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die Zeit seines Lebens erklärt. Der Gerichtshof ging jedoch von der Möglichkeit einer Besserung aus. Einer der großen Borgänger Derthels, Manolescu  , ist zum Leben des honetten Bürgers zurüd gefehrt, nachdem er einen Berleger gefunden hatte und sich nun schriftlich ausleben durfte. Auch den Derthel fuchen bereits die Ber leger. Bielleicht werben sie auch seine Retter.

Nieder mit der Sozialversicherung!

jest gelungen, bent gefährlichen Bandenführer, der trog feiner Jugend fchon mit Zuchthaus bestraft ist, zu ermitteln und in sicheren Gewahriam zu bringen. Die leberfallenen, darunter auch ein Ehepaar, und Zeugen der Vorgänge fönnen sich jest ohne Gorge im Zimmer 80 des Polizeipräsidiums melden. Von dem gefürchteten Burschen geschieht ihnen nichts mehr.

Das ift wohl der Einn, der fich aus den Borten eines fo ftondes. Oeffentl. Wählerversammlungen

treuen Arztes wie Herrn Wittowsti ergibt, wenn er schreibt: Die gesamte deutsche Aerzteschaft muß sich bis zur Wahrung ihrer be ruflidyen Freiheit mit den denkbar schärffter Mitteln der gejam fen Sozialversicherung verfcgen. Nur durch diese letzte und höchste Kraftanstrengung fann die Alergieschaft einen gesetzgeberischen Aft zugunsten der Freiheit des ärztlichen Berufs erwarten." Von gleicher Güte ist auch der Beschluß des Berliner   ärztlichen Nordveres, der am 22. Rovember 1924 im Groß- Berliner Aerzteblatt veröffentlicht wurde: Der Berliner   ärztliche Norboerein beschließt gegen die von der Gesundheitsdeputation des Bezirks Prenzlauer Berg   beschlossene Errichtung einer Ehestandsberatungsstelle im Bezir? Prenzlauer Berg   Broteft zu erheben, weil er diese neue Für forgestelle für durchaus überflüssig und in ihrer Auswirkung für schädlich hält, da sie mit einer pernünftigen, von allen(?? Die Rebattion) politischen Parteien für notwendig gehaltenen Bevölke= rungspolitit im Widerspruch steht. Das in dieser Richtung Notwen dige und zu ermäßige erfolgt besser durch die praftifchen Aerzte. Es ist anscheinend in weiteren Streifen noch unbekannt, daß es sich bei diefer Gerichtung nicht nur um die Beratung wegen überstan Dener oder noch vorhandener Erfranfung an Tuberkulose   und Ge­schlechtsfrontheiten handelt, sondern vor allem um die Beleh rung über die erhütung der Konzeption( Empfäng nis). Die praktischen Aerzte sollen veranlaßt bzw. gezwungen wor den, die von dem der Beratungsstelle vorstehenden Arzte für nötig gehaltenen Maßregeln( Einlegen von Peffarien usw.) auszuführen. gez. Dr. Souchen, 1. Schriftführer."

Rücksichtelojer hat sich wohl noch nie die Geldgier standesireuer Aerzte gegenüber dem notleidenden Proletariat gezeigt. Gerade die Aerate des Nordens Berlins   dürften wissen, wie jehr die Proletarlerfrauen durch zu häufige Gebut ten aeid wat nerben, wie die Kinder und Säuglinge der Luberkulose und Unterernährung zum Opfer fallen. Wenn einmal diefem Elend Ginbait geboten werden soll, halten fie es für ftandeswürdig", cinen Protest loszulassen, in Dem sich die praktischen Aerzte zur Anlegung von Beffarien in Emp­fehlung bringen. Inpisch für die geistige Berwiberung unter den bürgerlichen Aerzten um den thnen nahestehenden Parteien ist es, toß sie Herrn Dr. Saebentamp als Standidaten auf die Reichs­wahlilfte der ihnen gefinmungsverwandten Deutfcnationalen Bolfspartei fetzen ließen. Diese Größe des Leipziger Berban­

heute, Mittwoch, 26. November, abends 7 Uhr: Berlin- Mitte: Gewerkschaftshaus( gr. Saal), Engel- Ufer 24. Wedding: 15. Abt.  : Schulaula Strelizer Str. 42.- 21. Abt.: Schulaula Plantagenstr. 15/17.

