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Gewerkschaftsbewegung

Die Moskauer Einheitsfront.

Aus Mannheim   wird uns berichtet:

Der fommunistische Reichstagsabgeordnete Renzler führte in einer kommunistischen   Vertrauensmännerfizung in Mannheim   in einem Bericht über den 5. Weltkongreß der KPD  . und über die Konferenz der KPD.   in Berlin  ( am 16. und 17. Auguft) aus:

Der in der Bersammlung anwesende Oberbezirksleiter der KPD.  habe auf der Tagung in Moskau   und in Berlin   gleich ihm den Ein­druck erhalten, daß die gegenwärtig eingeschlagene Richtung Ruth Fischer  " die einzig richtige sei und unter allen Umständen durch geführt werden müsse. Auf der Berliner   Konferenz sei man der Meinung gewesen, daß die KPD. feit Oktober 1923 bis jetzt

durch falsche Taftit nur Niederlagen

"

erlitten habe. Die Erfolge feien gleich Null. Man müsse unter das jetzt Verflossene einen biden Strich machen und mit erneuter Kraft und frischem Mut an die Verwirklichung der neuge­faßten Ziele herantreten. Vor allem müsse nunmehr mit dem System der Bildung sogenannter Oppofitions organisationen innerhalb der Gewerkschaften gebrochen werden. Man habe in Berlin   eingesehen, daß diese Art Oppo. fition nicht zum Ziele führen werde. Man müsse dazu übergehen, all die solchermaßen gegründeten Oppositionsorgani­fationen zu liquidieren und die Mitglieder voll und ganz dem allgemeinen deutschen   Gewerkschaftsbund wieder zuzuführen. Dies müsse entweder im Wege der Verhandlung geschehen, oder aber in irgendeiner Form erzwungen werden. Durch den ungeheuren Berrat", den der ADGB. an der gesamten Arbeiterklasse begangen habe, sei man seitens der KPD. zur Opposition gezwungen" worden. Das hätte zur Folge gehabt, daß die Gesamtmitgliederzah des ADGB  . um 3 Millionen zurüdgegangen fei(?!). Die Hoffnungen der KPD., dadurch zum Ziele zu gelangen, hätte sich nicht erfüllt, denn die Opposition in den Gewerk­schaften habe eine derartige 3ersplitterung gezeigt, daß auch in Hinsicht auf die allgemeine Partei- und Gewerf= schaftsmüdigkeit nichts erreicht werden konnte. Trotz des ungeheuren Mitgliederverluftes sei infolge dieser Zersplitterung der ADEB. noch in der Lage gewesen, den übrigen 6 Millionen, teils unorganisierten, andernteils der Oppofition angehörenden Arbeitern das Lebensniveau genau so vorzuschreiben, wie den im ADGB  . Organisierten.

Nunmehr müsse alles wieder in die Organisation des ADGB.  hinein. Diese Eintritte müssen als Mittel zum 3 med dienen, damit man zum Ziel gelange.

Der ADGB. müsse auf diese Weise unbedingt der KPD. gefügig gemacht werden.

Eei man erst soweit, dann müsse durch Kleinarbeit versucht werden. weiter vorwärts zu tommen. Vor allem müsse in den Be­trieben den SPD.  -Genossen das Leben so sauer mie nur möglich gemacht werden. Man müsse jedes fleine Bergehen aufbauschen und die SPD.  - Genossen in Mißkredit bringen. Man müsse versuchen, auf diese Weise von den führenden SPD.  - Genossen der Gewerkschaften und der Partei Konzessionen zu erlangen. Wenn dann alles im Allge­ meinen Deutschen Gewerkschaftsbund   vereint sei, dann müßten bei nahe täglich Betriebs- und Bezirksversammlungen stattfinden. In diesen müsse man mit Mitgliedermehrheit derartige Resolution nen zustande bringen, daß dadurch ein Eingriff der SPD.  - Führer des ADGB. unmöglich gemacht werde. Sei die Sache soweit ge diehen, dann müsse man dazu übergehen, in sämtlichen größeren Betrieben Betriebszeitungen herauszugeben. Diese Arbeit müsse von den kommunistischen   Betriebsräten und Betriebszellen­führern organisiert werden. Auf diese Art müsse man die Betriebs­zellen derart ausbauen, daß diese

ein unüberwindliches Bollwerk der KPD.  bildeten. Dieses Programm müffe unter Zuhilfenahme aller nur erdenklichen Mittel verwirklicht werden. Im Herbst dieses Jahres würden schwere Kämpfe zur Erlangung der Diktatur des Proletariats einsetzen. Bis dahin müsse die Masse derart reif sein, daß eine noch malige Niederlage ausgeschlossen fei.

