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Da stehste Kopp.

Alles lacht.

Das ist nicht etwa der Titel einer neuen Revue, sondern ein einfacher Tatbestand und die Folge davon, daß der Deutsch nationale Georg Wilhelm Schiele   einen Leitartikel in der Deutschen Tageszeitung" über die Geschichte der Zollvorlage peröffentlicht. Offenbar hat er vor seiner Erleuchtung Tischelrücken gespielt. Denn es ist zu lesen: Es gibt eine oberste demokratische Führung. in deren Hand auch Zentrum und Sozialdemokratre nur 3 crt zeuge find, geschweige denn die Einzelpersonen. Diese große Demokratie" ist nahe verwandt mit den Mächten des Großkapitals, des Bankfapitals, der Internationalen.

Und nun geht's los.

antwortlich, weil dadurch die ruhige wirtschaftliche und politische Weiterentwidlung gestört werde.

Namens der Lintssozialisten erklärte der Abgeordnete Schwarz, nachdem der sozialistische Landesparteitag für die Auf­lösung des Landtages eingetreten sei, hielten sich seine Freunde für perpflichtet, heute für die Auflösung zu stimmen. Für die Rechtssozialisten verlas der Abgeordnete Wirth eine Erklärung, in der die Auflösung im gegenwärtigen Augenblick abgelehnt wird. Darauf schritt man zur namentlichen Abstimmung. bie folgendes Ergebnis zeitigte: Bon 93 anwesenden Ab. geordneten stimmten 43 für und 50 gegen die Auf lösung des Landtages.

Hilfe für die Hochwassergeschädigten. Der Reichspräsident stellt 200 000 M. zur Verfügung. Auf diese Weise hat die geheime greße" Demofra. Die Reichsregierung hat beschlossen, sich mit einem Aufruf an tie versucht, die Landwirtschaft sturmreif zu machen für die 1: ächsten Wahlen; wir glauben, daß hinterher hann aud) bie n- tie Bevölkerung zu wenden, um die private Opferwillig­dustrie fühlen würde, wie sich ihr ein Seil um den Hals legt, bas teit für die durch die Ueberschwemmungstatastrophe fie in das Joch dieser unheimlichen macht eenspannt." Sammlung mit einem Betrag von 200000 mart aus seinem Geschädigten anzurufen. Der Reichspräsident wird die Die große geheime Demokratie" hat den Deutschnatio= nalen einen bösen Streich gespielt. Schiele weiß das ganz genau! Sie hat nämlich die 3 ollvorlage extra und aus gerechnet dazu eingebracht, um die Deutschnationalen in die Regierung zu loden. Raum aber sagten diese zu, da ver­schwand die Zollvorlage wieder.

Das ist nicht etwa das Bert bestimmter Leute, sondern jener gespenstischen Macht, welche die Fäden zieht, an denen die Inhaber der großen Rollen sich bewegen".

Und die armen, frumben Teutschnationalen waren so ehr. lich und bieder, sie sagten selbst zu dem Dawes Blan ja wenigstens so halb und halb mit einem Schuß Rognat-.. Jeht verleumdet die Linke die Deutschnationalen, sie hätten sich die außenpolitische Ueberzeugung für Schutzzölle abtaufen lassen.

Siehst du nun, o frommer Christ, daß das Judenmache ist?

Junge, Junge, muß der Tisch aber gemadelt haben! Noch jetzt biegen fich in der Redaktion der Deutschen Tageszeitung" die Balken.

Keine Landtagsauflösung in Sachsen  .

Dispositionsfonds eröffnen.

Severing besucht das Hochwassergebiet.

Köln  , 8. November.  ( Mtb.) Wie die Rheinische Zeitung  " meldet, wird Innenmnister Severing am Montag in Godesberg  mit den Berwaltungsbehörden die Maßnahmen der Hilfs. aktion für die Hochwassergeschädigten besprechen. Minister Seves ring wird einen Teil bes ring wird auch einen Teil des Hochwassergebietes besuchen. 2 u dh Ministerpräsident Braun wird eine Reise durch das Hoch waffergebiet unternehmen.