Friedrichshain  : 32. Abf.: Fruchtstr. 36a( oberer Saal) bei Schmidt. 33. Abt.: Schulaula Hohenlohestr. 10.- 34. Abt.: Comenius- Säle, Memeler Str. 67. Kreuzberg  : 47. Abt.: Behrendt, Manteuffelstr. 95. Charlottenburg  : Hohenzollern  - Festfäle, Berliner   Str. 105. Wilmersdorf  - Halensee  : Florafale in Halensee  . Johann- Georg Straße. Neukölln: 93. Abt.  : Gambrinus, Kaiser- Friedrich- Str. 86. 94. Abt.: Kindl- Brauerei, Hermannstr. 214. Rosenthal- Dorf: Bruseberg, Hauptstraße.

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Tagesordnung: Der 7. Dezember ein Schidfalstag für Deutschlands   Arbeiterschaft!

Die Tragödie eines Assistenzarztes. Widerrufene Beschuldigung gegen Professor Unger.

Ein aufsehenerregender Prozeß beschäftigte gestern das Große Schöffengericht Berlin- Mitte unter Borsiz von Amtsgerichtsrat Restner. Der Anlaß zu der öffentlichen Beleidigungsflage gegen Frau Direktor Eva Stern hat in ärztlichen Kreifen großes Aufsehen erregt. Frau Stern hatte den Chirurgen Profeffor Unger beschuldigt, der intellektuelle Urheber des Selbstmordes thres Bruders gewefen zu sein. Sie hatte ihn Mörder" genannt, mußte aber am Schluffe des Prozesses thre Beschuldigung in einer Erklärung zurücknehmen. Am 11. Mai dieses Jahres verübte der Bruder der Angeklagten, der Assistenzarzt der 2. chirurgischen Abteilung des Rudolph- Birchow Stronkenhauses, Dr. Friedrich v. Delbrüd Selbstmord durch Morphium. Einige Tage darauf erschien die Schwester des Ber ftorbenen bei Geheimrat Kuttner, dem Direktor des Birchow- Kranken­hauses, und rief mit lauter Stimme: Profeffor Unger ift der Mörder meines Bruders!" Sie behauptete, Professor Dr. Unger habe als dirigierender Arzt der Abteilung, in der ihr Bruder tätig gewesen war, thn dienstlich solange gequält, fchifoniert worden sei. Dieselben Anschuldigungen erhob Frau Stern gegen und schlecht behandelt, bis ihre Brider zum Selbstmord getrieben Profeffor Dr. Unger felbst, indem sie im Krankenhaus in Beglei­tung der Witwe des Berstorbenen Prof. Dr. Unger entgegentrat und laut ausrief: Sie sind der Mörder!" Brofeffor Unger hatte zunächst bei seiner vorgefeßten Behörde ein Disziplinarverfahren gegen fich felbft beantragt, das aber damit endete, daß fein Anlaß zum Einschreiten gegen ihn gefunden wurde. In der Verhandlung Mensch war, der neben seinen ärztlichen auch wohl noch starke tam zum Ausdrud, daß Dr. D. Delbrück ein fenfibler, feinfühliger fünstlerische Interessen hatte. Seine Führung als Arzt war aber tabellos. Er fcheint befürchtet zu haben, daß Professor Unger, der ihn verschiedene Mate getadeit hatte, entlassen und daß er dann frellungslos fein würde. Die angeftogte Schefter des Berstorbenen Frau Stern war zu der Beschuldigung durch die vielen Klagen ge fommen, die ihr Bruder im Laufe mehrerer Monate über die Be ( Ede handlung, die ihm Profeffor Unger haite zuteil werden faffen, er hoben hatte Profeffor linger als Zeuge erflärte: Dr. v. Delbrück  war ein fleißiger, ordentlicher und gewissenhofter Arzt, aber fehr zerfahren, zerstreut. unbeständig und umstät. Er habe fehr gut mit ihm gestanden, gäbe aber zn, daß er manchmal bei einer größeren Operation, bei der es sich um Gefunden handelte, zugerufen habe: Schlafen Sie doch nicht ein." Allerdings habe ich ihm wiederholt in meinem Zimmer Borhaltungen gemacht, im großen Operationsfaal nicht so zerstreut und unpünftlich zu sein. Er war ein herzensguter, lieber und anständiger Mensch, nur zum Chirurgen nicht geeignet. Der Angeklagten Frau Stern Elieb schließlich doch nichts anderes übrig, als mit Professor Unger einen Bergleich zu fließen und eine Erflärung cbzugeben, in der fie die beleidigenden Schilderungen ihres Bruders verdächtigt hatte, den Bruder durch fchlechte Behandlung zum Selbstmord getrieben zu haben, zurüc nehmen.

