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Gewerkschaftsbewegung

Reden und Taten.

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nationafen umb vöittschen Bersammlungsteilnehmer tobten metter mie bie Unsinnigen, beschimpften die Fahnen der Republit, was held Riefeberg mit der ruhigsten Miene von der Welt geschehen ließ. Als jedoch die Völkischen auch noch das Deutschlandljed" zu grölen an­fragen, forderte der Führer der Reichsbanner Landtagsabgeord­neter Brandenburg- Magdeburg, die im Lokal anwesenden Nun endlich veröffentlicht die Rote Fahne" den von Spielleute des Reichsbanners auf, das Reichsbannerlied gestern bereits gekennzeichneten Aufruf zum Eisenbahner- Reichs zu schlagen. Mit Begeisterung wurden alle Strophen des betriebsrätefongreß". Wir werden nicht verfehlen, die tommu | Reichsbannerliedes mitgesimgen. Dann bestieg Kamerad Branden nistischen Drahtzieher im FEV. und im Bezirtsbetriebsrat nach burg   einen Stuhl und forderte in furzen Worten die Reichsbanner den Wahlen an diesen Aufruf zu erinnern. Wir werden sehen, leute auf, das Lokal zu verlassen. In strengster Disziplin, ohne auch welche Taten diesen Reden folgen werden. Ohne irgendwelche Pro­nur ein Wort des Widerspruchs, folgten die Reichsbannerleute diefer phetengabe zu besitzen, können wir heute schon vorausfagen, daß Aufforderung und ordneten sich draußen vor dem Lokal zu einem weder ein Eisenbahner- Reichsbetriebsrätetongreß" stattfinden, noch Umzug durch die Straßen Gröningens. senst etwas zugunsten der abgebauten Eisenbahner von den Rom  munisten geschehen wird. Nicht einen Finger werden sie frumm machen. Desto weiter reißen fie den Mund auf Wahlen.

Wenn in dem Lügenbericht der Deutschen Tageszeitung" am Schluffe gefagt wird, das Auftreten des Reichsbanners habe nicht vermocht, die Versammlung zu sprengen, ungestört habe Herr Riese berg seine Rede beenden können, so ist mit diesem Saze ja mit aller Deutlichkeit das Lügenhafte dieses Berichts dargelegt. Hätten die Reichsbannerleute die Absicht gehabt, so wäre es ihnen ein Leichtes gewefen, Herrn Rieseberg mit samt seinen Getreuen innerhalb weniger Minuten auf die Straße zu drängen. Aus dem Verhalten der Reichsbannerleute ist jedenfalls mit aller Deutlichkeit herver gegangen, daß fie nicht im geringsten die Absicht hatten, die Ber. famanlung zu stören oder zu sprengen, was man aber auf der Gegenseite ſehr gern gesehen hätte, um sich dann als Märtyrer auf­

plufbern zu fönnen.

Kneifende Helden. Ganffer ist nicht zu finden.

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elechtfertig von deutschviltischer Seite verleum. bet und wie hinterher dann getwiffen wird, zeigt eine Ber­handung, bie am Donnerstag vor dem Schöffengericht des Amts hatte vor längerer Zeit den bisherigen deutschpöllischen Abgeord gerichts Berlin- Mitte stattfand. Der bekannte Forstrat& fcherich nelen Dr. Ganffer wegen der Behauptung, Escherich habe im Striege als Berwafter russischer Forsten sich aus fistalischem Holz Möbel arbeiten lassen, wegen Beleidigung verflagt. Der Prozeß formie bisher, ba Gansfer durch seine Abgeordnetenimmunität ge fchüßt mar, nicht verhandelt werden.

Jet, nach der Reichstagsauflösung war neuer Termin und persönliches Erscheinen des Gansfer angeordnet. Wer nicht fam, war wieder Herr Gansfer.

Genant jo hat es Gansfer gemadyt, als er vom Reichspräft denten wegen Beleidigung, begangen durch die Behauptung, der Reidyspräsident habe den Munitionsarbeiterstreit 1918 angezettelt, pertlagt war. Gansfer tam zu feinem Termin und war nicht aufzufinden, bis er durch die Immunität als Abgeordneter geschützt mar. Seitdem es mit diefer vorbei ist, ist er wieder nicht zu er= reiden. Das Steffen haben die Böllischen mit den kommunistischen  Berteumbern gemein!