Deutschnationale Verleumder.

Wenn der Prahlhelm droht!

Er will., über Leichen gehen.

Der Stahlhelm" in Frankfurt   a. b. D. hatte in der Bekämpfung der dortigen sozialdemokratischen Parteiorganisation an unfere Stadtverordnetenfraktion die offene Anfrage gerichtet, ob sie ten Etahlheim für eine gemeingefährliche Organisation haite. Die Frak. tion hat nicht gezögert, diese Frage ohne jeden Vorbehalt für die Frankfurter   Orisgruppe des Stahlhelms mit Ja zu beantworten. Zur Begründung dieser Stellungnahme berief sich die Fraktion u. a. auf einen Borgang in der Frankfurter   Stadtverwaltung, der ein bezeichnendes Licht auf die Haltung des Stahlhelms wirft. Der Stahlhelm betrieb durch seine Beauftragten die 2nstellung eines feiner Mitglieder, des Magistrats­ratsangestellten Neŋ, als Berwaltungssekretär, Ber­ftellungen beim Oberbürgermeister in Frankfurt   hatten befen zu der Zusage veranlaßt, in einer der nächsten Stadtverordnetenfigun gen die Angelegenheit zur Verhandlung zu bringen. Inzwischen war der Oberbürgermeister aber dienstlich verreist und die Sache vorstandes, barunter ein Herr Grothe, bei dem Stadtrat Dr, Müller blieb liegen. Nunmehr wurden drei Mitglieder des Stahlheim­vorstellig und wollten biefen veranlassen, die Anstellung des Ney unbedingt für die nächste Stadtverordnetenfißung anzusehen. Stadt. rat Dr. Müller erblickte in der Art des Vorgehens der Stahlhelm­leute eine Nötigung und Drohung, was den Grothe zu ber Aeußerung veranlaßte: Eine Drohung sieht ganz anders aus! Wenn Frontsoldaten wirtlich brohen, Dann wählen sie andere Formen, dann gehen sie fur ht wurde bieferhalb genantenn los über Leichen, selbst über Stadtratsleichen." Greihe wurde bieferhalb wegen Beamtennötigung vor Gericht zur Rechenschaft gezogen und zu ganzen 60 m. Geldstrafe verurteilt. Gegen diefes Urteil legte er auch noch Revision ein.

In der Verhandlung, die am Sonnabend vor dem zweiten Straffenat des Rammergerichts stattfand, sah der Staatsanwalt als erwiesen an, daß die Aeußerung des Grothe durchaus als Drohung und Beamtennätigung aufzufaffen sei und der Senat tam zu einer Merwerfung der Revision, so daß das Urbeit gegen Grothe redits: fräftig geworden ist.

Neue Severing- Hehe der Deutschen Zeitung". Die Deutsche Zeitung" berichtet in ihrer Morgennummer vom 8. November aus Dortmund  , zwei Schutzpolizei  beamte in Bochum   hätten einen Zusammenstoß mit französischen Da der Frankfurter   Stahlhelm gegen einen umferer partei. Kriminalbeamten gehabt und hätten sich, um Weiterungen zu entgenöffifchen Stadtverordneten wegen der rückhaltlosen Bejahung gehen, in das zurzeit nicht mehr besetzte Dortmund   begeben. Ron ber Anfrage und ihrer Begründung Strafanzeige erstattet hat, will dort hätten sie ihrem Borgesetzten in Bochum   mitgeteilt, daß sie fich er fich augenscheinlich noch einmal eine gerichtliche Bestätigung seines entfernt haben, um den Franzosen nicht in die Hände zu fallen. wahren Charakters holen. Dieser Borgesetzte habe sie aber angewiesen, sofort zurückzukehren. Sie feien dann in Bochum   von den Franzosen verhaftet, Im Anschluß daran wird der Minister Severing gefragt, was furchtbar mißhandelt und dann ins Gefängnis übergeführt worden. er zu jenem Polizeibeamten in Bochum   fage, der feine Beamten awinge, sich in die Klauen der Franzosen zu begeben.