In der Diskussion gab Paul Schutz- Frankfurt bekannt, daß man in Moskau   mit dem Programm Ruth Fischer  " voll einver­standen sei. Er bestätigte die Ausführungen Kenzlers in vollem Umfange. Er sei aber der Meinung, daß neben dem Industriever band der Chemie, dem Verband der ausgeschlossenen Bauarbeiter, dem freien Eisenbahnerverband auch die Union der Hand- und Kopf­arbeiter, sowohl die Richtung Gelsenkirchen   wie Bochum  , sofort mit in den ADGB. herübergezogen werden müßten.

Soweit der Bericht, der im großen und ganzen nur bestätigt, was bereits allgemein bekannt ist. Bemerkenswert sind jedoch die Geständnisse des kommunistischen   Reichstagsabgeordneten vor den kommunistischen   Vertrauensmännern. In ihrer öffentlichen Kundgebung beliebte es die KPD  . so hinzustellen, als seien die Gewerkschaften und die SPD  . bereits vernichtet". Die KPD.   eilte von Sieg zu Sieg". Wie es mit diesen Siegen und unserer Ber­nichtung in Wirklichkeit bestellt ist, erzählt der kommunistische Reichs­tagsabgeordnete. Er enthüllt auch im vertrauten Kreise, was Moskau   mit der neuen" Taftit bezwecke. Man will sich die Ge­werkschaften gefügig machen. Sie sollen Stoßtrupps für kommunistische Putsche werden. Auch das ist freilich nicht neu. Es ist aber immer gut, diese fommumstischen Pläne bekannt zu geben.

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Kommunistische Palastrevolution.

Das Kartell der kommunistischen   Berbände hielt gestern abend in den Sophien- Sälen eine gemeinsame Mitglieder versammlung ab. Der aus der Kommunistischen Partei ausge­schloffene Stadtverordnete Schumacher referierte über die Auf­gaben der Verbände. Schumacher wies nach, daß die kommunistischen  Sonderorganisationen nur in Ausführung der Beschlüsse gehandelt hätten. Er betonte weiter mit besonderem Nach druck, daß die Verbände entgegen den jeßigen Mostauer Weisungen weiter bestehen und Unorganisierte in ihre Reihen aufzunehmen sich bemühen würden. Es könne nicht angehen, daß von der kommunistischen   Zentralstelle jetzt zum Eintritt in die freien Gewerkschaften aufgefordert werde. Ohne zwingen­den Grund dürfe die Selbständigkeit der Verbände nicht aufgegeben werden. Darum sei der erfolgte Aus= schluß von Mitgliedern aus der KPD. unrechtmäßig.

Zu lebhaften Auseinandersehungen tam es in der Diskussion mit Leuten der Union der Hand- und Kopfarbeiter. Für diese sind selbst die Schumacher und Genossen nicht radikal" genug. An eine Auflösung ihrer Sonderorganisation denken sie ebensowenig wie die Schumacher und Genossen.

Schließlich wurden fast einstimmig zwei Entschließungen angenommen, die die Ausschlüsse der Schumacher und Genoffen für rechtsungültig und die Aufrechterhaltung der Sonderorganisationen als notwendig erklären.

Bemerkenswert ist, daß in diefer immerhin gut besuchten Ver­fammlung kein Vertreter der KPD. das Wort zu nehmen wagte. Offenbar fehlte es den anwesenden Vertretern der KPD. an dem nötigen Mut. Zu ernten war nichts.

Wenn man auch die Spaltung verdammen muß, es ist nicht zu leugnen, daß die Schumacher und Genoffen die Logit für sich haben. Auf Anordnung und mit Zustimmung von Mostau haben sie die Spaltung vollzogen. Nun werden sie plötzlich. zurückgepfiffen wie die Hunde. Sie wollen aber feine Hunde sein. Diese Erkenntnis kommt ihnen reichlich spät. Jetzt rebellieren sie gegen die Diktatur von Mostau, die sie bisher verherrlicht haben.