Attentatsfurcht in London  .

Paris  , 5. Dezember.  ( TU.) Wie Daily Mail" meldet, hat Lord Allenby   dem englischen Kabinett mitgeteilt, daß ägyptische Nationalisten den Entschluß gefaßt hätten, hervorragende Mitglieder des Rabinetts zu ermorden. Die Verschwörer hielten sich unter den ägyptischen Studenten in London   auf. Der Innenminister Johnson Hid habe daraufhin veranlaßt, daß seine Ministerkollegen Tag und Nacht von bewaffneten Geheimpolizisten bewacht werden.

Auflösung des ägyptischen Parlaments. London  , 5. Dezember.  ( MTB.) Laut Daily Telegraph   hat die neue ägyptische Regierung die Auflösung des ägyptischen Parla­ments befchloffen.

In Schneidemühl  ( Grenzmark) wurde der Spitzenkandidat auf der deutschvöldischen Reichstagsliste im Wahlkreis Frankfurt- Ober, Köhler, wegen homosexueller Verfehlungen berhaftet. Diefer felbe Mann ist wegen Beleidigung des Reichspräsidenten   vor wenigen Tagen in Rüstrin verurteilt worden.

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vor den

Wen wählen die Gewerkschaftsmitglieder?" fragte die Robe Fahne in ihrer heutigen Propagandanummer. Sie zählt die ame geblichen Sünden der freien Gewerkschaften und der Sozialbemo fratie auf. Auf das Sammelfurium von handgreiflich diden Lügen einzugehen, haben wir wahrlich nicht nötig. Bas aber in dem Aufruf und in allen Aufrufen der KPD.   fehlt, wozu es selbst bei diesen Leuten, die die Lüge zum Grundsatz erhoben haben, nicht ausreicht, das ist die Aufzählung der Taten der RBD. Mo hat fie für die Arbeiterschaft die Löhne erhöht? Wo ist es ihr Was hat die KPD.   bisher geleistet? Wo find ihre Erfolge? gelungen, den Achtſtundentag zu halten oder zurückzuholen? Was hat fie im Reichstag erreicht? Bo hat fie dem Rapital den Profit geschmälert? Was hat fie für den Breisabban getan?

Belber D. jebes Werbematerial für ihre Taten fehlt, schreit fie alle Tage: Barmat, Haarmann usw. Die KPD.   beweist damit nur, daß fie weder Taten aufweisen tamm, nach welche zu nerfprechen wagt, die zu halten man ihr zutrauen tönnte. Sie ist auf das Niveau einer Sette von Revolverjournalist en ge funten, die Standale, erfinden, um davon zu leben. Eine Arbeiter. partei fann baran mur sterben. Diefes verdiente Schhidjal mird die RBD. zum Wohle der Arbeiterklasse am 7. Dezember ereilen.

Produktion und Achtstundentag.

auch feinen Tag vorbeigehen läßt, ohne ihre Leser darauf aufmert­In der Breffe der belgischen Industriellen und Finanzleute, die sam zu machen, daß der Achtstundentag das ganze Land einer Rotastrophe entgegenführe, macht folgende Meldung die Runbe Die Statistiken über die Produktion der Metallindustrie tönnen einen schönen Rekord verzeichnen. Unsere Robstahlproduton mai b. 3.( 240 540) überschritten und stellt sich auf 248 910 Tonnen, im Monat Ottober hat die bis jetzt höchste Ziffer des Monats Townen. Die entsprechenden Zahlen stür Feinstahl lauten wie Die Durchschnittsproduktion des Jahres 1913 betrug nur 200 398 folgt: 215 090 Lancien gegen 205 470 im Monat März und 154 922 als Durchschnittsproduktion im Jahre 1913."

Es geht affo mit dem Achtstundentag. Es geht sogar sehr gut, besser als mit dem Zwölfftundentag. Nichtsdestoweniger wird ich stopfen die Wähler am 7. Dezember den Berlängerern der das stupide Gefchrei gegen den Achtstundentag fortgesetzt. Hoffen­Arbeitszeit das Maid.