Mit 50 gegen 43 Stimmen abgelehnt. Dresden  , 8. November.  ( WTB.) Der sächsische Landtag trat heute nachmittag 1 Uhr bei voll befeztem Hause und poll be­festen Tribünen zu seiner ersten Sigung nach den Ferien zusammen. Bar Eintritt in die Tagesordnung wurde ein tommunistischer An trag, die im Hause stationierten Kriminalbeamten fofort zu entwisherigen Ermittlungen ergeben, daß in der Tat vor einigen Tagen fernen, gegen die Stimmen der Kommunisten abgelehnt. Der pon der Regierung eingebrachte Gesezentwurf zur Aenderung des 2 and tagswahlgefeßes, das in Einklang mit dem Reichs wahlgefes gebracht werden soll, wurde sodann einstimmig an

genommen.

Hierauf ergriff der beutschnationale Abgeordnete Beutler das Wort zur Begründung des Antrages auf Auf15. jung des Landtages.

Nach dem Abgeordneten Beutler erklärte sich der tommu nikische Abgeordnete Böttcher ebenfalls für die Auf Lösung des Landtages.

Der Abgeordnete Blüher( D. Bp.) gab sodann namens seiner Fraktion eine Erflärung ab, in der er die Angriffe der Deutschnationalen gegen die fächsische Regierungstoalition zurüd­wies. Sicher habe sie nicht alle Wünsche erfüllt, aber auch ein beutschnationaler Diftator hätte das nicht gefonnt. Es bestehe feine Gewähr dafür, daß man jetzt durch eine Bandtagsauflösung etwas Besseres erreichen könne.

Der demokratische Abgeordnete Dr. Genfert bezeichnete eine Auflösung im gegenwärtigen Augenblick als überflüssig und unver.

Wie der Amtliche Preußische Breffedienst mitteilt, haben die bort berichtet habe, er und andere feiner Kollegen hätten 3 wi ein Polizeiangestellter nach Dortmund   gekommen sei und fchenfälle mit Franzosen gehabt. Dieser Beamte ist aber fofort der Betreuungsstelle in dem unbefesten Arnsberg   überwiesen worden. Bon einem Borfall, wie er der " Deutschen Zeitung" berichtet wurde, ist in Dortmund   den amilichon Stellen nichts bekannt. Was die Anfrage an den Minister Sepe ring betrifft, so fei darauf aufmerffam gemacht, baß in Bochum  teine staatliche Bolizei besteht, sondern nur eine Ersatz polizei unter Beitung von kommunalen Aufsichtsbeamten.

Kommunistischer Gefängnissturm in Estland  Reval  , 8. November.( Eca.) Eine bewaffnete Bande griff in ber legten Nacht das Gefängnis an und perfuchte die 149 Gefan genen Kommunisten zu befreien, deren Aburteilung wegen Hoch nach heftigem Feuergefecht vertrieben. verrades am 10. November beginnen follte. Die Bande wurde

Der Generalagent für Reparations ahlungen, Gilbert, empfing gestern die Bertreter der Berliner   Presse und fündigte an, daß er richten werde. fie über seine Arbeiten durch Kommuniqués fortlaufend unter­

Besuch einer Kontrollfommission in Ingolstadt   bem Borsigenden Die Reichsregierung hat wegen des 3mischenfalles beim der Interalliierten Militärtontrollkommiffion gleichfalls ihr Be Dauern und ihre Entschuldigung mündlich zum Ausdrud bringen laffen.

Der österreichische Eisenbahnerstreik.

Lebensmittelzüge streiffrei.