Redner: Rob. Breuer, Crifpien, Hugo Heimann  , Künstler, Lempert, Landa, Otto Meier  , Mieliz, Nietisch, Siering, Wermuth, Zubeil.

Donnerstag, 27. November, abends 71 Uhr: Schmargendorf  : Goethe- Lyzeum, Spandauer Straße. Dahlem  : Schilling, Königin- Luife- Str. 42. Schöneberg  : Hohenzollernschule, Belziger Straße Eisenacher Straße).

Steglitz  : Gymnasium Heesestr. 2. Tempelhof  : Wanglit, Oberlandstr. 1. Budow: Turnhalle Gemeindeschule, Dorfstraße. Mahlsdorf- Süd: Heidekrug, Köpenicker Allee. Tagesordnung: Der 7. Dezember- ein Schidialstag für Deutschlands   Arbeiterschaft!

Redner: Aufhäuser, Pfarrer Franke, A. Flatau, Heinig, Landa, Dr, Löwenstein  , Scheidemann- Kaffel.

Geffent!. Frauenkundgebungen ußerungen gegen Brofeffor linger, ben fie auf Grund früherer

des der ärztlichen Glanbesorgenitation wird fich in abjehbarer Zeit Geffent!. Frauenkundgebungen

wegen Berleumdung der Genossen Dr, Moses und Dr. Went zu verantworten haben.

Auch dieser Leistungen der bürgerlidyen, staatserhaltenden und stenbestreuen Aerzte muß das Proletariat am 7. Dezember gedenken. Befonders die Proletarierinnen mögen fah bewußt werden, daß ge­iffe Bertreter der medizinischen Wiffenfchaft für sie den Gebärzwang offenbar nur deswegen verlangen, damit sie beim nächsten frisch fröhlichen Krieg den Nachwuchs wieder fv. fchrelben fönnen.

Das Urteil im Fürstenwalder Prozeß. Klaus freigesprochen, Domfe 3 Monate Gefängnis. Nach Schluß der Beweisaufnahme ergriff zunächst der Staats enwalt des Wort und beantragte nit längerer Begründung die Freisprechung des Angeklagten Klaus und die Ber. urteilung des Angeklagten Domfe zu 900 Goldmart Geldstrafe.