Aus dem Siemens- Konzern. Uns wird gefchrieben:

Die Erfolge der APD. find 0,000. Wir haben in unserem heutigen Morgenblatt das vorläufige Er. Berte G. m. b. 5. beendeten Kampf bestehen in weiten Streifen Ueber den im Dynamomert der Siemens- Scuderis gebnis der Erhebung des ADGB  . über die Beränderungen der Ar. noch erhebliche Unflarheiten. Bir stellen aus diesem Grunde noch einmal feft, baß die Belegschaft des Dynamomerfes mit Ausnahme beitszeit seit der letzten Erhebung im Mai veröffentlicht. Trotz der der Unternehmer die Arbeitszeit zu verlängern, trop der Spaltungs waren eine Reihe von Arbeitern trotzdem beschäftigt. Diefe Stollegen schweren Wirtschaftskrise, frog ber außerordentlichen Anstrengung der Dreher sich nicht im Streit befunden hat, fondern von der trotz Firma ausgesperrt wurde. arbeit der Rommunisten ist es den Gewerkschaften gelungen, in nicht haben nur mit Zustimmung der Streifleitung gearbeitet, und es Firma ausgesperrt wurde. Während der Schließung des Wertes unerheblichen Ausmaß den Achtstundentag zurückzuholen. lag fogar ein Beschluß der Belegschaft vor, daß sämtliche Arbeiter, Inflationsreichstag erzielt wurde, feineswegs. Wir wollen nahme der Dreher) die Arbeit aufzunehmen hätten. Gewiß befriedigt uns der Erfolg, der während der fechs Monate melde von der Firma zur Arbeit aufgefordert würden( mit Aus­den Achtstundentag auf der ganzen Linie. 23 ir wollen, daß er internationales Gefeß wird. Die einzigen Gegner der Ratifizierung des Abkommens von Washington find 62 Mann start im Reichstag. Mit ben 100 Sozialdemokraten zu­außer den Unternehmern die Kommunisten. Sie waren fammen, die die Ratifizierung forderten, hätten die Kommunisten einen starten Drud für die Ratifizierung ausüben tönnen. Sie rührten aber teinen Finger, sondern befämpften im Ge­genteil die Forderung der Gewerkschaften und der Sozialdemokratie auf Ratifizierung des Abkommens von Washington.

der Schließung des Wertes gearbeitet haben, der Vorwurf des Es ist vielfach vorgekommen, daß den Kollegen, die während Streitbrudys gemacht worden ist. Wir stellen fest, daß aus obengenanntem Grunde diefer Borwurf, foweit er fich nicht auf Dreher erstreckt, unberechtigt ist. Der Obmann.

Einigung bei A. Lüder, Wurstfabrik in Oschersleben  . Der Zentralverband der Fleischer schreibt uns: Berband bestehenden linstimmigkeiten find wie folgt erledigt: Die Beilegung der zwischen der Firma Lüder und unserm

Die Kommunisten behaupten, in Berlin   die stärkste Eisen bahnerorganisation zu haben. Sie befizen im Bezirksbetriebsrat den vorherrschenden Einfluß. Was haben fie für die Eisenbahner getan? Was haben sie erreicht? Was haben sie ver­hindert? Wo und wann haben sie gefämpft? Haben sie die Bezüglich des wilden Streits bei der Firma Lüder, Oschersleben  , im feitigung des Achtstundentages verhindert? Haben sie den Abbau der Eisenbahner verhindert? Haben sie auch nur je einen Pfennig Lohnerhöhung durchgesetzt? Ist es ihnen gelungen, die Gehälter der unteren Beamten zu erhöhen?

Sie haben es den freien Gewerkschaften und der Sozialdemokratie allein überlassen, zu handeln. Der F.E B. drüdte sich wie irgendeine gelbe Organisation. Der tommunistisch geleitete Bezirtsbetriebsrat tritt auf den Plan, wenn es sich darum handelt, Propaganda für die KPD. zu machen, gegen die freien Gewerkschaften und die Sozialdemokratie zu hetzen. Das ist die Arbeit der KPD  . Dazu braucht man aber feine organi fierte Arbeiterpartei. Das beforgte früher ebenso erfolgreich der Reichsverband zur Bekämpfung der Sozialdemokratie. Der einzige Unterschied ift mur der, daß früher die deutschen   Unternehmer das Geld dazu liefern mußten und jetzt die Subfidien aus Mostau tommen.

Mordprozeß Haarmann.

Zusammenstöße mit dem Komplizen Grans.