Der Verband der Bäcker und Konditoren. Am 14. Eeptember beginnt in Wernigerode   der 16. Verbands­tag des Zentralverbandes der Bäcker und Konditoren, der bereits im vorigen Jahre abgehalten werden sollte. Der fatastrophale 3u­fammenbruch des Wirtschaftslebens und der Geldwährung übte auch cuf diese Arbeiterorganisation thren urheilvollen Einfluß aus. Seit der Befezung des Ruhrgebiets liegen die meisten Betriebe in der Süß- und Teigwarenindustrie still oder, wo gearbeitet wird, erfolgte eine bedeutende Einschränkung der Belegschaft. Die Arbeitslosigkeit in dieser Industrie ist außerordentlich groß. Biele der neu gewonenen Mitglieder in der Zeit der fünstlichen Hochton­junktur wurden aus der Industrie verbrängt und ginger der ge­wertschaftlichen Organisation verloren.

Den höchsten Mitgliederstand erreichte der Verband im Jahre 1922 mit fast 90 000, gegenwärtig zählt er rund 55 000 Mitglieder. Die Kasse verhältnisse wurden durch die Inflation und die dritte Steuernotverordnung start beeinträchtigt. Der Kaffenbestand von über 4 Million Goldmark schmolz auf wenige tausend Mart zue fammen. Erst nach der Stabilisierung der Währung fonnten die Finanzen durch die Umstellung der Beitragsleistungen einigermaße in Ordnung gebracht werden. Am 30. Juni 1924 schloß die Organi­fation mit einem Bestand von 158 000 m. ab. Amähernd 100 000 Mark wurden in diesem Jahre bei Streifs und Lohntämpfen an Unterstützungen für die Mitglieder ausgezahlt.

Die Lohn- und Arbeitsbedingungen sind für die Arbeitnehmer in der Schokoladen-, 3uckerwaren, Teigwaren- und Keksindustrie reich stariflich geregelt. Durch die im Juni ver­einbarten neuen Vertragsbestimmungen ist der Achtstundentag gesichert, das Lohneinkommen mit Ortszuschlägen neu geregelt, Ferien und Bezahlung des Lohnes bei Krantheit durchgeführt und auch die Lehrlinge in das Bertragsverhältnis einbezogen. Für die Beschäftigten in den Bäckereien und Konditoreien bestehen örte liche Berträge mit den Unternehmerorganisationen in allen namhaften Städten.

Im Laufe der vergangenen Geschäftsperiode. hatte auch die Dr. ganisation der Mehl und Zucker verarbeibender Industrie ihre ganze Kraft zur Abwehr der reaktionären Anschläge des Unternehmertums einzusehen. Es ist allgemein gelungen, die Borstöße der Realtion abzuwehren und das gesetzliche Verbot der Nacht- und Sonntags­arbeit in den Bäckereien und Konditoreien aufrechtzuerhalten. Der Verbandstag wird sich nach den vorliegenden Anträgen mit der Wiedereinführung der Erwerbslosenunterstützung, die feit dem Zusammenbruch der Inflationswährung fuspendiert wurde, be­

schäftigten.

Es liegen weiter aus mehreren Zahlstellen Anträge vor sur Errichtung eines Verbandes aller in der Lebens- und ist, obwohl der vorgehende Verbandstag eine Kommiffion einſetzte Genußmittelindustrie Beschäftigten. In dieser Frage zur Förderung der Arbeiten für die Errichtung einer Industrie­organisation, das 3iel nicht erreicht worden. Ob diese Tagung unter vollständig veränderten wirtschaftlichen Verhältnissen derroch die Fusion mit anderen Organisationen beschließen wird, darüber gehen die Meinungen auseinander,

Die Tagung in Wernigerode   wird in der Hauptsache geschäfts­mäßig sein. Nach der Zusammensetzung der Delegationen wird fie Anschläge und Pläne zurückweisen, die den Vormarsch der Organi­fation hemmen.

Organisationsfragen der Schuhmacher.