Für die Angeklagten sprach zunächst Rechtsanwalt Bahn und führte aus, daß es sich bei dem Fürstenwalder Ullanentag um einen wohlgeplanten lleberfall der Kommunistischen Partei gehandelt hätte. Das gehe aus einem beschlagnahmten Aufruf der Zentrale der KPD. herpor, worin die Losung ausgegeben worden sei, man folle Schlagmaffen nach Fürstenwalde mitbringen, aber feine Schuß­maffen und man solle die Faschisten schlagen, wo man sie fände. Es stände auch darin, daß die Fahrt nach Fürstenwalde teine Latscher fahrt wäre. Es sei festgestellt. daß etwa 8000 kommunisten abends vor dem Lage und frühmorgens am lanen. tage von Berlin   aufgebrochen seien. Als grobe Heuchelei müffe man es bezeichnen, wenn von den Rebentiägern behauptet würde. fie hätten eine Bergnügungspartie nach Fürstenwalde machen wollen. Dagegen spräche auch die Tats sache, daß die Verbandspädchen mit russischen Inschriften gefunden worden wären. Dadurch würde wieder einmal der Zusammen. hang der KPD  . mit der Mosfauer Regierung nach gewiefen. Die fomniumtischen Zeugen feien nicht glaubwürdig. Gobann nahm Rechtsanwalt Wolfgang Heine   das Wort zu längeren Ausführungen. Er bezeichnete fich als den Bater der Schupo, di er als Minister bes Innern begründet hätte. Nach­dem die Bertreter der Nebentläger erwidert hatten, zog sich das Ge­richt nach 11 11hr nachts zur Beratung zurüd. Um 12 Uhr ver­lündete der Borfizende das Urteil: Der Angeflagte Klaus wird frei gesprochen und Domte wird zu drei Monaten Gefängnis wegen Miß­handlung verurteilt.

Luftweg England- Indien über Berlin  .

Am Dienstagvormittag stieg der Chef des englischen   3ioilluft­fabriwesens, General Brander, vom Flughafen Staafen zum Weiterflug nach Warschau   auf. Er beabsichtigt über Lemberg  , Buka­ rest  , Ronstantinopel, Angora, Aleppo  , Bagdad  , Schiras  , Abas, Dabker, Mirat nach Kalkutta  ( Indien  ) zu fliegen, um den Luftweg England- Indien  , der über Berlin   führen soll, zu organisieren. Er will sich über die Beschaffenheit des Luftweges orientieren und Berhandlungen en ben Hauptlandeplägen pflegen. Auf dem Rüdflug beabsichtigt er, den Weg in Retorbzeit zurüdzu legen. Ein großer Teil der Strecke foll späterhin gemeinsam mit

dem deutschen   Luftverkehr betrieben werden.

Festnahme eines jugendlichen Bandenführers. Ein Bandenüberfall am Schlesischen Tor beschäftigte feit einigen Tagen das Raubdezernat der Kriminalpolizei. Jn jener Gegend wurden in der Nacht zum vergangenen Sonnabend gegen Uhr harmlose Straßengänger von einer gefürchteten Bande, an deren Spize ein 23 Jahre alter erahnsti stand, ohne weiteres überfallen, mit Totschlägern oder durch Bochiebe zu Boden gestreckt, zum Teil fewer berlegt und auch beraubt. Aus Furcht vor der Bande und besonders ihren als gewalttätig bekannten Anführer haben die meisten Ieberfallenent eine Anzeige unterlassen. Dem Raubbezernat ist es

heute, Mittwoch, 26. November, abends 71/2 Uhr: Tiergarten: 8. Abt.  : Nationalhof, Bülowstr. 37. Charlottenburg  : Zum Birnbaum, Galvanistr. 13. Lantwih: Lehmanns Festfäle, Kaiser- Wilhelm- Str. 29/31. Reinidendorf- West: Boltshaus, Scharnweberstr. 114. Tagesordnung: Frauen und Mädchen! Denkt an Eure

Zukunft!

Redner: Clara Bohm- Schuch  , Gerirud Hanna, Karl Litte, Clara Weyl.

Beamten- Versammlungen

heute Mittwoch, 26. November, abends 7 Uhr: Unterhaltungsabend für Beamtinnen, Lehrerinnen und Be­hördenangestellte im Deutschen Hof, Apollosaal, Luckauer Straße. Eintritt frei.