Hannover  , 5. Dezember.  ( Eigener Drahtbericht.) Bei Beginn der heutigen Sigung bittet der Staatsanwalt, an den Angeklagten Haarmann die Frage zu richten, ob er von Polizeibeamten zu politischen Spigeleien benutzt worden sei( wie die tommunistische Presse seinerzeit behauptet hat). Aus den Antworten Haarmanns geht hervor, daß er weder politisch tätig ge. mesen ist noch überhaupt weiß, was Politit bedeutet.

Sodann wird Haarmann durch den Vorsitzenden gefragt, mas er mit den Leichenteilen gemacht habe. Haarmann antwortet: .Ein Mensch ist nicht viel Sie gehen in die Akten tasche und dann habe ich sie in die Leine geworfen." Vorsitzender: " Und die Knochen?" Haarmann: Die habe ich zusammengebunden, in Zeitungspapier gewickelt und auch in die Leine geworfen." Dar: auf wird die Bernehmung des Angeklagten Grans fortgesetzt. Sie führt zu stürmischen Szenen und Zusammenstößen mit Haarmann, der sich darüber erregt, daß Grans so ruhig ist und in Meinigkeiten unwahre Angaben macht. Haarmann steht auf und verlangt, Grans folle eingestehen, daß er jahrlang von Haarmanns Gelb, auf haarmanns often gelebt hat. Haarmann er zählt, er habe gewünscht, eines Tages, wenn er nicht mehr arbeiten und schaffen tönnte, sollte Grans heiraten und mit den von Haar­mann bis dahin zusammengebettelten Geldbeträgen ein Geschäft an= fangen, in das Haarmann übernommen werden sollte. Haarmann fagt mit Tränen in den Augen: Ich will, der Hans Grans soll die Bahrheit fagen, das kann ich verlangen, wenn es sich um Kleinig­teiten handelt,

fonft sage ich noch ganz was anderes. Aber er ist noch zu jung zum Köpfen. Ich will die Geheimnisse ruhig in mein Grab nehmen." Grans leugnet in langsamen und bestimmten Antworten, von irgendwelchen Mordereignissen bei Haarmann etwas gewußt zu haben. Haarmann sagt da­zwifchen: Und dieser Bengel hat mich sogar geschlagen!" Borj.: Barum ließen Sie sich denn das alles gefallen? Haarmann: Einmal wollte ich schon der Polizei Bescheid sagen, aber Grans be drohte mich und sagte: Was Dein Vater fann, kann ich auch, Dich nach Hildesheim   bringen.( In Hildesheim   ist nämlich die Heil- und Pflegeanftalt, in der Haarmann schon mehrmals gesessen hat und vor der er sich außerordentlich fürchtet.) Gerade darum, aus dem Bewußtsein feiner geistigen Anormalität hat Haarmann auch endlich versucht, seine Zukunft zu sichern und sich mit allen Leuten, auch, mit Brans, gut zu stellen. Nach dieser Szene wünscht der Ober­ſtaatsanwalt festgestellt zu wissen, daß Haarmann Belohnungen von der Polizei für Spigeldienste bekommen hat. Auf die Frage des Vorsitzenden fagt Haarmann aus, er habe von sich aus der Polizei in vier Fällen Mitteilung gemacht und

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Spigeldienste geleistet,

aber er habe tein Geld bekommen. Auf die Frage des Bor. henden, ob er auf der Bahnhofswache etwas zu jagen gehabt habe,

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Polizeispizzel?

wie die fommunistische Zeitung behauptet hat, antwortete Haar­mann: ,, ha, die hätten mich schön rausgebürstet!"

Es wird sodann in die Beratung der einzelnen Mord= fälle eingetreten. Bei Erörterung des ersten Falles jagt haar­mann, er wisse nicht, ob der Friedel Rose damals von ihm ermordet ist, aber ermordet sei von ihm jemand worden. Bei der Bernehmung der feruellen Einzelheiten, die zu diesem Morde geführt haben, wird die Deffentlichkeit wiederum ausgeschlossen. Die Ber­handlungen dauern fort.

