reden hören, sondern fraftvolles, zielbewußtes Handein sehen. Hierauf sprachen zum Thema„ Die tägliche Turnstunde" Oberstudiendirettor Neuendorff Mülheim und Generalpräfes Mosterts Düsseldorf. Beide Referenten versprechen sich von den Leibesütungen eine Veredelung des Charafters, also Förderung der Urteilstraft und Stählung des Willens, sowie Hebung der Sittlich feit. Die Beratung des Themas wird heute zu Ende geführt. Der Nachmittag des gestrigen Tages wurde durch Besichtigung Berliner Spielpläge ausgefüllt.
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In der Begrüßungsansprache wies Dr. Lewald darauf hin, daß nur etwa 2 Proz. der Bevölferung Sport und Leibesübungen betreiben. Er lobte die Disziplin des verfloffenen preu Bischen Kommiß und bedauerte die frühe Wahlmündigkeit der Jugend. Besser wäre es, so führte er aus, menn fie Leibesübung betriebe und zur Hingate an das Vaterland erzogen würde. Der Deutsche Reichsausschuß erstrebe die täglich e Turnstunde, Bertiefung der Turnlehrerbildung, Leibesübung im Dienste der Krankheitsporbeu= gung, Einführung der Turn- und Sportpflicht bis zur Mündigkeit, ein Spielplaggefeh, wirtschaftliche Unterstügung der Vereine, Rampf gegen die Befteuerung der Organisationen, Mehrhaftigteitter Redner ein.
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EINE AUSSTELLUNG BEI
Sport tut not
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Geöffnet von 9-7 Uhr. Eintritt frel.
19-31 MAI
Frau Schnatterich
Ausschneiden und aufbewahren! Es folgt ela Preisausschreiben! 5.
Auf der Rückreise in ihre Heimatstadt kommt Frau Schnatterich der Gedanke, sich die in letzter Zeit durch größere Neubauten sehr erweiterte Kukirol- Fabrik in GroßSalze anzusehen. Auf einem Spaziergange durch die Stadt Groß- Salze berechnet sie, wieviel Millionen Hühneraugen nun schon beseitigt worden sind, da jede Schachtel Kukirol zur Beseitigung von 10 Hühneraugen ansreicht und verschiedene Millionen Schachtein jährlich in alle Teile der Welt hinausgehen. Sie muß lachen über einen Briefwechsel, den ihr ein Prokurist der Kukirol- Fabrik gezeigt hat. Der eine Brief ist mit kollegialem Gruß von Herrn Dr. med. Buchwald in Wilkau in Sachsen an einen anderen Arzt gerichtet, dem er namens des Prüfungsausschusses der Krankenkasse die heftigsten Vorwürfe macht, weil er einem Kassenpatienten zwei Packungen Kukirol verschrieben hat. Allerdings hat Kukirol, wie ein Brief des Patienten beweist, diesem so gut geholfen, daß er erstaunt war, aber das ist Herrn Dr. Buchwald in Wilkau einerlei und Wurst und egal. Ein Mittel, auch wenn es gut ist, darf nach seiner Ansicht nicht verordnet werden, wenn wirksame Reklame dafür gemacht wird. Frau Schnatterich überlegt sich nun gerade, ob etwa für Salvarsan und für andere hochwissenschaftliche Mittel nicht viel größere Reklame gemacht worden ist, und ob sie etwa gegen das große S ebenso prompt und sicher geholfen haben, wie Kukirol gegen Hühneraugen, die es binnen wenigen Tagen, allerdings ohne Messer, dafür aber auch ohne Blutvergiftung, schmerzios entfernt.
Sie gedenkt der Annehmlichkeiten des Kukirol- Fußbades, das den lästigen Schweißgeruch beseitigt, Brennen, Wundlaufen und Anschwellen der Füße verhütet, Nerven und Sehnen stärkt und zur zweckmäßigen Fußpflege unentbehrlicher ist, als Herr Dr. Buchwald für die Kassenpatienten, und sie findet es begreiflich, daß die äußere Packung solcher guten und bewährten Präparate von armseligen Konkurrenten so gern nachgeahmt wird.