In einer Mitgliederversammlung der Ortsverwaltung Berlin  des Zentralverbandes der Schuhmacher tam nach einem Bericht von der Bezirkskonferenz das Verhalten des Zentralvorstandes zu der Neuwahl des Bezirksleiters zur Sprache. Wie in dem Bericht betont wurde, hatte die Bezirkskonferenz den langjährigen Bezirksleiter, Genossen Hammacher nicht wiedergewählt, sondern an seine Stelle Brüning- Straußberg gewählt, der vom Vorstand nicht bestätigt wurde. Obwohl sich der Verbandsausschuß auf die Seite der beschwerdeführenden Delegierten der Bezirtstonferenz stellte, entschied der Vorstand, daß die Wahl Brünings ous parteipoli. tischen Gesichtspunkten heraus erfolgt jei, da gegen die Amts­führung von H. keinerlei Einwendungen erhoben worden seien. In

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der Bersammlung wurde von einem Redner hervorgehoben, daß B. zudem auch erst vor vier Jahren zum Schuhmacherverband über getreten sei und er sich infolgedessen für den Posten nicht so eignen könne, wie Hammacher, der über eine große Erfahrung verfüge. Alle anderen Redner verurteilten das Borgehen des Zentralvor­ftandes auf das entschiedenste. Bei der Wahl der Mitglieder der Bezirksleitung wurden vier Kommunisten gewählt. Die von der Richtung der Amsterdamer Gewerkschaftsgenoffen Borgeschlagenen erhielten nicht die notwendige Stimmenzahl. Nunmehr gab Hoely den Bericht vom Verbandstag in Leip­ zig  . Erwähnenswert ist daraus, daß ab Januar nächsten Jahres wieder eine Erwerbslosenunterstügung eingeführt wird, die bei Kranfheit und Arbeitslosigkeit in gleicher Höhe gezahlt wird. Die Streit und Maßregelungsunterstützung ist etwas gekürzt worden; die neuen Bestimmungen darüber treten am 1. Oftober in Kraft.

Buchdrucker- Empfang beim Hamburger Senat  .

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Im Festsaal des Hamburger   Rathauses wurden am Mittwoch nachmittag die Teilnehmer des Internationalen Buch Stolten hielt eine Begrüßungsansprache, in der er die Buch­druckertongreffes vom Senat empfangen. Bürgermeister drucker zu ihrem erfolgreichen Wirken für die Hebung der Kultur des Arbeiderstandes in allen Ländern beglückwünschte. Der Lorsitzende der Sekretariatskommission Schlumpf( Schweiz  ) dankte für den Empfang und sprach die Hoffnumg aus, daß es der Arbeiterbewegung gelingen möge, die Bölfer vor neuen Kriegen zu bewahren. Die Aufnahme, die der Buchdruderfongreß in Hamburg  gefunden habe, zeige den Fortschritt, den die Beurteilung der Ge­werkschaften bei den Behörden erfahren hat. Er erwähnte, daß 17 Nationen auf dem Kongreß vertreten find. An den Empfang schloß sich eine Bewirtung der Gäste und ein Rundgang durch die Räume des Rathauses an. Die ausländischen Delegierten sprachen sich sehr anerkennend über diesen Empfang aus,

Gegen Revierprämien.

Redlinghausen, 10. September.  ( Eigener Drahtbericht.) Zwischen dem Betriebsrat der fistalischen Gruben im Ruhrrevier und der Verwaltung sind in den letzten Wochen erhebliche Meinungsverschie denheiten entstanden, weil die Verwaltung Einzelprämien für die technischen Angestellten, sogenannte Revierprämien, einzuführen ge­denkt. Die Arbeiter lehnen diese Einzelprämien mit der Begrün dung ab, daß eine gerechte Festsetzung unter den schwierigen Berg­bauverhältnissen nicht möglich ist; weshalb eine unterschiedliche Be­zahlung entstehen würde. Hierdurch würden Differenzen zwischen Berwaltung und einzelnen Angestellten, unter den Angestellten selbst und zwischen Arbeitern und Verwaltung ausgelöst; fie müßten im Interesse eines geregelten Betriebes liegen. Durch Verhandlungen der technischen Angestellten und Beamten mit den zuständigen Stellen foll eine Aufhebung der Revierprämien erstrebt werden. Wahrscheinlich wird die Verwaltung der fistalischen Gruben eine Gesamtprämie. einführen, die nach einem Schlüssel zur Verteilung gelangt.