Wien  , 8. November.  ( Eigener Drahtbericht) Der Streit auf den Bundesbahnen ist vollständig. Die Streiflellung hat ledig. lich Lebensmittelzüge mit leichtverderblichen Waren für den Verkehr freigegeben; dagegen wurden Kohlenzüge vom Ber­tehr ausgeschlossen. Die Geschäfte der Verwaltungskommission der Bundesbahnen werden weitergeführt. Die Vertreter der Konfumen­ten haben mit der Streitleitung Fühlung genommen, um genaue Beftimmungen für die sichere Durchführung der Cebens. mittelzüge, insbesondere der Milchzüge, zu vereinbaren. Auch ein Rotverkehr durch Arbeiter- und Schülerzüge in der Um­gebung Wiens ist vorgesehen. Dagegen ist der Durchgangs­verkehr, auch der internationale Personen- und Güterverkehr voll­om men tillgelegt. Die Züge aus den benachbarten Staaten, fo aus Deutschland  , Italien  , Ungarn  , der Tschechoslowakei   verkehren nur bis zu den Grenzstationen.

man auf weitere wichtige Ergebnisse der Ausgrabungsarbeiten rechnen. Die Stufenpyramide von Gaffara liegt am Rand der Wüfte, eine Tagesreise von den besser befannten Byra. miden in der Höhe der Ruinen von Memphis   entfernt. Sie wurde unter der Regierung des Königs Bofer por mehr als 5000 Jahren v Chr. von Imhotep   erbaut; sie ist deshalb etwa 3500 Jahre älter als Tutankhamen und die in deffen Grab gefundenen Gegenstände. Imhotep  , der Erbauer der Pyramide, ist auch der Berfasser des ersten zu unserer Kenntnis gelangten Buches über Moral und weise Lebensführung. Seine Werke wurden als höchstes philosophisches Gut por 5000 Jahren in Aegypten   hoch in Ehren gehalten. Die gewaltige Byramide, die er für die Aufnahme der Mumie Königs 3oser errichtete, ist die älteste unter den ägyptischen Pyramiden. Die ergebnisreichen Ausgrabungen in Saffara perbreiten über eine Es finden bereits Berhandlungen mit den Eisenbahnern statt, Geschichtsperiode Licht, die so weit zurüfliegt, daß wir wenig oder um den fern von Wien   wellenden Abgeordneten die Möglich. nichts von ihr wiffen. Nur soviel ist uns bekannt, daß die Ziviliteit zu geben, durch Sonderzüge zu der für Dienstag vor­fation schon in dieser fernen Zeit eine hohe Entmidlungsstufe erreicht hatte. So hatten die Pharaonen von 5000 Jahren beispiels gesehenen Sigung des Nationalrats nach Wien   zu fommen. Bor.  weife bereits Schiffe aus dem Zedernholz des Libanon   gebaut und aussichtlich wird die christlichsozial- großzdeutsche Mehrheit die Regie­Monumente errichtet, die noch heute zu den Wundern der Welt rung Seipel, die heute vormittag offiziell ihre Demiffion dem zählen. Bundespräsidenten   überreichte, wiederwählen.

Die Sorberverffellung der Bolisbühne, die am 16. Mov, im Sentral, Aufführung bringen sollte, ist auf Sonntag, den 14. Dea. im Theater am

theater stattfinden und D'Neills Unter dem faribischen Mond" zur ersten Bülowplay verlegt.

Der Bolfschor Difen", Mitgl. d. D. Arb. S.-B., veranstaltet am Sonn­tag, den 16. Nov. 7 Uhr in der Aula des Andreasrealgymnasiums, Robben. straße 76, ein Herbst- Stonzert. Einlaßkarte nebst Programm und 2ieber tegt 1 Mt. Fledermaus"-ufführung des Bereins Berliner Preffe". Als zweite Is Binterveranstaltung bringt der Verein Berliner Breffe" am Sonntag, ben 16. November, vorm. 11, Uhr. eine Aufführung der Flebermaus her aus. Die musikalische Leitung hat Brof. Bruno Bolter. Die Abele fingt Filzi Masary, den Eisenstein- Subert Marilahla. ben Brinzen Drlowsti Lola Urtôt de Padilla, den Alfred Leo Slegal, ben Frosch spielt Mar Ballenberg. Der Startenverkauf beginnt ausschließlich an der Staffe des Metropol Theaters Dienstag vormittag.