In nichtöffentlicher Sigung schilberbe Haarmann dann, wie er Friedel Rose ermordet hat, d. h., wie er die Tat beging, will er überhaupt nicht wissen. Der Junge habe eines Morgens mit Bißfpuren an der Gurgel tot im Bett gelegen. Auf die Frage des Vorsitzenden, ob er die Jungen immer an die Wand gelegt habe, erflärt Haarmann, daß das nur geschehen sei, um zu verhindern, daß die Jungen nachts heimlich unter Mitnahme feiner, Haarmanns, Sachen ausiniffen. Haarmann gibi meiter die Möglichkeit zu, daß er in seiner Erregung auch die Hände gebraucht habe, bestreitet dagegen entschieden, daß er seine Opfer gefeffelt und Angaben bezeichnete er dann als Renommage von einigen Zeugen. dann mit dem Beil erschlagen, oder daß er Gift befeffen habe. Diese Der medizinische Sachverständige Dr. Schadwih stellt fest, daß nach seiner Ansicht der Biß in die Kehle mit zu dem ganzen Erregungszustand gehörte, in dem sich Haarmann in folchen Fällen befand. Danach könne man den tötlichen Biß nicht etwa so verstehen, als ob Haarmann seine Opfer nun nachträglich nach dem Berfehr habe töten wollen, um sie zum Schweigen zu bringen. Haarmann selbst erklärt hierzu, daß er feinen von den Jungen habe umbringen wollen und, als der Vorsigende ihm vorhält, daß er nach den ersten Morden nun doch habe Bescheid missen müssen, meinte er, daß ungefähr von je hundert Jungens, zu denen er in Beziehung stand, ho ch st ens immer nur zwei getötet morden seien. Vielfach habe er die jungen Leute überhaupt ab gewiesen, aber sie seien zudringlich geworden und hätten ihn schließ­lich zum Verkehr verleitet. Weiter schilderte er die Beiseite schaffung der Leichenteile, die er nach und nach in Büsche und Gräben geworfen habe. Einzelne Teile befanden sich noch in seiner Wohnung, als er dort schon andere Jungen empfing, Als besonders unbegreiflich für ihn bezeichnet es Haarmann, daß die Kriminalbeamten, die nach dem Rothe in seiner Wohnung forschten, von den blutigen Teilen, die in der Kiste lagen, feine Notiz nahmen und auch den eingewickelten Kopf nicht bemerkt haben. Die Kleider habe er zum Teil verbrannt, das qualmte aber zu sehr. Den Revolver des Rothe habe er meg­geworfen. Später seien dann die Sachen verkauft oder verschenkt morden. Den Kopf des Friedel beerdigte er auf dem Kinder­friedhof. Die Tötung eines gewissen Herrmann Knch, megen deffen gegen Haarmann noch eine Zeitlang Verdacht bestand, be­streitet er entschieden. Hierauf wurde die Deffentlichkeit wieder her­gestellt. gestellt.

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schluß des Schlichtungsausschusses Halberstadt   wieder Verhandlungen " Es haben am 28. November 1924 im Anschluß an einen Bes zwischen dem Zentralverband der Fleischer und dem Arbeitgeber verband für Oschersleben   stattgefunden. Bei dieser Gelegenheit wurde auch Rüdsprache genommen über den Zeitungsartikel be­Juni d. J. Es wurde hierbei vom Zentralverband der Fleischer halten sind. Die Halilosigkeit dieser Behauptungen wird bei diefer anerfannt, daß Irrtümer und Unrichtigkeiten in diefer Notiz ent Aussprache von der Bertretung des Zentralverbandes der Fleischer gesehen. gugegeben und die Angelegenheit wird hiermit als erledigt an

Das Tarifverhältnis, das bis zum 30. September 1924 be. standen hat, wurden bis 15. Januar 1925 verlängert. Eine Neu tegelung nnuß bis 31. Dezember 1924 erfolgt sein, eventuell mird der Schlichtungsausschuß angerufen. Durch Schiedsspruch wurden die Löhne für Fleischergesellen ab 1. Dezember auf 60 f. pro Stunde festgelegt und für die übrigen Gruppen nach dem bisherigen Verhältnis abgestuft. Demzufolge erhalten die Hilfsarbeiter pro Stunde 52 Pf., die Arbeiterinnen 36 Pf.

Beilegung des polnischen Textilstreifs?

Warschau  , 5. Dezember.  ( MTB.) Unter dem Druck der Re gierung haben die Ladzer Textilindustriellen bei der gestrigen Kon ferenz im Arbeitsministerium dem Vorschlag zugestimmt, daß der Lehnkampf durch den Spruch eines aus Bertretern der Arbeiterschaft und der Arbeitgeber zusammengesezten gemischten Gerichts bais zulegen ist Auf Grund dieses unerwarteten Einlentens der In. dustriellen haben die Lodzer Gewerkschaften noch in später Abends stunde den Beschluß gefaßt, den für heute proflamierten General­streit zu widerrufen.