Konfliktsbeilegung in der thüringischen Textilindustrie. Greiz  , 11. September.  ( WTB.) Die drohende Gefahr einer Ges famtaussperrung in den Betrieben der sächsisch- thüringischen Webe­reien ist durch Verhandlungen vor einem Sonderschiedsgericht bes seitigt worden. Den Stuhlmeistern wurde der Wochenlohn erhöht und den Arbeitern der Stundenlohn von 42 auf 44 Pf. Gültig in beiden Fällen bis 31. Dezember 1924. Bis dahin ist auch das Arbeitszeitabkommen verlängert worden.( Die aussperrungswütigen Textilindustriellen haben also angesichts des entschlossenen Wider­standes der Arbeiterschaft nachgeben müssen.)

Der Haushalt des internationalen Arbeitsamtes. Genf  , 11. September. Der vierte Ausschuß( Haushaltungs- und Finanziragen) beriet heute nachmittag den Vorschlag des Inter­nationalen Arbeitsambes, der für das Jahr 1925 Ausgaben in Höhe von 7110 795 Frant vorsieht. Der Direktor des Internationalen Arbeitsamtes Thomas gab eine längere Uebersicht über die Tätigkeit und die wachsenden Aufgaben des Internationalen Arbeitsamtes. Er teilte mit, daß die Zahl der Ratifikationen der unter dem Regime des Arbeitsamtes zustande gekommenen Konventionen seit 1923 Don 90 auf 136 geftiegen ist. Er sprach in diesem Zusammenhang den Wunsch aus, daß Frankreich  , das noch feine einzige Ratifitation dem Arbeitsamte mitgeteilt hat, bald eine größere Anzahl von Batten gleichgeitig ratifizieren werde. Ein Antrag Kanadas   auf Herablegung seiner Beiträge wurde einer Unterfommiffion über wiesen.

Der Wiener Metallarbeiterstreik.

Wien  , 11. September.  ( WTB.) Bürgermeister Seit hat heute zwischen dem Hauptverband der Industrie und dem Weetallarbeiter­verband eine Bermittlungsaktion eingeleitet.

Sport.

Deutschland   gegen Ausland

benennt die Direktion der Olympia Radrennbahn den am Sonn tag, den 14. d. Mits. stattfindenden Renntag. Drei der besten deutschen  Dauerfahrer treffen auf drei erstklassige Ausländer in einem 20, 30 und 50 km- Dauerrennen hinter großen Schrittmachermotoren. Deutschlands  Farben vertreten der Matador der Olympia- Radrennbahn Walter Saw all und die Berliner   Carl Wittig und Franz se ruptat. Das Ausland entfendet den Belgier Leon Vanderstu yft, den Holländer Biet Didentmann und den Franzosen Guignard. Hierdurch kommt endlich einmal etwas Abwechselung in die Besekung der lebten Dauerrennen hinein. Von den Ausländern interessiert am meisten der Start des Belgiers Vanderstuyst, nachdem, wie ja befannt ist, zweimal die Teilnahme desselben im Dauerrennen in Berlin   verhindert wurde. Mit dem alten Weltmeister Piet Didentman und dem Stunden- Weltrekordmann Guignard kommen zwei alte Bekannte am Start. Die drei Ausländer werden gegen ihre deutschen   Kollegen einen schweren Stand haben und sich mächtig ins Zeug legen müssen, um gut abzuschneiden Scharfe Kämpfe find also mit Sicher beit zu erwarten. Eine besondere Note erhalten die Rennen dadurch, daß bahn gewährleistet auch bei 6 Teilnehmern einen regulären Verlauf der 6 Dauerfahrer am Start erscheinen. Die einwandsfreie Dlympia- Nadrenn­Rennen. Mehrere Fliegerrennen dienen zur Vervollständigung des Brogramms. Die Rennen beginnen um 3 Uhr.

Berantwortlich für Politik: Ernst Renter; Wirtschaft: Artur Saternus; Gewertschaftsbewegung: 3. Steiner; Feuilleton  : K. S. Döſcher; Lotales und Sonstiges: Fris Karstäbt; Anzeigen: Th. Glode; sämtlich in Berlin  . Berlag: Borwärts- Berlag G. m. b. S., Berlin  . Drud: Vorwärts- Buchdruckeret und Verlagsanstalt Baul Ginger u. Co., Berlin   SW. 68, Lindenstraße 3.

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