leutnant a. D. Bretthaupt über: Zeppelinfahrt über den Atlantischen  . Im Muſeum für Meeresfinde spricht Dienstag abend 8 Uhr Kapitän Der nächste Vortrag des Deutschen Werbundes findet am 13. im Zentrals institut für Erziehung und Unterricht, Botsdamer Str. 120, ftatt rchitett Albrecht 2. Merz aus Stuttgart   ſpricht über das Thema er bil dende mens an Stelle des Gebildeten. Beginn 8 Uhr.

Eintritt frei.

Die Weiterbeförderung der Lebensmittel trop des Streits straft das offizielle Organ der Deutschnationalen, die Nationalpoft", Lügen, die den Eisenbahnern nachsagt, daß sie sich aus permessenem Größenwahn rühmten, die Hand an der Gurgel des Staates zu haben. Wenn dieses verschollene Wort des Kommunisten Geschke heute noch allen Eisenbahnern aufgemügt wird, werden hoffentlich alle Eisenbahner den deutschnationalen Ber­leumbern am 7. Dezember die Antwort darauf geben!

Seipels Kampfparole: die Sanierung. Wien  , 8. November.  ( Eigener Drahtbericht.) Bor Pressever. tretern erklärte der zurückgetretene Bundestanzler Seipel, boß sich die Regierung nicht gegen die Lohnforderungen, sondern gegen und die Demission gegeben habe. Die Bundesbahnange den Geist, aus dem diese Forderungen erhoben würden, gewendet stellten müßten ebenso wie die Bundesangestellten davon Kennt. nis nehmen, daß die Beamtenschaft alle Einzelinteressen zurück. 3ustellen bat, bis das Sanierungswert abgeschlossen ist. In der Sigung des Nationalrats am nächsten Dienstag werde bie

Dienstag Parlamentssigung.

wirtschaftlichen Kampf der Eisenbahner eine Mobilmachung Herr Seipel sucht den Spieß umzudrehen und aus dem des Bürgerfums gegen die Gewerkschaften, d. h. gegen die Ar­beiterbewegung überhaupt zu machen. Wie weit er damit tommt, ist umso zweifelhafter, als die christlichsozialen und großdeutschen Eisenbahner, die Parteigenoffen der Regierung, ben Streif vereinbart mit unseren Genossen führen. Die Barole Sanierung ist auch nicht neu, sie hat schon bei den Barlamentswahlen vom Oktober 1923 ihre Rolle gespielt und die starke Belastung der negativen Sanierungsseite, der umfangreiche und bei der Höhe der Abfindungen von Pensionen finanziell nuglose Beamtenabbau, die Drosselung der Kultur­ausgaben, die starke Verminderung des Erports- das alles hat die Abneigung gegen die Sanierung um so mehr gestärtt, als mit ihr der Berzicht auf die Finanzhoheit des Staates ver­bunden ist. Außerdem steht ihr das glänzende Beispiel der sozialdemokratisch verwalteten Stadt Wien   gegenüber, die fich aus eigener Kraft, durch Befiz- und Luxussteuern so faniert hat, daß ihre Leistungen von Fachmännern aller Länder be­mundert werden.

stimmt, was die Bolksvertretung zu tun habenämlich nichts, Merkwürdig ist, daß der Bundestanzler schon porausbe­und was sie zu unterlassen habe nämlich alles. Da wird sich wohl das Parlament selbst die Entscheidung vorbehalten und diese Bevormundung kann sehr wohl gegen den Herrn Prälaten ausschlagen.