Spandau  : im Turnzimmer des Reuen Rathauses. Referent: Landtagskandidat Polizeioberwachtmeister Klenz. Donnerstag, den 27. November, abends 7 Uhr: Polizeibeamte: Kammerfäle, Teltomer Str. 1. Referent: Landtagskandidat Polizeioberwachtmeister Klenz.- Thema: Polizeibeamte und der 7. Dezember! Feuerwehr Groß- Berlins  : Aula der Sophienschule, Bein­meifterstr. 16/17. Ref.: Stadtverordneter Ernst Teschte. Thema: Wen wählen wir in den nenen Reichstag? Genossen und Kollegen, erscheint mit euren Frauen und Freunden recht zahlreich.

In der Morgenstunde...

Mit einem alten und recht gemeinen Trid arbeitet tvieber einmal ein Schwindler, der es besonders auf die Arbeiter frauen abgelegen bat. In der Maste eines Biebermannes spricht erin früher Morgenstunde Männer an, die sich auf bem Wege zu ihrer Arbeitsstelle befinden und spiegelt ihnen vor, daß er sehr billig Golz und Kohlen liefern fönne. Die Arbeiter, die sich nicht lange aufhalten können, geben ihm Namen und Wohnung an und schreiben sie wohl auch auf. Der Gauner gebt nun nach gemeijener Zeit nach der Wohnung, weil er ja jegt ficher ist, daß er den Mann nicht trifft. Der Frau erzählt er, ihr Mann habe unterwegs Holz und Sohlen bei ihm bestellt. Aus dem Bettet mit Namen und Wohnung macht er auch einen Bestellschein, auf dem nun auch der Name steht. Go läßt sich die Frau täufen, gibt den aufpreis, burdweg 30 m., fiebt aber niemals Holz oder Kohlen. Vor dem Schwindler fei biermit gewarnt. Er ist etwa 1,70 Meter groß, hat einen geftugten Bart, trägt eine araue Joppe, eine blaue Schirmmige und hat eine attentafe bei sich. Witteilungen an die Dienststelle B II la im Bolizeipräsidium.

Selbstmord vor der Verhaftung.

Den Bewohnern des Hauses Mangerstraße 22 in Potsdam  war es feit einiger Zeit aufgefallen, daß bei dem dort wohnenden Mufiter Hagen des öfteren halbwüssige Mädchen und Kinder aus und eingingen. Als Hagen  , der Junggeselle war, darüber befragt wurde, gab er ausweichende Antworten. Man teilte die Wahrnehmungen der Polizei mit und die Ermittlungen führten dazu, daß die Angelegenheit dem Staatsanwalt übergeben wurde. Geitern fanden in der Sache Zeugenvernehmungen auf dem Land­gericht in Potsdam   statt, die Hagen   schwer belasteten. Aus Furcht vor einer Verhaftung ericos fich Hagen   auf dem Potsdamer  Friedhof. Er stand im 42. Lebensjahre.

Der Einbruch im Zollamt Norden.

52 000 Goldmark Belohnung.