Achten Sie deshalb beim Einkauf genau auf den Namen Kukirol und auf die Schutzmarke Hahn mit Fuß und lassen Sie sich nichts anderes als auch sehr gut aufreden, sondern verlangen Sie ausdrücklich die echten KukirolFabrikate. Sie erhalten diese in jeder größeren Apotheke and in jeder wirklichen Fachdrogerie( Kukirol- HühneraugenPflaster 75 Pfennig pro Schachtel, Kukirol- Fußbad 50 Pfennig pro Packung). Wenn Sie die lebrreiche Broschüre Die richtige Fußpflege interessiert, so lassen Sie sich diese kostenlos senden. Unsere, unter der Leitung eines alten, erfahrenen Arztes stehende Wissenschaftliche Abteilung erteilt gegen. Einsendung von Rückporto kostenlos Rat und Auskunft über alle Fragen, die sich auf Fußpflege und Fußleiden beziehen.
Obwohl wir uns zum Schluffe der Tagung eine zusammenfassende kritische Stellungnahme noch vorbehalten, müssen wir doch für den gestrigen Tag feststellen, daß er wohl feine sonderlichen Eenfationen brachte, daß aber auch die Reden und Referate wenig tiefschürfende Leistungen darstellen. Es war ein vergnügliches Plätsche rn an der Oberfläche. Auf die Urfachen der leiblichen und seelischen Nöte unseres Volkes ging keiner
Theater, Lichtspiele usw.
Reichshallen Theater
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Täglich 8 Uhr,
ထောက် Stettiner
Staats- Theater Yksbühne
Opernhaus
7 Uhr: OSTERN
7 U.: Zauberflöte Kleines Theat. Sanger
Opernhaus
am Königsplatz
Pünktl. 8 Uhr: LISSI
71 Uhr: Madame die Kokotte Butterfly
Deutschland erwache!
Nach Amerita! Der Berliner Bankier Kraft Sachs, Inhaber der Bankfirma Moije u. Sachs, Berlin , ist mit einer größeren Summe, angeblichy 250 000 bis 300 000 Mart nach Ame= rita geflüchtet. Geschädigt ist unter anderem eine öffentliche preuBische Bant. Sachs hatte sich furz nach der Revolution durch seine fozialen Experimente( Gewinnbeteiligung der Arbeiterschaft) einen gemissen Namen gemacht. Politisch, wie das von der bürgerlichen reffe behauptet wird, spielte er niemals eine Rolle.
Groß- Berliner Parteinachrichten.
Heute, Sonnabend, den 24. Mai:
11. b. Gömit. Genoffen treffen sich zur Flugblattverbreitung Sonnabend abend oder Sonntag vormittag im Lokal Berger, Levezow- Ede Jagowite. 22. Abt. Die Genoffen werden ersucht, von 5 Uhr ab ihre Flugblätter von folgenden Berteilungsstellen abzuholen: Reuter, Föhrer Str. 13, Radzan. Briffeler Str. 43, Gentel, Utrechter Str. 10.
25. Abt. Empfang der Flugblätter 6 Uhr bei Gott, Kniprode. Ede Bardelebenstr. 27. Abt. Heute ab 5 Uhr Flugblattverbreitung von den bekannten 20falen aus. Um 7 Uhr Funktionärtonferenz bei Schwender, Kopenhagener Straße 42. Gämtliche Elternbeiräte müssen erscheinen in dieser Konferenz. 32. Abt. Achtung! Die Mitglieder holen sich die Flugblätter von ihren Begirtsführern ab.
43. Abt. 6 Uhr Flugblattverbreitung von den Rahlabendlobalen aus. 46. Abt. Abends 6 Uhr, Flugblattverbreitung, Cuvrystr. 45.