Drei Vertrauensmänner verunglückt.

Wien  , 8. November.  ( Eigener Drahtbericht.) Anläßlich ber Feuerbestattung des vor wenigen Tagen verstorbenen Genossen Abg. Josef Wiedenhofer, eines Führers der Wiener   Metallarbeiter, ereignete sich ein schweres Unglück. Die Ortsgruppen der Metall­arbeiter aus der näheren und weiteren Umgebung von Wien   ent­fondten zur Einäscherung Abordnungen, die infolge der Stillegung bes Eisenbahnverfehrs nur mit anderen Berkehrsmitteln nach Bien gelangen fonnten. Dabei ist der Straftwagen, der drei Vertrauens. männer aus dem Krupp- Wert Bernderf bei Wiener- Neustadt  nach wien   bringen sollte, verunglückt. Einer der Vertrauensmänne­war fofort tot. Die Genfer   Sanierung. Genf  , 8. November.  ( TU.) Das Bölkerbundsfefretariat ner­öffentlicht den 22. Bericht des Generaltommiffars für Deutsch­Der Bericht umfaßt d'e Zeit vom Desterreich Zimmermann. rom September in die Tat umzusetzen. Regierung, die Beschlüsse des Völkerbundents Die finanzielle Lage set hierdurch gil n stiger geworden. Es fet zu hoffen, daß die Koit­trolle bald nur noch in den Händen des Parlaments und der Regierung ruhen werde. Die erfte Aufgabe war die Ver­bereitung des Bubnets für 1925, deffen Ausgabenfeite nicht mehr als 495 Millionen Goldkronen aufweisen barf, wozu 50 Millionen Goldtronen für Investierungen fommen, also insgesamt 545 Mil­fionen. Der Finanzminister hat einen Budgetentwurf aufgeficit, der mit einem Gesamt defizit non 40,7 Millionen Goldfronen abschließt, wobei bie Ausgabenfeite 544,8 Millionen Goldkromen, die Einnahmefeite 504,1 Millionen Goldtronen aufweist.

Jm Berein für deutsches Kunstgewerbe spricht am 12., abends 8 Uhr. bisherige Regierung von ihrem Rücktritt Mitteilung machen. Zur 15. September bis 17. Oftober und schildert die Bemühungen der

im Hörsaale bes alten se unft gemerbemuseums, Prinz Albrecht. Straße 7a, Prof. Dr. Dstar Bie über, der moderne Sans", mit Lichtbildern. Eintrittskarten an Saaleingange.

Die Haaß- Berlow- Spiele, wohl die belannteste deutsche Wanderfchauspiel. truppe, die mit ihrer primitiven und einbrudsvollen Stunft überall eine starle Anhängerschaft gefunden hatte, hat sich nunmehr im Stadttheater in Gelfentiren als Theater der dortigen Boltsbühne feßbaft nieber­gelaffen.

Ein englisches Gefhent für das Berliner   Museum. Als Geldent eines Londoner   Kunstfreundes, Langton Douglas, ist jetzt eine bisher un befannte an baethaung albreht Dürers in bas Stupfer­lichkabinett der Berliner   Museen gekommen. Das loftbare Blatt, bas türzlich in London   aufgetaucht ist, ftellt einen schreitenben Gathr dar

Neuwahl der Regierung werde der Nationalrat erst wieber zu sammentreten, wenn alle Vorausjegungen bazu gegeben feien. Unter diesen Borauslegungen versteht der Bundeskanzler die Beendigung des Eisenbahnerstreifs. Zunächst müsse der Lohn fonflikt mit den Eisenbahnern aus der Welt geschafft werden und allen Kreisen die Erfenntnis fommen, daß das Sanierungs. werk Deutschösterreichs durch keine Aktionen mehr ge= rt werden darf. Die zurückgetretene Regierung werde, ehe sie sich zur Wiederwahl stelle. Garantien perlangen, daß das Sa. nierungswert ungestört fortgefegt werden kann.