Der große Einbruch in das Zollami Norden, bei dem den Ber bredjern nach neueren Feststellungen für 480000 Goldmark 3igarettenbanderolen zu 2, und 3 Bf. in die Hände fieten, ist noch nicht weiter aufgeflärt. Bon den Lätern hat man noch feine Spur gefunden. Es war ihnen leicht, in dem fis­folifchen Gebäude in der Luisenstraße, in dem Tag für Tag viele Menschen aus und eingehen, fich Sie erforderliche Ortskenntnis zu verschaffen. Da das Gebäude des Nachts gut bewacht ist, wählten ste als Zugang ein benachbartes Privathaus an der Ede der Luisen. straße und des Schiffbcuerdanims, von dessen Dach aus sie über mehrere andere Dächer hinweg auf das des Bollamts gelangien. Hier erbrachen sie mit Gewalt eine Lufe, fanden fo Zugang zum Beben und gingen mun ungehindert nach dem zweiten Stod vor. Um den Raum mit den Werzeichen zu erreichen, mußten sie an mehreren anderen Räumen erst die Türen cufbrechen. In einem dieser Räume stießen fie auf eine Menge Schnapsflaschen, Die dort wegen der Zollbehandlung standen. Sie öffneten eine Flasche Kirsch, tranfen etwas daraus und ftellten sie wieder hin. Mit der über zwei 3entner schweren Beute müssen fie auch den Nüdweg über die Dächer und auch durch das Privathaus genommen haben. Ohne Zweifel haben sie die schwere Last mit einem Auto weggefchafft. Der Einbruch ist, wie jetzt feft­steht, in der Nacht zum Bußtag ausgeführt worden. Für die Wiederbeschaffung der gestohlenen Banderolen ist eine Be­Iohnung von 10 Broz. des Wertes, für die Ergreifung der Täter außerdem eine Belohnung von 4500 M. ausgefeßt. Mit­teilungen zur Aufklärung nimmt Kriminalfommissar Brasch wik im Zimmer 102 des Polizeipräsidiums entgegen, Housanruf 483 und 484.

Ein Zwischenfall vor dem Schöffengericht Mitte.

Bor dem Großen Schöffengericht Berlin- Mitte hatten sich die Kriminalaffistenten Stanislaus Jankowski und Otto Naß wegen Billettschwindeleien zu verantworten gehabt und waren zu je' echs monaten Gefängnis verurteilt worden. Nach der Urteilsverkündung trat die Ehefrau des Angeklagten Naß in großer Aufregung vor den Richtertisch und schrie laut: Das Gericht habe eine gange Familie auf dem Gewiffen, sie würde sich mit ihrem Mann und ihren drei Kinder noch heute nacht ver giften. Darauf schlug die am ganzen Körper zitternde Frau be wußtlos zu Boden und man mußte längere Zeit damit zubringen, fie wieder ins Leben zurückzurufen. Gegen das Urteil haben die Berteidiger sofort Berujung angemeldet.

Zur Förderung des Schulschwimmen3.

das geeignete Lehrpersonal in der wünschenswerten Bahl vorhanden. Für den Schwimmunterricht der Schulkinder ist nicht immer Die 103ialdemokratische Stadtverordneter frata tion hai   baher folgenden Antrag eingebracht:

Die Stadtverordnetenversammlung befchließt, den Magistrat 31 ersudyen, die erforderlichen Mittel zur Verfügung zu stellen, damit die zur ordnungsmäßigen Durchführung des obli gatorischen Schwimmunterrichts in den städtischen Schulen nötige Beurlaubung von Lehrkräften stattfinden fann, die die sachgemäße Leitung des Unterrichts in den Anstalten übernehmen fönnen.

Ein begnadigter Raubmörder. Der vom Schwurgericht m verurteilte Händler Grim Beig, der die Krankenschwester Blettig in Steinidendorf ermordet und beraubt hat, ist vom preußischen Staatsministerium zu lebenslänglichem Zuchthans be­gnadigt worden.

Wer schnell eine gute Suppe fochen will,

nimmt Magei's Suppen- Würfel zu 12 Pfg. für 2 Teller) und focht diese nur noch furze Zeit nach Borschrift lediglich mit Wasser. Sites sonst Erforderliche ist in den Würfeln enthalten. 25 Sorten wie Grünfern, Königin, Gier Sternchen, Reis mit Tomaten, Erbs, Tapiola echt, Rumford  , Pilz, Reis ufw. Kennzeichen: der Name Maggi und die gelb- rote Padung.

Die Maggi- Be'ellschaft hat ihre Erzeugnisse der Kontrolle des Direttors des Hygienischen Inflituts der Universität Berlin, Geheimrat Professor Dr. Martin Hahn, unterftefft.

MAGGIS SUPPEN

MAGGI

MAGGISSUPPEN

Reis

2 Teller