Das Koalitionsrecht der französischen   Beamten. Paris  , 5. Dezember.  ( WIB.) Der Arbeitsminister hat der Kammer einen Gesetzentrum zugehen lassen, durch den das Kooli­tionsrecht der Beamten sichergestellt wird. Jeder, der versucht, jemanden zu veran.affen, sich einer Gemertfd; aft anzuschließen roer aus ihr auszutreten dadurch, daß er ihn in seinem Erwerb schädigt

oder Gewalt, Drohung usw. anwendet, wird mit Gefängnis von fechs Tagen bis zu einem Jahr und einer Geldstrafe von 200 bis 1000 Franf bestraft.

Achtung, Zimmerer! Wir machen nochmals darauf aufmerksam, daß mit Rücksicht auf die eingetretenen Witterungs- und Lichtver hältnisse es unbedingte Pflicht eines jeden Zimmerers ist, dafür ein. zutreten, daß die bisher bestandene Winterarbeitszeit eingehal. ten wird. Mit Beginn der neuen Arbeitswoche am Mittwoch, den 3. Dezember, ist die siebenstündige Arbeitszeit in Kraft, und zwar: Anfang 8 1hr, Feierabend 4 Uhr. Kameraden, mit Rücksicht auf die Arbeitslojen muß unbedingt an der verkürzten Arbeitszeit festgehalten werden. Weiter machen wir auf die in Fragen Stellung genommen werden soll. Ferner machen wir es un allen Bezirken am Sonnabend, dem 6. Dezember stattfindenden Bezirksversammlungen aufmerksam, wo zu wichtigen feren Vertrauensmännern und Funktionären zur Pflicht, die Kon­trolle der Mitgliedsbücher am Montag, dem 8. d. M. gewissenhaft durchzuführen.

Zentralverband der Zimmerer. Zahlstelle Berlin   und Umg.

Groß- Berliner Parteinachrichten.

Achtung, Abteilungen! Klebestreifen noch genügend im Setre­tariat vorhanden, möglichst sofort abholen.

7. Areis Charlottenburg. Material für die Abteilungen, fomie die Fähnchen ab. holen im Jugendheim, Rosinenstr. 4, abends 7 Uhr

13. Rreis Tempelhof- Marienborf. Alle Genoffinnen und Genoffen, sowie Arbeiter jugend, treffen fich ab nachm. 4 Uhr am Sonnabend zu wichtiger Wahlarbeit, in der Linde" in Tempelhof  .

1. Abt. Sonnabend, nahm. 5 Uhr, wichtige Zusammenkunft der Funktionäre und Wahlhelfer, Lokal Zichiefing, Aderftr. 1

24. Abt. Gruppe 1. Sämtliche Parteiaenosien treffen sich Sonnabend, 6. Dezy nach der Flugblattperteilung, abends 7, Uhr, bei Rösner. Immanuel- Kirchstr 25. bt. Sonnabend, abends 7 Uhr: Wichtige Funktionärfonferenz bei Beter, Schreinerfte: 36.

35.

79. Abt.  ( Schöneberg  .) Die Genoffen des 4., 5. und 6. Bezirts treffen sich bei 104. Abt. Rieberschönewetbe. Sonnabend, nachts 4 Uhr, treffen sich die Genossen Groß, Gebanftr. 17, zu einer wichtigen Besprechung. Aum Kleben Köllnische Str. 60.

141. Abt. Rosenthal. Sonnabend. abends 8 Uhr, Lokal Schmidt, Lindenallee 48, Mitgliederverfamnilung Um 5 Uhr Flugblattverbreitung.

Berantwortlich für Bolitif: Ernst Renter: Wirtschaft: Artur Saternus; Gewerkschaftsbewegung: Friedr. Cylors; Feuilleton: Dr. John Schilawski; Lokales und Sonstiges: Fris Raritäht: Anzeigen: Th. Glode; fämtlich in Berlin  . Berlag: Borparts- Berlog 6. m. b. S., Berlin  , Drud: Borwärts Budbrudere und Bertagsonftalt Boul Singer u. Co.. Berlin   SW. 68, Lindenstraße& Sierpe 1 Belfeet.