48. Abt. Bon 4 Uhr ab Flugblattverbreitung vom Lokal Wisnewski, Prinzen ftraße 110 aus.
74. Abt. Zehlendorf . 8 Uhr im Paste: Total Funktionärzufammenkunft zur Empfangnahme von Flugblättern.
95. Abt. Reukölln. Die Bezirksführer holen um 6 Uhr die Flugblätter von Bilanz, Brinz- Sanbjern- Str. 73, ab.
101. Abt. Treptow . Treffpunkt zur Flugblattnerbreitung ab nahm. 5 Uhr in der Vorwärtsspedition, Kiefholaftr. 18b.
Morgen, Sonntag, den 25. Mai:
2. Abt. Borm. 10 Uhr bei Ohngemach, Kommandantenftr. 88, Flugblattverbreitung.
3. Abt. Früh 9 Uhr von Krüger, Engelufer 23, aus, Flugblattverbreitung. 9. Abt. Leffpunkt zur Flugblattverbreitung früh 9 Uhr bei Sübner, Wilsnader Str. 34.
12. Abt. Treffpunkt zur Flugblattverbreitung früh 8 Uhr bei Schmidt, Wicleffstr. 17.
23. Abt. Bormittag 9% Uhr, Flugblattverbreitung bei Lewandowski, GeeStraße 104 und bei Taube, Millerstr. 62a. 33. Abt. Frith 9 Uhr Flugblattverbreitung von den bekannten Stellen aus. 40. Abt. 9 Uhr bei Keufner. Sagelberger Str. 20a, Flugblattverbreitung. 41. Abt. 9 Uhr, Flugblattverbreitung von folgenden Zobalen aus: Schmidt, Teltower Str. 18, Simon, Belle- Alliance- Str. 30, Schuster, Chamissoplay 4, Quge, Bergmannstr. 93, Schult, Mende, Gneisenauftr. 6a. Die Gruppenleifer können die Flugblätter am Sonnabend von 5 Uhr ab bei Schult, in Empfang nehmen.
46. Abt. Frith 8% Uhr Flugblattverbreitung, Cuvrystr. 45.
56. Abt. Charlottenburg . Die Genossen treffen sich früh 9 Uhr bei Biersch, Rantstr. 62, zur Flugblattverbreitung.
73. Abt. Schmargendorf . Früh 9 Uhr Flugblattverbreitung. Treffpunkt Restaurant Bahn, Breite Str. 25. Erscheinen Pflicht.
81. Abt. Friebenau. Früh 9 Uhr. Treffpunkt zur Flugblattverbreitung bei Rubbed, Odenwaldstr. 26, Aufg. 1, 2 Tr.
84. Abt. 2antwig. Früh 9 Uhr Treffpunkt zur Flugblattverbreitung bet Siege, Ziethenftr. 2.
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8 Uhr: Onkelchen
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7% Uhr: Die Prinzessin vom Nil
Berein der Berliner Buchs drucker und Schriftgießer
Mittwoch, den 28. mai, abbs. 6 Uhr:
Generalversammlung
im Gewertschaftshaus( gt. Saal) Engelufer 24/25. Tagesordnung:
1. Berichterstattung von den SarifverRobert Schneider hat die nachträg- handlungen. 2. Beschlußfaffung über die Wacho fluffing liche Genehmigung zur Errichtung ber Gehaltsregelung der Vereinsangestellten. Zu dieser Versammlung haben nur die auf dem Grundstüc Berlin, Rochhann Delegierten und die Bertreter nach§ 4 Ist das mit erstaun- traße 36 bereits in Betrieb befindlichen des Berliner Vereinsstatuts Zutritt.
icher Sicherheit wir
Anf.7%, Sonnt. 5 Ununterbrochan a. d. Spielplan Gr. Varieté- Progr. Ist die große Revue kende Radikal- Ver- leinen Salgschmelze beantragt nichtungsmittel gegen Drunter und drüber Etmaige Einwendungen gegen diefe Anlage find bei dem unterzeichneten StadtWauzu ausschuß binnen 14 Tagen, vom Lage im Theater Deutsch . Opernhaus nach der Beröffentlichung ab gerechnet, 7 Uhr: A IDA
Große Volksoper des Westens Wongartner, Selnemeyer,
Komische Oper
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Gr. Schauspielbaus Direktion: James Klein
72 Uhr:
Theater i. d. Königgrätzerstr.
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